Künstliche Intelligenz, COVID-Krisenkommunikation und digitale Lehre: Fachgebiet PRTK an Projekten mit über €5 Millionen Förderung beteiligt

In diesem Jahr beginnt das Fachgebiet Public Relations & Technikkommunikation (PRTK) gleich drei Projekte mit insgesamt über 5 Millionen Euro Förderung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Freistaat Thüringen und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Dabei handelt es sich um interdisziplinäre Kooperationen u.a. mit dem Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), verschiedenen Fachgebieten der TU Ilmenau sowie dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). PRTK erhält selbst ca. 10% der Gesamtfördersumme und ist als Mitantragsteller mit wichtigen Teilprojekten eingebunden. Damit folgen Fachgebietsleiter Dr. Andreas Schwarz und sein Team der seit Übernahme des Fachgebiets vor drei Jahren entwickelten Forschungs- und Lehrstrategie, mit der innovative Kommunikationsforschung an der Schnittstelle zu Ingenieurswissenschaften und Kommunikationspraxis realisiert werden soll.

Das DFG-Projekt „Deciphering the pandemic sphere“ analysiert vergleichend, wie effektiv Regierungen, Gesundheitseinrichtungen und Medien in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Schweden, dem Vereinigten Königreich und den USA ihre Bürgerinnen und Bürger über COVID-19 informiert und zu selbstschützendem Verhalten ermutigt haben. Das Fachgebiet PRTK übernimmt als Teilprojekt u.a. die Analyse der internationalen Medienberichterstattung über die COVID-Pandemie und das Krisenmanagement der Regierungen. Das Vorhaben wird über drei Jahre mit ca. €1,5 Millionen von der DFG gefördert und schließt neben vier Fachgebieten der TU Ilmenau und sechs international führenden ExpertInnen für Risiko- und Gesundheitskommunikation auch das Bundesinstitut für Risikobewertung als Projektpartner ein.

Gemeinsam mit vier weiteren Fachgebieten der TU Ilmenau und dem Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThiMo) widmet sich das Fachgebiet PRTK im Gemeinschaftsprojekt KREATÖR außerdem dem automatisierten Fahren im öffentlichen Personennahverkehr. Zu den Aufgaben des Fachgebiets gehören hier die sozialwissenschaftliche Analyse der Risikowahrnehmung und öffentlichen Akzeptanz sowie die Konzeption der Öffentlichkeitsarbeit und strategischen Technik- und Wissenschaftskommunikation. Dies erfolgt in Verbindung mit dem sogenannten Campus-Bus-Projekt, in dem automatisierte Shuttlebusse Passagiere aus Ilmenau auf den Campus der TU Ilmenau transportieren sollen. Das KREATÖR-Projekt wird vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft mit insgesamt €2 Millionen bis Ende 2023 gefördert.

Zusätzlich ist das Fachgebiet PRTK gemeinsam mit den anderen Fachgebieten des IfMK am VEDIAS-Projekt der TU Ilmenau beteiligt. Im Rahmen des Projektes werden drei international ausgerichtete Masterstudiengänge vollständig digitalisiert, sodass sie auch ohne Präsenz studierbar sind. Dafür hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit dem DAAD in den kommenden Jahren rund acht Millionen Euro für 18 Hochschulen bereitgestellt. Neben innovativen Online-Lehrangeboten sind Social Virtual Reality-Anwendungen vorgesehen, die den Studierenden erlauben sich in virtuellen Räumen zu treffen und auch neben der Lehre ein studentisches Miteinander zu erleben. Für das rein digitale Curriculum unseres Masterprogramms „Media and Communciation Science“ wird unser Fachgebiet Seminare zu den Themen Risiko- und Krisenkommunikation sowie internationale Public Relations liefern.  

TU Ilmenau