Neue Publikation in New Media & Society

In der neusten Publikation des Fachgebiet CCS liefern Max Schindler und Prof. Dr. Emese Domahidi mithilfe einer systematischen Übersichtsarbeit Einblicke in den Einsatz von computationalen Methoden in der Forschung zur psychischen Gesundheit und die damit verbundenen Herausforderungen. Dafür wurden drei übergreifende Problemfelder identifiziert: (1) die konzeptionelle Fragmentierung des Feldes, (2) ethische Überlegungen und (3) methodische Vielfalt. Es zeigt sich ein Feld, das sich auf wenige Konzepte und Methoden konzentriert und eine große Lücke in der ethischen Berichterstattung aufweist. Besonders hervorzuheben ist der Fokus der Arbeit auf die ethische Reflexion der Forschenden, z.B. erhoben über das Vorhandensein von ethics reports. Nur ein Drittel der Stichprobe enthielt einen Ethikbericht, und spezifische ethische Herausforderungen (z. B. Datenschutz, Stigmatisierung) wurden noch seltener erwähnt. Daraus leiten die Forschenden unter anderem folgende Herausforderungen ab, welches es zeitnah zu lösen gilt: 
(1) Die konsequente Einbettung ethischer Prinzipien in Studien zu CMH (computational mental health research) muss als individuelle Aufgabe von Forschenden und als strukturelle Aufgabe von Universitäten, Zeitschriften und Drittmittelgebern ermöglicht und gefördert werden.
(2) Best Practices (z.B. Partizipation von Nutzerinnen und Nutzern), die das spezifische Forschungsfeld und die Anwendung von computergestützten Methoden adressieren, müssen in einem interdisziplinären Kontext entwickelt werden.

Für weitere Informationen lesen Sie gerne die Publikation:

Schindler, M., & Domahidi, E. (2022). The computational turn in online mental health research: A systematic review. New Media & Society. https://doi.org/10.1177/14614448221122212