Ziel diPS in examIng

Im Rahmen von examING soll am Fachgebiet Kommunikationsnetze ein existierender Praktikumsversuch, der sich mit der Programmierung von Sockets zur Kommunikation im Internet befasst und anhand einiger simpler Java-Programme das Verständnis von Internetprotokollen praktisch vertieft, unter Beibehaltung der Gruppenarbeit in einen digitalen Versuch überführt werden, welcher komplett online durchgeführt werden kann und damit einen Makerspace eröffnet. Dabei sollen die drei bislang existierenden Versuchsabschnitte beibehalten werden:

  • Anhand von Testfragen, die in ein Moodle Online-Quiz überführt werden sollen, wird überprüft, ob die Praktikumsteilnehmer:innen über die Kompetenzen zur Versuchsdurchführung verfügen.
  • Danach sollen zur Verfügung gestellte Java-Programme um geforderte Funktionen ergänzt werden, wofür die Praktikumsumgebung von der Ferne zugreifbar gemacht werden muss. Dabei soll es möglich sein, dass die Praktikumsgruppe zu beliebigen Zeitpunkten am Praktikum arbeitet, weshalb eine Pausierung des Versuchs und eine spätere Wiederaufnahme unterstützt werden soll. Zudem muss ein Kommunikationskanal sowohl zwischen den Gruppenteilnehmer:innen als auch zwischen Gruppenteilnehmer:innen und Praktikumsbetreuer:in realisiert werden.
  • Abschließend sollen die ergänzten Programme gestartet werden, sodass mit Hilfe des frei verfügbaren Netzmonitorwerkzeuges Wireshark die Kommunikation überwacht werden kann. Die Studierenden müssen diese Messungen dann in einem einzureichenden Bericht analysieren und interpretieren. Die digitale Version des Praktikumsversuchs muss dann auch einen Rückkanal für die Bewertung des Berichts vorsehen.

Es soll sichergestellt werden, dass alle Gruppenteilnehmer:innen sich gleichermaßen an der Versuchsdurchführung beteiligen und so die Ziele des Praktikums erreichen.

Abschließend soll in einer Befragung der Gruppenteilnehmer:innen ein Feedback zur Digitalisierung des Versuchs eingeholt werden, um die Möglichkeit der Digitalisierung anderer Praktikumsversuche am Fachgebiet zu eruieren.

Laufzeit: 01.01.2022 bis 30.06.2024

Projektträger: Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Bund-Länder-Programm „Hochschule durch Digitalisierung

Ansprechpartner: M.Sc. Raheleh Samadi

 

Ziel P:Mover

Intelligente Verkehrslösungen werden im Ilmenauer Projekt P:Mover erforscht.

Wie kann der ländliche Raum besser mit der Stadt verknüpft werden? Diese Frage stellt sich in Ilmenau seit der Gebietsreform, bei der die Fläche der Kommune auf das Dreifache wuchs. Hinzu kommen eine anspruchsvolle Topografie und ausgeprägte Jahreszeiten durch die Lage im Thüringer Wald. Als moderne Stadt mit Sitz einer Technischen Universität und "smart city"- Ambitionen wird Ilmenau somit zum idealen Reallabor: Im Projekt P:Mover forschen Unternehmer und Wissenschaftler gemeinsam an intelligenten Verkehrslösungen, die für den Strukturwandel des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) von überregionaler Bedeutung sind.

Dabei werden automatisierte Fahrzeuge mit der neusten Mobilfunkgeneration kombiniert.

Ein hoher Automatisierungsgrad von Fahrzeugen kombiniert mit der neuesten Mobilfunkgeneration bietet Raum für Innovationen. Die leistungsfähige Echtzeit-Datenverbindung des 5G-Netzes ist nicht nur die Grundlage für einen perspektivisch autonomen Personennahverkehr. Sie eröffnet außerdem neue Möglichkeiten für Fahrgastinformationssysteme und kommunale Aufgaben wie die Straßenzustandsüberwachung. Im Projekt P:Mover werden die Herausforderungen der Zukunft bearbeitet.

Laugzeit: vom 01.01.2022 bis 21.10.2024

Projektpartner: 

  • Stadt Ilmenau
  • Funkwerk Systems GmbH, Kölleda
  • Lehmann + Partner, Erfurt
  • Thüringer Innovationszentrum Mobilität, Ilmenau

Ansprechpartner: M.Sc. Ashkan Gholamhosseinian

Ziel EXIST

Mit Cotrack Link möchten wir ein Wearable entwickeln, das Gruppen auf einfache Art und Weise vernetzt. Gemeinsame Aktivitäten von Familien, Kinder-, Jugend- und Sportgruppen erfordern ein hohes Maß an Koordination und Organisation. So passiert es leicht, dass sich Gruppenteilnehmer unbeabsichtigt zu weit von der Gruppe entfernen oder einfache Absprachen viel Zeit kosten. Insbesondere für Aufsichtspersonen wie Erzieher/innen, Betreuer/innen, Mütter oder Väter ist dies eine Belastung. Wir haben die Idee eines Wearables entwickelt, das Gruppenteilnehmer drahtlos miteinander vernetzt und eine direkte Kommunikation mit der Gruppe ermöglicht. Unsere Technologie weist vier Hauptleistungsmerkmale auf: 

  • Ein Autarkes, verschlüsseltes Netzwerk: Die Gruppenteilnehmer bilden ein dezentrales Funknetzwerk unabhängig von bestehenden Mobilfunknetzen und Nutzungsgebühren. Mithilfe leistungsstarker 868-MHz Funktechnik bleiben sie auch in großer Entfernung (bis zu 8 km) miteinander verbunden.
  • Entfernungswarner: Droht ein einzelner Teilnehmer sich zu weit von der Gruppe zu entfernen, wird ihm und der Gruppenleitung eine Warnung signalisiert. Jedes Cotrack Link präsentiert zudem eine Darstellung des Ausbreitungsradius der Gruppe (virtueller Gruppenradius).
  • Gruppen-Ping: Jeder Teilnehmer kann durch eine Farbe identifiziert werden. Drückt ein Teilnehmer einen Taster, bekommen alle anderen Gruppenteilnehmer ein Lichtsignal in der Farbe des Sendenden angezeigt.
  • Ultraportabel: Das kleine und leichte Endgerät kann an Handgelenk, Rucksack oder Kleidung befestigt werden. Die Batterielaufzeit von mehreren Wochen ermöglicht ein dauerhaftes Tragen.
 

