Chris Liebold
Neue Studie zeigt geschlechtsspezifische Unterschiede in der Berichterstattung über die US-Wirtschaft und die nationale Sicherheit im letzten Jahrzehnt auf
Eine umfassende Längsschnittstudie von Aliya Andrich und Emese Domahidi über geschlechtsspezifische Vorurteile gegenüber PolitikerInnen in den USA, die den Zeitraum von 2010 bis 2020 abdeckt und mehr als eine Million Nachrichtenartikel aus den wichtigsten Medien analysiert, hat erhebliche Ungleichheiten aufgedeckt. Mithilfe computergestützter Textanalysemethoden fanden die Autorinnen heraus, dass Frauen in politischen Spitzenpositionen in den Medien weniger Aufmerksamkeit erhalten als ihre männlichen Kollegen, insbesondere bei Themen aus den Bereichen Wirtschaft und nationale Sicherheit. Trotz positiver Veränderungen im Längsschnitt unterstreicht die Studie die anhaltende geschlechtsspezifische Diskrepanz in der Medienberichterstattung und legt nahe, dass die Aufmerksamkeit, die hochrangigen, überwiegend männlichen Politikern gewidmet wird, unbeabsichtigt geschlechtsspezifische Vorurteile in der Gesellschaft aufrechterhalten kann.
Weitere Einzelheiten zu den Ergebnissen finden Sie unter: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/14648849231215194