24.05.2024

Bürgercampus: Liegt die Schmiede der Himmelsscheibe von Nebra auf dem Boden des Süßen Sees?

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Beginn
Fr. 24.05.2024
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Zeit
15:00 Uhr
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Ort
Faraday-Hörsaal
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Zielgruppe
Alle Interessierten

Im Fokus des Vortrags steht der spannende Einsatz von Unterwasserrobotern aus Ilmenau für die Archäologie. Tauchen Sie ein in die Welt der Unterwasserforschung und erfahren mehr über die harten Bedingungen, mit denen sich die Archäologen auseinandersetzen.

Im Süßen See wurden eine über 3000 Jahre alte bronzezeitliche Grabanlage und die Reste einer mittelalterlichen Siedlung aus dem 11. bis 15. Jahrhundert durch den Einsatz von Unterwasserrobotern gefunden. Zum ersten Mal deutschlandweit kam ein spezieller 3D-Unterwasserlaser zum Einsatz. Damit konnten nicht nur einzelne Bauten, sondern sogar komplette Strukturen  erfasst werden. Taucher können solche Anlagen bei den schwierigen Sichtbedingungen im See kaum erfassen.

Der größte natürliche See Sachsen-Anhalts – der Arendsee - verbirgt in seinem Inneren Fischfangzäune mit einem Alter von 4600 Jahren. Mit zwei Unterwasserrobotern wurden 25 Stellen im See systematisch erkundet und dokumentiert. Es wurden Funde mit Hilfe des Verfahrens der Photogrammetrie vermessen und rekonstruiert. Gut erhaltene Staken wurden durch die Unterwasserroboter geborgen und damit weiteren Untersuchungen zugänglich gemacht.

Der Vortrag wird Ihnen Einblicke in diese spannenden Expeditionen geben.

Prof. Dr. Thomas Rauschenbach ist am Fraunhofer-IOSB Direktor des Institutsteils Angewandte Systemtechnik (AST) und Leiter der Abteilung Unterwasserrobotik. Er ist Sprecher der Fraunhofer Allianz SysWasser und des Kompetenznetzwerks OceanTechnologies@Fraunhofer.

Dr. phil. Sven Thomas ist Archäologe im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.

 

Eintritt: 5€