Master-/Diplomarbeiten

Anzahl der Treffer: 577
Erstellt: Sat, 18 May 2024 23:04:11 +0200 in 2.5967 sec


Petersen, Nils Ole;
Energieeffiziente Auslegung eines Downer Reactor zur Partikelverrundung. - Ilmenau. - 125 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Die vorliegende Masterarbeit umfasst die Konzeptionierung, Entwicklung und Untersuchung eines energieeffizienten Downer Reactors zur Sphäroidisierung von zylindrischen Polypropylen-Partikeln zur Verbesserung der Fließeigenschaften und Schüttdichte des Pulvers für pulverbettbasierte additive Fertigungsverfahren. Eine Veränderung der unrunden Partikelform und -oberfläche aus herkömmlichen Pulverherstellungsprozessen zu einer möglichst sphärischen Partikelgeometrie mit glatter Oberfläche stellt die Motivation einer thermischen Verrundung dar. Es werden Erkenntnisse aus bisherigen Untersuchungen zu Downer Reactoren herangezogen, Vorversuche zur Strömungs- und Heizanalyse durchgeführt und die Energieströme in einem Downer Reactor auf die Partikel betrachtet. Bisherige Untersuchungen zeigen eine Verbesserung der Sphärizität der Partikel und der Fließfähigkeit des Pulvers. Lange Heizzonen von bis zu 4500 mm bei kleinen Durchmessern von maximal 108 mm führen zu geringer Energieeffizienz und geringer Ausbeute bei hohen Verlusten durch Agglomeration und Wandanhaftungen. Anstatt mit Wandheiz- oder Gasheizsystemen sollen die Partikel in dieser Arbeit mittels Infrarot-Strahler aufgeschmolzen und durch die Oberflächenspannung der Schmelze verrundet werden. Hierbei wird im Optimalfall die gesamte Wärmeenergie an die Partikel übertragen, ohne dabei die Reactor-Wand oder das umgebende Gas zu erwärmen. Ein deutlich größerer Durchmesser von 400 mm soll höhere Durchsätze bei geringerer Wandanhaftung realisieren. Der Einfluss der Strömungsgeschwindigkeit auf die Verrundung soll außerdem untersucht werden. Die Ergebnisse der Versuche zeigen eine deutliche Verbesserung der Schüttdichte, des Hausner-Faktors, der Korngrößenverteilung und der Sphärizität im Vergleich zum Ausgangsmaterial. Ein Einfluss der Strömungs-geschwindigkeit kann nicht nachgewiesen werden und muss weiterführend für höhere Geschwindigkeiten untersucht werden. Aufgrund von deutlich höherer Ausbeute an verrundetem Pulver wird eine Energiekennzahl von 22,3 kWh pro kg verrundetem Pulver erreicht. Damit wird nach Abschätzungen eine mehr als 50 % bessere Energieeffizienz als bisherige Downer Reactoren erreicht. Mit einer optimierten Dispergierung, Reflexion im Inneren und Regelung der Strahlerleistung kann die Effizienz weiter verbessert werden.



Woeste, Anna Lena;
Redox-Shuttle Additive für die Prälithiierung von Silizium-Elektroden von Lithium-Ionen-Batterien. - Ilmenau. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Um höhere Energiedichten in Lithium-Ionen-Batterien zu erreichen, wird die Verwendung von Konversions- und Legierungsanoden anstelle der derzeitig eingesetzten Interkalationsanoden aus Graphit angestrebt. Silizium-Legierungsanoden sind aufgrund ihrer hohen spezifischen Kapazität sowie der guten Verfügbarkeit von Silizium aussichtsreiche Kandidaten. Bei der Verwendung von Siliziumanoden verbraucht die Bildung einer Feststoff-Elektrolyt-Grenzfläche im ersten Ladezyklus jedoch viel aktives Lithium, was zu einer deutlich reduzierten Batteriekapazität führen kann. Diese Arbeit befasst sich mit einem elektrochemischen Prälithiierungsprozess für siliziumhaltige Anoden, bei dem durch eine initiale Lithium-Einbringung ins Anodenmaterial der Lithium-Verlust für die Bildung der Feststoff-Elektrolyt-Grenzfläche ausgeglichen und somit der anfängliche Ladungswirkungsgrad gesteigert wird. Für die konkrete technische Umsetzung werden Redox-Shuttles benötigt, deren Charakterisierung ein wesentlicher Aspekt dieser Arbeit ist. Voraussetzungen für einen solchen Shuttle sind seine reversible Oxidation und Reduktion und eine schnelle Reaktionskinetik, die Komptabilität mit ausgewählten Lösungsmitteln sowie ein Redoxpotential in der Nähe von Li/Li+. Das Identifizieren eines solchen Additivs und die Untersuchung seiner Eigenschaften in der Verwendung als Redox-Shuttle für die Prälithiierung sind die Ziele der angestellten Untersuchungen. Dabei wurden vielversprechende Kandidaten für Redox-Shuttles gefunden, welche ein Redoxpotential in der Nähe von Li/Li+ und ein reversibles Verhalten aufweisen. Als größte Einflussfaktoren in der Verwendung als Redox-Shuttle für die Prälithiierung wurden dabei Eigenschaften wie Viskosität, Struktur und Solvatationskraft der untersuchten Lösungsmittel identifiziert.



Heidariyan, Dariush;
Rohstoffrückgewinnung zur Ressourcenschonung von hochwertigen Materialien aus Abfällen aus dem Gesundheitswesen zu chemischen Grundstoffen. - Ilmenau. - 157 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Die vorliegende Studie fokussiert sich auf die Handhabung von medizinischem Abfall, insbesondere infektiösem Abfall, der einen Anteil von 15-25 % am Gesamtvolumen von medizinischem Abfall ausmacht. Es wurden unterschiedliche Quellen der Abfälle untersucht, darunter die beiden Krankenhäuser UKW und MSP, das pharmazeutische Unternehmen Lilly sowie die Entsorgungsfirma Buscha von Halberstadt. Die zentralen Ziele beinhalten die umfassende Erstellung von Energie- und Massenbilanzen für den Prozess der Umwandlung von gereinigten Polyolefinen aus Abfallmaterialien in den Depolymerisationsprozess. Die Behandlung infektiöser medizinischer Abfälle kann mittels verschiedener Verfahren erfolgen, darunter Verbrennung, Dampfsterilisation, Mikrowellen-Desinfektion und chemische Desinfektion. Es ist besonders hervorzuheben, dass die Verbrennung keine umweltfreundliche Methode ist. Die Sterilisation durch chemische Mittel ist lediglich für geringe Abfallmengen geeignet. Aufgrund des erheblichen Volumens an infektiösem Abfall und der vorhandenen Technologien erscheint die Mikrowellenmethode als geeignet für das chemische Recycling von Polyolefinen. Der Grund dafür liegt erstens darin, dass bei der Desinfektion die Schmelzpunkttemperatur nicht erreicht wird, und zweitens, dass ein getrocknetes Produkt entsteht. Im Gegensatz dazu ist die Dampfsterilisation besser geeignet, wenn keine chemische Wiederverwertung angestrebt wird, beispielsweise zur Nutzung als Wärmequelle für Krankenhäuser. In dieser Studie wurde die LOGMED-Anlage, die 150-200 kg/h medizinische Abfälle verarbeitet, für die Zerkleinerung der Abfälle eingesetzt, wobei die Dampfsterilisationsmethode zur Abfallbehandlung angewendet wurde. Gemäß den Angaben des Betreibers, der seit Jahrzehnten mit dieser Anlage arbeitet, beläuft sich der Flüssigkeitsanteil in Krankenhausabfällen auf etwa 15-20 Prozent. In dieser Studie wurden Abweichungen in den Anteilen der Abfälle festgestellt, wobei 19 % auf die UKW, 1 7% auf Buscha, 10 % auf MSP und 3 % auf Lilly entfielen. Die Unterschiede in den Ergebnissen für die MSP-Abfälle und die Lilly-Abfälle ergeben sich daraus, dass diese beiden Kategorien nicht die allgemeinen Abfälle einer Station oder eines Krankenhauses repräsentieren. Die MSP-Abfälle waren ausschließlich in Tüten verfügbar, während die Lilly-Abfälle lediglich Insulinpens ohne weitere Abfallkomponenten waren. Diese Flüssigkeitsanteile werden separat von anderen Abfallfraktionen als Abwasser behandelt. Es muss berücksichtigt werden, dass die Verwendung von Dampf zur Sterilisation zu einem feuchten Endprodukt führt. Hinsichtlich der Volumenreduzierung erfuhren leichtere Materialien aus dem Klinikum MSP und der Universitätsklinik Würzburg mit 66 % bzw. 57 % die größten Volumenreduzierungen. Im Gegensatz dazu wiesen schwerere Insulinpens und infektiöse Abfälle mit 25 % bzw. 44 % die geringsten Volumenreduzierungen auf. Im Falle der Verbrennung tragen die Volumenreduktion und Sterilisation dazu bei, dass infektiöse Abfälle mit einem verminderten Volumen in herkömmlichen Verbrennungsanlagen anstelle spezialisierter Einrichtungen verbrannt werden können. Dies führt zu erheblichen Kostenersparnissen sowohl bei den Verbrennungsanlagen als auch bei den Transportkosten. Nach der Bearbeitung der Abfälle durch die LOGMED-Anlage wurden die Abfälle in leichte und schwere Fraktionen mittels eines Schwimm-Sink-Verfahrens im Wasser separiert. Die leichten Fraktionen, die den größten Anteil der Abfälle ausmachen, sind solche mit einer Dichte, die geringer ist als die Dichte des Wassers. Nach Analysen der Firma DEKRA Automobil GmbH gelten diese als polyolefinreich. Die schweren Fraktionen beinhalten dagegen schwerere Kunststoffe wie PVC und PET sowie Glas und Metall. Bei den Abfällen der Firma Lilly machen die schweren Fraktionen etwa 42 % aus. Diese wurden im Labor der TU Ilmenau mit der RFA-Methode analysiert, wobei hohe Anteile von reinem Eisen und Legierungen (Fe 63 Cr 17 Ni 20) festgestellt wurden, was die Möglichkeit des Metallrecyclings bei diesen Abfällen fördert. Bei den anderen Abfällen würden die schweren Fraktionen in herkömmlichen Verbrennungsanlagen verbrannt werden. Die getrennten, nassen Leichtfraktionen stehen als polyolefinhaltige Ausgangsmaterialien zur Verfügung. Im besten Fall können sie zur Energiegewinnung durch chemisches Recycling genutzt werden. Unter den chemischen Recyclingmethoden könnten Pyrolyse und Vergasung geeignete Optionen sein, um flüssiges Öl, andere Ölprodukte oder Syngas zu produzieren.



Valdes Landa, Jesus Eduardo;
Combined EQCM, AFM and EIS in-situ investigations of the solid electrolyte interphase formation on carbon model electrodes in lithium-ion battery electrolytes. - Ilmenau. - 51 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Der carbonatbasierte Elektrolyt in Lithium-Ionen-Batterien wird während der Batteriezyklierung außerhalb seines thermodynamischen Stabilitätsfensters betrieben. Die dabei entstehenden Zersetzungsprodukte bilden eine filigrane und zum langzeitstabilen Betrieb der Batterie sehr wichtige Passivierungsschicht. Diese „solid electrolyte interphase“ (SEI) wurde in der vorliegenden Arbeit mittels drei simultan eingesetzten in-situ Verfahren hinsichtlich des Einflusses des SEI-Bildungsadditives Vinylencarbonat (VC) analysiert: Elektrochemische Quarzkristall-Mikrowaage (EQCM), Rasterkraftmikroskopie (AFM) und elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS). Die EQCM-Daten zeigen, dass die Abwesenheit von VC eine maximale Frequenzverschiebung (Δf) von -14 kHz verursacht und dass die Bildungsrate zunimmt, wenn das Arbeitselektrodenpotential (Ewe) abnimmt und im Bereich zwischen 0,4 und 0,2 V vs. Li/Li+ ein Maximum erreicht. Die Zugabe von VC reduziert das maximale Δf auf ca. -6 kHz und macht die Formationsrate weniger abhängig von Ewe. Die Sauerbrey-Masse der SEI, die mit VC gebildet wurde, ist weniger als die Hälfte (42 %) derjenigen, die ohne Elektrolytzusatz gebildet wurde. Dies wird als Beitrag von VC zur Bildung einer dünneren SEI mit besseren passivierenden Eigenschaften interpretiert. Die größere Δf in den Experimenten mit und ohne VC im Vergleich zur Literatur wird durch eine Kombination aus der schnellen SEI Bildung auf der amorphen Kohlenstoffelektrode und den viskoelastischen Effekten der SEI erklärt. Die EIS-Daten zeigen, dass der Interkalationswiderstand (RInt) initial höher ist, wenn VC vorhanden ist. Erst ab 0,2 V ist der RInt der Zelle mit VC niedriger als bei der additivfreien Variante. AFM zeigt eine klare morphologische Veränderung der SEI bei Abwesenheit von VC bei 1,5 V. Eine Störung bei der Bildaufnahme bei 0,4 V stimmt mit einer starken Bildungsrate gemäß EQCM überein. Die Zugabe von VC führt zu einer stabilen Morphologie bis 0,8 V, obwohl EQCM auf eine kontinuierliche Abscheidung unter 2 V hinweist. Dies könnte bedeuten, dass die SEI-Bildung an der Grenzfläche zwischen Elektrode und SEI kurz nach Beginn der VC-Reduktion erfolgt.



Wan, Siyao;
A method for evaluating plastic powders regarding their suitability for selective laser sintering. - Ilmenau. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Der Fokus dieser Masterarbeit liegt darauf, eine Methodik zur Bewertung der Druckbarkeit von Kunststoffpulvern im selektiven Lasersintern (SLS) zu untersuchen. Die Studie vertieft sich in die komplexe Beziehung zwischen den Eigenschaften des Pulvers und den in der SLS-Drucktechnologie verwendeten Parametern. Die Bewertung der Druckqualität während des eigentlichen Druckprozesses ist ein entscheidender Aspekt für die Erreichung der in dem Experiment festgelegten Ziele. Bei der Charakterisierung der Pulvereigenschaften wurden Messungen unter Verwendung von Techniken wie der Differentiellen Scanningkalorimetrie (DSC), der Partikelgrößenverteilung (PSD), der Rasterelektronenmikroskopie (REM) und anderer durchgeführt. Eine Synthese dieser Pulvereigenschaften leitete eine Reihe von Parameteranpassungen an, die es ermöglichten, Probleme während des Druckens zu identifizieren und zusammenzufassen, verbunden mit einer Erforschung möglicher zugrunde liegender Ursachen. Im Bereich des eigentlichen Druckens erwies sich der Einsatz der isothermen DSC als effektiver Ansatz zur präzisen Konfiguration der Betriebstemperaturen, wobei ihre Bedeutung für die Erreichung optimaler Druckbarkeit anerkannt wurde. Die Studie unterstreicht die Bedeutung der Pulverfließfähigkeit bei erhöhten Temperaturen als Voraussetzung für optimale Druckbarkeit. Darüber hinaus hebt die Forschung die Bedeutung von Pulvereigenschaften wie der Partikelmorphologie und der Partikelgrößenverteilung hervor. Wenn sie in Verbindung mit der Schichtdicke betrachtet werden, spielen diese Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung der Pulverfließfähigkeit und haben folglich Auswirkungen auf die Gesamtleistung des Druckens.



Witt, Michael;
Anode-free lithium metal batteries based on locally high concentrated sulfolane electrolyte. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Anodenfreie Lithiummetallbatterien profitieren von der hohen spezifischen Energie von metallischem Lithium, der höchsten unter allen Anodenmaterialien. Die geringe Stabilität der Grenzfläche zwischen Lithiummetall und dem Elektrolyt sowohl hinsichtlich der Morphologie des Lithiums als auch der SEI, verhindert die praktische Nutzung durch Probleme wie Dendritenbildung und geringe Lebensdauer. Lokal hoch konzentrierte Elektrolyte sind ein vielversprechender Ansatz, die Grenzfläche durch Optimierung der Eigenschaften der SEI zu stabilisieren. Die Effekte verschiedener Zyklierungsparameter auf die Lebensdauer und Coulombeffizeinzen anodenfreier Lithiummetallbatterien mit lokal hoch konzentriertem Sulfolan-Elektrolyt wurden charakterisiert und durch ihre Wirkung auf die Morphologie der Anode erklärt. Der Sulfolan-Elektrolyt bildet eine dünne SEI auf Lithium, die während der Zyklierung in einzelne, individuell bewegliche Stücke zerbricht. Dadurch kann sich die SEI an Veränderungen der Morphologie anpassen. Dadurch können deutlich höhere Lebensdauern und Coulombeffizienzen als mit konventionellen Carbonat oder Ether basierten Elektrolyten erreicht werden. Die wichtigsten Zyklierungsparameter sind die Stromdichte und die zyklierte Ladung pro Fläche. Beide verringern die Größe der Bruchstücke und damit Lebensdauer und Coulombeffizienz.



Ali, Yassir Abdullahi;
Proximity effect correction in electron beam lithography for high density pattern and device fabrication. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2024

Die Elektronenstrahllithografie zeichnet sich durch ihre hohe Auflösung aus und gilt in vielen Forschungseinrichtungen als bevorzugt Methode zur Herstellung von Bauelementen im Sub-Mikrometerbereich. Ein wesentlicher Limitierungsaspekt in der Auflösung ist der Proximity-Effekt, der durch Elektronenstreuung im Substrat und im elektronenstahlsensitiven Resist verursacht wird. Um den Proximity-Effekt präzise zu kompensieren, insbesondere bei kleinen Strukturen, ist ein vertieftes Verständnis der Faktoren, die diesen Effekt beeinflussen, von entscheidender Bedeutung. Diese Arbeit widmet sich der Untersuchung des Einflusses von Dotierstoffen, Dotierkonzentrationen und Orientierungen auf den Proximity-Effekt. Zur Bestimmung der Proximity-Effekt-Parameter wurde die Energieverteilung in PMMA-beschichteten Si-Substraten mit unterschiedlichen Konzentrationen verschiedener Dotierstoffe analysiert. Die durch Bildanalyse von REM-Aufnahmen und numerischen Kurvenanpassung an eine mehrfache Gauß'sche Fit-Funktion gewonnenen Parameter, werden in ein, von der Firma Raith vertriebenes, softwarebasiertes Korrekturschema integriert. Die Analyse der Energieverteilungsvariation im Resist aufgrund unterschiedlicher Substrateigenschaften zeigt, dass Dotierstoffe, Dotierkonzentrationen und Orientierungen den Proximity-Effekt beeinflussen. Dieses Ergebnis wird durch statistische Analysen der experimentellen Daten unterstützt. Die Parameter des Proximity-Effekts, welche sowohl experimentell als auch durch Monte-Carlo-Simulation ermittelt wurden, werden anhand der Auswertung von REM-Aufnahmen bewertet. Hierbei werden Proximity-Effekt-korrigierte und unkorrigierte strukturierte Resists auf Si/SiO2-Chips betrachtet. Beide Methoden zeigen nach der Korrektur eine verbesserte Strukturtreue, wobei die experimentell ermittelten Parameter eine Abweichung von weniger als 5,6 % zwischen der beabsichtigten und der realisierten Struktur aufweisen



Wagner, Christian;
Entwicklung eines qualitativen und quantitativen Messverfahrens zum sicheren Detektieren und Unterscheiden verschiedener Werkstoffe im Umfeld der Leergutrücknahme. - Ilmenau. - 133 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Im Umfeld der Leergutrücknahme werden anhand von vier spezifischen Merkmalen die Einweg- und Mehrwegpfandgebinde unterschieden, der entsprechende Pfandwert bestimmt und die Getränkeabfüller zugeordnet. Demzufolge ist diese Erkennungstechnologie auf die richtige Unterscheidung, Verrechnung und Zuordnung der Gebinde ausgerichtet. Der Werkstoff des Pfandgebindes ist in diesem Zusammenhang nur von sekundärer Bedeutung und kann über die Erkennungsmerkmale nicht direkt ausgelesen werden. Aus Sichtweise der Wieder- und Weiterverwendung von pfandpflichtigen Gebinden in der Kreislaufwirtschaft ist zukünftig eine sortenreine Trennung der entsprechenden Werkstoffe wünschenswert. Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, einen qualitativen und quantitativen Lösungsansatz eines Sensor-Messverfahren zu entwickeln, mit dem die jeweiligen Werkstoffe der Pfandgebinde sicher und eindeutig erkannt werden. Die Pfandgebinde bestehen zum Bearbeitungszeitpunkt dieser Arbeit aus Polyethylenterephthalat (PET), Glas, Aluminium und Weißblech. Aus diesem Grund ist es eine wesentliche Anforderung, mit dem entwickelten Prototyp die vier Werkstoffe zuverlässig zuzuordnen. Die Umsetzung der Zielvorgabe erfordert eine objektive und äquivalente Bewertung potenzieller Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (ZfP). Durch die Ergebnisse der Vergleichs- und Bewertungsmatrizen kann die Anzahl der Werkstoff-Erkennungsverfahren reduziert werden, für die eine praktische Realisierung sinnvoll erscheint. Aus der Bewertung ergeben sich vier Lösungsansätze. Für diese Ansätze erfolgt die Entwicklung theoretischer Entwürfe. Weiterhin lassen sich Annahmen zur messtechnischen Umsetzung ableiten. Schließlich lässt sich in Messversuchen die Praxistauglichkeit der erfolgversprechenden Verfahren zur Anwendung in einem Leergutautomaten untersuchen. Die Messergebnisse zeigen, dass aufgrund der physikalischen Funktionsprinzipien mit keinem einzelnen Sensor die vier geforderten Werkstoffarten identifizierbar sind. Letztendlich kann ein praktikabler Prototyp entwickelt werden, der mehrere, kombinierte Sensoren enthält. Mit diesem können die nichtmetallischen Werkstoffe (PET und Glas) sowie die Metalle (Aluminium und Weißblech) zugeordnet werden. Die Masterarbeit schließt mit der Auflistung einiger Hinweise für weiterführende Arbeiten ab und verweist auf den perspektivischen Einsatz des Verfahrens zur Werkstofferkennung.



Yang, Hongfei;
Light-induced deposition of Rh on III/V semiconductors and investigation of its photoelectrochemical properties for water splitting. - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In dieser Arbeit wird die lichtinduzierte Abscheidung von Rhodium auf der AlInP-Oberfläche und deren anschließende Auswirkung auf die photoelektrochemischen Eigenschaften der Wasserspaltung untersucht. Die Rhodiumabscheidung wurde durch eine einfache und kontrollierbare lichtinduzierte elektrochemische Methode nach der Oberflächenbehandlung erreicht. Die Rhodium-deponierten Proben wurden mit einer Reihe von analytischen Techniken charakterisiert, darunter Röntgen-Photoelektronenspektroskopie, Rasterkraftmikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie. Die Analysen bestätigten die erfolgreiche Abscheidung von Rhodium auf der Oberfläche. Anschließend wurden die photoelektrochemischen Eigenschaften der Rhodium-deponierten Proben unter simulierter Sonnenbestrahlung bewertet. Die Wasserspaltungsleistung wurde durch Chronoamperometrie-Messungen bewertet. Die erhaltenen Ergebnisse zeigten eine verbesserte photoelektrochemische Aktivität und Stabilität in Anwesenheit von Rhodium. Unter AM 1.5G-Beleuchtung wurde eine Solar-zu-Wasserstoff-Umwandlungseffizienz von bis zu 15 % erreicht.



Du, Ruofei;
Untersuchung der Wirkung von nanoskaligen Hilfsstoffen auf die extrinsischen Eigenschaften von Kunststoffpulvern. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Ziel dieser Arbeit ist es, die Modifizierungen der extrinsischen Eigenschaften von Kunststoffpulvern nach Zugabe verschiedener nanoskaliger Fließhilfen systematisch zu untersuchen. Besonders relevante extrinsische Eigenschaften sind die Schüttdichte und die Fließfähigkeit. Letztere kann vereinfacht durch den Hausner-Faktor beschrieben werden. Neben pyrogener Kieselsäure sollten auch Ruße und pyrogenes Aluminiumoxid als nanoskalige Fließhilfen in Betracht gezogen werden. Die Hydrophobie ist ein wichtiges Auswahlkriterium. Die Methode zum Einmischen der Hilfsstoffe in das Pulver muss festgelegt werden. Es werden verschiedene Dosierungen von Hilfsstoffen analysiert. Die Korrelation zwischen den Materialeigenschaften und der Anzahl der PBF-Produktionszyklen sollte bestimmt werden.



Alan, Busra Oyku;
Implementation of an atomic force microscopy setup based on quartz tuning forks and evaluation of scanning probe configurations. - Ilmenau. - 56 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Quarz-Stimmgabeln (QTF) wurden ursprünglich als Quarzkristall-Oszillatoren in elektronischen Uhren entwickelt, sind aber inzwischen in einer Vielzahl von Anwendungen als Sensorelemente eingesetzt worden. Sie wurden als Kraftsensor in der Raster-Sonden-Mikroskopie eingesetzt, um die Wechselwirkungskräfte zwischen der Sonde und der Probenoberfläche zu messen, in der Gas Sensorik wie der quarzverstärkten photoakustischen Spektroskopie als akustischer Resonanzwandler zum Nachweis verschiedener Gasspezies und in der Flüssigkeitssensorik zur Messung der dynamischen Eigenschaften von Flüssigkeiten. Ihre signifikanten Eigenschaften machen sie zu vielversprechenden Kandidaten als Kraftsensorelement, wie z.B. hohe Empfindlichkeit, hoher Q-Faktor und Resonanzfrequenz, Selbstabtastung und Betätigung aufgrund ihrer Piezoelektrizität, Stabilität und Vielseitigkeit. Aufgrund ihrer hohen Steifigkeit (k=103-104 Nm-1) können sie beispielsweise kleine Schwingungsamplituden und kleine Entfernungen abtasten, ohne dass die Spitze in Kontakt springt, oder aufgrund ihres hohen Q-Faktors (>10.000) können sie kleine Frequenzverschiebungen erkennen. Diese bedeutenden Eigenschaften ergeben sich aus ihrer symmetrischen und ausgewogenen Geometrie. Um als Kraftsensor verwendet zu werden, muss eine scharfe Spitze an der Spitze eines der Zinken des QTF angebracht werden. Das Spitzenmaterial muss mit leitfähigem Epoxidharz befestigt werden, um den elektrischen Kontakt zwischen der Spitze und der Elektrodenstruktur auf dem QTF herzustellen. Das zusätzliche Gewicht des Klebers und des Spitzenmaterials, das durch das Verfahren zur Befestigung der Spitze verursacht wird, stört die ausgewogene Geometrie des QTF. Dies beeinträchtigt die Leistung des QTF, indem es den Q-Faktor und die Resonanzfrequenz senkt. Es ist von entscheidender Bedeutung, sein dynamisches Verhalten zu verstehen und die verschiedenen Spitzenkonfigurationen zu charakterisieren, um die ideale Spitzenkonfiguration für die beabsichtigte Anwendung zu entwickeln und auszuwählen. Ziel dieser Studie ist es, verschiedene QTF-Spitzendesigns herzustellen und sie mit Hilfe verschiedener Techniken zu charakterisieren, darunter elektrische Anregung, Laser-Doppler-Vibrometer und numerische Simulationen. Quarz-Stimmgabel-Sonden wurden durch Anbringen verschiedener Spitzenmaterialien hergestellt, um verschiedene Spitzenkonfigurationen zu charakterisieren. Als Spitzenmaterialien wurden Wolframdraht, Platin-Iridium-Draht und Diamantpartikel verwendet, und die Befestigung erfolgte mit Silberepoxid oder Silberlackkleber. Nach der Befestigung der Spitzen wurden diese mittels REM-Bildgebung charakterisiert und die Resonanzfrequenzen gemessen. Für eine genaue Charakterisierung sind die Position und die Menge des Spitzenmaterials und des Klebstoffs entscheidend, und der Prozess der Spitzenbefestigung muss optimiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Resonanzfrequenz und der Qualitätsfaktor von QTF mit der Entfernung der evakuierten Metallkappe sinken. Auf die gleiche Weise wird die Resonanzfrequenz durch das Hinzufügen von Spitzenmaterial und Epoxidkleber gesenkt. Dies lässt sich durch die unausgewogene Geometrie des QTF erklären, die durch die zusätzliche Masse des Spitzenmaterials entsteht. Das dynamische Verhalten verschiedener Spitzenkonfigurationen wurde ebenfalls entwickelt und mit Hilfe von Finite-Elemente-Simulationen untersucht. Die Eigenfrequenzanalyse und die Frequenzbereichsanalyse wurden verwendet, um die Schwingungsmoden und das Frequenzverhalten von QTFs zu simulieren. Während der Simulationen wurden verschiedene Parameter untersucht, darunter die Menge und Position des Epoxidklebers, das Spitzenmaterial (Wolfram und Platin-Iridium), die Geometrie des Spitzenmaterials (z.B. die Länge) und ihre Auswirkungen auf die dynamischen Eigenschaften der QTF. Wie die Simulationen zeigen, nimmt die Resonanzfrequenz mit der Zugabe von Klebstoff und Spitzenmaterial ab, was mit experimentellen Beobachtungen übereinstimmt. Es wurde festgestellt, dass auch die Position des Klebstoffs und die Länge des Materials die QTF-Dynamik beeinflussen. Auf der Grundlage dieser Charakterisierungsergebnisse sollen geeignete QTF-Sonden für den Einsatz in der Feldemissionslithographie hergestellt und eingesetzt werden. Stichworte: Quarz-Stimmgabel, Rasterkraftmikroskopie, Rastersonde



Höß, Christian Elieser;
Galvanische Abscheidung und Charakterisierung von Nickel-Legierungen als Katalysatoren für die alkalische Membran-Elektrolyse. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Mit dem stetigen Anstieg der mittleren Erdtemperatur wird es immer bedeutsamer, die Energieversorgung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen umzustellen. Um das Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten ist neben dem Ausbau von regenerativen Kraftwerken ebenso der Ausbau der Speichermöglichkeiten von großer Bedeutung, um aus den fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen eine ganzzeitliche Energieversorgung zu ermöglichen. Hier bieten AEM-Elektrolyseure die Möglichkeit, die elektrische Energie in chemischer Energie zu speichern. In dieser Arbeit wird die Untersuchung zweier Nickellegierungen als kostengünstige Katalysatoren auf Nickelsubstrat vorgestellt. Neben der Schicht- und Oberflächencharakterisierung zeigen vor allem die elektrochemischen Untersuchungen, dass für die Sauerstoffbildungsreaktion sich eine Nickellegierung mit 15 m-% Molybdän und für die Wasserstoffbildungsreaktion eine Nickellegierung mit 40 m-% Molybdän aufgrund geringer Überspannungen empfiehlt. Die Schichtdicken und Zusammensetzungen konnten mittels Abscheidungen auf Stahlfolie und Messingblech analysiert werden. Durch Abgleich der flächenbezogenen Massen der Legierungspartner auf der Nickelfolie konnten die Legierungen verglichen werden. Mittels Aufnahmen eines FIB-Schnittes konnte die Schichtdicke bestätigt werden. Der Übertrag der Legierungen auf komplex geformte Substrate konnte durch das Angleichen der Stromdichten auf Basis der ermittelten Doppelschichtkapazitäten realisiert werden. Jedoch konnten die Legierungszusammensetzungen (mittels EDX) und Schichtdicken (mittels FIB-Schnitt) nicht bestätigt werden.



Faha, Alain Francis;
Kupferabscheidung in strukturierte Wafer für "Advanced Packaging". - Ilmenau. - 107 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Das Ziel der Arbeit besteht darin, die Gleichmäßigkeit (WID) und das Profil (WIF) nach der Beschichtung von Säure Kupferelektrolyt von auf verschiedenen Coupons (geschnittenen Wafer Teile) eines Testwafers zu ermitteln. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Coupon-Beschichtung sollte eine Schlussfolgerung gezogen werden, welche Abscheidungsmethode im Labor (Coupon) die beste Variante ist und welche Konzentration von Additiven die besten Parameter von WID und WIF ermöglichen. Dazu werden zusätzlich zu den galvanischen Beschichtungsversuchen auch Elektrochemische Untersuchungen durchgeführt, um die Rolle der einzelnen verwendeten Additive (Suppressor, Accelerator and Leveller) zu beschreiben. In dieser Arbeit wurden fünf verschiedene Elektrolytansätze des Elektrolyten Umicore IntraCu© SC2, angesetzt mit VMS 50 (basische Kupferelektrolyt), 3 ml/l Accelerator A28 und verschiedenen Konzentrationen von Suppressor S24 (5 und 10 ml/l) und Leveller (L136 1, 3 und 6 ml/l) verschiedentlich untersucht. Zum einen wurden die Elektrolyte elektrochemisch durch galvanostatische Methoden (Fingerprint-Methode) und zyklische Voltammetrie charakterisiert. Mit der Fingerprint-Methode wurde gezeigt, dass die höchste Polarisation von Suppressor gewährleistet wird, Accelerator spielt eine Rolle als Depolarisator des Prozesses und Leveller ist Inhibitor des Prozesses. Aus allen oben genannten Elektrolyten wurden Wafer-coupons eines Testwafers in vier verschiedenen Beschichtungsanlagentypen bei 2, 5 und 7 A/dm2 beschichtet. Der mikrostrukturierte Testwafer enthielt Lochstrukturen von 80 µm Durchmesser; die Resisthöhe betrug 75 µm. Folgende Anlagentypen wurden eingesetzt: Becherglas mit Magnetrührer, Becherglas mit Propeller, Paddle-Zelle und SILICET-Zelle. Es wurde festgestellt, dass WID kleiner als 5 % (dies ist eine industrielle Anforderung) in der SILICET-Zelle mit allen Elektrolyten erreicht werden konnte und WIF ist weniger als 5 % in Becherglass mit Propeller. Bei Beschichtung eines 8 Zoll Testwafers (Maske 1C, wie bei Coupons) in der SILICET-Zelle, WIW (within wafer) war 10-20 %.



Grau, Richard;
Eisen im Glas – Photometrische Untersuchungen zum Positions- und Intensitätsverhalten von Eisenionen in Abhängigkeit der Glasmatrix. - Ilmenau. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Transmissionskurven Fe(2+)- und Fe(3+)-haltiger Kalk-Alkali-Gläser in Abhängigkeit von der Alkalioxidzusammensetzung im Glas. Dazu werden Gläser festgelegter Zusammensetzung mit einem Eisengehalt von circa 0,2 mol% und 0,02 mol% hergestellt und der Alkalioxidanteil zwischen Natrium- und Kaliumoxid verändert. Die Charakterisierung der hergestellten Glasproben erfolgt nasschemisch, mittels Röntgenfluoreszenzanalyse und mittels UV-Vis-Spektroskopie anhand von Transmissionskurven. Es kann für die Modellgläser eine Abhängigkeit der Eisenabsorptionsbanden von den im Glas vorkommenden Alkalioxiden festgestellt werden. Für die Fe(2+)-Absorptionsbande bei 1113 nm kann eine Verschiebung des Absorptionsmaximums um 100 nm zu höheren Wellenlängen durch den Austausch von Natriumoxid mit Kaliumoxid beobachtet werden. Liegen im Glas zur Hälfte Kaliumoxid und Natriumoxid vor, befindet sich die Position der Absorptionsbande mittig zwischen den Gläsern mit nur einem Alkalioxid. Zudem steigt auch der molare Extinktionskoeffizient linear mit dem Kaliumanteil an. Im Gegensatz dazu kann für die Fe(3+)-Banden bei 379 nm, 417 nm und 437 nm keine Abhängigkeit der Lage von den Alkalioxiden ausgemacht werden. Eine Veränderung des molaren Extinktionskoeffizienten der Fe(3+)-Banden kann nur für die Absorptionsbande bei 379 nm ausgemacht werden, wobei dieser nichtlinear durch den Austausch von Natriumoxid mit Kaliumoxid ansteigt. Eine Verringerung des Eisenanteils von 0,2 mol% auf 0,02 mol% im Glas führt zu Abweichungen in der Verschiebung und des molaren Extinktionskoeffizienten der Fe(2+)-Bande. Der molare Extinktionskoeffizient der Fe(3+)-Banden der eisenarmen Gläser sinkt mit steigendem Kaliumoxidanteil und stellt damit einen abweichenden Verlauf zu den eisenreichen Gläsern dar. Zudem kann durch die nasschemische Analyse eine Veränderung des vorliegenden Eisenredoxverhältnisses in den Modellgläsern zugunsten von Fe(3+) beim Austausch von Natriumoxid mit Kaliumoxid nachgewiesen werden. Die Veränderung des Redoxverhältnisses erfolgt übereinstimmend mit der Theorie der optischen Basizität.



Wu, Ziming;
Simulation study of hysteresis in SiC based devices. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Angesichts der wachsenden Nachfrage nach hoher Leistung, Effizienz und geringem Stromverbrauch für Speichergeräte hat die Hysterese in zweipoligen Memristoren große Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da sie das Potenzial hat, komplexe Logikoperationen zu implementieren und die Eigenschaften biologischer Neuronen zu emulieren, was das Potenzial zur Energiegewinnung zeigt -Effizientes Rechnen und Überwinden der Einschränkungen von Von-Neumann-Rechnersystemen. Unter den verschiedenen Substraten bietet Siliziumkarbid mit breiter Bandlücke mehr mögliche Fallenzustände in der Mitte der Lücke und wird daher zu einem Kandidaten für bessere memristive Bauelemente. Das Verhalten von Fallenzuständen in SiC wurde jedoch immer unorganisiert und getrennt diskutiert. Diese Studie stellt eine umfassende Untersuchung des Hystereseverhaltens dar, das in zwei SiC-basierten MOS-Transistormodellen simuliert wird. Das Hauptziel besteht darin, wertvolle Einblicke in die Faktoren zu gewinnen, die die Hysterese beeinflussen, und deren Auswirkungen auf Vanadium-dotierte halbisolierende SiC-Modelle und Molybdän-dotierte SiC-Modelle. Die Simulationen werden mithilfe der COMSOL Multiphysics-Plattform durchgeführt. Es wird ein mit Vanadium dotiertes halbisolierendes SiC-Modell mit einer apitaxialen Schicht zwischen Dran/Quelle und Substrat und mit einer SiO2-Oxidschicht unter dem Gate entwickelt. Basierend auf diesem Modell werden die Auswirkungen verschiedener extrinsischer Faktoren auf die Hysterese durch Variation der Geräteskala, der Dotierungskonzentration und der Gate-Source-Spannung verglichen. Darüber hinaus wird das Hystereseverhalten für Temperatur, Pulsamplitude und Pulsperiode der Drain-Source-Spannung untersucht und verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hysterese durch viele äußere Faktoren wie Kanallänge, Dotierungskonzentration, Drain-Source-Spannungsamplitude und Impulsperiode beeinflusst werden kann. Darüber hinaus ergab die Studie, dass sowohl Grenzflächenfallenzustände als auch Massenfallen im Kanalbereich zur Hysterese beitragen. Insbesondere weist der nMOS-Transistor MoS2 eine größere Hysterese im Vergleich zu mit Vanadium dotierten halbisolierenden nMOS-Transistoren auf, was auf einen signifikanten Beitrag von SiC/MoS2-Grenzflächenfallen schließen lässt. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse auch darauf hin, dass in beiden Modellen die Ladungsträgereinfangfähigkeit von Fallen, d.h. das quantitative Maß der Hysterese, positiv von der Kanallänge und negativ von der Impulsamplitude der Drain-Source-Spannung abhängt. Für die Dotierungskonzentration der SiC-Epitaxieschicht und die Impulsperiode der Drain-Source-Spannung gibt es einen maximalen Hysteresebereich. Außerdem wurden keine Einflüsse auf die Hysterese durch Gerätehöhe, Gerätedicke, Gate-Spannung und Temperatur gefunden.



Electrodeposition of Ni-P layers on porous Cu substrates and their properties as an active material for lithium-ion battery. - Ilmenau. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Galvanotechnik ist eine vielseitige Technik, die die Abscheidung einer Vielzahl funktionaler Materialien auf einer breiten Palette von Substrattypen und Geometrien ermöglicht. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Elektroabscheidung von dünnen Nickel-Phosphor (Ni-P)-Schichten und die Charakterisierung ihrer elektrochemischen Eigenschaften für die Anwendung in Li-Ionen-Batterien. Ni-P-Legierungen können eine spezifische Kapazität von bis zu ˜ 2500 mAhg-1 als Anodenmaterial für eine Lithiumbatterie aufweisen. Die Ausdehnung während des Li-Ionen-Eintritts in die Struktur verursacht jedoch hohe mechanische Spannungen und Schichtinstabilität. Daher schlagen wir eine elektrochemisch gestaltete 3D-poröse Kupferfolie als Substrat für die Abscheidung der Ni-P-Beschichtung vor. Dieser Ansatz zielt auf die Reduzierung der internen Spannung während des Li-Ionen-Eintritts ab und erhöht die Zyklusstabilität der Anode. Die Abscheidung der Ni-P-Legierung erfolgt in einem Elektrolyten, der aus NiSO4&hahog;6H2O, NiCl2&hahog;6H2O, H3PO4, und H3PO3. besteht. Die Menge an Phosphor in der Ablagerung ist der Schlüsselparameter, der die Materialkapazität bestimmt. Daher wird dieser Faktor mit den erforderlichen Spektroskopiemethoden untersucht. Weitere wichtige Parameter, die erforscht und optimiert werden, sind Temperatur, Stromdichte und Abscheidezeit. Nach der Herstellung der Ni-P-beschichteten Materialien (d.h., pCu/Ni-P und fCu/NiP) werden elektrochemische Verfahren wie zyklische Voltammetrie (CV) und galvanostatisches Zyklieren mit Potenzialbeschränkungen (GCPL) zur Materialcharakterisierung angewendet. Zusätzlich zur elektrochemischen Charakterisierung werden die Oberflächenmorphologie und die chemische Charakterisierung mithilfe eines Rasterelektronenmikroskops (SEM) und energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDX) analysiert. Die Anwendung dieser Charakterisierungsmethoden ermöglicht eine vergleichende Analyse von pCu/Ni-P und fCu/NiP hinsichtlich ihrer elektrochemischen und strukturellen Eigenschaften. Die erhaltenen Ergebnisse werden bewertet und ausführlich diskutiert, wobei die Einschränkungen berücksichtigt werden.



Wirtz, Marcel;
Analyse der Recyclingfähigkeit naturfaserverstärkter Organobleche. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Diese Arbeit befasst sich mit der Recyclingfähigkeit von vollständig biobasierten faserverstärkten Kunststoffen. Der Ansatz des werkstofflichen Recyclings wird von einem fossilen faserverstärkten Kunststoff auf einen naturfaserverstärkten Kunststoff übertragen. Da die Anwendbarkeit eines optischen Verfahrens zur Bestimmung der Faserlänge für diesen Verbund als nicht anwendbar eingestuft wird, wird ein Ansatz mit einem chemischen Lösungsverfahren mittels Hexafluorisopropanol angewendet. Die Messung der Faserlänge ist aufgrund der Beschaffenheit und Orientierung der Fasern nicht möglich. Die Bewertung der optimalen Parameter erfolgt auf der Grundlage des Elastizitätsmoduls und unter dem Einfluss der Bruchdehnung. Durch eine statistische Versuchsplanung wird für jede der beiden mechanischen Eigenschaften eine Regressionsgleichung erstellt. Abschließend werden die optimalen Parameter für diesen Recyclingprozess festgehalten und die Übertragbarkeit auf andere Materialkombinationen erläutert.



Krech, Johannes;
Entwurf, Fertigung und Validierung eines makroskopischen Modells zur Visualisierung der Funktion einer EWOD-getriebenen Mikropumpe. - Ilmenau. - 152 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Diplomarbeit 2023

In dieser Diplomarbeit wird die Entwicklung und Untersuchung eines makroskopischen Modells für die Visualisierung des Funktionsprinzipes Mikropumpe beschrieben, die den EWOD-Effekt für die Fluidbewegung nutzt. EWOD steht für „electrowetting-on-dielectrics“. Ziel ist es, ein makroskopisches Modell zu entwickeln und zu fertigen, welches ein möglichst hohes Maß an Ähnlichkeit zur Mikropumpe aufweist. Idealerweise können durch die Beobachtung des makroskopischen Modells Rückschlüsse auf das Verhalten der Mikropumpe gezogen werden, um diese weiter zu entwickeln. Nach der Untersuchung der Skalierbarkeit des EWOD-Aktuierungsprinzipes sowie der Betrachtung weiterer makroskopischer Pumpprinzipe, wird das Kolbenpumpenprinzip für die konstruktive Umsetzung ausgewählt. Dieses System wird anschließend modelliert, simulativ untersucht und gefertigt. Neben der EWOD-Aktuierung sind Tesladioden als passive, nicht mechanische Ventile ein zentraler Bestandteil des Funktionsprinzipes der Mikropumpe. Aus diesem Grund werden makroskopische Tesladioden unter anderem mithilfe von Topologieoptimierung entworfen und aufgrund der angestrebten Ähnlichkeit zwischen den Systemen als Ventile für die makroskopische Pumpe vorgesehen und bezüglich dieser Anwendung auf ihre Tauglichkeit untersucht. Abschließend wird die Funktionstüchtigkeit des makroskopischen Demonstrators und die physikalische Ähnlichkeit zwischen Mikropumpe und makroskopischem Modell festgestellt. Die Konstruktion wurde fertiggestellt und ist funktionstüchtig. Sowohl der Einsatz von makroskopischen Tesladioden, als auch von mechanischen Ventilen ist möglich. Aus den Untersuchungen der Ähnlichkeit zwischen dem makroskopischen Demonstrator und der Mikropumpe ging hervor, dass diese nur sehr gering ist. Somit ist das Beurteilen des Systemverhaltens der Mikropumpe auf Basis von Beobachtungen am Demonstrator nur stark eingeschränkt möglich.



