Masterarbeiten

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Wolf, Carla;
Load frequency control 2.0 – frequency containment reserve in a system with low inertia. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Die beträchtliche Integration erneuerbarer Energien in das elektrische Energiesystem in Folge der Energiewende in den letzten und kommenden Jahren bedingt Anpassungsbedarf altbewährter Betriebsstrategien. Die neuen Komponenten werden in der Regel asynchron über Umrichtertechnik ans Netz angeschlossen, was eine signifikanten Reduktion der Systemträgheit (Inertia) bedingt. Hierdurch reagiert das Stromnetz sensibler auf Leistungsungleichgewichte, die Frequenz wird volatiler. Entsprechend müssen auch die Regelungsstrategien zur Wahrung der Frequenzstabilität hinsichtlich ihrer Eignung für die neuen Betriebsbedingungen hinterfragt und gegebenenfalls weiterentwickelt werden. Die Frequency Containment Reserve (auch Primärregelung) wie sie heute umgesetzt ist, wurde vor Jahrzehnten für ein synchrongenerator-dominiertes System konzipiert, in dem auch ebenjene großen Maschinen die Primärregelung erbringen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Aktivierungszeitkonstanten auch einem System mit geringer Inertia gewachsen sind. Diese Arbeit widmet sich diesem Thema und stellt ein simples und dennoch wirksames Konzept vor, wie die Primärregelung durch Ergänzung eines Regelungsmechanismus mit verkürzter Aktivierungszeit das Frequenzverhalten in Situationen geringer Inertia signifikant verbessern kann. Als weiterer Baustein wird ein Regler vorgestellt, der sich ähnlich zur Momentanreserve der Synchrongeneratoren verhält und somit eine höhere Inertia emuliert. Abschließend wird ein Ansatz vorgestellt wie eine vorschaubasierte Leistungsdimensionierung zwischen den Instanzen erfolgen kann, wobei regionale Gegebenheiten Berücksichtigung finden. Ein Ziel hierbei ist auch den Gesamtbedarf an vorzuhaltender Regelleistung nicht zu erhöhen. Alle Ergebnisse werden mittels Simulation und numerischer Verfahren validiert.



Ling, Xiao;
Auswirkungen der PV-Einspeisung auf die Spannungsharmonischen. - Ilmenau. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Stromerzeugung durch Photovoltaik (PV) spielt eine wichtige Rolle im Bereich der sauberen und erneuerbaren Energien. Die Erfassung von PV-Leistungsdaten erfordert jedoch in der Regel, dass das Personal vor Ort die Daten erfasst und diese dann an die Datenanalysten weiterleitet. Oberschwingungsdaten hingegen sind einfacher zu erfassen und Datenanalysten können über TCP/IP-Kommunikation direkt auf diese Daten zugreifen. Daher kann die Erfassung der PV-Leistung über Oberschwingungsdaten die Erfassung effizienter und bequemer machen. Bei der Analyse der PV-Anlage der Stromerzeugung wird festgestellt, dass die Schwankungen der PV-Leistung hauptsächlich die 5. und 7. Da diese Oberschwingungsdaten eine offensichtliche Korrelation mit der PV-Leistung aufweisen und die Daten zeitkontinuierlich sind, haben wir den Pearson-Korrelationskoeffizienten für eine detaillierte Analyse verwendet. Anhand der tatsächlich gemessenen Daten konnten wir feststellen, dass es signifikante und starke Korrelationen zwischen der 5. und 7. Oberschwingungen und der PV-Leistung gibt. Basierend auf diesen Oberschwingungsdaten haben wir künstliche neuronale Netzwerkmodelle, d.h. BPNN und LSTM, verwendet, um die PV-Leistung vorherzusagen. Mit begrenzten Trainingsdaten haben wir das Vorhersagemodell erfolgreich erstellt und einen hohen Bestimmtheitsmaß-Koeffizienten mit kurzfristigen Testdaten erreicht.



Hosseini, Ilia;
Netzimpedanzermittlung in Echtzeitsimulationsumgebungen zur Analyse und Bewertung des Netzzustandes. - Ilmenau. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Der fortschreitende Zuwachs von erneuerbaren Energien wie Photovoltaik oder Windturbinen, die Stilllegung von Großkraftwerken und die Integration von Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) stellt das europäische Übertragungsnetz vor neue Herausforderungen. Der Wegfall rotierender Massen und die Integration von aktiven, schnell agierenden Betriebsmitteln hat einen signifikanten Einfluss auf die Systemstabilität. Darüber hinaus wächst durch die wachsende Dynamik des Netzes auch das Interesse an automatisierten Eingriffen übergeordneter Betriebsführungsautomatismen, welche in den Systemzustand stabilisierend eingreifen. Zur Bewertung dieses Einflusses bedarf es angepasster Simulationsumgebungen und Bewertungsmethoden. In der Vergangenheit wurden in der Regel Offline-Kontingenzanalyse eingesetzt, um die Systemstabilität für verschiedene Szenarien zu bewerten. Echtzeitmethoden sind entscheidend, um die Systemsicherheit zu gewährleisten. Die Echtzeitsimulationslösung ermöglicht nicht nur eine schnellere Prototypentwicklung, sondern auch die schnelle Generierung von Ergebnissen für Langzeitsimulationen in der Netzwerkplanung und -analyse. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Ermittlung der Netzimpedanz, welche den elektrischen Widerstand und die Reaktanz eines Stromnetzes umfasst. Die Netzimpedanz spielt eine entscheidende Rolle bei der Identifizierung von Engpässen und Problemen im Stromnetz. Durch die genaue Kenntnis der Netzimpedanz können potenzielle Spannungsabfälle, Resonanzphänomene und andere Netzreaktionen analysiert werden. Bei der Ermittlung der Netzimpedanz können invasive und nicht-invasive Methoden eingesetzt werden. Für die vorliegende Arbeit wurde eine umfangreiche Recherche zur Netzimpedanz und deren Bedeutung durchgeführt, mit Fokus auf Motivation, Methoden und Umsetzung in Echtzeit-Simulationen. Die invasive Methode beinhaltet das gezielte Einspeisen eines bekannten elektrischen Stroms oder einer bekannten Spannung in das Netz. Anschließend werden die resultierenden Spannungen oder Ströme gemessen, um die Impedanz des Netzes zu bestimmen. Die Durchführung einer Fast Fourier-Transformation, kombiniert mit geeigneter Fensterung und Filterung, ist von entscheidender Bedeutung, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Es werden verschiedene Anregungssignale eingeführt, von denen vier angewendet werden, um das Netz anzuregen. Nicht-invasive Methoden hingegen ermöglichen die Ermittlung der Netzimpedanz ohne physischen Eingriff in das Netz. Zu diesem Zweck wurden PMUs verwendet, um die erforderlichen Daten zu messen, und die Netzimpedanz wurde mittels der vorgestellten Methode ermittelt. Es wurden 4 unterschiedliche Szenarien implementiert, um die Umsetzbarkeit dieses Ansatzes während realer Ereignisse im Stromnetz zu verifizieren. Diese Methoden umfassen beispielsweise die Analyse von Messungen an Netzwerkanschlüssen, die Anwendung von Modellierungstechniken. Diese Ansätze basieren auf der Verwendung von vorhandenen Messgrößen, um die Netzimpedanz zu bestimmen, ohne das Netzwerk selbst zu beeinflussen.



Duphorn, Tom;
Modellierung von Systemkomponenten für ein mit Wasserstoff betriebenes Fernleitungsgasnetz zur Simulation eines sektorengekoppelten Energiesystems. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Aufgrund der politisch unsicheren Situation der Erdgasimporte und der großen Herausforderungen des Klimawandels, hat sich Deutschland zum Ziel gesetzt, die Abhängigkeit von fossilen Primärenergieträgern zu reduzieren und die Treibhausgasemissionen (CO₂-Emissionen) in allen Bereichen zu minimieren. Bisherige Aktivitäten zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Energiesektor konzentrieren sich vorrangig auf die Energieerzeugung im Stromsektor. Neben dem Stromsektor müssen auch die Sektoren Wärme und Gas bei der Reduzierung der CO₂-Emissionen zunehmend betrachtet werden. Durch den Rückbau konventioneller Kraftwerke und einem gleichzeitigen Ausbau erneuerbarer Energien nimmt die Fluktuation in der Energieerzeugung zu. Eine Lösung der Herausforderung der steigenden Fluktuation der Energieerzeugung zu begegnen und Systemdienstleistungen CO₂-minimal bereitzustellen, ist ein sektorengekoppeltes Energiesystem. Dadurch ist es möglich, Leistungsdefizite oder -überschüsse im Stromsektor mit auszugleichen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen bei der Bereitstellung von Regelleistung zu verringern. Mögliche Kopplungstechnologien zwischen Strom- und Gassektor sind z. B. Elektrolyse-Anlagen oder Brennstoffzellen. Bei beiden Technologien kommt Wasserstoff als Speichermedium zum Einsatz. Der Hauptenergie-träger im Gassektor ist aktuell aber Erdgas und um die Sektorenkopplung CO₂-Neutral zu realisieren, muss dieses durch Wasserstoff, produziert aus Erneuerbaren Energien, ersetzt werden. Das Wasserstoff im Vergleich zu Erdgas andere Stoffeigenschaften aufweist, muss untersucht werden, wie das bestehende Erdgasnetz anzupassen ist, um es mit Wasserstoff betreiben zu können. Daher liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit bei der Modellierung und Untersuchung der Gasdruckregelanlagen und Verdichterstationen, sowie der Betrieb eines Wasserstoffinselnetzes. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass der Betrieb eines Wasserstoffnetzes eine signifikant erhöhte Leistung des Verdichters und des Gaskühlers der Verdichterstation im Vergleich zum Erdgasnetz benötigt. Es zeigt sich auch, dass die Gasdruckregelanlage im Wasserstoffnetz im Gegensatz zum Erdgasnetz einen Vorkühler anstelle eines Vorwärmers erfordert. Ein weiteres Szenario untersuchte die Möglichkeit des bidirektionalen Gasflusses, der durch eine Verschiebung der Wasserstoffeinspeisepunkte ermöglicht wird. Dies bedingt die Anpassung der Betriebsrichtungen der Verdichterstationen, was im Modell durch die Einrichtung einer zweiten Verdichterstation in entgegengesetzter Richtung und den Einsatz von 3-Wege-Ventilen erreicht wurde. Im Kontext des Inselnetzbetriebs hat die Simulation gezeigt, dass sowohl ein Betrieb mit als auch ohne Verdichterstationen realisier-bar ist.



Tysler, Patryck;
Ansatz zur robusten Bestimmung der Blindleistungspotenziale aus unterlagerten Netzen im close-to-real-time Betrieb. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Durch die verringerte Anzahl an Kraftwerken im Übertragungsnetz entfallen wichtige regelbare Blindleistungsquellen für die Spannungshaltung, gleichzeitig steigt die Anzahl eingebundener dezentraler Erzeugungsanlagen im Verteilnetz. Zur Wahrung der Netzsicherheit in Bezug auf das Blindleistungsmanagement und Optimierungspotenziale bzgl. der Redispatchdimensionierung im Übertragungsnetz wird in dieser Arbeit ein Ansatz entwickelt, um abrufbare Blindleistungspotenziale in unterlagerten Netzen als Flexibilitätsoption zu schaffen. Der verfolgte Ansatz für den close-to-real-time Zeitbereich ist dabei aus der Sichtweise eines übergelagerten Netzbetreibers konzipiert mit den damit verbundenen Einschränkungen in der Datengrundlage bezogen auf das unterlagerte Netz. Am Beispiel eines Verteilnetzmodells wird gezeigt, welche Blindleistungspotenziale für das übergelagerte Netz verfügbar sind. Schwerpunkt der Untersuchung ist die realitätsnahe Modellierung und robuste Bestimmungsmethode für den close-to-real-time Anwendungsfall bei gleichzeitiger Berücksichtigung technischer Restriktionen und Beschränkungen.



Yu, Zemin;
Untersuchung der Parametrierungsalgorithmen zur Realisierung des Digital Twins für das Stromnetz. - Ilmenau. - 127 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Mit der steigenden Energienachfrage in Ländern rund um den Globus und der zunehmenden Verknappung fossiler Ressourcen werden in der Zukunft erneuerbare Energiequellen immer wichtiger für eine zuverlässige und nachhaltige Stromversorgung. Mit der zunehmenden Einspeisung von Kraftwerken für erneuerbare Energien in das Stromnetz steigen jedoch auch die Auswirkungen auf die künftige Stabilität und das Betriebsmanagement des Netzes. Um die Stabilität und den betrieblichen Erfolg des Netzes zu gewährleisten, reicht das derzeitige System der Zustandsabschätzung des Stromnetzmodells nicht mehr aus, es muss in der Lage sein, die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen. Die Entwicklungen auf der Grundlage der Hochleistungsrechnertechnologie haben neue Anforderungen an die Simulationsmodelle für das Stromversorgungssystem gestellt, um ein hochpräzises numerisches Modell zu erstellen, das die physikalischen Bedingungen realistisch abbildet und das künftige Verhalten sehr zuverlässig vorhersagt. In diesem Beitrag wird daher ein Verfahren zur Vorhersage von Netzzuständen unter Verwendung digitaler Zwillinge im Rahmen von Zustandsabschätzungen und -vorhersagen entwickelt. Die grundlegende Technik im Zwillingsprozess ist die Schätzung von Parametern, damit der digitale Zwilling auf den gemessenen Zustand des physikalischen Systems abgestimmt ist. Mit der Konstruktion eines digitalen Zwillings ist nicht nur eine genaue Schätzung der Parameter gemeint, sondern auch die Fähigkeit, sie in Echtzeit zu schätzen. In diesem Zusammenhang werden vier Methoden zur Parameterschätzung für die Konstruktion von digitalen Zwillingen untersucht. Das Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Parametrisierungsmethoden für die erfolgreiche Replikation von exakten numerischen Modellen zu untersuchen.



Liu, Tianyi;
Control design of a data-driven power converter. - Ilmenau. - 83 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Diese Arbeit wendet eine datengestützte Methode zur Systemidentifikation und Spannungsreglung von Gleichspannungswandler an. Die Identifizierung basiert vollständig auf Messdaten wie Ausgangsspannung und -storm, die von einem simulierten Wandlermodell erhalten wurden. Eine Method namens Local Model Networks (LMNs) wird verwendet, um die Input-Output-Beziehung des Modells basierend auf eine Teile-und-herrsche-Strategie abzuleiten. Durch die Aufteilung der komplexen Identifizierungs-aufgabe in der Identifizierung kleiner lokaler Modelle und deren Zusammenführung erhält man das dynamische Verhalten des Gleichspannungswandlers. Später wird auf Basis des identifizierten Modells für einen Standalone-DC/DC Wandler ein neuartiger Typ entwickelt. Es wurden mehrere sinnvolle Anwendungsfälle entwickelt, um den vorgeschlagenen Regler zu validieren. Abschließend werden die Regelverhalten des entworfenen Reglers mit dem Proportional-Integral (PI) Regler verglichen.



Moreno Martinez, Alfredo;
Multikriterieller Bewertungsansatz für die Evaluierung von kurativen Maßnahmen. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Durch die zunehmende Dezentralisierung der Energieversorgung aufgrund eines verstärkten Zubaus erneuerbarer Energieträger und eines zurücklaufenden Einsatzes von konventionellen verbrauchernahen Kraftwerken, muss das heutige elektrische Energiesystem an die neuen technischen und ökonomischen Herausforderungen angepasst werden, die diese neue energiewirtschaftliche Realität stellt. Eine der durch die rasante Integration von erneuerbaren Energien entstehenden Herausforderungen stellt der wachsende Leistungstransit dar, welcher wiederum zu Netzengpässen innerhalb des Stromnetzes führen kann. Zur Behebung dieser Problematik werden aktuell mehrere Strategien eingesetzt. Zum einen werden Ausbauvorhaben der existierenden Energieinfrastuktur geplant, die dennoch nicht ausreichend schnell durchgeführt werden. Zum anderen werden zunehmend aufwändige Redispatchmaßnahmen präventiv eingesetzt, die aufgrund ihrer hohen Kosten sich als eine unwirtschaftliche Lösung erweisen. Eine vielversprechende Alternative zum Engpassmanagement stellen die sogenannten kurativen Maßnahmen dar, die erst nach dem Fehlereintritt eingesetzt werden können, eine Reduktion der präventiven Redispatch-Maßnahmen sowie eine Höherauslastung und somit eine bessere Ausnutzung der bereits exisitierenden Übertragungskapazitäten des Energiesystems erlauben. Infolgedessen wird in der nahen Zukunft eine Verbreitung dieser Ansätze angestrebt. Ein erfolgreicher Einsatz solcher Maßnahmen ist aktueller Gegenstand der Forschung und ein wichtiger Aspekt dabei stellt die Evaluierung der kurativen Maßnahmen anhand verschiedener Bewertungskriterien dar. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dieser Fragestellung, indem zunächst messbare, für die Bewertung der Maßnahmen relevanten Kriterien identifiziert werden. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf den Aspekt der menschlichen Interaktion mit den Systemen zur Auslösung solcher kurativen Maßnahmen. Diese kann bspw. durch die Quantifizierung des menschlichen Fehlerpotenzials, auch Human Error Probability genannt (HEP), erfolgen. Zu diesem Zweck wird zunächst die SPARH-H Methode aus dem Bereich der Human Factors für die Bestimmung der HEP angewandt. Darauffolgend wird die HEP zusammen mit anderen für die kurativen Maßnahmen kennzeichnenden Faktoren als Kriterien für deren Bewertung verwendet. Für die technische Umsetzung der multikriteriellen Bewertung der kurativen Maßnahmen mit dem Ziel, eine Rangfolge zu erstellen, wird die PROMETHEE Methode zur multikriteriellen Bewertung herangezogen. Zur Validierung der untersuchten Methodiken wurden Simulationsergebnisse aus einem Leitwartendemonstrator verwendet. Hierfür wurden zur Validierung der HEP Fehlerszenarien durchgespielt, die von fünf Systemführer mithilfe von kurativen Maßnahmen behoben wurden. Die daraus stammenden Daten wurden anschließend mit der SPAR-H Methode verarbeitet. Für die Evaluierung der multikriteriellen Bewertung von kurativen Maßnahmen mit numerischen Werten wurden Daten aus Simulationen von stationären Netzmodellen verwendet. Es wird gezeigt, dass die angewandten Herangehensweisen eine solide Basis für die Einschätzung von HEPs im Rahmen von Leitwartensystemen sowie die Bewertung von kurativen Maßnahmen darstellen, die auch um beliebig viele Kriterien und Maßnahmen erweitert werden können.



