PlaTox

Humane Plazenta-Explantate für Medikamententests

Ansprechpartner

Prof. Andreas Schober
Fachgebiet Nanobiosystemtechnik

Telefon: +49 3677 69-3387
e-mail: andreas.schober@tu-ilmenau.de

Förderinformation

Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projektträger: Projektträger Jülich GmbH/ VDI/VDE IT GmbH

Förderkennzeichen: 03VP08691

beteiligte Fachgebiete: Nanobiosystemtechnik

Laufzeit: 01.03.2021 - 29.02.2024

Projektinformation

Dreh- und Angelpunkt für die Medikation des Fetus und bzw. oder der werdenden Mutter ist die Plazenta. Die Plazenta kann für Medikamente, Umweltmoleküle etc. ein permeables, aber auch ein barrierebildendes oder metabolisierendes organ darstellen. Toxikologisch ist daher die Plazenta von äußerster Bedeutung. Diese Situationsbeschreibung steht in starkem Gegensatz zur Tatsache, dass potentielle Medikamente für Schwangere eher als Medikamente für seltene Krankheiten, sogenannte "orphan drugs" betrachtet werden. Erstaunlicher Weise werden Medikamente sehr selten für Schwangere getestet. Die "Medikamente beeinflussene den Fetus schützende Funktion" lässt sich in Tierstudien nur schwer humanrelevant erfassen. Die reproduktionstoxikologische Analyse betrachtet daher ausweichend den gesamten Fetus als "Zielorgan". Diese Analyse ist naturgemäß an die Tierstudie gebunden, im Speziellen u.a. an Primatenstudien, die gesetzlich gefordert werden, sobald bei Schwangerschaft verabreichte Medikamente entwickelt werden. Die gesellschaftliche Notwendigkeit für effiziente, relevante, kostengünstige und vor allem machbare Tests für Medikamente, die während der Schwangerschaft verabreicht werden, ist somit evident. Die menschliche Plazenta bzw. Explantate von ihr könnten für toxikologische Untersuchungen genutzt werden, wenn bestimmte Kriterien definiert werden können. Die toxikologische und fluidische Charakterisierung von Planzenta-Explantaten soll daher im Rahmen dieses Projektes standarisiert und validiert werden.