Johne, Patrick;
Charakterisierung der photoelektrochemischen Eigenschaften von GaAsP-basierten Nanodrahtstrukturen. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Der Einsatz von Galliumarsenidphosphid-basierten Nanodrähten für die photoelektrochemische Wasserspaltung liefert diverse Vorteile gegenüber planaren Strukturen und anderen Materialien. Eine bestehende Herausforderung ist jedoch die mangelhafte Korrosionsresistenz, welche die Lebensdauer der Photoelektroden drastisch reduziert. In dieser Arbeit wurde der Einfluss schützender Passivierungsschichten in Form von Kern-Hülle-Strukturen auf die photoelektrochemischen Eigenschaften und die Korrosionsresistenz der Nanodraht-Photoelektroden untersucht. Zu diesem Zweck wurden auf Galliumarsenid-Substrat gewachsene Galliumarsenidphosphid-Nanodrähte mit unterschiedlichen Kern- und Hüllenzusammensetzungen sowie Hüllendicken mithilfe von Linear Sweep Voltammetry und Chronoamperometrie sowie durch Untersuchungen mit einem Rasterelektronenmikroskop charakterisiert. Die Ergebnisse zeigen eine starke Abhängigkeit der Korrosionsresistenz von der Kristallqualität, wobei Nanodraht-Kerne mit größerer Gitterfehlanpassung zum Substrat eine deutlich höhere Defektdichte aufwiesen. Das Hüllenwachstum verstärkte die negativen Auswirkungen auf die Materialqualität. Hohe Defektdichten wirkten sich neben der Korrosion auch negativ auf die Photostromdichte der Elektroden aus. Die mangelhafte Reproduzierbarkeit der Referenzmessungen mit dem verwendeten Galliumarsenid-Substrat mindert die Belastbarkeit der gewonnenen Ergebnisse. Die Ergebnisse zeigen, dass die Materialqualität einen fundamentalen Einfluss auf die photoelektrochemische Beständigkeit der Nanodrähte und deren passivierenden Hüllen sowie auf die Leistungsfähigkeit der gesamten Photoelektroden besitzt.



Das, Debatri;
Implementation of a stiffness reduction mechanism for microscale weighing scales inspired from their macroscopic counterparts. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In einer MEMS-basierenden Wägezelle mit flexiblen Gelenken und Balken kann für eine Kraftkompensationswaage verwendet werden. Die Auflösung der Wägezelle hängt linear mit der Steifigkeit der Wägezelle zusammen, somit kann die Auflösung erhöht werden, indem die Steifigkeit reduziert wird. Das Funktionsprinzip eines elektromagnetischen kraftkompensierten Makrosystems (EMFC) bietet einen monolithischen, nachgiebigen Mechanismus zur Steifigkeitskompensation, der die Präzision und Genauigkeit erhöht. Daher kann ein solches Arbeitsprinzip auch bei der Herstellung eines Mikrosystems von Bedeutung sein, um neben der Steifigkeitskompensation auch die Genauigkeit und Präzision zu erreichen. Ziel der Arbeit ist es, das Funktionsprinzip von EMFC-Makrosystemen in einem Mikrosystem zur Steifigkeitskompensation zu übertragen. Für den mikroskopischen Bereich gibt es bestehende Mechanismen wie T-förmige Biegezapfen oder TIVOT- oder Variable Static Aktor (VSA)-basierte Mikrosysteme, die sich für eine Steifigkeitskompensation im System eignen. Die Mängel solcher bestehenden Systeme bestehen darin, dass sie nicht in der Lage sind, eine Steifigkeit nahezu Null zu erreichen. Das monolithische Prinzip der Steifigkeitskompensation eines EMFC-Mikrosystems scheint jedoch am vielversprechendsten zu sein, da die Steifigkeit nahezu null erreichen werden kann. Einschließlich der Feineinstellung im Mechanismus kann die Steifigkeit nahezu Null erreichen, was das System zu einem neuartigen Design macht. Die Steifigkeit variiert in einer Skala, die dem 1,2- bis 0,8-fachen der Steifigkeit der reinen Wägezelle (28 N/m) entspricht. Bei einer weiteren parametrischen Analyse (l1, l2, l3) nach der Entwurfssimulation des Systems anhand der Steifigkeit des Systems wurde festgestellt, dass der Parameter l1 eine wichtige Rolle bei der Steifigkeitskompensation spielt, da er beim Mindestwert von nahezu die ideale Steifigkeit erreicht 50 mm. Darüber hinaus sorgt die Einführung eines elektrostatischen Aktuators für eine Kraft von 1,6E-06 N, was viel größer ist als die Balkensteifigkeit von etwa 5,4E-14 N/m. Dadurch kann der Aktor das System aus der ursprünglichen Position zurückziehen und das Gleichgewicht herstellen. Schlüsselwörter: MEMS, EMFC, Steifigkeitskompensation, Balance, TIVOT, VSA, Balkenlänge, Feinjustage, elektrostatischer Aktor.



Kögler, Alexander;
Entwicklung und Optimierung einer Prozesskette zur Kompensation der Volumenkontraktion replizierter Optikkomponenten. - Ilmenau. - 107 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Das Spritzgussverfahren ermöglicht das Herstellen von Kunststoffoptiken in hohen Stückzahlen. Die Funktionsflächen können gegenüber mineralischem Glas aufgrund der erweiterten Designfreiheit komplexe Geometrien aufweisen. Für die optische Funktionalität ist eine exakte Abformung notwendig. Aufgrund des materialspezifischen Verhaltens von Kunststoff ist die Schwindung während der Erstarrung des Formteils eine Herausforderung. Die Prozesstechnik stößt dabei, trotz Simulation oder mathematische Analyse der Parametereinstellungen an Grenzen. Entsprechend sind für eine präzisere Abformung alternative Methoden notwendig. Das Ziel der Arbeit besteht darin, eine Prozesskette zur iterativen Werkzeuganpassung zu entwickeln, um systematische Formfehler zu korrigieren. Durch eine praktische Nachweisführung wird die Eignung verifiziert und die Vorgehensweise optimiert. Auf der Grundlage einer Analyse zum Stand der Technik wird zunächst mittels statistischer Versuchsplanung eine geeignete Parametereinstellung abgeleitet. Dabei ist das Schwindungsverhalten besonders von den Faktoren Werkzeugtemperatur, Massetemperatur, Nachdruck, Nachdruckzeit, Restkühlzeit und Einspritzgeschwindigkeit abhängig. Anhand der entwickelten Prozesskette wird für einen freiformoptischen und rotationssymmetrischen Demonstrator, eine mathematische Korrekturberechnung des verbleibenden systematischen Formfehlers vorgenommen. Die erforderlichen Datenpunkte der Ist-Oberfläche sind auf Basis geeigneter Messtechnik zu erfassen. Durch die Anwendung zweier Korrekturstrategien werden Möglichkeiten und Grenzen der beiden Softwarelösungen aufgezeigt. Die neu berechneten Funktionsflächen werden mittels Ultrapräzisionsdrehbearbeitung auf die Formeinsätze übertragen. Anschließend erfolgt eine weitere Replikation der Optiken aus Kunststoff. Um Erkenntnisse über die Auswirkungen der geometrischen Korrektur auf die optische Qualität zu erhalten, wird die Formgenauigkeit der Funktionsflächen erneut gemessen. Durch die Minimierung der Abweichung zur idealen Soll-Geometrie kann die Wirkung der Prozesskette zur Kompensation der Volumenkontraktion nachgewiesen werden.



Haider, Fahad;
Reactive Dry Coating of Cathode Active Materials (CAMs) with nanostructured metal oxides for Lithium-Ion Batteries (LIBs). - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Nickelhaltige Kathodenaktivmaterialien (CAMs) sind aufgrund ihrer hohen Energiedichte eine geeignete Wahl für Positivkathoden, um die Anforderungen moderner Lithium Ionen Batterien Anwendungen zu erfüllen. Unter den verfügbaren Materialien zeichnen sich die hoch nickelhaltigen geschichteten Oxide: NMC (LiNixMnyCozO2 mit x + y + z = 1 und x > 0,5) durch ein hohes Elektrodenpotential und eine hohe spezifische Kapazität aus, und erfüllen so die erforderlichen Kriterien. Diese Materialien sind jedoch anfällig für Oberflächendegradationen, die die Kapazität bei umfangreichen Zyklen und die thermische Stabilität der Batterie ernsthaft beeinträchtigen können. Die Degradation ist auf die empfindliche Oberfläche der CAMs zurückzuführen, die leicht mit dem Elektrolyten reagieren kann, was zu irreversiblen Strukturveränderungen, Änderungen der Zusammensetzung und der Bildung von Oberflächenpassivierungsschichten führt. Darüber hinaus wird die mechanische Stabilität des Materials durch die beim Zyklieren entstehenden Risse beeinträchtigt, was zu einer schlechten elektronischen Leitfähigkeit führt und eine größere Oberfläche dem Elektrolyten aussetzt. Darüber hinaus erhöhen die erhöhten Oberflächenverunreinigungen, wie z. B. Restlithium auf der Oberfläche des Ni-Materials, die Zellpolarisation und werfen Sicherheitsbedenken auf. Um die nachteiligen Auswirkungen der hochnickelhaltigen NMC-Materialien zu kontrollieren, ist die Oberflächenbeschichtung eine praktikable Technik zur Verbesserung der Oberflächenstabilität, zur Abschwächung nachteiliger Oberflächenreaktionen und zur Verbesserung der elektrochemischen Leistung der CAMs. Diese Arbeit zeigt die Anwendung der Oberflächenbeschichtung auf der Oberfläche von NMC-Material durch eine recht einfache und schnelle Technik der reaktiven Trockenbeschichtung. Mit dieser Technik werden nanostrukturierte TiO2, WO3, ZrO2, ZrP2O7 und Fe3(PO4)2, die sich durch ihre große Oberfläche für eine homogene Ablagerung auszeichnen, mit 1 Gew.-% auf die Oberfläche der CAMs aufgetragen. Anschließend werden die beschichteten CAMs 8 Stunden lang bei 600 ˚C in einer Sauerstoffumgebung (O2) gesintert, wodurch die chemische Umwandlung in der Oberflächenschicht erleichtert und die elektrochemischen Eigenschaften beeinflusst werden. Es wird ein direkter Vergleich der abgeschiedenen Oberflächenschicht, des Restlithiumgehalts und des Einflusses der Beschichtungsschicht auf die elektrochemische Leistung vorgestellt. Die REM-Untersuchung in Kombination mit EDX zeigte die erfolgreiche Abscheidung aller Beschichtungsmittel, wobei die Oberflächenbedeckung direkt mit der BET-Oberfläche und der Molmasse der Beschichtungsmaterialien korrelierte. Der Restlithiumgehalt in der Oberfläche wird durch Titration und C 1s-Entfaltung in XPS ermittelt. Um die chemische Zusammensetzung der Oberfläche und ihre Umwandlung bei der Wärmebehandlung zu untersuchen, wird die Oberfläche der beschichteten Materialien mit Hilfe von XPS-Peaks weiter untersucht, wobei der Schwerpunkt auf den Li 1s, O1s und charakteristischen Peaks der Beschichtungsmaterialien liegt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Beschichtung in einen lithiumhaltigen chemischen Zustand verwandelt, was zu einer verbesserten Lithiumionendiffusion auf den beschichteten Kathodenoberflächen führt. Alle beschichteten Proben wiesen im Vergleich zu den unbeschichteten NMC eine verbesserte Ratenleistung und Zyklenlebensdauer auf. Die Hinzufügung eines Sinterschritts nach der Modifikation verbesserte die Ratenleistung und die Kapazitätserhaltung über längere Zyklen hinweg weiter.



Mißbach, Melina;
Laserstrahlschweißen von Aluminium-Kupfer Mischverbindungen : Prozessentwicklung einer Überlappschweißnahtverbindung für Fügepartner bis 0,3 mm zur elektrischen Kontaktierung im Bereich der Elektromobilität. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Der Wandel in der Automobilindustrie und die damit einhergehende Entwicklung von neuen Antriebssträngen erfordert das Fügen von mechanisch und physikalisch ungleichen Materialpaaren. Ein Teilgebiet sind die Batteriemodule. Hier derzeit eingesetzte Fügeverfahren von Aluminium und Kupfer weisen alle verschiedene Limitierungen auf. Einerseits hinsichtlich Prozessstabilität, Kosten, Automatisierbarkeit und Langlebigkeit. Andererseits ist die Löslichkeit der beiden Werkstoffe für die Bildung zahlreicher intermetallischer Phasen verantwortlich. Das Ziel dieser Masterarbeit ist die Prozessentwicklung einer lasergeschweißten Aluminium Kupfer Mischverbindung. Im Kontext der Elektromobilität werden dünne Bleche mit einer Stärke von 0,3 mm bis 0,5 mm zur Verbindung und Kontaktierung von Batterien eingesetzt. Zur Entwicklung des Prozesses wurden zahlreiche Versuchsreihen durchgeführt und mittels optischer und mechanischer Prüfverfahren ausgewertet. Dazu werden beide Anordnungen der Werkstoffe untersucht. Aluminium auf Kupfer wurde mit einem infraroten Laser und Kupfer auf Aluminium mit einem Grünlicht-Laser geschweißt. Gegenstand der Untersuchung ist die Maximierung der Schweißnahtqualität. Betrachtet wurden dabei Oberflächenqualität, Fehler in der Schweißnaht (z.B. Einschlüsse und Poren), Phasenentwicklungen und Durchmischungen. Zudem wurde der elektrische Widerstand und das statische und dynamische mechanische Verhalten der Verbindungen untersucht.



Eichler, Robert;
Untersuchung polierter technischer Glasproben und Feststellung des Einflusses der angewendeten Polierprozessparameter auf die Oberflächeneigenschaften. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss ausgewählter Polierprozessparameter eines konventionellen Synchronspeedprozesses auf die Oberflächeneigenschaften optischer Gläser analysiert. Betrachtet wurden die Glaswerkstoffe N-BK7, N-KF9 und 7980 SF (Kieselglas). Für die Politur kam eine Radienschleifmaschine mit Spindelantrieb zum Einsatz. Diese kann eine maximal Spindelgeschwindigkeit von 2500 RPM und einen maximalen Arbeitsdruck von 300 N abbilden. Als Methoden zur Analyse der Oberfläche wurde die Nanoindentation, die Weißlichtinterferometrie und die Rasterkraftmikroskopie verwendet. Den Beginn der Untersuchungen stellten die Variation des Polierdrucks und der Poliergeschwindigkeit dar. Mit Hilfe der polierten Proben wurden die Messparameter für die Nanoindentation festgelegt. Anschließend erfolgte die Ermittlung der Vickershärte und Martenshärte in verschiedenen Bereichen der Probenoberfläche. Des Weiteren wurde der Einfluss von Kaliumhydroxid auf die Nanohärte untersucht. Die Variation der Polierzeit stellte den letzten Untersuchungsschritt dar. An diesen Proben wurde der Einfluss der Polierdauer auf die Oberflächenstruktur, die Vickers- und Martenshärte festgestellt. Die Nanoindentation ermöglichte die Aufzeichnung der Härte der obersten Glasschicht. Dabei handelt es sich um die Glasschicht, welche dauerhaft mit der Umgebung und während der Politur mit der Poliersuspension und -scheibe in Wechselwirkung steht. Mit Hilfe der Analyseergebnisse wurden Aussagen über die chemisch-mechanischen Vorgänge während der Politur und ihr Einfluss auf die Entstehung und Veränderung der Oberflächenschicht (Gelschicht) von Glas getroffen. Diese weist, anders als angenommen, eine höhere Vickershärte als das Grundmaterial auf. Außerdem kann die Gelschicht aktiv durch die Veränderung der Polierparameter beeinflusst werden. Abschließend wurden mögliche weitere Forschungspotentiale in diesem Bereich beleuchtet.



Investigation of electrochemical CO2 reduction products by gas chromatography using microporous copper framework as catalyst. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Zusammenfassung: Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre etwa 410 ppm erreicht, was zu erheblichen Klimaveränderungen auf unserem Planeten führt. Daher wird es immer wichtiger, die CO2-Emissionen zu begrenzen. Ein vielversprechender Weg zur Umwandlung von CO2 in nützliche Chemikalien ist die elektrochemische Reduktion. Die elektrochemische CO2-Reduktion ist jedoch ein anspruchsvoller Prozess, der robuste, kostengünstige und stabile Katalysatoren erfordert. Kupfer ist ein vielversprechender Kandidat für die Reduktion von CO2 zu verschiedenen Arten von Kohlenwasserstoffen. In diesem Beitrag wurde die CO2-Reduktion mit einer freistehenden porösen Kupferelektrode durchgeführt, die mit Hilfe eines wasserstoffunterstützten Galvanisierungsverfahrens hergestellt wurde. Aufgrund seiner einzigartigen porösen Struktur mit einstellbaren Porengrößen wird dieses Kupfergerüst sowohl als Gasdiffusionsschicht als auch als Katalysator verwendet. Die poröse Kupferelektrode wird in einer speziell angefertigten Zelle montiert, in der eine Kationenaustauschmembran als Separator zwischen der Anode mit offener Zelle und der Kathode mit geschlossener Zelle verwendet wird. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der Analyse der Gasprodukte, die bei der elektrochemischen CO2-Reduktion am porösen Cu-Katalysator entstehen, mittels Gaschromatographie. Es werden zwei verschiedene Aufbauten für die CO2-Reduktion vorgestellt: ein geschlossener Kreislauf und ein Online-Aufbau, der dieselbe elektrochemische Zelle verwendet. Zusätzlich wird ein Stapel aus zwei porösen Cu-Gerüsten mit unterschiedlichen Porengrößen untersucht, die zusammengepresst werden. Die Messungen werden im Potenzialbereich zwischen 0,3 V gegen RHE und 1,7 V gegen RHE unter Verwendung von 0,5 M KHCO3 als Anolyt durchgeführt. Die Gasanalyse, die mit einem kompakten GC4.0-Gaschromatogramm durchgeführt wurde, ergab das Vorhandensein erheblicher Mengen von Methan (CH4), Ethylen (C2H4), Ethan (C2H6) und Propan (C3H8). Die höchste Produktmenge wird bei einem Potenzial von 1,1 V gegen RHE mit einem Wirkungsgrad von 20 % und einer Selektivität von 85 % für die Ethylenproduktion erzielt. Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse über die katalytische Aktivität der porösen Cu-Elektrode für die CO2-Reduktion und zeigen eine erfolgreiche Reduktionsreaktion zu wertvollen Kohlenwasserstoffen



Bolz, Julian;
Geordnetes Wachstum von GaAs-Nanodrähten zur photoelektrochemischen Wasserspaltung. - Ilmenau. - 101Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die vorliegende Arbeit thematisiert die Herstellung von Galliumarsenid-Nanodrähten zur Anwendung der photoelektrochemischen Wasserspaltung. Das Ziel besteht hierbei darin die Nanodrähte in einer geordneten Struktur zu wachsen, um die Absorptionseigenschaften zu optimieren. Dazu findet eine dünne Aluminiummaske (UTAM) Anwendung, mittels derer Goldpartikel in homogenen Abständen auf einem Galliumarsenid-Substrat mit (111)-Oberfläche abgeschieden werden. Diese Goldpartikel induzieren im Rahmen der metallorganischen chemischen Gasphasenabscheidung (MOCVD) katalytisch das Wachstum der Nanodrähte. Bisherige Untersuchungen haben allerdings gezeigt, dass sich die Position der Partikel während eines vorbereitenden Prozesses zum Nanodrahtwachstum drastisch verändern kann. Diesem Verhalten wird mit einem zusätzlichen Schritt, dem sogenannten Pre-Annealing, entgegengewirkt. Mit Hilfe von Rasterelektronenaufnahmen wurden Modelle zur Bewegung der Goldpartikel während der einzelnen Prozessschritte entwickelt, die ein tiefgreifenderes Verständnis der Abläufe vermitteln. Die Sockelstruktur, welche die Goldpartikel während des Pre-Annealings bilden, weist verschiedene Formen auf und konnte als entscheidende Rolle bei der Bewegung der Partikel identifiziert werden. In daran anknüpfenden photoelektrochemischen Messungen wurde der Einfluss der geordneten Nanodrähte auf die Wasserstofferzeugung untersucht. Jedoch war es nicht möglich stabile Messbedingungen herzustellen, was vermutlich eine Folge der hohen Dotierkonzentration von Nanodrähten und Substrat im Bereich 10^19 cm^−3 und daraus resultierender Degeneration der Halbleiter ist.



Bohlemann, Chris Yannic;
Oberflächensensitive Untersuchungen von Arsen-terminierten Silizium(100)-Oberflächen. - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Für das Aufwachsen von III-V-Halbleiterstrukturen auf Silizium ist ein defektfreier, gitterangepasster Übergang von großer Bedeutung. Um diesen zu erreichen, bedarf es einer Doppelstufenstruktur auf der Siliziumoberfläche, die u.a. mit Hilfe einer Arsen-Terminierung erreicht werden kann. In dieser Arbeit wurde die Arsen-terminierte Silizium(100)-Oberfläche mit Hilfe von zwei unterschiedlichen Präparationsmethoden durch Metallorganische Gasphasenepitaxie hergestellt und unter Anwendung verschiedener zerstörungsfreier Oberflächencharakterisierungsmethoden analysiert. Diese umfassen die in situ Reflexions-Anisotropie-Spektroskopie, die Fourier-transformierte Infrarotspektroskopie unter Nutzung spezieller ATR-Probenkristalle, die Röntgenphotoelektronenspektroskopie und die Beugung nierderenergetischer Elektronen. Die Proben verblieben dabei stets im Ultrahochvakuum. Die experimentellen Ergebnisse wurden mit den für diese Arbeit angefertigten Simulationen der Oberfläche durch A. Flötotto verglichen. Damit war es möglich, eine zuvor unbekannte Dimer-Struktur eindeutig für beide Präparationswege nachzuweisen. Des Weiteren konnten Hinweise auf eine Diffusion des Arsens in die Oberfläche sowie auf die Ordnung der Dimere entlang der Dimerreihen gefunden werden.



Krümmling, Franz;
Untersuchung von Vorbehandlungsmöglichkeiten zur Erleichterung der galvanischen Abscheidung auf nitriertem Stahl und Optimierung eines Verfahrens zur Beschichtung von Selektivlötdüsen. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In dieser Arbeit wird die Oberflächenveränderung von nitriergehärteten Stählen während der für die Galvanisierung erforderlichen Vorbehandlungsschritte analysiert. Gleichzeitig wird gezeigt, dass es möglich ist, nitrierbehandelte Stähle für die Galvanisierung vorzubereiten. Oberflächenbehandlungen wie das Nitrieren verändern die Oberflächenzusammensetzung von Stählen und damit die Leitfähigkeit/Oberflächenaktivität. Im Allgemeinen wird diese Oberflächenbehandlung durchgeführt, um Werkstoffe zu härten, ohne dass die Gefahr von Maßveränderungen besteht. Bei einer Selektivlötanwendung verringert sie die Auflösung von Material in das heiße Flüssiglot während des Betriebs der Selektivlötanlage und verbessert gleichzeitig die Benetzungsfähigkeit der verwendeten Düse. Nitrierter Stahl wird verwendet, um die Lebensdauer und Benetzbarkeit von Selektivlötdüsen zu erhöhen. In dieser Umgebung benetzt das flüssige Lot die Oberfläche der Düse und ermöglicht so die Kontrolle des Lotflusses während des Lötvorgangs. Zur Vorbereitung und optimalen Aktivierung der nitriergehärteten Stahloberflächen für die Galvanisierung wurden im Rahmen der Arbeit eine Reihe von chemischen und elektrochemischen Vorbehandlungsschritten im Labormaßstab untersucht. Messungen des Massenverlustes lieferten eine Schätzung der Dicke des durch die Säurebeizung entfernten Materials. Die Rasterelektronenmikroskopie wurde genutzt, um die Veränderungen der Oberfläche durch die Vorbehandlung zu beurteilen. Messungen des Leerlauf- bzw. Ruhepotentials dienten zur Messung der Oberflächenaktivität vor der Vorbehandlung und der Veränderung der Oberflächenleitfähigkeit/-aktivität nach der Behandlung. Nanoindentationsmessungen wurden eingesetzt, um die Veränderung der Oberflächenhärte infolge der Gasnitrierbehandlung zu bewerten. Die optische Emissionsspektroskopie mittels Glimmentladung wurde zur Untersuchung des Tiefenprofils der Elemente in nitrierten Proben angewendet. Die Laborarbeiten wurden zum einen im Galvaniklabor für verfahrenstechnische Untersuchungen an Proben durchgeführt, zum anderen war der Einsatz von analytischen Messverfahren zur begleitenden Proben- und Materialanalyse, wie sie in der Oberflächentechnik üblich sind, Gegenstand der Arbeiten. Die Ergebnisse können zur Entwicklung optimalerer Vorbehandlungsverfahren für die Galvanisierung nitrierter Stähle genutzt werden.



Tchimkap Nana, Ornella Audrey;
Elektrochemische Abscheidung von Dispersionsschichten aus Hartsilber und Graphit. - Ilmenau. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Da Silber die höchste elektrische Leitfähigkeit aller Metalle aufweist, wird das Metall immer mehr für Kontaktbeschichtung in der Industrie der Elektromobilität geschätzt. Allerdings ist Silber ein weiches Material, welches auch keine gute selbstschmierenden Eigenschaften aufweist, was zu einem schlechten Verschleißverhalten und einer beschränkten Anwendung von Silber für nachhaltige Steckverbinderkontakte führt. Um diese Begrenzung des Silbers als Kontaktoberfläche zu lösen, wurden Silberelektrolyte entwickelt, die meistens entweder eine hohe Härte oder gute Gleiteigenschaften aufweisen. In der vorliegenden Arbeit wurden Elektrolyte entwickelt und untersucht, die Schichten mit gleichzeitiger höherer Härte und besserer Abriebbeständigkeit erzielen. Die Hauptuntersuchung betraf einen cyanidhaltigen Hartsilberelektrolyt aus Silber-Antimon-Legierungen mit Graphitdispersionen in Pulver als Schmierstoff, beide aus dem Produkt-Portfolio der Umicore Galvanotechnik GmbH. Um den Einfluss von Parametern wie Antimon-Gehalt, Graphit-Gehalt, Stromdichte, Prozesstemperatur, Rührgeschwindigkeit, Zusatzstoffe und die Wärmebehandlung zu untersuchen, wurden Versuche mit verschiedenen Prozessparametern realisiert. Als Vergleich wurden weitere Versuche mit anderen Hartsilberelektrolyten durchgeführt. Es wurde hierfür ein cyanidhaltiger Silber-Bismut -Elektrolyt und ein cyanidfreier Silber-Antimon-Elektrolyt, beide mit Graphit-Dispersionen, untersucht. Bei diesen Dispersionsschicht-Untersuchungen wurden die für die Abscheidung wichtigsten Parameter bestimmt. Dafür wurden die aus diesen oben genannten Elektrolyten abgeschiedenen Schichten durch folgende Eigenschaften charakterisiert: • Schichtzusammensetzung • Gleiteigenschaften (Reibwerte) • Verschleiß Reibtiefe/Reibbreite) • Mikrohärte • Oberflächenmorphologie • Kontaktübergangswiderstandmessungen. Die abgeschiedenen Schichten zeigten verbesserte Verschleißbeständigkeit im Vergleich zu Feinsilber, Hartsilber und Silbergraphit. Diese ergaben eine gute Kombination aus der Härte des Hartsilber und der Abriebbeständigkeit von Silbergraphit. Es wurde aber auch eine Erhöhung der Kontaktübergangswiderstände festgestellt.



Hossain, Mohammad Mobassar;
Ruthenium and Rhodium Vertical Interconnect Formation Using Gas Phase Electrodeposition. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In dieser Masterabeit werden neue Prozessmethoden und Materialien für die nächsten Generationen der vertikalen Verbindungstechnologie untersucht. Die Gasphasen-Elektrodeposition wird zur Herstellung von vertikalen Ruthenium- (Ru) und Rhodium- (Rh) Verbindungen verwendet. Eine Funkenentladung ermöglicht die Herstellung von Nanopartikeln, die durch einen Inert-Gasstrom in einem Plasmastrahl auf ein Substrat transportiert werden. Für die Studie wurden zwei verschiedene Substratstrukturen verwendet, (i) ein Silizium/Siliziumdioxid/Metall-Stapel und (ii) ein adressierbares SOI-Substrat (Silicon-On-Insulator). Auf beiden Stapeln werden durch vorstrukturierte Resist-Strukturen Potenzialtrichter erzeugt, die eine lokale vertikale Abscheidung von elektrischen Verbindungen ermöglichen. Um ein lokalisiertes und materialsparendes Wachstum zu erreichen, ist die Steuerung der Plasmaparameter Leistung und Gasflussrate entscheidend. Diese Parameter wirken sich auf das Verhalten der Ladungsträger im Reaktor aus und beeinflussen letztlich den Durchmesser der abgeschiedenen Nano-/Mikrostruktur. Eine Erhöhung der Entladungsleistung führt dazu, dass die lokalisierte Nanostruktur schrumpft, da die Konzentration der geladenen Spezies bei höherer Leistung höher ist. Das Verständnis dieser Steuerung ermöglicht eine präzise Einstellung des Verhältnisses zwischen dem Durchmesser, dem umgebenden Luftspalt und der Größe des oberen Kontakthügels der vertikalen Verbindung. Im Vergleich zu herkömmlichen Metallisierungsverfahren ist dieser Ansatz additiv und hilft, seltene Materialien während der Verarbeitung einzusparen.



Hajiabbasi, Akam;
Prognoseverfahren der Entladekapazität für CoinPowers mittels des Machine-Learnings und der Impedanzspektroskopie (EIS). - Ilmenau. - 112 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die genaue Überwachung von Batteriezuständen wie Entladekapazität ist entscheidend für die Gewährleistung der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Lithium-Ionen-basierten Energiespeichersystemen, die in Elektrofahrzeugen oder für stationäre Systeme eingesetzt werden. Die Vorhersage der Etladekapazität einer Zelle durch elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) und Machine-Learning kann eine schnelle Messung des Batteriezustands ohne Einsatz zusätzlicher Sensoren oder zeitaufwändige Leistungsmessungen ermöglichen. Die Untersuchung der Einfluss von Kapazität, Ladezustand und Temperatur auf die EIS-Antwort ist analytisch kompliziert. Daher kommen Machine-Learning-Prozesse zum Einsatz. Vorhersage der Entladekapazität anhand von EIS-Daten eröffnet die neuen Möglichkeiten in der Batterieproduktion, -nutzung und -optimierung. Batteriehersteller können damit den Entwicklungszyklus der Zellen beschleunigen, neue Herstellungsprozesse schneller validieren und neue Zellen nach ihrer erwarteten Lebensdauer sortieren. Darüber hinaus sind Machine-Learning-Ansätze besonders attraktiv für Hochgeschwindigkeits-Betriebsbedingungen. Die Modelle und die Algorithmen, wie Extreme-Gradient-Boosting (XGBoost), sind in der Lage, die Entladekapazität der Zellen über mehreren Zyklen vorherzusagen. In der vorliegenden Masterarbeit wurde den Zusammenhang zwischen Entladekapazität und elektrochemischen Impedanzwerten einer NMC-Knopfzelle während der kalendarischen- und Zyklenlebensdauer untersucht, um zu beurteilen, ob dies zur Grundlage für Qualitätskontrolle der lithiumbasierten CP1254-A3-Zellen dienen kann.



Development of 3D Printer for Nanoparticles and Study Parameters. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Synthese von 3D-Nanostrukturen auf einem leeren Substrat kann durch gerichtete Selbstorganisation von Aerosolen, d. h. durch Gasphasen-Elektroabscheidung, erreicht werden. Während bei der konventionellen Gasphasenelektroabscheidung resistgemusterte Substrate verwendet werden, um die geladenen Nanopartikel in die gewünschten Öffnungen auf dem Substrat einzuschleusen, werden in dieser Arbeit Siliziumnitridmembranen als Druckkopf verwendet, um 3D-Nanostrukturen auf einem leeren Substrat herzustellen. Es wird ein 3D-Drucker für Nanopartikel vorgestellt, der minimale Strukturgrößen von bis zu 250 nm drucken kann. Ein Vorteil ist, dass die Abscheidung nicht auf die Form der Membranöffnung beschränkt ist, das endgültige Substrat mit 3D-Strukturen frei von Photoresist ist und die strukturelle Morphologie der wachsenden 3D-Strukturen während der Abscheidung in-situ verändert werden kann. Bei einem solchen System wird die strukturierte Membran in einem Abstand von 5 - 10 µm zum Substrat angebracht. Der Arbeitsabstand hängt von der Fokussierungswirkung der Membranen ab, die u. a. von der Gasflussrate, der Substratvorspannung und der Art des Nanomaterials abhängt. Wenn das Substrat auf einem piezoelektrischen XYZ-Tisch platziert ist, kann die Bewegung des Tisches vor Ort die 3D-Morphologie verändern. Die Schreib-, Registrierungs- und Prototyping-Funktionen des Nanodruckers werden untersucht. Als Substrate werden 15 x 15 mm große Si(100)-Stücke verwendet, die mit 10 nm Chrom als Haftschicht und 200 nm gesputtertem Kupfer beschichtet sind. Die Substrate werden für die Experimente mit -500 V, -1000 V oder -2000 V vorgespannt. In dieser Studie wurde eine Reihe von Experimenten durchgeführt, um die Auswirkungen des Materials, den Fokussierungseffekt der Membranöffnungen, die Abhängigkeit von der Öffnungsform der Ablagerungen, die Parameter für ein nicht-dendritisches Wachstum und die zukünftige Ausrichtung der Membranexperimente zu bewerten. Diese Arbeit stellt eine Proof-of-Concept-Studie in diesem aufstrebenden Bereich dar. 



Abedin, Saadman;
Study of hysteresis effects in 2D material devices. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Das wachsende Interesse an zweidimensionalen (2D) Materialien rührt von ihren einzigartigen Eigenschaften her, die eine Integration mit hoher Dichte, einen geringen Stromverbrauch und die Herstellung verschiedener Heterostrukturen mit einem breiten Spektrum an elektronischen und optoelektronischen Eigenschaften ermöglichen. Die Hysterese in 2D-Materialien hat aufgrund ihres Potenzials für die Implementierung komplexer logischer Operationen und die Nachahmung biologischer Neuronencharakteristika große Aufmerksamkeit erregt, was eine energieeffiziente Datenverarbeitung ermöglicht und die Grenzen der von-Neumann-Computersysteme überwindet. Das Hystereseverhalten in 2D-Materialien ist jedoch komplex und vielfältig und stellt eine Herausforderung für praktische Anwendungen dar. Diese Studie stellt eine umfassende Untersuchung des Hystereseverhaltens von Feldeffekttransistoren (FETs) aus 2D-Materialien vor. Die Forschung konzentriert sich auf die Gewinnung wertvoller Erkenntnisse über die Faktoren, die die Hysterese beeinflussen, und deren Auswirkungen auf 2D-Materialien in FETs. Die Forschung umfasst in erster Linie die Analyse zweier spezifischer Arten von FETs aus 2D-Materialien: MoS2-FETs mit hinterem Gate auf einem SiO2/Si-Substrat und Graphen-Nanoband-FETs (GNR), die aus epitaktisch gewachsenem Graphen auf einem halbisolierenden 4H-SiC-Substrat hergestellt werden. Bei den MoS2-FETs wurden Experimente mit Dünnschicht- und Wenigschicht-Bauelementen durchgeführt, wobei der Bereich, die Rate und die Richtung der Gate-Spannung variiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass größere Sweep-Bereiche und Beleuchtungsbedingungen zu einer erhöhten Hysterese beitragen. Das Hystereseverhalten hängt auch von den anfänglichen Messbedingungen ab, wobei eine größere Hysterese beobachtet wird, wenn mit dem positiven (Ein-Zustand) Startzyklus begonnen wird, verglichen mit dem negativen (Aus-Zustand) Startzyklus. Darüber hinaus deutet eine bemerkenswerte Verschiebung der Schwellenspannung während des Vorwärts-Sweeps (Aus-Zustand zu Ein-Zustand) im Vergleich zum Rückwärts-Sweep (Ein-Zustand zu Aus-Zustand) auf eine Abhängigkeit von der Sweep-Richtung hin. Die Studie zeigt, dass sowohl Grenzflächenfallen als auch Bulkdefekte in der MoS2-Kanalschicht zur Hysterese beitragen, wobei Dünnfilm-FETs eine ausgeprägtere Hysterese aufweisen. Die erhöhte Hysterese in Dünnfilm-MoS2-FETs kann nicht allein auf Grenzflächenfallen zurückgeführt werden, was auf einen erheblichen Beitrag von Bulkdefekten hindeutet. Im Fall von GNR-FETs zeigt die Studie den Einfluss der GNR-Kantenstrukturen (Zickzack und Sessel), der Kanalabmessungen, der Gate-Modulationskonfigurationen und der Kanalpassivierung mit einer hoch-k-dielektrischen Schicht auf die Hysterese. Die Ergebnisse geben Einblicke in die physikalischen Mechanismen, die der Hystereseerzeugung zugrunde liegen, und gehen über die üblicherweise untersuchten Faktoren hinaus. Die Ergebnisse zeigen, dass GNR-FETs in Armchair-Richtung eine stärkere Hysterese aufweisen, die von der Art der GNRs (halbleitend oder metallisch) und ihrer Kantenstruktur beeinflusst wird. Eine Vergrößerung der Einschnürungsbreite von GNRs beschleunigt die Hysterese aufgrund von Variationen der Oberflächenmorphologie und erhöhter Defektdichte. Die Modulation des Side-Gate erzeugt eine größere Hysterese als die Modulation des Top-Gate, und die Passivierung des Kanals mit einer dielektrischen Schicht mit hohem k-Wert verringert die Hystereseeffekte. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass die elektrostatische Kontrolle des Gates und die Wechselwirkungen mit der Umgebungsfeuchtigkeit oder Prozessrückständen das Hystereseverhalten beeinflussen, wenn man bedenkt, dass das Bauelement ursprünglich nicht passiviert war. Insgesamt bietet diese Forschungsarbeit wertvolle Einblicke in die Faktoren, die das Hystereseverhalten in FETs auf 2D-Materialbasis beeinflussen. Die Ergebnisse verdeutlichen die Komplexität und Vielfalt der Hysterese und unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Optimierung der Herstellungs- und Betriebsbedingungen, um die Leistung und Stabilität dieser Bauelemente in praktischen Anwendungen zu verbessern.



Broßmann, Christian;
Verkapselung von chemischen Neutralisationsagenzien und Bewertung ihrer mechanischen Eigenschaften. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Motivation für diese Arbeit begründet sich durch die von Chemikalienunfällen ausgehende Gefährdungen für Rettungs- und Einsatzkräfte. Durch das schnelle Einleiten geeigneter Gegenmaßnahmen können die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen bei direktem Hautkontakt eingegrenzt werden. Ein universell einsetzbares Dekontaminationsmittel würde eine signifikante Verbesserung des Ist-Zustandes darstellen, da der Gefahrstoff nicht immer bekannt ist oder entsprechende Gegenmittel nicht am Unfallort vorhanden sind. In einer chemischen Wirksamkeitsstudie wurden Gefahrstoff und Dekontaminations- (Dekon)-Agenz zu gleichen Teilen vermischt. Über einem Zeitraum von 15 Minuten wurde die Änderung des Redoxpotentials [mV], des pH-Wertes und der Temperatur [˚C] minütlich gemessen. Anschließend soll der aktive Wirkstoff in ein polymeres Verkapselungsmaterial integriert werden. Die additive Fertigung, auch bekannt als 3D-Druck, ist ein Fertigungsverfahren bei dem Materialschichten (Layer) nacheinander aufgetragen werden bis ein fertiges Produkt entstanden ist. Mit dem Fused Deposition Modeling-Filamentdruck ist die Realisierung von Wirkstoffreservoirs mit nahezu frei wählbarer Geometrie möglich. Mit einer Computer-Aided Design-Software wurden drei Kapseldesigns für den 3D-Druck entworfen. Die einwandigen Hohlkapseln sollen aus Polyethylenterephthalat mit Glykol-, Polycarbonat-, Polypropylen- und High Impact Polystyrole-Filament hergestellt werden. Der Einfluss der Druckparameter auf das Ergebnis wurde untersucht und daraus die optimalen Parameter für den Kapseldruck abgeleitet. Die leeren Kapseln wurden an einem Texture Analyzer untersucht, um die Korrelation zwischen den mechanischen Eigenschaften und der Druckfähigkeit zu bestimmen. Zusätzlich wurde der Einfluss einer UV-Aushärtung auf die mechanischen Eigenschaften der Kapseln untersucht.



Jose, Rose Mary;
Control improvement in Large-Area Top-Down GaN nanowire fabrication. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Herstellung von Nanodrähten hat aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften und potenziellen Anwendungen in verschiedenen Bereichen große Aufmerksamkeit erregt. In dieser Studie wurden zwei Ansätze zur Strukturierung im Nanomaßstab für die Top-Down-Fertigung von GaN-Nanodrähten unter Verwendung der Metallentfeuchtung und der Nanosp̈harenlithografie untersucht, um GaN-Nanodraht-Ensembles mit einheitlicher Größenverteilung, Dimensionsmanipulation und großer Fläche zu erhalten.Die Methode der Metallentwässerung umfasst das kontrollierte Ausglühen eines dünnen Metallfilms, die Bildung von 3D-Inseln im Nanomaßstab und das Ätzen von oben nach unten. In dieser Arbeit wurde der Metallentwässerungsprozess erforscht und durch Variation von Parametern wie Glühtemperatur, Glühdauer, Metallfilmdicke und Oberflächenenergie der Entnetzung optimiert, um die gewünschte Nanodrahtgröße zu erreichen. Um die Dimension des hergestellten Nanodraht-Ensembles zu kontrollieren, wurde außerdem digitales Ätzen eingesetzt, um das Verhältnis zwischen Nanodrahtdurchmesser und -abstand zu manipulieren, das durch die Art der Entnetzung bestimmt wird. Dank der optimierten Entnetzungsparameter und des digitalen Ätzens zeigte die Top-Down-Fertigung von GaN-Nanodrähten mit der durch Metallentnetzung gebildeten Maske eine gute Gleichmäßigkeit der Nanodrahtgröße über einen großen Bereich und einen breiten Bereich der Kontrolle über die Abmessungen. Zusätzlich zu den GaN-Nanodraht-Ensembles, die von oben nach unten durch Anwendung der Metallentwässerungsmaske hergestellt werden, wird auch die Nanosphärenlithografie (NSL) erforscht, bei der die Polystyrolkugel als Strukturierungsmaterial verwendet wird, um eine einheitlichere Dimension des GaN-Nanodraht-Ensembles als bei der Metallentwässerungsmethode zu erhalten. Die Abscheidung der Nanokugeln erfolgt mit Hilfe von Spin Coating- und Langmuir-Blodgett-Abscheidungsmethoden, die eine großflächige Monolayer-Abdeckung fördern. Ähnlich wie beim digitalen Ätzen, das für die Metallentwässerung entwickelt wurde, wurde ein Sauerstoffplasma-Ätzverfahren eingeführt, um den Durchmesser und den Abstand der Polystyrolkugeln zu verändern, deren Größe und Form von den hergestellten GaN-Nanodrähten übernommen werden kann. Obwohl das in dieser Arbeit hergestellte Nanodraht-Ensemble noch nicht den Idealfall erreicht hat, macht eine weitere Optimierung der Verarbeitung diese Herstellungsmethode vielversprechend für industrielle Anwendungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die in dieser Arbeit vorgestellten Ansätze zur Metallentnetzung und NSL einfache und skalierbare Vorteile gegen über den konventionellen Lithographiemethoden zur Herstellung von GaN-Nanodrähten mit kontrollierten Abmessungen bieten. Die Herstellung von Nanodrähten hat aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften und potenziellen Anwendungen in verschiedenen Bereichen große Aufmerksamkeit erregt. In dieser Studie wurden zwei Ansätze zur Strukturierung im Nanomaßstab für die Top-Down-Fertigung von GaN-Nanodrähten unter Verwendung der Metallentfeuchtung und der Nanosphärenlithografie untersucht, um GaN-Nanodraht-Ensembles mit einheitlicher Größenverteilung, Dimensionsmanipulation und großer Fläche zu erhalten.Die Methode der Metallentwässerung umfasst das kontrollierte Ausglühen eines dünnen Metallfilms, die Bildung von 3D-Inseln im Nanomaßstab und das Ätzen von oben nach unten. In dieser Arbeit wurde der Metallentwässerungsprozess erforscht und durch Variation von Parametern wie Glühtemperatur, Glühdauer, Metallfilmdicke und Oberfl̈ achenenergie der Entnetzung optimiert, um die gewünschte Nanodrahtgröße zu erreichen. Um die Dimension des hergestellten Nanodraht-Ensembles zu kontrollieren, wurde außerdem digitales Ätzen eingesetzt, um das Verhältnis zwischen Nanodrahtdurchmesser und -abstand zu manipulieren, das durch die Art der Entnetzung bestimmt wird. Dank der optimierten Entnetzungsparameter und des digitalen Ätzens zeigte die Top-Down-Fertigung von GaN-Nanodrähten mit der durch Metallentnetzung gebildeten Maske eine gute Gleichmäßigkeit der Nanodrahtgröße über einen großen Bereich und einen breiten Bereich der Kontrolle über die Abmessungen. Zusätzlich zu den GaN-Nanodraht-Ensembles, die von oben nach unten durch Anwendung der Metallentwässerungsmaske hergestellt werden, wird auch die Nanosphärenlithografie (NSL) erforscht, bei der die Polystyrolkugel als Strukturierungsmaterial verwendet wird, um eine einheitlichere Dimension des GaN-Nanodraht-Ensembles als bei der Metallentwässerungsmethode zu erhalten. Die Abscheidung der Nanokugeln erfolgt mit Hilfe von Spin Coating- und Langmuir-Blodgett-Abscheidungsmethoden, die eine großflächige Monolayer-Abdeckung fördern. Ähnlich wie beim digitalen Ätzen, das für die Metallentwässerung entwickelt wurde, wurde ein Sauerstoffplasma-Ätzverfahren eingeführt, um den Durchmesser und den Abstand der Polystyrolkugeln zu verändern, deren Größe und Form von den hergestellten GaN-Nanodrähten übernommen werden kann. Obwohl das in dieser Arbeit hergestellte Nanodraht-Ensemble noch nicht den Idealfall erreicht hat, macht eine weitere Optimierung der Verarbeitung diese Herstellungsmethode vielversprechend für industrielle Anwendungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die in dieser Arbeit vorgestellten Ansätze zur Metallentnetzung und NSL einfache und skalierbare Vorteile gegen über den konventionellen Lithographiemethoden zur Herstellung von GaN-Nanodrähten mit kontrollierten Abmessungen bieten. Die Herstellung von Nanodrähten hat aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften und potenziellen Anwendungen in verschiedenen Bereichen große Aufmerksamkeit erregt. In dieser Studie wurden zwei Ansätze zur Strukturierung im Nanomaßstab für die Top-Down-Fertigung von GaN-Nanodrähten unter Verwendung der Metallentfeuchtung und der Nanosphärenlithografie untersucht, um GaN-Nanodraht-Ensembles mit einheitlicher Größenverteilung, Dimensionsmanipulation und großer Fläche zu erhalten. Die Methode der Metallentwässerung umfasst das kontrollierte Ausglühen eines dünnen Metallfilms, die Bildung von 3D-Inseln im Nanomaßstab und das Ätzen von oben nach unten. In dieser Arbeit wurde der Metallentwässerungsprozess erforscht und durch Variation von Parametern wie Glühtemperatur, Glühdauer, Metallfilmdicke und Oberflächenenergie der Entnetzung optimiert, um die gewünschte Nanodrahtgröße zu erreichen. Um die Dimension des hergestellten Nanodraht-Ensembles zu kontrollieren, wurde außerdem digitales Ätzen eingesetzt, um das Verhältnis zwischen Nanodrahtdurchmesser und -abstand zu manipulieren, das durch die Art der Entnetzung bestimmt wird. Dank der optimierten Entnetzungsparameter und des digitalen Ätzens zeigte die Top-Down-Fertigung von GaN-Nanodrähten mit der durch Metallentnetzung gebildeten Maske eine gute Gleichmäßigkeit der Nanodrahtgröße über einen großen Bereich und einen breiten Bereich der Kontrolle über die Abmessungen. Zusätzlich zu den GaN-Nanodraht-Ensembles, die von oben nach unten durch Anwendung der Metallentwässerungsmaske hergestellt werden, wird auch die Nanosphärenlithografie (NSL) erforscht, bei der die Polystyrolkugel als Strukturierungsmaterial verwendet wird, um eine einheitlichere Dimension des GaN-Nanodraht-Ensembles als bei der Metallentwässerungsmethode zu erhalten. Die Abscheidung der Nanokugeln erfolgt mit Hilfe von Spin Coating- und Langmuir-Blodgett-Abscheidungsmethoden, die eine großflächige Monolayer-Abdeckung fördern. Ähnlich wie beim digitalen Ätzen, das für die Metallentwässerung entwickelt wurde, wurde ein Sauerstoffplasma-Ätzverfahren eingeführt, um den Durchmesser und den Abstand der Polystyrolkugeln zu verändern, deren Größe und Form von den hergestellten GaN-Nanodrähten übernommen werden kann. Obwohl das in dieser Arbeit hergestellte Nanodraht-Ensemble noch nicht den Idealfall erreicht hat, macht eine weitere Optimierung der Verarbeitung diese Herstellungsmethode vielversprechend für industrielle Anwendungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die in dieser Arbeit vorgestellten Ansätze zur Metallentnetzung und NSL einfache und skalierbare Vorteile gegen über den konventionellen Lithographiemethoden zur Herstellung von GaN-Nanodrähten mit kontrollierten Abmessungen bieten.



Jamal, Muhammad;
Efficient Preparation of 2D Materials for Energy Conversion. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Eigenschaften von zweidimensionalen (2D) Materialien unterscheiden sich erheblich von ihren massiven Gegenstücken, einschließlich ihrer kristallografischen Ausrichtung, Struktur sowie ihrer magnetischen, elektrischen, mechanischen, thermischen und optischen Eigenschaften. Abgesehen davon, dass das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen für eine bessere katalytische Aktivität viel höher ist, können wir die Dicke der Nanomaterialien fein abstimmen, um ihre Eigenschaften zu verändern. Es ist von größter Bedeutung, Wege zu finden, um 2D-Materialien kostengünstig, einfach herzustellen und ungiftig zu produzieren. In diesem Bericht haben wir MoS2 und NiPS3 effizient exfoliert. Bei MoS2 haben wir massiven Gegenstücken durch Schleifen und Flüssigphasen-Exfoliation (LPE) mit Hilfe von Flüssig-N2 (L-N2) in einlagige dicke Nanoblätter exfoliert. Die mechanische Exfoliation mit einem Achatmörtel legt mehr aktive Stellen frei, indem sie Risse in der Masse erzeugt. Dies wird durch die schnellen Temperaturschwankungen aufgrund von L-N2 unterstützt, die zu einer Vergrößerung des Intraschichtabstands führen. Anschließend wird das Pulver beschallt, um das Material weiter aufzubrechen, und anschließend werden große und nicht aufgebrochene Partikel aus der Lösung entfernt. NiPS3 ist ein hervorragender Lichtabsorber; daher wollten wir diese Eigenschaft für die Wasserentsalzung nutzen. NiPS3 werden mit Hilfe eines MSESD-Verfahrens (Mix Solvents Exfoliation-Surface Deposition) abgeschieden, bei dem die Kristalle durch Mahlen mechanisch abgeschieden, später in einem 1:1-Verhältnis von Wasser und IPA beschallt und schließlich durch Zentrifugation von sedimentierten, nicht abgeschiedenen Partikeln befreit werden. NiPS3 ist in Wasser und Luft instabil; daher haben wir wässriges PVA auf NiPS3 aufgetragen, das in Wasser/IPA-Lösung verteilt war. REM- und AFM-Bilder, XRD- und Raman-Spektren bestätigen, dass die Dicke der gebildeten Nanoblätter 1-4 Monoschichten beträgt. Die HAADF-STEM- und HAADF-EELS-Aufnahmen zeigen eine homogene Verteilung des NiPS3/PVA-Nanokomposits auf einem leeren Schwamm. Von den verschiedenen Proben zeigte Ni10P1-s die besten Ergebnisse bei der photothermischen Umwandlung mit der geringsten Reflexion und der höchsten Absorption. Die Temperatur kann bei einer Sonnenbestrahlung innerhalb von 5 Minuten 57 ℃ erreichen. Ni10P1-s ist außergewöhnlich leicht und besitzt eine hohe Benetzbarkeit, so dass es sich selbst auf der Wasseroberfläche halten und Wasser leicht an die Oberfläche transportieren kann. Nach der Wasserentsalzung wurde die Ionenverschmutzung im Inneren um bis zu 3 Größenordnungen reduziert. Die Verdunstungsrate ist doppelt so hoch wie die eines leeren Schwamms, und bei neun Zyklen beträgt der zyklische Wirkungsgrad 93,5%. Ni10P1-s oder ähnliche Verbindungen mit hoher Absorption, niedrigem Reflexionsgrad und hoher Photokonversionseffizienz können eine Lösung zur Überwindung der Wasserknappheit und zur Erhöhung der Wasserversorgung sein. Die Entsalzung von salzhaltigem Meerwasser, das in den Meeren und Ozeanen in unendlicher Menge vorhanden ist, wird die ständig steigende Nachfrage nach Trinkwasser verringern.



Lüdemann, Marius;
Ortsaufgelöste Charakterisierung von Verkapselungsfolien für Solarzellen. - Ilmenau. - 115 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Photovoltaik (PV) liefert einen großen Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und bildet eine Grundlage für Klimaneutralität in Deutschland. Umso entscheidender ist es, dass die gewährleistete Lebensdauer der PV-Module von über 25 Jahren erreicht wird und Ausfälle vermieden werden. PV-Module bestehen typischerweise aus Frontglas, Frontverkapselung, Silizium-zellen, Rückseitenverkapselung und Rückseitenfolie. Ein großer Teil der Modulausfälle ist auf das Verkapselungsmaterial zurückzuführen. Als Verkapselungsmaterial werden meist Ethylenvinylacetat-Copolymere (EVA) verwendet, welche mit Additiven versehen sind. Diese schützen das Basispolymer u. a. vor schädlicher UV-Strahlung. Sie haben daher einen maßgeblichen Einfluss auf das Degradations-Verhalten der Verkapselungsfolien und folglich auch auf die Lebensdauer des PV-Moduls. Trotz des großen Potentials für Grenzflächeneffekte und chemische Reaktionen im PV-Modul, werden das Verkapselungsmaterial und die Zusammensetzung der enthaltenen Additive seit fast 40 Jahren unverändert genutzt. Bisher sind jedoch sowohl die Wechselwirkungen im Modul als auch das Degradationsverhalten nur ungenügend erforscht. Um das Degradationsverhalten der Verkapselungsfolien in Abhängigkeit dieser Additive zu untersuchen, wurden Prüfkörperlaminate mit definierten Additiv-zusammensetzungen hergestellt. In diesem Zusammenhang war die Variation der Konzentrationen des UV-Absorbers und des UV-Stabilisators von besonderem Interesse. Um sowohl den Einfluss von Inhomogenitäten in der Additivverteilung als auch das Verhalten der Additive bei Vorhandensein eines Konzentrationsgradienten zu untersuchen, wurden die hergestellten Prüfkörper für 2000 h bei 65 ˚C, 20 % relativer Luftfeuchte und einer integrierten UV-Intensität von 81 W/m2 künstlich gealtert. Nachfolgend wurden an definierten Stellen der Prüfkörper Proben entnommen und vollständig charakterisiert. Mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie, Thermogravimetrischer Analyse und Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie wurden die Polymereigenschaften des EVAs bestimmt. Nachfolgende Messungen mittels Pyrolyse-Gaschromatographie-Massenspektrometrie dienten zur Ermittlung der absolute Additivverteilung. Abschließend wurden ortsaufgelöste 2D-Karten erstellt, welche die ermittelten Polymereigenschaften in Abhängigkeit von der Bewitterungszeit darstellen. Außerdem wurden die Additivwechselwirkungen innerhalb des Ver-kapselungsmaterials analysiert und ein Diffusionsschema angefertigt.



Erarbeitung eines Vorrichtungskonzeptes mit energieeffizienter Heiztechnologie zur Klebung von Hautfeldstrukturen der A320-Familie. - Ilmenau. - 121 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Im Zuge der internationalen Vernetzung der Staaten und Märkte durch die Globalisierung steigt das Bedürfnis nach Mobilität, was vor allem die Luftfahrtbranche in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich deutlich weiter wachsen lässt. Die Folgen des fortschreitenden Klimawandels fordern zunehmend auch die Luftfahrtindustrie zum Handeln auf. Um die langfristigen Klimaziele der EU zu erreichen, hat sich die Luftfahrtbranche mit der Unterzeichnung der “Erklärung von Toulouse“ die Klimaneutralität zum Ziel gesetzt. Auf dem Weg zum klimaneutralen Flugverkehr besteht ein erheblicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wird aktuell der Fokus auf die energie- und ressourcenschonende Produktion von Großkomponenten gelegt. Innerhalb der Großkomponentenproduktion wird dabei besonders die Fertigungstechnologie des Klebens betrachtet. Im Vergleich zur konventionell genieteten Bauweise, erfordert die Blech-Blech-Klebung gegenwärtig die Autoklavtechnologie, die sehr zeit-, kosten- und energieintensiv ist. Als Teil des Forschungsprojektes befasst sich die vorliegende Master-Thesis mit der Erarbeitung eines energieeffizienten Out-of-Autoklav Prozesses. Im ersten Teil dieser Arbeit erfolgt die Auswahl einer energieeffizienten Heiztechnologie. Dazu werden Prozessanforderungen aufgenommen, Bewertungskriterien definiert und geeignete Bewertungsverfahren ausgewählt. Die Nutzwertanalyse in Kombination mit dem Analytischen-Hierarchie-Prozess ergibt, dass die Induktionserwärmung den anderen Erwärmungsmethoden vorzuziehen ist. Als Versuchsbauteil für eine seriennahe Erprobung der ausgewählten Heiztechnologie dient ein sphärisch gekrümmter Ausschnitt (˜ 1 qm) aus dem Hautfeld 10 des A321XLR. Im zweiten Teil der Arbeit wird mit den gewonnenen Erkenntnissen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) eine Spezifikation für eine eigenbeheizte Werkzeugvorrichtung ausgearbeitet. Anschließend erfolgt die Lieferantenauswahl, das Einholen von Richtpreisangeboten und die Ausschreibung. Auf Basis der Richtpreisangebote werden erste Konzepte eigenbeheizter Werkzeugvorrichtungen erarbeitet. Um die Energieeinsparung der zukünftigen Out-of-Autoklav Heiztechnologie gegenüber der heutigen Autoklavtechnologie zu verifizieren, werden mit Hilfe eines virtuellen Autoklaven die Leistungskennzahlen der heutigen Autoklaven ermittelt. Für eine spätere Industrialisierung eines autoklavfreien Klebeprozesses werden abschließend Konzepte zum Druckaufbau, der Abkühlung und der thermischen Isolation skizziert. Die ausgearbeiteten Konzepte dienen als Basis für weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte.



Lang, Maximilian;
Herstellung und Charakterisierung biobasierter Organobleche. - Ilmenau. - 125 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Faser-Kunststoff-Verbunde haben sich aufgrund ihrer gewichtsspezifischen mechanischen Eigenschaften in zahlreichen Branchen als Standardwerkstoffe etabliert. Allerdings bringt das Verwenden dieser Werkstoffe eine große Menge an Abfallmaterial mit sich. Biokunststoffe bieten eine nachhaltige Alternative, um der steigenden Menge an Polymerabfällen entgegenzuwirken. Darum wird für diese Arbeit die Zielstellung gesetzt, vollkommen biobasierte Organobleche herzustellen und die Einflüsse der Herstellungsparameter auf diese zu untersuchen. Die Grundlage bildet dabei eine umfassende Literaturrecherche mit Augenmerk auf mögliche Verbundmaterialien, Herstellungsverfahren und Imprägnierungsmechanismen. Auf Basis der Literaturrecherche werden Vorversuche geplant und durchgeführt. Diese beinhalten PLA/Flachsfaser- und PP/Glasfaser-Verbunde, die durch Film-Stacking hergestellt werden. Da sich der verwendete PLA/Flachsfaser-Verbund nicht nach DIN EN ISO 1172 mittels Kalzinierung auswerten lässt, wird ein optisches Verfahren verwendet. Dieses wird anhand der PP/Glasfaser-Verbunde validiert. In den darauffolgenden Hauptversuchen werden PLA/Flachsfaser-Verbunde mittels Direktextrusion hergestellt. Dazu werden mehrere Versuche mit unterschiedlichen Herstellungsparametern durchgeführt. Die entstehenden Organobleche werden anschließend auf Faser- und Porengehalt sowie ihre mechanischen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse werden abschließend in Zusammenhang mit den Parameterkombinationen evaluiert.



Islam, Asif;
Fabrication and Ignition Characteristics Of Sputter Free Nano-foils Through Gas Phase Electrodeposition. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Reaktive Bimetall-Mehrfachschichten (Nanospulen) wurden zur Herstellung funktioneller Geräte, zur Verbindung von Metallen und zur Einleitung von Sekundärreaktionen verwendet, da sie bei lokaler Zündung gespeicherte chemische Energie freisetzen können. Dieser Artikel berichtet über einen neuen Ansatz für die Herstellung und den gezielten Aufbau von reaktiven Nanopartikel-Mehrschichtsystemen (Nanospulen) auf strukturierten dielektrischen Substraten, d. h. die Gasphasen-Elektroabscheidung. Im Gegensatz zum Stand der Technik werden bei der Gasphasenelektroabscheidung Nanopartikel anstelle von Atomen verwendet, um bei Raumtemperatur und Druck dicht gepackte, mehrlagige Dünnschichten aus Pt/Al zu bilden. Dieses Mehrschichtsystem unterliegt exothermen, sich selbst ausbreitenden Reaktionen bei der Zündung. Die hohe Wärmefreisetzung wird durch zahlreiche Kontaktpunkte zwischen den beiden Schichten aus Metallnanopartikeln begünstigt. Pt- und Al-Partikel mit einer Größe von weniger als 10 nm werden durch kathodische Erosion von Metallelektroden in einem Strom aus reinem Stickstoffgas (Funkenablation) synthetisiert. Elektronenmikroskopische Untersuchungen werden durchgeführt, um eine Korrelation zwischen der Filmmorphologie, der bimetallischen Grenzfläche, der Oxidation der Nanopartikel und den sich selbst ausbreitenden Reaktionen herzustellen. Pt/Al-Doppelschichtstapel mit einer Gesamtdicke von 3 - 6 μm durchlaufen bei lokaler Zündung eine selbstausbreitende Reaktion mit einer Wellenfrontgeschwindigkeit von bis zu 10,71 mm/s. Solche Wellenfronten wurden mit Hochgeschwindigkeitsvideografie aufgezeichnet. Zwei exotherme Spitzen, die auf die Bildung einer Pt/Al-Legierung hindeuten, wurden in Kalorimetrie-Studien gefunden. Ein exothermer Peak bei 135 ºC mit einem höheren Heizwert von 150 mW/g und ein weiterer bei 400ºC mit einem Wärmestrom von 12 mW/g wurden ermittelt. Die Röntgenbeugungsstudie zeigt, dass es sich bei den Reaktionsprodukten um kubisches Al2Pt mit geringen Mengen an orthorhombischem Al6Pt und orthorhombischem AlPt2 handelt. Die in dieser Arbeit vorgestellten Voruntersuchungen sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem besseren Verständnis von nanopartikulären reaktiven Systemen.



Sudhahar, Dwarakesh;
Orientation and phase formation in reactive materials. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Reaktive Materialien wie Aluminium, Nickel, Silizium und Karbid werden in einer mehrschichtigen Dünnschicht hergestellt. Silizium- und Karbid-Mehrschichtsysteme werden auch durch DC-Magnetron Sputtering mit unterschiedlichen Schichtdicken hergestellt. Das SiC-Mehrschichtsystem wird mit Rapid Thermal Annealing bei unterschiedlichen Temperaturen, unterschiedlichen Heizraten und unterschiedlichen Glühzeiten geglüht. Die geglühten Proben wurden mittels Röntgendiffraktometrie analysiert und Faktoren wie Phasenbildung, Korngröße und Gitterkonstanten berechnet. Das 5/5-Mehrschichtsystem und das 10/10-Mehrschichtsystem wiesen nur die SiC-Phase auf, während das 20/20-Mehrschichtsystem und das 50/50-Mehrschichtsystem sowohl Si- als auch SiC-Phasen aufwiesen. Die Phasenzusammensetzung war jedoch je nach Dicke der Doppelschicht unterschiedlich. Die Kornmorphologie wurde mittels Rasterelektronenmikroskopie analysiert und die durchschnittliche Korngröße berechnet. Das Aluminium-Nickel-Mehrschichtsystem wurde auf einem Si (525 μm)/SiO2 Substrat mit und ohne Sn-Schicht (50 nm) durch DC-Magnetron-Sputtern hergestellt. Die Dicke der Doppelschicht beträgt 50 nm (Al: 30 nm, Ni: 20 nm) bei einer Gesamtdicke von 5 μm. Die Proben wurden mit unterschiedlichen Patchgrößen strukturiert. Die AlNi-Multischicht wird durch einen elektrischen Funken entzündet. Die reagierten Proben werden durch Röntgenbeugung analysiert und die gebildete Phase wird gefunden. Schlüsselwörter: Silizium, Kohlenstoff, Aluminium, Nickel, Gitterkonstante, Korngröße, DC-Magnetronsputtern, Röntgenbeugungsspektroskopie, Rasterelektronenmikroskopie.



Riemer, Michael;
Strategieerprobung zur Reduktion ätherischer Öle bei Erhalt der antibakteriellen Wirksamkeit an Kunststoffoberflächen. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Arbeit mit umweltfreundlichen und erneuerbaren Rohstoffen wird heutzutage immer wichtiger. Von recycelten und biologisch abbaubaren Kunststoffen, bis zur zunehmenden Verwendung von pflanzlichen Extrakten und ätherischen Ölen in Medizin, Kosmetik und Verpackungsmaterialien. Ziel dieser Arbeit war es, einen dieser erneuerbaren Rohstoffe aus Kiefernholz-Extrakt zu untersuchen. Extrakte aus Weichholz wie der Kiefer besitzen eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die für die Zukunft wichtige Eigenschaften aufweisen. Darunter sind die Stilbene: Pinosylvin und seine Methylether-Variante, die durch ihre guten antibakteriellen Eigenschaften als Schutzschicht in Lebensmittelverpackungen genutzt werden könnten. Die Harzsäuren, die häufig als Füllstoff in Kunststoffen verwendet werden, um die mechanischen Eigenschaften zu verändern oder für Mensch und Umwelt gefährlichere Füllstoffe aus dem Kunststoff ersetzen zu können, bei Aufrechterhaltung der gewünschten mechanischen Eigenschaften. Im Extrakt sind aber auch einige Vertreter flüchtiger Komponenten enthalten, darunter die Terpene. Ziel dieser Arbeit ist es, Methoden zu untersuchen, den Geruch, der von den flüchtigen Komponenten beeinflusst wird, zu reduzieren, ohne dabei die positiven, antibakteriellen Eigenschaften zu beeinträchtigen. Durch die Reduktion des Geruchs könnte das Extrakt in einem breiteren Anwendungsfeld eingesetzt werden. Der Nachweis ob die getesteten Methoden, den Geruch zu reduzieren, gleichzeitig schonend für die gewünschten Bestandteile, wie das Stilben, waren erfolgt mit Hilfe einer TGA-FTIR-Untersuchung. Die Fourier transformierte Infrarotanalyse ermöglicht einen schnellen Nachweis der chemischen Zusammensetzung im entstehenden Gasstrom. Mit Hilfe der Recherche werden Zusammenhänge zwischen den im Gasstrom vorhandenen Verbindungen und der für die antibakterielle Wirkung wichtigen Komponenten im Extrakt möglich. Diese Messmethode kann somit unter der Voraussetzung das die Extrakt Komponenten bekannt sind, genutzt werden, um den Einfluss der Trennverfahren auf das Extrakt zu bestimmen. Die Veränderung in der olfaktorischen Wahrnehmung wird über eine Umfrage mit einer Gruppe Freiwilliger bewertet. Da die geruchsbildenden Stoffe schon in sehr kleinen Konzentrationen von Menschen wahrgenommen werden, die geringe Konzentration aber eine sehr schwierige Auswertung in der Infrarotspektroskopie darstellt. Die Arbeit begrenzt sich dabei auf Methoden, die einem relativ schnellen und kostengünstigen Zwischenschritt in der Fertigung simulieren.



Aziz, Carlos;
Abscheidung und Passivierung von Zinn-Nickel-Schichten als Korrosionsschutz für Bipolarplatten in PEM-Elektrolyseuren. - Ilmenau. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Die Oberflächenqualität und Homogenität von Zinn-Nickel-Schicht auf 1.4404 Edelstahl verbesserte sich durch die Änderung der Abscheidungsparameter bei Vorvernicklung (Nicke-Strike) (Unterkapitel 4.1). Oberflächenanalysen mittels LSM zeigten, dass die mittlere und maximale Rautiefe der SnNi-Schichten vermindert wurde. Außerdem entsprachen die ermittlten Messdaten der tatsächlichen Oberfläche fast der theoretischen Oberfläche aufgrund weniger Spitzen und Täler. Dies wurde durch Lichtmikroskopie nachgewiesen, bei der deutlich wurde, dass morphologische Defekte wie Risse und Krater nicht mehr vorhanden sind (Unterkapitel 5.2). Die Abscheidung von 10 µm Zinn-Nickel auf Nickel-Strike erfolgte auf zwei Stromarten: Mit Gleichstrom und Pulsstrom bei einer Temperatur von 60˚ C bzw. 40˚ C. Ein Nachteil war, dass die Pulsstromabscheidung von SnNi bis zu 3 Stunden für 10 µm Dicke dauert. Die PP-Abscheidungszeit könnte durch die Anpassung der Parameter im Pulsstrom-Zeit-Profil optimiert werden. Die erhaltenen KLM- und AFM-Bilder zeigten, dass die PP-SnNi-Oberfläche feinere und kleinere Körner aufwies. Im Gegensatz dazu wies das DC-SnNi größere und gröbere Körner auf (Unterkapitel 5.4). Die Oxidbildung von SnNi-Proben wurde durch Wärmebehandlung und elektrochemische Passivierung erreicht. Bei der Wärmebehandlung wurden die SnNi-Proben im Ofen bei einer Temperatur von 300˚ C für 20 min erhitzt. Das Aussehen der SnNi-Oberfläche hat sich nach der Behandlung verdunkelt. Die Vorversuche wurden durchgeführt, indem die SnNi-Probe 3 Tage lang in eine 0,5 M Na2SO4-Lösung getaucht wurde. Was dazu führte, dass eine dünne blaue Oxidschicht mit braunen Flecken auf der Oberfläche des SnNi erschien. Die SnNi-Oxidbildung wurde elektrochemisch durch Passivierung der Oberfläche in alkalischer Lösung (1 M NaOH) in Gegenwart von 0,25 M Natriumsulfat beschleunigt. Nach 20 Zyklen bildete sich ein dünne feine Kristalle braune Oxidschicht. Ab 44 Zyklen erschien eine groben Kristtalitte blaue Oxidschicht über der braunen Schicht (Unterkapitel 4.4). Die XRD-Analyse zeigte, dass die Zusammensetzung der passivierten Schichten aller Proben aus gemischten SnNi-Oxiden besteht. Es liegen vermutlich Oxide in Form von NiOx, SnO2, SnO, Sn3O4 vor (Unterkapitel 5.7). In weiterführenden Versuchen könnte die genaue Zusammensetzung mittels XPS-Analyse ermittelt werden. Mittels FIB und REM-Analyse war es möglich, die Oxiddicke zu messen. Die warmbehandeltes-SnNi, Braunoxid-SnNi und Blauoxid-SnNi hatten eine Oxiddicke von 45 nm, 60 nm bzw. 80 nm (Unterkapitel 5.6)Vierpunkt-Widerstandsmessungen zeigen dass die Bildung von Oxiden auf der Oberfläche von SnNi den Schichtwiderstand und die elektrische Leitfähigkeit negativ beeinflusst. Dies sollte später in Betracht gezogen werden, ob sich dies auf die Leistung von PEM negativ auswirken wird. Die kombinierte EIS- und FIB-Analyse ermöglichte es, die Dielektrizitätskonstante von SnNi-Oxid näherungsweise zu bestimmen. Mit Hilfe der Plattenkondensator-Gleichung wurde die Dielektrizitätskonstante der einzelnen SnNi-Oxid berechnet (Unterkapitel 8.2). Die anodische Polarisation bei 2 V in Schwefelsäure (pH 3) zeigte, dass sowohl die warmbehandelte SnNi-Probe als auch das SnNi mit braunem Oxid einer 2-stündigen Polarisation standhalten konnten. Darüber hinaus wurden beide Proben einer weiteren zweistündigen anodischen Polarisation unterzogen, wobei beide nach 15 min versagten und sich auflösten. SnNi mit blauem Oxid war weitestgehend stabil, allerdings änderte sich die Farbe der Oberfläche und die Probe wurde durch Korrosion des Substratsan den Kanten beschädigt. Im Hinblick auf die Verbesserung der Stabilität der SnNi-Oxidschichten während der anodischen Polarisation könnte versucht werden, dünne SnNi-Schichten etwa 5 µm auf dem Substrat abzuscheiden. Dies könnte die inneren Spannungen der SnNi-Schichten schlecht erhöhen, jedoch durch Wärmebehandlung oder elektrochemische Oxidbildung behoben und verringert werden könnte. Die Verwendung eines Mehrschichtsystems aus blauen SnNi-Oxiden und braunen Oxiden mit Wärmebehandlung kann ebenfalls zur Verbesserung der Stabilität beitragen. Elektrochemische Passivierung der SnNi-Oberfläche in saurem Medium in Gegenwart von Natriummolybat könnte ebenfalls eine dünne Oxidschicht erzeugen. Molybat-Ionen können auch auf der SnNi-Oberfläche eindringen und die Korrosionsbeständigkeit erhöhen. Zur weiteren Untersuchung der Korrosionsbeständigkeit sollte die Wärmbehandlung von SnNi unter Variation von Zeit- und Temperatur erfolgen. Weiterhin sollte die Wärmbehandlung und die elektrochemische Passivierung von PP-SnNi in Natriumsulfat in Betracht gezogen werden, um eine höhere Stabilität zu erreichen.



Steinacker, Lorenz;
Vergleichende quantitative EDS-Untersuchungen an ScAlN-Schichten. - Ilmenau. - 52 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In dieser Masterarbeit wurden verschiedene Proben mit Sc(x)Al(1-x)N-Dünnschichten durch eine quantitative Analyse mittels energiedispersiven Röntgenspektroskopie (EDS) in einem Aufbau mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) hinsichtlich ihrer Zusammensetzung untersucht und verglichen. Dafür wurden Referenzproben und verschiedene Standardproben mit bekannter Zusammensetzung untersucht. Weiterhin wurden Sc(x)Al(1-x)N-Dünnschichtproben auf (111)-Si-Substraten mit unbekannter Zusammensetzung analysiert, die im Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien mittels gepulstem reaktiven Magnetronsputterns beschichtet wurden. Bei der Auswertung der Messungen wurden verschiedene Analyseoptionen variiert und untersucht. Dabei wurden das Quantifizierungsmodell, das Modell zum Untergrundabzug, das Entfaltungsmodell und die Quantifizierungsreferenz betrachtet. Die Wahl der Quantifizierungsreferenz stellte sich dabei als einflussreichste Konfigurationsmöglichkeit heraus. Durch die standardbasierte Analyse unter Verwendung von Sc(x)Al(1-x)N-Schichten als Quantifizierungsreferenz konnten die vielversprechendsten Analyseergebnisse erreicht werden. Weiterhin wurde der Einfluss der Anregungsbedingungen auf das Analyseergebnis untersucht und beschrieben. Hierbei zeigte sich eine Änderung des Analyseergebnisses bei unterschiedlicher Beschleunigungsspannung, die durch die Schichtdicke beeinflusst wird. Abschließen wurde die Proben mit unbekannter Zusammensetzung quantifiziert und eine Methode ausgearbeitet, die zu den vielversprechendsten Ergebnissen führt.



Danz, Jeannette;
Untersuchungen zu thermischen Eigenschaften von Schaltkontakten . - Ilmenau. - 108 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Ziel der Arbeit war es, Schaltkontakte auf ihren thermischen Eigenschaften zu untersuchen. Mittels unterschiedlicher Verfahren sollten die Proben vor der LFA und nach der LFA charakterisiert werden, um ggf. Veränderungen bei den elektrischen Eigenschaften, Materialgefüge oder Oberflächenstrukturen auszumachen. Dabei wurden Proben untersucht, die eine Abmessung von ca. 10 x 10 mm hatten. Das Substrat bestand aus reinem Kupfer mit einer Dicke von ca. 5,5 mm. Die Unterseite des Kupfersubstrats hatten Bohrungen, die nicht durch das Material durchgehen. Auf der Oberseite des Substrates wurden unterschiedliche Silberlegierungen vom Hersteller aufgelötet. Als Schichtmaterial wurde AgC5 (senkrecht), AgNi (999, 90/10, 80/20) und AgSnO2 (86/14, 90/10) eingesetzt. Dabei wurden die AgSnO2 Proben zweimal mittels WPA und zweimal ohne WPA hergestellt, dieses wird in der Arbeit nicht näher betrachtet. Vor der Bestimmung der thermischen Eigenschaften mittels LFA wurde die Probenoberfläche mittels Profilometer untersucht. Hierbei wurde festgestellt, dass eine Vielzahl von Proben eine Krümmung aufweisen. Die Krümmung wurde von den Herstellern in Form gefräst, nach dem Lötvorgang. Auch konnte mittels Profilometer die mittlere Absoluthöhe der Proben bestimmt werden. Diese waren zwischen 7,4 mm und 8,14 mm hoch. Zudem wurden die Proben bei einer 50xFachen Vergrößerung untersucht, um Flächenrauheitswerte zu bestimmen. Der Flächenrauheitswert Sq lag bei den Proben zwischen 4,4 μm und 0,7 μm. Dabei wurde die höchste Rauheit bei den Proben mit 10 m-% bzw. 20 m-% Nickel erzielt und die geringste Rauheit bei der Probe AgNi 999. Diese Probe war die einzige Probe, die keine Nachbehandlung nach dem Löten bekommen hat. Neben den Profilometer Untersuchungen wurden die Proben mit der Röntgendiffraktometrie untersucht. Dabei wurden Reflexe für alle Materialien detektiert. Bei den Proben mit AgSnO2 wurde neben dem Silber und dem SnO2 zusätzlich Bi2Sn2O7 nachgewiesen. Bei der Herstellung der AgSnO2 Schicht wird Bismutoxid hinzugefügt, um die Mischbarkeit der Bestandteile zu verbessern. Vor und nach der LFA wurde jeweils die elektrischen Eigenschaften und eine RFA-Analyse durchgeführt. Bei der LFA wurden die Temperaturleitfähigkeiten aller Proben bei 30 ˚C, 100 ˚C, 150 ˚C und 200 ˚C bestimmt. Hier wurde festgestellt, dass die größten Abweichungen bei den Messwerten bei einer Temperatur von 30 ˚C stattfindet. Bei dieser Temperatur wurde auch eine Standardabweichung ca. ± 1,8 mm^2/s bestimmt. Von allen gemessenen Temperaturen war diese die höchste. Auch sinkt die Temperaturleitfähigkeit bei allen Proben zu höheren Temperaturen. Mittels der Messwerte konnte ein leichter exponentieller Verlauf der Temperaturleitfähigkeit festgestellt werden. Die Temperaturleitfähigkeiten der Proben bewegte sich in einem Bereich zwischen 113 mm^2/s und 120 mm^2/s. Durch die bekommenen Werte konnte die Wärmekapazität bestimmt werden, diese lag zwischen 160 Ws/(kg∙K^2 ) und 366 Ws/(kg∙K^2 ). Mittels des Geräts Olympus Nortec 600 wurden die elektrischen Leitfähigkeiten vor und nach der LFA bestimmt. Hierbei zeigte sich, dass die LFA kaum einen Einfluss auf die elektrische Leitfähigkeit des Materials hatte. Die höchste elektrische Leitfähigkeit wurde bei der Probe AgNi 999 mit ca. 63 MS/m festgestellt. Bei der Probe handelt es sich um ein Feinkornsilber, dies bedeutet der Anteil vom Nickel ist nicht höher als 1 m-%. Deswegen liegt die elektrische Leitfähigkeit auch sehr nah an der elektrischen Leitfähigkeit vom reinem Silber (60 MS/m). Der umgekehrte Fall ist bei der Probe mit 20 m-% Nickel der Fall. Hier ist viel Nickel im Silber vorhanden. Die elektrische Leitfähigkeit sinkt mit zunehmendem Anteil an Legierungselementen. Bei der Analyse mittels RFA zeigten alle Proben kaum bzw. keine spektralen Veränderungen. Die Bestandteile konnten alle identifiziert werden, außer Kohlenstoff und Sauerstoff. Diese beiden Elemente sind in der RFA nach nachweisbar. Auch die Element Mappings zeigten keine Auffälligkeiten. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich die elektrische Leitfähigkeit kaum verändert, hat nach der LFA. Mittels XRD und RFA wurden alle Elemente je nach Nachweismöglichkeit nachgewiesen. Bei der Bestimmung der Temperaturleitfähigkeiten wurde festgestellt, dass bei 30 ˚C die Messwerte sehr weit auseinander liegen und erst bei höheren Temperaturen die Streuung geringer wird. Die Temperaturleitfähigkeit nimmt zu höheren Temperaturen exponentielle ab. Schlüsselwörter: AgC, AgNi, AgSnO2, Schaltkontakte, thermische Eigenschaften, XRD, Profilometer, RFA, elektrische Leitfähigkeit, Temperaturleitfähigkeit



Njenkam Tankeu, Ulrich Donald ;
Synthese und Charakterisierung von PEDOT/MAX und PEDOT/MXene Kompositen als Elektrodenmaterialien für Superkondensatoren. - Ilmenau. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Synthese und Charakterisierung von PEDOT/MAX und PEDOT/MXene Kompositen als Elektrodenmaterialien für Superkondensatoren



Chen, Jiahong;
Leistungsabhängige zeitaufgelöste Photolumineszenz-Messungen von III-V-Halbleitern mit einem Streak-Kamera-System. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In der vorliegenden Arbeit wird der optische Pfad eines Streak-Kamera-Messsystems optimiert, getestet und zum Einsatz gebracht, um leistungsabhängige, zeitaufgelöste Photolumineszenz-Messungen zu realisieren. Im Gegensatz zur TRPL-Messung mit der TCSPC-Methode wurde in dieser Arbeit ein Streak-Kamera-System verwendet, um die Photolumineszenz-Eigenschaften von III-V-Halbleitern zu charakterisieren. Die verschiedenen Zeitkonstanten im Rekombinationsprozess wurden nach den Messungen unter Verwendung der von Gerber und Kleiman entwickelten Ratengleichungen getrennt. Ein Open-Source-Optimierungsverfahren von Großmann et al. wurde verwendet, um die Ratengleichungen anzupassen. In dieser Arbeit wird beschrieben, wie man ein Streak-Kamera-Messsystem aufbaut und die richtigen Messbedingungen einstellt, um TRPL-Messungen über vier Größenordnungen der Laserleistung durchzuführen. Die Ergebnisse und die ermittelten Zeitkonstanten wurden mit den Ergebnissen der TCSPC-Messung verglichen und diskutiert.



Miranda Marti, Marta;
Synthesis and characterization of nanostructured ternary MAX-phase thin films prepared by magnetron sputtering as precursors for two-dimensional MXenes. - Ilmenau. - 118 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

MAX-Phasen- Dünnschichten können hergestellt werden, indem zunächst eine Vorläufer Dünnschicht mit den drei Elementen M, A und X nahe der Stöchiometrie der MAX Phasen durchphysikalische Abscheidung aus der Gasphase abgeschieden wird, gefolgt von einem thermischen Glühprozess. In dieser Arbeit werden verschiedene Abscheidungskonfigurationen (Multilayer und Co-Sputtern) für die Herstellung von Ti2AlC und Ti3AlC2-MAX-Phasen-Dünnschichten durch Magnetron-Sputtern aus drei elementaren Targets (Ti, Al und C) vorgestellt. Es wurde festgestellt, dass die Abscheidungen hauptsächlich amorph erfolgten, so dass sich die MAX-Phase nicht bilden konnte. Durch Einstellen der Abscheidungsparameter wie Temperatur und Substratspannung konnte die Abscheidungsmorphologie auf kristalline beeinflusst werden. Darüber hinaus wurden Ti2AlC and Ti3AlC2 nanostrukturierte MAX-Phasen -Dünnschichten durch Magnetronsputtern mit drei elementaren Targets (Ti, Al und C) in einem schrägen Winkel hergestellt (Oblique Angle Deposition), was zu einer säulenförmigen Dünnschicht führte, und die Eigenschaften der Dünnschicht wurden als Funktion des Säulenwinkels beschrieben. Schließlich wurden die MAX-Phasen in normaler und OAD-Konfiguration geätzt und die Eigenschaften der resultierenden MXen-Dünnschichten analysiert. Es zeigte sich, dass nur die Oberfläche der Probe von der Ätzlösung angegriffen wurde. Somit wurde nur die Oberfläche der MAX-Phase in MXen umgewandelt. Diese Hypothese wurde durch verschiedene Untersuchungen wie Röntgenbeugung und Raman-Spektroskopie verifiziert, um die mögliche Morphologie und chemische Umwandlung und deren Einfluss auf die Eigenschaften der geätzten Dünnschicht zu verstehen. Ziel dieser Arbeit ist, den Zusammenhang zwischen der Morphologie der MAX-Phasen Dünnschichten und den Eigenschaften der entstehenden MXene zu entschlüsseln. Durch das Verständnis dieses Zusammenhangs wäre es möglich, die Eigenschaften dieser Schichten für bestimmte Anwendungen zu optimieren.



Seimel, Florian;
Analyse der Zeit-, Temperatur- und Druckabhängigkeit von Materialparametern während des Resin Transfer Moldings (RTM). - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Diplomarbeit 2023

Das Resin Transfer Molding (RTM) ist ein Herstellungsverfahren für Faserverbundkunststoffe, das sich aufgrund kurzer Zykluszeiten und hohem Automatisierungsgrad in der Serienfertigung von Leichtbaukomponenten etabliert hat. Eine große Herausforderung ist jedoch die Entstehung von Lufteinschlüssen (Poren) während der Benetzung der Fasern durch das Harzsystem. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse veränderlicher Materialparameter auf makro- und mikroskopischer Ebene während der gesamten Formfülldauer. Eine Einordnung und Bewertung bestehender Berechnungsmodelle zur Porenentstehung werden vorgenommen. Basierend auf den Mechanismen der Porenentstehung und der Betrachtung deren Einflussgrößen, erfolgt die Einführung eines Modells zur Entstehung von Poren an der Fließfront in einem Zweiskalenfließmodell. Im Fokus der Arbeit stehen die mikroskopische Permeabilität des Faserhalbzeugs, sowie die Materialparameter der modifizierten Kapillarzahl. Zur Berechnung der modifizierten Kapillarzahl werden die Temperatur- und Zeitabhängigkeit der Oberflächenspannung des Harzsystems und des Kontaktwinkels zwischen Fasern und Harzsystem ermittelt. Die Auswirkung der Änderungen auf den Porenanteil wird diskutiert. Die Abhängigkeit der mikroskopischen Permeabilität von der Werkzeugkompression wird in einem konzipierten Versuchswerkzeug mit verschiedenen textilen Halbzeugen und Lagenanzahlen untersucht. Geeignete Modelle zur Berechnung der Permeabilität werden ausgewählt und verglichen. Die Erkenntnisse tragen zur Charakterisierung und Beschreibung der Vorgänge an der Fließfront bei. Die Ergebnisse zeigen, dass die Berücksichtigung veränderlicher Materialparameter bei der Entwicklung geeigneter Injektionsstrategien förderlich ist, um den Porenanteil zu verringern.



Dahl, Evelyn;
Entwicklung eines Prüflingshalters zur optischen Zentrierprüfung von Zylinderlinsen. - Ilmenau. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Diplomarbeit 2023

Inhalt dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Prüflingshalters für die optische Zentrierprüfung von Zylinderlinsen. Dabei werden die in der VDI-Richtlinie 2221 definierten Schritte zur Neuentwicklung von technischen Produkten und Systemen durchlaufen. Im Rahmen der Planungsphase werden alle Anforderungen, welche der Prüflingshalter erfüllen soll, festgelegt. Um einen möglichst großen Markterfolg des Produktes zu erzielen, werden die Anforderungen aus Kundenanfragen abgeleitet. Die Funktionsstruktur wird ermittelt und die Gesamtkonstruktion wird in Teilmodule untergliedert. Für jedes Teilmodul werden mehrere Lösungsvarianten entworfen, welche nach technischen Kriterien miteinander verglichen und bewertet werden. Die am besten geeigneten Lösungen werden zu einem Gesamtentwurf zusammengeführt und detailliert ausgearbeitet. Im Zuge der Ausarbeitung werden alle funktionswichtigen Berechnungen und Untersuchungen durchgeführt.



