Bis vor wenigen Jahren war die Sicherheit im Straßenverkehr allein vom Menschen abhängig. Mit der Einführung des vernetzten und automatisierten Fahrens, bei dem die Technik die Kontrolle übernimmt, übernimmt das Testen der Fahrfunktionen die zentrale Funktion, die Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Systeme sicherzustellen. Funktechnologien für die Umgebungswahrnehmung und die Kommunikation spielen hier eine kritische Rolle. Diese sind Gegenstand zeitraubender Verifikations- und Validierungsverfahren (VV). Wenn Automatisierungen der Stufe 2+ langfristig erreicht werden sollen, muss das Testen innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl von Verkehrsszenarien und Funknetzkonfigurationen berücksichtigen. Dies schaffen gegenwärtige VV-Ketten nicht. Im Rahmen des Projekts 4-CAD untersuchen wir neue virtuelle Möglichkeiten der Verifikation und Validierung aufbauend auf den folgenden vier Säulen:
Mehrstufigkeit: Abdeckung verschiedener Teststufen, von Software-in-the-Loop (SiL) über verschiedene Schlüsselkomponenten virtueller Testumgebungen bis zu dedizierten Teststrecken.
Drahtlos: Konzentration auf die Fahrzeug-X-Kommunikation und KFZ-Radar sowie die Funkkanäle, die diese Systeme nutzen.
Performanz: Konzentration auf quantitative Messgrößen, um eine objektive Beurteilung der Performanz zu ermöglichen.
Testen: Identifikation angemessener Methoden zur Verifikation und Validierung von Fahrfunktionen, um Aussagen über ihre Fähigkeiten in Verkehrssituationen zu treffen.
In diesem Kontext untersucht unser Fachgebiet, wie VVV von KFZ-Radaren so durchgeführt werden kann, dass die Zuverlässigkeit der Umgebungswahrnehmung gesteigert wird. Hierzu identifizieren wir Metriken und Gütefaktoren für Radar-basiertes automatisches Fahren und implementieren mehrstufige VV-Ketten, die von SiL über Vehicle-in-the-loop (ViL) bis hin zu Testrecken reichen.
4-CAD setzt sich aus zwei durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Einzelprojekten zusammen. Unser Fachgebiet beteiligt sich an dem Einzelprojekt „Szenarien-basierte Testmethodik für die virtuelle Verifikation und Validierung von KFZ-Radaren“ (Projektnummer 503852364)