Laufzeit: vom 01.10.2019 bis 30.09.2020

Projekt: EXIST Gründerstipendium Cotrack (Förderkennzeichen 03EGSTH113)

Ansprechpartner:

  • Maximilian Heller
  • Dr. Gabriel Gatzsche
  • Parag Sewalkar

Projektträger:

Bundesministerium für Energie und Wirtschaft in Verbindung mit Projektträger Jülich

TOK-MASK Innovationsgutschein: Ganzheitliches Objektdatenmonitoring

Mit diesem Vorhaben wurde ein FuE-Kooperationsprojekt zur Entwicklung eines vernetzten adaptiven Sensorsystems zum Monitoring und zur Analyse weiträumig angeordneter physikalischer Prozesse und Systeme für Anwendungsbereiche wie Gebäudeüberwachung, Industrie 4.0 oder Sicherheitstechnik konzipiert. Umgesetzt werden dabei die durch KI gestützte Analyse und die Dokumentierung physikalischer Prozesse für unterschiedlichste Anwendungsbereiche zur Objektdatenerfassung, wie z. B. zur ganzheitlichen Überwachung, zur Gefahrenerkennung und zur Realisierung von übergreifenden Sicherheitsstrukturen. Dies soll durch das Kernmodul zur Vorerkennung und Abwehr verdeckter und unvorhersehbarer Gefahren, zum Abwenden unerwünschter Ereignisse und deren Folgeauswirkungen, aus physikalischen Vorgängen und Abläufen erreicht werden. Weitere flexibel hinzufügbare Module erlauben es, das Objektdatenmonitoring anzupassen und individuell auszugestalten.

Projektpartner: TOK Ilmenau

Ansprechpartner:

  • Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Jochen Seitz
  • Dr.-Ing. Maik Debes
  • Michael Wolf

Ziel Power- & Radio Train

An der Forschergruppe PORT sind insgesamt 7 Fachgebiete der TU Ilmenau beteiligt, wobei die Forschergruppe selbst zum „Thüringer Innovationszentrum Mobilität“ (ThIMo, www.tu-ilmenau.de/wirtschaft/thimo/) gehört. Gemäß der Bezeichnung dieses Projektes, welche sich aus den Worten Power- und Radio-Train zusammensetzt, stehen sowohl Antriebssysteme als auch Informationstechnologien für neue Fahrzeugkonzepte im Mittelpunkt der Forschungstätigkeit. Das Fachgebiet Kommunikationsnetze befasst sich dabei im Speziellen mit zwei Herausforderungen. Zum einen wird die interne Fahrzeugkommunikation und deren mögliche Umgestaltung genauer betrachtet. Zukünftig wird der Trend des steigenden Anteils von Informations-, Kommunikations- und Sensortechnik ein neues Vernetzungskonzept im Fahrzeug nötig machen, da bestehende Systeme nur sehr bedingt in der Vergangenheit weiterentwickelt wurden und perspektivisch an Leistungsgrenzen stoßen werden. Ethernet ist eine viel diskutierte Option, welche bei der Vernetzung von Gateway die nötige Performance bieten kann. Allerdings kann Ethernet nur eingeschränkt die Kommunikation technisch sicher und innerhalb strikter Grenzwerte gewährleisten, so wie es im sicherheitstechnisch sensiblen Automotive-Umfeld nötigt ist. Daher werden Erweiterungen wie Ethernet-AVB oder Middleware-basierende Ansätze genauer untersucht, um die Frage zu klären, ob und wie mit diesen Mitteln, ein sicheres Fahrzeugnetzwerk realisiert werden kann. Zum anderen wird die Thematik der „Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation“ (im Englischen „car-to-car“ oder häufig auch kurz „C2C“) als Forschungsobjekt genauer untersucht. Die Vision von intelligenten Assistenzsystemen bis hin zum letztlich völlig autonom agierenden Fahrzeug lässt sich nur dann realisieren, wenn die Fahrzeuge die Umgebung erkennen und mit dieser Informationen austauschen können. Da ein solches Netzwerk bedingt durch die vielseitigen Straßenlagen und Verkehrssituationen äußerst dynamisch ist, muss hier untersucht werden, wie dieser Informationsaustausch effizient und zuverlässig gestaltet werden kann.

Laufzeit: vom 01.01.2012 bis 31.12.2014

Projektpartner:

  • BMW Forschung und Technik GmbH
  • CE-Lab GmbH
  • Hörmann Funkwerk Kölleda GmbH
  • IMMS GmbH
  • INA - Drives & Mechatronics AG & Co. KG
  • INA – Drives & Mechatronicc AG & Co. KG, Systemhaus eMobilität/Leiter Entwicklung E-Maschinen
  • Melexis GmbH
  • Leesys - Leipzig Electronic Systems GmbH
  • TechnoTeam Bildverarbeitung GmbH
  • TÜV Thüringen e. V., Vorstandsvorsitzender
  • TÜV Thüringen Fahrzeug GmbH & Co. KG,  Leiter Schaden- und Wertgutachten
  • Siemens AG, Corporate Technology (CT TIP CAR)
  • Antennentechnik ABB Bad Blankenburg GmbH
  • Daimler AG, Development Passenger Cars, Electrics/Electronics

Ansprechpartner: M.Sc. Markus Hager

Ziel Smart Home Service

Die Zielstellung ist es, ein System zu realisieren, welches als universelle Basisinfrastruktur genutzt werden kann, um ein intelligentes Haus zu verwirklichen. Allerdings sollen dabei nicht nur die Systemstruktur sondern auch entsprechende Anwendungen zur Umsetzung dieses Ziels entworfen, entwickelt und integriert werden.

Das SHS-Projekt ist durch den Industriecluster ELMUG eG (Elektronische Mess- und Gerätetechnik) initiiert worden. Dieser ist verschiedene Fachgruppen unterteilt worden. Dabei ist das SHS-Projekt der Gruppe "Gebäudetechnik" zugeordnet. Um dieses umfangreiche Vorhaben besser bewältigen zu können, wurde das SHS-Projekt in drei Teilprojekte gegliedert:

  • SHS: Facility
  • SHS: Services 
  • SHS: Home 

Wie bereits angedeutet soll durch das SHS Projekt das intelligente Haus der Zukunft entworfen und verwirklicht werden. Dabei sollen sowohl der Vermieter als auch der Mieter von diesem neuen System profitieren, um die Akzeptanzbereitschaft auf beiden Seiten zu gewährleisten und die Vermarktungschancen zu erhöhen. Das Teilprojekt SHS: Facility konzentriert sich dabei überwiegend auf die umzusetzenden Aufgaben, um das System aus der Sicht des Vermieters attraktiv zu gestalten, wobei hierzu etwa die zentrale Erfassung der Heizungskosten zählen. SHS: Services versucht aufgrund der gewonnen Informationen, welche durch die installierte Infrastruktur und durch Sensoren wie Bewegungsmelder, Rauchmelder und Temperaturfühler in den einzelnen Wohnungen erfasst werden können, Dienstleistungen für den Mieter zu realisieren. Dies könnte etwa eine konfigurierbare Heizungsregelung sein, welche je nach An- oder Abwesenheit des Mieters eine andere Raumtemperatur gewährleistet. Möglich wäre ebenso die Überwachung des Stromverbrauchs oder die gezielte Abschaltung der Stromzufuhr von elektrischen Geräten im Stand-by-Modus während der Nacht, um den Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten zu reduzieren.

