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FG Medienpsychologie veröffentlicht in Frontiers in Psychology

Sexuelle Interaktion in digitalen Kontexten: Eine konzeptuelle Analyse

Ein beträchtlicher Teil der Nutzung digitaler Medien ist sexualitätsbezogen und bezieht sich z.B. auf Online-Pornografie, Sex-Dating-Apps, Webcam-Sex, Sexting oder ferngesteuertes Sexspielzeug. Es gibt eine wachsende Zahl an Studien zu sexualitätsbezogener Internet- und Smartphone-Nutzung und ihren Auswirkungen, insbesondere auf die öffentliche Gesundheit und die sexuelle Gesundheit. Es mangelt jedoch an konzeptueller Klarheit und einer Klassifikation der verschiedenen Arten sexueller Aktivitäten in digitalen Kontexten. Das Fachgebiet Medienpsychologie und Medienkonzeption der Technischen Universität Ilmenau hat in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus den Bereichen Psychologie, Medizin und Kommunikationswissenschaft ein neues konzeptuelles Rahmenmodell der sexuellen Interaktion in digitalen Kontexten (sexual interaction in digital contexts: SIDC) entwickelt. Das Modell differenziert verschiedene Arten von SIDC und adressiert deren Ursachen und Folgen. Dass Modell soll einen systematischen Rahmen für zukünftige Studien in dem boomenden Forschungsfeld bieten. Es wurde in Frontiers in Psychology veröffentlicht – einem multidisziplinären open-access Journal mit Peer Review-Verfahren und einem Impact Factor von IF=2.988 (2020).

Döring, N., Krämer, N., Mikhailova, V., Brand, M., Krüger T., & Vowe, G. (2021). Sexual interaction in digital contexts and its implications for sexual health: A conceptual analysis. Frontiers in Psychology, 12, Article 769732. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2021.769732