20.05.2021

Energiewende – gemeinsam für eine klimaneutrale Zukunft

Wie können wir die Energiewende gemeinsam umsetzen? Dieser Frage widmet sich ab 2022 eine Ausstellung, die das gesamte Bundesgebiet bereist und durch zahlreiche Veranstaltungen und partizipative Angebote begleitet wird. In dem gemeinsamen Projekt präsentieren Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Ausstellungshäuser sowie Akteure der Wissenschaftskommunikation Lösungen für eine sichere, wirtschaftliche und klimaneutrale Energieversorgung und nehmen Ideen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger dazu auf. Parallel werden die Wahrnehmung des Themas Energiewende in der Öffentlichkeit und die Wirkung des Projekts selbst erforscht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „Wissenschaftskommunikation Energiewende“ über dreieinhalb Jahre mit Mitteln in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro.

Wohnen, fortbewegen, wirtschaften

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek wünscht dem Projekt viel Erfolg bei der Entwicklung spannender Formate der Wissenschaftskommunikation und betont: „Die Energiewende betrifft alle Bereiche des täglichen Lebens: wie wir wohnen, wie wir uns fortbewegen, wie wir wirtschaften. Die Energieversorgung in all diesen Bereichen muss in Zukunft klimaneutral, sicher und bezahlbar sein. Das ist eine große Herausforderung. Um sie zu meistern, investiert das Bundesforschungsministerium massiv in die Entwicklung innovativer Energietechnologien. Besonders wichtig ist mir dabei, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenzubringen. Gemeinsam mit der Wirtschaft erschließen wir neue Geschäftsfelder und Chancen am internationalen Markt für nachhaltige Technologien. Gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern machen wir Deutschland zum Energiewende-Vorreiter und klimaneutralen Innovationsland. Deshalb fördern wir mit ‚Wissenschaftskommunikation Energiewende‘ ein bisher einzigartiges Projekt. Wir wollen für die Energieforschung begeistern und die Innovationen für das Energiesystem von morgen zeigen. Und uns interessiert, wie Bürgerinnen und Bürger die Energiewende mitgestalten wollen.“

Industrie grün gestalten
WindräderPixabay

Deutschlands Wohlstand beruht auf der Nutzung fossiler Rohstoffe. Genau die müssen jetzt ersetzt werden, um die zukünftige Energieversorgung zu sichern - und um klimaneutral zu werden. Aber wie geht das? Wie lässt sich die Industrie grün gestalten? Wie das Reisen und der Weg zur Arbeit? Die Umstellung auf eine klimaneutrale Energieversorgung bringt Herausforderungen und Veränderungen für die gesamte Gesellschaft mit sich. Damit dieser Umbau in Angriff genommen werden kann, braucht es das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger für die Notwendigkeit solcher Maßnahmen.

Wissenschaft und Forschung arbeiten seit Jahren an unterschiedlichsten Konzepten und Technologien, die regional, national und auch international tragfähig und einsetzbar sind. 

Wie diese Lösungen aussehen und wie sie auf die Bedürfnisse in den verschiedenen Regionen abgestimmt sein können, will das Projekt „Wissenschaftskommunikation Energiewende“ zeigen. 

Ausstellung ab April 2022

Im Mittelpunkt steht eine Ausstellung, die vom LWL-Industriemuseum, Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur, und dem Klimahaus Bremerhaven 8° Ost entwickelt wird. Erste Station ist ab April 2022 die Henrichshütte Hattingen im Ruhrgebiet, ab Oktober 2022 ist die Ausstellung im Klimahaus zu sehen. Sie stellt mit Hilfe interaktiver und partizipativer Elemente Konzepte und Ideen der Energiewende sowie innovative Forschungsprojekte vor. Dabei werden auch die regionalen Besonderheiten im Umfeld der beiden Ausstellungshäuser aufgegriffen. Im Anschluss an die Präsentation in Hattingen und Bremerhaven tourt eine daraus entwickelte Wanderausstellung durch das Bundesgebiet.

Die Konzeption der Ausstellung und ihre Rezeption werden von der TU Ilmenau kommunikationswissenschaftlich begleitet. Erkenntnisse aus der Begleitforschung können dadurch direkt in die Ausstellung und das Rahmenprogramm zurückfließen. Im Zentrum des Projekts steht dabei die Frage, wie erfolgreiche Wissenschaftskommunikation zur Energiewende vor allem mit Blick auf regionale Aspekte gelingen kann und welchen Einfluss standortspezifische Faktoren auf die Rezeption haben.

Den inhaltlichen Input aus der Energieforschung für Ausstellung und Rahmenprogramm bringen die vom BMBF geförderten Kopernikus-Projekte und das Verbundprojekt Carbon2Chem® gemeinsam mit Fraunhofer UMSICHT, dem Fraunhofer-Cluster CINES und weiteren Partnern ein.

Begleitend sind dialogische und partizipative Formate geplant, die die Bürgerinnen und Bürger an allen Standorten der Ausstellung und Wanderausstellung zum Austausch einladen. Dieses Rahmenprogramm, die Tour der Wanderausstellung sowie die Projektkommunikation verantwortet Wissenschaft im Dialog.

Die Koordination des Verbundprojekts liegt bei der DECHEMA e. V. und dem Fraunhofer UMSICHT.

 

Mehr Info:
kopernikus-projekte.de/ausstellung

Ansprechpartner

Projektkommunikation Verbundprojekt

Wissenschaft im Dialog
Beate Langholf
+49 (0) 30 2062295 50
beate.langholf@w-i-d.de

Projektkoordination Verbundprojekt

Fraunhofer UMSICHT
Prof. Dr-Ing. Görge Deerberg
+49 (0) 208 8598 1107

goerge.deerberg@umsicht.fraunhofer.de

 

DECHEMA e. V.
Prof. Dr. Kurt Wagemann
+49 (0) 69 7564 205
kurt.wagemann@dechema.de