Fachgebiet Medienwissenschaft präsentiert zwei Studien auf DGPuK-Jahrestagung in Bremen

Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) hat Dr. Aynur Sarısakaloğlu vom Fachgebiet Medienwissenschaft der TU Ilmenau am 20. Mai 2023 in Bremen erste Ergebnisse einer Literaturstudie zur Künstlichen Intelligenz im Journalismus vorgestellt. Professor Martin Löffelholz und Johanna Radechovsky erläuterten am Vortag Kernbefunde einer repräsentativen Befragung zu den Optimierungsmöglichkeiten kommunaler Risiko- und Krisenkommunikation.

In der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Repräsentativbefragung deutscher Kommunen und Gesundheitsämter zu den Herausforderungen staatlicher Kommunikation zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie wird analysiert, welche Faktoren die Risiko- und Krisenkommunikation auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene während der Covid-19-Pandemie prägen und wie sich künftige Krisen kommunikativ besser bewältigen lassen.

Ausgehend von den Ergebnissen der Befragung, an der zudem Kathrin Schleicher beteiligt ist, und einem Vortrag von Professor Hans-Jürgen Bucher und Johanne Mayer vom Karlsruher Institut für Technologie gaben Finn-Christopher Brüning vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und Dr. Christoph Peter von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Einblicke in die Kommunikationspraxis von Behörden während der Pandemie.

In einem anderen Panel erläuterte Aynur Sarısakaloğlu ausgewählte Befunde einer detaillierten Literaturanalyse zur algorithmenbasierten Transformation des Journalismus. Die Ergebnisse zeigen, dass das Forschungsfeld weiterhin von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den USA dominiert wird. Tiefergehende theoretische oder empirische Untersuchungen, etwa im Hinblick auf die Konsequenzen von KI-Technologien für Medienschaffende, liegen bisher jedoch kaum vor.

Besonders erfreulich: Das Buch „Terrorismus als Kommunikation“ von Professorin Liane Rothenberger, von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien der TU Ilmenau vor einiger Zeit als Habilitationsschrift angenommen, wurde mit dem Theorie-Preis der DGPuK ausgezeichnet. Nach ihrer langjährigen Tätigkeit im Fachgebiet Medienwissenschaft wechselte Liane Rothenberger kürzlich als Hochschullehrerin an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt.

v.l.n.r.: Martin Löffelholz, Johanne Mayer, Hans-Jürgen Bucher, Johanna Radechovsky, Annett Schulze, Christoph Peter, Finn-Christopher Brüning
Professor Liane Rothenberger erhält den Theoriepreis der DGPuK für ihre im Fachgebiet Medienwissenschaft der TU Ilmenau erstellte Habilitationsschrift (mit dem Vorsitzenden der Jury, Professor Armin Scholl, Universität Münster)
Aynur Sarısakaloğlu präsentiert Befunde ihrer Literaturanalyse