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Thema: Bekenntnisse zu Wandlungen und zum Scheitern: Franz Fühmann (1922- 1984)
Zeit: Freitag, 19.11.2021, 15:00 Uhr
Ort: TU Ilmenau,Faradaybau, Faraday-Hörsaal, Weimarer Str. 32
Referent: Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt, Universität Leipzig
Wegen der begrenzten Anzahl Plätzen ist eine Voranmeldung zwingend erforderlich: www.tu-ilmenau.de/buergercampus
„Ich habe grausame Schmerzen. Der bitterste ist der, gescheitert zu sein: In der Literatur und in der Hoffnung auf eine Gesellschaft, wie wir sie all einmal erträumten.“ (1983)
Franz Fühmann, im böhmischen Rochlitz geboren, von 1932 bis 1936 Zögling der Jesuitenschule in Kalksburg bei Wien, 1938 nach der Annexion des Sudetenlandes Eintritt in den Reitersturm der SA, Nachrichtensoldat im Zweiten Weltkrieg in Pottawa und Athen, russischer Kriegsgefangener von 1945 bis 1949, wo er 1947 eine Antifa- Schule erst als Kursteilnehmer, dann als Assistent in Opre (Lettland) absolvierte, gilt wie Johannes Bobrowski, Heinrich Böll, Günter Grass, Siegfried Lenz und Christa Wolf zu den Suchenden und Bekennenden der deutschen Literatur in der 2.Hälfte des 20.Jahrhunderts.
Ziel des Beitrages ist es, ihn zum einen innerhalb dieser Literatur zu sehen und zum anderen die Wandlungsprozesse des Autors – von den intensiven Auseinandersetzungen mit seiner Heimat und seinem Lebensweg über die Beschäftigung mit Märchen, Sagen und Mythen bis zu seinen letzten Vorhaben – an ausgewählten Texten zu zeigen. Das Scheitern wird bei Fühmann zu einer ästhetischen Kategorie, die bei der Interpretation des Werkes zunehmend an Bedeutung gewinnt, da sie Wege aus Krisen aufzeigt.
Eintritt: 5 Euro
Dr. Uwe Geishendorf
Zentralinstitut für Bildung
03677 69-4675
buergercampus@tu-ilmenau.de