Ahmadzadeh Mahboobi, Saeed;
Eine Leiter-Erde-Fehlerklärungsstrategie für vermaschte bipolare HGÜ-Systeme mit metallischem Rückleiter. - Ilmenau. - 108 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In Anbetracht der Energiewende und des Bedarfs für Übertragung von hohen Leistungen über lange Strecken hat sich die Hochspannungsgleichstromübertragung-Technologie (HGÜ-Technologie) als ein effizienter Ansatz erwiesen. Es ist erwartet, dass vermaschte HGÜ-Systeme in der Zukunft ein Schlüsseltechnologie der elektrischen Energieversorgungssysteme sind. Ein zu gewährleistendes Kriterium bei den vermaschten HGÜ-Systemen ist die Versorgungssicherheit, genauso wie bei den konventionellen Hochspannungsdrehstromübertragungssystemen (HDÜs). Also ist es wesentlich, die unterschiedlichen eventuellen Fehlerszenarien sowie die dementsprechenden Fehlerklärungsmaßnahmen zu untersuchen. Das was die Kurzschlussfehler und die dementsprechenden Maßnahmen bei HGÜ-Systemen von denen bei den HDÜ-Systemen auszeichnet, ist die hohe Fehlerstromanstiegsrate und der fehlende Stromnulldurchgang des Fehlerstromes in HGÜ-Systemen. Dies macht die Abschaltung des Fehlerstromes besonders herausfordernd. Bei HDÜ-Systemen ist die Fehlerstromabschaltung mittels AC-Leistungsschalter möglich, die den Fehlerstrom innerhalb einige zehn Millisekunden abschalten können. Zum Abschalten von Fehlerströmen in HGÜ-Systemen sind aber aus den o.g. Gründen noch keine normierten DC-Leistungsschalter vorhanden. Die vorliegende Arbeit befasst sich damit, eine Fehlerklärungsstrategie für vermaschte bipolare HGÜ-Systeme auszuarbeiten, die unabhängig vom Einsatz der DC-Leistungsschalter funktionsfähig ist. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf bipolaren HGÜ-Systemen, denn die Stromübertragung über diese Systeme auch ohne den Beitrag des anderen Pols möglich ist. Diese Arbeit nutzt die Fehlerstromabschaltungsfähigkeit des voll-Brücke Voltage-Source-Converters (VB-VSCs) aus und arbeitet ein Verfahren aus, durch das der ununterbrochene Weiterbetrieb des fehlerfreien HGÜ-Systempols sowie das Wiederhochfahren des fehlerbehafteten HGÜ-Systempols nach der Fehlerstelleisolierung möglich ist.



Rohr, Christoph;
Development of a dynamic power system equivalent as novel assistant system for power system operation. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Mit dem Ziel der Dekarbonisierung des Energiesektors wird der Ausbau der regenerativen Energieerzeugung stark vorangetrieben. Die fortschreitende Transformation der Energiesysteme stellt eine ständige Herausforderung für die Energieversorgung dar. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Energieerzeugung von der Übertragungsnetzebene zur Verteilnetzebene verlagert. Die Vorstellung eines passiven, deterministischen Verteilnetzes mit ausgeprägtem Lastcharakter ist nicht mehr gültig. Stattdessen hat das Aufkommen von wechselrichterbasierten Verteilnetzen und die Volatilität der erneuerbaren Energiequellen zu dynamischen und stochastischen Verteilnetzen geführt, die weniger vorhersehbar sind. Ein höherer Automatisierungsgrad im täglichen Verteilnetzbetrieb ist unumgänglich, um mit der zunehmenden Unsicherheit und Dynamik umzugehen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines dynamischen Äquivalents, welches das dynamische Verhalten eines Übertragungsnetzes darstellen kann. Die Verfügbarkeit dieser Modelle ist von grundlegender Bedeutung, um die Zusammenarbeit zwischen den Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern zu ermöglichen. Dies ist auf den großen Einsatz von dezentraler Erzeugung zurückzuführen, der dazu führt, dass Verteilnetze nicht mehr eine passive, sondern eine aktive Rolle im modernen Stromsystem spielen. In der vorliegenden Arbeit wird eine Methodik zur Erstellung eines dynamischen Äquivalenzmodells auf der Grundlage eines Synchronmaschinenmodells dritter Ordnung zur Darstellung der Dynamik eines gegebenen Übertragungsnetzes präsentiert. Durch die Anwendung des dynamischen Äquivalenzmodells auf ein Testsystem wird die Methodik validiert. Die Ergebnisse zeigen den begrenzten Einfluss des Übertragungsnetzes auf das dynamische Verhalten des Verteilnetzes und deuten darauf hin, dass die vorgeschlagene Methodik zur Erstellung eines dynamischen Äquivalents nicht geeignet ist, um einen signifikanten Mehrwert für dynamische Bewertungen zu erzielen.



Hiersemann, Nadja;
Anwendung von Künstlicher Intelligenz in Power Systems zur Datenauswertung und Ursachenermittlung : Bewertung des Potenzials anhand von Spannungseinbrüchen. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Im Zuge der Energiewende werden konventionelle Energieerzeuger durch erneuerbare Energien verdrängt, die wichtige Bereitsteller von Blindleistung sind. Um Spannung in einem definierten Spannungsband zu halten, muss genügend Blindleistung am Netz bereitgestellt werden, was allerdings mit dem Abschalten konventioneller Kraftwerke fortwährend schwieriger wird und die Integration neuer Blindleistungsbereitsteller, ebenso wie der Netzausbau, noch Jahre andauert. Im Rahmen der Systemsicherheit hat die Thematik der Spannungshaltung in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Um zukünftig besser mit geringen Blindleistungsreserven im Netz umgehen zu können, werden in diesem Zusammenhang Spannungseinbrüche auf ihre Ursachen hin untersucht, da sie nunmehr häufiger und kritischer auftreten. In diesem Zusammenhang ist die Anwendung von Methoden Künstlicher Intelligenz zur Auswertung von nicht-kategorisierten Daten und Erkennung von Mustern vielversprechend. In der vorliegenden Arbeit wird das Potenzial von Methoden der Künstlichen Intelligenz zur Datenauswertung und Ursachenermittlung in Power Systems anhand der Problematik der Spannungseinbrüche untersucht und Methoden des Unsupervised Learnings angewandt.



Kircheis, Jan;
Dynamic security assessment in distribution systems as a novel control center application. - Ilmenau. - 86 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die stetig wachsende Verbreitung dezentraler Energieerzeugungsanlagen im modernen Stromnetz hat zur sukzessiven Stilllegung von fossilen Kraftwerken im Übertragungsnetz geführt. Synchronmaschinen sind seit über 100 Jahren die Hauptpfeiler des elektrischen Energiesystems. Ihre Existenz wird durch dynamische, hochmodulare Stromrichter in Frage gestellt, die im großen Maßstab in das Verteilnetz integriert werden. Die Verbreitung von umrichterbasierter Erzeugung im Verteilnetz hat zu neuartigen Stabilitätsproblemen geführt. Um die Netzsicherheit im Verteilnetz zu gewährleisten, kann eine detaillierte Netzsicherheitsanalyse erforderlich sein, die dem Verteilnetzbetreiber Einblicke in die umrichterbasierte Dynamik im Verteilnetz bietet. Die vorliegende Arbeit untersucht die Anwendung dynamischer Netzsicherheitsrechnung (DSA) im Verteilnetz. Zu diesem Zweck wird die Stabilität eines umrichterdominierten Hochspannungsnetzes unter Verwendung von differential-algebraischen Gleichungen untersucht. Darüber hinaus wird in dieser Arbeit eine neuartige Methodik für die dynamische Netzsicherheitsrechnung von Verteilnetzen beschrieben. Die Methode basiert auf dynamischen Simulationen in Kombination mit üblichen Sicherheitsindizes, um die Sicherheit von Verteilnetzen zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen die Existenz von Instabilität in einem realistischen umrichterdominierten Verteilnetz und stellen heraus, dass die vorgeschlagene Methodik zur Beurteilung der Netzsicherheit von Verteilnetzen geeignet ist.



Hammer, Jan;
Untersuchung der Kopplung von Strom- und Gassektor zur Erhöhung der Flexibilitätsoptionen im Elektrischen Energiesystem. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Der Aufbau eines umweltfreundlichen, CO2-neutralen und wirtschaftlichen Energiesystems ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Der Rückbau konventioneller Kraftwerke bei gleichzeitigem Zubau erneuerbarer Energieträger führt zu einem zunehmenden Bedarf an Flexibilität [1]. Dies liegt unter anderem daran, dass Wind- und Solarenergie hohen Fluktuationen in der Energieerzeugung unterliegen. Zur Erhaltung der Versorgungssicherheit und Systemstabilität müssen zu jedem Zeitpunkt Stromerzeugung und -verbrauch im Gleichgewicht sein. Deshalb werden im elektrischen Energiesystem flexible Maßnahmen wie z.B. Systemdienstleistungen ergriffen, die im Falle eines Leistungsdefizits oder -überschusses unmittelbar die notwendige Regelleistung zu Verfügung stellen. Ein Lösungsansatz zum Erreichen einer möglichst CO2-armen Flexibilität im Stromnetz, ist die Kopplung des Stromsektors mit dem Erdgasnetz. Die dynamischen Anforderungen an Technologien, welche Systemdienstleistungen bereitstellen, sind hierbei sehr hoch. Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit soll deshalb die Untersuchung der Kopplung von Strom- und Gassektor zur Erhöhung der Flexibilitätsoptionen im elektrischen Energiesystem untersucht werden. Hierzu wird am Fallbeispiel der Thüringer Energieversorgung die Erdgasnetzinfrastruktur, sowie eine PtG-Anlage zur Kopplung von Strom- und Gassektor modelliert. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Entwicklung eines dynamischen Modells zur Nachbildung des Verhaltens großtechnischer Elektrolyseure und Brennstoffzellen mit Protonen-Austauschmembran. Anhand verschiedener Szenarien sollen mithilfe des Gesamtmodells Fallstudien durchgeführt werden, deren Ergebnisse wichtige Erkenntnisse zur Bewertung der Flexibilitätspotentiale der Kopplung von Strom- und Gassektor bereitstellen. Abschließend soll untersucht werden, inwiefern ein Wasserstoffnetz in der zukünftigen Energieversorgung die Ergebnisse der Flexibilitätsanalyse beeinflusst.



Thiele, Martin;
Entwicklung eines Optimierungsverfahrens zur Berücksichtigung dynamischer Stabilität in der kurativen Arbeitspunktbestimmung. - Ilmenau. - 48 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In den vergangenen Jahrzehnten kam es zu einem starken Ausbau von dezentralen Erzeugungsanlagen, wodurch sich die Leistungsflüsse im Netz verändern und einzelne Übertragungsstrecken stärker belastet werden. Gleichzeitig müssen die Netzbetreiber einen sichereren Betrieb des elektrischen Energiesystems gewährleisten. Eine Maßnahme, die stationäre Sicherheit weiterhin zu gewährleisten, ist der Ausbau des Netzes. Dies bezieht sich in erster Linie auf den Ausbau der Wechselstromleitungen. Durch die Erweiterung des elektrischen Energieübertragungssystems mit Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ), die in den vergangenen Jahren immer wieder weltweit diskutiert wird, ergeben sich neue Möglichkeiten in der Betriebsführung. In Deutschland laufen aktuell Projekte zur Errichtung von HGÜ-Systemen auf technologischer Basis der Voltage Source Converter. Dies ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Störungen im Energiesystem, womit die HGÜ einerseits als Kurativmaßnahme für quasistationäre Überlastungen eingesetzt werden kann, als auch um dynamische Instabilität zu begegnen. Dafür wird eine Berücksichtigung der dynamischen Stabilität während der Bestimmung der Gegenmaßnahme benötigt, um die Gesamtsicherheit im System gewährleisten zu können. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Transient Security Constrained Optimal Power Flow (TSCOPF) für ein hybrides AC-DC System vorgestellt. Das Ziel der Optimierung ist es, die dynamische Stabilität eines Systems zu verbessern, nachdem es zu einer Störung kam. Als Optimierungsgrößen werden die AC-seitigen Arbeitspunkte der HGÜ Anlage herangezogen. Da die dynamische Stabilität verbessert werden soll, muss diese auch bewertet werden können. Hierzu werden Indizes verwendet, welche die Ergebnisse einer Zeitreihensimulation bewerten. Um die prinzipielle Funktionsfähigkeit des TSCOPF zu demonstrieren, wird anhand des Testsystems Cigré TB 536 eine Fallstudie durchgeführt. Dazu werden zwei Szenarien erstellt. Bei einem führt ein Leitungsausfall zu einer Instabilität des Systems, bei dem anderen führt ein Leitungsausfall zur Überlastung einer Leitung. Anhand dieser Szenarien wird die Funktionsfähigkeit der Indizes dargelegt. Durch die Anwendung des TSCOPF auf diese Szenarien wird eine Verbesserung der Systemstabilität erreicht, wodurch gezeigt wird, dass der TSCOPF zur Stabilisierung eines hybriden AC-DC Systems eingesetzt werden kann.



Bergmann, Max;
Netzführungskonzept zum Abruf kurativer Anpassungsmaßnahmen an der Schnittstelle ÜNB - VNB. - Ilmenau. - 141 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Das heutige Elektroenergiesystem unterliegt einem kontinuierlichen Wandel. Bedingt durch die vorrangigen Abnahme von Strom aus Erneuerbaren Energien (EE), schwindenden fossilen Rohstoffen und dem gestiegenen Umweltbewusstsein, erfolgt ein zunehmende Dezentralisierung der Energieversorgung. Darüber hinaus stellt sich auf der Verteilnetzebene ein stetig wachsendes und netzbetrieblich nutzbares Flexibilitätspotential ein. Durch den Zubau von EE entstehen steigende Leistungstransite, welche wiederum zu Transportengpässen innerhalb des Systems führen können. Der unerlässliche Netzausbau erfolgt jedoch nicht ausreichend schnell. Demgegenüber resultieren Transportengpässe in einer häufigeren Überlastung von Betriebsmitteln. Um Überlastungen zu vermeiden und somit einer Gefährdung der Systemsicherheit entgegenzuwirken, greifen Netzbetreiber im Rahmen des Engpassmanagements zunehmend auf kostenintensive Redispatchmaßnahmen zurück. Redispatch bezeichnet den gezielten Eingriff in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken, um Leitungsabschnitte vor Überlastungen zu schützen Der gegenwärtige Netzbetrieb erfolgt nach Maßgabe des (n-1)-Prinzips. Im Zuge dessen dient der Einsatz präventiver Anpassungsmaßnahmen u. a. zur Vorbeugung von Netzengpässen. Um den steigenden Kosten zur präventiven Aufrechterhaltung der Systemsicherheit entgegenzuwirken, ist eine Abweichung von diesem Prinzip möglich. In diesem Kontext ist der Einsatz sogenannter kurativer Maßnahmen zur Wiederherstellung eines sicheren Systemzustandes denkbar. Eine Koordination von kurativen Maßnahmen im Netzbetrieb stellt daher einen relevanten Untersuchungsgegenstand dar. Folglich widmet sich die vorliegende Arbeit der Fragestellung, wie kurative Anpassungsmaßnahmen in der Verteilnetzebene nutzbar gemacht werden können, um diese an der Schnittstelle ÜNB - VNB bereitzustellen. Hierfür benötigt es eine verstärkte Interaktion beziehungsweise Koordination zwischen verschiedenen Netzbetriebsinstanzen. Auf dieser Grundlage wird ein entsprechendes Netzführungskonzept entwickelt. Prinzipiell fokussiert das Konzept die Koordination, Aggregation und Umsetzung eines kurativen Flexibilitätspotentials. Die Umsetzung dieses Konzepts basiert auf einer neuartigen Koordinationsschnittstelle. Im Rahmen dieser Ausarbeitung wird zu diesem Zweck die "PtE-Kapabilität" vorgestellt. Diesbezüglich stellt die PtE-Kapabilität ein zeitvariantes Flexibilitätspotential dar, welches in einem definierten Zeitbereich vorgehalten werden kann. Die Umsetzung dieses Potentials kann kaskadiert über alle Netzebenen des Verteilnetzes hinweg erfolgen. Die Validierung der Funktionalität des Konzepts stützt sich auf der Analyse von numerischen Fallbeispielen. Im Rahmen der Arbeit wird dafür ein Referenznetz gewählt und hinsichtlich der Anforderungen angepasst. Die Modellierungsgrundlage wird aus stationären Netzmodellen und leistungsflussbasierter Zeitreihensimulation gebildet. Es wird gezeigt, dass das vorgeschlagene Konzept ein kuratives Flexibilitätspotential in der Verteilnetzebene aggregiert, an der Schnittstelle ÜNB - VNB bereitstellt und dafür sorgt, dass dieses anforderungsgerecht umgesetzt wird.



Zeng, Yuelin;
Zustandsschätzung im Verteilnetz mithilfe künstlichen neuronalen Netzes. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Mit der Verabschiedung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat die Bundesregierung den Ausbau erneuerbarer Energien seit Anfang der 2000er-Jahre vorangetrieben. Für das Jahr 2030 wird ein Anteil dieser Energien von 50 Prozent der Bruttostromerzeugung angestrebt. Inzwischen werden die ineffizienten konventioneller Kraftwerke aufgrund des Atom-Moratoriums, der Klimaschutzziele sowie der Bevorzugung regenerativer Energieerzeugung immer mehr abgeschaltet und heruntergefahren. Infolgedessen wird das Energieversorgungsystem signifikant umgewandelt. Die Netzkomplexität wird vor allem mit den zunehmenden dezentralen Erzeugern und steigenden Verbraucherzahlen stark zunehmen. Die Hauptbelastung dieser erhöhten Komplexität ergibt sich eine besondere Herausforderung an der Beobachtbarkeit des Verteilnetzes. Eine komplette Ausstattung mit Monitoring im Verteilnetz erweist sich als wirtschaftlich unrentabel. Ein eingeschränkter Einsatz der Messgeräte kann die vollständige Beobachtbarkeit nicht gewährleisten. Aus diesem Grund steigt der Bedarf an Analyseverfahren wie Zustandsschätzung an. In dieser Arbeit wird ein Algorithmus zur Zustandsschätzung auf Basis künstlichen neuronalen Netzes in Einbeziehung der Oberschwingungsspektren entwickelt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie der Algorithmus der Zustandsschätzung unter Verwendung des künstlichen neuronalen Netzes zum Vermehren der Beobachtbarkeit des Verteilnetzes beitragen. Dieses Thema wird auf der Grundlage von drei formulierten Forschungsfragen F1 - F3 behandelt, die im Folgenden summarisch beantwortet werden. F1: Wie wird die Beobachtbarkeit des Mittelspannungsnetzes mithilfe der Oberschwingungen erhöht? Die Beobachtbarkeit kann sowohl durch den Einsatz von Messgeräten als auch durch Verwendung der Analyseverfahren wie Zustandsschätzung erhöht werden. In Anbetracht der anfallenden Kosten ist das Verfahren der Zustandsschätzung vielversprechend. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Algorithmus zur Zustandsschätzung unter Verwendung des rekurrenten neuronalen Netzes entwickelt. Das rekurrente neuronale Netz ist in der Lage, eine Gesetzmäßigkeit aus den eingegebenen Daten zu erlernen und dadurch ein Verhaltensmuster zu ermitteln. Im Rahmen dieser Arbeit wird dieser Verhaltensmuster als Fingerabdruck bezeichnet. Die Eingabedaten des neuronalen Netzes sind die harmonischen Spektrenverläufe und die Ausgangsdaten der Energieerzeugungsanlagen wie z. B. Wirk- und Blindleistung. Durch die Erkennung der zeitlichen Spektrenverläufe unter Berücksich-tigung des Zustandes der elektrischen Energieanlage wird einen anlagespezifischen Finger-abdruck erstellt und als ein neuronales Netzmodell aufgebaut werden. Mit deren Hilfe ermöglicht der Algorithmus ObZ die Schätzung des Zustands der Energieanlage und dadurch die Erhöhung der Beobachtbarkeit. Die Zuverlässigkeit des Algorithmus wurde sowohl mit dem Simulationsmodell als auch durch die Messwerte eines Feldversuches validiert. Im Vergleich zum Simulationsmodell ist die Genauigkeit der Zustandsschätzung bei dem Feldversuch niedriger. Dennoch erge-ben sich in den beiden Fällen die Genauigkeiten der Zustandsschätzung über 90%. F2: Welche Parameter beeinflussen die Präzision des Algorithmus für die Zustandsschätzung? Zuerst wurde der Einfluss der Leitungslänge auf die Genauigkeit des Algorithmus untersucht. Daraus ergibt sich, dass die Leitungslänge auf die Präzision der Zustandsschätzung einen negativen Einfluss hat. Je länger die Leitung ist, desto niedriger ist die Genauigkeit der Zustandsschätzung. Der Grund dafür liegt v. a. in der Impedanz und Kapazität der Leitung, wodurch die Oberschwingungen frequenzgemäß gedämpft werden. Dieses Szenario bietet eine Empfehlung an die Platzierung der Messstellen. Die Messgeräte sind bevorzugt in der Nähe der zu betrachtenden Energieanlage zu installieren. Anschließend wurde der Auswirkung des weißen Rauschens diskutiert. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass das weiße Rauschen keine signifikante Wirkung auf die Präzision der Zustandsschätzung hat. Dies lässt sich durch die Fehlertoleranz des künstlichen neuronalen Netzes zu erklären. Das KNN führt während des Trainings eine Selektion innerhalb der Eingangsdaten durch. Die Daten, die für den Aufbau der Fingerabdruck unwichtig sind, wird nicht im Training verwendet. Auf Grund der Fehlertoleranz müssen nicht bei der praktischen Anwendung des Algorithmus die mit Rauschen behaftet Daten behandelt werden. Daraufhin wurde die Untersuchung der Menge der Trainingsdaten durchgeführt. Das Ergebnis ist offensichtlich, dass je mehr Trainingsdaten eingesetzt werden, desto höhere Präzision der Zustandsschätzung zu erkennen ist. Aber steigt der rechentechnische Aufwand auch mit der Zunahme der Trainingsdaten an. Deswegen sollte die Menge der Trainingsdaten für die hohe Genauigkeit und gleichzeitig eine kurze Ausführungszeit angepasst werden. Zudem zeigt die Zunahme der Datenpunkte einen positiven Effekt auf die Präzision der Zustandsschätzung. Diese Untersuchung gibt an, dass die Messgeräte mit höherer Abtastfrequenz für den Algorithmus von Vorteil sind. F3: Welche Voraussetzung benötigt die auf Oberschwingungen basierte Zustandsschätzung? Die zwei nebeneinander befindlichen Oberschwingungsquellen, die ähnlichen Oberschwingungen verursachen, kann von dem Algorithmus nicht unterscheidet werden. Dadurch resultiert den unzuverlässigen Fingerabdruck und die niedrige Genauigkeit der Zustandsschätzung. Dafür wird die Selektivitätskriterien der Oberschwingungsquelle untersucht. Die Untersuchung wurde unter Berücksichtigung der Amplitude und Anzahl der zur Verfügung stehenden Oberschwingungen durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass die Oberschwingungsquellen von dem Algorithmus leichter erkannt werden, wenn die höhere Anzahl der Oberschwingungen eingesetzt werden. Beim Einsatz von drei Oberschwingungen werden die Oberschwingungsquellen mit einer Genauigkeit über 90% identifiziert. Je größer der Differenz zwischen den Amplituden ist, desto höher ist die Genauigkeit der Erkennung. Bei der durchschnittlichen Varianz von 0,09 erreicht die Präzision über 90%. Zusammenfassend bietet diese Arbeit eine neue Möglichkeit, die Zustandsschätzung mit Verwendung des künstlichen neuronalen Netzes zu realisieren und dadurch die Beobachtbarkeit des Verteilnetzes zu erhöhen. Mit Nutzbarmachung der Oberschwingungen wird der Algorithmus entwickelt. Dies macht ihn geeignet für die Anwendung im Verteilnetz, wo mit zahlreichenden Oberschwingungserzeuger v. a. erneuerbare Energieanlagen ausgestattet ist. Im Vergleich zum klassischen Verfahren der Zustandsschätzung weist ObZ eine geringere Komplexität auf, wobei die Identifizierung der fehlerhaften Messwerte nicht notwendig ist. Darüber hinaus sind die berücksichtigten Messungen wesentlich geringer, beispielweise wird die Netztopologie für ObZ nicht erforderlich. Eine potenzielle Forschungsrichtung liegt in der Erhöhung der Genauigkeit der ObZ durch Optimierung der Hyperparameter (HPO). Von dieser hängt das neuronale Netz bezüglich ihrer Architektur, Regularisierung und Optimierung entscheidend ab. Mithilfe der HPO wird einerseits der menschliche Aufwand für die Anwendung des maschinellen Lernens reduziert, anderseits wird die Leistungsfähigkeit von Lernalgorithmen verbessert. Dies ist besonders bedeutungsvoll im Zusammenhang mit der Genauigkeit des neuronalen Netzes.