Laufzeit: vom 01.01.2010 bis 30.09.2011

Projektpartner:

  • Fachgebiet Kommunikationsnetze
  • Bischoff Elektronik GmbH
  • FMT Fermeldetechniktd Produktions GmbH & Co. KG
  • H. Heinz Meßwiderstände GmbH
  • IL Metronic Sensortechnik GmbH
  • Kirchhoff Datensysteme Service GmbH & Co. KG
  • senTec Elektronik GmbH
  • UST Umweltsensortechnik GmbH
  • Fachhochschule Erfurt
  • Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gGmbH
  • Materialforschungs- und prüfanstalt an der Bauhaus-Universität
  • Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V.
  • AMBER wireless GmbH
  • DESOTRON Design Software Elektronik GmbH
  • Tetra Gesellschaft für Sensorik, Robotik und Automation mbH

Ansprechpartner: M.Sc. Markus Hager

Ziel Wissensbasierte Technologien und bedarfsgerechte Leistungen für Senioren durch individualisierte Care-Konzepte

In diesem Projekt entstanden Algorithmen zur nachhaltigen Optimierung (bezüglich Vermittlung und zeitlichem Ablauf) bestehender, sowie Integration neu geschaffener altersgerechter Serviceleistungen unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen der Diensteanbieter und der besonderen Bedürfnisse der Dienstenutzer. Es wurden Methoden zum Monitoring von räumlichen (Position, Bewegungsrichtung, Bewegungsgeschwindigkeit) und physischen (Puls, EKG, Blutzucker) Parametern entwickelt. Dabei wurde auch prototypische Hardware zur Integration physischer und positionsbestimmender Sensoren und zur Gewährleistung ortsunabhängiger und übertragungskanaltransparenter Kommunikation gebaut. Es entstanden Routing-, Adressierungs- und Kodierungsmethoden zur Gewährleistung der vom Kunden (Senior und Dienstleister) gewohnten und oder bevorzugten Kommunikationsart (Telefon, Internet, persönliches Gespräch). Dabei wurden die dienstabhängigen Anforderungen mit der Möglichkeit der Umsetzung zwischen Kommunikationskanälen berücksichtigt.

Folgende Teilaufgaben wurden umgesetzt:

  • Interessen- und befähigungsorientierte Vermittlung von Dienstleistungsangeboten (Pflege, soziale Kontakte, Hobby, Wellness, ...) und Assistenz bei der Wahrnehmung dieser Angebote, 
  • Routenführung zur Wahrnehmung von Dienstleistungen, Kontrolle der Einhaltung vorgegebener Gebiete bei entsprechenden psychischen Einschränkungen (z.B. Alzheimer, Demenz) sowie Überwachung der Einhaltung ärztlich vorgegebener Vitalparametergrenzen, 
  • Breiter Zugang zu Dienstleistungen durch Aufhebung der von bevorzugt benutzten Kommunikationskanälen (Angebote nur per e-Mail, ...) gesetzten Wahrnehmungsgrenzen bei Senioren. Aufrechterhaltung der Datenübertragung unter wechselnden Übertragungsbedingungen. 

Der Nachweis der Funktionalität wurde durch den Aufbau einer Infrastruktur und die Umsetzung des Assistenzsystems in drei Szenarien erbracht.

Laufzeit: vom 01.10.2008 bis 30.09.2011

Projektpartner:

  • Fachgebiet Kommunikationsnetze
  • Fachgebiet Biomechatronik
  • Fachgebiet Systemanalyse
  • Fachgebiet Audiovisuelle Technik
  • Firma Falcom Wireless Communications GmbH
  • Firma Kirchhoff Datensysteme GmbH & Co. KG
  • AWO Alten-, Jugend- und Sozialhilfe (AJS) gGmbH

Ansprechpartner: Dipl. -Ing. Karsten Renhak

Zusatzinfos zu Weitblick

Im Projekt WEITBLICK wird ein Assistenzsystem mit umfassenden, sich ergänzenden Kommunikationsstrukturen und einer dynamischen, selbstadaptierenden Wissensbasis entwickelt, welches die Nutzer bei der bedarfsgerechten Anforderung von Dienstleistungen sowie bei der zeitlichen Koordinierung der Dienstleistungserbringung umfassend unterstützt und sie damit in die Gemeinschaft integriert. Ein strukturierter und organisierter aber adaptiver Informations­fluss ist das zentrale Element. Folgende Systemfunktionalität ist geplant:

  • Empfehlung und Vermittlung von Dienstleistungsangeboten (Pflege, Erledigungen im Haushalt, Kulturelle Angebote, Kontakte zwischen Nutzern, Angebote von Nutzern selbst)
  • Geräteunabhängige, flexible Kommunikationsinfrastruktur
  • Bereitstellung einer Infrastruktur zur Verbesserung bestehender und Schaffung neuer Dienstleistungsangebote 

Damit wird eine Verbesserung der Lebensqualität und ein längeres, selbstbestimmtes Leben zu Hause ermöglicht. Die Umsetzung der Projektziele wird wie folgt vorbereitet:

  • Aufbau einer Wissensbasis zur strukturierten Abbildung von Nutzern und Angeboten
  • Anwendung der Wissensbasis zur Dienstleistungsempfehlung und -optimierung, sowie möglicherweise Erkennung von fehlenden Dienstleistungen
  • Erstellen von Konzepten zum Monitoring von Senioren

Die entwickelten und implementierten Assistenzmodule werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen des Altenhilfeverbundes der AWO in Ilmenau durch Umsetzung von drei Szenarien evaluiert.

