Projektsteckbrief: EMSA-Studie

Titel der Studie

EMSA: Erstes Mal, Menstruation und SchwangerschaftsAbbruch als Themen der sexuellen und reproduktiven Online-Gesundheitskommunikation

 

Zielsetzung

Im Rahmen des kommunikationswissenschaftlichen Forschungsprojekts soll im Zuge von drei Teilstudien über drei Jahre hinweg systematisch untersucht werden wie

  1. der Schwangerschaftsabbruch,
  2. das Erste Mal und
  3. die Menstruation

in Sozialen Medien dargestellt und diskutiert werden.

 

Methodik

Die Untersuchung basiert auf systematischen Medieninhaltsanalysen von Beiträgen auf führenden Social-Media-Plattformen (v.a. YouTube, TikTok, Instagram). Zudem werden die öffentlichen Publikationskommentare zu den entsprechenden Beiträgen analysiert. Ergänzt werden die quantitativen Medieninhaltsanalysen durch qualitative Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur Nutzung und subjektiven Wirkung von Social-Media-Beiträgen und -Kommentaren zu den fokussierten Themen.

 

Wissenschaftliche Relevanz

Schwangerschaftsabbruch, Erstes Mal und Menstruation sind wichtige Themen der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, die auf Sozialen Medien vielfach präsentiert und diskutiert werden. Bislang wurden jedoch entsprechende deutschsprachige Beiträge und öffentliche Publikationskommentare noch nicht systematisch wissenschaftlich untersucht. Die EMSA-Studie schließt dementsprechend eine Forschungslücke im Bereich der Online-Gesundheitskommunikation.

 

Praktische Relevanz

Die Ergebnisse der EMSA-Studie sind darüber hinaus relevant für die Sexuelle und Reproduktive Bildung und Beratung. Denn nur wenn man weiß, wie Schwangerschaftsabbruch, Erstes Mal und Menstruation auf Sozialen Medien heutzutage dargestellt und diskutiert werden, kann man junge Menschen dort abholen, wo sie bei diesen Themen stehen. Die EMSA-Projektergebnisse können dementsprechend helfen, junge Menschen darin zu stärken, für sie passende Online-Inhalte zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit bei Bedarf zielgerichtet zu suchen sowie problematische Online-Inhalte kritisch einzuordnen.

 

Projektlaufzeit

2023 – 2026

 

Förderung

Unabhängiges Forschungsprojekt gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Projekt-Website bei der BZgA

 

Publikationen

Projektbeschreibung
 
Qualitative Vorstudien
  • Döring, N. & Schumann-Doermer, C. (2023). Öffentliches Sprechen über persönliche Abtreibungserfahrungen: Zwischen Empowerment und Disempowerment [Public Speaking about Personal Abortion Experiences: Between Empowerment and Disempowerment]. Zeitschrift für Sexualforschung, 36(04), 223-232. https://doi.org/10.1055/a-2191-9640
 
Quantitative Vorstudie und inhaltsanalytische Methodik