Fechner, Max;
Integration realer und digitaler Betriebsmittel in eine Power-Hardware-in-the-Loop Versuchsplattform. - Ilmenau. - 129 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die gegenwärtigen Trends der Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung prägen das elektrische Energiesystem in Deutschland. Der Zubau an erneuerbaren Energien (EE) findet maßgeblich im Verteilnetz als Teil des elektrischen Energiesystems statt. Die Integration von EE sowie neuer, flexibler Netzanschlussnehmer muss in der Simulation des elektrischen Energiesystems berücksichtigt werden. Die auftretenden Phänomene (Schalthandlungen, Regelungseinrichtungen, etc.) bei EE sowie bei den neuen Netzanschlussteilnehmern laufen im Kurzzeitbereich ab. Die Integration der Netzanschlussnehmer in die Simulation ist dahingehend zu erweitern, dass die Simulation die Phänomene in der Zeit nachbildet, in der die Phänomene auch in der Realität ablaufen (Echtzeitsimulation). Als eine Anwendungsmöglichkeit der Echtzeitsimulation steht mit Power-Hardware-in-the-Loop (PHiL) eine Technik zur Verfügung, bei der das reale Betriebsverhalten des zu untersuchenden Betriebsmittels in eine Echtzeitsimulation rückgeführt werden kann. Die gegenwärtigen Trends der Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung prägen das elektrische Energiesystem in Deutschland. Der Zubau an erneuerbaren Energien (EE) findet maßgeblich im Verteilnetz als Teil des elektrischen Energiesystems statt. Die Integration von EE sowie neuer, flexibler Netzanschlussnehmer muss in der Simulation des elektrischen Energiesystems berücksichtigt werden. Die auftretenden Phänomene (Schalthandlungen, Regelungseinrichtungen, etc.) bei EE sowie bei den neuen Netzanschlussteilnehmern laufen im Kurzzeitbereich ab. Die Integration der Netzanschlussnehmer in die Simulation ist dahingehend zu erweitern, dass die Simulation die Phänomene in der Zeit nachbildet, in der die Phänomene auch in der Realität ablaufen (Echtzeitsimulation). Als eine Anwendungsmöglichkeit der Echtzeitsimulation steht mit Power-Hardware-in-the-Loop (PHiL) eine Technik zur Verfügung, bei der das reale Betriebsverhalten des zu untersuchenden Betriebsmittels in eine Echtzeitsimulation rückgeführt werden kann. Jedoch ist die Verbindung aus Echtzeitsimulation und realem Betriebsmittel mit dem Phänomen der Instabilität konfrontiert. An diesem Grundproblem von PHiL Anwendungen setzt die vorliegende Arbeit an, indem zunächst durch analytische Beschreibung einer PHiL Versuchsplattform im Zeit- und im Frequenzbereich das Phänomen der Instabilität nachgewiesen wurde und Einflussfaktoren darauf herausgearbeitet wurden. Im Anschluss sind ausgewählte Betriebsmittel in die Echtzeitsimulationsumgebung Hypersim integriert und simulativ rückgeführt worden. Dabei wurde die Verbindung zwischen Echtzeitsimulation und realem Betriebsmittel durch ausgewählte Schnittstellenmethoden modelliert. Sowohl für die Ideal Transformer Method (ITM) als auch die Damping Impedance Method (DIM) wurden Betriebsmittel in die Echtzeitsimulationsumgebung in Hypersim rückgeführt, wodurch in der Echtzeitsimulation ein stabiler Betrieb der PHiL Versuchsplattform möglich war. Für die Rückführung von Betriebsmitteln ist in Hypersim die Methode der analogen Rückführung genutzt worden, womit Stabilitäts- und Genauigkeitsuntersuchungen ausgewählter Betriebsmittel im Zeitbereich durchgeführt wurden. Der dreistufige Prozess zur Integration von Betriebsmittteln in eine PHiL Verusuchsplattform basierend auf Modellbildung im Frequenz- und Zeitbereich schließt mit einer Messung an einer realen PHiL Versuchsplattform ab.



Oettmeier, Matthias;
Weiterentwicklung einer dynamischen Netzberechnungssoftware zur simultanen Co-Simulation in mehreren Instanzen unter Verwendung eines standardisierten Datenaustauschverfahrens. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Der zur angestrebten Decarbonisierung des Energiesektors beschleunigte Ausbau regenerativer Energieerzeuger führt zu einer zunehmend dezentralen Struktur der Erzeugungseinrichtungen. Neber der Dekommisionierung großer konventioneller Kraftwerke, führt eine große Anzahl kleiner Erzeugungsanlagen zu einer reduzierten Systemträgheit sowie zu neuen, komplexen dynamischen Phänomenen im Energiesystem. Diesen neuen Herausforderungen wird mit steigender Prozessautomatisierung bei den Energieversorgern begegnet. Dank der zunehmenden kommunikationstechnischen Vernetzung eröffnen sich neue Möglichkeiten für Netzleitsysteme. Neuere Systeme ermöglichen dynamische Sicherheitsbewertungen (DSA) basierend auf Zeitbereichssimulationen und automatischer Bestimmung sowie Bewertung der Stabilität in aktuellen und zukünftigen Betriebszuständen. Den nächsten Evolutionsschritt dieser Systeme bildet ein online mitlaufendes Spiegelsystem, welches durch aktuelle und zeitlich hochauflösende Messdaten das dynamische Systemmodell auf dem neusten Stand hält und nachgelagerte prognostisch-dynamische Netzsicherheitsrechnungen ausgehend von aktuellen Betriebszuständen ermöglicht. \cite{brosinsky_recent_2018} Im Hinblick auf die Entwicklung eines echtzeitfähigen dynamischen Spiegelsystems und Untersuchungen von dessen Zusammenwirken mit DSA, wird in dieser Arbeit ein Konzept zur Parallelisierung und Co-Simulation eines Netzsimulators erarbeitet und getestet. Das entwickelte Werkzeug ist durch das parallele Ausführen mehrerer Instanzen des Simulators sowie dessen Ansprechbarkeit in Echtzeit sowohl für DSA Funktionen, als auch für den Einsatz als dynamisches Spiegelsystem geeignet. Das entwickelte Simulationssystem bildet die Basis für weitere konzeptionelle Untersuchungen im Zusammenhang mit der Entwicklung einer neuen Generation von Netzleittechnik. Des Weiteren werden die Anforderungen des Systems an die dafür notwendige Datenschnittstelle in Anlehnung an den Daten-Austauschprozess innerhalb von netzleittechnischen Softwaremodulen und zwischen Netzbetreibern (CGMES) beschrieben und auf dieser Grundlage die bereits vorhandenen und in der Industrie zur Anwendung gebrachten Standards des CIM analysiert. Abschließend wird das entwickelte System mittels geeigneter numerischer Simulationen im Zeitbereich evaluiert.



Zhao, Qing;
Plattform zur vertikalen Koordination der Sekundärregelleistung mittels Blockchain-Technologie. - Ilmenau. - 91 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Im Zuge der Energiewende hat der stetige Ausbau an Erneuerbaren Energien (EE) eine signifikante Änderung der für einen stabilen Betrieb notwendigen Systemdienstleistung zur Folge. Aufgrund der Volatilität der Stromerzeugung durch Photovoltaik (PV)- und Windenergieanlagen wird der Bedarf an Regelleistung im elektrischen Netz tendenziell ansteigen. Der Marktanteil der konventionellen Kraftwerke wird durch die niedrigen Grenzkosten der erneuerbaren Energien reduziert. In der Folge haben sich die Volllaststunden verkürzt, woraus eine Reihe von unwirtschaftlichen Kraftwerke abgeschaltet wurden. Die Deutsche Energie-Agentur (dena)-Studie "Systemdienstleistungen 2030" wies darauf hin, dass konventionelle Kraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke bis 2030 nicht in der Lage sein werden, die Regelleistung zu bestimmten Produktzeitscheiben zu erbringen. Die Verbindung der dezentralen Energieanlagen kann eine alternative Quelle der Regelleistung sein. Im Vergleich zur konventionellen Kraftwerke sind diese alternative Anbieter mit kleiner Erzeugungsleistung charakteristisch. Um hinreichende Regelleistung zu beschaffen, werden die ÜNB mit mehrere Regelleistungsanbietern (RLAn) die Verträge abschließen. Der Handel mit einer großen Anzahl von RLAn erhöht die Arbeitsbelastung und -zeiten. Die dezentralen Energieanlagen sind überwiegend in den Verteilnetzebenen angeschlossen. Das Netzsicherheitsmanagement (NSM) wird im Konflikt mit der Regelleistungserbringung stehen. Zur Bewältigung dieses Konflikts ist es erforderlich, der Informationsaustausch zwischen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), Verteilnetzbetreiber (VNB) und RLA zu verstärken. Das bestehenden Koordinations-verfahren ist nicht in der Lage, diese multidimensionale Anforderung zu erfüllen. Daher ist es notwendig, eine Plattform zur Förderung der Koordination zwischen mehreren Parteien zu entwickeln. In dieser Arbeit wird eine Lösung auf Basis der Blockchain-Technologie erarbeitet. In diesem Zusammenhang wird zuerst die Erläuterung der Regulierungsrahmen des Regelleistungsmarktes und der Regelleistungserbringung eingebracht. Dann werden die Grundlagen der Blockchain und der Hyperledger Fabric (HF), die als Blockchain-Framework dient, vorgestellt. Der Hyperledger Composer wird für die Modellierung des Geschäftsnetzwerks in Bezug auf die Sekundärregelleistung verwendet. Der Hyperledger Explorer ist als Dashboard des Blockchain-Netzwerks eingestellt. Schließlich wird durch die Demonstration der Anwendungsszenarien die Realisierbarkeit dieser Lösung aufgezeigt.



Alhomsi, Hassan;
Auswirkung von EEG-Anlagen und Ausbau der Elektromobilität auf ein städtisches Netz. - Ilmenau. - 107 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Untersuchungen in dieser Arbeit werden für das SWSZ-Netz durchgeführt. In diesem Rahmen wird der Einfluss der PV-Anlagen auf die Spannungshaltung an den Knoten und damit die Bedeutsamkeit des Einsatzes der Transformator-Stufenschalter je nach Betriebspunkt erläutert. Dazu wird der Einfluss der PV-Anlagen und die Belastung im Hinblick auf die Netzverluste beschrieben. Darüber hinaus werden die lastabhängigen und lastunabhängigen Arbeitsverluste in jeder Spannungsebene ermittelt. Desweitern wird eine neue Methode zur Berechnung der lastabhängigen Arbeitsverluste entwickelt, bei der der Einfluss auf die Netzverluste durch das Lastprofil des Netzes, sowie das Einspeisungsprofil der PV-Anlagen, berücksichtigt wird. In diesem Zusammenhang werden die zusätzlichen Verluste berücksichtigt, die aufgrund der Verminderung der elektrischen Energiequalität entstehen. Nebenbei wird überprüft, ob die Arbeitsverluste die vorgeschriebenen Grenzwerte überschreiten. In einem weiteren Punkt wird der Einfluss der Elektromobilität auf die Spannung an den, mit dem Transformator verbundenen, Sammelschienen und die thermische Überlastung der Betriebsmittel dargestellt. Der letzte Abschnitt behandelt drei Messungen im NS- und MS-Netz, welche mithilfe von modernen Netzqualität-Messgeräten (Sirus und PQ-Box 200) durchgeführt worden sind. Im Rahmen dieser Messungen werden die Merkmale der Netzqualität mit den Emissionsgrenzwerten verglichen. Dazu wird der Anteil der im Netz vorhandenen Harmonischen und Supraharmonischen festgestellt. Aus dem Zeitverlauf der Harmonischen und Supraharmonischen wird im Bezug zu den Ladestationen und PV-Anlagen die Störquelle definiert.



Cai, Hui;
Betriebsführungskonzept umrichterdominierter Verteilernetze unter Anwendung der adaptiven Regelung. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Durch die zunehmende Einspeisung und Verteilung an erneuerbaren Energien im Stromnetz erhöht sich die Anzahl an Umrichtern. Das kann zur Destabilisierung des Systems führen aufgrund unterschiedlicher Faktoren, von denen einer auf die Regelungsstruktur des Umrichters und seine Regelungsparameter zurückzuführen ist. Dafür sind Parametrierung und Opti-mierung der Regler im Umrichter erforderlich. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, wie die Stabilität eines umrichterdominierten Verteilernetzes für verschiedene Netz-zustände durch die dynamische Parametrierungsmethode verbessert wird. Zur Durchführung der Parametrierung der Regler soll zunächst die angepasste Regelungsstruktur gemäß des Netzzustandes festgestellt werden. Im Rahmen dieser Arbeit werden zwei Regelungsstrukturen eingesetzt, eine für den Normalzustand und die andere für den Inselzustand. Zur Gewährleistung des Netzbetriebs soll die Regelungsstruktur beim Zustandswechsel korrekt umgeschaltet werden. Daher wird die Schätzung des Netzzustandes benötigt. In dieser Arbeit wird der Zustand durch das künstliche neuronale Netz (KNN) geschätzt. Zusätzlich wird ein digitaler Zwilling (DZ) des Stromnetzes zur Erzeugung der Trainingsdaten für das KNN erstellt. Mit den Assistenten des DZs und KNNs in umrichterdominierten Verteilernetzen wird die Parametrierung der Regler in Umrichter untersucht und durchgeführt. Als Ergebnisse kann die Netzstabilität durch die vorgeschlagene Parametrierungsmethode verbessert werden.



Fusion of PMU and SCADA data to develop novel applications for dynamic control centres. - Ilmenau. - 56 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In modernen Energiesystemen gewinnt der Einsatz der PMU-Technologie neben SCADA-Systemen aufgrund ihres verbesserter Beobachtungsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Daher ist es unerlässlich, ein neuartiges und effizientes Modell für die Fusion von PMU- und SCADA-Daten zu entwickeln. Im Rahmen dieser Arbeit wird eine neue Methodik für die Fusion von PMU- und SCADA-Daten für neue Leitstellenanwendungen entwickelt. Es besteht aus einem Klassifikator auf von Entscheidungsbäumen zur Identifizierung und Lokalisierung von Generator- und Leitungsausfällen unter Verwendung von SCADA-Daten und einem zusätzlichen Fusionsalgorithmus unter Verwendung logistischer Regression, um diese Ergebnisse mit einem PMU-Klassifikator für eine erhöhte Robustheit und Zuverlässigkeit zu kombinieren. Dieser Ansatz wird auf simulierte SCADA- und PMU-Daten trainiert und in verschiedenen Testszenarien bewertet, u.a. hinsichtlich Veränderungen in der Spärlichkeit der SCADA-Daten sowie der Verfügbarkeit von PMU-Messungen im Stromnetz.



