Tatsächlich war das ein glücklicher Zufall oder Serendipity. Wir hatten eine Gastvorlesung von einem Mitarbeiter der heutigen Evonik. Er hat von seiner Arbeit, den Produkten und dem Unternehmen selbst erzählt. Ich kannte es bereits, da es Standorte in der Nähe meines Heimatortes gab. Trotzdem war ich positiv überrascht, dass es im Unternehmen auch für Physiker spannende Aufgaben gab. Eigentlich ja nicht ungewöhnlich, denn Evonik ist ein führendes Spezialchemieunternehmen und mit rund 33.000 Beschäftigten weltweit aktiv. 2007 habe ich dort mein Pflichtpraktikum absolviert. Und nach meiner Diplomarbeit an der Uni und dem Studienabschluss habe ich im Folgejahr in meiner früheren Praktikumsabteilung meine erste Stelle bei Evonik bekommen.
Ich habe damals in der Verfahrenstechnik mit dem Fokus auf Produktentwicklung und Innovation begonnen, was meinem technischen Studiengang sehr nahe lag. Nach einigen Jahren habe ich mich für eine Weiterentwicklung ins Controlling entschieden und bin nun seit kurzer Zeit Strategie-Referentin für Evonik. Ich nutze jetzt sicherlich nicht mehr mein Wissen, wie man Differentialgleichungen löst, aber die Vielfalt des Studiums und das Wissen, Probleme zu lösen, sind Dinge, die mir auch heute zugutekommen, um mich in unterschiedliche Menschen und verschiedene Disziplinen hineinzuversetzen.