Ziel Elektronische Mess- und Gerätetechnik in Thüringen "ELMUG"

Das Industriecluster ELMUG (Elektronische Mess- und Gerätetechnik) versteht sich als gemeinsame Plattform für

  • Forschungsunternehmen und -einrichtungen,
  • Entwickler, Hersteller und Anbieter sowie
  • Dienstleister

im Bereich der elektronischen Mess- und Gerätetechnik in Thüringen.

Die ELMUG eG möchte die Zusammenarbeit vieler Unternehmen, Dienstleister und Forschungseinrichtungen überwiegend aus dem Raum Thüringen voranbringen und fördern. Die Genossenschaft ist in mehrere Fachgruppen gegliedert um jeweils ein relevantes Marktsegment abzudecken. Innerhalb dieser Fachgruppen werden die Kompetenzen der NetzwerkProjektpartner und deren Ziele koordiniert, so dass gemeinsam größere Innovationen und Aufträge bewältig werden können. So existieren unter anderem Fachgruppen für die Bereiche Sensortechnik, Laborgerätetechnik und Gebäudetechnik.

Projektpartner:

  • AES Angewandte Elektroniksysteme GmbH
  • AJ IDC Geräteentwicklungsgesellschaft mbH
  • Anton Gensler GmbH
  • Bischoff Elektronik GmbH
  • C & E Informationssysteme GmbH
  • CE-LAB GmbH
  • Cetoni GmbH
  • Desotron GmbH
  • ELDIVO GbR
  • EPSa-Elektronik & Präzisionsbau Saalfeld GmbH
  • Fachhochschule Erfurt - Angewandte Informatik
  • Fachhochschule Jena, FB Prozesssteuerungs-, Meß- und Regeltechnik
  • FMN Communications GmbH
  • fzmb GmbH
  • GBS GmbH
  • H. Heinz Meßwiderstände GmbH
  • HKW-Elektronik GmbH
  • IL Metronic Sensortechnik GmbH
  • Institut für Mikroelektronik und Mechatronik-Systeme gGmbH
  • ILMVAC GmbH
  • ILS Innovative Labor Systeme GmbH
  • Ingenieurbüro Röpcke
  • INNOMAN GmbH
  • Institut für Photonische Technologien e.V.
  • ISE Ilmenauer Systemeinrichtungen GmbH & Co. KG
  • JENAer Meßtechnik GmbH
  • Kirchhoff Datensysteme Service GmbH
  • Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH
  • LPKF Motion & Control GmbH
  • MAZeT GmbH
  • MEG Mechanik GmbH
  • QVEDIS GmbH
  • R+S Regelungs- und Steuerungstechnik Vertriebs GmbH
  • senTec Elektronik GmbH
  • STZ Mechatronik Ilmenau
  • Technologiegesellschaft Thüringen mbH & Co. KG
  • Temperaturmeßtechnik Geraberg GmbH
  • Tetra Gesellschaft für Sensorik, Robotik und Automation mbH
  • Technische Universität Ilmenau
  • UST Umweltsensortechnik GmbH
  • Voigt Electronic GmbH
  • ZBS e.V.

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Florian Evers

Studie zur Simulation von Geräuschentwicklung

In dieser Studie wurde eine betriebssystem-unabhängige Lösung erarbeitet, die für eine beliebige Hörposition das komplexe Zusammenspiel zwischen virtueller Umgebung und aktiven Geräuschquellen erfasst.

Folgende Teilaufgaben wurden bearbeitet:

  • Recherche zur Nachbildung verschiedener Geräuschquellen
  • Konzept zur Einbindung mehrerer Geräuschquellen in den Simulator
  • prototypische Implementierung
  • Dokumentation
 

Projektpartner:

  • Fachgebiet Kommunikationsnetze
  • e.sigma Technology AG
 

Laufzeit: vom 01.10.2007 bis 31.12.2007

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Pavlo Krasov`sky

Projektträger: e.sigma Technology AG

Interdisziplinäre Nutzerorientierte Nachhaltige Optimierung von Stoff- und Energieflüssen in Gebäuden

Ziel dieses Vorhabens war es, die Potenziale nutzerorientierter und nachhaltiger Optimierung von Energie- und Stoffströmen in Gebäuden durch einen interdisziplinären Ansatz zu erforschen. Die Interdisziplinarität sollte die Integration der verschiedenen Techniken im Gebäude unter Ausweitung auf psychologische Bezüge der Techniknutzung verwirklichen.

Folgende Teilaufgaben wurden bearbeitet: 

  • Energieströme in Gebäuden: Bewertung und Optimierungsansätze
  • Wohlbefinden in Gebäuden: Einflussgrößen
  • Das Gebäude: Eine komplexe Anlage
  • Energetische Optimierung im Betrieb
  • Nutzerorientierte und energieoptimierende Planung von Gebäuden
 

Laufzeit: vom 01.06.2004 bis 31.12.2006

Projektpartner:

  • Fachgebiet Kommunikationsnetze
  • Fachhochschule Erfurt, FB Gebäudetechnik und Informatik
 

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Aiman Chekh-Salem

Projektträger: Projekt im BMBF-Programm „Unternehmen Region“

Ziel TAS

Die Ziele tragen wesentlich zur Gleichstellung von Menschen ohne und mit Behinderung bei. Das Projekt TAS-Scout stellt sich für die Entwicklung, Anpassung und Auswahl mobiler Begleitsysteme zur Unterstützung von behinderten Menschen für den Tourismus folgende Teilaufgaben:

Folgende Teilaufgaben wurden bearbeitet: 

  • Erfassung und Bewertung der Handicaps
  • Erfassung und Bewertung des Standes mobiler Begleitsysteme und Untersuchungderen Anwendungsmöglichkeiten für die Ziele des Projektes
  • Ermittlung der Art der Barrieren der Modellregion des InnoRegio-Projektes
  • Entwicklung eines wissensbasierten Entscheidungshilfesystems für die Auswahl des notwendigen mobilen Begleitsystems in Abhängigkeit des vorhandenen Handicaps (TAS-Scout-PLAN)
  • Entwicklung und Anpassung von technischen Plattformen zum 
    • Erkennen von Barrieren/Gefahren
    • Vermeidung und/oder Umgehung von Barrieren/Gefahren
    • Überwindung von Barrieren/Gefahren
 

Als Produkte wurden schrittweise entwickelt und erprobt:

  • Wissensbasiertes Entscheidungshilfesystem TAS-Scout-PLAN zur Planung/Umplanung von Touren im Modellgebiet
  • Begleitsysteme zur Orientierung im Gelände (Position, Wegplanung, u. a.)
  • Begleitsysteme zur besseren Wahrnehmung/Aufnahme des Angebotes der touristischen Region
  • Begleitsysteme zur Überwachung der Zustände (Bewegung, körperlicher Zustände, u. ä.)
  • Begleitsysteme zur Hilfeleistung/Notruf
 