Kayser, Johannes;
Entwicklung eines Betriebsführungskonzepts für DC-Kopplungen von Verteilnetzen. - Ilmenau. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die fortschreitende Energiewende stellt die elektrische Energieversorgung kontinuierlich vor neue Herausforderungen. Insbesondere Verteilernetze (VN), in die ein Großteil der erneuerbaren Energie Anlagen (EE-Anlagen) integriert ist, kommen an ihrer Belastungsgrenzen. So führt bereits heutzutage der hohe Anteil an erneurbarer Energieerzeugung in einigen Regionen zu einem zunehmenden Leistungsüberschuss, dem aufgrund mangelndem Netzausbaus mit einer Abriegelung von EE-Anlagen begegnet werden muss. Um den Leistungsaustausch zwischen VN steigern zu können, erscheint eine direkte Kopplung auf der 110 kV-Ebene attraktiv. Aus mangelnder Regelbarkeit und einem gegenseitigem Einfluss auf die Schutzkonzepte ist dieser Schritt mit konventioneller Drehstromtechnologie kaum umsetzbar. Der Einsatz der Gleichstromübertragung (GÜ) könnte eine Lösung dieses Problems darstellen, da dadurch die VN nicht galvanisch miteinander verbunden werden. Durch die schnelle, flexible Modulationscharakteristik von Wirk- und Blindleistung der Umrichter ergibt sich zudem eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten, um den Netzbetrieb zu unterstützen. Um das volle Potenzial einer VN-GÜ-Kopplung nutzen zu können, wird im Rahmen dieser Arbeit ein Betriebsführungskonzept entwickelt, das sich der Freiheitsgrade der Umrichter bedient und die Interaktion der gekoppelten Netze berücksichtigen kann. Dabei wird auf die Fähigkeit der Umrichter zurückgegriffen, im Fehlerfall eine schnelle Korrekturmaßnahme durchführen zu können, die einen sicheren Netzbetrieb wiederherstellt. Der Mehrwert des Betriebsführungskonzepts wird anschließend über eine statische Analyse der möglichen einstellbaren Arbeitspunkte aufgezeigt. Anschließend wird mittels einer Betrachtung der Auswirkungen der Korrekturmaßnahmen auf die Systemdynamik aufgezeigt, dass die schnellen Korrekturmaßnahmen ausgeführt werden können, ohne Stabilitätskriterien zu verletzen.



Bach, Elisabeth;
Untersuchung neuer betrieblicher Freiheitsgrade durch GÜ-Kupplungen zwischen 110-kV-Netzgruppen. - Ilmenau. - 98 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Energiewende als Reaktion auf den globalen Klimawandel erfordert einen stetigen Ausbau der erneuerbaren Energieanlagen. Dieser findet aufgrund der zur Verfügung stehenden lokalen Gegebenheiten uneinheitlich in der Verteilnetzebene und somit im Verantwortungsbereich der Verteilnetzbetreiber statt. Daraus resultiert ein zunehmendes Ungleichgewicht zwischen Energieerzeugung und -verbrauch. Da der zeitlich verzögerte Netzausbau den Übertragungskapazitätsbedürfnissen der sich ergebenden Leistungsflüsse nicht gerecht wird, bedingt die Energiewende neben dem Netzausbau auch die Anpassung der Systemführung und der Netzstruktur. Derzeit werden 110-kV-Netzgruppen in der Verteilnetzebene aufgrund mangelnder Regelfähigkeit und inkompatiblen Schutzkonzepten entkoppelt als zentrale Verteilernetzstruktur geführt. Um einen effizienten Energietransport zum regionalen Verbrauchsort ohne den derzeit notwendigen Umweg über die Übertragungsnetzebene zu erreichen, wird in dieser Arbeit ein Konzept für eine dezentrale Verteilernetzstruktur vorgestellt. Die DC-Technologie wurde als potenzielle Lösung für eine Vielzahl von Herausforderungen bei der Integration erneuerbarer Energien identifiziert. Daher basiert die vorgestellte dezentrale Verteilernetzstruktur auf dem Ansatz einer Kopplung über Gleichstrompfade. Es wird eine koordinierende Betriebsart mit mehreren Punkt-zu-Punkt-Verbindungen angestrebt. Das Ziel ist, diese so in den bestehenden Netzbetrieb zu integrieren, dass ein Leistungsaustauch zwischen einspeisestarken und laststarken Regionen innerhalb der Verteilernetze bzw. zwischen den Verteilernetzgruppen direkt auf der Hochspannungsebene erfolgen kann. In dieser Arbeit wird die Auswirkung von Gleichstromkopplungen zwischen 110-kV-Netzgruppen auf unterschiedliche Betriebsgrößen eines Versorgungsnetzes analysiert. Davon ausgehend werden sich ergebende Vorteile bei der Erbringung der systemdienlichen Leistungen der Frequenzhaltung und des Netzwiederaufbaus evaluiert. Insbesondere werden eine mögliche Entlastung des Übertragungsnetzes bei der Frequenzhaltung und eine Einsparung der Reservekraftwerksleistung beim Netzwiederaufbau untersucht. Für die Analyse wird ein dynamisches Modell zur Abbildung der Mittelzeitdynamik entwickelt und mit dem Simulationstool Matlab/Simulink erstellt. Die Auswertung des Systemkonzepts erfolgt anhand einer erstellten Testumgebung durch ein Testsystem unter Erarbeitung verschiedener Szenarien.



Song, Xinya;
Realisierung von Umrichtermodellen und deren Validierung auf dynamisches Verhalten im Verteilernetz. - Ilmenau. - 132 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Aufgrund der steigenden Energienachfrage und immer knapper werdender fossiler Ressourcen gewinnt der Ausbau an Erneuerbaren Energie (EE) zur Gewährleistung einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung zunehmend an Bedeutung [1],[4]. Dabei wird in der Mittel- und Niederspannungsebene besonders durch Windkraftanlagen und Photovoltaik EE eingespeist (siehe Abb.1.2) [8]. Infolgedessen wird das Energiesystem in Deutschland signifikant umgewandelt und gleichermaßen bringt dieser Wandel eine große Herausforderung mit sich [9]. Der wachsende Anteil des durch Leistungsschalter ans Netz angeschlossenen dezentralen, volatilen elektrischen Energieerzeuger und deren zunehmende Bedeutung an das zukünftige Energiesystem erfordern einen sich anpassenden Lösungsansatz zum richtigen Einsatz von EE. Zur Untersuchung der durch die dezentral angeschlossenen EE-Anlagen verursachten Auswirkung soll vor dem Einsatz durch eine Simulationsmaßnahme herausgefunden werden, was einzig mittels eines präzisen Netzmodells ausgeführt werden kann. Bezüglich dessen wird im Rahmen dieser Arbeit zuerst ein durch stromrichterbasierte Erzeugung eingespeistes Verteilnetz modelliert. Zur Präzisionssteigerung und konkreteren Annäherung an ein Referenzmodell, wird das aufgebaute Modell parametriert. Die Bearbeitung dieser Themenstellung erfolgt in zwei Forschungsfragen F1 und F2, die nachfolgend zusammenfassend beantwortet werden. - F1 Wie kann das Modell für die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen dem Stromrichter und dem Verteilnetz und zwischen dem Stromrichter und dem Inselnetz aufgebaut werden? Zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen dem Stromrichter und dem sowie dem entsprechenden Parallelbetrieb wird sich vor allem mit der Modellierung und der Simulation des Stromrichters basierend auf einem CIGRE Standard Mittelspannungsnetz in der vorliegende Masterarbeit befasst. Dafür werden im ersten Schritt die bestehenden Konzepte zur Modellierung des Stromrichters und des Aufbaus des Mittelspannungsnetzes inklusive der Einrichtung des äquivalenten Freileitungsmodells und Transformatormodells erläutert. Der Fokus liegt dabei auf der Arbeitsweise, der mathematischen Beschreibung und dem Regelungskonzept des Stromrichters sowie dem Ersatzbild des Mittelspannungsnetzes. Basierend auf den Recherchekenntnissen wird im Rahmen dieser Arbeit die Modellierung des Stromrichters durch das Mittelwertmodell auf funktionaler Ebene ausgewählt. Bezüglich dessen wird hier der Schaltvorgang der Transistoren im Stromrichter nicht berücksichtigt, so dass sich sinusförmige Größen der Grundschwingung ergeben. Deren mathematische Bedeutung beschreibt, dass die Momentwerte in Form von den durch das detaillierte Modell umgeformten gepulsten Größen durch Mittelwerte ersetzt werden. Für den Entwurf des Regelungsverfahrens ist es notwendig die einhaltende Regelungsstruktur des Stromrichters zu definieren. Dazu wird die kaskadenförmige Regelungsstruktur zur Ausführung sowie Begrenzung der Überlastung des Stromrichters eingesetzt. Die Nutzbarmachung dessen erfordert eine Umwandlung von dreiphasig, sinusförmigen Zustandsgrößen in dq Koordinaten. Die Regelung des Stromrichters besteht aus drei Bestandteilen. Im ersten Teil werden die Zwischenkreisspannung, die Netzspannung und der Netzstrom erfasst. Währenddessen wird der Netzwinkel mithilfe der PLL in Bezug auf der dreiphasigen Netzspannung ermittelt, damit der Netzstrom in dq Größen zum weiteren Einsatz bei der Stromregelung transformiert werden kann. Im nachfolgenden Bestandteil wird eine übergelagerte Regelungsschleife inklusive einer äußeren Spannungsregelung und einer inneren Stromregelung entworfen. Der letzte Bestandteil besteht aus einer PLL Regelung und die Rücktransformation von dieser durch die im Regelungsverfahren ermittelten dq Größen in dreiphasigen Größen. Des Weiteren wird der Inselbetriebsmodus zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen dem Stromrichter und dem Inselnetz entwickelt. Im Vergleich zum Normalbetrieb (PQ Regelung) wird im Inselbetrieb „Droop Control“ (Pf und QU Regelung) zum Regeln der Netzfrequenz und der Zwischenkreisspannung verwendet. Ist kein Verbundnetzanschluss vorhanden, werden die Spannung und die Frequenz des Inselnetzes durch den im Inselbetriebsmodus laufenden Stromrichter bestimmt (siehe Abschnitt 3.3 und Abschnitt 3.4). Die Untersuchung der Wechselwirkung durch das aufgebaute Modell geschieht anhand der entworfene Szenarien a) -e). Aus den Simulationsergebnissen ist in dieser Arbeit zu erkennen, dass unter der Bedingung der Vernachlässigung der Oberschwingungen der Stromrichter durch einkleines Signal wie der AP-Änderung das Netz nicht stark beeinflussen kann, während die Spannungsänderung des Netzes eine stake Schwingung im Ausgleichvorgang des Stromrichters verursacht. Des Weiteren kann eine große Änderung des Netzes wie ein Kurzschluss (KS) eine schwere Beschädigung des Stromrichters verursachen. Am KS-Ort kann der Strom zum Zeitpunkt auf über 1000A steigen, wodurch der Transistor zerstört werden kann. Aufgrund dessen soll der Stromrichter vor dem KS geschützt werden (siehe Abschnitt 4.1 und Abschnitt 4.2). Tritt der Inselbetrieb auf, wird das Mikronetz mit circa. 49,95Hz anstatt 50Hz betrieben. Außerdem wird das Netz leichter durch den Stromrichter beeinflusst. Die AP-Änderung und die Belastungsänderung können die Frequenz und die Netzspannung beeinflussen (siehe Abschnitt 4.3.2).- F2 Wie kann das Modell durch die gemessene Werte parametriert werden, um ein an das Referenzmodell angenähertes Modell aufzubauen? Die in Kapitel 4 ausgeführten Simulationen basieren auf einem durch das betragsoptimale Verfahren parametrierten Modell. Bezüglich dessen könnten sich die Simulationsergebnisse von der Referenz unterscheiden. Zur Validierung des Modells wird ein Referenzmodell, das besser an die Realität angenähert ist, mit dem Simulationsmodell verglichen (siehe Abschnitt 5.1). Aufgrund der Differenz bedarf das Modell einem Verfahren, damit die Parameter reguliert werden können, um das Modell besser an das Referenzmodell anzunähern. Die im Rahmen dieser Arbeit ausgeführten Verfahren bestehen aus vier Maßnahmen. Bei der ersten Maßnahme wird ein auf einem BP Algorithmus basierender PI Tuner mittels eines neuronalen Netzes aufgebaut. Das Vorgehen besteht aus der Ermittlung der Differenz zwischen der Referenzzustandsgröße und der Modellzustandsgröße in der Regelungsschleife zur Berechnung der entsprechenden Regelungsparameter K_p und K_i, indem das dynamische Verhalten des Modells an das Referenzmodell angenähert werden kann. Mithilfe des PI Tuners kann das Modell durch die variierten PI Parameter jederzeit das Referenzmodell verfolgen. Wenngleich das Verfahren in gewissem Maße die Präzision des Modells verbessert und das parametrierte Modell im Ausgleichvorgang circa.80% dem Referenzmodell ähnelt, sind RMSE von allen Zustandsgrößen im Vergleich zu den anderen Verfahren allerdings geringer (siehe Abschnitt 5.2.1). Allerdings ist die Anwendung für die Parametrierung beim PI Tuner nicht geeignet, weil die Präzision geringer als beim neuronalen Netz ist. Die Nutzbarmachung dieses Verfahrens ist durch ein in der verborgenen Schicht mit 15 Neuronen strukturiertes neuronales Netz zur Nachbildung des Verhältnisses von Spannungs- und Stromschleife im Referenzmodell (siehe Abschnitt 5.2.2) realisiert. Die Modellierung des neuronalen Netzes bedarf einer großen Datenmenge für den Trainingsprozess. Je mehr die Daten für das Training verwendet werden, desto genauer kann das neuronale Netz das Referenzmodell imitieren. Durch die Nutzbarmachung dessen können die durch das neuronale Netz nachgebildeten Spannungs- und Stromschleife mit über 95% an das Referenzmodell angenähert werden. Die andere Parametrierungsmaßnahme mit hoher Präzision ist die Parameterschätzung. RMSE ist dabei um circa. 5% geringer als beim neuronalen Netz (siehe Abschnitt 5.3). Dieses Verfahren kann jedoch im Vergleich zum PI Tuner und der Systemidentifikation als ein zuverlässiger Parametertuner in der Schätzung des Grey-Box Modells verwendet werden. Dies erfolgt durch die vorgegebenen Daten des Referenzmodells und die Differenz zwischen dem Referenz- und Modellzustand mittels LSQ, WLS und ML, um die Parameter zu berechnen. Im Vergleich dazu kann die Systemidentifikation für die Identifizierung der Übertragungsfunktion des Black-Box Modells eingesetzt. Mithilfe deren können alle Schleife des Referenzmodells in Bezug auf die Ein- und Ausgangsdaten durch die Charakterfunktion nachgebildet werden (siehe Abschnitt 5.4). Ein weiteres potenzielles Forschungsfeld liegt in dem Entwurf und der Implementierung eines intelligenten Tuners für die Onlineparametrierung. Der in dieser Arbeit modellierte PI Tuner kann jedoch die Onlineparametrierung ausführen, jedoch ist die Präzision nicht so genau wie bei der Parameterschätzung. Allerdings lässt sich die Parameterschätzung nicht für die Onlineparametrierung einsetzen. Damit das Simulationsmodell besser die Anforderungen der extremen Untersuchungsbedingungen erfüllen kann, soll die Umsetzung des onlineparametrierten Digital Tuners zur Modellierung des an die Realität angenäherten Modells weiterentwickelt werden.



Volkamer, Christian;
Betriebsführung von Verteilernetzen mit Gleichstromübertragung in der Hochspannungsebene. - Ilmenau. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die Energiewende erfordert den Ausbau von erneuerbaren Energien. Dafür muss das Stromnetz ausgebaut bzw. umstrukturiert werden, damit der erzeugte Strom für die Bevölkerung nutzbar ist. Das Koppeln von Verteilnetzen mit Hilfe von Gleichstromübertragung kann dazu beitragen, die entstehenden Netzengpässe im Stromnetz zu verhindern. Dadurch kann Strom aus erneuerbaren Energien von einspeisestarken Regionen in lastdominierende Regionen über das Verteilnetz transportiert werden und muss nicht über das Übertragungsnetz übertragen werden. Der Umbau bzw. Ausbau konzentriert sich auf das Verteilnetz und führt zu einem direkten Transport in die benötigten Regionen. Ein wichtiges Kriterium hierbei ist die Untersuchung von Betriebsführungsmethoden, um eine geeignete Variante für die Leistungsübertragung zu identifizieren. Es werden dafür drei Verteilnetze, mit jeweils zwei Gleichstromverbindungen, miteinander verbunden. Zusätzlich wird untersucht, ob jeweils eine Gleichstromverbindung zu einem ähnlichen Ergebnis führt. Die Untersuchungskriterien sind die Verbesserung der Netzsicherheit, die Reduzierung der Engpassleistung und die Übergabeleistung zwischen den Übertragungs- und Verteilnetzen bzw. die Transitleistung zwischen den Verteilnetzen.



Tikhonov, Pavel;
Untersuchungen zur Wahl der Schutzmaßnahmen für die Arbeiten an den Stromkreisen von mehrfachen AC/DC-Höchstspannungsfreileitungen. - Ilmenau. - 101 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die hybridische AC/DC Freileitung ist ein innovatives Projekt, das die Übertragungsleistung der mehrfachen Höchstspannungsfreileitungen zunehmen helfen kann. Doch gibt es verschiedene Probleme während des Betriebs der mehrfachen Höchstspannungsfreileitungen. Ein der Probleme ist sogenannte Induktionsspannung, die in dem ausgeschalteten und geerdeten Stromkreis entsteht. wenn es der andere Stromkreis in der Nähe im Betrieb gibt. Im Rahmen dieser Masterarbeit werden die Werte der Induktionsspannung in dem Matlab Simulink Modell der 380 kV AC und AC/DC Höchstspannungsdoppelfreileitung analysiert und wird der Einfluss der verschiedenen Typen der Freileitungskonfiguration auf die Werte dieser Induktionsspannung betrachtet. Des Weiteren wird einen Einfluss der Verwendung der zusätzlichen Schutzerdung auf die Werte der Induktionsspannung entlang der Freileitung analysiert.



Wallrab, Katharina Maria;
PQ-Kapabilität als Betriebsführungsmethode für den zukünftigen vertikalen Netzbetrieb unter Beachtung von Unsicherheiten. - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Im Zuge der Energiewende wurde die Abschaltung aller Atomkraftwerke festgelegt. Um die Energie zu erzeugen, die zur Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen und sicheren Energieversorgung notwendig ist, wird zunehmend auf regenerative Energien wie Wind und Photovoltaik zurückgegriffen. Diese Veränderung im Energiemix wirkt sich maßgeblich auf die Energienetze aus. Neben einer Einspeiseverlagerung vom Übertragungsnetz in die Verteilnetze sinkt die Zuverlässigkeit der Prognose der Einspeiseleistung aufgrund des volatilen Einspeisecharakters von Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Im Zuge dessen stellt sich die Frage, in welchem Maße sich diese Veränderungen auf die Betriebsführungsmethoden auswirken und wie zuverlässig ein gewünschter Sollwert unter ex ante definierten Bedingungen angefahren werden kann. In der vorliegenden Arbeit wird daher eine Methodik entwickelt, welche die Auswirkungen der Unsicherheiten wie beispielsweise Kraftwerksausfälle und Einspeiseprognosefehler auf die Wirk- und Blindleistung identifiziert, um so zuverlässige Aussagen darüber treffen zu können, wie wahrscheinlich der gewünschte Sollwert tatsächlich angefahren werden kann. Dafür wird unter Berücksichtigung des Erwartungswertes und der Standardabweichung für jede Anlage ein Zufallsvektor für die Einspeiseleistung generiert, wobei bei Windkraftanlagen zusätzlich die Korrelation der Anlagen untereinander berücksichtigt wird. Anschließend wird mit den so erzeugten Werten eine Netzberechnung durchgeführt. Nach Abschluss der Monte-Carlo-Simulationen werden die Werte am Netzverknüpfungspunkt mittels Konfidenzintervall ausgewertet. Die Ergebnisse der numerischen Fallstudie zur Verifikation der Methode zeigen, das sich eine Kombination aus Schwacheinspeisung und Starklast mit niedrigem Prognosefehler am stabilsten und ein Schwachlast bei gleichzeitiger Starkeinspeisung und hohem Prognosefehler am sensibelsten gegenüber Unsicherheiten verhält.