Raabe, Jonas;
Untersuchung des Materialeinflusses bei ultraschallgeschweißten Kunststoff-Gehäusen zur Einkapselung elektronischer Komponenten. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

In dieser Abschlussarbeit wird die Auswirkung des Ultraschallschweißens mit Kunststoffgehäusen auf darin eingekapselte, elektronische Bauteile untersucht. Hierbei steht der Einfluss von unterschiedlichen Kunststoffen aber auch der Schweißnahtgeometrien und Schweißparameter im Mittelpunkt. Es wird gezeigt, welchen Einfluss die Materialeigenschaften wie E-Modul oder Glasfasergehalt auf die Schwingungsbelastung sowie das Auftreten von Beschädigungen an elektronischen Bauteilen haben. Neben Vorversuchen zur Schweißbarkeit der gewählten Kunststoffe wird daher untersucht, ob ein höherer E-Modul zu mehr Beschädigungen und einer höheren Schwingungsbelastung führt. Dabei werden die verbauten elektronischen Komponenten nach dem Schweißvorgang äußerlich und mittels Schliffmikroskopie auf Beschädigungen untersucht. Außerdem wird die Schwingungsbelastung unter Variation des Gehäusematerials während des Schweißvorgangs mittels Laser-Vibrometer gemessen. Abschließend wurden Thermoschock-Tests bei Baugruppen ohne Beschädigungen durchgeführt, um Vorschädigungen durch den Schweißvorgang auszuschließen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Einkapselung von elektronischen Komponenten vor allem bei Gehäusematerialien mit niedrigem E-Modul beschädigungsfrei möglich ist. Je höher der E-Modul und Glasfasergehalt, umso mehr Beschädigungen traten auf und umso größer war die Schwingungsbelastung. Hierbei spielen aber auch das jeweilige Gehäuse- und PCB-Design eine entscheidende Rolle.



Fahad, Muhammad;
Innovative battery technology benchmarking. - Ilmenau. - 86 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Batterieelektrische Fahrzeuge erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind weltweit zu einem festen Bestandteil der Mobilität der Zukunft geworden. Im Automobilsektor wird unterschiedliche Segmente wie Premium-, Sport- und Budget-Autos unterschieden. Die in diesen Autos eingesetzte Batterietechnologie unterscheidet sich aufgrund ihrer unterschiedlicher Anforderungen. In dieser Arbeit wird ein detaillierter Überblick über alle wichtigen Trends in der Batterietechnologie gegeben, die in verschiedenen Segmenten von BEVs eingesetzt werden. Diese Technologien werden in drei verschiedene Nutzungscluster eingeteilt, die sich auf Peformance, Kosten oder Lebensdauer konzentrieren. Im Performance-Cluster wird sich auf maximale Energiedichte, Leistung und Schnellladefähigkeit konzentriert, während im kostenoptimierten Cluster niedrige Materialkosten und hohe Verfügbarkeit eine wesentliche Rolle spielen. Im Lifetime-Cluster liegt der Fokus auf einer hohen Zyklusfähigkeit bei gleichzeitiger Gewährleistung einer hohen Energiedichte und ausreichender Leistung sowie einer schnellen Ladefähigkeit. Um einen Überblick über all diese wichtigen Trends in der Batterietechnologie zu geben, wurden technische Diskussionen mit den verschiedenen Batterieherstellern durchgeführt. Ableitenden davon ergeben sich drei verschiedene zukünftige Trends der Lithium-Ionen-Technologien Kobaltfreie Technologie, Semi- bis Vollfestkörperbatterien und Schicht Oxid Batterien mit hohem Nickel Gehalt. Neben der konventionellen Technologie hat besonders die Natrium Ionen Batterie die Aufmerksamkeit vieler Automobilehersteller auf sich gezogen. Daher wird auch deren Weiterentwicklung hinsichtlich Energiedichte, Schnelladefähigkeit und Lebenzyklus für automobile Anwendbarkeit bewertet. Darüber hinaus werden von den Herstellern auch die leistungs- und sicherheitsrelevanten experimentellen Daten eines Prototyps dieser Batteriezelltechnologien untersucht, was eine eingehende Analyse der Vor- und Nachteile jeder einzelnen Zelltechnologie im Hinblick auf die oben genannten drei unterschiedlichen Konzeptszenarien ermöglicht, was wiederum die Bewertung der Einsetzbarkeit als negativ oder positiv in diesen Konzeptszenarien ermöglicht. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist es, diese Technologien mit konventionellen Technologien zu vergleichen, die Batterie Technologie-Roadmap der Hersteller zusammenzufassen und miteinander zu vergleichen, um das Standing der einzelnen Hersteller zu bewerten.



Kong, Xiangchao;
Untersuchung der Verarbeitungsfähigkeit wärmeleitfähig modifizierter Duroplaste. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2023

Der Stand der Technik von wärmeleitfähigen Füllstoffen und Verbundwerkstoffen war recherchiert. Ein Überblick über mögliche verwendete Füllstoffe und Polymermatrizen war aufgewiesen, um die Mischbarkeit zwischen beiden und elektrische Isolierung von Verbundwerkstoffen zu garantieren. In Vorversuchen wurde der maximale Füllstoffgehalt verschiedener Füllstoffe ohne Auswirkung auf Verarbeitbarkeit getestet, um die Wärmeleitfähigkeit von ausgehärteten Verbundwerkstoffen zu erhöhen. Nach weiterer Untersuchung wurde der Verbundwerkstoff mit der höheren Wärmeleitfähigkeit durch den Vergleich der Verbesserung der Wärmeleifähigkeit von ausgewählten Füllstoffen bestimmt, der ein Kompromiss zwischen Verarbeitbarkeit und Wärmeleitfähigkeit.



Diegmüller, Tizian;
Benchmark von Berechnungsmodellen zur Bestimmung der Permeabilität textiler Halbzeuge. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Das Ziel dieser Arbeit ist es gängige Berechnungsmodelle zur Bestimmung der Permeabilität auf ihre Anwendbarkeit auf multidirektionale Gewebe zu überprüfen. Zu diesem Zweck wird eine Methodik zur Messung der Permeabilität mittels kapazitiver Sensorik entwickelt und auf Repro-duzierbarkeit untersucht, da kein genormtes Messverfahren existiert. Die Messung der Permeabi-lität erfolgt mittels radialer und linearer Anordnung. Für den Vergleich mit den Berechnungsmo-dellen zur Vorausbestimmung der Permeabilität werden die am häufigsten verwendeten Modelle recherchiert und deren Ergebnisse mit den Messwerten verglichen. Abschließend werden die beiden Messmethoden zur Messung der Permeabilität von einlagigen Geweben mit vergangenen Arbeiten gegenübergestellt, die die Permeabilität von mehrlagigen Faserverbunden untersucht haben.



Entwicklung eines Konzepts zur Serienfertigung von Compound-Material für die Rotor/Stator Fertigung. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Mobilität ist, wenn auch in psychologischen Studien weniger berücksichtigt, ein Grundbedürfnis und so alt wie die Menschheitsgeschichte. Darüber hinaus geht die Bedeutung von Mobilität einher mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen. Heute steht die Mobilität erneut vor einem Wandel: Digitale Vernetzung, autonomes Fahren, elektrische Antriebstechnik und das Angebot von Mobilitätsdienstleistungen bilden die Grundlage für die Mobilität von Morgen. Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs ist durch die Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Akkumulatoren und politische Einflüsse, wie etwa Klimaziele der Europäischen Union, in den letzten Jahren stark vorangeschritten. Die Automobilhersteller stehen daher in den kommenden Jahren vor der Aufgabe, ihr derzeit angebotenes Produktportfolio umzugestalten. Dieser Wandel in den Portfolios der Automobilhersteller betrifft nachfolgend ebenso die Automobilzuliefererbranche: Neue Teile und Technologien werden von den Automobilherstellern nachgefragt. Aufgrund dessen plant der Automobilzulieferer ElringKlinger AG eine Rotor- und Stator-Fertigung für Elektromotoren. Hierbei kann bestehendes internes Know-how wie das Beschichten und Stanzen von Blechen sowie die Entwicklung von Klebstoffen auf die neue Produktserie transferiert werden. Die Rotoren und Statoren werden aus Elektroblechen in einem Scherschneideprozess ausgestanzt. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Kapazitätserhöhung sollen drei Lagen des Elektroblechs gleichzeitig gestanzt werden. Hierfür werden die drei Lagen der Elektrobleche zum sogenannten Compound-Material verklebt. Die mittlere Lage wird zuvor beidseitig beschichtet und anschließend im Compoundier-Prozess mit der unteren und oberen Lage zwischen zwei Presswalzen geführt. Das Compound-Material wird durch die Presswalzen unter Druck- und Temperatureinwirkung zusammengefügt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Serienkonzept der Compound-Fertigung erarbeitet und dafür verschiedene Anlagenkonzepte getestet. Die eingestellten Parameter des Compoundier-Prozesses (Temperatur in der Vorheizzone, Temperatureinwirkzeit sowie Druck und Temperatur des Presswalzenpaares) wurden mithilfe von Versuchen ermittelt. Außerdem wurden die Anforderungen an das Compound-Material definiert und ein geeignetes Prüfmittel für die Überwachung der Compound-Qualität validiert. Das am besten geeignete Serienkonzept für den Compoundier-Prozess besteht aus einer Doppelbandpresse mit pneumatischem Flächendruck in der Vorheiz- und Abkühlzone. Die Presswalzen müssen einen Liniendruck von mindestens 50 N/mm aufweisen. Während des Compoundier-Prozesses muss das Material auf 170˚C für 15 Sekunden erwärmt werden. Als adäquateste Prüfmethoden erwiesen sich Rollenschälversuche und Biegeversuche (vor allem 3-Punkt Biegeversuch), diese bilden die an das Compound wirkenden Kräfte im Folgeprozess ab.



Gerstner, Kai;
Experimentelle Analyse und Modellierung der Elektrodenstruktur von trocken prozessierten LIB-Kathoden mit PTFE-Binder. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Durch die lösungsmittelfreie Herstellung von Kathoden für den Einsatz in Lithium-Ionen-Batterien (LIB) ist es möglich, die Energie- und Herstellungskosten von Batteriezellen signifikant zu senken und parallel auf gesundheitsgefährdende Lösungsmittel zu verzichten. Allerdings wird durch die veränderte Prozessierung auch der Einsatz eines anderen Binders zum Aufbau einer stabilisierenden Matrix notwendig, was zur Veränderung der Mikrostruktur der Elektroden führt. In der vorliegenden Arbeit wurden deshalb trocken prozessierte LIB-Kathoden mit PTFE-Binder analysiert und modelliert. Ausgehend von REM- und EDX-Aufnahmen, sowie Partikelgrößenanalysen, porosimetrischen Untersuchungen und CT-Aufnahmen wurden Formen, Größen und die Verteilung der Komponenten innerhalb der Mikrostruktur analysiert. Die lösungsmittelfrei hergestellten Kathoden zeigten neben sphärischen Aktivmaterialpartikeln und polyedrischen Leitadditiv-Partikeln den fibrillierten Binder, der im Gegensatz zu herkömmlich hergestellten Kathoden in Form von feinen Binderfäden mit einem Durchmesser im Nanometer-Bereich vorliegt. Anschließend wurde mithilfe der gesammelten Informationen ein Modell zur Untersuchung des Einflusses der Elektrodenzusammensetzung und Verteilung aller Komponenten auf wichtige effektive Mikrostruktureigenschaften wie die elektrische Leitfähigkeit, die aktive Oberfläche und die effektive Lithium-Ionen-Diffusion im Elektrolyten erstellt. Das Modell wurde durch Leitfähigkeits- und BET-Messungen, sowie Untersuchungen der Porengrößenverteilung validiert, bevor der Einfluss von Porosität, Gewichtsanteilen und Verteilung der Komponenten auf effektive Mikrostruktureigenschaften simulativ untersucht wurde. Durch die lösungsmittelfreie Herstellung und den fibrillierten Binder werden hohe aktive Oberflächen des Aktivmaterials und geringe Tortuositäten der Mikrostruktur erreicht. Demnach ist die Optimierung der spezifischen Leistung und Schnellladefähigkeit einer Batteriezelle durch Verwendung trocken prozessierter Kathoden möglich. Die Massenanteile der Komponenten und die Porosität der Elektrode haben hingegen einen wesentlichen Einfluss auf die Transporteigenschaften von Elektronen und Lithium-Ionen innerhalb der Zelle. Die Ergebnisse dieser Arbeit können zur Prozessentwicklung lösungsmittelfrei hergestellter Kathoden verwendet werden.



Nahrstedt, Helene;
Einflüsse der Beschichtungsparameter auf Zink-Lamellen-Obeflächen. - Ilmenau. - 130 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Beschichtung von Schrauben mit Zink-Lamellen-Beschichtungssystemen in einer Tauch-Schleuder-Beschichtungsanlage mit sich gegenläufig zur Hauptdrehrichtung drehenden Körben, den Planeten, stellt eine Alternative zur galvanischen Verzinkung dar. Ziel dieser Arbeit ist die systematische Analyse diverser Einflussfaktoren auf die Morphologie und Eigenschaften der entstehenden Beschichtung, um daraus optimale Beschichtungsparameter für die Serienfertigung abzuleiten. Dazu wurde ein Optimierungsversuchsplan aufgestellt, in welchem die Anzahl der Grundierungs- und Überzugsschichten, die Hauptdrehzahl und die Planetendrehzahl variiert wurden. Für die Bewertung der hergestellten Schichten wurden die Haftung, vollständige Deckung, das Schichtgewicht, die Bitgängigkeit, die Eindringtiefe, die Schichtdicke, die Korrosionsbeständigkeit und die Drehmomente bei der Verschraubung untersucht. Als Optimum der Versuchsreihen wurde ein Beschichtungssystem aus zwei Lagen Delta Protekt KL 100 und einer Schicht Delta Seal Silber identifiziert. Das Abschleudern sollte mit der Haupt-drehzahl 180 U/min und der Planetendrehzahl 2 U/min erfolgen. Das mit diesen Parametern erzielte niedrige Schichtgewicht trägt positiv zur abschließend aufgestellten CO2-Bilanz des Beschichtungsprozesses bei. Die Summe der Emissionen übersteigt jedoch den CO2-Ausstoß einer galvanischen Verzinkung.



Willnecker, Florian;
Identifikation von Fehlstellen, deren Ursachen und Auswirkungen bei der Direktextrusion endlosfaserverstärkter Thermoplaste. - Ilmenau. - 173 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Zielstellung dieser Arbeit besteht darin, verschiedene Prozess- und Materialeinflüsse auf den Herstellungsprozess von Organoblechen zu untersuchen. Die Organobleche in dieser Arbeit werden mit dem Direktextrusionsverfahren hergestellt und im Anschluss mit einer Flachbettkaschiermaschine nachbearbeitet. Als Materialien kommen dabei glasfaserverstärkte Gewebe mit Polypropylen als Matrix zum Einsatz. Auf eine umfangreiche Literaturrecherche zur Herstellung und Imprägnierung von Fasergeweben mit thermoplastischen Matrizen folgen Vorversuche, die als Basis für weitere Untersuchungen dienen. In den Hauptuntersuchungen werden zwei Versuchspläne durchgeführt, bei denen die Prozessparameter (Werkzeugtemperatur und Kalanderdruck) und die Materialparameter (Faserfinish, Gewebeart und Matrixviskosität) variiert und genauer untersucht werden. In der Auswertung werden die Faser- und Porenvolumengehalte, die mechanischen Eigenschaften sowie Fehlstellen genauer analysiert und deren Änderungen interpretiert. Auf diese Erkenntnisse aufbauend wird ein Modell zur Bestimmung des Porenvolumengehaltes erstellt. Zusätzlich wird ein physikalisches Berechnungsmodell zu den mechanischen Eigenschaften erstellt, das auf Literatur-, Tabellen und Prozesswerten basiert. Ergänzend werden weitere Erkenntnisse dargestellt, die bei der Herstellung aufgetreten sind, wie die Porenbildung in den Faserbündelzwischenräumen durch die Flachbettkaschiermaschine.



Konzept für die Korrekturauslegung im automatisierten Getriebeauslegungsprozess. - Ilmenau. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Diplomarbeit 2022

Diverse Kundenanforderungen, die sich nicht zwangsläufig mit den gängigen Abstufungen eines standardisierten Getriebebaukastensystems decken, erfordern es, in einigen Fällen eine auf den Punkt Auslegung durchzuführen, um eine für den Kunden bestmögliche Getriebekonfiguration anbieten zu können. Um den dahinterliegenden heute noch aufwändigen und kostenintensiven Prozess im zugehörigen Order Engineering zu vereinfachen sind automatisierte und digitalisierte Auftragsabwicklungen solcher Sonderlösungen notwendig. Die vorliegende Arbeit leistet dabei einen Beitrag, sich diesem Ziel zu nähern, indem sie ein Konzept anbietet, die notwendigen Verzahnungskorrekturen eines Getriebes automatisiert zu bestimmen. Gerade die Korrekturermittlung stellt eine immer wiederkehrende Aufgabe in einem solchen Auslegungsprozess dar. Sie dient der Effizienz- und Leistungsdichtesteigerung der Getriebe und wird heute zumeist noch händisch durchgeführt. Gleichzeitig benötigt diese Form der Auslegung weitreichendes Expertenwissen und den Einsatz von Expertentools. Intelligente Computerprogramme wie Rikor (Ritzelkorrekturprogramm der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V.) bieten hierbei die Möglichkeit einer gezielten Korrekturauslegung. Die Kombination mit skriptbasierten Tools wie R (statistische Programmiersprache) ermöglicht es dann, Prozesse wie den Korrekturauslegungsprozess nachzubilden bzw. zu implementieren. Durch Einsatz von Standardkorrekturarten sind dabei geeignete Korrekturwerte und -arten für automatisch generierte Getriebe abzuleiten. Anschließend werden die aus den automatisch generierten Korrekturwerten folgenden Berechnungsergebnisse evaluiert. Die Daten aus dem vorangegangenen Arbeitsschritt dienen im Weiteren als Eingangsparameter für einen Regressionsalgorithmus. Dieser ist Teil der Erstellung eines Proof of Concept (Machbarkeitsnachweis) zur automatisierten Korrekturwertvorhersage. Dabei ist die Intention, die notwendigen Korrekturwerte anhand des Regressionsmodells bestmöglich vorherzusagen, anstatt immer wieder aufwändige Rikor-Berechnungen durchführen zu müssen. Dieser Versuch soll zeigen, ob die Parametervorhersage im betrachteten Anwendungsfall grundlegend möglich ist. Das Ziel ist damit eine Verkürzung der Rechenzeiten bei ähnlicher Aussagequalität und damit die Effizienzsteigerung des Getriebeauslegungsprozesses. Abschließend folgt eine Analyse der Ergebnisse und eine Einschätzung, ob der entwickelte Regressionsalgorithmus für die Korrekturparameterermittlung geeignet und damit der Proof of Concept erfolgt ist.



Murase, Yuya;
Fully inkjet printed organic photodiodes for lab-on-a-chip systems. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Photodioden auf Basis hybrider Perovskite (HPPDs) stehen aufgrund ihrer mechanischen Flexibilität, den potenziell geringen Herstellungskosten sowie der Möglichkeit zur Beschichtung großer Flächen zunehmend im Fokus der Wissenschaft und Industrie. Hauptuntersuchungspunkt war und ist die Optimierung der Effizienz der HPPDs zum Einsatz als interessante Alternative im Bereich der Photovoltaik. In dieser Arbeit wurde die Herstellung von HPPDs unter Nutzung der Tintenstrahldruck-Technologie untersucht. Diese neuartige Herstellungstechnologie organischer Elektronik ist sehr kosteneffizient, nachhaltig und zudem skalierbar. Innerhalb dieser Arbeit wurden vollständig Tintenstrahl-gedruckte HPPDs hergestellt und charakterisiert. Es konnte eine maximale Leerlaufspannung von 512 mV bei einer Schichtdicke der Elektronen-Transport-Schicht von 63 nm sowie bei einer Schichtdicke der Perovskit-Schicht von 7,435 μm erzielt werden. Die maximal erzielte Effizienz lag aufgrund des hohen internen Serienwiderstands bei 1,32x10-4 %. Während der Arbeit wurde unter anderem die Luftfeuchte als potenzielle Ursache für eine Degradation der gedruckten Dioden beobachtet. Dies legt die Notwendigkeit der Herstellung solcher Dioden in einer Stickstoffumgebung nahe.



Sagar, Neha;
System modelling and validation of MEMS accelerometer. - Ilmenau. - 58 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Systemmodellierung ist der übliche erste Ansatz in jedem Produktentwicklungszyklus. Er beginnt mit der Auswahl des Konzepts und der Überprüfung des Konzepts durch Simulationen. Das eigentliche Produkt wird auf der Grundlage des Konzepts entworfen. Das Produkt, in diesem Fall der Sensor, wird dann anhand von Simulationen validiert. Theoretisch muss sich das Produkt genauso verhalten wie das Modell. Mit der zunehmenden Komplexität und Leistung von Sensoren werden jedoch selbst nach der Verifizierung und Validierung des Sensorsystemmodells anhand aller möglichen Anwendungsfälle und Eingaben einige Messergebnisse mit dem tatsächlichen Produkt fragwürdig. Der Grund dafür könnte eine unzureichende Systemvalidierung oder ein Mangel an Simulationsdaten sein, mit denen die Messungen verglichen werden können, oder der Sensor könnte problematisch sein. Außerdem sind die meisten Labormessungen teuer und zeitaufwändig, da sie wiederholt werden müssen. Die Handhabung der Sensoren ist mit zunehmender Miniaturisierung der Sensoren extrem mühsam. Darüber hinaus wird ein erheblicher Teil der Zeit für die Charakterisierung und Auswertung der Testergebnisse aufgewendet, um die Leistungsparameter des Sensors zu ermitteln. Daher ist es hilfreich, Informationen darüber zu haben, ob das Ergebnis eines Tests eine Analyse wert ist. Diese Arbeit befasst sich erstens mit der Validierung des Systemmodells und zweitens mit der Verbesserung der Arbeitsmethodik durch den Vergleich der Simulations- und Messdaten, die beide Zeitreihen sind. Es wird eine Einführung in die Modellierung von MEMS (mikroelektromechanische Struktur) und Sensorausleseschaltungen gegeben. Zunächst wurde das Modell des Sensorsystems untersucht und modifiziert, um verschiedene Rauschquellen zu berücksichtigen. Anschließend wurden die Änderungen anhand von Messungen validiert. Zweitens wurde ein MATLAB-Skript zum Vergleich von Messung und Simulation durch Merkmalsextraktion implementiert. Ein Vergleich konnte für verschiedene Leistungsparameter durchgeführt werden. Als Beispiel wurde für den Nachweis des Konzepts der Diplomarbeit das Rauschverhalten des Sensors gewählt. Das Validierungsergebnis zeigte, dass das Modell im Hinblick auf das Rauschen noch verbessert werden kann. Einige der aus beiden Daten extrahierten Merkmale wiesen Ähnlichkeiten auf.



Werner, Johannes Maximilian Konrad;
Bewertung der werkstofflichen Gefährdung relevanter Komponenten von Verbrennungsmotoren durch Wasserstoffversprödung und Heißdampfkorrosion. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Wasserstoff auf den Vergütungsstahl 42CrMo4, sowie der Neigung eines Abgaskrümmers aus hochlegierten, austenitischen Stahl zur Heißdampfkorrosion. Darüber hinaus fasst diese Arbeit den Stand der Technik zu den verschiedenen Theorien der Wasserstoffversprödung zusammen und erklärt die Auswertemethode für Dauerfestigkeitsversuche nach dem Treppenstufenverfahren nach Hück und DIN EN 50100. Außerdem wird eine Möglichkeit gezeigt, die wirkenden Kerbspan- nungen in einem gekerbten Flachstab zu berechnen. Die Probenkörper wurden zwischen einer und 24 Stunden in 0,5 molarer Natronlauge mit 45 mA/cm^2 elektrochemisch beladen. Bei der Auswertung konnte ein leichter Abfall in der Steigung der Zeitfestigkeitsgeraden mit zunehmender Beladungszeit festgestellt werden. Dieser Abfall deckt sich mit dem Stand der Technik. Ein Abfall der Dauerfestigkeit mit zunehmender Beladung ist nachweislich nicht erfolgt. Durch eine Härtemessung (230 HV), wurde festgestellt, dass kein Vergütungszustand erzielt wurde. Die Unabhängigkeit der Dauerfestigkeit vom Wasserstoffgehalt wird mit dem unvergüteten Gefüge begründet und widerspricht daher nicht dem Stand der Technik. Metallografische Untersuchungen des Abgaskrümmers mit einer Laufzeit von über 1000 Stunden und signifikanter Wasserstoffkonzentration im Abgas haben keine Anzeichen für Korrosion durch Heißdampf ergeben. Dafür wurde das Gefüge der Innen- und Außenseite durch Schleifen, Polieren und Ätzen untersucht und miteinander verglichen. Eine Prüfung zu einem späteren Zeitpunkt wird dennoch empfohlen. Für das Ziel der Konstruktion eines Wasserstoffverbrennungsmotors wurde ein Versuchsansatz zur Bestimmung des Verhaltens der Dauerfestigkeit unter Wasserstoffeinfluss erfolgreich getestet. Für das Projekt sollte insbesondere die Reaktionsversprödung unter Betriebsdrücken und -temperaturen untersucht werden.



Zinke, Martin;
Beitrag zur Qualitätsverbesserung von stranggepressten Stangen und Profilen aus Kupfer- und Kupferlegierungen . - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die KME Mansfeld GmbH ist ein Hersteller von Kupferhalbzeugen mit Sitz im Süden Sachsen-Anhalts in Hettstedt. Das Produktportfolio von KME am Standort umfasst neben Walzerzeugnissen Strangpressprodukte wie Stangen und Profile aus Kupfer und Kupferlegierungen. Zur Überprüfung und Gewährleistung einer adäquaten Produktqualität werden die Stangen vor der Verpackung und Auslieferung einer Qualitätsüberprüfung unterzogen. Für ein spezielles Sortiment wird hierzu eine Wirbelstromprüfanlage verwendet. Diese Prüfanlage muss hinsichtlich ihrer Messsensibilität überprüft und kalibriert werden, um so als valides Fehlerdetektionssystem verwendet werden zu können. Durch diese Vorarbeit ist die Voraussetzung gegeben, dass eine anschließende Variation von Fertigungsprozessparametern beim Strangpressen mit dem Ziel der Produktqualitätsverbesserung, bewertet werden kann.



Ziems, Otto;
Untersuchungen zur Abhängigkeit der Pulvereigenschaften von der Kornform zylindrischer und plättchenartiger Körner. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Thema der vorliegenden Masterarbeit ist die Betrachtung einer zylindrischen bzw. plättchenartigen Partikelgeometrie für Kunststoffpulver der additiven Fertigung. Schwerpunkt der Untersuchungen ist der Zusammenhang zwischen der neuartigen Kornform und extrinsischen pulvertypischen Eigenschaften. Grundlagen der Pulverbettprozesse, der Pulverherstellung und der charakteristischen Pulvereigenschaften sind Teil des Stands der Technik. Darauf aufbauend werden Vorversuche gestaltet, mit denen die Faktoren Partikeldurchmesser, Pulvertemperatur und der Anteil sphärischer Partikel auf statistische Signifikanz geprüft werden. Im Rahmen der Hauptversuche werden verschiedene Partikelkonfigurationen gefertigt, die hinsichtlich Schüttdichte, Hausner-Faktor und Fließfähigkeit analysiert werden. Für die Durchführung werden, angepasst an die geringen Pulvermengen, neue Messmethoden entwickelt und validiert. Die Korngrößenverteilung der hergestellten Pulver wird als materialcharakterisierende Größe betrachtet und erfolgt über ein externes Labor. Aus den Ergebnissen der Hauptversuche geht hervor, dass der Durchmesser zylindrischer Partikel genutzt werden kann, um die Pulvereigenschaften gezielt zu steuern. Die Pulvertemperatur und der Anteil sphärischer Partikel haben insbesondere einen Effekt auf die Fließfähigkeit des Materials. Ein Benchmark-Vergleich mit drei kommerziellen Kunststoffpulvern aus Polypropylen hat ergeben, dass die neuartige Kornform für Pulverbettverfahren geeignete Merkmale erzielen kann. Es wird gezeigt, dass die zylindrische Partikelgeometrie Potenzial aufweist, um perspektivisch konkurrenzfähige Pulver für die additive Fertigung herzustellen.



Meyer, Jannik;
Konzeptionierung und Analyse von Antriebsbatteriegehäusestrukturen mit Komponenten aus dem Pultrusionsverfahren für den Einsatz in Nutzfahrzeugen. - Ilmenau. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Der strukturelle Wandel zur Elektromobilität ist nicht nur in der Automobilindustrie, sondern ebenfalls in der Nutzfahrzeugbranche zu beobachten. Vor allem im Segment der leichten Nutzfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t steigt die Anzahl an Modellen mit elektrischem Antriebsstrang. Allerdings führt das Mehrgewicht der Antriebsbatterie in Kombination mit dem zulässigen Gesamtgewicht zu einer reduzierten Nutzlast und Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge. Neben den Batteriezellen bietet insbesondere das vorwiegend aus Aluminium und Stahl gefertigte Antriebsbatteriegehäuse Potenzial für Leichtbau, welches durch den Einsatz von Faserverbundkunststoffen (FVK) genutzt werden kann. In der vorliegenden Arbeit werden zunächst die Grundlagen von FVK und batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen sowie der Aufbau von Antriebsbatterien und deren gesetzliche Anforderungen erläutert. Auf Basis bestehender Anwendungen von FVK im Bereich von Batteriegehäusen werden innovative Konzepte mit im Pultrusionsverfahren gefertigten FVK-Komponenten entwickelt. Anschließend erfolgt eine Bewertung nach mechanischen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Kriterien. Als Konzept mit dem höchsten Potenzial geht ein Gehäuse mit Komponenten aus Aluminium, CFK und GFK hervor, welches eine Gewichtsersparnis von 15,2 kg und 15,3 % gegenüber der Referenz aus Aluminium aufweist. Weiterhin wird eine Vorauslegung mithilfe analytischer und numerischer Methoden vorgenommen. Abschließend erfolgt die Entwicklung eines vollständigen Antriebsbatteriekonzeptes, bestehend aus dem Batteriegehäuse, HV-Komponenten sowie einem Kühlsystem. Insgesamt wird gezeigt, dass sich pultrudierte FVK für den Leichtbau von Antriebsbatteriegehäusen eignen. Für eine tatsächliche Anwendung bedarf es allerdings weiterer Auslegungs- und Validierungsmaßnahmen.



Mouyibe, Eugene;
Untersuchung von Polymerbeschichteten Applikationswalzen und Determinierung prozesskritischer Fehlerklassen mittells Ultraschallmesstechnik. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Ultraschalltechnik wird als Verfahren zur Qualitätsprüfung der elastomeren Beschichtungen von Applikationswalzen, welche im Lackierprozess von Aluminiumbändern verwendet werden, untersucht. Die Nachweisbarkeit von Defekten innerhalb des Gummibelags, die für den Lackierprozess kritisch sind, wurde gezeigt. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Ultraschall-Versuchsstand für die Durchführung der Messungen verwendet. Der Prüfkopf ist in einem mit Wasser vollgefülltem Kunststoffrad eingebaut. Das Rad ist in Kontakt mit der Walzenoberfläche und wird mit Hilfe eines Mikropositioniersystems entlang die Walze gefahren, während diese rotiert. Dadurch wird die gesamte Oberfläche der Applikationswalze abgetastet. Voruntersuchungen an kleinen Gummimustern mit Löchern haben gezeigt, dass die Detektierbarkeit der Defekte von Parametern wie dem Elastomer-Typ sowie der Größe und Tiefenlage der Fehlstelle abhängig ist. Es wurde festgestellt, dass die Umdrehung der Apllikationswalze in Kontakt mit dem Kunststoffrad ein stark verrauschtes Signal erzeugt, was nicht nur das Erkennen von Fehlstellen erschwert, sondern auch die automatisierte Auswertung der Messdaten. Lufteinschlüsse, Fremdkörper und Kernablösungen wurden bei einigen Applikationswalzen detektiert.



Mandavkar, Ninad Sunil;
Preparation of MoS2 2D nanocomposites for energy storage and conversion by liquid phase exfoliation. - Ilmenau. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Das Aufkommen von Technologie und Innovation hat den Horizont für den Einsatz neuer Materialien und neuer Ideen zur Verbesserung der Leistung von Batterien erweitert. Das Hauptaugenmerk der Innovatoren liegt auf der Herstellung einer hocheffizienten Batterieelektrode, wobei die Forscher nun nach neuen Parametern suchen, die sie manipulieren können, um eine hochwertige Leistung und einen höheren Durchsatz zu erzielen. Diese Eigenschaften lassen sich anschaulich in ihre Strombelastbarkeit, die anhand ihrer charakteristischen Strom-Spannungs-Kurven oder sozusagen ihrer Speicherkapazität für eine große Anzahl von Zyklen gemessen werden kann, ihre Langlebigkeit, ihre hohe Strombelastbarkeit, ihre Lade- und Entladekurven, den Gehalt an interkaliertem Material (Gewichtsverhältnisse), eine größere Bandlücke, eine größere Oberfläche der Ioneninterkalation, einen geringeren Zerfall, eine höhere Stabilität usw. einteilen. Unsere Methode sieht eine einfache Zerkleinerung von MoS2 und Substituenten wie Pektin, Lignin und Gummi Arabicum vor, gefolgt von einer konventionellen Exfoliation in flüssiger Phase in flüchtigen Lösungsmitteln, die zu einer effizienten Exfoliation von MoS2-Nanoblättern in halbleitender hexagonaler Phase (2H-MoS2) und zur gleichzeitigen Herstellung von zweidimensionalen (2D) Nanokompositen aus 2H-MoS2 und Pektin/Gummi/Lignin führt. Darüber hinaus ermöglicht die Pektin-basierte Interkalation eine sehr schnelle Extraktion aus der Kathode, was eine höhere Mobilität der geladenen Ionen in Verbindung mit besseren Adsorptionselektroden gewährleistet, wodurch die Strombelastbarkeit von Natrium-Ionen-Batterien (SIBs) erhöht wird. Es wurde auch nachgewiesen, dass diese Nanokomposite gute Anodenmaterialien für Natrium-Ionen-Batterien (SIBs) sind, die bei einer Karbonisierungstemperatur von 1100℃ eine anfängliche Kapazität von 410 mAhg-1 aufweisen, die bei 700℃ allmählich auf 500 mAhg-1 ansteigt und schließlich bei einer Karbonisierungstemperatur von 900℃ einen sehr hohen Wert von 560 mAhg-1 erreicht. Wir haben uns auch bewusst bemüht, einen Kompromiss zwischen der Speicherkapazität und der Haltbarkeit der Elektrode zu finden, so dass unser Ziel darin besteht, die reversible Speicherkapazität zu erhöhen, ohne Kompromisse bei der Leistung, Haltbarkeit und Lebensdauer der Batterie einzugehen. Das Hauptaugenmerk unseres Projekts liegt darauf, zu entschlüsseln, wie kritisch der Einfluss der beteiligten Prozesse ist, im Wesentlichen die Anwendung schierer Kräfte beim Mahlen, die Flüchtigkeit und die Siedepunkte der Lösungsmittel, die Geschwindigkeit der zentrifugierten Dispersionen, um eine optimale sedimentierte Lösung zu erhalten, das Verhältnis der Rückhaltung der Überstände, um die Menge der abgeschälten Nanoblätter zu erhalten usw. Die Dauer, in der die einzelnen Prozesse ausgeführt werden, ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Ausbeute. Daher haben wir Daten auf der Grundlage von Prozessparametern wie Mahldauer, Mahllösungsmittel, Beschallungsdauer, Anzahl der verwendeten Lösungsmittel und Zentrifugationsrate auf die erhaltenen ultradünnen 2D-Nanoblätter extrapoliert. Darüber hinaus werden Analysen und Schlussfolgerungen nach sorgfältiger Untersuchung des Absorptionsspektrums (UV-Vis-Analyse), der Rasterelektronenmikroskopie (SEM-Analyse), der Rasterkraftmikroskopie (AFM-Analyse), der Röntgenbeugung (XRD-Analyse) und der Leistungsmerkmale (Lade- und Entladezyklen) gezogen. Das Ziel dieser Verteidigung ist es, eine hocheffiziente Batterieelektrode herzustellen, die eine gute Stabilität für mehrere Zyklen, vergleichbare Abklingraten, eine hohe Speicherkapazität für noch größere Ionen, eine große Oberfläche für eine schnelle Ionentransferkinetik, optimale interkalierende Substituenten zur Vermeidung von Restacking und Verschlechterung der Elektrode und zur Nutzung der Eigenschaften eines Übergangsmetalldichalcogenids wie MoS2 bietet, indem es gerichtlich verwendet wird, um ultradünne Nanoblätter mit verschiedenen Tensiden und Lösungsmitteln zu exfolieren, um ein 2D-Nanokompositmaterial zu erhalten, das in SIBs verwendet werden kann.



Shah, Shyam;
Multi-layered ultra-thick cathodes with different active material particle size distributions. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Im Vergleich zu dünneren Elektroden bieten ultradicke Elektroden ein günstiges Verhältnis von aktivem zu passivem Material, was zu günstigeren Preisen und weniger Verarbeitungsaufwand für Hochenergieanwendungen führt. Aufgrund von Beschränkungen des Li+-Massentransports zeigen herkömmliche dicke Elektrodenkonstruktionen bei hohen Entladungsraten jedoch oft eine schlechte Leistung. Eine ausgefeiltere Mikrostruktur der Elektrode kann dazu beitragen, diese Schwierigkeit zu mildern, z. B. durch Strukturgradienten. Dies kann z. B. durch zweischichtiges Gießen erreicht werden. Die Eigenschaften von LIB-Elektroden können einen Zweilagenauftrag verschiedener Suspensionen beeinflusst werden. Verbesserte Eigenschaften sind in der Literatur nachgewiesen worden. Das Auftragen einer zweiten Schicht auf eine bereits getrocknete erste Schicht zeigt jedoch Beeinträchtigungen. Diese können vermieden werden, indem die entsprechenden zwei Suspensionen durch eine zweischichtige Schlitzdüsenbeschichtung gleichzeitig aufgetragen werden, was auf einer Pilotlinie oder mit Produktionsanlagen erfolgen kann. In dieser Arbeit wurde als Konzept zur Nachahmung des großtechnischen Prozesses ein Prozess im Labormaßstab untersucht, bei dem zwei Schichten ohne Zwischentrocknung aufeinander mittels Rakelauftrag für NCM851005 mit unterschiedlichen Partikelgrößen aufgetragen wird. Im ersten Teil dieser Arbeit wurden Zielparameter für die rheologischen Eigenschaften der Suspensionen und für einen zweischichtigen Beschichtungsprozess mittels Rakelapplikation erforscht. Im zweiten Teil wurden geeignete Methoden zur Charakterisierung von Dicke, Massebeladung und Dichte der einzelnen Schichten der hergestellten zweischichtigen Strukturen entwickelt. Zur Berechnung der Flächenbeladung einer Einzelschicht von Zweischicht-Elektroden wurde der Massenanteil eingeführt. Der berechnete Massenanteil der einzelnen Schicht wurde durch elektrochemische Messungen in einer Halbzellenanordnung gegen Li/Li+ in Knopfzellen verifiziert. Schließlich wurde die Porosität der einzelnen Schichten der Zweischicht-Elektrode mit Hilfe der optischen Bildanalyse (ImageJ) gemessen und die Zuverlässigkeit dieser Messung anhand von MIP-Messungen und mit Hilfe der aus dem Gewichtsanteil berechneten Porosität überprüft.



Development of a micro quartz-MEMS resonator for space applications. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Piezoelektrizität ist ein physikalisches Phänomen, das das elektrische und mechanische Verhalten bestimmter Materialien wie Quarz oder Langasit miteinander verbindet. Dieses Phänomen wird genutzt, um ein passives elektrisches Bauteil, einen so genannten Resonator, zu konstruieren, der bei elektrischer Anregung mit einer sehr genauen Frequenz schwingt. Diese Resonanzfrequenz wird für die Zeitmessung in elektronischen Geräten verwendet. Quarz ist dank seiner sehr guten piezoelektrischen Eigenschaften eines der am häufigsten verwendeten Materialien für die Herstellung von Resonatoren. Sein intrinsischer Qualitätsfaktor ist hoch, seine Empfindlichkeit gegenüber externen Parametern wie der Temperatur ist gering und er lässt sich leicht synthetisieren, was ihn für die Herstellung interessant macht.Die Konzeption eines hochfrequenten Quarzresonators, der sowohl leistungsfähig als auch von geringer Größe ist, stellt ein wichtiges Thema in der Mikroelektronik dar. Gegenwärtige MEMS-Oszillatoren (mikroelektromechanische Systeme) verwenden häufig Siliziumresonatoren, die leichter zu miniaturisieren, aber weniger leistungsfähig sind als Quarzresonatoren. Die Miniaturisierung von Quarzresonatoren würde es ermöglichen, die Leistung von MEMS-Oszillatoren zu verbessern und sie gleichzeitig zu verkleinern. Der Ausgangspunkt für die Konzeption unseres Quarz-MEMS-Resonators ist ein kreisförmiger Resonator mit einem Schermodus bei 100 MHz. Sein derzeitiges Volumen beträgt etwa 30 mm3 und soll durch etwa 10 geteilt werden. Eine Modellierung dieses Resonators wurde mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode (FEM) durchgeführt, um sein Verhalten zu beschreiben. Gleichzeitig wurde eine Forschungsarbeit über den Herstellungsprozess durchgeführt, da die in der Entwurfsphase erreichten Dicken sehr gering sind. Da es unmöglich ist Standardwafer zu verwenden, wurden "hybride" Wafer eingesetzt. Schließlich konnte eine Charakterisierungsarbeit durchgeführt werden, die erste Ergebnisse zeigte, die Grundschwingung, aber auch die fünfte Harmonische konnten gemessen werden.



Calmbach, Jasmin;
Integrating porous Cu2O/CuO heterostructures to improve the photostability for solar water splitting. - Ilmenau. - 91 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Forschung zur Herstellung von grünem Wasserstoff zur Dekarbonisierung des Energiesektors gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ähnlich zur Wasserelektrolyse, bei der Wasser unter Anwendung einer externen Spannungsquelle in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird, nutzt die Photolyse direkt das Sonnenlicht als erneuerbare Quelle zur Generierung der notwendigen Spannung. Kupfer(I)-oxid (Cu2O) ist ein attraktives Material für diese Anwendung. Aufgrund der geeigneten Bandlücke von etwa 2eV und passenden Bandpositionen sowie niedriger Herstellungskosten, die mit der Verfügbarkeit von Kupfer (Cu) zusammenhängen, ist Cu2O ein vielversprechender p-Halbleiter, der für die Wasserstoffentwicklung Einsatz findet. Jedoch leidet dieses Material in photoelektrochemischen (PEC) Anwendungen unter Photokorrosion. Diese Arbeit integriert deshalb eine Schicht aus Kupfer(II)-oxid (CuO), welche eine bessere Photostabilität als Cu2O in wässrigen Elektrolyten aufweist. Ein poröses Cu-Gerüst wird durch elektrochemische Abscheidung aus einem Cu-Sulfat-Elektrolyten hergestellt. Die Struktur mit vergrößerter Oberfläche dient als Substrat für die anschließende potentiostatische Abscheidung der photoaktiven Cu2O-Schicht aus alkalischer Cu(II)-Citratlösung (pH 12). Die Proben werden dann in Luft bei unterschiedlichen Temperaturen und Glühzeiten thermisch oxidiert, um verschiedene Cu2O/CuO-Heterostrukturen zu erhalten. Mit Röntgendiffraktometrie, Rasterelektronenmikroskopie, sowie Linear-Sweep-Voltammetrie (LSV) und Chronoamperometrie unter gepulster Beleuchtung werden die Materialeigenschaften charakterisiert. Die LSV-Ergebnisse zeigen, dass Proben mit einer dünnen, homogenen Schicht aus Cu2O Photoströme von bis zu −3.4 mA/cm2 bei −0.1 V vs. RHE und −2.2 mA/cm2 bei 0 V vs. RHE in 0.5M Na2SO4 (pH 5.7) ermöglichen. Ein niedriger Dunkelstrom bleibt erhalten (−0.16 mA/cm2 bei 0 V vs. RHE). Die Heterostrukturen senken den Photostrom auf −1.4 mA/cm2 bei 0 V vs. RHE und der Dunkelstrom erhöht sich (−0.35 mA/cm2 bei 0 V vs. RHE). Diese Erkenntnisse entsprechen nicht den Ergebnissen von flachen Cu2O/CuO-Heterostrukturen aus der Literatur und offenbaren einen neuen Aspekt durch die Verwendung poröser Cu-Substrate. Das Substrat ist beim Ausglühen erheblichen Materialspannungen ausgesetzt, welche zu Nanodrahtwachstum und Oberflächenrissen führen können. Dennoch zeigen die porösen Cu2O/CuO-Photokathoden in Abwesenheit von teuren Katalysatoren oder Schutzschichten eine verbesserte Photostabilität. Nach 1h gepulster Beleuchtung bleibt die Photoaktivität bei etwa 20% des ursprünglichen Photostromes. Hingegen sinkt die Photoaktivität von Cu2O-Photokathoden nach 1h auf <5%. Im Allgemeinen bietet diese Arbeit daher einen Ansatz für die Herstellung von kostengünstigen und stabilen Photokathoden aus verfügbaren Materialien für die solare Wasserstoffproduktion.



Sasi Kumar, Sreejith;
Calculation of mutual inductance between circular and arbitrary-shaped filaments. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die analytische Formel für die gegenseitige Induktivität zwischen Filamenten ist ein wichtiger Bestandteil der analytischen Modellierung und der Modellierung mit quasi-finiten Elementen von elektromagnetischen Systemen. Frühere Techniken zur Bestimmung der gegenseitigen Induktivität zwischen Filamenten waren hinsichtlich der Form der Filamente zu starr. Je nach Geometrie und Ausrichtung der Filamente war oft ein eigener Satz analytischer Gleichungen zur Bestimmung der gegenseitigen Induktivität erforderlich. In dieser Studie wurde eine direktere und allgemeinere analytische Methode entwickelt, die die Berechnung der gegenseitigen Induktivität zwischen einem primären kreisförmigen Filament und einem sekundären Filament ermöglicht, das eine beliebige Form hat und in Bezug auf das primäre Filament zufällig im Raum ausgerichtet ist. Die entwickelte Methode basiert auf der Annäherung des sekundären Filaments an Punkte, die durch Liniensegmente im Raum verbunden sind, und wird im Weiteren als Segmentierungsmethode (SM) bezeichnet. Die Validierung der SM-Gegeninduktivität wurde anhand des in FastHenry verwendeten Standardalgorithmus durchgeführt, bei dem es sich um ein numerisches technik und Gleichungen durch Grover, Babic, und Poletkin handelt. Der Algorithmus wurde in MATLAB implementiert und zeigt die Vielseitigkeit der Methode für die Simulation von Fällen, in denen das sekundäre Filament eine n-seitlige form und komplexere Formen wie ein Ellipsenbogen, eine konische Helix und eine Spirale ist. Die SM-Genauigkeit wird anhand der Variation der Segmentanzahl geschätzt. Simulationen, die zur Untersuchung der Genauigkeit von SM für kreisförmige Filamente durchgeführt wurden, ergaben, dass ein prozentualer Fehler bis auf 0,1 % im Vergleich zu früheren Methoden erreicht werden kann, wenn das kreisförmige Filament in 75 Segmente unterteilt wird. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass der prozentuale Fehler des Umfangs eines n-seitigen eingeschriebenen Polygons in Bezug auf den Umkreis des umschriebenen Kreises 0,1 % beträgt, wenn n 40 ist. Bei dem Versuch, die Rechenzeit zu verkürzen, kann diese Zahl als konservative Schätzung der Anzahl der Segmente angesehen werden. Aufgrund des analytischen Charakters dieses Ansatzes eignet er sich neben der Berechnung der gegenseitigen Induktivität auch für die Anwendung bei der Modellierung von elektromagnetischen Geräten.



Brod, Jannis;
Untersuchung der Faserlänge im Recyclingprozess von Organoblechen. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Im Fokus der Arbeit steht die quantitative Beschreibung der Faserlänge im Recyclingprozess von Organoblechen. Dabei liegt das Augenmerk auf einer Variation der unterschiedlichen Prozessparameter und der daraus resultierenden Faserlänge. In einer umfangreichen Literaturrecherche werden die unterschiedlichen Recyclingprozesse von langfaserverstärkten Thermoplasten betrachtet. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden die Vorversuche, die der Definition des Versuchsplans dienen, durchgeführt. Die Durchführung der Hauptuntersuchungen basiert auf den Erkenntnissen der vorangegangenen Vorversuche. Nach einer manuellen Vorzerkleinerung der Organobleche werden diese durch eine Schneidmühle mechanisch zerkleinert. Mit diesem Rezyklat wird an einem Doppelschneckenextruder unter der Hinzugabe von Neugranulat Faser-Kunststoff-Granulat bei einer Variation des Faservolumengehaltes, der Verarbeitungstemperatur und der Schneckendrehzahl hergestellt. Die Auswertung der Faserlänge erfolgt an einem Lichtmikroskop. Die Herstellung von Probekörpern aus dem Faser-Kunststoff-Granulat erfolgt an einer Spritzgussmaschine unter der Variation der Ausgangsfaserlänge in Kombination mit dem Faservolumengehalt, des Staudruckes und der Schneckendrehzahl. Die Auswertung der Faserlänge dieser Probekörper erfolgt ebenfalls an einem Lichtmikroskop. Es wird gezeigt, dass bei dem Extrusionsprozess der Faservolumengehalt, die Verarbeitungstemperatur und die Schneckendrehzahl einen Einfluss auf die resultierende Faserlänge haben. Der Einfluss der Ausgangsfaserlänge, des Staudruckes sowie der Schneckendrehzahl im Spritzgussverfahren erweist sich als signifikant. Auf Basis der Faserlängenverteilungen werden die quantitativen Zusammenhänge dargestellt.



Preparation of 2D materials for efficient electrochemical CO2 reduction and hydrogen evolution reactions by liquid phase exfoliation. - Ilmenau. - 51 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die effiziente Herstellung von Schichtmaterialien hat aufgrund ihrer einzigartigen physikalischen und chemischen Eigenschaften bei verschiedenen Energieumwandlungstechniken zunehmende Beachtung gefunden. Geschichtete Übergangsmetall-Dichalcogenide (TMD) und Metall-Phosphor-Trichalcogenide (MPT) sind potenzielle zweidimensionale (2D) Materialien mit abstimmbarer Zusammensetzung und elektronischer Struktur. In jüngster Zeit wurde die Anwendung von TMDs und MPTs in der Energieumwandlung, wie der elektrochemischen CO2-Reduktion und der Wasserspaltung, intensiv untersucht. In dieser Arbeit demonstrieren wir die einfache Herstellung von 2D-Nanoflocken (NF) aus TMDs und MPTs durch mahlunterstütztes Flüssigphasen-Exfoliation. Diese Exfoliationsmethode ermöglicht eine kostengünstige und leistungsfähige Herstellung von Nanoflocken mit wenigen Schichten und die Erzeugung von Defekten, die die aktiven Stellen der geschichteten Materialien freilegen. Dies ist vielversprechend für die Verbesserung der elektrokatalytischen Aktivität bei der Wasserstoffentwicklung und der elektrochemischen CO2-Reduktion. Wir haben auch versucht, 2D-Hybridmaterialien mit dieser Methode zu synthetisieren und die elektrochemische Aktivität der Produkte zu bewerten.



Sami, Fawad Iqbal;
Charaterization of MEMS pressure sensor using wheatstone bridge for the process control monitoring. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Ziel dieser Masterarbeit ist es, den bestehenden Testeinsatz eines Absolutdrucksensors, der zur Überwachung der Vakuumqualität zwischen zwei miteinander verbundenen Wafern, dem Substrat und dem Membranwafer, eingesetzt wird, zu bewerten und weiterzuentwickeln. Im Rahmen der Untersuchung wurde die Messung des Testfeldes entsprechend dem theoretischen Wheatstone-Brücken-Layout umprogrammiert, und es wurden Offset-Spannungen an verschiedenen Pin-Konfigurationen gemessen, um deren Auswirkungen auf die Ausgangsspannungen zu untersuchen. Anschließend wurden zu Vergleichszwecken verschiedene Vakuumbedingungen auf den Testfeldern ausgewählter Wafer angewandt und die Ausgangsspannungen beobachtet, um eine eindeutige Aussage über den Zustand des Drucksensorelements zu treffen. Darüber hinaus wurden in der Studie auch die Auswirkungen auf die Offset-Spannungen des Sensorelements aufgrund von Prozessvariationen in der XMS30-Technologie untersucht. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein verbessertes Drucksensorelement vorgestellt, das mit Hilfe der ANSYS-Simulation Software modelliert wurde, um die mechanischen Auswirkungen auf Sensoren mit unterschiedlichen Membrandicken zu berechnen, einschließlich maximaler Auslenkung, Spannungsverteilung und Dehnungsprofil. Die Auswirkungen des Differenzdrucks wurden ebenfalls simuliert, um festzustellen, wie sie die Auslenkung und damit die Ausgangsspannung beeinflussen. In dieser Studie wurden verschiedene Ausrichtungen, Formen, Größen und Windungen von Piezowiderständen simuliert, um ihren Einfluss auf die Spannungsverteilung zu bestimmen. Es wurde festgestellt, dass die Empfindlichkeit der Drucksensorelemente durch eine Änderung des Designs, der Form und der Platzierung der Piezowiderstände auf einer bestehenden Membran verbessert werden kann. Darüber hinaus wurde vorgeschlagen, die Membran zu vergrößern, um eine bessere Überwachung der Vakuumqualität des Sensors zu erreichen.



Krümmling, Josef;
Weiterentwicklung eines alkalischen cyanidfreien Kupferelektrolyten und Implementierung in ein zentrales Analysen- und Wartungsprogramm zur Überwachung und Steuerung galvanotechnischer Prozesse. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die vorliegende Masterarbeit beschreibt die Weiterentwicklung eines alkalischen cyanidfreien Kupferelektrolyten und Implementierung in ein zentrales Analysen- und Wartungsprogramm zur Überwachung und Steuerung galvanotechnischer Prozesse. Dabei werden die galvanische Verkupferung aus cyanidfreien Elektrolyten im Theorieteil betrachtet und Experimente abgeleitet. Die Experimente wurden in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner geplant, mit dem Ziel zur Lösung konkreter industrieller Probleme beizutragen. Als Schlussfolgerung daraus wurde die chemische Badzusammensetzung zum Schwerpunkt der Untersuchungen, da diese das Beschichtungsergebnis im Wesentlichen beeinflussen. Die elektrochemische Untersuchung des Elektrolyten leistet einen Beitrag zum Prozessverständnis und der Fehlervermeidung bei der alkalisch cyanidfreien Verkupferung. Das Forschungsvorhaben wird praktisch durch Hull-Zellen-, Leitfähigkeits-, Viskositäts- und Stromdichte-Potential-Untersuchungen umgesetzt. Die Daten werden anhand einer Literaturrecherche verglichen und mit bereits existierenden Datensätzen, seitens des Industriepartners, zusammengeführt. Ziel ist die Verbesserung des bereits bestehenden Elektrolytsystems. Das optimale Verhältnis Kupfer zu Komplexbildner liegt bei 1:2,8, bei 0,19 mol/l Kupfer im Elektrolyten. Eine erhöhte Arbeitstemperatur von 65 &ring;C wirkt sich positiv auf die kathodische Stromdichte bei der Verkupferung aus. Die Leitfähigkeit des Elektrolyten wird stark von der Temperatur beeinflusst. Durch die Erhöhung der Viskosität der Elektrolytlösung sinkt die Leitfähigkeit des Elektrolyten ab. Die zu hohe Kupfer- und Komplexbildnerkonzentration kann eine inhibierende Wirkung bei der Abscheidung zur Folge haben. Mit der experimentellen Untersuchung des Kupferphosphonatelektrolyten wurden neue verfahrenstechnische Bedingungen sowie Konzentrationsbereiche definiert, die industriel bereits umgesetzt sind. In Zukunft muss geprüft werden, ob die verfahrenstechnischen Neuerungen die Standzeit und Ausschussquote des Verfahrens positiv beeinflussen.



Anton, Johannes;
Vorhersage der Einschnürung unter nicht linearen Dehnpfaden von Verpackungsstahl. - Ilmenau. - 84 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss von nichtlinearen Dehnpfaden auf die Grenzformänderungskurve (FLC) zu betrachten und unterschiedliche Modelle zur Vorhersage der Einschnürung von nichtlinearen Dehnpfaden bei Verpackungsstahl zu erproben. Hierfür wurden im Rahmen dieser Arbeit fünf nichtlineare FLCs aufgenommen und miteinander verglichen. Zusätzlich werden zwei unterschiedliche Modelle hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für beliebig nichtlineare Dehnpfade anhand zwei praktischen Dehnpfaden erprobt. Es zeigte sich, dass nichtlineare Dehnpfade einen starken Einfluss auf das Umformvermögen von Verpackungsstahl haben. Im direkten Vergleich mit einer FLC im ausgangszustand mit linearen Dehnpfaden, weisen nichtlineare Dehnpfade für das untersuchte Material ein geringeres Umformvermögen auf. Dieses Verhalten konnte durch beide Modelle wiedergegeben werden. Weiterhin war es durch einmalige Kalibrierung der Modelle möglich, beliebige nichtlineare FLCs zu modellieren, welches eine erhebliche Zeitersparnis in der Beschreibung neuer Materialien mitberingt. Zudem ist es möglich, diese Modelle in der Simulation als Versagenskriterium einzubinden, und damit die Prognosegenauigkeit zu erhöhen.



Kalyanasundaram, Shankeerthan;
Two-dimensional hybrid perovskites with alkylammonium cations for field-effect transistors. - Ilmenau. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Zweidimensionale (2D) organisch-anorganische Hybrid-Perowskite als eine spezielle Gruppe von Halbleitern mit abwechselnden organischen und anorganischen Schichten haben großes Interesse für Solarzellen und Leuchtdioden geweckt. Dies liegt an ihren natürlichen Vorteilen: den sperrigen hydrophoben organischen Kationen und dem dielektrischen Einschluss in der 2D-Schicht-Quantentopfstruktur, die im Vergleich zu ihren 3D-Gegenstücken die Luftstabilität erheblich verbessern und die Ionenbewegung unterdrücken kann. Darüber hinaus wirkt sich die chemische Struktur der organischen Kationen stark auf die optoelektronischen Eigenschaften von 2D-Hybridhalogenid-Perowskiten und Bauelementen aus. Die Korrelation zwischen der chemischen Struktur des organischen Kations und dem Ladungsträgertransport in 2D-Perowskiten wird jedoch weniger beachtet. In dieser Studie untersuchen wir mit Hilfe eines Feldeffekttransistors (FET) den Ladungsträgertransport in Sn(II)-basierten 2D-Perowskit-Dünnschichten unter Verwendung von Zinnjodid-basierten 2D-Perowskiten mit organischen Spacern auf Alkylammoniumbasis. Es wird gezeigt, dass eine subtile Änderung der Molekularstruktur des organischen Kations die Kristallinität und Oberflächenmorphologie erheblich beeinflusst, was wiederum den Ladungsträgertransport in Perowskitfilmen in FETs bestimmt. Schließlich wird eine klare Korrelation zwischen der Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylkette und der Mobilität der Bauelemente festgestellt.



Raheja, Vishal Amarbhai;
Environmental influence on self-propagating reactions in heterogeneous material systems. - Ilmenau. - 54 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Reaktive Mehrschichtsystem steht seit langem im Mittelpunkt der Forschung in den Werkstoffwissenschaften. Reaktive Materialien gibt es in verschiedenen Formen. Sie speichern chemische Energie und setzen enorme Wärmeenergie frei, wenn sie entzündet oder durch äußere Kräfte wie mechanische Kräfte, elektrische Funken usw. angeregt werden. Je nach Materialkombination und Struktur können reaktive Materialien eine sehr hohe Wärmemenge und eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit bei der Selbstausbreitung erzeugen. Daher kann dieses System als gaslose Wärmequelle verwendet werden, die kontrolliert werden kann. Mit Hilfe der Finite-Elemente-Analyse wurde ein numerisches Modell für Ni und Al-Multilayern entwickelt, um ein effizientes heterogenes Material zu entwerfen. Dieses Modell kann helfen, die Veränderung der sich selbst ausbreitenden Reaktion aufgrund der thermischen Eigenschaften der umgebenden heterogenen Materialien vorherzusagen. COMSOL Multiphysics 5.6 wurde verwendet, um ein solches Modell zu entwickeln, und es erlaubt, (1) die Abschätzung der Möglichkeit der Zündung für das System, in der heterogenen Materialumgebung für NiAl-Multilayer zu analysieren, (2) die Auswirkungen der Umgebungsparameter, der thermischen Eigenschaften der heterogenen Materialien und der Dicke der NiAl-Multischichten auf die Reaktionseigenschaften und (3) die Auswirkungen der thermischen Eigenschaften der verschiedenen umgebenden Materialien auf die Übertragungsgeschwindigkeit, die Übertragungszeit und die Haltezeit der Reaktion zu untersuchen. Im Modell wurden temperaturabhängige thermische Eigenschaften berücksichtigt. Die Grundannahmen für dieses numerische Modell sind wie folgt (1) Vernachlässigung der thermischen Ausdehnung im heterogenen System, (2) isotrope temperaturabhängige Wärmeleitfähigkeit, (3) Vernachlässigung von Grenz- und Oberflächenrauheiten und (4) die exotherme Reaktion zwischen Ni und Al ist stöchiometrisch.



Herstellung und Analyse von AlMg4Si8 Schäumen mit Ti2B Verstärkungspartikeln. - Ilmenau. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Grundsatzuntersuchungen zur pulvermetallurgischen Herstellung von Aluminiumschäumen mit der Zielsetzung, durch die Einbringung von Titanborid (Ti2B) -Verstärkungspartikeln eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften im Vergleich zum unverstärkten Schaum zu erreichen. Hierzu werden die Aluminiumlegierung AlMg4Si8 sowie die in unterschiedlicher Konzentration beigefügten Ti2B-Verstärkungspartikel mithilfe von Titanhydrid als Treibmittel aufgeschäumt und anschließend untersucht. Durch Druckversuche, welche in Anlehnung an die DIN 50134 Norm für zellulare Metalle durchgeführt werden, können Aussagen über die Veränderung der Druckfestigkeit und Materialsteifigkeit getroffen werden. Darüber hinaus werden die metallographisch vorbereiteten Schäume zusätzlich auf ihre Porengröße und Porenverteilung untersucht. Des Weiteren wird mittels EDX-Analyse die elementare Zusammensetzung der Schäume analysiert. Mit den gewonnenen Ergebnissen kann ein Verbesserungspotenzial durch die Einbringung der Verstärkungspartikel festgestellt werden.



Einfluss von Witterungsbedingungen auf die Beständigkeit von Kunststoffen für thermisch beanspruchte Bauteile von Elektronikgehäusen. - Ilmenau. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Kunststoffe werden durch freie Bewitterung stark beeinflusst und müssen mit entsprechenden Additiven auf ihre Anforderungsbereiche angepasst werden. Für die Anwendung an Elektronikgehäusen müssen zusätzliche Anforderungen erfüllt sein. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Polycarbonat und Polypropylen als einsetzbare Vertreter der thermoplastischen Grundwerkstoffe. Die Grundlagen der Bewitterung, insbesondere der solaren Strahlung und dessen Einfluss auf Kunststoffe wurden ausgearbeitet und vorrangig auf passive Kühlmöglichkeiten untersucht. Der Einfluss verschiedener Farben und natürlicher als auch erzwungener Konvektion wurden experimentell geprüft. Durch künstliche Bewitterung der Farbproben wird das farbabhängigen Alterungsverhalten analysiert mit dem Aufheizverhalten verglichen.



Wyrwich, Christian;
Numerische und experimentelle Methoden zur Evaluation von statischen Dichtungskonzepten für die Vermeidung korrosiver Dichtungsunterwanderung in hoch beanspruchten Bauräumen (Statische Abdichtung metallischer Elektronikgehäuse). - Ilmenau. - 115 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Diese Arbeit beschreibt den Entwicklungsprozess einer numerischen und experimentellen Methodik zur Evaluierung von statischen Dichtungskonzepten zur effizienteren Bewertung virtueller Konstruktionsansätze. Bereits in frühen Entwicklungsphasen muss der Einfluss von geometrischen Festlegungen wie z.B. Verschraubungspositionierungen, insbesondere bei Dichtsystemen analysiert werden. Eine mögliche korrosive Unterwanderung der Dichtung bei z.B. Elektronikgehäusen kann zu einer Flüssigkeitskontaminierung funktionswichtiger Komponenten und dadurch zum Ausfall dieser führen. Entscheidend dabei ist, die Gestaltung des gesamten Dichtsystems inklusive Gehäuse- und Dichtungsmaterialien aber auch des geometrischen Aufbaus mit entstehenden Spalten. Zugrunde liegt die Annahme einer Korrosionsabhängigkeit von der Spalthöhe unmittelbar vor der Dichtung, da sowohl der Flüssigkeitsbenetzungsprozess durch den Kapillardruck als auch der Rücktrocknungsprozess beeinflusst werden. Eine Kopplung verschieden großer Kapillaren führt zu Unterschieden im Rücktrocknungsprozess des Spaltelektrolyten. Die verzögerte Rücktrocknung kleiner Kapillaren führt zu einer Verlängerung der Elektrolytreaktionszeit und resultiert in einem gesteigerten Abtragsprozess. Mithilfe numerischer FEM-Berechnungen und experimenteller Analysen werden Einflussparameter für die Entstehung ungünstiger Spalthöhen unmittelbar vor der Dichtung ermittelt. Die Durchführung von Druckmessfolien-Versuchen ermöglicht die Validierung der FEM-Simulationsergebnisse hinsichtlich resultierender Kontaktbereiche zwischen den Dichtsystembauteilen. Durch computertomographische Untersuchungen können nach der Montage der Dichtsystemkomponenten, in-situ die entstehenden Spaltöffnungen analysiert werden. Mithilfe der Durchführung von neutralen Salzsprühnebel-Versuchen nach DIN-EN-ISO 9227, konnte der Einfluss eines konstanten vor der Dichtung geöffneten Spaltes auf die Korrosion ermittelt werden. Es wurden Spalthöhen, ausgehend vom Standard-Spalt durch die Originalbedingungen und 0,09; 0,15; 0,25 und 0,3 [mm] eingestellt. Es wird aufgezeigt, dass konstant geöffnete Spalten vor der Dichtung zu einer Verbesserung der Unterwanderungsbeständigkeit führen. Eine Kopplung von ungleichmäßigen Kapillaren kann so verhindert werden, um den Rücktrocknungsprozess gleichmäßig zu gestalten. Aus den Ergebnissen abgeleitet werden konnte des Weiteren ein Beitrag zu einer internen Konstruktionsrichtlinie.



Zimmermann, Christoph;
Beschichtung von Bipolarplatten für die Sauerstoff-Elektrode in PEM-Elektrolyseuren. - Ilmenau. - 123 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Wandlung elektrischer Energie aus regenerativen Quellen bietet eine gute Möglichkeit, um auf zukünftige Überangebote oder Engpässe in der Energielieferung reagieren zu können. Eine Möglichkeit dafür ist die Wandlung in chemische Energie in Form von Wasserstoff. Die emissionsfreie Erzeugung des Wasserstoffs ist unter anderem mit Proton-Exchange-Membran (PEM)-Elektrolyseuren möglich. Zukünftig kann Titan als Bipolarplattenmaterial in PEM-Elektrolyseuren durch kostengünstigeren und leichter mechanisch zu bearbeitenden Edelstahl ersetzt werden. Im Zuge dieser Arbeit wird der Edelstahltyp 1.4404 galvanisch beschichtet, um diesen bei Kontakt mit sauren Medien bei gleichzeitig anodischen Potentialen von bis zu 2,0 V vor Korrosion zu schützen. Dafür werden Beschichtungen aus Gold, Platin sowie einer Zinn-Nickel-Legierung getestet. Mit Goldbeschichtungen kam es vermehrt zu Inhomogenitäten sowie zu vereinzelten Stellen erhöhter Rautiefe, was einen Korrosionsvorgang des Schichtsystems bei anodischer Polarisation begünstigte. Im Gegensatz dazu wurde Platin mit geringerer Inhomogenität abgeschieden, wodurch bessere Korrosionsstabilität über einen längeren Polarisationszeitraum gewährleistet werden konnte. Bei der Zinn-Nickel-Beschichtung kam es während anodischer Polarisation zur Bildung von Oxiden an der Oberfläche. Diese wiesen gute Korrosionsstabilität auf, lösten sich bei andauernder Polarisation jedoch auf.



Azizy, Raschid;
Mikrotechnologischer Aufbau und Evaluation eines magneto-mikrofluidischen Demonstrator-Systems. - Ilmenau. - 210 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Mikrofluidik gewinnt in den letzten Jahren vor allem in den Bereichen Industrie und Forschung aber auch in Privatanwendungen gerade als sogenanntes "Lab-on-a-chip"-System immer mehr an Bedeutung. Diese mikrofluidischen Systeme sollen Funktionen eines modernen Labors auf einem Mikrochip erfüllen. Dafür ist zum Beispiel das präzise Transportieren von Fluiden notwendig. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fertigung einer miniaturisierten Pumpe, die den magnetohydrodynamischen Effekt nutzt, der durch die Überlagerung von induziertem Strom und Magnetfeld eine das Fluid antreibende Lorentzkraft erzeugt. Im Rahmen dieser Masterarbeit werden mehrere Designkonzepte des eigentlichen Pumpenkörpers evaluiert und verglichen. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Transparenz der Pumpe für eine optische Charakterisierung, die flüssigkeitsdichte Verkapselung sowie die Kompatibilität der Materialien mit dem Arbeitsmedium gelegt. Die drei vielversprechendsten Varianten werden anhand entworfener Prozesspläne mikrotechnologisch gefertigt und evaluiert. Als Ergebnis stehen mehrere verschiedene fluidisch dicht getestete Pumpenkörper mit integrierten Elektroden zur Verfügung, die für aufbauende Forschung verwendet werden können. Mit der vorliegenden Arbeit wird durch die Evaluation und Umsetzung verschiedener technologischer Ansätze die Grundlage für den Einsatz und die Weiterentwicklung von Pumpen auf Basis des magnetohydrodynamischen Effekts in mikrotechnologischen "Lab-on-a-chip"-Systemen gelegt.



Marczinke, Julius;
Vergleichende komplexe Untersuchungen zur Beurteilung der Aussagekraft der Ergebnisse am Röntgendiffraktometer D8 Davinci beim Einsatz verschiedener Detektoren und Strahlformer. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Bei Röntgenbeugungsexperimenten treten bei Verwendung eines 2D-Detektors irreguläre Peaks auf, die nicht erklärt werden konnten. Diese Störpeaks erscheinen bei der Untersuchung von einkristallinen und grob polykristallinen Proben, nicht jedoch bei feiner polykristallinen oder amorphen Proben. Auch verschiedene Elemente der Messanordnung beeinflussen deren Intensität und Auftreten. In der vorliegenden Masterarbeit wird das Auftreten dieser Störpeaks anhand verschiedener Proben und verschiedener Messanordnungen charakterisiert. Anschließend werden verschiedene mögliche Ursachen für dieses Phänomen untersucht. Es kann gezeigt werden, dass die Ursache der Störpeaks eine unzureichende Monochromatisierung der einfallenden Röntgenstrahlung ist. Der Einfluss des Restspektrums führt genau dann zu Störpeaks, wenn die Intensität der Strahlung ausreichend hoch ist. Dies ist bei Untersuchung von Einkristallen mit einer Polykapillare zur Strahlparallelisierung der Fall, bei gewissen Messanordnungen auch bei Verwendung eines Multilayerspiegels. Der verwendete 2D-Detektor verfügt über eine Energieauflösung, die ungeeignet ist, um das Auftreten der Störpeaks zu unterdrücken. Zur Lösung des Problems muss entweder die verwendete Strahlung stärker monochromatisiert werden, oder aber ein Detektor mit geringer Energieauflösung verwendet werden. Es wird außerdem gezeigt, dass die Störpeaks verwendet werden können, um die tatsächliche Orientierung von Netzebenen in Einkristallen zu bestimmen.



Thermal behavior of self-propagating reaction inside heterogeneous material systems. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Reaktive Materialsysteme, insbesondere Al/Ni-Mehrschichtfolien, werden seit Mitte des 20. Jahrhunderts erforscht. Diese Materialsysteme können als energetische Materialien kategorisiert werden, die über die eine der Festkörperflamme ausbilden können. Unter Verwendung von Stimuli wie elektrischem Strom können sich diese Materialien entzünden und eine sich selbs ausbreitende Reaktionsfron herausbilden, die sich durch eine nahezu homogene Reaktionsfrontgeschwindigkeit und Maximaltemperatur charakterisiert ist und dabei eine große thermische Energiemengen freisetzen. Dies erlaubt sie, als kontrollierbare Wärmequelle in verschiedenen Bereichen von Wissenschaft und Technik einzusetzen. Für das Materialdesign ist ein numerisches Modell auf der Grundlage der Finite-Elemente-Methode erforderlich, um das diffusionsgetriebene Reaktionsphänomen von Al- und Ni-Mehrschichtfilmen vorherzusagen. Ein solches Modell wurde entwickelt und angewandt, um: (i) den Einfluss der Umgebungsvariablen, der Materialeigenschaften und der Schichtdicke auf die Reaktionsfrontgeschwindigkeit und die Reaktionstemperatur reaktiver freistehender Ni- und Al-Mehrschichtfilme zu untersuchen; (ii) die Auswirkungen der Materialeigenschaften des Substrats, der Substratdicke und der Anfangstemperatur des Substrats auf die Reaktionseigenschaften und die Möglichkeit einer sich selbst ausbreitenden Reaktion oder ihrer Unterdrückung für Mehrschichtfilme auf einem Substrat; (iii) die Vorhersage der Möglichkeit einer Reaktion im sich selbst ausbreitenden Modus für Systeme, bei denen die Mehrschichtfilme zwischen zwei heterogenen Materialschichten eingeschlossen sind. Die Grundannahmen für das entwickelte Simulationsmodell waren wie folgt: (1) stöchiometrische Reaktion von Al und Ni, (2) es wird nur die NiAl-Phase existiert bei Temperaturen oberhalb der Schmelztemperatur von Aluminium herausgebildet, und (3) isotrope temperaturabhängige Materialeigenschaften. Zur Modellanpassung durch experimentelle Ergebnisse wurden diese Al/Ni-Multischichten durch Magnetron-Sputtertechnik mit einem Atomverhältnis von 1:1 hergestellt. Die Reaktionswärme der hergestellten Filme wurde durch differentielle thermische Analyse bestimmt. Die sich selbst ausbreitende Reaktion wurde durch einen elektrischen Funken auf der Oberfläche der Filme ausgelöst. Die Bewegung der Reaktionsfront wurde mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgezeichnet. Die Röntgenbeugungsergebnisse bestätigten, dass alle Reaktionspartner reagierten und sich eine B2-NiAl-Phase herausbildeten. Die Aktivierungsenergie der sich selbst ausbreitenden Reaktion wird an die Geschwindigkeitsdaten aus der Hochgeschwindigkeitskameramessung angepasst, um das numerische Modell zu validieren.



Zielpräparation in der Schadensanalytik mit Hilfe von Präzisionsinstrumenten und Ar+-Ionenböschung. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

In dieser Arbeit wurden Methoden zur Präparation von Zielen im [my]m-Bereich erarbeitet. Verwendet wurde dabei das Ar+-Ionenstrahlböschungsätzen (IBSC). Für die mechanische Vorpräparation wurde das Leica EM TXP genutzt. Das IBSC wurde im Leica EM TIC 3X durchgeführt. Anschließend wurden die Proben im REM analysiert. Es wurden eine hochfeste Stahldruckfeder mit einer Zinklamellenbeschichtung, ein Nickelbeschichteter Verdichter aus einer Aluminiumlegierung, sowie der Keramikkondensator einer Elektronikplatine präpariert. Die Druckfeder wurde zum Methodenvergleich ebenfalls mechanisch und mit Focused Ion Beam (FIB) präpariert. Es konnte dabei keine ideale, vollständig artefaktfreie Methodik entwickelt werden, dennoch zeigten die Präparationen im TIC deutliche Vorteile gegenüber der mechanischen, die die FIB-Präparation bestätigen konnte. Mit Hilfe der neuen Erkenntnisse über die Beschaffenheit und die Schwachstellen der Zinklamellenbeschichtung wurde anhand der Druckfeder eine Schadensanalyse nach VDI 3822 [1] durchgeführt. Für den Verdichter konnte eine artefaktfreie Präparation von Zielen in und auf der Beschichtung, sowie dem Interface zwischen Beschichtung und Substrat entwickelt werden. An diesen Proben wurde ebenfalls eine FIB-Präparation durchgeführt. Die Ergebnisse des IBSC waren mit denen der FIB-Präparation vergleichbar. Im REM zeigte sich ein nahezu identisches Bild. Keramikkondensatoren auf Elektronikplatinen konnten ebenfalls mit guten Ergebnissen präpariert werden. Jedoch zeigten sich keine wesentlichen Vorteile im Vergleich zu Standardpräparation. Es ist nicht auszuschließen, dass bei anderen Baugruppen der Elektronik, die ebenfalls mit den entwickelten Methoden präpariert werden können, Vorteile durch das IBSC entstehen. Zum Abschluss werden weitere mögliche Probenmaterialien und Werkstoffgruppen genannt, für die die Präparation mittels IBSC interessant sein könnte.



Moazezi, Alireza;
The effect of post-treatment on corrosion behavior of micro-cracked chromium (III) coatings. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Auswirkung einer anodischen Nachbehandlung auf das Korrosionsverhalten von mikrorissigen und konventionellen-Chrom(III) Beschichtungen wurde in dieser Masterarbeit untersucht. Die Korrosionsbeständigkeit der Proben wurde durch verschiedene Methoden wie beschleunigte Salzsprühnebeltests, coulometrische Schichtdickenmessung, linearer Polarisationswiderstandstest und Impedanzspektroskopie bewertet. Die galvanisch abgeschiedenen Proben wurden mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) und Röntgenanalyse (EDX) analysiert. Die Farbe der Proben wurde gemessen und verglichen, um die Auswirkungen der Nachbehandlung auf das optische Erscheinungsbild der Chromschicht zu untersuchen. Die Vickershärte der Proben wurde ebenfalls gemessen, um die Auswirkungen der anodischen Behandlung auf die Härte der Chromschicht zu untersuchen.



Untersuchung der Porenmigration während der Herstellung von Faserverbundbauteilen. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit erfolgt zunächst auf Basis der Literaturrecherche ein Überblick über die Grundlagen des Resin Transfer Molding (RTM). Zur Untersuchung der Phänomene welche im Zusammenhang mit der Porenentstehung, -migration und -auflösung auftreten, wurde ein Versuchsaufbau konzipiert und Experimente unter der Verwendung von UV-Licht reaktivem Harz sowie Glasfasern durchgeführt. Mit Hilfe der Mikroskopie gelang es die hergestellten Bauteile großflächig zu untersuchen. Die Untersuchungen lieferten das Längenverhältnis l_C/l_T , welches den Zusammenhang zwischen zurückgelegtem Fließweg l_C im Faserbündelzwischenraum und zurückgelegtem Fließweg l_T im Faserbündel beschreibt. Weiterhin gelang es das gefundene Verhältnis mit dem Zeitskalenverhältnis ([delta]t_T)/([delta]t_C ) aus einem Modell zur Porenentstehung nach GUEROULT zu korrelieren und die Übertragbarkeit auf eine weitere Materialkombination nachzuweisen.



Menye Bimoa, Jeannette;
Pulsabscheidung für die elektrolytische Bandverzinkung. - Ilmenau. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Im Rahmen dieser Masterarbeit wurden die frühen Stadien der Zinkabscheidung in einem sauren Sulfatelektrolyten auf Stahlsubstraten mit potentiostatischen Stromtransienten und in-situ Mikrogravimetrie (Quarzmikrowaage, QCM) untersucht. Die Abscheidung im Bereich des Abscheidungspotentials von Zink (-0,85 V vs. NHE) erfolgt durch spontane Nukleation und diffusionskontrolliertes zweidimensionales Wachstum. Die Auswertung der Massenzunahme mit hoher zeitlicher Auflösung in Abhängigkeit von der geflossenen Ladungsmenge mit der QCM zeigte, dass in den ersten Sekunden der Zinkabscheidung fast ausschließlich Wasserstoffentwicklung stattfindet. Weiterhin wurde das dendritische Wachstum bei Gleichstrom-, Pulsstrom- sowie Puls-Umkehrabscheidung in der Hull-Zelle untersucht. Dabei zeigte sich, dass Pulsstrom gegenüber Gleichstrom bezüglich des dendritischen Wachstums keinen Vorteil hat. Bei Puls-Umkehrabscheidung setzt die Dendritenbildung signifikant später ein.



Laserschweißen additiv gefertigter Komponenten aus AlSI10Mg. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Diplomarbeit 2022

Die Herstellung von Bauteilen wird über einen hybriden Fertigungsansatz, bei dem komplexe, mittels Pulverbett-basiertem Schmelzen erstellte Halbzeuge über einen Laserschweißprozess mit weniger komplexen Strukturen, die konventionell hergestellt oder aber mit anderen additiv gefertigten Halbzeugen verbunden werden, durchgefüht. Auf eine Fügeflächenvorbehandlung der additiv gefertigten Halbzeuge durch Drehen, oder Fräsen wird hierbei bewusst verzichtet. Bei den Untersuchen werden die vorhandenen Einflüsse der Oberflächenrauheit, Ebenheit und Wasserstoffgehalt der Ausgangsmaterialien auf die Schweißnahtporosität und Nahtunregelmäßigkeiten ermittelt. Ausgewählte Parameter, wie Porosität Porengröße und Nahtbreite werden in Abhängigkeit der Parameter Laserleistung und Schweißgeschwindigkeit dargestellt. Die Ermittlung möglicher Prozessfenster, Abhängigkeiten und Einschränkungen sollen zur Erweiterung der Anwendung des Laserschweißens bei hybriden Fertigungsverfahren beitragen.



Wetterauer, Andre;
Materialwissenschaftliche Beurteilung von Werkstoffkombinationen für die Photokatalyse. - Ilmenau. - xvii, 104 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Diplomarbeit 2022

In der Umwelttechnik gibt es einen großen Bedarf an Verfahren für den Abbau von Gefahr- und Problemstoffen. Ziel der Arbeit ist es, ein reproduzierbares und gut skalierbares Verfahren zur Abscheidung von photokatalytisch wirksamen Substanzen auf verschiedenen Trägermaterialien zu entwickeln. Dazu wurde eine geeignete Apparatur konstruiert und gefertigt. Die verwendeten Ausgangsstoffe sind kommerziell erhältliche Faserträgermaterialien und photokatalytisches Pulver. Die Proben werden materialwissenschaftlich begutachtet. Die Eignung der so hergestellten Proben, als Photokatalysator in einem kommerziell erhältlichen Luftreinigungsgerät wird untersucht und diskutiert. Die erzielten Abbauraten für einen beispielhaften Luftschadstoff sind vergleichbar mit kommerziellen Systemen.



Modellierung und Vergleich von Schnellladeverfahren für Lithium-Ionen-Batterien auf Zell- und Modulebene im Hinblick auf intra- und interzelluläre Inhomogenitäten. - Ilmenau. - 104 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Neben der begrenzten Reichweite ist die lange Ladezeit der Batterie eines der Hauptargumente gegen den Umstieg auf batterieelektrische Fahrzeuge. Um den Zielkonflikt zwischen hoher Energiedichte und Ladezeit zu entschärfen, sind vor allem ausgereifte Schnellladealgorithmen entscheidend. Die Auslegung dieser erfolgt meist mittels vereinfachter Zellmodelle, wobei Inhomogenitäten in und zwischen den Zellen nicht ausreichend berücksichtigt werden. Aufgrund der steigenden Anzahl an parallel und seriell verschalteten Zellen zur Erreichung immer höherer Kapazitäten und Spannungsniveaus steigt die Auftretenswahrscheinlichkeit von Inhomogenitäten. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung zweier Ladeverfahren im Hinblick auf Inhomogenitäten auf Zell- und Modulebene, sowie die Ableitung von Implikationen für die Auslegung von Schnellladeverfahren. Dazu wurden die Sensitivitäten eines spannungsgeführten Ladeverfahrens und eines Stromstufenladeprofils gegenüber den Inhomogenitäten analysiert und verglichen. Zur Erreichung der Zielsetzung wurde ein Simulationsmodell aus elektrochemischen, elektrischen und thermischen Teilmodellen optimiert und Inhomogenitäten implementiert. Dabei wurde auf Modulebene insbesondere auf die Verschaltungsart sowie bei Parallelschaltung auf die Anzahl der miteinander verschalteten Zellen eingegangen. Die Ergebnisse zeigen, dass spannungsgeführte Ladeverfahren wesentliche Vorteile gegenüber Stromstufenladeprofilen, vor allem bei Innenwiderstandsänderung, besitzen. Bei serieller Verschaltung schützt die Auslegung auf die höchste Zellspannung und niedrigste Zelltemperatur beide Ladeverfahren effektiv vor kritischen Anodenpotentialen bei Inhomogenitäten. Aufgrund der sich einstellenden Spannungsunterschiede kann es jedoch zu einem Balancing-Bedarf nach Beendigung des Ladevorgangs kommen. Bei paralleler Verschaltung von Zellen konnten kritische Anodenpotentiale zum Ende des Ladevorgangs bei Innenwiderstands- und Ladezustandsabweichungen auf unterschiedliche Ladungseinträge in den Zellen zurückgeführt werden. Diese haben eine open circuit voltage (OCV)-Differenz zur Folge, was zu einer erhöhten Ladestrombelastung von Zellen mit geringerer Schnellladefähigkeit führt. Die Folge ist ein Absinken des Anodenpotentials bei allen Ladeverfahren. Bei spannungsgeführten Ladeverfahren führt die state of charge (SOC)-Differenz zusätzlich zu negativen Auswirkungen auf die Regelung, da der SOC in die Berechnung der Sollspannung eingeht. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, wurde ein SOC-Korrekturfaktor am Bespiel von Temperaturinhomogenitäten entwickelt und erfolgreich angewendet. Die Ergebnisse zeigen den Bedarf der Detektierbarkeit von Inhomogenitäten sowie der Berücksichtigung dieser in der Auslegung von Schnellladeverfahren.



Mendoza Carranza, Elena Kristel;
Efficiency of cleaning solutions to remove difficult contamination on weathered float glass exposed in an urban environment. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In dieser Studie wird die Reinigung von künstlich und natürlich bewittertem Kalk-Natron-Floatglas untersucht. Es wurden organische, anorganische nicht-metallische, metallische und salzhaltige Verunreinigungen ausgewählt, um mögliche Schäden an Floatglas bei Kontakt mit diesen zu untersuchen. Vogelkot, Zementstaub, Aluminiumpartikel und Natriumchlorid wurden auf der Glasoberfläche aufgebracht. Die vier Verunreinigungen veränderten die Glasoberfläche in unterschiedlichem Maße. Die Glasproben wurden in einer Klimakammer einen und sieben Tage lang bewittert. Eine andere Gruppe von Glasproben wurde in Ilmenau, Deutschland, 50 Tage lang im Freien gelagert (20 Tage ungeschützt und 30 Tage geschützt). Vor und nach der Bewitterung wurden die Glasproben mit drei Reinigungsmitteln gereinigt (DI-Wasser, Zitronensäure und ein handelsübliches Glas reinigungsmittel). Die gewählten Reinigungslösungen lieferten unterschiedliche Reinigungsergebnisse für die Glasoberflächen. Je nach Bewitterungseinwirkung (künstlich oder natürlich) scheinen sich die Verunreinigungen unterschiedlich auf die Glasoberflächen auszuwirken. Bei der Bewitterung im Freien haften Ablagerungen unterschiedlich auf der mit verschiedenen Reinigungslösungen behandelten Glasoberfläche. Darüber hinaus wird die Wirksamkeit eines handelsüblichen Schutzmittels mit den gewählten Reinigungsmitteln verglichen. Die optische Mikroskopie wurde genutzt, um Bewitterungsprodukte zu lokalisieren und die Veränderung der Glasoberfläche zu bewerten. Energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX) und Auger-Elektronen-Spektroskopie (AES) wurden zur chemischen Identifizierung der nicht entfernten Verwitterungsprodukte eingesetzt. Die Oberflächenanalyse wies auf das Vorhandensein von Chloriden und Karbonaten aus den Verwitterungsprodukten hin und auf größere Delaminierungseffekte bei Glas, das geschützt vor direktem Beregnen dem Wetter ausgesetzt war. Es wurde festgestellt, dass die Reinigungsmittel die Entfernung von Verunreinigungen und die Haltbarkeit des Glases unterschiedlich beeinflusst haben.