Laufzeit: vom 01.07.2003 bis 28.02.2006

  • Projektpartner: Fachgebiet Kommunikationsnetze
  • Fachgebiet Biomechatronik
  • Fachgebiet Systemanalyse
  • Firma systems engineering ilmenau

Ansprechpartner: Prof. Jochen Seitz

Projektträger: Pilotprojekt: Talsperrenregion Thüringer Wald

Verbundprojekt verschiedener Fachgebiete der TU-Ilmenau und der Firma SEI innerhalb der Förderinitiative InnoRegio „Entwicklung einer barrierefreien Modellregion für integrativen Tourismus in Thüringen“ des BMBF

Zusatzinfos zu TAS

Mobiler Infopunkt

Für den mobilen Infopunkt der Firma SEI soll das Informationssystem auf eine Plattform übertragen werden, die einen mobilen Einsatz als Taschengerät ermöglicht und die barrierefreie Schnittstelle integriert. Diese Plattform muss durch ein allgemein erhältliches Gerät realisiert werden, das daher zu einem erschwinglichen Preis erhältlich ist. Ein erster Vorschlag ist die Verwendung eines Personal Digital Assistants (PDA).

Der Informationsbestand wird wesentlich durch geographische Bezüge und die Gerätetechnik mit einem GPS zur Standortermittlung erweitert. Das heißt, dass die ermittelten Standortinformationen an die Leitstelle geschickt werden müssen, wo dann entsprechende Informationen an den mobilen Infopunkt zurückgeschickt werden müssen. Diese Kommunikation soll auf drahtlosen Kommunikationstechniken aufbauen, da nur so die Mobilität des Geräts ermöglicht werden kann. Aus Kostengründen ist es durchaus angebracht, mehrere Netzschnittstellen in den mobilen Infopunkt zu integrieren, damit die jeweils optimale Technik ausgesucht werden kann. Zudem sollen die barrierefreien Terminals mit drahtloser Netzzugangstechnik ausgestattet werden, damit diese als Vermittlungseinrichtungen zwischen der Leitstelle und den mobilen Infopunkten dienen können. 

Persönlicher Begleiter

Der persönliche Begleiter ist ein mobiles Endgerät, das in Form und Größe so beschaffen ist, dass der Tourist, solch ein Gerät ohne zusätzliche Hilfsmittel einfach in seine Umgebung einbinden kann. Es werden bereits eine ganze Reihe dieser Geräte angeboten. Dazu gehören unter anderem PDAs (Personal Digital Assistant) oder auch Handhelds, Palmtops, kleinere Notebooks, Webpads, mobile Telefone usw. Der persönliche Begleiter soll dem Nutzer als Zugangspunkt zu Informationen des touristischen Umfeldes dienen. Um diese Funktionalität zu realisieren, sollen die folgenden Ziele erreicht werden. Ausgehend von den unter dem vorigen Arbeitspunkt gewonnenen Ergebnissen sollen somit allgemeine Engeräte als persönliche Begleiter eingesetzt werden. Hierbei steht daher zum einen eine Geräteunabhängigkeit im Vordergrund, die dadurch erreicht werden muss, dass der entwickelte mobile Infopunkt modular aufgebaut ist und somit nur die gerätespezifischen Module geändert werden müssen. Zum anderen kann bei einem persönlichen Begleiter ein wesentlich detaillierteres Benutzerprofil erstellt werden, das eine optimale Anpassung der dargestellten Informationen und der übermittelten Informationen erlaubt. Dies ist besonders wichtig für multimediale Information, die an der Benutzer verschickt werden soll. Nur diese ermöglicht eine leicht verständliche und auch für ungeübte Benutzer verwertbare Darstellung der übermittelten Informationen. Aus verschiedenen Möglichkeiten für die Lokalisierung des Touristen, z.B. mit Hilfe von GPS, Tags, Feldstärkemessungen, soll eine für den technisch zu erschließenden Raum ge­eignete und kostengünstige Variante ausgewählt werden. Hierbei müssen die verschiedenen zu betrachtenden Gebiete kategorisiert werden, da die technische Realisierung der Lokalisierung in höher frequentierten touristischen Gebieten (z.B. Sehenswürdigkeit) gegenüber nieder­frequen­tierten Gebieten (z.B. Wanderweg) unterschiedlich ausgeführt werden muss. Weiterhin sollen die End­geräte in Hinsicht auf ihre Nutzbarkeit untersucht werden. Das schließt die technische Realisierbarkeit der Lokalisierung, die Anbindung an das TAS-Netz sowie eine nutzerfreundliche Be­dienbarkeit der Endgeräte mit ein. Für die Anbindung an das Netz werden verschiedene Über­tragungsverfahren entsprechend der geographischen Gegebenheiten und technischen Realisierbarkeit untersucht. Mögliche Zugangsvarianten sind hier GPRS (General Packet Radio Services), WLAN (Wireless Local Area Network), GSM (Global System for Mobile Communication) oder UMTS (Universale Mobile Telecommunication System). Erste kontextsensitive Ansätze sollen für den persönlichen Begleiter umgesetzt werden. So ist es bei­spielsweise denkbar, dass eine Tourplanung abhängig vom Grad der Gehbehinderung eines Menschen erfolgt. Hierbei darf die Routenführung für einen Rollstuhlfahrer keine Treppen, hohe Bordsteine, enge Tore bzw. Türen beinhalten, während das für einen Menschen ohne Gehbehinderung normalerweise kein Problem darstellt. Ebenso sind Lösungen für Seh­be­hinderte (z.B. Audiowiedergabe der Informationen) um­zu­setzen und zu verifizieren. Letztlich ist das System auch für Gewerbetreibende von Interesse. Durch die angesprochene Lokalisierung wird es möglich, den Touristen gezielt auf in der Nähe liegende Angebote (z.B. Restaurants, Souvenirs usw.) auf­merk­sam zu machen.

