Bürgercampus: Von der Riesenseerose zum Kristallpalast – die erste Weltausstellung in London 1851
Fr. 09.06.2023
15:00 Uhr
Faraday-Hörsaal
Alle Interessierten
Der Vortrag zeigt anschaulich mit zahlreichen Modellen die Entdeckungsgeschichte der Riesenseerose Victoria amazonica und ihre Übertragung in die Architektur des Londoner Kristallpalastes auf. Zunächst wird die Strategie der Bionik an typischen Beispielen vorgestellt. Anschließend folgt die „Legende der Riesenseerose“ und die Besonderheiten ihrer Entdeckung. Dabei steht im Mittelpunkt der heute wenig bekannte Forscher und Entdecker Thaddaeus Peregrinus Xaverinus Haenke (1761-1816), der jedoch genauso bedeutend wie Alexander von Humboldt war. Weiter folgen Ausführungen zur Biologie der Riesenseerose und zur Pflanzenstatik (Stabilität und Tragfähigkeit der Riesenseerosen-Blätter). Wichtiger Teil des Vortrages ist die Umsetzung des Stabilisierungsprinzips der Blätter in der Kuppelarchitektur des Londoner Kristallpalastes, des Gebäudes zur 1. Weltausstellung. Dabei wird die Arbeit des Architekten Joseph Paxton (1803-1865) sowie des Organisators der Ausstellung, Prinz Albert (1819-1861), Gemahl von Königin Victoria, vorgestellt.
Mit dem Gewinn dieser Weltausstellung konnten die fortschrittlichen Ideen von Prinz Albert verwirklicht werden. Südlich des ehemaligen Ausstellungsgeländes entstand ein riesiges Zentrum für Kultur, Bildung und Wissenschaft. Heute befindet sich dort das Naturhistorische Museum und das Victoria und Albert Museum.