Charakterisierung der Übergangszone in einem Aluminium-Aluminium-Verbundgussbauteil. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die Arbeit entstand im Rahmen des Projektes "HyDru - Hybridisierung mittels Niederdruckguss" des Fraunhofer Projektzentrums Wolfsburg. Vor dem Hintergrund des Leichtbaus und der Prozessoptimierung sollen Fügeschritte bei der Fertigung von Verbundbauteilen durch direktes Ein-, An-, oder Umgießen eingespart werden. Für diese Arbeit wurden Al-Al-Verbundbauteile mit stranggepressten und gegossenen Parts hergestellt. Als Materialien wurden die Legierungen EN AW-6060 und EN AC 42 100 verwendet. Im Niederdruckkokillenguss wurden verschiedene stranggepresste Hohlprofile angegossen. Anschließend wurden die Übergangsbereiche der produzierten Proben charakterisiert. Schwerpunkt der Untersuchungen lag vor allem auf der Art der geschaffenen Verbindung, dem Einfluss der Einlegervarianten auf diese und den mechanischen Eigenschaften des Verbundes im Übergangsbereich. Metallographische Betrachtungen zeigten, dass an einigen Stellen eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt wurde, diese sich aber nie über die gesamte Übergangsfläche erstreckte. Die Einleger mit der geringsten Wandstärke lieferten die besten Ergebnisse bei der mechanischen Prüfung der Grenzzone. Weitere Versuche sind erforderlich, um zusätzliche Erkenntnisse zu dem Erstarrungsverhalten des Al-Al-Verbundes zu erlangen.



Nüßlein, Jakob;
Untersuchung zur Abformung von Mikro- und Nanostrukturen für mikrotechnische Anwendungen. - Ilmenau. - 110 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die Grenzflächeneigenschaften von Oberflächen werden maßgeblich durch deren Mikro- und Nanostrukturierung beeinflusst. Zu diesen Eigenschaften zählt beispielsweise der Grad der Benetzbarkeit, die optischen Eigenschaften oder auch die Hafteigenschaften. Sie sind für technologische Anwendungen sehr interessant und werden in diversen Bereichen bereits gezielt eingesetzt. Die Erzeugung dieser mikro- und nanostrukturierten Oberflächen mit den Standardverfahren der Mikrosystemtechnik sind jedoch aufwändig und kostenintensiv. Ein zielführender Weg ist die direkte Replikation von natürlichen Oberflächen mit funktionalen Eigenschaften und deren parallele Übertragung auf mikrotechnische Substrate und Strukturen. Dieser Ablauf wird bisher jedoch in keinen reproduzierbaren Prozess integriert. Ziel dieser Arbeit ist es, einen solchen Prozess zu entwickeln. Dazu werden zuerst von den ausgewählten Naturoberflächen Negative der Oberflächenstrukturen aus PDMS erstellt. Diese sogenannten weichen Stempel werden anschließend in einen Lack mittels Soft Stamp UV-Lithografie übertragen. Abschließend erfolgt ein Ätzen der Imprints in das darunterliegende Zielsubstrat. Gegenstand dieser Untersuchungen sind die Beispieloberflächen hydrophober Blätter wie Kohlrabi, Rose oder Kapuzinerkresse. Mit Hilfe eines optimierten Regimes zur Erzeugung von weichen Negativen können Strukturen der biologischen Proben parallel und schnell übertragen werden. Die Messungen zeigen, dass die ausgewählten Pflanzenproben Strukturen in einem Höhen- und Breitenbereich von 5-10 [my]m bzw. 20-120 [my]m aufweisen. Strukturbreiten dieser Größenordnung sind auch auf den erstellten PDMS-Stempeln, Imprints und geätzen Siliziumchips zu finden. In den PDMS-Stempeln werden außerdem die gleichen Strukturhöhen gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Strukturtreue mit einer Abweichung von unter 5 % bei der Replikation vorhanden ist. Zur erfolgreichen Übertragung der Strukturhöhen in einen Lack, muss dessen Mindesthöhe den Maximalwerten der Strukturhöhen entsprechen. Der vorhandene Lack AMONIL MMS4 besitzt eine Höhe von 0,2 [my]m. Anhand einer Kontaktwinkelmessung werden die Benetzungseigenschaften der Imprints und geätzten Siliziumchips ermittelt. Durch die aufgebrachte Strukturierung ist keine Veränderung der Benetzungseigenschaften zu den unstrukturierten Vergleichsproben festzustellen. Dies lässt sich auf die begrenzende Lackhöhe zurückführen. Durch eine wiederholte Prozessdurchführung und Auswertung der Strukturen der einzelnen Schritte wird die Strukturtreue und Reproduzierbarkeit des erarbeiteten Prozesses verifiziert. Die LSM- und REM-Aufnahmen, sowie die statistische Auswertung der Ergebnisse zeigen, dass die Mikrostrukturen der Blattoriginale abgeformt werden können. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag, biologische Oberflächen zu replizieren und in technische Anwendungen zu überführen. So kann für zukünftige Forschungsvorhaben in diesem Bereich der erarbeitete Prozessplan als Ausgangspunkt genutzt werden.



Rodriguez Valdivieso, Christian Raul;
Durability of porous glasses. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In dieser Arbeit sollten hoch alkalibeständige poröse Gläser hergestellt werden, wobei die Wirkung der Zugabe von ZrO2 zu einem Natriumborsilikatglas vom Vycor-Typ untersucht wurde. Der ZrO2 Zusatz wurden mit dem Ziel vorgenommen, die Fähigkeit der porösen Siliciumdioxidstruktur zu verbessern, alkalischen Lösungen zu widerstehen. Basisgläser mit 0 mol% ZrO2 (Zr0), 3 mol% ZrO2 (Zr3) und 6 mol% ZrO2 (Zr6) wurden durch das herkömmliche Schmelzverfahren hergestellt. Die amorphe Struktur der Basisgläser wurde durch XRD bestätigt. Weitere Charakterisierungen wie Dichte, ATR und DSC wurden ebenfalls durchgeführt. Um eine spinodale Phasentrennung zu induzieren und eine zweiphasige Matrix (eine unlösliche silikatreiche Phase und eine lösliche Natriumborat-Phase) zu erzeugen, wurden die Basisgläser 12 Stunden lang bei unterschiedlichen Temperaturen von 560 &ring;C bis 700 &ring;C wärmebehandelt. Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen (REM) bestätigten die erwartete Durchdringungsstruktur. Porengrößen wurden nach der Norm DIN EN ISO 13383 berechnet. Bei Gläsern mit 0 mol% ZrO2 und 3 mol% ZrO2 besteht eine wohldefinierte Tendenz zum Porengrößenwachstum mit zunehmender Wärmebehandlungstemperatur und -zeit. REM-Bilder zeigen eine Abnahme der Porengröße, wenn ZrO2 zum Glas hinzugefügt wird. Das 6 mol% ZrO2-Glas zeigte keine spinodale Phasentrennung. Basierend auf den Ergebnissen der Porengrößenmessung wurde für die folgenden Tests eine Wärmebehandlungstemperatur von 680 &ring;C gewählt. Um eine poröse Probe zu erhalten, muss die lösliche Natriumborat-Phase mit HCl-Lösung ausgelaugt werden. Dazu wurden Temperatur und HCl-Lösung sowie der anschließende Trocknungsprozess variiert. Die besten Auslaugungsergebnisse wurden mit einer Lösung aus 1 M HCl + 70 % Ethanol (Verhältnis 9:1) bei Raumtemperatur für zwei Tage (Zr0) und 2 M HCl + 70 % Ethanol (Verhältnis 9:1) 70 &ring;C für sieben Tage (Zr3) erzielt. Um die Alkalistabilität der porösen Gläser zu untersuchen, wurden Löslichkeitstests gegen 0,1 M NaOH durchgeführt. Es zeigte sich, dass die Alkalistabilität von Zr0 sehr gering ist (Massenverlust von ca. 20 % in 22 Stunden). Wenn dem Glas jedoch 3 mol% ZrO2 hinzugefügt werden, wird der Gewichtsverlust signifikant verringert (Massenverlust von etwa 4 % in 22 Stunden). Es wurde festgestellt, dass die Anwesenheit von Zirkoniumdioxid in der silikatreichen porösen Glasmatrix die Stabilität gegenüber Alkalilösungen maßgeblich verbessert. Ein großes Problem stellt jedoch das Auslaugen der phasenseparierten Gläser dar. Dies führt sehr oft zum Zerbrechen der Glassamples.



Rupapara, Harita Gordhanbhai;
Structuring of two dimensional materials for device fabrication. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Übergangsmetall-Dichalcogenide(TMD) sind eine Klasse von zweidimensionalen(2D) Materialien jenseits von Graphen, die aufgrund ihrer neuartigen Eigenschaften intensiv erforscht werden. Allen voran steht Molybdändisulfid (MoS2) im Zentrum des Interesses, insbesondere für die Herstellung von extrem skalierten Transistoren. Für die Herstellung von Bauelementen ist es unbedingt erforderlich, das Material mit verschiedenen, für die gewünschten Anwendungen geeigneten Herstellungsverfahren zu strukturieren. Im Fokus dieser Arbeit steht die Entwicklung eins geeigneten Plasmaätzrezeptes zur Strukturierung von ein- und mehrlagigen Flocken bestehend aus Molybdändisulfid, die für die Herstellung von Mikro- und Nanobauteilen verwendet werden können. Mit Hilfe der mechanischen Exfoilation wurden MoS2-Flocken mit wenigen Schichten hergestellt, die mit Hilfe der PDMS-Trockentransfermethode auf ein Si/SiO2-Substrat übertragen wurden. Zusätzlich wurde auch gesputtertes MoS2 für die Ätzexperimente verwendet. Gesputterte Molybdändisulfidschichten wurden auf dem Si/SiO2-Substrat unter Verwendung von Lackmasken sowohl durch ein Lift-off-Verfahren als auch mittels Plasmaätzen strukturiert. Die Layouts mit genau definierten Abmessungen wurden mittels Elektronenstrahllithographie hergestellt. Ein glattes Si/SiO2-Substrat wurde mit einem positiven Elektronenstrahllackstapel aus PMMA/Co-PMMA beschichtet, belichtet und entwickelt. Danach wurde Molybdändisulfid durch reaktives Sputtern abgeschieden. Der Lift-off wurde mit Dimethylsulfoxid (DMSO) durchgeführt. Das Ergebnis waren präzise MoS2-Strukturen. Für die Strukturierung von MoS2 wurde ein reaktives Ionenätzverfahren (RIE) entwickelt und untersucht. Zu diesem Zweck wurde Novolak-basierter Negativresist als Maske verwendet. Das Ätzverfahren besteht aus einem Cl2 +O2-Plasmaschritt, gefolgt von einem zusätzlichen O2-Schritt. Der Zweck des nachfolgenden O2-Schrittes besteht darin, die im Ätzprozess gehärtete Resistschicht auf der Oberseite des Lackes zu entfernen, um eine bessere Lackentfernung zu ermöglichen. Es wurde festgestellt, dass die Ätzrate von MoS2 besser kontrolliert werden kann, wenn eine geringere CCP-Leistung verwendet wird, ohne die MoS2/SiO2-Selektivität wesentlich zu beeinflussen. Sowohl das exfolierte als auch das gesputterte MoS2 wurden mit dem entwickelten Rezept für das reaktive Ionenätzen erfolgreich strukturiert.



Schöberl, Jan;
Untersuchung des thermischen Verhaltens von HV-Batteriemodulen im Fall eines thermischen Events auf Zellebene. - Ilmenau. - 123 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Aufgrund der zunehmenden Wettbewerbsfähigkeit von Elektroautos gegenüber Fahrzeugen mit konventionellem Verbrennungsmotor und gesetzlichen Regulierungen bezüglich der Reduktion von CO2-Emissionen, verzeichnen Elektroautos in Deutschland einen exponentiellen Anstieg in den Zulassungszahlen. Mit der Anzahl von elektrifizierten Fahrzeugen auf den öffentlichen Straßen steigt auch die Anzahl an Vorfällen mit brennenden Elektrofahrzeugen, was die Batteriesicherheit zunehmend in den Fokus von Kritikern der Mobilitätswende rückt. Im Zentrum der Batteriesicherheit steht das thermische Durchgehen von Lithium-Ionen-Zellen (engl. thermal runaway) und die anschließende thermische Ausbreitung auf Nachbarzellen und in der Gesamtbatterie (engl. thermal propagation). Da die Sicherheit der Fahrzeuginsassen und die Umwelt bei einem thermischen Event erheblich gefährdet und die Sicherheit der Batterie auch für die Zertifizierung auf internationalen Märkten erforderlich ist, muss das thermische Verhalten einer Zelle im Fehlerfall besser verstanden werden. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit zunächst das thermische Durchgehen mit Hilfe von Messungen im adiabatischen Reaktionskalorimeter charakterisiert und anschließend der Einfluss des Ladezustands und der Modultemperatur auf die freiwerdende Energie und die thermische Ausbreitungsgeschwindigkeit im Zellmodul untersucht. Zudem wird die Impedanzmessung als Methode für eine frühzeitige Warnung vor einem bevorstehenden thermischen Event als proof of concept an parallel verschalteten Zellen bei verschiedenen Triggermethoden untersucht. Die Messungen im adiabatischen Reaktionskalorimeter und die Parametrierung einer internen Wärmequelle, welche auf einer Arrhenius-Gleichung basiert, zeigen, dass das Verhältnis zwischen Wärmeerzeugung und Wärmeabfuhr entscheidend für die Stabilität der Lithium-Ionen-Zelle ist. Mit der Einflussanalyse an Zellmodulen konnte eine Zunahme der freigesetzten Energiemenge mit zunehmendem Ladezustand festgestellt werden. Zudem zeigt die Propagationszeit eine nichtlineare Abhängigkeit von der Modultemperatur und dem Ladezustand. Das thermische Durchgehen konnte mit einer Impedanzmessung bei einem thermisch initiierten Event anhand eines Gradienten im Realteil und im Überladefall anhand einer Zunahme des Polarisationswiderstands frühzeitig detektiert werden.



Rojas, Christopher;
Chemomechanical study of silicon composite anodes for lithium ion batteries. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Silizium (Si) gilt als einer der Kandidaten für den Ersatz von Graphit in Anoden von Lithium-Ionen-Batterien, da es mehr Energie speichern und somit die Leistungsfähigkeit verbessern kann. Die hohe mechanische Beanspruchung reinen Siliziums, die durch die starke Volumenänderung während der Lade- und Entladezyklen verursacht wird, sowie seine geringe elektrische Leitfähigkeit haben jedoch bislang eine breite Verwendung verhindert. Daher werden in dieser Arbeit Siliziumkomposite untersucht, um ihre kommerzielle Verwendbarkeit zu verbessern. Die folgende Studie konzentriert sich auf die Synthese und elektrochemische Untersuchung von Ti3C2 MXene-Silizium-Kompositen für Batterieanoden. Ti3C2 ist ein zweidimensionales Material, dessen gute mechanische Festigkeit und Leitfähigkeit dazu beitragen kann, die Probleme von Si-Anoden zu lösen. Die Charakterisierung der Ausgangsmaterialien (Si und Ti3C2 MXene Partikel) bestand in der Untersuchung ihrer Morphologie durch Rasterelektronenmikroskopie (REM), ihrer Größenverteilung mittels dynamische Lichtstreuung (DLS), ihrer chemischen Zusammensetzung durch energiedispersive Spektroskopie (EDS) und ihrer Kristallstruktur durch Röntgenbeugung (XRD). Elektroden unterschiedlicher Zusammensetzung wurden durch Herstellung einer Elektrodensuspension und anschließendes Rakeln auf eine Kupferfolie aufgebracht und durch optische Mikroskopie und SEM charakterisiert. Außerdem wurden Halbzellen mit diesen Elektroden hergestellt und Lade-Entlade-Zyklen bei verschiedenen Stromstärken durchgeführt. Zusätzlich wurden die elektrochemischen Prozesse durch elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Si durch das Hinzufügen von 20 bis 40% Ti3C2 zwischen 80 % und 89 % seiner theoretischen Kapazität erreichen kann. Im Vergleich dazu konnten mit reinem Si nur 56 % der theoretischen Kapazität erreicht werden. Diese Verbesserung erklärt sich durch eine Reduktion des Ladungsübergangswiderstands, die in den EIS-Ergebnissen beobachtet wurde. Die Elektrode mit 80 Gew.% Si und 20 Gew.% Ti3C2 erreichte die beste spezifische Kapazität nach 100 Lade-/Entladezyklen (640 mAh/g) gegenüber der der Si-Elektrode (572 mAh/g).



COMSOL simulation of electronic devices based on two-dimensional materials. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Trend zur Verkleinerung aktiver Bauelemente in der Halbleiterelektronik fortgesetzt, was auf die Bedürfnisse der boomenden Elektronikindustrie zurückzuführen ist. Je mehr Transistoren auf einem Chip Platz finden, desto wirtschaftlicher ist er und desto billiger ist das Endprodukt. Die Miniaturisierung von elektronischen Bauteilen und Geräten liegt also in erster Linie im Interesse des Verbrauchers. Niedrige Herstellungskosten, höhere Datenübertragungsgeschwindigkeiten, höhere Rechenleistung und die Möglichkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, sind einige der wichtigsten Vorteile, die sich aus der Skalierung der Transistoren ergeben. Das in der Halbleitertechnik am häufigsten verwendete Material ist Silizium, da es gut erforscht, hochtechnologisch und billig ist. Seine weitere Verwendung in derartigen Anwendungen ist jedoch aufgrund der starken Kurzkanaleffekte nicht möglich. Daher muss nach anderen Alternativen und Möglichkeiten zur Verringerung der Größe von Transistoren gesucht werden. Übergangsmetall-Dichalcogenide bieten eine vielversprechende Alternative zu Silizium für eine weitere Skalierung der Bauelemente. Neben der Skalierung von Transistoren haben 2D-Materialien noch eine andere vielversprechende Anwendung: nichtflüchtige dynamische Direktzugriffsspeicher mit einem Transistor (NV-1T-DRAM). Da die oben beschriebenen Speicherstrukturen transistorähnlich sind, ermöglicht die Verwendung zweidimensionaler Materialien als Transistorkanal eine bessere Modulation der Übertragungscharakteristik des Transistors mit einer geringeren in der Zelle angesammelten Ladungsdichte. Eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung derartiger elektronischer Bauelemente auf der Grundlage zweidimensionaler Materialien spielen Simulationen der Bauelementestruktur und ihrer Übertragungs- und Ausgangscharakteristiken, die es ermöglichen, den Einfluss verschiedener Parameter besser zu verstehen und Hochleistungsbauelemente zu erreichen. COMSOL ist ein vielversprechender Kandidat für Leistungssimulationen von MOSFETs und NV-1T-DRAM mit zweidimensionalem Material als Kanalmaterial.



Gabriel, Louis;
Untersuchung des Einflusses von Nickelbeschichtungen auf die Laserstrahlschweißeignung von Kupferwerkstoffen. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel "Untersuchung des Einflusses von Nickelbeschichtungen auf die Laserstrahlschweißeignung von Kupferwerkstoffen" beschäftigt sich mit Grundsatzversuchen an nickelbeschichteten Kupferproben mit der Zielsetzung, das Laserstrahlschweißverhalten der unterschiedlich aufgebrachten Nickelschichten zu analysieren und zu dokumentieren. Die Schweißversuche wurden an einer Laserzelle, die mit einem Sechsachsroboter der Firma KUKA ausgestattet ist, durchgeführt. An diesem sind eine Blackbird-Schweißoptik sowie ein IPG Faserlaser angeschlossen. Die Grundsatzversuche wurden an den Verschaltungen der Elektromotoren bzw. Statoren mit der ZF internen Bezeichnung "HX 243 HA" und "8P 4.Gen. PHEV" durchgeführt. Hierfür erfolgten drei unterschiedliche Beschichtungsmethoden. Diese gliederten sich in die galvanische Nickelabscheidung, chemische Nickelabscheidung und in die galvanische Nickel-Zinn-Abscheidung auf. Des Weiteren wurden die Schichten in drei unterschiedliche Schichtdicken 3 [my]m, 8 [my]m und 16 [my]m unterteilt. Bei den chemisch abgeschiedenen Nickelschichten erfolgte zudem eine Einteilung bezüglich des Phosphorgehaltes in niedrig-, mittel- und hoch phosphorhaltigen Schichten. Durch diverse Untersuchungsmethoden wie Sichtprüfung, Hochgeschwindigkeitsaufnahmen, metallographischer Untersuchung, stellten sich zwei Schichten, zum einen die galvanische Nickelschicht mit 3 [my]m Schichtdicke und die chemische Nickelschicht mit 3 [my]m und niedrigem Phosphorgehalt, als zielführend heraus. Des Weiteren konnte im Zuge dieser Arbeit die Ursache des aktuellen Serienproblems der Verschaltung HX 243 HA bezüglich Oberflächenqualität und mangelhaftem Anbindungsquerschnitt festgestellt und Gegenmaßnahmen abgeleitet werden.



Phasenbildung in binären reaktiven Mehrlagenschichtsystemen. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Phasenbildung in binären reaktiven Mehrlagenschichtsystemen ist ein komplexes mehrseitiges Thema. Man untersucht nicht nur Bildung von bestimmten Stoffen, sondern auch vielzählige dort stattfindende Prozesse, sowie Besonderheiten dieses einzelnen Multischichtsystems. In dieser Masterarbeit wird Phasenbildung von Siliziumkarbid in verschiedenen Mehrlagenschichtsystemen untersucht. Die Industrie fordert neue, gute, günstige und schnelle Lösungen für elektronische Geräte, die für Einsatz bei höheren Temperaturen und Strahlung geeignet sind. Materialien mit einer großen Bandlücke (elektrische Leitfähigkeit des Materials) werden hier als eine gute Alternative betrachtet. Siliziumkarbid erfüllt viele dieser Anforderungen, wie Temperaturtoleranz und Behalten seiner Funktionsfähigkeit unter schwierigen Umfeldbedingungen. Ein Beispiel aus der Industrie. Tayota und weitere größere Konzerne arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung von neuen Hybridautos, die weniger CO2 ausstoßen. Aktuelle technologische Entwicklung in diesem Bereich weist in Richtung Hochleistungsgeräte. Ein Gebiet, wo Siliziumkarbid ausgezeichnete Charakteristiken aufweist. Kimonora Hamada [1] belegt, dass der Stoff dank seiner Eigenschaften, wie die Möglichkeit, schnell seine Charakteristik umzuschalten, zur Verbesserung des Kühlsystems und so zum ökonomischen Gewinn verhelfen kann. Dennoch sollte man berücksichtigen, dass Siliziumkarbidherstellungskosten für die Industrie im Vergleich zu etablierten Materialen zu hoch sind, demzufolge nur Substitute verwenden werden. Hier sieht die Wissenschaft ihre Chance und Herausforderung, die Herstellung von Siliziumkarbid zu erforschen und umzusetzen. Das Interesse an Siliziumkarbid ist mit Verbesserung der Herstellungsmethoden gestiegen. Ursprüngliche Herstellungstechniken konnten keine benötigte Reinheit des Siliziumkarbids liefern. Aus diesem Grund war die Forschung am Siliziumkarbid nicht weiter von Interesse. Mit Modifikation der alten und Entwicklung der neuen Herstellungsmethoden wurden Eigenschaften von Siliziumkarbid neu entdeckt. Siliziumkarbid ist nämlich dank seiner einmaligen Eigenschaften besonders gut für Hochleistungs-, Hochfrequenz- und Hochtemperaturanwendungen geeignet. Die siliziumkarbidbasierten Geräte, zum Beispiel in Hochleistungssystemen, wären kleiner und leichter als siliziumbasierte. Auch unter extremen Bedingungen findet Siliziumkarbid seinen Platz. Toleranz für Strahlung und schädliche Gase spielen eine entscheidende Rolle. Die Herstellung von Siliziumkarbid ist heutzutage anspruchsvoll und teuer, und findet bei hohen Temperaturen, manchmal über 2000 &ring;C, statt. Es werden ständig neue günstigere Methoden gesucht. Selbsterhaltende Hochtemperatur Synthese (Self-Propogating High-Temperature Synthesis) in binären Silizium/Kohlenstoff Mehrlagenschichtsystemen in Kombination mit Magnetron Sputtering und Rapid Thermal Processing könnte diese Anforderungen erfüllen. Diese als effizient bekannte Methode eignet sich gut für die Produktion von Ni-Al, Ni-Ti Systemen. Bei selbsterhaltender nochtemperatur Synthese werden Reagenten durch äußere Einwirkung zu Reaktion gezwungen, um sodann durch exotherme Reaktionswärme zu einem neuen Produkt zu werden. Das Prinzip wird in dieser Arbeit auch für hergestellte Multischichtsysteme angewandt. Es ist zu erwarten, dass in Silizium- und Kohlenstoffschichten bei selbsterhaltender nochtemperatur Synthese eine Reaktion erzeugt wird. Diese Reaktion soll unten relativ niedrigen Temperaturen stattfinden und zu Bildung des Siliziumkarbid führen. Die Arbeit gliedert sich in 4 Teile. Die Kapitel 1.1 und 1.2 beschäftigen sich mit Eigenschaften und Herstellungsmöglichkeiten von Siliziumkarbid. Es werden eine Analyse und Vergleich der Eigenschaften von Siliziumkarbid mit denen anderer Halbleiter durchgeführt. Im Kapitel 1.3 werden Anwendungsmöglichkeiten des Siliziumkarbids in Detail erläutert. Herstellung der Multischichtsysteme und Reaktionsmechanismen innerhalb dieser werden im Kapitel 2 vorgestellt. Herstellung der Multischichtsysteme wird mittels Direct Current Magnetrom Sputtering durchgeführt. Die so erzeugten Multischichtsysteme werden in dem Kapitel 3 beschrieben. Das Kapitel stellt auch Messanlage und Messmethode, wie Röntgendiffraktometrie und Rasterelektronmikroskop, sowie Durchführung von Versuchen dar. Herausforderungen für die Röntgendiffraktometrie der dünnen Schichten werden beschrieben und Lösungen für das Problem erarbeitet. Kapitel 4 fasst alle Ergebnisse zusammen. Die Bedingungen für Entstehung des Siliziumkarbids werden bestimmt. Die Korngrößen und Intensitäten werden für alle relevanten Temperaturbereiche gemessen und analysiert. Nicht nur Bildung von Siliziumkarbid wird untersucht, sondern auch kristallisiertes Silizium. Das letzte wurde nämlich bei einem Multischichtsystem entdeckt. Auch werden Querschnittsaufnahmen gemacht, um Bildung von Siliziumkarbid besser nachzuvollziehen. Oberfläche der getemperten Proben wird mittels Rasterelektronenmikroskop ausgemessen.



Bai, Yilun;
Preparation of microstructured optical fibers with a Ce3+:YAG glass ceramic core. - Ilmenau. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Seit einigen Jahren wird Yttrium-Aluminium-Granat (YAG) zunehmend in Weißlicht-LEDs oder als Laser-aktives Material eingesetzt. Eine Glasfaser mit Ce3+:YAG-Kristalliten im Faserkern könnte in der Faser blaues Laserlicht in weißes Licht umwandeln und stünde als miniaturisierte, flexible Weißlichtquelle für verschiedenste Anwendungen zur Verfügung. Die einfache Kern-Mantel-Struktur herkömmlicher optischer Glasfasern ist jedoch nicht ideal zum Führen des erzeugten Weißlichts. Diese Masterarbeit widmet sich der Entwicklung und Herstellung von mikrostrukturierten Glasfasern, die das Prinzip der Totalreflexion in der Glasfaser nutzen, um die Weißlichtausbeute der Faser zu erhöhen. Diese Art von Faser kann als mikrostrukturierte Glasfaser mit einem Ce3+:YAG-Glaskeramikkern bezeichnet werden. Zur Herstellung der Preform der mikrostrukturierten Glasfaser mit Ce3+:YAG-Glaskeramikkern werden verwendet: ein AR-Glasrohr mit einem Außen-/Innendurchmesser von 8/7 mm als äußerer Mantel, 6×AR-Glasrohre mit einem Außen-/Innendurchmesser von 1,4/1,2 mm als mittlerer Mantel, ein AR-Glasrohr mit einem Außen-/Innendurchmesser von 4/3 mm als innerer Mantel und Ce3+:YAG-Pulver + SF57-Glaspulver als Kernteil der Preform. Das gemischte Pulver im Kern der Preform muss mit einer hydraulischen Presse zu Zylindern gepresst und dann in die Preform gefüllt werden. Zur Optimierung des Faserziehprozesses wurden die Preformmaterialien und die Faserziehparameter variiert. Verschiedene Mikrostrukturdesigns wurden getestet. Das vielversprechendste Mikrostrukturdesign ist eine geometrische Struktur mit nur 6 AR-Glasrohren als Zwischenmantel.



Wockenfuß, Lisanne;
Influence of a laser focus shift on the laser powder bed fusion process. - Ilmenau. - 112 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In diese Masterarbeit wird der Einfluss eines Laser Fokus-Shifts, das sogenannte Wobbling, auf den Laser Powder Bed Fusion Prozess und auf die Proben selbst untersucht. Die Änderung der Fokuslage wird dabei über einen mit Linsen ausgestatteten Tauchspulenaktor hervorgerufen. Um den Einflusses zu bewerten, werden sowohl Versuche ohne Pulver durchgeführt, um festzustellen, wie sich das Wobbling auf das feste Substratmaterial auswirkt, als auch die eigentlichen Versuche mit Pulver, um die Eignung des Wobblings für einen realen Prozess in der Additiven Fertigung zu evaluieren. Während der Versuchsreihen werden drei wesentliche Wobbling Parameter verändert. Die Offset Spannung dient zum Einstellen der Linsenposition und damit der Haupt-Fokuslage. Über die Amplitudenspannung wird der Bewegungsbereich der Linsen um die eingestellte Position und damit der eigentliche Fokus-Shift des Lasers definiert. Durch Anpassen der Wobbling Frequenz wird festgelegt, wie schnell sich der Fokus in dem definierten Bereich um die definierte Position verschieben soll. Die hergestellten Proben werden anschließend mikroskopisch begutachtet und danach metallografisch bearbeitet. Dazu zählt das Trennen der einzelnen Proben, das Einbetten, Schleifen und Polieren sowie eine erneute mikroskopische Begutachtung. Durch die Untersuchungen kann ein Einfluss des Fokus-Shifts auf das Gefüge und auf die Schichthomogenität ermittelt werden. Durch das Wobbling ist es in-situ möglich innerhalb der Probe lokale Gefügeänderungen zu induzieren, indem die Energiedichte durch die Fokuslage verändert wird. Durch die Veränderung der Fokuslage über den Ort kann somit mittels verschiedener Frequenzen das Gefüge beschrieben werden. Neben der Beeinflussung der Probeneigenschaften zeichnet sich außerdem der Vorteil heraus, dass der Prozess allgemein beschleunigt werden kann durch das zusätzliche Beaufschlagen einer z-Bewegung zu der eigentlichen x-y Bewegung des Lasers. Der Spurabstand der einzelnen Scanpfade kann wesentlich höher gewählt werden im Vergleich zu konventionellen Additiven Fertigungsverfahren ohne dabei die Haftung zwischen den einzelnen Pulver tracks zu verschlechtern.



Untersuchung des Einflusses von Temperatur und mechanischen Spannungen auf das Lithium-Plating in Lithium-Ionen-Zellen. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Der Verkehrssektor stellte im Jahr 2020 den drittgrößten CO2-Produzenten in Deutschland dar. Eine Möglichkeit in diesem Sektor Emissionen zu senken, besteht im Umstieg auf die Elektromobilität. Trotz eines großen Angebots an elektrisch angetriebenen Automobilen diverser Hersteller, schließen nach wie vor viele Menschen die Anschaffung eines batterieelektrischen Fahrzeugs für sich aus. Aus diesem Grund ist es nötig, Kaufanreize zu schaffen. Eine Möglichkeit besteht hierbei in der Verkürzung der Ladezeit und einer Steigerung der Batterielebensdauer. Bei beiden Aspekten stellt die Alterung der Lithium-Ionen-Batterie in Folge des Auftretens von Lithium-Plating ein großes Problem dar. Aus diesem Grund wurde der Degradationsmechanismus im Rahmen dieser Arbeit untersucht. Auf Basis einer Erprobung und Optimierung von Laborzellen, welche für entsprechende Versuche eingesetzt werden sollten, war es das Ziel im Anschluss den Einfluss von Druck und Temperatur auf das Platingverhalten zu untersuchen. Mit Hilfe der Anwendung von Coulometrie und elektrochemischer Detektion konnte gezeigt werden, dass mit sinkender Temperatur das Plating-Verhalten zunimmt. Versuche zum Druckeinfluss konnten hingegen nicht durchgeführt werden, da in den dafür vorgesehenen Laborzellen kein Plating erzeugt werden konnte. Hierfür wurde jedoch durch die Neukonstruktion eines Laborzellenformats eine mögliche Grundlage geschaffen, um dies künftig weiter erforschen zu können. Abschließend wurde unter Einsatz einer Nutzwertanalyse ein Vergleich angestellt und gezeigt, dass eine weitere Optimierung des betreffenden Zellaufbaus sinnvoll ist.



Caspari, Philipp;
Fertigung eines Seal & Divide-Instrumentes mittels Rapid Prototyping. - Ilmenau. - 101 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In Vorbereitung der Entwicklung eines neuen laparoskopischen Einmalinstrumentes, soll ein Produkt-Prototyp entwickelt werden. Der Prototyp soll als Bipolares Seal & Divide Instrument, zum Koagulieren und Präparieren von Geweben ausgeführt werden. Um die Entwicklungskosten und die Iterationszeiten möglichst kurz zu halten, kommt für die Werkzeug- und Bauteilentwicklung die additive Fertigung zum Einsatz. Zur vollständigen Fertigung des Prototypen kommen die Fertigungsverfahren Tiefziehen, Ätzen, Laserschweißen, Widerstands-Punktschweißen, Keramik-Beschichten und Kunststoff-Spritzguss zum Einsatz. Die additive Fertigung kommt bei der Werkzeug-Entwicklung der Umformprozesse, des Widerstands-Schweißprozesses und der Bauteilgeometrie Entwicklung für die Kunststoff-Spritzgussprozesse zum Einsatz. Erfolgsentscheidend ist dabei die Qualität der mittels Umformung hergestellten Maulteil-Klauen und -Elektroden aus Blech. Das Ziel ist es, die Fertigungsprozesse bereits während Prototypenentwicklung möglichst seriennah auszulegen, um bei der Qualifizierung der Prozesse und Werkzeuge für die spätere Serienproduktion Zeit zu sparen.



Altendorf, Luisa-Marie;
Untersuchungen zum Ätzangriff eines fotostrukturierbaren Glases in fluorbasierten Ätzprozessen. - Ilmenau. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem letzten Prozessschritt der Mikrostrukturierung des fotostrukturierbaren Glases FS21 - dem Ätzen. FS21 besitzt fotosensitive Eigenschaften, weshalb nach vorheriger partieller UV-Belichtung und Temperaturbehandlung nur in den belichteten Bereichen Lithiummetasilicatkristalle entstehen. Durch Anwendung von nasschemischen Ätzprozessen mit verdünnter Fluorwasserstoffsäure wird ein bevorzugter Ätzangriff der kristallisierten Bereiche erzielt. Durch Anwendung eines trockenchemischen Ätzprozesses mit fluorbasierten Ätzgasen wird hingegen eine umgekehrte Ätzselektivität beobachtet. Zur Aufklärung der umgekehrten Ätzselektivität werden basierend auf der Literatur und eigenen Annahmen zwei Hypothesen aufgestellt. Zum einen wird angenommen, dass die lokale Verfügbarkeit von Wasserspezies an der Grenzfläche für die umgekehrte Ätzselektivität bei trockenchemisch geätzten Proben verantwortlich ist. Aus diesem Grund werden die beiden betrachteten Ätzverfahren hinsichtlich des Gehalts an Wasserspezies in den Ätzmedien variiert. Es folgt die Analyse der geätzten Probenober- und bruchflächen durch REM-, AFM-, FTIR-ATR- und SNMS-Analysen, sowie die Bestimmung der Ätzraten. Zum anderen wird angenommen, dass durch trockenchemische Ätzprozesse Oberflächenpolymere abgeschieden werden, die in Kombination mit rückgesputterten Substratteilchen nur in den kristallisierten Bereichen selbstmaskierende Eigenschaften besitzen. Zur Untersuchung dieser Annahme werden das polymerisierende Ätzgas CF4 und das nicht polymerisierende Ätzgas SF6 eingesetzt und die erzeugten Polymerschichten ebenfalls durch REM, SNMS und FTIR-Analysen untersucht. Es wird deutlich, dass die Morphologie der geätzten Oberfläche von den Eigenschaften des unterliegenden Substrats abhängig ist und sich innerhalb der Glas- und Glaskeramikbereiche stark unterscheidet. Abschließend wird die Vermutung aufgestellt, dass Polymerschichten, die auf den Glaskeramikbereichen erzeugt werden, mechanische Eigenschaften aufweisen, die einem physikalischen Angriff besser Stand halten als Polymerschichten, die auf den Glasbereichen abgeschieden werden. Auf dieser Grundlage werden nur die Glaskeramikbereiche selbstmaskiert, weshalb sich die Ätzselektivität insgesamt im Vergleich zum Nassätzen umkehrt.



Xia, Xiaosi;
Optimization of a glass composition for synthesis of Ce3+:YAG crystallites. - Ilmenau. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In den letzten Jahren wurde Yttrium-Aluminium-Granat (YAG) in immer mehr Produkten wie weißen LEDs, Lasern, oder in der Weißlichtinterferometrie angewendet. Viele bestehende YAG-Herstellungsverfahren sind komplex und einige erfordern sogar stark ätzende chemische Reagenzien. Die Herstellungstemperaturen sind oft extrem hoch. Diese Arbeit versucht, YAG aus einem Glas mit traditionellen ungiftigen Methoden zu synthetisieren und diese Methode zu optimieren. Die Glaszusammensetzungen basieren auf dem Y2O3-Al2O3-SiO2-System. ZrSiO4, Ti2O3, NH4F und H3BO3 werden zugegeben, um den Schmelzpunkt der Glaszusammensetzungen zu senken (NH4F, H3BO3), oder um die Kristallisation von YAG als einziger Kristallphase zu fördern (ZrSiO4,Ti2O3). Daher kann eine Anpassung des Anteils dieser Additive bis zu einem gewissen Grad die YAG-Synthese optimieren. Aus dem Glassystem SiO2/Al2O3/Y2O3/CaO konnte kein YAG kristallisiert werden. YAG konnte bei ca. 1375 &ring;C im Glassystem SiO2/Al2O3/Y2O3/AlF3 kristallisiert werden. Aus der Zusammensetzung mit 35 mol% SiO2, 36,5 mol% Al2O3, 20 mol% Y2O3, 1 mol% CeO2, 14,4 mol% NH4F, 2,5mol% B2O3 konnte bei 1039 &ring;C ausschließlich die YAG-Phase kristallisiert werden.



Schade, Philipp;
Nanometallurgic evolution of solid-state dewetted Au nanostructures made by oblique angle deposition. - Ilmenau. - 66 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Solid-state Dewetting (SSD) ist eine einfach Methode zu Herstellung metallischer Nanopartikel. Unglücklicherweise bilden diese Partikel normalerweise keine geordneten Arrays auf flachen, unstrukturierten Substraten, weshalb die Substrate mit teuren, zeitaufwendigen 2D-Fertigungsmethoden strukturiert werden müssen. Eine Alternative zu diesen Methoden könnten nanostrukturierte Dünnschichten sein, welche mittels einer Abscheidung in schrägen Winkeln (oblique angle deposition (OAD)) hergestellt werden. Diese Schichten bilden eine Oberfläche aus Bündeln von Nanosäulen in periodischer Anordnung, welche als Vorlage für die Herstellung von Nanopartikeln via SSD dienen könnte. Diese Idee wird in der vorliegenden Arbeit mit Hilfe von verschiedenen nanostrukturierten Golddünnschichten auf flachen Si/SiO2-Substraten, welche mittels OAD in zwei unterschiedlichen Winkeln abgeschieden worden, untersucht. Der Einfluss dieser Abscheidungsparameter auf den SSD-Prozess von Gold wird anhand der Veränderungen der Morphologie und der optischen Eigenschaften aufgezeigt. Es wird gezeigt, dass die Abscheidungsparameter zur Einstellung des Template-Effekts verwendet werden können. Der Abscheidungswinkel zeigt einen größeren Einfluss als die Struktur der Nanosäulen.



Hanke, Kai Daniel;
Multible Quantentopf-Strukturen aus III-V-Halbleitern für den Einsatz in Si-basierten Tandemkonzepten. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Durch die Kombination von Silizium als Absorber der unteren Zelle und multiplen GaAs_0,8 P_0,2/GaP-Quantentopf-Strukturen als Absorber der oberen Zelle können wettbewerbsfähige und hocheffiziente Tandemsolarzellen gewonnen werden. Im Rahmen der Arbeit wurden solche Quantentopf-Strukturen mittels metallorganischer chemischer Gasphasenabscheidung hergestellt und hinsichtlich des Arseneinbaus, Schichtrelaxation und der Schärfe der GaAs_0,8 P_0,2/GaP-Grenzfläche untersucht. Die gefertigten Strukturen wurden in situ mittels Reflexions-Anisotropie-Spektroskopie (RAS) und ex situ mittels Photolumineszenz-Spektroskopie und hochauflösender Röntgendiffraktometrie analysiert und charakterisiert. Es wurde gezeigt, dass das Wachstum solcher Quantentopf-Strukturen komplexe Schaltsequenzen der Präkursoren erfordert, um eine ausreichende Grenzflächenqualität der Struktur zu erreichen. Zudem wurde gezeigt, dass die Quantentopf-Strukturen, gewachsen auf der gradierten Pufferstruktur, das Photolumineszenz-Signal verbessern. Die Ergebnisse der Photolumineszenz-Signale können mit den Ergebnissen der RAS-Messungen korreliert werden. Die Probe mit der stärksten Intensität und der geringsten Halbwertsbreite bei den Photolumineszenz-Messungen hat das stabilste RAS-Signal während des Wachstumsprozesses.



Wendland, Saskia;
Neuartige Formgedächtnispolymere für die Aktorik. - Ilmenau. - 198 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Formgedächtnispolymere sind Polymere, die in der Lage sind, durch einen äußeren Anreiz, von ihrer, durch eine thermomechanische Behandlung erzeugten, temporären Form, in die Originalform zurückzukehren. Thermoplastische Polyurethane können solche Formgedächtnispolymere sein. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel neue Formgedächtnispolymere zu finden, um das Sortiment, der bisher existierenden Formgedächtnispolymere zu erweitern und somit das Anwendungsfeld auszuweiten. Zunächst wurden thermoplastische Polymere mit einer variierenden chemischen Zusammensetzung untersucht. In einer ersten Versuchsreihe variierte das Weichsegment, welches die thermischen Eigenschaften bestimmt. Die zweite Versuchsreihe variierte die verwendeten Kettenverlängerer und Diisocyanate für Polyhexylenadipat-Polymere. Aus der Charakterisierung dieser Polymere konnte auf Struktur-Eigenschafts-Beziehungen geschlossen werden. Diese Analysen verdeutlichten, dass der Zweiweg-Formgedächtniseffekt nicht allein von der Kristallinität der Polymere abhängig ist. Eine weitere Versuchsreihe beschäftigte sich mit der Optimierung der Formgedächtnisaktorik von einem programmierbaren Polymer durch eine geometrische Änderung der aktuierenden Bauteile. Hierzu wurde ein Messstand konzipiert, welcher die reversible Bewegung bei verschiedenen Auslenkungen für Probebalken mit variierenden Querschnittsflächen, sowie die erzeugte Kraft während des Formgedächtniseffektes ermittelt. Die Messungen präsentieren, dass eine Geometrieänderung die Formgedächtnisaktorik optimieren kann und dadurch eine Materialeinsparung möglich ist. Das ermöglicht den Einsatz von programmierbaren Polymeren in Bereichen wie der Soft Robotic. Zusätzlich zu den Polymeren wurden auch Polyurethanschaumstoffe auf eine Anwendung als Formgedächtnispolymer untersucht. Hier variierten ebenfalls die Bestandteile, um Struktur-Eigenschaft-Beziehungen zu verdeutlichen. Die untersuchten Schäume führten einen Zweiweg-Formgedächtniseffekt spannungsfrei und unter konstanter Spannung aus. Die bestimmte Wärmeleitfähigkeit macht eine Anwendung als Dämmmaterialien möglich. Zudem wurden die untersuchten Schaumstoffe recycelt, wobei sich das Pressen als geeignetste Methode erwies. Eine Charakterisierung nach dem Recyceln zeigte, dass das recycelte Material nach einer Programmierung einen Einweg- und Zweiweg-Formgedächtniseffekt ausüben kann.



Moussa, Rami;
Synthesis and characterization of hematite thin film photoanodes for photoelectrochemical water splitting. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Hämatit ([alpha]-Fe2O3) wurde als Photoanodenmaterial auf dem Gebiet der photoelektrochemischen (PEC) Wasserspaltung aufgrund seiner Verfügbarkeit, Ungiftigkeit, und seiner hohen Stabilität in der wässrigen Lösung ausführlich studiert. Trotz der vielversprechenden Eigenschaften ist die Effizienz durch die kurze Lebensdauer und Diffusionslänge der generierten Ladungsträger begrenzt, die im Vergleich zur optischen Absorptionslänge ungenügend ist. Die hier vorgestellte Arbeit konzentriert sich darauf, die PCE-Leistung von Hämatit-Dünnschicht-Photoanoden zu evaluieren. Die Hämatit-Dünnschichten wurden durch thermische Oxidation auf leitfähigen, mit Fluor-dotiertem Zinnoxid (FTO) beschichten Glas-Subtraten und auf nanostrukturierten Siliziumsubstraten aufgebracht. Die PEC Leistung wurde durch die Steuerung der Hämatit Schichtdicke, sowie durch Anpassung des thermischen Oxidationsprozesses (Temperatur, Zeit, Erwärmungs- und Abkühlungsrate) optimiert. Ein vergleichsweise hoher Wirkungsgrad wurde für eine Dünnschicht-Elektrode ermittelt, welche auf einem FTO beschichten Substrat erzeugt und bei 750 &ring;C oxidiert wurden. Im Vergleich zu den FTO-Proben zeigten Photoanoden die aus Siliziumsubstraten hergestellt wurden eine verminderte Leistung, was unter anderem auf nicht kompatible nanostrukturierte Substrate für das in dieser Studie verwendete Abscheidungsverfahren hindeuten könnte. Des Weiteren zeigte auch die Reinigung der Substrate einen Einfluss auf die PEC-Leistung.