Persönlicher Assistent

Der persönliche Assistent besitzt die gleichen Fähigkeiten wie der oben beschriebene persönlichen Begleiter, ist jedoch um einige Funktionalitäten erweitert. Er kann mit Hilfe von Sensoren und entsprechenden technischen Modifikationen den Kontext eines Touristen umfangreicher, als oben beschrieben, erfassen. Nach der Auswertung dieser Daten werden dem Touristen Informationen geliefert, die speziell auf seine gegenwärtige Situation abgestimmt sind. Diese Informationen können von der Uhrzeit, vom Wetter o.ä. abhängig sein. Damit wird es beispielsweise möglich, die Touristen nur zu solchen Sehenswürdigkeiten bzw. Museen zu führen, die auch zur gegenwärtigen Uhrzeit geöffnet haben. Ein anderes Beispiel wäre das Wetter. Bei Regen werden während der Routenplanung unbefestigte Wege einfach vermieden. Es muss untersucht werden, welche Kontextinformationen von Interesse und sinnvoll sind. Strategien zur Kontexterfassung sind zu entwickeln und umzusetzen. Die verschiedenen Endgeräte sind auf ihre Nutzbarkeit zu verifizieren. Da hierbei die Interaktionsmöglichkeiten durch den Benutzer im Vordergrund stehen, wobei das mobile Endgerät eher im Sinne des ubiquitären Rechnereinsatzes in den Hintergrund tritt, sind neue Benutzerschnittstellen zu definieren und kontextsensitive Dienstleistungen und –anpassungen zu entwerfen. Hierzu ist das im vorigen Arbeitspunkt definierte Benutzerprofil noch einmal zu verfeinern und mit den erwähnten Kontextdaten aus der Umgebung anuzreichern. Dies hat genauso Auswirkungen auf die Kommunikation.

Konzeption der Vernetzung der einzelnen Komponenten

Damit die Informationen zwischen der Leitstelle, den barrierefreien Terminals und den mobilen Geräten, die die Touristen nutzen werden (mobiler Infopunkt, persönlicher Begleiter, persönlicher Assistent), kommuniziert werden können, muss zunächst ein Konzept für die Vernetzung erstellt werden.

Ziel LISTIG

Das wissenschaftlich/technische Hauptziel des Vorhabens ist die sinnvolle Zusammenführung von Kommunikations- und Automatisierungstechnik zur Steuerung von integralen gebäudetechnischen Systemen. Ein modulares „Miteinander" beider Technologien soll zu kostengünstigen Lösungen, durch die multiple Verwendbarkeit eines embedded Mikrorechners (LISTIG-Basisgerat) erfolgen, dessen Modifikationen durch Steckmodule, Chipkarten und/oder Downloads erreicht werden.

Laufzeit: von 2003 bis 2005

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Florian Evers

  • Projektpartner: Fachgebiet Kommunikationsnetze
  • FH Jena
  • Hörmann Funkwerk Kölleda Gmbh
  • Desotron, Design Software Elektronik GmbH

Ziel Studie Mobilcom

Gegenstand der Studie war die Untersuchung mobiler Anwendungen und mobiler Endgeräte. Dabei mussten insbesondere Angebote auf der Basis von GSM – GPRS/HSCSD, W-LAN und UMTS (IMT-2000 als internationale Plattform für Breitband-Mobilfunknetze und deren Anwendungen, z.B. NTT DOCOMO) und mobile Anwendungen, die sich unabhängig von speziellen Netzen und Endgeräten entwickeln, berücksichtigt werden. Die Trends der Netzentwicklung selbst waren dabei natürlich ebenfalls von Interesse, da sie den Rahmen zukünftiger Anwendungen wesentlich mitbestimmten. Spezielle Trends der nächsten Generation (4G oder beyond 3G) waren folgerichtig zu berücksichtigen. Insbesondere flossen in diese Studie die Ergebnisse aktueller Projekte zum Telelernen, für lokalisationsabhängige Dienste (z.B. touristische Assistenzsysteme) und zu kontextabhängigen Diensten mit ein. 

Folgende Teilaufgaben wurden bearbeitet:

  • Kommunikationsdienste für mobile Teilnehmer
  • Anforderungen an Mobilkommunikationsnetze und Endgeräte (insbesondere Mobilfunk)
  • Trends in der Entwicklung mobiler Kommunikationsnetze
  • Trends in der Entwicklung mobiler Endgeräte
 

Projektpartner: Fachgebiet Kommunikationsnetze

Ansprechpartner: Dr.-Ing. Ralf Tosse

Projektträger: Mobilcom AG

Ziel M3

Das Ziel des Projektes bestand zum einen in der Ausstattung, Installation und dem Betrieb eines zweigeteilten Labors für Multimediaanwendungen im mobilen Umfeld. Dieses Labor diente zur Demonstration von Anwendungen für die Akquisition von Industrieprojekten und bildete die Grundlage weiterer Forschungsprojekte innerhalb des Forschungsschwerpunktes. Darüber hinaus kann es auch für Demonstrationen im Rahmen von Veranstaltungen der TU und zur Werbung von Studenten genutzt werden. Zum anderen ist aus wissenschaftlichem Gesichtspunkt darauf aufbauend die Konzeption und Realisierung von Mechanismen zur Einbindung von mobilen Endgeräten in multimediale Anwendungen als Zielstellung zu nennen.

Laufzeit: vom 15.10.2001 bis 31.12.2003

  • Projektpartner: Fachgebiet Kommunikationsnetze
  • Fachgebiet DSV
  • Fachgebiet Telematik
 

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Michael Heubach

Projektträger: BMBF

Zusatzinfos zu M3

Beschreibung 

Für den Forschungsschwerpunkt „Mobilkommunikation“ arbeiten an der TU Ilmenau mehrere Institute fakultätsübergreifend zusammen, um das weite Forschungsfeld, dem sich dieser Schwerpunkt gewidmet hat, mit all seinen Aspekten kompetent behandeln zu können. Ein wesentlicher Aspekt, von dem auch der Erfolg dieses Forschungsschwerpunktes abhängt, ist die Akzeptanz der Forschungsergebnisse in der Industrie, die ihrerseits auf eine erhöhte Nachfrage auf Kundenseite ausgerichtet ist. Somit müssen Anwendungen realisiert und demonstriert werden können, welche auf Kundeninteresse hindeuten. 

Daher muss im Umfeld des Forschungsschwerpunktes zunächst ein Labor zur Demonstration von Multimediaanwendungen im mobilen Umfeld eingerichtet werden. Dieses Labor sollte zum einen über aktuelle Technik aus dem Multimediabereich verfügen, zum anderen aber auch Produkte des Mobilkommunikationsmarktes einsetzen. Ein wesentliches Problem mobiler Kommunikationsnetze ist die Mobilität der Teilnehmer und das damit notwendige Handover von Informationsströmen. Zu dessen Nachbildung und der Untersuchung der entstehenden Qualität der Darstellung von multimedialen Informationsströmen ist die Aufteilung des Labors auf mindestens zwei räumlich getrennte Teile unumgänglich. Multimedia hat dabei viele Facetten und besteht nicht einfach nur aus einer Mischung von Text, Bildern und Audio-/Videosequenzen. Vielmehr muss dabei auf die Synchronisation der einzelnen Medienströme geachtet werden, andererseits bedingt der enorme Informationsgehalt solcher Ströme eine effiziente und dennoch einfach zu bearbeitende und wenig verlustbehaftete Kompression. Ist beides bereits im Festnetzbereich sehr problematisch zu behandeln, steigt die Komplexität für mobile Endteilnehmer sogar noch um Größenordnungen. Diese verfügen nämlich in der Regel über einen beschränkten Übertragungskanal, der nur geringe Übertragungsraten zulässt und zudem äußerst fehlerbehaftet ist, sodass sogar häufiger mit Verbindungsabbrüchen und fehlender Konnektivität gerechnet werden muss.

Weiterhin hat ein mobiles Endgerät nicht die gleichen Ressourcen zur Verfügung wie dessen Pendants im Festnetz. Beschränkte Displays mit geringer Farbtiefe, schlechte Audiowiedergabe, schwache Rechenleistung und begrenzte Speicherfähigkeit müssen somit in Multimediaanwendungen berücksichtigt werden. Dies hat besonders für Gruppenkommunikationsanwendungen Auswirkungen, bei denen ein Teil der Empfänger im Festnetz über genügend Ressourcen zur bestmöglichen Wiedergabe des Multimediastroms verfügt, wohingegen mobile Teilnehmer einen derartigen Strom überhaupt nicht empfangen respektive verarbeiten können. Aber auch im mobilen Bereich sind sehr heterogene Teilnehmer zu berücksichtigen: So bietet auf der einen Seite ein moderner Seminarraum mit Hilfe eines drahtlosen lokalen Netzes wesentlich bessere Übertragungsgeschwindigkeit und –qualität als sie ein mobiler Teilnehmer erfahren kann, der mit seinem Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h unterwegs ist. Je höher also die Anforderungen an die Mobilität der Endteilnehmer sind, desto schwieriger wird es, für diese Teilnehmer eine ansprechende Kommunikationsdienstgüte anbieten zu können. Schließlich müssen interaktive Multimediaanwendungen auch gesteuert werden können, was im Festnetz durch herkömmliche Eingabegeräte wie Tastatur, Maus, Trackball oder Touchpad ohne großen Aufwand möglich ist. Bei mobilen Endgeräten, die sich vor allem durch kleine Ausmaße auszeichnen, fallen derartige Eingabemechanismen jedoch häufig als nicht praktikabel weg. Dort müssen dann innovative Eingaben ermöglicht werden, die beispielsweise auf Spracherkennung oder berührungssensitiven Displays basieren. Die Benutzerschnittstellen müssen also für mobile Endgeräte angepasst werden.

Ziel LLK

Das Ziel des Projektes war die Bereitstellung von Tools zur Entwicklung und Nutzung multimedialer und interaktiver Lerndokumente sowie deren Einbindung in digitale Lernplattformen. Im Gegensatz zu z. B. Autorensystemen sollten diese die Einbindung vorhandener Dokumente unterschiedlichsten Typs ermöglichen. Die Dokumente sollten jedoch nicht nur eingebunden, sondern mit speziellen Attributen und Schnittstellen zu den Lernplattformen versehen werden. Das Lernen wird als Interaktion zwischen Lehrer und Student begriffen und damit die aktive Rolle des Studenten befördert. Somit wurden auch innovative didaktische Konzepte wie Kognitivismus und Konstruktivismus unterstützt, die als technische Voraussetzung die Erweiterung und Motivation studentischer Interaktionen erfordern.

Laufzeit: von 2002 bis 2004

Projektpartner: Fachgebiet Kommunikationsnetze

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Agnieszka Lewandowska

Projektträger: HWP-Mittel (Hochschulwissenschaftsprogramm)

Zusatzinfos zu LLK

Weiterbildung und multimediale Lerntechnologien

Die gegenwärtige globale Entwicklung auf nahezu allen Gebieten, die durch einen rasanten Wissenszuwachs in allen Bereichen gekennzeichnet ist, stellt völlig neue Anforderungen an die Bildung. Die ständige Aktualisierung des Wissens aber auch die berufliche Neuorientierung erfordern ein lebenslanges Lernen immer breiterer Schichten der Bevölkerung. In besonders innovativen Disziplinen sind bereits heute Defizite deutlich zu erkennen. Daraus resultiert ein wachsender Bedarf an Weiterbildung. In der Weiterbildung, die meist berufsbegleitend ist, besteht eine Reihe von Besonderheiten hinsichtlich Zeiteffizienz und individueller Betreuung. Ein Ansatz, diesen Forderungen nachzukommen, ist der Einsatz von neuen, multimedialen Lerntechnologien. In die neuen Technologien wurden zur Zeit überzogene Hoffnungen gesetzt. Nachdem wertvolle praktische Erfahrungen vorliegen, wird deutlich, welche Probleme einer Bearbeitung bedürfen. Ein wichtiger Aspekt ist die Nutzung der Möglichkeiten neuer Technologien für die Veränderung des Lernprozesses und nicht die Aufbereitung der Lerninhalte bei im nahezu gleichem Lehr- und Lernverhalten.

Notwendigkeit des Projektes

Bisherige Entwicklungen im Bereich neuer Lerntechnologien können vor allem in drei Richtungen charakterisiert werden:

