Rückblick

Friedhelm ist seit vielen Jahren Mitglied in unserem Förderverein. Aber, eigentlich fühlt es sich gar nicht wie ein Verein an, man fühlt sich eher wie in einer Familie. Dabei denken sicher viele zurück an den Auftritt von Prof. Dr. Gall auf der LICHT 2010 in Wien, als er Johann Heinrich Lambert darstellte.

Über die Jahre haben sich enge Beziehungen zu den Mitarbeitern der Fachrichtung entwickelt, wie auch zu einigen Studenten. Manch einer hat im persönlichen Gespräch seine eigene Vision vom Leben gesucht, und auch gefunden. Auch dafür ist unser Verein da, um junge Menschen von der Wissenschaft und vom Licht zu begeistern. Das familiäre Umfeld, die kleine Gruppe in der Fachrichtung, „hier wird gelebt, hier wird gegenseitig gewertschätzt.“ Oder, erinnern wir uns daran wie das neue Logo vor ein paar Jahren erstellt wurde. Viele Vorschläge lagen auf dem Tisch. Es wurde lange diskutiert, mal war der Eine glücklich, mal der Andere. Am Ende habe wir eine gemeinsame Entscheidung gefunden, alle wurden ehrlich eingebunden. Ja, der Förderverein ist nur ein Netzwerk, eines von vielen. Was ihn aber ausmacht ist seine Nähe, seine Persönlichkeit, seine Fähigkeit Menschen dazu zu bringen, sich zu entfalten. Klasse!

Licht beeinflusst unser tägliches Leben in den verschiedensten Formen und Bereichen, sei es als lebensspendendes natürliches Licht oder künstliches Licht in unserer modernen Industriegesellschaft. Es ist somit unerlässlich sich mit den verschiedenen Formen von Licht in den mannigfaltigen Bereichen der optischen Technologien, aber auch gerade mit dessen Wirkung auf den Menschen wissenschaftlich auseinanderzusetzen. Im Fachgebiet Lichttechnik in Ilmenau wird in verschiedensten interdisziplinären Teams z.B. aus Beleuchtungsindustrie, Architektur, Medizin oder auch Automobilindustrie Licht analysiert und die Ergebnisse dem Wohl unserer Gesellschaft zur Verfügung gestellt.

Als ehemaliger Forschungsleiter bei der OSRAM in München war es immer mein Ziel junge Menschen für das Thema Licht zu begeistern und in der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft neue auf den Menschen abgestimmte Beleuchtung zu entwickeln. In Ilmenau bin ich dabei auf große Gegenliebe gestoßen, vor allem bei den das Fachgebiet Lichttechnik leitenden Professoren Gall und Schierz mit denen ich über viele Jahre persönlich eng zusammengearbeitet habe.

Bei dieser Zusammenarbeit hat aber auch gerade der VFL eine ganz zentrale Rolle gespielt. Durch den engen Kontakt der im VFL aktiven Mitglieder, den am Fachgebiet arbeitenden Kollegen, aber vor allem auch durch die Einbeziehung angehender junger Wissenschaftler können gezielt Projekte angestoßen und durch ideelle und finanzielle Beteiligung - auch über Interessengrenzen hinweg - gefördert werden. Eine intensive und ertragreiche Wechselwirkung von Wissenschaft und Industrie ist die Folge. Für mich war es daher selbstverständlich für einige Jahre auch den Vorsitz des VFL zu übernehmen. Diese Aufgabe habe ich nie bereut, denn es war für mich eine Zeit in der ich im offenen wissenschaftlichen Dialog mit Industrievertretern sowie den Lichttechnikern und Studenten in Ilmenau arbeiten konnte. Ich wünsche mir, dass der VFL die Lichttechnik in Ilmenau auch weiterhin so erfolgreich unterstützen kann wie bisher.