Feng, Yuqi;
Development of low temperature sintered BNT-BT-ST-based lead-free piezoceramics. - Ilmenau. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Piezoelektrische Keramiken spielen eine wichtige Rolle in zahlreichen Anwendungsbereichen der Industrie, in der Medizin, in der Elektronikbranche und im zivilen Leben. Aufgrund hervorragender piezoelektrischer Eigenschaften, hoher Curie-Temperaturen und einer gut beherrschbaren und anpassbaren Prozessroute werden meist Bleizirkonattitanat (PZT)-Werkstoffe als piezokeramisches Material eingesetzt. Angesichts des hohen Anteils an giftigem Blei in PZT-Verbindungen und drohender Gesetzesverschärfungen bzgl. des Einsatzes von Blei in piezokeramischen Werkstoffen, ist man heutzutage mehr und mehr bestrebt bleifreie Alternativen zu finden. Unter den bleifreien Piezokeramiken werden Bi0,5Na0,5TiO3 (BNT)-basierte Werkstoffe hinsichtlich hoher Curie-Temperaturen und hohen piezoelektrischen Eigenschaften als vielversprechende Kandidaten angesehen. Jedoch beschränkt sich der Einsatz von BNT-Keramiken bisher auf spezielle Anwendungen aufgrund der schwierigen Herstellung von dichten BNT-Keramiken mit zufriedenstellenden Materialeigenschaften. Ursachen sind dabei das Abdampfen der volatilen Oxide Bismutoxid und/oder Natriumoxid sowie auftretendes Riesenkornwachstum während des Sinterungsprozesses bei hohen Temperaturen. Die Arbeit befasst sich mit der Herstellung und Charakterisierung von 1-x-y(Ba0.5Na0.5)TiO3-xBaTiO3-ySrTiO3 (BNTBST)-Vollkeramiken. Dabei wird der Einfluss von Sinterhilfsmitteln auf das Sinterverhalten und die piezoelektrischen Eigenschaften der hergestellten BNTBST-Keramiken untersucht. Mit dem Einsatz der Sinterhilfsmittel konnten BNTBST-Keramiken mit hohen Dichten und hohen piezoelektrischen Eigenschaften erhalten werden. So konnte mit den Sinterhilfsmittelzusätzen beispielsweise die relative Dichte [rho]/[rho]th um 2 % auf 97,8 % gesteigert und die d33-Ladungskonstante um 37 % auf max. 172 pC/N erhöht werden. Zusätzlich konnte die Sintertemperatur der BNTBST-Keramiken auf 1200 &ring;C gesenkt und dichte Keramikproben in einem großen Sinterintervall (≤ 100 &ring;C) erhalten werden.



Najafi, Mohammadshahabaldin;
Charakterisierung des Einflusses organischer Verbindungen beim Anodisieren der Aluminiumlegierung EN AW 7075. - Ilmenau. - 139 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Aluminium und seine Legierungen sind neben Stahl die am häufigsten eingesetzten metallischen Werkstoffe. Aluminium bildet in Kontakt mit Luftsauerstoff eine dünne, passivierende Oxidschicht auf seiner Oberfläche aus, welche das Grundmaterial vor weiterer Korrosion schützt. Aluminiumoxid weist zugleich eine hohe Härte und gute Verschleißeigenschaften auf. Für technische Anwendungen, bei welchen hohe Anforderungen an Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit bestehen, ist die Dicke der natürlich ausgebildeten Oxidschicht jedoch unzureichend. Die anodische Oxidation ist ein etabliertes Verfahren zur Steigerung der Oxidschichtdicke und somit auch der Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit von Aluminium und Aluminiumlegierungen. Die Eigenschaften der Eloxalschicht (Porenstruktur, Sperrschicht) können durch die gewählten Prozessparameter (Stromdichte, Potential, Temperatur) und der Zusammensetzung des Elektrolyten (Art und Konzentration von Säure, Salzen und Additiven) gezielt beeinflusst werden. In dieser Arbeit wird der Einfluss ausgewählter organischer Additive (Glycolsäure, Glycerin, Oxalsäure und Anilin) in einem Elektrolyten auf Schwefelsäure-Basis hinsichtlich der Verbesserung der Schichteigenschaften diskutiert. Die Wirkungsweise der Additive auf das Rücklöseverhalten, die Porenbildung und die Schichtstruktur wurden mittels elektrochemischer Impedanzspektroskopie (EIS), Rasterelektronenmikroskopie (REM) und Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS) beim anodisieren der Aluminiumlegierung 7075 untersucht. Der Einsatz von Glycerin und Oxalsäure erwies sich hinsichtlich der Härte und rücklösungshemmender Funktion als vorteilhaft. Durch Zugabe von Glycolsäure und Anilin konnte keine signifikante Verbesserung festgestellt werden. Ein Additivgemisch liefert stark verbesserte Härteeigenschaften, insbesondere bei höheren Temperaturen. Es konnte anhand der XPS- und in-situ EIS-Ergebnisse gezeigt werden, dass eine Adsorption organischer Verbindungen im Oxid-Elektrolyt-Grenzfläche stattfindet, welche zur Bildung einer kompakteren Oxidschicht beiträgt und einerseits die Anzahl und Größe der Poren, anderseits das Rücklöseverhalten auf ein Minimum reduziert.



Langer, Stefan;
Entwicklung und Validierung eines Werkstückfördersystems für die vollautomatisierte Endkontrolle von Kühl- und Gefriergeräten. - Ilmenau. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die Integration von mechatronischen Automatisierungssystemen in eine Fertigungslinie ist ein zeit- und arbeitsintensiver sowie interdisziplinärer Entwicklungsprozess. Aktuell verläuft die Konzepterarbeitung von Mechanik, Elektrotechnik und Informatik getrennt voneinander. Die einzelnen Disziplinen nehmen im Laufe des Projekts gegenseitigen Einfluss auf die Entwicklung des Gesamtkonzepts, nicht immer zu dessen Vorteil. Um dieses Zusammenspiel effizienter zu gestalten, bedarf es einer allgemein gültigen Methodik für die Entwicklung mechatronischer Systeme. Diese existiert bisher nur in geringem Umfang, weshalb ein Automatisierungskonzept sehr spezifisch an das zu fertigende Produkt angepasst werden muss und nicht ohne weiteres auf andere Systeme übertragbar ist. Die vorliegende Masterarbeit untersucht, ob eine allgemeine, fachübergreifende Prozessbeschreibung bei der Entwicklung und Integration von Automatisierungssystemen möglich ist, wie diese modelltechnisch funktionieren könnte und welche Vorteile damit einhergehen. Am Beispiel der Entwicklung eines Werkstückfördersystems für die automatisierte Geräteendprüfung von Kühlgeräten wird analysiert, in welchen Bereichen der Anlage eine Wechselwirkung zwischen Mechanik, Elektrotechnik und Informationstechnik existiert. Das finale Automatisierungskonzept wird in einzelne Teilbereiche gegliedert, welche über die Definition von Schnittstellen in ein logisches Verhältnis zueinander gesetzt werden. Durch die Ableitung der Analyseergebnisse in ein allgemein anwendbares Modell wird ein Ansatz generiert, der eine methodische Entwicklung von Automatisierungsprojekten in der Haushaltsgroßgeräteproduktion frühzeitig unterstützt und den Bedarf an fachübergreifender Entwicklungsarbeit schon zu Projektbeginn lokalisieren kann. Die Notwendigkeit zusätzlicher Systeme, die zur Umsetzung der Automatisierungsmaßnahmen notwendig sind, sowie die Auswahl der verwendeten Art der Fördertechnik für die Integration in eine Fertigungslinie kann anhand des Modells ebenfalls abgeschätzt werden. Mit der Anwendung dieses Modellansatzes besteht die Möglichkeit, interdisziplinäre Arbeitsgruppen gezielt auf die schnellere Entwicklung eines gemeinsamen Konzepts anzusetzen anstatt die einzelnen Teilbereiche unter zusätzlichem Aufwand durch nachträgliche Anpassung von Mechanik, Elektrotechnik und Informatik zu einem System zusammenfassen.



Schmidt, Alexander;
Steuerung von technischen Parametern eines kombinierten Oberflächensystems durch Messung und Anpassung von elektrochemischen und tribologischen Eigenschaften seiner individuellen Schichten. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In der Automobilindustrie wird vor allem in mechanisch und thermisch hochbeanspruchten Systemen nach wie vor auf metallische Bauteile zurückgegriffen. Besonders wichtig sind in diesem Kontext sicherheitsrelevante Verbindungselemente. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, ist es zwingend erforderlich, Verbindungselemente vor äußeren Einflüssen zu schützen, sodass ihre Funktion auch über lange Zeiträume gewährleistet bleibt. Hierzu hat es sich bewährt, Schrauben in verschiedenen Verfahren zu beschichten, sodass ein ausreichender Korrosionsschutz vorliegt. Neben dem Korrosionsschutz sollen durch die Beschichtungen die Einhaltung weiterer geforderter Normen und Parameter wie tribologische Anforderungen gewährleistet werden. Um die Anforderungen zu erfüllen, kann keine allgemeingültige Beschichtungslösung beschrieben werden. In dieser Arbeit wird der Einfluss der Bestandteile eines zinkbasierten Oberflächensystems in Verbindung mit geeigneten Nachbehandlungen auf das tribologische und Korrosionsschützende Verhalten untersucht, um Entwicklungen neuer Schichtsysteme zielführender und quantifizierbarer zu gestalten. Über Verschraubungsversuche wird der Einfluss der verschiedenen Schichtbestandteile auf das tribologische Verhalten charakterisiert. Hierbei zeigt sich, dass die Reibung und der adhäsive Verschleiß, überwiegend bei Verschraubung gegen Aluminium, mit der Schichthärte zusammenhängen und ein Aluminiumübertrag stattfindet. Maßgeblich für Reibung und Verschleiß ist dabei die äußerste Schicht des Oberflächensystems, welche im direkten Kontakt zum Reibpartner steht. Insbesondere durch das Aufbringen geeigneter Versiegelungen wird die Reibung unabhängig vom restlichen Schichtsystem und der Gegenlage gesteuert. Diesbezüglich konnten für organisch aufgebaute Versiegelungen besonders gute Schmierleistungen beschrieben werden. Die Rauigkeit der Oberfläche zeigt keinen signifikanten Einfluss auf das Reibungsverhalten. Die Korrosionsuntersuchungen (Ruhepotentialmessung, Tafel-Auswertung, neutraler Salzsprühnebeltest) zeigen, dass Zink-basierte galvanische Schichten einen geeigneten Korrosionsschutz liefern. Es wird nachgewiesen, dass der Korrosionsschutz durch Aufbringen von Konversions- und Versiegelungsschichten deutlich gesteigert wird. Im Gegensatz zur Tribologie ist dabei nicht nur die Grenzschicht, sondern die Kombination der Schichten bestimmend.



Akkad, Mohamad;
Prozessoptimierung der Plasmastrukturierung komplexer Gläser mittels Design of Experiments Ansatz (DoE). - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Diese Arbeit befasst sich mit der Prozessoptimierung zum Tiefenätzen komplexer Gläser im Fluorplasma mit dem Ansatz der statistischen Versuchsplanung. Dabei ist das Ziel den Einfluss ausgewählter Prozessparamater auf das Ätzergebnis zu untersuchen. Als Ätzmaskierung werden kostengünstige Alternativen zu den aufwendigen Hartmasken aus Nickel betrachtet. Für das Ätzen wird ein induktiv-gekoppeltes Plasma (ICP-RIE) mit hoher Plasmadichte und niedrigem Prozessdruck und als Substratmaterial Borofloat 33 eingesetzt. Borofloat 33 gestattet ein breites Anwendungsspektrum in der Mikrotechnologie. Auf Grund der chemischen Zusammensetzung und der damit verbundenen Bildung nichtflüchtiger Reaktionsprodukte im Fluorplasma ist die plasmabasierte Strukturierung von Borofloat 33 durchaus herausfordernd. Mit Hilfe des "Design-of-Experiment"-Ansatzes (DoE) werden Einfluss und Wechselwirkungen der Prozessparameter auf das Ätzergebnis untersucht. Dabei werden die Oberflächenrauheit, die Ätzrate, der Flankenwinkel als auch die Selektivität gegenüber der verwendeten Resistmaske betrachtet. Um den Einfluss der Prozessparameter im Plasma quantitativ zu verstehen und zu bewerten, wurde ein vollfaktorieller Versuchsplan angewendet. Das lineare Modell für jede Prozessreaktion (Glas-Ätzrate, Oberflächenrauheit, Selektivität und Flankenwinkel) wurde per Statistik-Software erstellt und die Ergebnisse wurden überprüft. Die Analyse der Glasätzrate zeigt, dass sowohl die Bias- als auch die ICP-Leistung sowie deren Wechselwirkung einen signifikanten Einfluss haben. Die Betrachtung der Residuen-Diagramme zeigt aber, dass das lineare Modell nicht genau die Prozessreaktion (Glas-Ätzrate) abbildet. Als Haupteffekt für die Rauheit lässt sich der Druck identifizieren und mit Hilfe des Regressionsmodells abbilden. Die Selektivität hingegen wird hauptsächlich durch die Bias-Leistung beeinflusst. Je nach Wahl der Prozessparameter lassen sich beim aktuellen Stand der Untersuchungen Ätzraten im Bereich von 610 nm/min und Selektivitäten im Bereich von 0,45 erreichen. Eine Beeinflussung der Rauheit und es Flankenwinkels für Ätztiefen im Bereich von 10 [my]m sind ebenfalls möglich. In Zukunft sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die Modelle weiter zu verfeinern und das Ätzen tieferer Strukturen zu untersuchen.



Untersuchung des Entmischungsgefüges von Lithiumborosilicatglas für die Anwendung als Festkörperelektrolyt. - Ilmenau. - 83 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Entmischung von Lithiumborosilicatgläsern und deren Einfluss auf die Eigenschaften. Für die Untersuchung erfolgte die Herstellung der Li2O-B2O3-SiO2-Gläser mit unterschiedlichen Konzentrationen der Edukte. Es wird einerseits die Abhängigkeit von der Zusammensetzung und anderseits die von der Wärmebehandlung betrachtet. Die Gemengepulver werden mittels simultaner thermischer Analyse (STA) untersucht. Außerdem werden zur Charakterisierung das Transmissionsverhalten und die elektrische Leitfähigkeit der Glasproben diskutiert. Aus den Messwerten der elektrischen Leitfähigkeit konnten keine Korrelationen mit einer Eigenschaft festgestellt werden. Daher sind sie kritisch zu betrachten. Bei einigen Proben erfolgte eine Phasenextraktion zur AFM-Messung der Topographie. Jedoch sind die AFM Ergebnisse vermutlich wegen Spitzeneffekten wenig aussagekräftig. Im Vergleich dazu wird eine REM Aufnahme einer Probe diskutiert, die die Entmischung mit Durchdringungsgefüge darstellt. Der Einfluss des Lithiumoxids auf die Glasstruktur und die Eigenschaften wird beschrieben und dessen Auswirkung auf die Entmischung.



Yan, Chao;
Simulation und Optimierung des Tränkungsverhaltens mehrlagiger Faserhalbzeuge mit unterschiedlichen Permeabilitäten. - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Resin Transfer Molding Verfahren (RTM) wird häufig bei der Serienherstellung von Faserverbundkunststoffen verwendet. In diesem Verfahren wird ein flüssiges Harzsystem in einen Formhohlraum injiziert, der darin befindliche Faservorformling wird imprägniert und härtet zu einem stabilen Formteil aus. Im Regelfall besteht ein Formteil aus mehreren Laminatschichten. Ein unvermeidbares Problem beim Harzinjektionsprozess ist die Porenentstehung, die die mechanischen Eigenschaften und die Oberflächenqualität des Bauteils verringert. Laut aktuellem Stand der Wissenschaft, ist die Porenentstehung vom Tränkungsverhalten abhängig. In dieser Arbeit wird die Untersuchung über den Harzinjektionsprozess mit mehrlagigen Faserhalbzeugen durchgeführt. Das theoretische Modell wird verwendet, um ein geeignetes Prozessfenster zu definieren. Die Beziehung zwischen Fließverhalten und eingestellten Prozessparametern wird untersucht. Geeignete Funktionen zur Steuerung des Injektionsdruckes wurden aufgestellt und Konzepte zur Optimierung entwickelt und getestet, auf Grundlage aktueller Studien. Das entwickelte Simulationskonzept basiert auf der Fließsimulation mit ANSYS Fluent. In dieser Abschlussarbeit wurde die Fließsimulation mittels zweiphasiger laminarer Strömung in einem porösen Medium analysiert. Ein Konzept zur Optimierung des Injektionsdruckes wird eingeführt um die Entstehung fließbedingter Fehlstellen zu minimieren. Stichworte: RTM, Porenentstehung, Tränkungsverhalten, Fließsimulation



Zander, Steven Walter;
Untersuchung des Reibkontakts zwischen Kolben, Kolbenbolzen und Pleuel auf einem neukonzipierten Reibprüfstand. - Ilmenau. - 189 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Im Rahmen dieser Arbeit wird die Reibung bei Mangelschmierung im Reibkontakt zwischen Kolben, Kolbenbolzen und Pleuel des EA888EVO4- und des EA288EVO-Motors mittels Reibprüfständen analysiert. Die Untersuchungen gliedern sich in Reibungs- und Verschleißuntersuchungen. Die experimentelle Umsetzung der Reibungsuntersuchungen erfolgt über ein SRV®5 Tribometer mit einem speziellen Prüfaufbau. Der ermittelte Reibkoeffizient der tribologischen Systeme sinkt in der Flüssigkeitsreibung mit steigender Temperatur. Der Reibkoeffizient in der Mischreibung hingegen steigt partiell mit der Temperatur. Die Verschleißuntersuchungen werden über eine Kolbenbolzenrotationsanlage und einen mechanischen Hochfrequenzpulser realisiert. Durch Zuhilfenahme einer externen Heizquelle wird ein Verschleiß generiert, welcher dem realen Verschleiß im Motor nahekommt. Unter dieser Wärmebelastung wird das Prüfkonzept jedoch instabil. Es wird ein neues Prüfkonzept entwickelt, um das tribologische System unter möglichst realen Randbedingungen auf Verschleiß zu untersuchen. Dieses Prüfkonzept ermöglicht eine universelle Schmierung und die Krafteinleitung über den Kolben. Das Konzept wird im Rahmen dieser Arbeit teilweise validiert. Eine Langzeitvalidierung ist jedoch fehlgeschlagen.



Pfannschmidt, Julia;
Einfluss von intrinsischen und extrinsischen Faktoren auf das Ätzverhalten (HF) von Kieselgläsern. - Ilmenau. - 142 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Verschiedene Kieselgläser wurden hinsichtlich ihres Ätzverhaltens in Flusssäure und ihrer Ätzbeständigkeit untersucht. Die Gläser wurden mit dem Plasmaverfahren hergestellt und unterschieden sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung: verschiedene Ausgangstoffe (kristalliner Quarzsand oder synthetisches, amorphes SiO2); Dotierung mit ausgewählten Metalloxiden. Einige Gläser wurden zudem auf verschiedene Art und Weise behandelt, um ihre Eigenschaften und Struktur weiter zu verändern: Temperung bei Temperaturen unter Tg; Kontrolliertes Abkühlen mit verschiedenen Abkühlgeschwindigkeiten; Heißisostatisches Pressen (HIP). Die Ätzraten wurden in 40 %-iger HF bestimmt. Die Glassorten wurden mit unterschiedlichen Methoden charakterisiert, unter anderem Ramanspektroskopie, Brillouinspektroskopie, Transmissionsmessungen (VUV bis IR), Röntgenbeugung und Messungen der Dichte und des thermischen Ausdehnungskoeffzienten. Einige der dotierten Gläser zeigten die besten Ätzbeständigkeiten. Die Dotierkonzentrationen lagen zwischen mehreren 100 ppm und 2 ma-%. Für zwei dotierte Glassorten waren die Ätzraten etwa 10 % geringer als für das undotierte Referenzglas. Ein mit einem Schwermetalloxid dotiertes Glas war inhomogen und bestand aus einer amorphen Glasmatrix mit kristallinen Ausscheidungen. Trotz sehr langer Temperzeiten von bis zu mehreren Wochen lagen die fiktiven Temperaturen der zwischen 950 &ring;C und 1100 &ring;C getemperten Gläser deutlich über den Haltetemperaturen. Dies deutet darauf hin, dass die Relaxationszeiten in diesem Temperaturbereich höher sind als abgeschätzt. Für Glas, welches aus kristallinem Quarzsand hergestellt wurde, zeigt sich ein Dichteminimum bei einer Haltetemperatur von 1000 &ring;C (entspricht einer fiktiven Temperatur von 1100 &ring;C). Gläser mit einer höheren fiktiven Temperatur hatten auch eine höhere Dichte. Die Temperung hatte nur einen vergleichsweise kleinen Einfluss auf die Ätzraten. Generell sinkt die Ätzrate mit steigender Dichte (bzw. mit steigender fiktiver Temperatur). Für die HIP-Gläser traten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Ätzrate verglichen mit unbehandeltem Referenzglas auf. Die Dichte der Gläser wurde durch die Druckbehandlung deutlich gesteigert und Charakterisierungsmethoden wie die Ramanspektroskopie zeigten Änderungen in der Glasstruktur.



Sivakumar, Ragul;
Experimental and simulation study of particle sorting using deterministic lateral displacement in silicon ceramic substrate. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die Mikrofluidik kann bestimmte Flüssigkeitsvolumina (in [my]l) kontrollieren und manipulieren, was in Anwendungen wie der Analyse von Mikroorganismen (z.B. Einzelzell-basierte Analyse zur Untersuchung der Zellaktivität), der Sortierung biologischer Zellen usw. genutzt wird. Es gibt verschiedene Arten von aktiven Trenntechniken für biologische Zellen, die viele externe Kräfte wie magnetische, elektrische und akustische benötigen, die eine bessere Effizienz haben und komplizierte Herstellungstechniken beinhalten. Deterministic Lateral Displacement (DLD) ist eine passive mikrofluidische Filtrationstechnik, die die Trennung von Zellen basierend auf ihrer Größe mit Hilfe verschiedener Pfosten oder Säulen ohne externe Kräfte ermöglicht. Die deterministic lateral displacement technik hängt von vielen Parametern ab, wie z.B. dem Säulendurchmesser, dem Abstand zwischen den Säulen, der Anordnung der Säulen, etc. Experimentelle- und Simulationsergebnisse haben die Funktionsweise der deterministic lateral displacement und ihre Fähigkeit, Partikel nach Größe zu trennen, gezeigt. Polystyrenespartikeln mit einer Größe ähnlich der von Erythrozyten (9 [my]m) und Krebszellen (25 [my]m) sind durch das DLD-Array geflossen. Dann wurde die Effizienz des DLD-Arrays untersucht und seine Funktionsweise experimentell verifiziert. Finite-Elemente-Analyse-Software wie comsol multiphysics wurde verwendet, um die Flugbahn größerer und kleinerer Partikel innerhalb des DLD-Arrays zu simulieren und ihr Verhalten zu untersuchen. Die Particle tracing physics, die laminar flow physics und die wall interface physics wurden in Comsol verwendet, um das Arbeitsmodell der DLD zu erstellen. Die primäre Randbedingung ist die Geschwindigkeitsinitialisierungsbedingung, die in der Particle tracing physics verwendet wird, um den deterministic lateral displacementprozess innerhalb des mikrofluidischen Chips zu simulieren. Die mikrofluidischen Kanäle werden im Silizium-Keramik-Substrat (SiCer) deterministic lateral displacement durch reaktives Ionenätzen hergestellt. Später werden die Silizium- und LTCC-Bänder übereinander gestapelt. Sie werden bei einer Temperatur von etwa 80 &ring;C laminiert. Das SiCer-Substrat wird schließlich durch anodisches Bonden mit dem Glas verbunden. Der mikrofluidische Chip wird im Mikroskop für Partikelverfolgungsstudien analysiert. Schlüsselwörter: Comsol Multiphysics, Deterministic Lateral Displacement, Silizium-Keramik-Substrat.



Beck, Stephan Hans;
Entwicklung einer dauerhaften Injektionslösung für den Gastrointestinaltrakt. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Das Ziel dieser Masterarbeit war es, die wichtigsten Einflussfaktoren für die Erzeugung einer dauerhaften Markierung für den Magen-Darm-Trakt zu erforschen. Die Injektionslösungen wurden hierfür in die Submukosa von tierischem Gewebe gespritzt. Es wurden Injektionslösungen mit unterschiedlichen Kohlenstoffpartikeln und unterschiedlichen Kohlenstoffkonzentrationen hergestellt und verwendet. Zu Beginn wurde untersucht, ob es möglich ist, die Partikel in einer Trägerlösung durch eine Endoskopnadel zu spritzen. Danach wurde in einigen Modellversuchen die minimal benötigte Kohlenstoffkonzentration zur Erzeugung einer sichtbaren Markierung ermittelt. Die Injektionslösungen wurden dafür in die Submukosa eines Kolons injiziert und die erzeugten Markierungen anschließend miteinander verglichen. In weiteren Versuchen wurde eine der selbst hergestellten Injektionslösungen und die kommerziell erhältliche Injektionslösung SPOT in Gewebe der Speiseröhre, des Magens und des Kolons injiziert. Unterschiede in der Farbintensität und Farbverteilung wurden hierdurch aufgezeigt. Außerdem wurde in diesem Versuch auch der Einfluss der unterschiedlichen Epithelgewebe untersucht. Die Epithelgewebe weisen je nach Organ unterschiedliche Dicken auf und setzen sich aus bestimmten Epithelzellen zusammen. In einer abschließenden Zytotoxizitätsuntersuchung wurde die Lösung auf zellschädigende Wirkung untersucht.



Untersuchung und Charakterisierung von Silber-Graphit-Dispersionsschichten aus einem cyanidfreien Elektrolyten. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Ziel dieser Arbeit war es, das Dispersionsschichtsystem Silber-Graphit aus einem cyanidfreien Silberelektrolyten zu untersuchen und die Schichteigenschaften zu charakterisieren. Dabei wurden zunächst drei verschiedene Graphitsuspension auf ihre Verträglichkeit mit dem Silberelektrolyten und auf eine erfolgreiche Abscheidung einer Dispersionsschicht untersucht. Anschließend wurden die Eigenschaften wie der Kontaktwiderstand, die Verschleißbeständigkeit, die Härte und das Anlaufverhalten der Dispersionsschicht untersucht. Durch den Einbau von Graphit in die Silberschicht verbessert sich die Verschleißbeständigkeit der Schicht signifikant.



Waibel, Andreas;
Optimierung eines Prozesses zur cyanidfreien galvanischen Abscheidung von Bronzeschichten. - Ilmenau. - 98 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Nickelschichten zählen aufgrund ihrer vielseitigen Eigenschaften zu den am häufigsten galvanisch abgeschiedenen Schichtsystemen. Der Einsatz von Nickel wird jedoch zunehmend kritisch betrachtet, da es sich um ein verbreitetes Kontaktallergen handelt. Als Alternative zeigen Weißbronzeschichten großes Potenzial. Die am Markt verfügbaren Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Weißbronzeschichten sind jedoch auf Basis von toxischen Cyanid, welches eine breite prozesstechnische Anwendung erschwert. Am Fraunhofer IPA wurde daher ein cyanidfreier, pyrophosphatbasierter Elektrolyt entwickelt, mit dem sich binäre Weißbronzeschichten mit nickelähnlichen Eigenschaften abscheiden lassen. Eine Herausforderung stellt jedoch die Langzeitstabilität des Elektrolyten dar. Das im Elektrolyt enthaltene zweiwertige Zinn wird leicht zu vierwertigen Stufe oxidiert. Um eine Zinn(II)-Oxidation zu verhindern wurden im Rahmen dieser Arbeit verschiedene Antioxidationsmittel untersucht. Neben dem Einfluss der Antioxidationsmittel-Konzentration wurde der Einfluss der Komplexbildner-Konzentration sowie der Einfluss des pH-Werts auf die Elektrolytstabilität untersucht. Um Schichten mit gleichbleibender Legierungszusammensetzung über einen langen Zeitraum abzuscheiden, ist es wichtig, die Zusammensetzung des Elektrolyten zu regulieren. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene Anodensysteme in Form von löslichen Anoden, unlöslichen Anoden und einer Membrananode untersucht. Zur Ermittlung der Zinn(II)-Konzentration im Elektrolyten konnte die Differential-Puls-Polarographie (DPP) erfolgreich eingesetzt werden. Ein tiefgehendes Verständnis zu Reaktionsmechanismen der Zinn(II)-Oxidation konnte durch Methoden der zyklischen Voltammetrie (CV) und Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) aufgebaut werden. Es konnte gezeigt werden, dass die Stabilität des Elektrolyten deutlich erhöht werden kann.



Zobel, Christoph;
Hochskalierung und Charakterisierung elektrochemisch erzeugter Oxidschichten auf Eisenwerkstoffen im Technikumsmaßstab. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Die Brünierung hat sich in der Wälzlagertechnik als Funktionsschicht etabliert. In dieser Arbeit wurde ein elektrochemisches Verfahren entwickelt, bei dem ähnliche Oxidschichten mit einer um ungefähr 50 &ring;C niedrigeren Prozesstemperatur als beim heiß alkalischen Brünieren und ohne toxische Oxidationsmittel hergestellt wurden. Im Labormaßstab wurde der Einfluss von Potential und Stromdichte, der Temperatur, der Elektrolytkonzentration und der Hydrodynamik auf das Verfahren untersucht. Die Hochskalierung auf eine 210 l fassende Technikumsanlage gelang durch die Verwendung verschiedener Methoden zum Erzeugen von Konvektion. Die Überwachung des Potentials bei konstantem Strom (Chronopotentiometrie) kann dabei zur Prozesskontrolle angewendet werden. Durch Rasterelektronenmikroskopie (REM) der Oberfläche und der mittels Focused Ion Beam (FIB) präparierten Querschnitte sowie durch Photoelektronenspektroskopie (XPS), Röntgendiffraktometrie (XRD) und elektrochemischer Charakterisierung wurden die elektrochemisch erzeugten Oxidschichten vergleichend zur chemischen Brünierung analysiert. Außerdem wurde das Verhalten auf dem FE8-Prüfstand erprobt und die Wasserstoffpermeation gemessen, um Aussagen über die Widerstandsfähigkeit gegenüber White Etching Cracks (WECs) treffen zu können. Obwohl sich ihre Eigenschaften teilweise unterscheiden, hat sich das elektrochemische Verfahren dabei als vielversprechende Alternative zum heiß alkalischen Brünieren erwiesen. Um das Verfahren für die Beschichtung von Wälzlagern einordnen zu können, muss die elektrochemische Brünierung durch Untersuchungen auf weiteren Prüfständen validiert werden.



Dette, Leonard;
Röntgendiffraktometrie bei Phasenumwandlungen und deren bildhafte Darstellung. - Ilmenau. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

In dieser Arbeit geht es um die zeitlich betrachtete quantitative Rietveld-Analyse mittels Röntgendiffraktometrie (XRD) des Portland-Kompositzements CEM-II/A-LL 42,5 N während der Hydration und um das Ermitteln der Schichtabstände der Kristallitgröße und Aufzeigen von Stapelfehlern von Schichtsilikaten über deren Diffraktogramm. Es werden in bestimmten aufeinanderfolgenden Zeitbereichen Diffraktogramme von den Zementproben aufgenommen, um die zeitlichen Veränderungen der Proben festzustellen. Alle Phasen werden per PDF-4-Datei analysiert, um eine anschließende qualitative und quantitative Phasenanalyse nach der Rietveld-Methode zu betreiben. Von jeder verwendeten Phase wird dazu die Kristallstruktur dargestellt. Hierbei werden nur die kristallinen Phasen betrachtet. Die Hydration von Zement wird weiter auch per Zeitraffer-Video aufgezeichnet. Mit Python 3.8 wurde ein Programm zum Auslesen der Massenanteile der Verbindungen in eine Excel-Datei aus den Output-Files von TOPAS geschrieben. Die Phase Hatrurit fällt von Beginn der Hydration des Zements mit Wasser massenanteilig ab, während Calcit an Anteil gewinnt. Die Anteile an Arcanit steigen ab etwa 130 bis 180 Minuten einmalig stark an. Die Schichtsilikate aus Kaolinit und Montmorillonit werden auf ihre Schichtabstände und Kristallitgröße über die Halbwertsbreite, Integralbreite, per Williamson-Hall-Plot und über die Rietveld-Analyse ermittelt. Der Schichtabstand wurde mit der (0 0 1)-Netzebene berechnet und beträgt hier bei Kaolinit 0,714 nm und Montmorillonit 1,270 nm. Die mittlere Kristallitgröße von Kaolinit beträgt etwa 37 nm und von Montmorillonit etwa 32 nm. Stapelfehler sind bei beiden Verbindungen vorhanden. Die Ergebnisse aus dieser Arbeit werden zuletzt für die Lehre aufbereitet.



Stephan, Markus;
Untersuchung und Optimierung des Electrowetting-Verhaltens eines neuartigen optoelektrischen Flüssigkeitssystems. - Ilmenau. - 135 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021

Unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes können Kontaktwinkel zwischen einem Flüssigkeitstropfen und einer Festkörperoberfläche verändert werden. Dieser Effekt ist als Electrowetting beziehungsweise, bei der Verwendung einer isolierenden Schicht zwischen Flüssigkeit und Elektrode, als Electrowetting on Dielectrics (EWOD) bekannt. Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist die Untersuchung des EWOD-Verhaltens von Wasser und Ethylenglycol und die Identifizierung des Optimierungspotentials im Hinblick auf eine maximale Kontaktwinkeländerung bei minimaler Spannung. Für die experimentelle Erprobung werden Testsubstrate am Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien der Technischen Universität Ilmenau gefertigt. Zur Durchführung der Electrowetting-Untersuchungen mittels einer Hochgeschwindigkeitskamera wird ein eigener Versuchsstand mit elektrischer Ansteuerung entwickelt und aufgebaut. Die Bestimmung von Kontaktwinkeln in den aufgenommenen Bildern erfolgt automatisiert durch ein eigens realisiertes Bildverarbeitungsprogramm. Die Untersuchungen der drei Flüssigkeitssysteme Wassertropfen an Luftumgebung, Wassertropfen in Silikonöl und Ethylenglycoltropfen an Luftumgebung auf den eigenen Substraten zeigen, dass eine große Kontaktwinkelhysterese existiert. Die Kontaktwinkelhysterese beschreibt den größten Kontaktwinkelunterschied von Tropfen einer Flüssigkeit auf Substraten bei gleichen Bedingungen. Am System von Wassertropfen an Luft wird beispielsweise eine Schwankung initialer Kontaktwinkel von 106&ring;-113&ring; gemessen. Weiterhin zeigen Ethylenglycoltropfen an Luft ein schwaches Entnetzungsverhalten. Die initialen Winkel dieses Systems liegen im Bereich von 90&ring;-94&ring;. Die Kontaktwinkelhysterese wird als charakteristische Eigenschaft zur Beurteilung der Oberflächenqualität der Teflonschicht der Substrate identifiziert. Dadurch wird das Electrowetting-Verhalten der Flüssigkeiten maßgeblich beeinflusst. Durch Anpassung der Prozessparameter im Fertigungsprozess kann die Oberflächenqualität der Teflon-schicht deutlich verbessert werden. Dies wird durch eine um mehr als 50 % verringerte Kontaktwinkelhysterese sowie Rauheitsmessungen mit spektraler Ellipsometrie nachgewiesen.



An, Shidong;
Computergestützte Simulation von Eisenlegierung mit Thermo-Calc zur Berechnung von Phasendiagrammen nach der CALPHAD-Methode. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

CALPHAD ist die Abkürzung von "Calculation of Phase Diagrams". Es wird weiterhin im Untertitel des CALPHAD-Journals als "The Computer Coupling of Phase Diagrams and Thermochemistry" definiert. Nämlich ist es die englische Bezeichnung für die computergeschützte Simulation von Phasendiagrammen und Thermochemie (SaM98). CALPHAD ist eine beliebte Methode, um ein Phasendiagramm zu erhalten. Heutzutage wird die CALPHAD-Methode in vielen Bereichen angewendet, wie Stahlindustrie, Nichteisenmetall, Salzschmelze, Keramischer Werkstoff, Polymermaterialien, Chemieindustrie und so weiter. Als ein wichtiger Parameter in CALPHAD ist Gibbs-Energie sowie Funktionen nach Gibbs-Energie. Mittels erweiternder Forschungen können mehrere thermochemische Eigenschaften oder Daten nach CALPHAD berechnet und eingeschätzt werden, wie Diffusion, Phase-field sowie Mikrostruktur oder andere. In der schon erwähnten Arbeit wurde die Entwicklung von CALPHAD vorgestellt. Diese Methode weist vorteilhaft weniger Zeitaufwand und einfacher Bedienbarkeit auf. Trotzdem hat die auch seine Einschränkung. Die heutzutage meist verwendete Datenbank für CALPHAD ist die aus SGTE (Scientific Group Thermodata Europe). Die jeweiligen vorgegebenen Daten von reinen Elementen in dieser Datenbank werden bei Standardatmosphäre und normaler Raumtemperatur (1atm; 298,15K) definiert. Um die extremen Bedingungen wie beim Ultrahochdruck oder sehr niedriger Temperatur zu untersuchen, wurden weitere nachfolgende Forschungen gefördert. Die heutige Datenbank von CALPHAD wird allmählich für solche Bedingungen ergänzt. Mit der Erscheinung von Nanomaterial ist die Auswirkung von der Materialgröße unvermeidbar. Es gibt schon einige Forschungen für Einschätzung der thermodynamischen Stabilität und der Eigenschaft von Nanomaterial. Trotzdem sind die anfänglichen Forschungen noch unzureichend, um die Datenbank zu erneuern. Auf der anderen Seite werden Eisenlegierungen in Bereichen von Elektronik, Maschinenbau sowie Chemieanlagenbau angewendet. Legierungselemente spielen eine wichtige Rolle in der Veränderung der Eigenschaften von einer Legierung. Normalerweise wirken die möglichen Legierungselemente in Eisenlegierung als Zusatz ein. Die möglichen Phasendiagramme des binären oder ternären Systems von Eisen mit entsprechendem Legierungselement Eisen werden durch gelieferte Daten aus Experiment oder thermodynamischer Modellierung nach CALPHAD werden dargestellt und beschrieben. Ein Phasendiagramm ist ein Maßstab zur Bestimmung des Zustands von einem Material in einer gewissen Bedingung. Die Begriffe von Phase und Phasendiagramm wurden erklärt. Löslichkeit spielt eine wichtige Rolle in Bildung des Mischkristalls. Beim Erstarren mit unterschiedlicher Situation von Löslichkeit zwischen zwei Elemente werden verschiedene Arten von Phasendiagrammen erhalten. Einige davon wurden dargestellt und beschrieben. Die Bestimmung der Gibbs-Energie bei einem gewissen Punkt wurde dann vorgestellt. Normalerweise ist die Lösungsphase eine relativ wichtigere Phase während der Modellierung von Gibbs-Energie nach CALPHAD. Einige Modelle von Gibbs-Energie für die Lösungsphase wurden angezeigt und beschrieben. Zusätzlich wurde die Triebkraft kurz erklärt. Aus den Recherchen kann man herausfinden, dass relativ geringe Arbeiten durch die Simulation über Phasendiagramm des Fe-Ni-C Systems diskutieren. Deshalb ist diese zusätzliche Forschung der Phasendiagramme von Fe-Ni-C System durch die computergestützte Simulation notwendig. Das Phasendiagramm von Fe-Ni-C System wurde mittels Thermo-Calc hergestellt. Im Vergleich zur gefundenen Literatur für Fe-Ni-C System wurden einige unterschiedlichen Punkte beobachtet. Für die Untersuchung von Triebkraft wurde X6Cr17 ausgewählt. Die Triebkraft von M23C6 in Matrix BCC_A2 bei 650 &ring;C wurde auch mittels Thermo-Calc nach CALPHAD berechnet und die relevanten Diagramme mit verschiedenen Parametern dargestellt. Zusätzlich wurde das Phasendiagramm von Fe-Cr-C System erstellt und mit der gefundenen Literatur verglichen. In der Zukunft dürfen mehrere Experimente für Phasendiagramm von Fe-Ni-C System und weitere Simulationen davon mit kompletter Version von Thermo-Calc geführt werden. Durch mehrere Vergleichsversuche kann das Ergebnis weiterhin überprüft werden.



Stremme, Joshua David;
Substrate influence on lithium plating and stripping in localized high concentration electrolytes. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Lithium-Ionen-Batterien sind für die weitflächige Einführung von Elektromobilität und stationärer Energiespeicherung unentbehrlich. Die theoretisch erreichbaren Grenzen dieser Technologie, insbesondere in Bezug auf die gravimetrische Energiedichte, sind jedoch nahezu erreicht. Lithium-Metall-Batterien versprechen Abhilfe aufgrund einer hohen gravimetrischen Energiedichte und des niedrigen Elektrodenpotentials von Lithium. Die kommerzielle Einführung wird jedoch aufgrund von niedriger Coulomb'scher Effizienz und dendritischem Wachstum von Lithium verhindert, welche eine kurze Lebenszeit und Sicherheitsrisiken bedingt. Neben der Entwicklung von geeigneten Elektrolyten, wie lokal hochkonzentrierten Elektrolyten, hat das Substrat einen entscheidenden Einfluss auf die Lithium-Metall-Abscheidung und -auflösung. In der vorliegenden Arbeit wurde der Substrateinfluss auf die Lithiumabscheidung und -auflösung in einem lokal hochkonzentrierten Modellelektrolyten untersucht. Hauptmethode war hierbei ein weiterentwickelter Test zur Bestimmung der Coulomb'schen Effizienz (Adams Protokoll) von Lithium/Substrat-Knopfzellen in Abhängigkeit der Stromdichte, Lithiumnutzung und zyklierter Kapazität. Zusätzlich zur Coulomb'schen Effizienz wurden die Kapazitätsüberschussverlustrate und zweite Ableitung der Auflösungsendspannungen als Bewertungskriterien eingeführt. Neben der üblichen als Stromableiter verwendeten Kupferfolie wurde diese in verschiedener Weise modifiziert (elektropoliert, Abscheidung von Ni/P-Schichten oder Dünnfilmschichten) und bezüglich des Abscheide- und Auflöseverhaltens nach Adams Protokoll untersucht. Nach Untersuchung des Einflusses der Testparameter für unbehandelte Kupferfolie hat ein Screening die zwei modifizierten Substrate Ag-Cu und Ta3Nx/Ag-Cu als besonders vielversprechend identifiziert, welche nachfolgend intensiv bei praktisch relevanten Parametern (j=0,5-2 mA cm-2, QC=1-4 mA h cm-2, xLi=0,25-0,8) getestet wurden. Des Weiteren wurde die Lithium-Metall-Abscheidung auf Kupfer und Ag-Cu mittels Rasterkraftmikroskopie untersucht.



Arnold, Falk;
Oberflächenmodifikation von stabilisierten Zirkoniumdioxid zur Steuerung von optischen und mechanischen Eigenschaften. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Das Ziel der Arbeit ist es, durch Oberflächenmodifizierung an stabilisiertem Zirkoniumdioxid die mechanischen Eigenschaften zu steigern und gute optische Eigenschaften zu erhalten. Zu diesem Zweck wurden Probekörper aus Zirkoniumdioxid mit 3 Mol-% und 5 Mol-% Yttriumoxid hergestellt. Die Oberflächenmodifizierung wurde durch Sandstrahlen, Schleifen mit einem horizontalen Tellerplattenschleifer sowie einem diamantierten Turbinenschleifer durchgeführt. Für den Bearbeitungsvorgang wurden verschiedene Parameter pro Oberflächenmodifizierung verwendet. Die Rauigkeit des Profils wurde als Prüfkriterium herangezogen. Die Probekörper wurden nach der DIN EN ISO 6872 auf die biaxiale Festigkeit geprüft. Ergänzende Prüfergebnisse wurden durch die Röntgendiffraktometrie, Gefügeanalyse und optische Beurteilung ermittelt. Ausgewählte Serien von geschliffen Proben wurden zudem mit einem Sol-Gel tauchbeschichtet und getestet. Die Ergebnisse zeigen eine Festigkeitssteigerung durch Oberflächenmodifizierung ohne negativen Einfluss auf die optischen Eigenschaften. Die Festigkeitswerte variieren in Abhängigkeit von dem eingesetzten Material und der jeweiligen Oberflächenmodifizierung. Die Oberflächenmodifizierung zeigt unterschiedliche Einflüsse auf die verschiedenen Probekörper. Die Probekörper mit 5 Mol-% zeigten bei feinkörniger Bearbeitung der Oberfläche einen Anstieg der Festigkeit. Mit steigender Rauheit des Oberflächenprofils fallen die Festigkeitswerte ab. Die Probekörper mit 3 Mol-% Yttrium zeigen gegenüber den 5 Mol% Probekörpern ein signifikant höheren Festigkeitswert. Die Probekörper mit 3 Mol-% zeigen entgegengesetzt zu den Probekörpern mit 5 Mol-% eine maximale Festigkeit nach Bearbeitung mit einer grobkörnigen Schleifscheibe. Die Röntgendiffraktometrie-Messungen zeigten beim 3 Mol-% Yttrium eine Erhöhung des relativen monoklinen Phasenanteils durch die Oberflächenbearbeitung. Dieser Effekt wurde bei den Probekörpern mit 5 Mol-% nicht festgestellt. Weiterführende Versuche im Fachbereich Glas und Keramik können auf Basis der erstellten Dokumente zielgerichtet durchgeführt werden.



