15.09.2023

Bürgercampus: Geheime Gesellschaft(en). Freimaurer, Illuminaten und Mysterien Ägyptens in Gotha, 1774 -1793

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Beginn
Fr. 15.09.2023
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Zeit
15:00 Uhr
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Ort
Faraday-Hörsaal
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Zielgruppe
Alle Interessierten

Gotha war im späten 18. Jahrhundert nicht nur ein prominenter Ort der Freimaurerei, sondern von 1783 bis 1787 auch das Machtzentrum des Illuminatenordens, der zunächst vor allem in Bayern agiert hatte. Bei der Verlagerung des Wirkungskreises der Geheimgesellschaft spielte Gothas Herzog Ernst II. (1745–1804) eine entscheidende Rolle. 1774 war er in die kurz zuvor von fahrenden Schauspielern gegründete Gothaer Freimaurerloge aufgenommen und ein Jahr später zum Landesgroßmeister einer der deutschen Großlogen gewählt worden. 1782/83 willigte Ernst II. ein, die Gründung einer neuen Provinz des Illuminatenordens in Thüringen zu protegieren, und avancierte nach dem Verbot des Ordens in Bayern 1785 sogar zu dessen Nationaloberen. Damit verlagerte sich das Gravitationszentrum des Ordens endgültig nach Gotha, bis er sich schließlich im Sommer 1787 auflöste. Unter dem Eindruck der Französischen Revolution verfügte der Herzog einige Jahre später dann die Schließung der Loge.

In seinem Vortrag im Rahmen des TU Ilmenau Bürgercampus‘ geht Dr. Markus Meumann, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Forschungszentrums Gotha an der Universität Erfurt, der Geschichte dieser geheimen Gesellschaft und ihren heute noch vorhandenen Spuren nach und wirft dabei auch einen Blick auf die Ausstellung „Freimaurer und Mysterien Ägyptens in Gotha“, die bis zum 20. Oktober 2023 im Herzoglichen Museum in Gotha zu sehen ist.

 

Referent:

Dr. Markus Meumann
Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt