Bürgercampus: Endlager für radioaktive Abfälle – Was ist zu lagern, warum, wie und wo?
Fr. 24.03.2023
15:00 Uhr
Faraday-Hörsaal
Alle Interessierten
Weltweit sind zurzeit 439 Kernkraftwerke in Betrieb, 52 werden aktuell gebaut. Bei allen entstehen am Ende des Brennstoffzyklus hochradioaktive Stoffe als Spaltprodukte und Transurane. Solche Abfälle sind während des Betriebes und danach beim Rückbau zu trennen und so lange zu lagern, bis deren Radioaktivität hinreichend abgeklungen ist. Alle Schritte vom Umladen abgebrannter Kernbrennstäbe bis zu deren Endlagerung müssen so erfolgen, dass Radioaktivität eingeschlossen bleibt und Kernstrahlung abgeschirmt wird. Dabei ist zu sichern, dass die Exposition der Bevölkerung insgesamt und insbesondere in der Umgebung kerntechnischer Anlagen und künftiger Endlager unterhalb strenger, gesetzlich festgelegter Grenzwerte bleibt.
Seit Jahrzehnten wird in Deutschland gegen die friedliche Nutzung der Kernenergie gestritten. Seit dem Ausstieg 2011 fühlen sich die Gegner bestätigt. Genauso lange wird gegen Endlager protestiert. Unter solchen Bedingungen sind Suche, Errichtung und Jahrtausende langer Betrieb eines Endlagers hoch problematisch. Anstelle physikalisch-technischer, geologischer, ökonomischer u.a. sozialer Kriterien werden politische und vor allem „alternative Fakten“ die Diskussion bestimmen.