Neue Publikation zur Stereotypisierung von Ostdeutschen auf Twitter

Obwohl zusätzliches gesellschaftliches „Schubladendenken“ in den sozialen Medien der deutschen demokratischen Öffentlichkeit schaden könnte, ist die Stereotypisierung der Ostdeutschen in den sozialen Medien bisher wenig erforscht. Mithilfe einer Kombination aus computergestützter Textanalyse und manueller Inhaltsanalyse von N = 106.616 haben Maximilian Zehring und Prof. Emese Domahidi in der neusten Publikation des Fachgebietsum untersucht, auf welchen Bereich der Gesellschaft die Stereotypen zutreffen, als welche Art von Bedrohung Ostdeutsche beschrieben werden und welche Stereotypen genau existieren. Sie zeigen, dass stereotype Tweets über Ostdeutsche relativ selten sind. Ostdeutsche werden als allgemeine politische Bedrohung dargestellt und es werden ihnen rechtsgerichtete Einstellungen, sozioökonomische Marginalisierung und negative Verhaltensweisen zugeschrieben. Die kontextbezogenen Stereotypen, die wir gefunden haben, stimmen mit früheren Studien überein, die traditionelle Medien untersuchten. Die gefundenen Stereotype deuten darauf hin, dass verschiedene Gruppen, wie z. B. Sachsen, je nach aktuellen Geschehnissen immer wieder Ziel von politischen Stereotypen sind. Für weitere Informationen lesen Sie gerne die Publikation:

Zehring, M., & Domahidi, E. (2022). Thirty Years After the German Reunification—Exploring Stereotypes About East Germans on Twitter. International Journal Of Communication, 16, 21. https://ijoc.org/index.php/ijoc/article/view/19010/3868