Als ehemaliger Absolvent der TU - Ilmenau am FG Lichttechnik, freue ich mich besonders darüber, dass der Kontakt zum Fachgebiet Lichttechnik und zur Uni über nun fast 30 Jahre immer aufrecht und vor allem auch aktiv geblieben ist. Viele Begegnungen, Ereignisse und faszinierende Projekte bilden schöne Erinnerungen. Zu nennen sind insbesondere industriebezogene lichttechnische und anwendungsspezifische Studien, die Organisation und Durchführung von verschiedenen studentischen Maßnahmen (z.B. Tage der offenen Tür am FG Lichttechnik, INOVA) Vorträge vor Studenten im Rahmen des Lehrbetriebs und natürlich die spannenden Ergebnisse des Ideenwettbewerbs des VFL welche wiederholt zu beeindruckenden realen Umsetzungen geführt haben.

Für mich findet diese jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem FG Lichttechnik nun seit einigen Jahren ihren Höhepunkt in der Vereinsarbeit des VFL, und ich freue mich auf viele weitere spannende Aktionen. Ich hoffe sehr, dass es uns dabei weiterhin gelingt, Studenten für das faszinierende Thema Licht zu begeistern und womöglich zu einem Schwerpunkt in ihrem beruflichen Entwicklungsweg zu machen.

Ich habe selbst mein Hochschulstudium am Fachgebiet Lichttechnik genossen. Damals noch am Standort Unterer Berggraben. Neben vielen Stunden am Fach gab es auch fast immer die gemeinsame Zeit mit den Mitarbeitern des Fachgebietes, Einblicke in die Praxis, die Vermittlung in ein Praktikum, Gespräche, die weit über die fachliche Wissensvermittlung hinaus gingen. Inzwischen, einige Jahre später, befinde ich mich auf der anderen Seite, in der Industrie, und ich blicke zufrieden zurück auf viel Erlebtes, viele Dinge die gemeinsam mit Kunden und Geschäftspartnern möglich wurden. Diese Perspektive aufs Leben möchte ich sehr gerne mit jungen, heranwachsenden Menschen teilen. Der Förderverein ist insofern für mich eine Plattform zum Austausch von Gedanken, zum Nach-vorne-Denken, zum Gestalten. Ich bin überzeugt davon, dass eine Art Anschubhilfe wie wir sie hier anbieten, jungen Menschen Inspirationen geben kann. Inspirationen, sich sowohl fachlich für das spannende Feld der Lichttechnik zu begeistern, wie auch eigene Erfahrungen zu sammeln, was man alles im Leben erreichen kann.

Der Ideenwettbewerb 2016 als initialer Kontakt mit dem VFL bot mit seiner niedrigen Einstiegshürde und den freien Gestaltungsmöglichkeiten die ideale Gelegenheit für die Präsentation unseres Konzeptes einer kinetischen Leuchte. Mit dem Gewinn des Wettbewerbs ermöglichte uns der VFL und das Fachgebiet Lichttechnik die Realisierung eines Funktionsprototypen im Rahmen unserer Bachelorarbeiten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Förderverein und Fachgebiet hat uns dabei ein sehr gutes Umfeld aus universitärer Betreuung, finanzieller Unterstützung und professionellem Netzwerk geboten. Nicht zuletzt das hat uns zu einem erfolgreichem Bachelorabschluss verholfen.

Im Anschluss bot uns der Förderverein an, den Prototypen der kinetischen Leuchte noch einmal professioneller und in größerem Maßstab neuaufzubauen. Ziel war es das Konzept einem Fachpubliken auf dem Hochschultand der LiTG e.V. während der Light + Building 2018 zu präsentieren. Durch den Messeauftritt konnten wir viel positives Feedback einsammeln, interessante Einblicke in die Lichttechnikbranche erhalten und uns persönlich weiterentwickeln.

Insgesamt haben wir während der zwei Jahre viele neue Erfahrungen und interessante Eindrücke sammeln können, die beispielsweise auch immer wieder in Bewerbungsgesprächen zur Sprache kamen und uns so Türen geöffnet haben.