Schreiner, Felix;
Ermittlung und Evaluierung der Anforderungen an ein KMU zur Berücksichtigung der Flexibilitätsgestehungskosten bei Produktionsplanungssystemen. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Unternehmen in Deutschland werden durch die Energiewende vor neue Herausforderungen gestellt. Grund dafür ist das gegenwärtige Stromversorgungssystem, welches darauf ausgelegt ist, dass die Stromerzeugung dem Verbrauch folgt. Durch die Einspeisung von Strom aus regenerative Energiequellen, wie Windkraft und Photovoltaik wird das Stromnetz einer starken Volatilität ausgesetzt. Die Stabilisierung des Netzes treibt die Stromkosten in die Höhe. Eine Möglichkeit diesem Trend entgegenzuwirken besteht darin, die Nachfrage mit dem fluktuierenden Angebot zu synchronisieren. Die Industrie kann dafür einen wichtigen Beitrag leisten. Durch die energetische Flexibilisierung ihrer Produktionsplanung und -steuerung (PPS) sowie ihrer Produktion kann der Verbrauch an die Erzeugung angeglichen werden. Daher beschäftigte sich diese Arbeit mit den Möglichkeiten zur Berücksichtigung von Energieaspekten in kleinen und mittleren Unternehmen. Drüber hinaus wurden die Kosten für die Umsetzung von Energieflexibilität ausgearbeitet und konkretisiert. Aufbauend auf diese Kosten wurde eine Definition des Begriffs Energieflexibilitätsgestehungskosten (EFG) vorgenommen. EFG beschreiben die Kosten für eine innerbetriebliche Lastverschiebung, um deren wirtschaftliche Sinnhaftigkeit im Voraus bestimmen zu können. Für die Umsetzung von Energieaspekten müssen Firmen zahlreiche Anforderungen in ihrem PPS-System als auch in ihrer Produktion erfüllen. Eine Ausarbeitung jener Anforderungen ist Teil dieser Arbeit.



Rückbrod, Stefan;
Entwurf eines Konzepts zur CO2-freien Erbringung von Systemdienstleistungen unter Ausnutzung der Sektorkopplung von Strom und Gas im Kontext industrieller Verbraucher. - Ilmenau. - 164 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die CO2-freie Bereitstellung von Systemdienstleistungen ist nicht nur aus klimapolitischen Zielen (z. B. Pariser Klimaschutzabkommen) von hohem Interesse, sondern könnte auch im Zuge von perspektivisch steigenden CO2-Zertifikatspreisen bzw. zusätzlichen nationalen CO2-Abgaben an wirtschaftlicher Bedeutung für die Netzbetreiber gewinnen. Eine Option der Verringerung dieser Emission stellt die Sektorkopplung dar. Ziel der Arbeit ist es, die Möglichkeiten der Emissionsreduktion durch die Kopplung von Strom und Gas, auch als Power-to-Gas (PtG) bezeichnet, im Kontext der Industrie zu identifizieren und zu evaluieren. Hierzu wird zunächst sowohl der aktuelle als auch der zukünftige allgemeine Energiebedarf der Industrie aufgezeigt sowie die Anforderungen der Industrie an die elektrische Energieversorgung dargestellt. Es werden die zur Erreichung der grundlegend notwendigen Versorgungsqualität erforderlichen Systemdienstleistungen theoretisch eingeführt, die damit einhergehenden CO2-Emissionen analysiert und eine Berechnungsformel entwickelt. Darauf aufbauend wird der State-of-the-Art von PtG erhoben und Interaktionsmöglichkeiten dieser Sektorkopplungstechnologie zur Bereitstellung von Systemdienstleistungen aufgeführt. Mit dem Fokus auf die innerhalb der Systemdienstleistung höchste CO2-Emissionsquelle wird die Regelleistungsvorhaltung näher betrachtet und auf Basis dreier verschiedener Szenarien untersucht, inwiefern PtG diese reduzieren kann. Abschließend wird in der Auswertung der Ergebnisse gezeigt, dass PtG das zur Regelleistungsvorhaltung emittierte CO2 zwar senken kann, dies allein jedoch nur geringe Auswirkungen auf die Gesamtemission hat.



Olbrich, Stefan;
Bestimmung von PQ-Kapabilitäten als Schnittstelle zwischen Betreibern vermaschter Netze auf der Übertragungs- und Verteilernetzebene. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Das historisch gewachsene elektrische Energieversorgungssystem steht im Rahmen der Energiewende vor neuen Herausforderungen. Der Wandel in der Erzeugerlandschaft ist vielseitig und resultiert aus dem Ausbau von Erneuerbaren Energien (EE). So führt unter anderem deren Gestehung zur zunehmenden Unwirtschaftlichkeit und der damit einhergehenden Stilllegung von konventionellen Kraftwerken. Des Weiteren sind die EE-Anlagen überwiegend in den Verteilernetzebenen angeschlossen, wodurch es zu einer signifikanten Verlagerung der Einspeisung von den höheren Spannungsebenen in die unteren kommt. Gleichermaßen wandelt sich auch der Verbrauchssektor hinsichtlich neuer Akteure wie bspw. Elektrofahrzeuge oder flexible Lasten in den Verteilernetzebenen. Im Zuge dessen wird die Frage nach einer geeigneten Koordination zwischen den Netzbetreibern immer wichtiger. Deshalb befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Bestimmung von PQ-Kapabilitäten als Schnittstelle zwischen Betreibern vermaschter Netze auf der Übertragungs- und Verteilernetzebene. Dafür wird zunächst ein Konzept zur geeigneten Modellierung bzw. Darstellung mehrerer Netzverknüpfungspunkte (NVP) entworfen. Anschließend erfolgt auf Basis des Ansatzes der PQ-Kapabilität der Entwurf der Berechnungsmethode unter Einbeziehung von Sensitivitäten für die NVP-spezifische Abbildung der PQ-Kapabilitäten. Die Ergebnisse der numerischen Fallstudien zeigen, dass das entwickelte Verfahren eine Verbesserung hinsichtlich der Genauigkeit für die Schnittstelle in vermaschten Netzen mit mehreren NVP ermöglicht. Der vorgestellte Ansatz beinhaltet alle die an ihn gestellten Anforderungen, berücksichtigt die Wechselwirkungen in vermaschten Netzen und gewährleistet einen sicheren Netzbetrieb.



Linke, Franz;
Präventive Optimierung einer kontinuierlichen DC-Spannungsregelcharakteristik für AC-HVDC-Systeme. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Der Ausbau von Erneuerbaren Energien Anlagen verursacht eine stärkere Auslastung des Übertragungsnetzes und erfordert den Transport der elektrischen Energie über große Distanzen zu den Verbraucherzentren. Für diese Aufgabe eignet sich die HGÜ-Technologie, welche beim Einsatz der VSC-Technologie den Aufbau eines vermaschten HVDC-Netzes ermöglicht. Für das so entstehende AC-HVDC-System müssen neue Systemführungskonzepte entwickelt werden, die auch beim Ausfall eines HVDC-Umrichters den sicheren Systembetrieb gewährleisten. Betriebsmittelausfälle innerhalb des DC-Systems verursachen Leistungsungleichgewichte, die durch eine lokale DC-Spannungsregelung mittels der eingesetzten Regelleistung kompensiert werden. Um durch den Regelleistungseinsatz keine Betriebsmittelgrenzen zu verletzten, muss eine koordinierte Parametrierung der DC-Spannungsregelung für alle Ausfallszenarien erfolgen. Ein neu entwickelter statischer DC-Leistungsfluss ermöglicht die Berechnung von Arbeitspunktabweichungen nach einem Umrichterausfall unter Verwendung von kontinuierlichen Regelungsfunktionen. Diese werden für die entwickelte Parametrierungsmethodik benötigt, um unter der Berücksichtigung der gegebenen Netzparameter und -restriktionen eine Vermeidung von Betriebsmittelüberlastungen im AC- sowie DC-System infolge der bereitgestellten Regelleistung zu gewährleisten.



Ruhe, Stephan;
Modellierung und Simulation elektrischer Phänomene in einer Power-Hardware-in-the-Loop Testumgebung. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Zuge der Energiewende wird eine Steigerung der Energieeffizienz und ein vermehrter Ausbau erneuerbarer Energien forciert, wodurch der Anteil leistungselektronischer Komponenten im elektrischen Gesamtsystem zunimmt. Die nichtlinearen Systemeigenschaften der an das Verbundsystem angeschlossenen Verbraucher und Erzeuger führen zu einer Veränderung des Gesamtsystemverhaltens, wodurch negative Auswirkungen auf die Stabilität und die Qualität der Spannung entstehen können. Das Forschungsprojekt VEREDELE untersucht die Auswirkungen dieser neu entstehenden Wechselwirkungen, um mögliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und passende Lösungen zu entwickeln. Hierfür befindet sich ein Power-Hardware-in-the-Loop Versuchstand im Aufbau. Dieser besteht aus einem Echtzeitsimulationssystem für elektrische Netzmodelle sowie angeschlossener Power-Hardware zur Kopplung einzelner Betriebsmittel sowie kleinerer Netzstrukturen. Der Versuchsstand ermöglicht die Simulation praxisnaher Systemzustände mit unterschiedlichen Betriebsmitteln, elektrischen Arbeitspunkten sowie dynamischer Anregungen. In der vorliegenden Arbeit wurden Modelle erstellt, die es ermöglichen, beliebige Systemzustände und Arbeitspunkte, als Verlauf von Strom und Spannung am Anschlusspunkt, in einer Echtzeitsimulationsumgebung einzustellen und zu variieren. Die entwickelten Modelle bilden elektrische Phänomene nach, die in Verteilernetzen auftreten können. Die Modelle sind für Simulation in einer Power-Hardware-in-the-Loop Versuchsumgebung erstellt und validiert worden und eignen sich ebenso für die Softwaresimulation von Netzmodellen. Die Eigenschaften des Echtzeitsimulators limitieren die Nachbildung der elektrischen Phänomene von Strom und Spannung über gewisse Systemgrenzen hinaus. Die Kenntnis dieser Systemgrenzen ist eine Grundbedingung für eine genaue Analyse der mit diesem Versuchsaufbau durchgeführten Simulationen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Methoden vorgestellt und angewandt, die eine Bewertung der Güte simulierter elektrischer Phänomene ermöglichen. Die Versuchsergebnisse der durchgeführten Simulationen zeigen, dass die elektrischen Phänomene individuell parametrierbar nachgebildet und als Anregung in den Prüfstand eingeprägt werden können. Die Erstellung der Signalkurven ist jedoch an die Simulationsschrittweite gebunden, wodurch die Genauigkeit in der Nachbildung höherer Frequenzen für Signale mit Oberwellen abnimmt. In einem Versuchsaufbau mit analoger Kopplung zwischen Software- und Hardwaresimulation sind Filter für die Reduzierung von Signalrauschen zu empfehlen.



Schärfenberg, Michael;
Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen leistungselektronisch integrierten Netzelementen im Verteilernetz. - Ilmenau. - 149 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Aus den fortschreitenden Ausbau an erneuerbaren Energien resultierend, welche über leistungselektronische Komponenten, wie beispielsweise Umrichter, vor allem an das Verteilernetz angeschlossen sind, geht ein wegweißender Wandel in der Struktur der Energieerzeugung einher. Dies betriff vor allem die Energieübertragung in elektrischen Energienetzen, sodass eine Analyse von umrichterdominierten Verteilernetzen mit Hinsicht auf die Systemstabilität der Energienetze erforderlich ist. Hierbei besitzen Umrichter eine starke Wirkung auf die Systemstabilität, welcher vor allem durch deren Regelstruktur und deren Reglerparameter bestimmt wird. Als Ergebnis dieser Arbeit ist festzuhalten, dass die Systemstabilität im Kleinsignalbereich mit einer wachsenden Anzahl an Umrichtern in Form von einer Zunahme von Intranetzwechselwirkungen sinkt. Deren Einfluss übersteigt den Interferenzen von Netzelementen wie z.B. Leitern, Verbrauchern und Transformatoren wie auch unterschiedliche Netztopologien hinsichtlich der Systemstabilität. Daher bietet sich für die Stabilisierung eine Anpassung der Umrichterregelstruktur durch eine spannungsabhängige Zusatzsignalaufprägung zur Verbesserung der Systemeigenschaften bei Anregungen und Störungen an. Durch die Implementierung der Online-Anwendung wird ein zusätzlicher Freiheitsgrad zur Adjustierung mit der Konzentration auf die Dämpfungseigenschaften von Energienetzen zu deren Stabilisierung eröffnet. Für die allgemeingültige Funktionsweise des Stabilizers wurde die Korrelation des Systemverhaltens zwischen Anregungen im Klein- und Großsignalbereich für Intranetzwechsel-wirkungen simulativ als Nachweis erbracht. Basierend auf diesem Ergebnis wurde die Gültigkeit zur Anwendung des Stabilizers bei Klein- wie auch Großsignalanregungen, die je nach Netzsituation mit Hilfe einer Online-Parametrierung des Stabilizers mit Hinsicht auf die gewünschten Systemeigenschaften, aufgezeigt.



Liu, Zheng;
Realisierung von Umrichtermodellen und deren Untersuchung auf dynamisches Verhalten im Verteilernetz. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Mit dem Ziel der Energiewende tragen immer mehr erneuerbare Energie im Zusammenspiel mit den konventionellen Energieerzeugern zu einer dauerhaften und sicheren Stromversorgung bei. Zur Nutzung dieser erneuerbaren Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie ist die moderne Leistungselektronik bzw. Stromrichter in Kombination mit intelligenter digitaler Steuerungstechnik notwendig. Der Einfluss auf die Stabilität und die Betriebsführung des zukünftigen Verteilernetzes wird dementsprechend stark zunehmen, immer mehr elektrische Leistung aus erneuerbaren Energiequelle wird durch Parallelschaltung von Stromrichtern in das Netz eingespeist werden. Um die Wechselwirkung zwischen den parallel geschalteten Stromrichtern zu untersuchen und damit die Stabilität des zukünftigen Netzes zu gewährleisten, befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Modellierung eines Stromrichters am Beispiel eines Wechselrichters in MATLAB/Simulink. Nach dem Modellierungskonzept im elektrischen Energiesystem werden drei Wechselrichtermodelle, ein detailliertes Modell, ein Mittelwertmodell und ein Phasormodell, aufgebaut, damit das dynamische Verhalten des Parallelbetriebes der Wechselrichter unter verschiedenen Szenarien simuliert und mit einander verglichen werden können.



Birkelbach, Julia;
Entwicklung einer Methodik zur Bewertung und Optimierung bestehender und zukünftiger Standorte von Schwarzstarteinheiten. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Verantwortlichkeiten der Übertragungsnetzbetreiber umfassen die Wahrung der Versorgungs- und Systemsicherheit. Damit einhergehend obliegt es ihnen kleine Versorgungsunterbrechungen sowie großflächige Versorgungsstörungen zu vermeiden. Sie erbringen im Zuge dessen durch deren bedarfsgerechten Einsatz von Einzelprodukten die sogenannten Systemdienstleistungen. Die sich in Deutschland ändernde Erzeugungslandschaft stellt dabei die Netzbetreiber vor neue Herausforderungen. Die heutige deutsche elektrische Energieversorgung ist gekennzeichnet durch einen signifikanten Zubau an Erzeugungsanlagen aus erneuerbaren Energien mit volatilen Einspeiseverhalten, wie z. B. Windkraft- oder Photovoltaikanlagen. Gleichzeitig resultiert aus verschiedenen Faktoren wie beispielsweise den klimapolitischen Zielen der deutschen Bundesregierung oder der bevorzugten Abnahme von Einspeisungen aus Erneuerbaren Energien die Abschaltung und Stilllegung von konventionellen Kraftwerken. Als Folge des Rückgangs dieser plan- und steuerbaren Erzeugungsanlagen entsteht ein erhebliches Defizit an regelbarer bedarfsfolgender Erzeugung. Dies hat direkte Auswirkungen auf die bestehenden Konzepte der Netzbetriebsführung bis hin zum Netzwiederaufbau und erfordert deren Überdenken, um auch zukünftig den heutigen Status Quo erfüllen zu können. Im Falle überregionaler Großstörungen auf Übertragungsnetzebene müssen Konzepte existieren, die den Aufbau des Stromnetzes bis zur vollständigen Wiederversorgung der Endverbraucher regeln. Die Ultima Ratio des Netzwiederaufbaus basiert auf der Zuhilfenahme von Schwarzstarteinheiten, welche ihren Eigenbedarf bereitstellen und folglich das Anfahren ohne externe Spannungsvorgabe oder Leistungsbereitstellung ermöglichen können. Anschließend werden ausgehend von diesen Schwarzstarteinheiten Pfade zu den wieder zu versorgenden Kraftwerken aufgebaut, um einen sukzessiven Netzwiederaufbau zu realisieren. Die Position derartiger Schwarzstarteinheiten innerhalb einer Netzstruktur ist vornehmlich historisch bedingt. Durch die sich ändernde Erzeugungslandschaft bedarf es in Zukunft eine systematische Auswahl von Schwarzstarteinheiten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit erfolgt die Entwicklung einer Bewertungsmethodik für bestehende Schwarzstarteinheiten in einem Stromnetz hinsichtlich ihres Nutzens und Potentials für den Netzwiederaufbau. Auf Basis dieser wird ein Optimierungsverfahren erarbeitet, welche Aussagen über die optimale Anzahl von Schwarzstarteinheiten sowie deren Platzierung in einem Übertragungsnetz trifft. Die Validierung der entworfenen Verfahren erfolgt anhand numerischer Fallstudien am Beispiel des Netzes der TenneT TSO GmbH, einem der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Im Rahmen der Arbeit wird gezeigt, dass Schwarzstarteinheiten und ihre Zuordnung zu anzufahrenden Kraftwerken mit der erarbeiteten Bewertungsmatrix evaluiert werden können und welche Bewertungskriterien bei der Auswahl von Standorten für Schwarzstarteinheiten in einem Übertragungsnetz von Relevanz sind. Des Weiteren kann das entworfene Optimierungsverfahrens die optimale Platzierung der Schwarzstarteinheiten innerhalb einer gegebenen Übertragungsnetzstruktur hinsichtlich definierter Nebenbedingungen bestimmen und damit auch die optimale Anzahl dieser Einheiten ermitteln.



Funke, Markus;
Beeinflussung von 110-kV-Systemen durch Gleich- und Wechselspannung höherer Spannungsebenen bei Parallelführung auf dem gleichen Mastsystem. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Durch eine kompakte Bauweise ist die Realisierung von Mehrfachleitungen unterschiedlicher Spannungssysteme und -ebenen auf einem Mastsystem eine wirtschaftliche, ökonomische und ökologisch sinnvolle Lösung. Die elektrische Beeinflussung der unterschiedlichen Spannungssysteme wird dabei meist nicht ausreichend betrachtet. In dieser Arbeit soll zunächst anhand eines realen Leitungsabschnittes mit Mehrfachleitungen untersucht werden, welche Beeinflussungen bei der Parallelführung von 380-kV und 110-kV-Freileitungen zu erwarten sind. Die messtechnisch festgestellten Beeinflussungen werden genutzt, um ein bestehendes Modell zu verifizieren. Auf Basis des verifizierten Modells wird anschließend theoretisch betrachtet, welche Beeinflussungen auf dem gleichen Leitungsabschnitt zu erwarten sind, wenn der Parallelführungsabschnitt durch eine Hochspannungsgleichstromleitung erweitert wird.



