Medientechnik, KI und der Naturschutz

Waldmaus in einer Fotofalle
Waldmaus in einer Fotofalle
Spitzmaus in einer Fotofalle
Spitzmaus (links: Nacktschnecke)
Feldmaus in einer Fotofalle
Feldmaus

Was haben denn Medientechnik, Künstliche Intelligenz und Naturschutz miteinander zu tun? Sehr viel, wie William Menz in seiner Masterarbeit bewies. Diese schrieb er im Fachgebiet AVT am Institut für Medientechnik der TU Ilmenau und schloss damit sein Studium der Medientechnologie sehr erfolgreich ab.

Für viele Naturschutzprojekte ist es wichtig, die Größe von Tierpopulationen zu kennen und deren Veränderung zu überwachen. Dieses wird häufig mit Fotofallen gemacht, weil damit die Tiere nicht gestresst und die Populationen nicht beeinflusst werden.

In der Masterarbeit von William Menz, die in Zusammenarbeit mit der Firma Eurofins MITOX entstand, ging es um die Beobachtung der Mäusepopulation in der Nähe von intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen. Dazu entwickelte Herr Menz mit Lockfutter ausgestattete Fotofallen und machte damit mehrere zehntausend Aufnahmen. Das schon vorher bekannte Problem war, dass es mehrere Arten von Mäusen und anderen Kleinsäugern gibt, die die Fallen aufsuchen. Für ein genaues Monitoring müssen diese Arten unterschieden werden. Hierfür können Methoden der Künstlichen Intelligenz genutzt werden, um den Biologen die mühselige Arbeit der Auswertung der Fotos abzunehmen. Herr Menz testete unterschiedliche Algorithmen, wählte die passenden aus und trainierte die Neuronalen Netze mit einigen tausend ausgewählten Fotos. Im Ergebnis der Arbeit können nun große Mengen an Bildmaterial automatisch ausgewertet und die Tiere klassifiziert werden. Das ermöglicht die regelmäßige Überwachung von Populationen in kritischen Gebieten.

Artikel in UniOnline: www.tu-ilmenau.de/unionline/forschung/details/wissenschaftler-entwickelt-ki-fotofallen-fuer-den-naturschutz-911