  • Entwicklung von multimedialen, oft als Computer Based Training (CBT) bezeichneten Lehrdokumenten. Sie werden meist auf der Basis spezieller, die Autoren unterstützender Systeme entwickelt und implementiert. Ziel ist vor allem die Nutzung der Medien und spezieller Konzepte wie Hypertext zur Bereitstellung von neuen Lehrmaterialien. Die Interaktivität beschränkt sich dabei oft auf die Möglichkeit eleganter Navigation. Es ist jedoch schwer, dadurch eine aktive Rolle des Lernenden zu befördern, also neue didaktische Konzepte wie Kognitivismus und Konstruktivismus zu unterstützen.
  • Entwicklung von interaktiven, netzfähigen Lernmodulen (Web Based Training WBT). Sie werden typisch mit Hilfe von netzorientierten Programmiersprachen wie z. B. HTML und JAVA von Grund auf neu erstellt. Diese Programmierung ist sehr aufwendig und erfordert entsprechende Informatikkenntnisse.
  • Entwicklung sogenannter Lernplattformen, auch als Lernumgebungen, virtuelle Lernumgebungen usw. bezeichnet. Fundamental ist in jedem Fall die Nutzung von Telekommunikationsmöglichkeiten moderner Datennetze wie des Internets. Die Lernplattformen sollen vor allem von der Hardware- Plattform unabhängig sein und stellen eine Nutzer- und Dokumenten- (oder allgemein Informations-) Verwaltung bereit. Die Gestaltung der Dokumente wird dabei nicht unmittelbar berücksichtigt, es sollen möglichst alle vorkommenden Formate und Typen genutzt werden können. Es ist zu erkennen, dass eine komfortable Unterstützung der Erstellung elektronischer, multimedialer Lerndokumente, die plattformunabhängig sind, fehlt. Vielmehr ist es notwendig, Werkzeuge bzw. Bibliotheken von Klassen zu erstellen, die die Programmierung von netzbasierten Modulen erleichtert. Sie bilden die notwendige Voraussetzung, überhaupt multimediale Möglichkeiten bei der Darstellung bestimmter Sachverhalte zu nutzen und Simulationen zu integrieren.

Lösungsansatz

Die dargestellten Ziele lassen sich schwer mit integrierten Werkzeugen erreichen. Eine Alternative ist die Verwendung von Programmiersprachen und damit Programmierung der Dokumente. Diese Methode ist allerdings gegenüber der Verwendung von integrierten Tools erheblich aufwendiger.
Ein Vergleich der Forderungen mit den Paradigmen objektorientierter Programmierung zeigt jedoch, dass die dargestellten Aufgaben durch eine Klassenbibliothek gelöst werden können. Durch Integration von Klassenbibliothek und Programmieroberfläche (z.B. Java Cafe oder visual Java) lassen sich teilweise ähnliche Arbeitsumgebungen wie mit Autorensystemen erreichen. Die Vererbung von Klassen ermöglicht jedoch eine ständige Erweiterbarkeit und freizügige Nutzung und Gestaltung. Das der objektorientierten Programmierung innewohnende Konzept des Bottom-Up-Designs fördert die Verwendung vorhandener Elemente und Funktionen und damit vorhandener Schnittstellen und auch Gestaltungsrichtlinien, was wiederum einem einheitlichen Look and Feel zugute kommt. Zur Realisierung einer weitestgehenden Plattformunabhängigkeit soll als Programmiersprache innerhalb des Projektes Java verwendet werden. Im Projekt AMULET wurden bereits auf einem anderen Ausbildungsgebiet gute Erfahrungen mit diesem Ansatz gesammelt.

Vorgehen, erwartete Ergebnisse des Projektes

Innerhalb des Projektes soll ein vorhandener Lehrmodul des weiterbildenden Studienganges Telekommunikations- Manager, der derzeitig als reine Präsenzveranstaltung angeboten wird, in ein Lernprogramm konvertiert werden. Das Lernprogramm soll dazu dienen, einen Teil des Stoffes im Selbststudium erarbeiten und durch ein Seminar ergänzen zu können. Es existiert ein Skript und eine Slideshow, die mit unterschiedlichen Tools erstellt wurden. Innerhalb des Projektes soll zunächst untersucht werden, welche ergänzenden Eigenschaften den vorhandenen Materialien zur Gestaltung als Lernsoftware hinzugefügt werden müssen. Danach erfolgt eine Untersuchung, welche der Eigenschaften mit bereits unverändert übernommenen oder leicht modifizierten vorhandenen Tools bereitgestellt werden können. Die fehlenden Eigenschaften werden dann möglichst weit abstrahiert und in eine Vererbungshierarchie überführt, die letztlich Basis einer Klassenbibliothek wird. Mit Hilfe dieser Bibliothek ist dann das Lernprogramm zu erstellen. Die Arbeiten sind so weit wie möglich unabhängig von der verwendeten Programmiersprache durchzuführen, praktische Arbeiten sind in Java auszuführen.

Im Ergebnis wird eine Klassenbibliothek als Basis zur Überführung vorhandener Dokumente in WBT entstehen. Diese kann nach Belieben weitergeführt und ergänzt werden. Das objektorientierte Paradigma gewährleistet, dass bei der Ableitung neuer Klassen auch auf Teilergebnisse zurückgegriffen wird. Mit dem Lehrmodul, der als praktisches Beispiel entsteht, wird der bisher sehr erfolgreiche Studiengang Telekommunikations- Manager noch attraktiver. In einer Evaluierunsphase werden die Studenten ermuntert, Selbststudienmaterialien zu erarbeiten und auch Kommilitonen zur Nutzung anzubieten. Insbesondere wird das Aufwand- Nutzen- Verhältnis und die Akzeptanz unterstützt.

Einbindung von Studenten

Für die Recherchen zu vorhandenen Hilfsmitteln und konzeptionelle Untersuchungen zu bestimmten Fragen werden Studienarbeitsthemen vergeben. Insbesondere für die Programmierung werden studentische Hilfskräfte eingesetzt, die praktische Programmierkenntnisse besitzen und festigen wollen. Diese Praxis wurde bereits in den zurückliegenden Arbeiten erfolgreich angewandt. Für die Programmierung von User-Interfaces werden insbesondere Studenten des Studienganges Medientechnologie geworben. Die beteiligten Studenten werden auch in die konzeptionelle Diskussion mit einbezogen. Insbesondere können sie wichtige Hinweise aus der Sicht der Lernenden einbringen. Die Kursstudenten der Weiterbildung wurden und werden in die Evaluierung der Lernsoftware eingesetzt, indem sie wichtige Rückmeldungen liefern, inwieweit die gestellten Ziele erreicht wurden. Weiterhin sind sie in der Lage wichtige Hinweise aus der Sicht der potentiellen zukünftigen Anwender zu geben.

Ziel Lernumgebungen

 In diesem Projekt wurden ausgewählte Inhalte der universitären Lehre der TU Ilmenau unter Ausnutzung der Vorteile moderner Informations- und Kommunikationstechnologien für Weiterbildung und Fernstudium aufbereitet. Ein Teil dieser Ergebnisse konnte auch für die direkte Ingenieurausbildung genuzt werden.

Laugzeit vom 01.01.1998 bis 31.12.2000

Projektpartner:

  • Fachgebiet Kommunikationsnetze
  • Fachgebiet Grundlagen der Elektrotechnik
  • Fachgebiet Konstruktionstechnik
  • Fachgebiet Antriebstechnik
  • Firma SCA Ilmenau

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Michael Heubach

Projektträger: BMBF und TMWFK