Al Doyaili, Matty;
Methodische Erfassung von Eigenverbrauchsoptimierungs- und Energieflexibilisierungspotenzialen in der Industrie als Chance neuer Erlösmöglichkeiten für KMUs. - 126 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Aufgrund der Energiewende und dem damit verbundenen raschen Ausbau der volatilen erneuerbaren Energien befindet sich das Stromversorgungssystem im Umbruch. Für eine erfolgreiche Integration der erneuerbaren Energien gilt es eine Vielzahl von Herausforderung zu meistern. Dazu zählen die Steigerung der Energieeffizienz und die Flexibilisierung des Stromsystems. Produzierende Unternehmen können dafür einen wichtigen Beitrag leisten. Mit einem systemdienlichen Einsatz von erneuerbaren Eigenerzeugungsanlagen in Verbindung mit einem Speicher sowie der flexiblen Anpassung ihres Verbrauchs tragen sie maßgeblich zur Entlastung des Systems bei und können gleichzeitig ihre Energiekosten reduzieren. Allerdings stehen zahlreiche Hemmnisse einer raschen Ausschöpfung der vorhandenen Potenziale vor allem auf Ebene von kleinen und mittelständischen Unternehmen entgegen. Um diesen teilweise entgegenzuwirken, beschäftigt sich diese Arbeit mit Grundlagen im Bereich der Eigenverbrauchsoptimierung von erneuerbaren Eigenerzeugungsanlagen und der Flexibilisierung des Stromverbrauchs. Genauer sollen Methoden zu Erfassung von vorhandenen Potenzialen in beiden Bereichen entwickelt werden. Dabei zielt die Methode zur Eigenverbrauchsoptimierung auf die Auslegung einer PV-Anlage ab, mit welcher ein möglichst großer Anteil des erzeugten Stroms selbst verbraucht wird. Weiterhin wird der Einfluss eines zusätzlich integrierten Speichers auf den Eigenverbrauch dargestellt. Bezüglich der Flexibilisierung des Stromverbrauchs, auch bezeichnet als Energieflexibilität, schlägt diese Arbeit eine Vorgehensweise vor, welche schrittweise Potenziale identifiziert, notwendige Größen aufnimmt und anschließend Maßnahmen zur Flexibilisierung ableitet und bewertet. Die theoretischen Ausarbeitungen werden anschließend am Beispiel eines existierenden Industrieunternehmens angewendet.



Langenhan, Julia;
Entwurf eines Kriterienkatalogs zur Beurteilung von Ersatzinvestitionsentscheidungen im Rahmen von RCM. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Der Wechsel der wirtschaftspolitischen Ausrichtung in den neuen Bundesländern nach 1990 brachte viele Investitionen mit sich. Im Gegensatz zu den hohen Investitionen in den 70er-Jahren in den alten Bundesländern wurden in den neuen Bundesländern viele finanzielle Mittel Anfang der 90er-Jahre genutzt um Investitionen zu tätigen. Insbesondere die Investitionen bei den Verteilnetzbetreibern in den neuen Bundesländern führen dazu, dass es in Zukunft einen erhöhten Bedarf an finanziellen Mitteln für Instandhaltung oder Ersatzinvestitionen gibt. In Folge würden die Netzentgelte erhöht und der Kunde im Vergleich zu vorigen Perioden stark belastet. Aus verschiedenen ökonomischen und politischen Gründen soll dies vermieden werden. Damit die Kosten für Netzentgelte möglichst gering ausfallen, ist es nötig eine geeignete Investitions- und Instandhaltungsstrategie zu implementieren. In den Netzen der Energieversorgung stellen Leistungstransformatoren die kostenintesivsten Betriebsmittel dar, weshalb der Fokus dieser Arbeit auf diese gelegt wird. Zu den Grundlagen werden in den ersten Kapiteln Asset Management, Instandhaltungsstrategien und der Betrieb von Leistungstransformatoren erläutert. Danach erfolgt der Entwurf eines Kriterienkataloges, der im Rahmen einer zuverlässigkeitsorientierten Instandhaltungsstrategie (RCM - Reliability-Centered Maintenance) alle Kennzahlen beinhaltet, die für die Berechnung der jährlichen Kosten nötig sind. Nach Beschreibung des Ansatzes wird dieser auf ausgewählte Transformatoren der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG angewandt. Die Ergebnisse dieser Arbeit können dann als Unterstützung im Entscheidungsprozess zu Investitionsentscheidungen genutzt werden.



Sennewald, Tom;
Ein Preventive Security Constrained Optimal Power Flow (PSCOPF) Verfahren für ein AC-HGÜ-Verbundnetz. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Zuge des rapide ansteigenden Anteils an Erneuerbaren Energien im AC-Netz müssen ÜNBs neue Herausforderung bewältigen, wie etwa volatile Erzeugung, einem wachsenden lokalen Ungleichgewicht zwischen Energieerzeugung und -verbrauch und stark belasteten Übertragungsleitungen. Um weiterhin einen sicheren Netzbetrieb zu gewährleisten, sind Netzverstärkungsmaßnahmen unumgänglich. Zur Beherrschung des steigenden Anteils großer Leistungen die bei der Energieübertragung über lange Distanzen nötig ist, ist HGÜ eine vernünftige Alternative. Aufgrund von langen andauernden Genehmigungsvorgängen und dem Protest der Bevölkerung ist es ebenfalls wichtig bereits existierende Betriebsmittel effizienter zu nutzen. Nach heutigen Sicherheitskriterien wird die (N 1)-Sicherheit jeweils für das AC- und HGÜ-System separat bewertet, wobei VSCs, als Koppelstelle zwischen beiden Systemen, eine aktive Beeinflussung des Energieaustauschs der Systeme erlauben und somit derzeitige Konventionen erweitern können. Mit solch einer ganzheitlichen Betrachtung auf das hybride Verbundnetz ist es möglich, die VSC-Fahrplanarbeitspunkte so zu bestimmen, dass Ausfälle von AC- und DC-Übertragungsleitungen sowie von Umrichtern keine Grenzwertüberschreitungen hervorrufen. Zur Bestimmung solcher optimalen Arbeitspunkte kann ein Optimal Power Flow zum Einsatz kommen. Fließen Sicherheitsaspekte mit in die Betrachtung ein, resultiert dies in einem (Preventive) Security Constrained Optimal Flow (PSCOPF). Das Ziel dieser Arbeit ist es ein solches PSCOPF Verfahren zur Koordinierung von VSC Arbeitspunkten zu entwickeln, wobei beide Systeme an der Klärung von Betriebsmittelausfällen beteiligt sind. Stellglied der Optimierung sind hierbei die Wirkleistung p_VSC und DC-Knotenspannung u_DC der VSCs. Entsprechend der genannten Problemstellung minimiert das zu entwickelnde Verfahren die Anzahl kritischer Betriebsmittelfälle. Dabei berücksichtigt der PSCOPF den Initialen Arbeitspunkt und reduziert die Arbeitspunktabweichung zu diesem auf ein Minimum.



Khokhlov, Victor;
Untersuchungen zum Einsatz von intelligenten technischen Maßnahmen in Verteilnetzen zur Optimierung der städtischen Energieversorgung. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die vorliegende Arbeit fasst Erkenntnisse zum Einsatz von Powerline-Übertragungstechnik in den elektrischen Netzen. Ausgehend vom Stand der Technik sind moderne technische Lösungen zum Decken vom laufenden und in Zukunft wachsenden Elektroenergiebedarf erforderlich. In diesem Zusammenhang spielt die Entwicklung von erneuerbaren Energiequellen immer wichtigere Rolle. Die erhebliche Bedingung der stabilen Betrieb der Systeme mit solchen Anlagen ist die Anwendung von intelligenten technischen Maßnahmen. In erster Linie handelt es sich um Smart Grid und Smart Metering, die ausführliche Kontrolle und Steuerung des Energiesystems in Echtzeit erfüllen können. Das kann aber ohne sichere und starke Kommunikationssystem kaum realisiert werden. Im Rahmen dieser Arbeit sind diese Technologien und vor allem die Powerline-Übertragungstechnik von großer Bedeutung. Auf dieser Weise werden allgemeine Eigenschaften dieser Technologie betrachtet, und die Struktur vom Powerline-Netz wird mit Rücksicht auf wichtige technische Aspekten beschrieben. Die besondere Aufmerksamkeit wird auf Frage der Elektromagnetischen Verträglichkeit und geltende Normen in diesem Bereich gelenkt. Die Ergebnisse der Arbeit ist die Analyse vom eventuellen Einsatz dieser Technologie in den Netzen der Stadtwerke Suhl/Zella-Mehlis vom Standpunkt der Elektroenergiequalität und der allgemeinen Netzcharakteristiken. Diese Untersuchung wird auf der Basis von den tatsächlichen Messungen im betrachtenden Netz und den Resultaten von Netzmodellierung im Softwarepaket DIgSILENT PowerFactory durchgeführt.



Mertens, Linda;
Verfahren des Engpassmanagements für den vertikalen Betrieb. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Netzengpässe sind ein zunehmendes Problem in der deutschen und europäischen Energieversorgung. Diese treten aufgrund der vermehrt dezentralen und regenerativen Erzeuger nicht mehr nur im Übertragungs-, sondern auch im Verteilernetz auf. Gleichzeitig besteht die Chance, neue Flexibilitätspotentiale der niederen Spannungsebenen aktiv in das Engpassmanagement einzubeziehen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern klassische Engpassmanagementverfahren, die bisher ausschließlich im Übertragungsnetz angewendet werden, auch für den vertikalen Betrieb und die Anwendung im Verteilernetz geeignet sind. Dazu werden die Verfahren des Engpassmanagements zunächst im Detail vorgestellt. Anschließend erfolgt eine Kategorisierung und Bewertung der Verfahren hinsichtlich ihrer Anwendungsbereiche und der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen. Auf dieser Basis kann eine Beurteilung ihrer Eignung für den vertikalen Betrieb erfolgen. Dazu werden vier Szenarien definiert, die mögliche Engpasssituationen in den verschiedenen Spannungsebenen verdeutlichen. Der Fokus liegt dabei auf kurzfristigen Engpässen. Es wird untersucht, inwiefern diese Engpässe durch Engpassmanagement-Maßnahmen der verschiedenen Netzbetreiber unter Einbeziehung vertikaler Maßnahmen beseitigt werden können. Die Arbeit zeigt die grundsätzliche Eignung klassischer Engpassmanagement-Maßnahmen für den vertikalen Betrieb sowie Vorteile und Herausforderungen des vertikalen Engpassmanagements auf.



Wenk, Tanja;
Evaluierung eines Flexibilitätsansatzes zur koordinierten Markt/Netz-Betriebsführung in der Niederspannung am Beispiel von Elektrofahrzeugen. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Energiewende stellt beteiligte Akteure der Energiewirtschaft vor neue Herausforderungen im Sinne der Aufrechterhaltung eines stabilen Energienetzes. Hinzu kommt durch das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland zu integrieren, eine weitere flexible Last, die in Markt und Netz Berücksichtigung finden muss. Um den Netzausbau auf ein Minimum einschränken zu können, wurde in dieser Arbeit ein Flexibilitätsansatz getestet, der den Netzausbau durch die Steuerung dieser elektro-mobilen Lasten reduzieren soll. Dazu werden zuerst unterschiedliche Ansätze, die sich mit der Steuerung von Lasten beschäftigen, untersucht und anschließend bewertet. Daraufhin wurde eine Referenzstadt aufgebaut, die einen Durchschnitt über deutsche Großstädte bilden soll, um so vor allem die Auswirkungen der Elektromobilität auf das Stromnetz an Ballungszentren untersuchen zu können. Dazu wurde sich an dem bereits evaluierten CIGRE-Netz und der Ergebnisse der Untersuchungen an diesem Netz bedient, um Auswirkungen im ungesteuerten und gesteuerten Fall zu untersuchen. So konnte gezeigt werden, dass Überlastungen technischer Betriebsmittel durch gesteuertes Laden reduziert werden können, wenn Nutzer bereit sind eine längere Ladezeit und eventuelle Einschränkungen in ihrer Mobilität in Kauf zu nehmen. Die Anzahl der EVs setzt dem gesteuerten Laden eine Grenze aufgrund der einzuhaltenden Sicherheitsparameter. Außerdem findet dabei eine Verschiebung der Ladezeiten in die Abendstunden statt. Dies ist ein erster Schritt, mit welchem eventuelle zukünftige Veränderungen für Netzbetreiber und Nutzer der Elektromobilität aufgezeigt werden können.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/847427773wenk.txt
Scholze, Erik;
Untersuchung der Abhängigkeit des Leistungs- und Energieumsatzes sowie der thermischen Einwirkenergie bei dreipoligen Kurzschlüssen mit Störlichtbögen. - 146 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2015

Ein kritischer Fehler, der elektrische Anlagen und die daran arbeitenden Personen stark gefährdet, ist der dreipolige Störlichtbogen. Die Gefährdungsbeurteilung und Auswahl geeigneter persönlicher Schutzausrüstung fordert Kenntnisse über die Kenngrößen des Störlichtbogens. In systematischer Fortsetzung der früheren Untersuchungen am dreipoligen Störlichtbogen mit kleinräumiger Box in einem Prüfkreis 400 V AC 50 Hz wurde eine dreipolige Anordnung paralleler Elektroden, die horizontal nebeneinander verlaufen, untersucht. Die Lichtbogenenergie und die direkte thermische Einwirkenergie wurden für verschiedene Prüfströme, Arbeitsabstände und Elektrodenmaterialien bestimmt. Für die Kenngrößen wurden Regressionsgleichungen abgeleitet. Die Wanderungsgeschwindigkeit der Lichtbogenfußpunkte und die Geschwindigkeit der Ausbreitung der Gaswolke wurden bestimmt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Lichtbogenleistung und -energie linear stromabhängig und kaum materialabhängig sind. Die Lichtbogenleistung liegt in der Nähe des theoretischen Maximums. Praktische Berechnungen sollten vom Maximalwert ausgehen. Der Strombegrenzungsfaktor ist im Mittel größer als 0,5, sodass ein Wert von 0,5 als Richtwert angesehen werden kann. Der Zusammenhang zwischen thermische Einwirkenergie und Lichtbogenenergie ist bei kleinen Prüfströmen proportional, bei großen Strömen (ab 7 kA) im Falle von Kupferelektroden unterproportional. Das Elektrodenmaterial Aluminium sorgt für die höchste Einwirkenergie gefolgt von Stahl und Kupfer. Die Einwirkenergie ist umgekehrt quadratisch proportional zum Arbeitsabstand. Im Vergleich zu den bisherigen dreipoligen Untersuchungen wurden in der neuen Anordnung die höchsten Einwirkenergien festgestellt. Sie stellt den Worst Case dar. Der dreipolige Störlichtbogen hat eine höhere Lichtbogenenergie und Einwirkenergie als der zweipolige. Die Lichtbogenenergie ist im Mittel um den Faktor 2,7 größer. Die Ergebnisse sind insbesondere für Kupferelektroden statistisch gut abgesichert. In weiterführenden Untersuchungen sollte dies für die anderen Materialien angestrebt werden. Des Weiteren sollten höhere Prüfströme betrachtet werden.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/846660458schol.txt
Weber, Martin;
Konzeptionierung, Aufbau und Erprobung eines Versuchsstandes zur Inbetriebnahme eines Transformators. - 172 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Ziel dieser Arbeit war die erweiterte Konzeptionierung, Aufbau und Erprobung eines Versuchsstandes zur Inbetriebnahme eines Leistungstransformators. Dafür wurde zuerst in Form eines Projektseminars ein Vorkonzept erstellt, in dem die Grundlagen für Drehstromtransformatoren geschaffen wurden, welche im Versuch praktisch hinterlegt werden. Basierend auf diesen Vorkonzept, wurden weitere themenspezifische Anforderungen betrachtet, Schaltungen und Baupläne erarbeitet und anhand der Funktionalitätsanforderungen die einzelnen Elemente des zu entwickelnden Versuchsstandes ausgewählt. Schwerpunkt dieses Versuchsstandes liegt in der Anforderung den Schaltungsaufbau und die Durchführung vollständig ferngesteuert zu gestalten. Selbst die Aufnahme der Messwerte soll innerhalb einer computergestützten Visualisierung erfolgen, sodass alle Versuchsteile in Echtzeit am Rechner durchgeführt werden. Nachdem alle technischen Maßnahmen für den ferngesteuerten Schaltungsaufbau, die Ansteuerung des Stelltransformatorantriebs, der Messwertaufnahme und die Einbindung des digitalen Schutzes abgeschlossen waren, konnten erste Messungen durchgeführt werden. Durch diesen Versuchsstand ist es gelungen, grundlegende Zusammenhänge am Drehstromtransformator anhand der Aufnahme von Kurzschluss- und Leerlaufkennlinien zu zeigen. Auch die Bestimmung der Nullimpedanz und der Einfluss der Tertiärwicklung kann am Versuchsstand praktisch nachgewiesen werden. Sehr anschaulich ist außerdem die Demonstration des digitalen Transformatorschutzes mit Überstromzeitschutz und Differentialschutz zur Abschaltung von inneren und äußeren Fehlern.



Glaser, Sebastian;
Messtechnische Untersuchungen zum Vergleich der elektrischen und thermischen Parameter von Störlichtbögen in Drehstrom- und Gleichstromsystemen. - 134 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

In elektrischen Netzen und Anlagen können Fehlerfälle auftreten, die mit einem elektrischen Kurzschluss verbunden sind. Infolgedessen kommt es an der Fehlerstelle meist zur Entstehung eines Störlichtbogens, der insbesondere durch dessen thermische Auswirkungen eine Gefährdung für die elektrotechnische Anlage und für sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Personen darstellt. Um das Gefährdungspotential einschätzen zu können, müssen sowohl die Kenngrößen des Netzes als auch die spezifischen Anlagenanordnungen und Umgebungsbedingungen berücksichtigt werden. Dies gilt nicht nur für Drehstrom- sondern ebenfalls für Gleichstromsysteme. Darüber hinaus sind die Zusammenhänge der Lichtbogenkenngrößen sehr kompliziert und meist von nichtlinearem Charakter. Eine allgemeine Berechnung der Lichtbogenparameter ist somit praktisch nicht möglich. Empirische Bestimmungsgleichungen, die aus messtechnischen Untersuchungen abgeleitet werden, sind folglich unverzichtbar. Im Rahmen dieser Arbeit werden Versuchsreihen zur Messung der elektrischen und thermischen Kenngrößen von Störlichtbögen mit Hilfe gezielter Modifikation des Box-Test-Verfahrens nach IEC 61482-1-2 in DC- und AC-Prüfkreisen durchgeführt. Die Messergebnisse werden im Hinblick auf bestehende Zusammenhänge und Korrelationen der Lichtbogenparameter sowie die verschiedenen Einflussgrößen auf das Brennverhalten des Lichtbogens analysiert. Es wird gezeigt, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Gleich- und Drehstromlichtbögen bestehen und inwieweit allgemeine Bestimmungsverfahren aus der Literatur anwendbar sind. Die Relation zwischen Lichtbogenleistung bzw. Lichtbogenenergie bei dreipoliger und zweipoliger Elektrodenanordnung hängt von der Konfiguration der Elektroden ab. Die Untersuchungen belegen, dass die thermischen Auswirkungen von Störlichtbögen stark von Elektrodenmaterial, -anordnung und -umgebung bestimmt werden. Bei Verwendung von Aluminiumelektroden und paralleler Anordnung horizontaler Elektroden in dreipoligen Systemen mit Box ergeben sich die jeweils höchsten thermischen Energiedichten.



Fischer, Jonathan;
Entwurf und Implementierung von Betriebsführungsstrategien dezentraler Haushaltsspeicher im Projekt "SmartRegion Pellworm". - 106 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Der Anteil fluktuierender Einspeisung in das Stromnetz ist in den letzten Jahren in Deutschland stetig gestiegen. Um die Anforderungen an die Versorgungssicherheit einhalten und die elektrische Energie sinnvoll in das bestehende Stromnetz integrieren zu können, ist die Entwicklung von Betriebsführungsstrategien notwendig. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Betriebsführungsstrategie Eigenverbrauchsmaximierung sowie eine zentrale- und eine multikriterielle Betriebsführung für stationäre Haushaltsspeicher untersucht. Es wird dabei ein hierarchischer Optimierungsansatz gewählt. Aus der prognostizierten Nutzung der Haushaltsspeicher wird ein Ansatz vorgestellt, um das Flexibilitätspotential der Speicher für andere Einsatzszenarien zu bestimmen. Die Ergebnisse der Optimierung werden analysiert und Empfehlungen für den operativen Betrieb der Betriebsführungsstrategien gegeben.



