Quelle: https://www.der-bank-blog.de/chatbot-entwicklung/kundenservice/37653689/

Durch die rasante Digitalisierung aller Lebensbereiche im Zuge der Corona Pandemie ist der Bedarf an digitalen Informations- und Unterstützungsangeboten sprunghaft angestiegen. Bislang erfolgt die Suche nach digitalen Informationen und Unterstützung jedoch weitgehend unstrukturiert in sozialen Online-Medien (OM), Webseiten oder Newslettern und öffentliche sowie private Akteure haben bislang kaum Strategien entwickelt, strukturierte Informations- und Unterstützungsangebote zur Verfügung zu stellen. Die Analyse von Austauschprozessen in OM und die Entwicklung von strukturierten digitalen Informations- und Unterstützungsangeboten erlauben die Automatisierung von Informationsaufgaben mittels künstlicher Intelligenz (KI), verbessern Kommunikationsangebote und erleichterten den Zugang für Hilfesuchende. Um die Akzeptanz von KI-basierten Informations- und Unterstützungsangeboten zu erhöhen und den Nutzenden einen Mehrwert zu bieten, müssen solche Informations- und Unterstützungsangebote in einem interdisziplinären Kontext bedarfsorientiert entwickelt werden. Die beiden Projekte vereinen in enger Zusammenarbeit sozialwissenschaftliche und informatische Kompetenzen um KI-basierte digitale Informations- und Unterstützungsangebote theoriebasiert zu entwickeln und zu evaluieren.

Wir beschäftigen uns zum einen mit der durch KI-Technologien unterstützten Analyse von unstrukturierten, textuellen Informationen und der Überführung in strukturierte Wissensgraphen. Zum anderen wird aufbauend auf bisherige Entwicklungen (Steinmetz, Arning & Sattler, 2018; Steinmetz, Ghahfarokhi & Sattler, 2020) eine Schnittstelle entwickelt, die einen natürlich-sprachlichen Zugang zu den Informationen ermöglicht.

Die Erstellung des Wissensgraphen erfolgt einerseits aufbauend auf zu identifizierenden sozialen Informationsquellen und andererseits auf den von den öffentlichen Akteuren bereitgestellten Informationen. Im Wissensgraphen können sowohl grundlegende Daten zu Behörden, Prozessen oder Services als auch temporäre Informationen zu aktuellen Verfügbarkeiten oder Einschränkungen abgelegt werden. Eine natürlich-sprachliche Schnittstelle bietet dann den Bürgern eine intuitive Möglichkeit, diese Informationen zu erfragen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden Fragen verarbeitet und geeignete Antworten bereitgestellt – ähnlich wie bei bereits bekannten virtuellen Assistenten, Amazon Alexa oder Siri. Die bereitgestellten Antworten sowohl tatsächliche Antworten auf die Frage oder weiterführende Informationen oder Links beinhalten.

Das Projekt wird gemeinsam mit dem Fachgebiet CCS von Prof. Emese Domahidi durchgeführt. Industrieller Partner des Projekts ist die Join GmbH, Eisenach.

Team:

Dr. Nadine Steinmetz

M.Sc. Reda Ihtassine

 

Kontakt:

nadine.steinmetz [at] tu-ilmenau.de

03677 - 694164