Hilbrecht, Benjamin;
Untersuchung der Eignung von virtuellen Stromspeichern für verschiedene Anwendungsfälle. - 68 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Diese Arbeit untersucht die Eignung von virtuellen Stromspeichern für verschiedene Anwendungsfälle. Dies erfolgt zuerst durch eine theoretische Untersuchung, die grundsätzlich den Einsatz von virtuellen Stromspeichern für verschiedene Anwendungsfälle klären soll. Im Anschluss werden drei ausgewählte Anwendungen näher betrachtet, in dem eine Simulation durchgeführt wird, die bei der Erfüllung der Speicheraufgabe einen virtuellen Stromspeicher mit einem idealen Stromspeicher vergleicht. Zum Abschluss der Arbeit wird aufgezeigt, in wie weit sich der Einsatz von virtuellen Speichern zur Erfüllung der Anwendungsfälle lohnt.



Sass, Florian;
Diversitäre Redundanz gemischter AC-HGÜ-Netze durch schnelle korrektive Maßnahmen. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau. - Online-Ressource (PDF-Datei: XVII, 67 S., 1,64 MB). - (Ilmenauer Beiträge zur elektrischen Energiesystem-, Geräte- und Anlagentechnik ; 14) : Zugl.: Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015
Parallel als Druckausg. erschienen

Vermaschte HGÜ-Netze können zum Aufbau eines dem AC-Netz überlagerten Overlay-Netzes eingesetzt werden. Der Betrieb eines solchen Netzes erfordert eine schnelle Reaktion auf Störungen im AC- und im HGÜ-Netz. Um diese seitens der HGÜ-Umrichter zu ermöglichen, ist ein schnelles Anpassen der Umrichter-Arbeitspunkte erforderlich. Um dem teilweise sehr zeit-kritischen Verlauf solcher Störszenarien zu begegnen, wird ein Verfahren vorgestellt, das eine schnelle Korrektur der Umrichter-Arbeitspunkte ermöglicht. Entsprechend einer Liste möglicher kritischer Betriebsmittelausfälle werden auf zentraler Ebene mittels einer Optimal Power Flow-Berechnung korrektive Umrichter-Arbeitspunkte erstellt und auf lokaler Ebene innerhalb der Umrichter-Steuerung abgelegt. Lokale Messungen ermöglichen die Identifikation von eintretenden kritischen Ausfallszenarien und eine Aktivierung der entsprechend vorberechneten Korrekturmaßnahmen. Auf diese Weise kann der AC-HGÜ-Netzverbund bei Ausfall eines Betriebsmittels durch korrektive Maßnahmen in den (n-1)-sicheren Zustand überführt werden. Der Begriff der Diversitären Redundanz wird an dieser Stelle eingeführt.



http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:ilm1-2015100049
Winckler, Stefan;
Analyse der preisbeeinflussenden Faktoren am Sekundärregelleistungsmarkt. - 96 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Aufgrund der Liberalisierung des Marktes für elektrische Energie haben sich auch auf dem Markt für die Systemdienstleistung Regelleistung neue Konstellationen ergeben. Die Folge waren eine neue Wettbewerbssituation und begleitende Novellierungen der Normen für die Ausschreibung von Regelleistung. Neue Anbieter traten in den Markt, aber auch die Nachfrageseite entwickelte sich hin zur einer einheitlichen Ausschreibung für ganz Deutschland. Diese Arbeit betrachtet die elektrotechnischen Grundlagen der Leistungs-Frequenz-Regelung und die dazugehörigen nationalen sowie internationalen Anforderungen und Einteilungen. Sie gibt einen Überblick über die jüngste Entwicklung der Rechtslage und Beschlussfassung nationaler Überwachungsorgan. Darauf aufbauend werden mögliche Einflussfaktoren auf den Preis für Sekundärregelleistung abgeleitet. Die Einflussnahme auf den SRL-Preis wird mit Hilfe verschiedener statistischer Kennwerte und der ARIMA-Modellierung untersucht.



Kummerow, André;
Untersuchungen zur Vorhersage überlagerter Erzeugungs- und Lastzeitreihen für die Betriebsführung am Beispiel "Smart Region Pellworm". - 98 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Durch die zunehmende Netzdurchdringung durch Erneuerbare Energien werden Betriebsführungskonzepte benötigt, welche das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch und somit die Versorgungssicherheit gewährleisten. Die dafür benötigten Vorhersagen der durchmischten Leistungszeitreihen an den Ortsnetzstationen sind Untersuchungsgegenstand dieser Masterthesis. Dazu wurden im Rahmen umfangreicher Datenanalysen das charakteristische Signalverhalten und die signifikanten Signalabhängigkeiten der Erzeugungs- und Verbrauchskomponenten identifiziert und die Vorgehensweise bei der Analyse durchmischter Leistungszeitreihen als verallgemeinbarer Ansatz abgeleitet. Zur Vorhersage der Zeitreihen wird eine komponentenscharfe Modellierung angestrebt bei der die Anzahl der Signalkomponenten schrittweise reduziert wird. Dies erfordert ein rekursives Vorgehen bei der Analyse und Modellbildung und stellt somit eine Erweiterung konventioneller Ansätze der Zeitreihenanalyse und -vorhersage dar. Unter Verwendung der multiplen, linearen Regression wurden durch die unterschiedliche Kombination der Komponentenmodelle mehrere Prognoseansätze entwickelt und hinsichtlich ihrer Prognosegüte miteinander verglichen.



Herzog, Alexander;
Untersuchung und Analyse der Emission optischer Strahlung durch Störlichtbögen. - 201 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit wurden die Emissionen optischer Lichtbogenstrahlung im ultravioletten, sichtbaren und nahen infraroten Spektrum messtechnisch erfasst und analysiert. Ziel dieser Untersuchungen ist es, weitergehende Erkenntnisse über den Störlichtbogen als komplexe Strahlungsquelle zu erlangen und Aussagen zur Personengefährdung durch optische Lichtbogenstrahlung abzuleiten. Außerdem wird im Prüfaufbau des Boxtests untersucht, welchen Einfluss die prospektiven Kurzschlussströme und Elektrodenmaterialien auf die Strahlungsemissionen und Personengefährdung haben. Dabei werden sowohl abweichende Prüfströme als auch verschiedene Elektrodenmaterialien analysiert und bewertet.



Wolfram, Martin;
Bestimmung des Einflusses von flexiblen Lasten auf den Regelleistungsmarkt im zentraleuropäischen Verbundnetz. - 136 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Im Kontext der ständigen Umstrukturierung der Energiewirtschaft, begonnen mit der Liberalisierung und fortgesetzt mit der Energiewende, sind die beteiligten Akteure wechselnden Rahmenbedingungen ausgesetzt. Dabei muss jedoch zu jeder Zeit die Stabilität des elektrischen Versorgungsnetzes gesichert sein. Zur Sicherstellung dieser Vorgabe und zur Einhaltung der Netzfrequenz verwenden die Übertragungsnetzbetreiber die Leistungs-Frequenz-Regelung. Die dafür notwendige Regelleistung wird mit Hilfe eines Auktionsverfahrens beschafft. Mit dem Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren zu lassen, besteht die Möglichkeit die Elektrofahrzeuge als flexible Last in den Regelleistungsmarkt zu integrieren. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss von Elektrofahrzeugen auf diesen Regelleistungsmarkt. Dazu werden zuerst die Entwicklungen des Regelleistungsmarktes dargestellt und untersucht, ob zwischen dem Abruf von Regelleistung und möglichen Einflussfaktoren ein Zusammenhang besteht. Zusätzlich wird der historische Regelleistungsabruf auf sich wiederholende Muster analysiert. Inwiefern die Einbindung von Elektrofahrzeugen und die damit zusätzlichen Gebote Einfluss auf die Kosten- und Erlösstruktur haben, wird mit Hilfe eines Modells erarbeitet. Dieses Modell besteht im Rahmen der jetzigen Gestaltung des Regelleistungsmarktes aus einem synthetischen Abrufsignal, Ausschreibungsdatensätzen und fiktiven Geboten.



Troitzsch, Constanze;
Netzfehler in vermaschten HGÜ-Netzen - ein Verfahren zur Berechnung, Detektion, Fehlerklärung. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Weltweit wird der Aufbau von Energieübertragungsnetzen basierend auf Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) diskutiert. Eine mögliche Anwendung ist der Transport verbraucherfern regenerativ erzeugter Energie in die Lastzentren, wodurch bestehende Drehstromübertragungssysteme entlastet werden. In diesem Zusammenhang sind die Verfügbarkeit von HGÜ-Netzen und damit der Umgang mit DC-Fehlern von enormer Bedeutung. Durch die fehlenden natürlichen Nulldurchgänge und großen Anstiege der Fehlerströme ist eine Anwendung bestehender AC-Schutztechniken nicht möglich. Dies erfordert den Entwurf neuartiger HGÜ-Netzschutzkonzepte, die die in Drehstromsystemen etablierten Anforderungen hinsichtlich Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, Empfindlichkeit, Selektivität und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Damit Fehlerklärungsprozesse diesen Anforderungen gerecht werden, ist die Implementierung eines zuverlässigen Fehlerdetektionskonzepts essentiell, das die Charakteristik und Größenordnung auftretender Fehlerströme zu Grunde legt. Der Gegenstand dieser Arbeit ist die Ermittlung von Netzfehlercharakteristiken in ausgedehnten vermaschten HGÜ-Netzen und daraus abgeleitet die Konzeption und Analyse von Fehlerdetektions- und Fehlerklärungsverfahren. Dabei wird der Fokus in dieser Arbeit auf DC-Leitungsfehler gelegt. Unter anderem wird gezeigt, dass die Fehlerströme in HGÜ-Netzen eine Wanderwellencharakteristik besitzen. Daran anknüpfend wird ein telekommunikationsloses Fehlerdetektionskonzept vorgestellt, das sich vor allem durch seine Schnelligkeit und hohe Selektivität auszeichnet. Dessen Funktionalität wird in verschiedenen numerischen Fallstudien nachgewiesen. Abschließend werden ansatzweise die Auswirkungen der DC-Fehlerklärung auf ein unterlagertes AC-Netz untersucht.



Pham, Mai Linh;
Grundsatzuntersuchungen zur Spannungsqualität im Netzersatzbetrieb von Offshore-Windparks. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Bis Mitte der 2030er Jahre sollen in der Nord- und Ostsee Offshore-Windparks (OWP) mit einer installierten Gesamtleistung von 20 - 25 GW errichtet werden. Obwohl die Verfügbarkeit der modernen, selbstgeführten VSC-Technik der HGÜs sehr hoch ist, stehen die Netzanbindungen der Offshore-Windparks nicht zu jeder Zeit zur Verfügung. Zur Beherrschung bei Ausfall bzw. Nichtverfügbarkeit der vorgelagerten HGÜs ist jeder Offshore-Windpark mit einer Netzersatzanlage ausgerüstet, die eine sichere Versorgung des Eigenbedarfs der Offshore-Windenergieanlagen und des Offshore-UW gewährleisten soll. Der Umspannwerk (UW)- als auch der Windenergieanlage (WEA)-Eigenbedarf erzeugt auf Grund des Einsatzes von Frequenzumrichtern und Schaltnetzteilen Oberschwingungen, die in das Netz emittiert werden. Somit können unzulässige Spannungsverzerrungen entstehen, die zu Störungen im Offshore-UW-Eigenbedarf und an in WEA betriebenen Verbrauchern führen. Weitere signifikante, jedoch temporäre Oberschwingungs-Einträge entstehen durch das Einschalten der Transformatoren oder der Seekabel bzw. durch das Anlaufen der Azimutantriebe mittels Softstarter. Hinsichtlich eines sicheren Netzersatzbetriebes müssen, unabhängig vom angewendeten Netzersatzkonzept, Topologieänderungen oder Änderungen der Konfiguration des Netzersatzbetriebes, im Sinne der Anforderungen an die Spannungsqualität betrachtet und beherrscht werden.



Göttert, Martin;
Analyse des wirtschaftlichen Potentials von Smart Grid Funktionen für Planung und Betrieb von Verteilnetzen. - 111 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Das Energieversorgungssystem ist im Innbegriff sich grundlegend zu verändern. Dazu führen Entwicklungen wie die Zunahme erneuerbarer Energien als auch die Möglichkeit neue Technologien wie Smart Grids einsetzen zu können. Aufgrund dessen stellt sich die Frage, wie vor allem die Netzbetreiber die neuen Möglichkeiten nutzen können, um den zusätzlichen Herausforderungen zu begegnen. Mit dieser Fragestellung befasst sich die Arbeit, indem eine Methode zur Bewertung für die Verteilnetzbetreiber entwickelt und validiert wird. Die Methode definiert zunächst die verschiedenen Ausbauvarianten. Darauf aufbauend betrachtet eine Lastflusssimulation, entsprechend der Netzgegebenheiten die Auswirkungen der Varianten auf das Netz. Mit der Hilfe der anfallenden Kosten für den Ausbau wird dann über Kennzahlen eine Bewertung der Varianten erzielt. Somit entsteht eine Empfehlung für den Verteilnetzbetreiber, wie dieser wenn nötig sein Netz entsprechend anpasst. Zur Validierung sind Szenarien entwickelt worden, die einen Anstieg von Elektrofahrzeugen (BEV) und einen Zubau von Photovoltaikanlagen berücksichtigen. In den Szenarien werden die Grundwellen eines Niederspannungsstrangs mit symmetrischer Belastung betrachtet. Für diese Konstellation ergibt sich, dass ein Netzausbau aufgrund von Spannungsproblemen mit dem regelbaren Ortsnetztransformator oder durch einen Niederspannungsspartransformator am wirtschaftlichsten gelöst werden kann. Bei der Fragestellung der Strom- und Verlustleistungsbeeinflussung zeigt sich nach den Fallstudien, dass der konventionelle Leitungsausbau diesen Herausforderungen am besten begegnet.



Schwerdfeger, Robert;
Entwurf eines Betriebsführungsverfahrens für Mittel- und Niederspannungsnetze unter Berücksichtigung von bidirektionalem vertikalem Leistungsfluss. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau. - Online-Ressource (PDF-Datei: XLIII, 90 S., 5,38 MB). - (Ilmenauer Beiträge zur elektrischen Energiesystem-, Geräte- und Anlagentechnik ; 4) : Zugl.: Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Globale Trends zeigen eine weltweit wachsende Energienachfrage und immer knapper werdende fossile Ressourcen. Damit auch zukünftig eine sichere und zuverlässige elektrische Energieversorgung gewährleistet werden kann, gewinnt der Aspekt einer nachhaltigen elektrischen Energieerzeugung immer mehr an Bedeutung. Dieser Herausforderung wird mit einem stetig steigenden Anteil Erneuerbarer Energien begegnet. Infolgedessen verlagert sich speziell in Deutschland, durch der Abschaltung konventioneller Kraftwerke, ein zunehmender Teil der Stromerzeugung in die Mittel- und Niederspannungsebenen. Die daraus folgend zunehmende Bedeutung der Verteilnetze an der Energieversorgung bedarf einer Umstrukturierung der Netzbetriebsführung. Eine mögliche Lösung bildet das in dieser Arbeit entworfene Betriebsführungsverfahren, dessen Fokus, aufgrund zeitweise benötigter Rückspeisungen in die Hochspannungsebene, auf dem bidirektionalen, vertikalen Leistungsfluss zwischen der 20-kV- und 110-kV-Spannungsebene liegt. Dabei werden unter anderem Konzepte zur Regelung und Steuerung von Speichern und elektrischen Energieerzeugungsanagen vorgestellt. Anhand von numerischen Fallstudien konnte nachgewiesen werden, dass das entworfene Betriebsführungsverfahren vordefinierte Leistungsflüsse zwischen der 20-kV- und 110-kV-Spannungsebene realisieren kann, ohne dabei netzkritische Zustände zu erzeugen.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=21362
Jiang, Teng;
Untersuchung der Möglichkeit des gesteuerten Ladens von Elektrofahrzeugen unter Einbeziehung der fluktuierenden Einspeisung Erneuerbarer Energien. - 110 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Im Rahmen des deutschen Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität werden sowohl der Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) als auch die Entwicklung der Elektromobilität fokussiert. Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens 35 Prozent des Stromverbrauchs aus regenerativen Energien gedeckt werden. Des Weiteren sollen bis dahin mindestens eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland fahren. Der steigende Anteil der fluktuierenden Einspeisung und der benötigten Ladeenergie des Elektrofahrzeugs stellt die Verteilernetzbetreiber vor eine große Herausforderung. Die vorliegende Arbeit hat die Untersuchung der Möglichkeiten des EE-orientierten gesteuerten Ladens zum Ziel. Ausgehend vom Stand der Technik wird das thüringische Verteilernetz in den 110kV-, 20kV- und 0,4kV-Ebene abgebildet. Anhand einer Zeitreihsimulation und einer statischen Simulation werden das Verhalten der Ladeleistungsverläufe und die Belastung des Netzes unter verschiedenen Ladesteuerungsprinzipien des Elektrofahrzeugs analysiert.



Bauer, Fabian;
Smart Metering - Anforderungen und Möglichkeiten digitaler Zählwerterfassung in Privathaushalten. - 83 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Im Zuge der Energiewende ist in Zukunft mit weiteren Kostensteigerungen für die privaten Endabnehmer zu rechnen. Die öffentliche Diskussion über dieses Thema regt die Verbraucher dazu an, sich mit dem eigenen Energieverbrauch bzw. -kosten auseinanderzusetzen. Darüber hinaus wurden vom Gesetzgeber sowohl die technischen als auch die politischen Bedingungen für eine aktivere Kundenbeteiligung am Energiemarkt geschaffen. So können Verbraucher von der freien Wahlmöglichkeit Gebrauch machen und ihren Energieversorger selbst bestimmen. Gleichzeitig wird ihnen durch neue Mess- und Kommunikationstechnik die Möglichkeit gegeben, ihren Energieverbrauch zu analysieren um ihre Energiekosten zu senken. Durch einen Wechsel des Lieferanten- oder Versorgungsvertrages besteht für den Verbraucher die Chance, von der Angebotsvielfalt am Markt zu profitieren und die Stromkosten zu senken. Viele Verbraucher nutzen jedoch aufgrund des Aufwandes und der Komplexität des Wechselprozesses diese Möglichkeit nicht. Vor diesem Hintergrund, wird im Rahmen der Arbeit ein Konzept zum automatisierten Stromanbieterwechsel entwickelt. Das automatisierte Wechselkonzept stellt einen neuartigen Lösungsansatz dar, der den Versorgerwechsel für den Endverbraucher mit Hilfe von Smart Metering vereinfacht. Basierend auf diesem Konzept, werden Anforderungen hinsichtlich der Systemkomponenten abgeleitet und entsprechende Lösungen am Markt zur digitalen Verbrauchsdatenerfassung beim Endkunden ermittelt. Abschließend werden zur Realisierung des Konzepts, Empfehlungen für die Umsetzung gegeben.



Schmitt, Christopher;
Smart Market - Untersuchung der Geschäftsprozesse im liberalisierten Energiemarkt aus Sicht privater Verbraucher. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die Energiewende in Deutschland bringt große technische, wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Veränderung mit sich. Damit ergeben sich auch große Chancen für neue Geschäftsmöglichkeiten im Energiemarkt. In dieser Arbeit werden Geschäftsmodelle entwickelt, die privaten Verbrauchern die Möglichkeit bieten, bestehende Chancen im Markt effektiver zu nutzen. Dazu werden die Treiber für die Entwicklungen neuartiger Geschäftsmodelle analysiert: die Kunden, die Wertangebote und die bestehenden Wettbewerber mit deren Produkten. Zusätzlich können auch neue Technologien diese Innovationen auslösen. Aus den gewonnen Erkenntnissen werden Prototypen für neuartige und verbesserte Geschäftsmodelle entwickelt und dargestellt, die als Ausgangspunkt zur Umsetzung dienen. Diese Geschäftsmodelle werden am Ende bewertet und verglichen, sowie ein Ausblick für die weitere Entwicklung und Durchführung gegeben.



Büchner, David;
Systemarchitektur für automatisierten Versorgerwechsel auf Basis von Smart Metering. - 62 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die Energiewende ist in Deutschland befindet sich in der Umsetzung. Die regenerativen Energien wurden intensiv gefördert und werden immer populärer; elektrische Endverbraucher werden immer häufiger zu Erzeugern und Europaweit sollen Energiesparziele eingehalten werden. Mit den neuen Anforderungen die in diesem Zusammenhang auf den Markt und das Stromnetz zukommen, eröffnen sich auch neue Möglichkeiten einen Mehrwert zu schaffen. Vor diesem Hintergrund wurde Anfang 2012 ein Konzept erarbeitet, um Endkunden dabei zu helfen sich auf dem neuen liberalisierten Energiemarkt zu orientieren. Das Konzept basiert darauf Verbrauchsdaten in regelmäßigen Abständen automatisiert abzufragen und auf Basis der gesammelten Daten einen für den Kunden optimalen Anbieter zu finden. In dieser Arbeit wird für das Konzept eine Informationsarchitektur entwickelt, mit der ein automatisierter Wechsel durchgeführt werden kann. Hierfür werden zunächst Technologien und Standards untersucht, die im Bereich der automatisierten Verbrauchsdatenerfassung bereits existieren. Anschließend werden auf Basis der erarbeiteten Informationen Anforderungen ausgearbeitet, die an eine Informationsarchitektur gestellt werden, mit der ein automatisierter Anbieterwechsel realisiert werden soll. Im Anschluss wird die Architektur definiert und es werden Empfehlungen für die Umsetzung gegeben.



Marten, Anne-Katrin;
Integration der Betriebsführung eines HGÜ-Overlay-Netzes in die Leitungs-Frequenz-Regelung eines Drehstrom-Verbundnetzes. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau. - Online-Ressource (PDF-Datei: XXXIII, 82 S., 4,76 MB). - (Ilmenauer Beiträge zur elektrischen Energiesystem-, Geräte- und Anlagentechnik ; 3) : Zugl.: Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

Der Anteil Erneuerbarer Energien in Deutschland und in Europa allgemein nimmt signifikant zu, um so den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu senken. Die Errichtung eines Großteils derartiger Erzeugungsanlagen kann aufgrund von klimatischen Gegebenheiten nur an wenigen Orten erfolgen, die Lasten bleiben weiterhin dezentral verteilt und konventionelle Kraftwerke werden sukzessive abgeschaltet. Daher wird ein durchgängig automatisiertes und leistungsfähiges Elektroenergieübertragungsnetz zum Langstreckentransport großer Energiemengen unverzichtbar. Eine mögliche Lösung dieser Herausforderung ist ein europaweit vermaschtes Overlay-Netz. Dieses kann auf der HGÜ-Technologie basieren und verbindet Regionen großer Einspeisung aus regenerativen Quellen mit Lastzentren. Aufgrund seiner technologischen Eigenschaften gegenüber einem AC-Netz muss ein HGÜ-Overlay-Netz Systemdienstleistungen wie die Leistungs-Frequenz-Regelung aktiv unterstützen, damit die Systemstabilität und Versorgungssicherheit ebenso sichergestellt werden können, wie mit dem heutigen auf allen Netzebenen realisierten AC-Netz. In dieser Arbeit wird ein neuartiges Verfahren für die Beteiligung eines HGÜ-Overlay-Netzes am Regelleistungstransport entwickelt. Gleichzeitig realisiert diese Betriebsführung auch die anteilige Übernahme anderweitig hervorgerufener Leistungsflüsse z.B. durch Energiehandelsgeschäfte. Numerische Fallstudien zeigen einige Vorteile dieses Verfahrens bei unterschiedlichen Störungen des AC-DC-Übertragungsnetzes auf. Es wird gezeigt, dass ein HGÜ-Overlay-Netz mit der entwickelten Betriebsführung das AC-Netz um einen einstellbaren Anteil der Leistungsflüsse entlastet und die Leitungs-Frequenz-Regelung z.B. im Hinblick auf Schnelligkeit und Frequenzabweichungen verbessert.



https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00020858
Goryachikh, Anton;
Konzeptionierung, Aufbau und Erprobung eines Relaisschutzsystems für das Dreipolige Netzmodell. - 67 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In den Arbeitsablauf wurden die digitale Schutzeinrichtungen MiCOM P430 und P630c ins dreipolige Netzmodell des Fachgebietes Elektrische Energieversorgung der TU Ilmenau folgend neuer Schutzkonzept aufgebaut. Die Distanzschutzeinrichtung MiCOM P430 und die Differentialschutzeinrichtung MiCOM P630c wurden mit der Berücksichtigung aller Parameter der betreffenden Betriebsmittel ins Netzmodell eingesetzt. Die Geräte werden mit dem Software MiCOM S1 Studio parametriert. Für die Nachprüfung der Schutzgeräte werden die Versuche im Netzmodell durchgeführt.



Litzkendorf, Toni;
Einbezug des Gasverbundnetzes in die Betriebsführung des elektrischen Energieversorgungssystems mit überwiegend erneuerbaren Energiequellen - eine Potentialanalyse. - 131 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Der massive Zubau der erneuerbaren Energien in Deutschland, insbesondere der Windkraft und der Photovoltaik, führt zu einem bedeutenden Anstieg der Volatilität der Elektroenergieversorgung. Infolge dieser nicht deterministischen regenerativen Energieeinspeisung und aufgrund der fehlenden Akzeptanz für einen deutlichen Stromnetzausbau - verbunden mit langen Genehmigungsverfahren - ist die Langfristspeicherung des stark fluktuierenden erneuerbaren Stroms dringend erforderlich. Aktuell eingesetzte Elektroenergiespeicher wie Pumpspeicherkraftwerke eignen sich wegen ihrer geringen Speicherkapazität nicht für den langfristigen Fluktuationsausgleich. Gas aus erneuerbaren Energien ermöglicht demgegenüber eine saisonale Energiespeicherung bis zu mehreren Monaten. Durch die Herstellung von erneuerbarem Gas aus Überschuss- und Speicherelektrizität wird die deutsche Erdgasinfrastruktur für den Betrieb eines Elektroenergiesystems mit vorwiegend regenerativen Energiequellen verwendbar. Erneuerbares Gas in Kombination mit der weit ausgedehnten Erdgasinfrastruktur bietet zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten im Strom-, Wärme- und Mobilitätsmarkt. In dieser Arbeit wird eine Potentialanalyse dieser Kopplung des Elektrizitäts- und Erdgasnetzes durchgeführt. Unter Verwendung des Power-to-Gas-Konzepts, verschiedener Entwicklungstrends der erneuerbaren Energien Windkraft und Photovoltaik, zur Verfügung stehender Erdgasspeicherkapazitäten, erreichbarer Prozesskettenwirkungsgrade und langfristiger Ziele der Energieversorgung werden zwei bundesländerbezogene Versorgungsszenarien für Deutschland sowie ein Szenario für Thüringen - untergliedert nach Landkreisen und kreisfreien Städten - erstellt.



Abbas Manthiri, Peer Darvesh;
Development and verification of doubly fed induction generator (DFIG) and full-scale converter synchronous generator (FCSG) for wind farms as in real time simulation based on RTDS. - 118 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Heutzutage gilt Windkraft als die Möglichkeit zur Erzeugung großer elektrischer Energie mittels regenerativer Quellen. Insbesondere im Norden Deutschlands ist die installierte Wind Leistung stark angestiegen, so dass die Siemens AG die erzeugte Energie an Land übertragen wird. Aus diesem Grund ist für die Hersteller eine genaue Wind-Park Modellierung in Real-Time mittels RTDS und Off-Line mittels EMTDC mit Hilfe von Simulation Werkzeugen entwickelt worden. Um den Offshore-Windpark zum Netz zu verbinden, werden zwei Spannungszwischenkreis-Umrichter mittels HVDC installiert und in Betrieb genommen. Aus diesem Grund benötigt das gesamte System Untersuchungen bei FPT/DPT in einen C&P Systeme des VSC-HVDC. Dieses Modell wurde in EMTDC geprüft. Zunächst werden Entwicklungen und Verifikation einen Offshore-Wind-Park Modells in RTDS realisiert und verglichen. Im Rahmen dieser Arbeit werden folgende Aufgaben erledigt. 1. Entwicklung eines Windpark Modells in RTDS basierend auf Skalierung des Asynchron-Generators (DFIG) und Verifikation mit EMTDC Modell. 2. Entwicklung eines Windpark Modells in RTDS basierend auf Skalierung des Synchron-Generators (FCSG) und Verifikation mit EMTDC Modell. 3. Schließlich wird das entwickelte Windpark Modell in RTDS dargestellt und auch in EMTDC verifiziert und verglichen. PS: Ein Skalierungsmodell bedeutet, dass der Benutzer selbständig eine Reihe von konzentrierten Generatoren innerhalb eines Wind Parks auswählen kann.



Müller, René;
Geschäftsmodelle für dezentrale stationäre und mobile Energiespeicher im Bereich Endanwendungen. - 98 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

Die "Energiewende" ist einer der prägenden Begriffe des Jahres 2011. Dahinter verbirgt sich die Umstellung eines Energiesystems, welches historisch gewachsen ist, hin zu einer durch Erneuerbare Energieträger geprägten Struktur. Bedingt durch die nicht-deterministische Einspeisecharakteristik der Energieträger Wind und Sonne wird es künftig schwerer, eine kontinuierliche Grundlast zu erhalten. Um dieses Problem zu lösen bieten sich verschiedene Optionen an, darunter Energiespeicher. Neben zentralen Großanlagen, wie Pumpspeichern, können künftig auch kleinere Speicher auf dezentraler Ebene eine entscheidende Rolle zur Sicherung eines zuverlässigen und wirtschaftlichen Betriebes des Gesamtsystems spielen. Im Rahmen dieser Arbeit wird aufgezeigt, was für Speicher heute verfügbar sind und welche Potentiale bezüglich der Kosten und Energiedichte bis zum Jahr 2020 gesehen werden. Anschließend werden Anwendungsmöglichkeiten dargestellt und exemplarisch zwei Geschäftsmodelle erläutert anhand deren die Wirtschaftlichkeit eines Speichereinsatzes geprüft wird.



Fritsch, Hans-Christian;
Abschätzung des Potentials variabler Netzentgelte in Verteilungsnetzen unter Ausnutzung des Potentials gesteuerter Lasten zur Vermeidung von Netzausbaumaßnahmen. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

Die Charakteristika der Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen zusammen mit der Nutzung von Elektromobilität und den Speichermöglichkeiten elektrischer Energie führen zukünftig zu einer deutlich höheren Netzbelastung. In dieser Arbeit wird ein Szenario im Jahr 2050 angenommen, bei dem die Energieerzeugung zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen erfolgt und sich Elektrofahrzeuge flächendeckend durchgesetzt haben. Dies führt zu einer erheblichen Mehrbelastung des Netzes, auf die zumindest das aktuelle Verteilnetz nicht ausgerichtet ist. Die logische Konsequenz wäre ein kostenintensiver Ausbau des Stromnetzes, der wiederum eine Steigerung der Netzentgelte für die Endabnehmer zur Folge hätte. Vor diesem Hintergrund ist es Gegenstand dieser Arbeit zum einen die Höhe der gesteigerten Netzentgelte anhand eines Modellnetzes für das Jahr 2050 für unterschiedliche Szenarien abzuschätzen und daraus zum anderen, die Potentiale von Demand Site Management, als eine alternative Lösung zur Vermeidung von Netzausbauinvestitionen, zu bestimmen. Zusätzlich werden weitere Veränderungen im Jahr 2050 betrachtet. Hier werden staatliche Eingriffe bei der Regulierung, veränderte Geschäftsmodelle, Einfluss auf Informations- und Kommunikationstechnik sowie Softwareagenten zur Unterstützung von Demand Side Management diskutiert.



Bartosch, Benedikt;
Auswirkungen batterieelektrischer, rückspeisefähiger Fahrzeuge auf die Betriebsführung in Übertragungsnetzen. - 104 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

Die Liberalisierung des Marktes für Übertragungsnetzbetreiber sowie der steigende Ausbau der dezentralen, erneuerbaren Energien stellt das derzeitige Stromnetz vor neue Herausforderungen: Regenerativ erzeugte Energien stellen Energie nur fluktuierend zur Verfügung und stellen an den konventionellen Kraftwerkspark die Anforderung einer hohen Flexibilität bezüglich der Energieerzeugung zur hinreichenden Deckung der Lasten. Diese Notwendigkeit zur Flexibilisierung überträgt sich für einen möglichst ökologischen Strommix auf die Verbraucherseite und zur Gewährleistung der Netzstabilität auf das übertragende Energiesystem. Im Zuge knapper werdender fossiler Energieträger wird als alternative Antriebstechnik in Kraftfahrzeugen Elektroenergie als Chance und Herausforderung zur klimafreundlichen Umgestaltung der Mobilität in der Bundesrepublik Deutschland begriffen. Für die Energiewirtschaft ergibt sich durch Elektrofahrzeuge und deren Energiespeicher und deren noch beeinflussbare Ausgestaltung die Möglichkeit zur Flexibilisierung des Energieverbrauchs. Die Auswirkungen der Leistungsbereitstellung und die Rückspeisung der Energie von batterieelektrischen Fahrzeugen auf die Netzbetriebsführung von Übertragungsnetzbetreibern, besonders in Hinblick auf die verschiedenen Applikationen für Systemdienstleistungen, werden in dieser Arbeit daher ergründet und quantifiziert. In Kapitel 2 werden mittels einer Systemanalyse zum aktuellen Stand der Technik die Betriebsaufgaben eines Übertragungsnetzbetreibers und dessen Netzbetriebsführung charakterisiert. Darüber hinaus werden die Anwendungsmöglichkeiten der batterieelektrischen Fahrzeuge der Netzbetriebsführung gegenübergestellt, um für den Netzbetrieb sinnvolle Anwendungen der Fahrzeuge zu ermitteln. In Kapitel 3 folgt eine separate Analyse der Anwendungspotentiale. Die Systemdienstleistungen Frequenzhaltung sowie Netzbetrieb und Engpassmanagement werden basierend auf Simulationsmodellen umgesetzt und quantifiziert. Nach einer Auswertung der Ergebnisse in Kapitel 4 befasst sich Kapitel 5 in einem Fazit zusammenfassend mit den Auswirkungen der rückspeisefähigen Elektrofahrzeuge auf die Betriebsführung von Übertragungsnetzbetreibern.



Mende, Florian;
Optimal Power Flow in Niederspannungsnetzen. - 70 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

Im Rahmen dieser Arbeit werden in Anlehnung an das E-Energy-Projekt eTelligence Optimal Power Flow Untersuchungen an einem Netzbereich mit hohem Anteil Erneuerbarer Energieerzeuger durchgeführt. Die Vernetzung aller Systemkomponenten mit Informations- und Kommunikationstechnologie in "intelligente Verteilnetze" (Smart Grids) bietet durch moderne Leittechnik eine bessere Erfassungs- und Eingriffsmöglichkeit in die Betriebsführung und Systemoptimierung als konventionelle Netze. Eine energiewirtschaftliche Einbindung der technischen Optimierung eines Energieversorgungssystems durch einen Optimal Power Flow bietet die Möglichkeit Freiheitsgrade an Einspeisungen und Lasten zu finden und nutzbar zu machen. Im Fokus steht dabei eine kostengünstige Alternative zu schaffen, um für eine Vielzahl kleiner und mittlerer Verteilnetzbetreiber sowie einer wachsenden Dienstleistungsbranche einen Anreiz zu schaffen Chancen für eine Netzoptimierung zu nutzen. Als Simulationsumgebung wird MATLAB MATPOWER verwendet, die aufgrund von individuellen Implementierungen ein großes Potential für eine kostengünstige Anwendung im Energiemarkt bietet. Durch Modifikationen in verschiedenen technischen Rahmenbedingungen sollen mögliche Beeinflussungen untersucht und ausgewertet werden.



Ponomareva, Olga;
Beschreibung von Steuerungsstrategien für Demand Side Management. - 65 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2010

Für die Deckung des steigenden Bedarfs an elektrischer Energie wird zunehmend auf alternative Energiequellen zurückgegriffen. Aufgrund der Fluktuation der alternativen Stromerzeugung entsteht eine Notwendigkeit, die Steuerung von der Abnahme zu verwirklichen. In vorliegender Arbeit werden vier Strategien zum Lastmanagement betrachtet, bei deren Realisierung sowohl Versorgungssicherheit als auch Wirtschaftlichkeit des Netzbetriebes im Vordergrund stehen. Im Hinblick auf die Realisierbarkeit von Demand Side Management-Steuerungsstrategien werden auch die heutigen technischen Möglichkeiten analysiert.



Rozhenko, Sergey;
Lastflussbasierte Auktion physikalischer Übertragungsrechte. - 112 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2007

Eines der Hauptziele der Liberalisierung der Energiemärkte seit 1998 in der EU ist die Bildung des einheitlichen Binnenstrommarktes in Europa. Die rechtliche Grundlage dazu bildet die EU-Richtlinie 2003/54/EG. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Gründung von sog. "Mini-Foren" in Europa. Die europäischen Staaten werden acht Regionen zugeordnet. Ziel ist es, auf der regionalen Ebene die für die Marktintegration erforderlichen Methodiken wie das Engpassmanagement zu koordinieren und harmonisieren. Eine dieser Regionen ist die "Central Eastern Europe" (CEE) Region. Die vorliegende Arbeit behandelt die lastflussbasierte Allokation (LFBA) als eine der Methodiken zum Engpassmanagement und mögliche Lösung für die Vergabe von Übertragungskapazitäten in der CEE-Region. Die Analyse ist dabei folgendermaßen gegliedert. Zunächst werden die Hintergründe und die Anforderungen an das Engpassmanagement erläutert. Des Weiteren wird ein qualitativer Vergleich der heutigen NTC- basierten und der lastflussbasierten Methodik vorgenommen. Im nächsten Schritt wird die Vorbereitung der technischen Eingangsdaten für die LFBA detailliert betrachtet. Anschließend erfolgt die Simulation einer lastflussbasierten Auktion mit Hilfe des Testsystems DrCAT. Es werden dabei unterschiedliche Schlüssel zur Verteilung der Auktionserlöse hinsichtlich der richtigen Marktsignale untersucht. - Die Analyse zeigt, dass der Übergang von der heutigen NTC- basierten Methodik zur LFBA neben Vorteilen wie eine erhöhte Netzsicherheit und eine bessere Übereinstimmung der physikalischen mit den finanziellen Flüssen auch deutliche Nachteile mit sich bringt. Das betrifft vor allem die stark gestiegene Komplexität des Marktmodells durch die Zusammenführung der zuvor entkoppelten Märkte für Übertragungskapazitäten einzelner Engpassstellen. Hinzu kommt eine Reduzierung der Menge der vergebenen Kapazitäten in der Region. Die Untersuchungen zeigten weiter, dass die Marktsignale der LFBA sehr stark von der Methode zur Erlösverteilung abhängig sind. Dabei liefern viele Methoden falsche Marktsignale. Jedoch ergibt die LFBA mit dem Verteilungsschlüssel "Angebotene Kapazität gewichtet mit Clearingpreisen" wesentlich bessere Investitionssignale zum Netzausbau zur Schaffung grenzüberschreitender Übertragungskapazität als die heutige NTC- basierte Methodik.