Kellmann, Lukas Bruno;
Qualitative und quantitative Phasenanalyse aus röntgendiffraktometrischen Untersuchungen mit dem Programm TOPAS V6. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

In dieser Arbeit wurden Proben aus ZnO, CaO, MgO und Al2O3, sowie Proben mit Restaustenitgehalt, mithilfe der Rietveld-Methode untersucht. Dafür wurde das Programm Topas der Firma Bruker AXS verwendet. Hierbei stellte sich heraus, dass das CaO der Proben in Wirklichkeit aus Bütschliit bestand. Dadurch wurde das Ergebnis von Topas verfälscht. Die Mengen an ZnO wurden überproportional erhöht. Um diese Fehler auszugleichen wurde eine Korrekturkurve mithilfe von Intensitätsmischungen erzeugt. Wurden Proben mit Phasen, die einen ähnlichen linearen Schwächungskoeffizienten besitzen (Restaustenit-Proben) untersucht, so konnten sehr gute Ergebnisse mit Topas erzielt werden (Übereinstimmung mit Methode nach ASTM E975 und Probe Fischer 10 % Ferrit). Dies zeigt die Güte der Methode, unter den richtigen Bedingungen. Weiterhin wurde in dieser Arbeit eine empfohlene Vorgehensweise erarbeitet, mit welcher, unter den richtigen Gegebenheiten, präzise Ergebnisse geliefert werden können.



Huynh, An Tran;
Investigation of hydrogen embrittlement in acidic zinc nickel electrolyte. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Im Hinblick auf die steigende Nachfrage nach hochfestem Stahl in der Automobilindustrie wurde die Wasserstoffversprödung von Zink-Nickel-abgeschiedete Stahl-C-Ringen untersucht. Ziel dieser Arbeit war es, die wichtigsten Einflussfaktoren eines sauren Zink-Nickel-Elektrolyten auf die Wasserstoffversprödung zu untersuchen. Um diese Phänomene zu analysieren, wurde die Analysemethode nach DIN 50969 Teil 2 verwendet, bei der mit Zink-Nickel abgeschiedete C-Ringe durch äußere Zugspannungen in der Prüfeinrichtung aufgeweitet wurden und die Ergebnisse über den Prozentsatz der gebrochenen C-Ringe ausgewertet wurden. Die Verwendung von C-Ringen für diese Untersuchung hat den Nachteil, dass die Realität von galvanisch abgeschiedenen Schrauben nicht direkt mit dem Ansprechverhalten von C-Ringen verglichen werden kann, da das Grundmaterial möglicherweise nicht exakt das gleiche ist. Aufgrund der hohen C-Ring-Härte können diese Ergebnisse jedoch als Referenzquelle für die weitere Untersuchung von Wasserstoffversprödungsphänomenen bei der galvanischen Abscheidung betrachtet werden. GDOES- und FIB-FESEM-Analysemethoden wurden eingesetzt, um tiefere Kenntnisse darüber zu erlangen, wie sich Wasserstoffversprödung in diesem Prozess verhält. Es wurde festgestellt, dass die Stromdichte direkt proportional zur Wahrscheinlichkeit von C-Ring-Brüchen im sauren Zink-Nickel-Elektrolyten Zinni 220 ist. Es wird angenommen, dass die Stromdichte die Schichteigenschaften, wie z.B. die Korngröße und/oder das Gefüge, beeinflusst. Darüber hinaus wurde bei der GDOES-Profilierung ein tieferes Eindringen und eine höhere Konzentration von absorbiertem Wasserstoff im Grundmaterial mit zunehmender Stromdichte beobachtet. Infolgedessen ist die Wahrscheinlichkeit einer Wasserstoffrekombination im Grundwerkstoff mit zunehmender Stromdichte höher. Es wurde festgestellt, dass das Phänomen der Wasserstoffversprödung mit zunehmender Abscheidungszeit bis zu einem bestimmten Punkt (< 35 Minuten) zunahm. Es wird angenommen, dass die Diffusion des absorbierten Wasserstoffs in den Grundwerkstoff bis zu einer bestimmten Schichtdicke voranschreitet. Folglich hatten längere Abscheidungszeiten (> 35 Minuten) keinen Einfluss auf den Grad der Wasserstoffversprödung in diesem Prozess. Es wurde festgestellt, dass der Glanzzusatz Zinni 222b das Wasserstoffversprödungsphänomen im sauren Zink-Nickel-Elektrolyten Zinni 220 reduziert. Zinni 222b wirkt als Kornfeinungsmittel. So muss der absorbierte Wasserstoff mit zunehmender Konzentration von Zinni 222b einen längeren Weg von der Beschichtung zum Grundmaterial zurücklegen. Infolgedessen hat der adsorbierte Wasserstoff eine geringere Wahrscheinlichkeit, sich zu rekombinieren und Wasserstoffgas im Grundmaterial zu bilden, was zur Wasserstoffversprödung führt. Die Ergebnisse beweisen, dass die Stromausbeute der Beschichtung die Wasserstoffversprödung im sauren Zink-Nickel-Elektrolyten Zinni 220 nicht beeinflusst hat, obwohl die Stromausbeute ein Indikator für die Wasserstoffmenge ist. Für weitere Studien könnte eine quantitative Analyse durch GDOES zusätzliche Informationen liefern. Darüber hinaus könnten die statistischen Experimente mit der GDOES-Messung berücksichtigt werden. Als Ergebnis könnten nicht nur genaue und quantitative Ergebnisse, sondern auch Prozentsätze des absorbierten Wasserstoffs aus der gesamten Wasserstoffproduktion durch Galvanisierung erzielt werden. Zusätzlich könnte die Heißgasextraktionsmethode verwendet werden, um den gesamten absorbierten Wasserstoff im Material zu ermitteln.



Ohl, Friedemann;
Optimierung des mechanischen Verhaltens von MEMS-basierten Kompensationswaagen. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Kompensationskraftsensoren vereinen durch ihr Funktionsprinzip eine hohe Präzision der Messung mit einem vergleichsweisen großen Messbereich. Zur Bestimmung sehr kleiner Massen eignen sich MEMS-basierte Sensoren in besonderem Maße, da sie eine hohe Funktionsintegration mit großer Kompaktheit vereinen. In dieser Arbeit wird daher ein als Mikrosystem konzipierter Sensor mit einer maximalen Messkraft von 50 [my]N vorgestellt. Eine Schwäche solcher Sensoren sind auftretende Querkräfte, da diese zu einer Verringerung der Auflösung sowie zu Messfehlern führen. Zur Minimierung dieser Fehler von Kraftkompensationssensoren mittels eines passiven Ansatzes - also ein Lösungsansatz ohne zusätzliche Aktorik - wird ein Steifigkeitsverhältnis von Querrichtungen gegenüber der Hauptfunktionsrichtung von mindestens zehn gefordert. In dieser Arbeit werden insbesondere die Festkörpergelenke der Parallelführung des Kraftkompensationssystems untersucht, mit dem Ziel, die Steifigkeit der Waage in Querrichtung zu maximieren. Darüber hinaus werden grundlegende Untersuchungen zu alternativen Führungskonzepten angestellt. Für alle Alternativen müssen geometrische, funktionelle und fertigungstechnische Randbedingungen eingehalten werden. Die Optimierungen ergeben ein maximales, theoretisches Steifigkeitsverhältnis von 408 unter idealisierten Bedingungen. Selbst bei Berücksichtigung von räumlichen Verformungseffekten und Fertigungsfehlern stellt dies eine deutliche Verbesserung zum Verhältnis von 3,35 des gegebenen Systems dar.



Kücken, Kai-Uwe;
Analyse der Porenentstehung im RTM-Verfahren bei komplexen Geometrien. - Ilmenau. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

In dieser Masterarbeit wurde die Porenentstehung in Faserverbundkunststoffen aus Glasfasergeweben und Epoxidharz beim Resin Transfer Molding (RTM) Verfahren mit komplexen Geometrien untersucht. Der Stand der Wissenschaft auf dem Gebiet der Porenentstehung innerhalb von Harzinjektionsverfahren wurde recherchiert und verfahrenstypische Werkzeuggeometrien ausgewählt. Ein modulares RTM-Werkzeug wurde entwickelt, das eine variable Einbringung lokaler Permeabilitätsänderungen ermöglichte. Für die eigenen Untersuchungen wurde ein Versuchsplan aufgestellt, der den Einfluss bei unterschiedlicher Werkzeug- und Gewebegeometrie auf Porengeometrie und Porenvolumengehalt beschreibt. Im RTM-Verfahren wurden komplexe Bauteile hergestellt. Die Bauteile wurden mit ausgewählten Prüfverfahren auf Porenentstehung untersucht. Ein bereits bestehendes Berechnungsmodell wurde zur Beschreibung der Porenentstehung auf komplexe Geometrien übertragen. Eine Gesamtbewertung der Untersuchungsergebnisse mit einem Ausblick auf zukünftige Möglichkeiten zur Beschreibung der Porenentstehung bei komplexen Geometrien im RTM-Verfahren wird abschließend gegeben.



Glück, David;
Nickel-Ti3SiC2-Dispersionsbeschichtungen für neuartige materialschlüssige Verbindungen mittels Flip-Chip-Thermokompressionsbonden. - Ilmenau. - 131 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Im Rahmen dieser Arbeit wurden Nickeldispersionsschichten mit elektrisch leitfähigen Ti3SiC2-MAX-Phasen-Partikeln abgeschieden. Als Grundlage wurde ein Nickelsulfamatelektrolyt verwendet, der bei Vorversuchen mit einer rotierenden Scheibenelektrode optimiert wurde. Die Konzentration des Netzmittels Natriumlaurylsulfat wurde angepasst. Die resultierenden Schichten bildeten durch die Strömung über das Substrat partikelreiche und partikelarme Bereiche aus. In einer Strömungszelle, in der die Elektrolytbewegung durch Düsen eingestellt werden konnte, wurden auf einem Wafer Dispersionsschichten mittels Sedimentierung hergestellt. Abgeschieden wurde mit 0,5 A/dm^2 im Nickelelektrolyten bei 50 &ring;C. Es konnte eine homogene Verteilung der Partikel auf der Schichtoberfläche erzielt werden. Die Schichten enthalten bis zu 6,6 wt % Ti3SiC2. Das Zeta-Potential der Partikel wurde in verdünntem Elektrolyten gemessen. Es zeigte sich, dass die Partikel im Bereich pH 1 bis pH 5 in KCl zum Agglomerieren neigen. Wird die Natriumlaurylsulfat-Konzentration auf 3 g/l erhöht, neigen die Ti3SiC2 Partikel über den gesamten Messbereich zum Agglomerieren. Der Partikelgehalt in der Dispersionsschicht konnte durch die Konzentrationserhöhung des Netzmittels gesteigert werden. Mikrostrukturierte Wafer wurden mit Ti3SiC2-Nickeldispersionsschichten galvanisch beschichtet und anschließend gegen unterschiedliche Fügepartner gebondet. Dabei konnte qualitativ eine bessere Haftung gegenüber partikelfreien Nickelschichten erzielt werden.



Hölderle, Dietmar;
Entwicklung einer leistungsfähigen Elektronik für eine EWOD-getriebene Mikropumpe. - Ilmenau. - 148 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Gegenstand dieser Masterarbeit ist der Entwurf einer Elektronik zur Steuerung und Überwachung einer neuartigen EWOD-getriebenen Mikropumpe. Im Konkreten beinhaltet diese die Bereitstellung einer Steuerspannung mit einer Schwingungsbreite von bis zu 200 V bei einer Eingangsgleichspannung im Akkuspannungsbereich von ca. 5 V. Die Steuerspannung stellt dabei verschiedene Ansteuerformen wie Sinus-, Rechteck- oder Dreieck-Profile zur Verfügung. Zur Überwachung des Pumpbetriebs sowie zur Erlangung eines besseren Systemverständnisses gilt es, sowohl die genaue Aktorspannung, als auch den Aktorstrom in Form der Aufzeichnung der zeitlichen Verläufe der Signale zu überwachen. Im ersten Schritt wurden die genauen Anforderungen an die Elektronik in einem Lastenheft dokumentiert. Im Rahmen einer Modellbildung wurde zudem ein elektrisches Ersatzschaltbild zur Mikropumpe erstellt und die elektrische Last anhand von Simulationsergebnissen quantifiziert. Basierend auf dieser Datengrundlage erfolgte die Erstellung mehrerer Konzepte für eine Steuerelektronik. Die Konzepte wurden gegenübergestellt und einer Nutzwertanalyse unterzogen. Das am besten geeignete Konzept wurde in Voruntersuchungen evaluliert und im Entwurfsprozess in eine elektronische Schaltung umgesetzt. Das entworfene Layout wurde als Leiterplatte aufgebaut und mit Hilfe von Experimenten hinsichtlich der Anforderungen überprüft. Basierend auf den Ergebnissen wurden Verbesserungsvorschläge unterbreitet, die weiterführend in einer überarbeiteten Variante der Elektronik umgesetzt werden können. Ein besonderes Augenmerk lag im ganzen Entwicklungsprozess auf der Kompaktheit des Systems, im Hinblick auf die Integration der Elektronik im Pumpenchip. Zudem wurden vorbereitende Maßnahmen, wie die Wahl eines geeigneten Mikrocontrollers für die drahtlose Kommunikation zwischen Mikropumpe und Peripheriegeräten getroffen. Der netzunabhängige Betrieb mit einem Akkumulator wurde ebenfalls vorgesehen.



Heinrich, Thomas;
Machbarkeitsstudie zum Fügen thermoplastischer Faserverbundstrukturen durch Infrarotschweißen. - Ilmenau. - 148 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die vorliegende Masterarbeit behandelt das thermische Fügen geschäfteter, thermoplastischer Faserverbundstrukturen unter Anwendung der Infrarottechnologie und zeigt eine systematische Vorgehensweise zur Verfahrensentwicklung auf. Die Konstruktion und Validierung eines Prüfaufbaus sowie die Fertigung der geschäfteten Probekörper bilden die Basis für nachfolgende experimentelle Untersuchungen. Aus den Resultaten erster Vorversuche wird ein Versuchsplan zur Eingrenzung des Prozessfensters sowie zur Auswahl einer optimalen Werkstoffkombination abgeleitet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in eine Regressionsanalyse ein mit dem Ziel, die Wirkzusammenhänge zwischen wesentlichen Prozessparametern und ausgewählten Zielgrößen numerisch darzulegen. Den Abschluss der Arbeit bildet die Überführung der ermittelten Beziehungen in einen physikalischen Kontext. Es konnte gezeigt werden, dass das Verfahren eine Vielzahl an indirekten Faktoren bereithält, die die Qualität der Fügeverbindung massiv beeinflussen. Die Versuchsergebnisse weisen einen großen Streubereich und damit keine Reproduzierbarkeit auf, sodass die Anwendung des gebildeten mathematischen Modells auf zukünftige Untersuchungen zur Prozessoptimierung beschränkt ist.



Hahn, Robert;
Modifikation der Fällungsprodukte bei der Herstellung von synthetischen SiO2 über eine flurchemische Route. - Ilmenau. - 143 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Im Zuge immer weiter steigender Ansprüche an Qualität und Reinheit von Kieselgläsern, speziell für die Halbleiterindustrie, nimmt insbesondere der Rohstoff SiO2 eine besondere Bedeutung ein. Die vorliegende Arbeit setzt an der bisher wenig untersuchten Erzeugung von synthetisch hergestellten, hochreinen SiO2 Partikeln über eine fluorchemische Route an. Die in Versuchen erzeugten Partikel wurden mit einer Reihe von analytischen Verfahren untersucht. Zu nennen sind hier die Bestimmung der spezifischen Oberfläche mit Stickstoff, eine Analyse der Partikelgestalt, -größe und Reinheit, eine Untersuchung zur Oberflächenbesetzung der hergestellten Partikel mit funktionellen Gruppen sowie die Partikeleigenschaften in einer Dispersion. Im Weiteren wurden auch Untersuchungen zur Sintereignung durchgeführt. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse konnten Rückschlüsse auf den Bildungsmechanismus in Abhängigkeit von Prozessparametern gewonnen werden. Zudem konnten Eigenschaften der Partikel bestimmt werden, die für eine weitere Verarbeitung von Bedeutung sind.



Tenner, Christian;
Untersuchung des Oxidationsprozesses bei der Herstellung von oberflächenemittierenden Laserdioden. - Ilmenau. - 173 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

In dieser Arbeit werden Ursachen für die Prozessstreuung der Oxidapertur von vergrabenen Oxidschichten, die aus Aluminiumgalliu bestehen und durch thermische Nassoxidation in oberflächenemittierenden Lasern mit vertikalem Resonator (VCSEL) hergestellt wurden, untersucht. Im ersten Teil werden mit Hilfe statistischer Methoden die Auswirkungen der Epitaxie, der Lithographie und des Ätzprozesses ermittelt, damit anschließend aus der Datenbasis tiefergehende Untersuchungen der herausgefundenen Kenngrößen erfolgen können. Der zweite Teil beschreibt die Auswirkung der Prozessparameter auf die Oxidation. Die Messung der Oxidaperturen und Oxidlängen erfolgte über ein Rasterelektronenmikrop und über eine mikroskopische Nahinfrarot-Messung. Für die Messung von der Bauteilgeometrie wurden Mikroskope und ein Kontaktprofilometer verwendet. Es konnte gezeigt werden, dass die Epitaxie eine Auswirkung auf die Zusammensetzung der Schicht aufweist. Im Lithographie- und Ätzprozess konnten Einflüsse festgestellt werden, die Veränderungen in der Bauteilgeometrie verursachen und sich sowohl auf die Größe der Apertur als auch auf die Oxidationsgeschwindigkeit im Prozess auswirken. Bei der Untersuchung des Oxidationsprozesses konnten Schwankungen des Temperaturprofils und der Strömung des Trägergases ("N" _"2" ) innerhalb der verwendeten Anlage ermittelt werden.



Breuckmann, Sebastian;
Weiterentwicklung einer Steuerungssoftware für Galvanikanlagen im Hinblick auf Elektrolytverwaltung und Produktivität. - Ilmenau. - 141 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Als Grundlage für die Elektrolytverwaltung in galvanischen Prozessen wurde eine Datenstruktur entwickelt, die die vollständige Dokumentation und Verknüpfung aller Zustands-Informationen der Medien ermöglicht. Auf Basis der Analyseergebnisse und den Steuerungsdaten kann die jeweils aktuelle Zusammensetzung der Prozessmedien ereignisorientiert berechnet werden. Dabei werden die Einflüsse der chemischen und elektrochemischen Reaktionen, von Dosierungen und Verwürfen, Verschleppung und Verdunstung berücksichtigt. Dieser Ansatz bildet die Grundlage für zeitnahe automatische Korrekturmaßnahmen. Im Hinblick auf die Produktivität wurden die grundsätzlichen Möglichkeiten zur Analyse und Steigerung dokumentiert. Dabei wurden insbesondere die Simulation von Galvanikanlagen betrachtet und die Möglichkeit der Nutzung von Warenträgersenken zu einer Methode für Engpassanalysen von ganzen Anlagen weiterentwickelt. Als wesentliches Verbesserungspotential wurden die Vereinfachung und Automatisierung der Konfiguration von Simulationen identifiziert. Mit den entwickelten und beschriebenen Methoden ist eine permanente Analyse einer Galvanik möglich.



Ramianpour, Hamid;
Influence of inorganic nucleation material on the structural and electrochemical properties of the positive active material of modern lead-acid batteries. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die Blei-Säure-Batterie wird seit Langem als zuverlässiges und kostengünstiges Energiespeichersystem als Starterbatterie in Autos verwendet. In modernen Mikro- und Mild-Hybridfahrzeugen sind jedoch aufgrund der sich verändernden Funktion der Batterie im Energiesystem des Antriebstrangs eine Neuanpassung des Batteriedesigns und eine Verbesserung der Batterieleistung notwendig. Letzteres betrifft insbesondere eine höhere Anforderung an die Zyklenlebensdauer im Teilladezustand (pSOC = partial state of charge) und eine deutlich erhöhte Ladungsaufnahme, um die Energierekuperation im Antriebstrang zu verbessern. Die Firma PENOX GmbH produziert tetrabasische Impfkristalle mit dem Handelsnamen TBLS+ (engl. Tetrabasic Lead Sulfate, kurz 4BS) als Zusatz für die positiven Elektroden der Bleibatterie. Es ist bekannt, dass TBLS+ die Homogenität der 4BS-Kristallverteilung in der Elektrode verbessert und sich durch entsprechend angepasster Dosierung die mittlere Pratikelgröße einstellen lässt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss von TBLS+ auf die Struktur des positiven aktiven Materials (PAM) besser zu verstehen und Korrelationen mit den elektrochemischen Eigenschaften zu untersuchen. Es wurden Elektroden mit unterschiedlichen Gehalten an TBLS+ hergestellt und mit verschiedenen analytischen, elektrischen und elektrochemischen Methoden untersucht. Mit Hilfe von Rasterelektronenmikroskopie (REM), Röntgenbeugung und Porositätsmessung basierend auf Quecksilber- und Wasserintrusion wurde der strukturelle Unterschied der Elektroden untersucht und verglichen. Basierend auf REM, Infrarotspektroskopie und Laserbeugung wurde eine empirische Methode zur Bestimmung der durchschnittlichen Partikelgröße der 4BS-Kristalle in gereiften und getrockneten positiven Elektroden als Funktion der TBLS+-Dosierung entwickelt. Als elektrische Tests wurden ein Peukert-Test, ein Zyklustest mit 100 % Entladetiefe (DOD) und ein weiterer mit 17,5 % DOD sowie ein dynamischer Ladungsakzeptanztest (DCA) verwendet, um den Einfluss von TBLS+ auf die Massenausnutzung, die Zyklenstabilität und die Ladeleistung zu untersuchen. Ebenso wurden zyklische Voltammetrie Messungen durchgeführt, um die Doppelschichtkapazität der Elektroden zu vergleichen. Es zeigte sich, dass der Einfluss von TBLS+ auf die elektrochemische Leistung der positiven Elektroden weniger signifikant ist als seine strukturellen Auswirkungen. Eine höhere Porosität der positiven aktiven Massen mit TBLS+ im Vergleich zu Elektroden ohne TBLS+ wurde sowohl für gereifte als auch für formierte und geladene Elektroden gefunden, obwohl kein signifikanter Trend als Folge der Erhöhung des TBLS+-Gehalts beobachtet wurde. Basierend auf der Leistung im Formations- und Zyklustest, der mit 100 % Entladetiefe durchgeführt wurde, kann der Schluss gezogen werden, dass der optimale TBLS+-Anteil zwischen 1,0 % und 1,5 % liegt. In weitergehenden Untersuchungen könnten die verschiedenen graduellen Degradations-ergebnisse des aktiven Materials verglichen werden, die bei verschiedenen elektrischen Tests erzielt wurden. So könnte eine Korrelation zwischen diesen Ergebnissen gefunden werden. Darüber hinaus sollte ein positives aktives Material mit einem niedrigeren TBLS+-Gehalt untersucht werden, um die untere Grenze der Additivwirkung zu bestimmen.



Zhang, Sai;
Modellbildung zur Faserverkürzung von Kohlenstofffasern im Innenmischer. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die Faserlänge beeinflusst die mechanischen Eigenschaften signifikant. Zum Erhalt längerer Fasern bei Verarbeitung faserverstärkte Polymer wird mit Innenmischer als relativ neue Konzeption betrachtet. Die Wirkweise des Innenmischers ist derzeit kaum erforscht. Im Rahmen dieser Arbeit wird zuerst den geeigneten berechneten Modellen recherchiert. Dabei werden die unberücksichtigten Prozessparameter ausgewählt. Durch ein Screening-Versuchsplan werden die ausgewählte Prozessparameter ausgesiebt. Die Einflüsse der ausgesiebten Prozessparameter auf die Faserlänge werden in Hauptversuch mit einem zentralen zusammengesetzten Versuchsplan untersucht. Nach Auswertung der Ergebnisse wird ein neues berechnetes Modell abgeleitet, damit kann zur Vorhersage der Faserlänge der faserverstärkten Thermoplaste verwendet werden. Mit dem abgeleiteten Modell wird ein Scale-Up der Prozessparameter von Mini-Innenmischer zu Labor- und Industrieinnenmischer durchgeführt.



Hammermüller, Tom;
Ermittlung lokaler mechanischer Eigenschaften von Polymer-Zugproben anhand miniaturisierter Werkstoffproben. - Ilmenau. - 143 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Das Ziel der Arbeit ist es, festzustellen, ob an Polyoxymethylen (POM) und kurzglasfaserverstärktem Polypropylen (PP-GF30) Unterschiede der lokalen mechanischen Eigenschaften unter Verwendung miniaturisierter Rundproben erkannt werden können. Dazu wurden Proben aus Standardzugstäben nach DIN EN ISO 527 Typ 1A herausgetrennt und per Außenrund-Umfangs-Querschleifen bis zum gewünschten Durchmesser von 0,8 mm (POM) bzw. 1,0 mm (PP-GF30) bearbeitet. Anschließend wurden die Spannungs-Dehnungs-Kennlinien des uniaxialen Zugversuchs mit denen des Standardzugversuchs nach DIN EN ISO 527 verglichen. Durch die Präparation von POM-Proben aus zwei verschiedenen Positionen in einem Realbauteil konnte die Anwendbarkeit der Methodik auf Serienbauteile geprüft werden. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass beide Materialien abhängig von Gefüge bzw. Faserorientierung unterschiedliche lokale Festigkeiten aufweisen. Aufgrund der hohen lokalen Auflösung der Methodik sowie der spanenden Probenherstellung ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit dem Standardzugversuch nur bedingt gegeben. Zudem wird der Oberflächeneinfluss auf die Messergebnisse erhöht. Eine raue Oberfläche sowie Defekte können zum vorzeitigen Versagen und damit einer geringeren Bruchdehnung führen. Gleichzeitig lassen sich höhere Zugfestigkeiten aufgrund des size effects erwarten, da die miniaturisierte Probengeometrie die Wahrscheinlich des Auftretens von Fehlstellen senkt. Eine mechanische Dehnungsmessung ist bei Miniaturzugversuchen ungeeignet, weshalb mit Hilfe einer optischen Dehnungsmessung deutlich genauere Ergebnisse erzielt wurden. Diese können in Zukunft verwendet werden, um die Präzision numerischer Simulationen zu erhöhen und schlussendlich den Entwicklungsprozess von Kunststoffbauteilen zu optimieren.



Gong, Qing;
Development of halogen salts as low-temperature electrolytes in Na-based liquid metal batteries for low-cost large-scale electricity storage. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Bei der Dekarbonisierung der Energiesystems der Zukunft spielen Speichersysteme eine zentrale Rolle. Sie erlauben die effiziente Zwischenspeicherung dezentraler, erneuerbarer Stromerzeuger und erlauben eine bedarfsgerechte Stromzeugung am Markt. Derzeitige Batteriesysteme sind jedoch zu teuer um realistische Alternativen im GWh-Bereich darzustellen. Die Entwicklung von Flüssigmetallbatterien ist eine der bedeutendsten Technologieentwicklungen der letzten Jahre, die hohe Speicherkapazität bei geringen Kosten und hoher Langlebigkeit voraussagt. Die Entwicklung eines geeigneten Flüssigsalz-basierten Elektrolyten, der niedrige Betriebstemperaturen erlaubt bei gleichzeitig hoher Lebensdauer und minimierten Selbstentladungseffekten, spielt hier eine wesentliche Rolle. Ein hoher Schmelzpunkt der Elektrolyten führt zu hohen Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit während eine hohe Natriumlöslichkeit die Selbstentladung und damit die Energieeffizienz der Batterie beeinflusst. In dieser Arbeit wurden geschmolzene Li-K-Na//X Salze (X = Cl und I) untersucht, um Elektrolyte mit niedrigem Schmelzpunkt und niedriger Natriumlöslichkeit für Na-LMBs zu finden. Zunächst werden Simulationen mit FactSage durchgeführt, um die eutektische Mischung der Halogensalze zu ermitteln. Die Schmelzvorgänge wurden mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) ermittelt und mit einer Schmelzpunktapparatur (OptiMelt) verifiziert. Mittels Simulationen und Experimenten wurden ternäre Li-K-Na//X-Systeme in ein pseudobinäres System überführt, um den Einfluss des Natriumgehalts auf das Schmelzverhalten der Mischung zu ermitteln. Es wurde festgestellt, dass das kleine Menge Auflösen der NaX-Phase den Schmelzpunkt des eutektischen binären Systems LiX-KX leicht beeinflusst, so dass dieses ternäre System als pseudobinäres System bezeichnet wird. Das pseudobinäre LiCl-KCl-NaCl-System mit einem molaren Verhältnis von 53,9: 37,1: 9 und einem Schmelzpunkt 352 &ring;C konnte als eutektische Mischung identifiziert werden. Analog dazu kann das quasi binäre iodid-basierte LiI-KI.-NaI (59,2: 33,8: 7 mol%) als eutektisch schmelzend charakterisiert werden. Für beide Systeme werden die Vor-und Nachteile der jeweiligen Salzklassen diskutiert und die Ergebnisse im Hinblick auf die Anwendung bewertet. Die Identifizierung dieser eutektischen Salzmischung stellt einen wesentlichen Schritt in der Entwicklung realer Batteriesysteme dar und trägt somit zur Implementierung skalierbarer und langzeitbeständiger Batteriesysteme bei.



Sottor, Robert;
Elektrochemische Abscheidung von FeCr im Hinblick auf die Entwicklung von Elektrolyten für Mehrkomponenten-Legierungen. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Die galvanische Abscheidung von Edelstahllegierungen wird in zahlreichen Publikationen erwähnt, allerdings gibt es noch keinen Elektrolyten, der die Marktreife erlangt hat. Derartige Abscheidungen sind als Korrosionsschutz interessant und könnten auch potenziell für die Galvanoformung eingesetzt werden. In dieser Arbeit wurde ein Eisen-Chrom-Legierungselektrolyt entwickelt, der zuverlässig eine Legierung mit etwa 40% Chrom abscheidet. Es wurden verschiedene Prozessparameter, wie Stromdichte, pH-Wert und Temperatur untersucht. Das Augenmerk liegt dabei auf Legierungszusammensetzung, Stromausbeute und Gleichmäßigkeit der Schicht über die gesamte Oberfläche. Für die Anode wurde der mögliche Einsatz von Edelstahlanoden untersucht. Die abgeschiedenen Schichten wurden mit Rasterelektronenmikroskopie, mit Röntgenfluoreszenzanalyse und der Röntgendiffraktometrie untersucht. Das Korrosionsverhalten der Schichten wurde mit konventionellen Stahlproben verglichen.



Omar, Nurul Amanina Binti;
Optimierung von chemisch Nickel-Bor Dispersionsschichten. - Ilmenau. - 56 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2020

Materialien mit sehr hohe Oberflächenhärte sind für Industriemesser und Großwerkzeuge für die Umformtechnik wie für die Spritzgusswerkzeuge in der Kunststoffverarbeitung sehr gefragt. Stand der Technik zur Steigerung der Härte der Oberflächen sind das Nitrieren, das Borieren, das Hartverchromen, die galvanische und chemische Abscheidung von Ni-P-Schichten sowie Dispersionsschichten Ni-Diamant, Ni-SiC, Ni-BN mit anschließende thermische Behandlung. Das Nitrieren ist ein Verfahren, bei dem Nitride auf der Stahloberfläche durch den Diffusionsvorgang gebildet werden, wenn das Stahlwerkstück bei 500 - 550 &ring;C für 1 bis 100 h in einer Ammoniak-Atmosphäre bei leichtem Überdruck wärmebehandelt wird. Ein Härtewert von 1200 HV ist durch Nitrieren erreichbar. Das Borieren, erfolgt durch eine Wärmebehandlung bei 750 - 950 &ring;C für 4 - 6 h. Dabei wird zunächst Borpulver oder -paste auf das Werkstück aufgetragen. Durch den Diffusionsvorgang können Boride bis in einer Tiefe von 250 [my]m gebildet werden. Genel et. al. haben ein Härtewert von ca. 1500 HV erreicht. Campos Silva et al. hat eine Nickelbasislegierung bei 950 &ring;C für 6 h boriert und hat dabei ein Härtewert von 2200 HV erzielt. Beide Verfahren sind aber energie- und zeitintensiv. Hartchromschichten besitzt ein Härtewert von 600 bis 1200 HV und dienen zum Korrosions- und Verschleißschutz. Eine dicke Schichtdicke von 20 bis 500 [my]m lässt sich gut durch dieses Verfahren abgeschieden werden. Dennoch stehen die Cr(VI)-Ionen im Elektrolyt als problematisch, das sie krebserregend sind. Die Anwendung von Chromtrioxid in der EU laut REACH ohne Zulassungsgenehmigung ist seit 2017 verboten. Galvanisch Nickel bietet eine höhere Abscheiderate und eine höhere Badlebensdauer im Vergleich zur chemisch Nickel. Allerdings sind die Schichtdickenverteilung der galvanisch Nickel stark von den Feldlinien abhängig und die Härtewerte der galvanisch abgeschiedene Nickel, auch mit eine anschließende thermische Behandlung kleiner als die Härtewerte von chemisch Nickel. Daher steht chemisch Nickel in dieser Arbeit im Mittelfeld. Das Borpartikel, aufgrund seine höhere Härte und inerte chemische Eigenschaften beim Raumtemperatur sowie seine Fähigkeit um Borid nach thermische Behandlung zu bilden, wurde als Dispersoid ausgewählt. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die Qualität der Schichten durch Einlagerung von Bor-Partikeln in außenstromlos abgeschiedenen Nickelschichten zu steigern. Dabei soll untersucht werden, wie die Wärmebehandlung die Härte der Dispersionsschichten beeinflusst. Der Einbau der Partikel in den Ni-P Schichten soll homogen und steuerbar sein. Das Arbeitsfenster und die Parametereinflüsse auf die Abscheidung der Ni-P-B-Schicht zur Einstellung der Oberflächenhärte sind Teil dieser Untersuchung. Darunter sind die Parameter, die die Abscheiderate, die Vermeidung der Wildabscheidung und der Partikeleinbau beeinflussen können, gemeint. Auch Untersuchungen der kommerziellen Borpartikeln in Bezug auf ihrer Tendenz zur Agglomeration im Elektrolyt wurden durchgeführt. Die nötigen Messgeräte und Messtechniken für die Untersuchungen sind das Zetasizer, Metallographie, optische Mikroskopie, EDX-REM, XRD und Härtemessungen nach Vickers. Die Arbeit hat gezeigt, dass eine Abscheidung von Ni-P Schichten mit homogenen und steuerbaren eingebauten Borpartikeln durch chemisches Verfahren möglich ist. Keine Wildabscheidung ist aufgetreten, wenn die Hydrodynamik des Elektrolyten gut kontrolliert wurde. Die Härte der Ni-P-B Schichten ist nach der Wärmebehandlung gestiegen.



Furiak, Daniel;
Weiterentwicklung und elektrochemische Charakterisierung einer Vanadium-Redox-Fluss-Batterie. - Ilmenau. - 84 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Basierend auf einer bestehenden Vanadium-Redox-Fluss-Batterie (VRFB) wird ein neues VRFB-System entwickelt und optimiert. Für eine gleichmäßige Elektrolytverteilung in den porösen Graphit-Elektroden werden Strömungsfelder aus einem Graphit Kompositmaterial eingesetzt. Die geometrische Auslegung und Optimierung der Strömungsfelder wird in Kombination mit einer Strömungssimulation durchgeführt. Zur Verringerung der ohmschen Verluste werden in der Reaktionszelle Stromkollektoren aus Kupfer eingesetzt. Zudem werden die Elektroden durch konzentrierte Schwefelsäure sowie durch eine thermische Behandlung bei 400 &ring;C oxidiert. Dadurch steigt die Anzahl der funktionellen Gruppen an der Elektrodenoberfläche an, wodurch Überspannungen reduziert und die Redoxreaktionen elektrochemisch katalysiert werden. Mittels der Cyclovoltammetrie kann nachgewiesen werden, dass durch die Elektrodenmodifikation das Redox-Paar V2+/V3+ deutlich stärker elektrochemisch katalysiert wird als das Redox-Paar V5+/V4+. Zudem zeigt sich anhand der elektrochemischen Impedanzspektroskopie, dass durch die Modifikation der Durchtrittswiderstand beim Redox-Paar V5+/V4+ um ca. 85 % und beim Redox-Paar V2+/V3+ um ca. 94 % gesenkt werden kann. Gleichzeitig steigt durch die Erhöhung der funktionellen Gruppen die Doppelschichtkapazität um den Faktor zwei an. Bei den Strom-Spannungskennlinien zeigt sich bereits durch den Einsatz der Strömungsfelder eine Verringerung der Durchtrittsüberspannung und eine Erhöhung der elektrochemischen Kinetik. Die größte Steigerung wird durch die Oxidation der Elektroden erzielt, was zu einer Erhöhung der Betriebsstromdichte um den Faktor 35 führt. Damit zusammenhängend kann die maximale Leistungsabgabe von 206 mW auf über 477 mW angehoben werden. Das neue System kann ca. 25 % mehr Ladungsmenge speichern. Die Spannungseffizienz steigt von ca. 53 % auf 83 % an. Insgesamt erhöht sich die Energieeffizienz des VRFB-Systems von ca. 50 % auf ca. 80 %, für eine Stromdichte von ± 3 mA cm^(-2).



Zeitner, Maximilian;
Bewitterung von Flachglas mit Sanden als extrinsische Initiatoren der Alterung. - Ilmenau. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die vorliegende Arbeit wurde aufbauend auf die Erkenntnisse aus der Dissertation von Stephanie Reiß erstellt. Eines ihrer Themen war das Alterungsverhalten von Flachglas unter Einfluss eines natürlichen Sahara-Sandes. Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, den Einfluss einzelner Sandbestandteile auf die Alterung der Glasoberfläche mit Hilfe von Klimaschrankversuchen bei 80 &ring;C und 80 % r.h. zu evaluieren. Außerdem soll die Wechselwirkung zwischen Sandpartikeln und der Glasoberfläche untersucht werden. Die Bewitterungsversuche erfolgten mit einem kommerziellen Kalk-Natron-Floatglas. Als Sandvertreter wurden ein hochreiner natürlicher Quarzsand (SiO2> 99,9 Gew%), ein mit 1,1 Gew% Al2O3 verunreinigter natürlicher Quarzsand und ein Kalifeldspat-Sand mit 17,9 Gew% Al2O3 ausgewählt. Außerdem wurden drei Sahara-Sande aus verschiedenen Regionen Algeriens verwendet. Anhand einer Betrachtung der Ausscheidungen im Lichtmikroskop und ausgewählter Proben im Rasterelektronenmikroskop wurden die Erscheinungsbilder auf der Glasoberfläche charakterisiert und mit bisherigen Erkenntnissen verglichen. Außerdem wurden mittels Röntgenbeugung die kristallinen / mineralogischen Phasen auf der Glasoberfläche sowie die qualitative chemische Zusammensetzung der Sandvertreter untersucht. Zuletzt wurden die 7 Tage lang im Klimaschrank bewitterten Luftseiten mittels Röntgenphotoelektronenspektroskopie untersucht. Durch Argon-Sputtern wurden Tiefenprofile erstellt, um die Ionenaustauschprozesse in den obersten Glasschichten (bis ca. 60 nm) zu charakterisieren und die Auslaugung der Netzwerkwandlerionen (insbesondere Na+) und dem Zwischenoxidion Mg2+ zu beschreiben. Zusätzlich wurden anhand der XPS-Spektren der obersten Schicht die Na1s- und O1s-Zustände ausgewertet, um den Anteil an brückenbindendem und nicht-brückenbindendem Sauerstoff zu bestimmen und Aussagen über eventuelle Na-haltige Reaktionsprodukte (mit dem Sand oder Bestandteilen der Luft) zu treffen. Es entstanden in dieser Arbeit erste Ansätze zur Beschreibung des Einflusses bestimmter, definierter Mineralphasen natürlicher Sande auf die Diffusion von Netzwerkwandlerionen und Kristallisationsprozesse auf der Glasoberfläche. Es wurde nachgewiesen, dass schon ein geringer Gehalt an Al2O3 im Sand die Auslaugung von Na-Ionen in den obersten Glasschichten beschleunigt. Somit wurde bestätigt, dass Aluminiumverbindungen auf der Glasoberfläche eine andere Wirkung haben, als im Glas. Bei der Bewitterung ohne Sandeinfluss ist eine Na-Anreicherung an der Oberfläche festzustellen und es können sich Phasen durch Reaktion mit den Bestandteilen der Luft bilden, wie beispielsweise Carbonate. SiO2-reicher Quarzsand wie der IOTA-Sand führt zu einer um 30 % verringerten Anreicherung im Vergleich zur natürlich bewitterten Probe ohne Sandeinfluss.



Analyse der Whiskerbildung bei Einpresskontakten. - Ilmenau. - 144 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In der Automobilindustrie werden Lötverbindungen zunehmend von Einpresskontakten abgelöst. Hierbei wird ein Pin mittels Übermaßpassung in eine metallisierte Bohrung eingepresst. Ein Nachteil dieser Verbindungstechnik ist die Whiskerbildung. Bei dem Werkstoffphänomen wachsen Kristalle unkontrolliert aus metallischen Oberflächen heraus. Stellt ein Whisker einen elektrischen Kontakt mit einem benachbarten Bauelement her, kommt es zu einem Kurzschluss. Um das Whiskerwachstum zu analysieren und zu bewerten wurde ein Versuchsaufbau und -ablauf entwickelt. Im ersten Schritt wurde mit dem Versuchsaufbau das Kristallwachstum an üblichen Serienteilen untersucht. Abhängig von der Orientierung können die gefundenen Whisker theoretisch einen Kurzschluss verursachen. Daher werden anschließend mögliche Abstellmaßnahmen wie Pingeometrie, Beschichtungsmaterial und Bohrungsdurchmesser untersucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass das Whiskerwachstum durch einen Wechsel des Beschichtungselementes signifikant reduziert werden kann.



Herstellung von Elastomer-Stempeln für die Mikrotransferdruck-Technologie und Untersuchung derer Eigenschaften hinsichtlich der Prozessfähigkeit. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Mit dem Verfahren Mikrotransferdruck können Werkstoffe oder funktionelle Elemente mittels Elastomer-Stempel transferiert werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Master-Wafer, die als Stempelnegativ dienten, durch unterschiedliche Ätz-Prozesse strukturiert und zur Herstellung von Elastomer-Stempeln genutzt. Zur Strukturierung der Master-Wafer wurden DRIE und KOH-Ätzungen durchgeführt. Die Herstellungsprozesse bzw. Ätz-Ergebnisse wurden analysiert und interpretiert. Bei einem Lieferant wurde der Silikon-Gussprozess eingerichtet und durchgeführt. Die hergestellten Stempel wurden anschließend hinsichtlich verschiedener Eigenschaften wie Oberflächenrauheit, Adhäsionsfestigkeit, Geometrie/Form und Langzeitstabilität vergleichend untersucht. Die Prozessfähigkeit der Stempel und die Nutzbarkeit hinsichtlich der Transferdruck-Technologie wurden abschließend geprüft und beurteilt.



Böning, Max;
Konstruktionsmethodik zur Überführung von Blechbauteilen zu Organoblechbauteilen. - Ilmenau. - 148 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die steigende Bedeutung des Leichtbaus in der Automobilindustrie bedingt, dass Bauteile aus konventionellen, metallischen Konstruktionswerkstoffen vermehrt durch leichtere Bauteile aus Faserkunststoffverbunden, wie beispielsweise Organoblechen, ersetzt werden. Bei Organoblechen handelt es sich um flächige, endlosfaserverstärkte Halbzeuge mit thermoplastischer Matrix, die sich im Thermoformverfahren zu dreidimensionalen, schalenförmigen Bauteilen umformen lassen. Die anisotropen mechanischen Eigenschaften und das komplexe Umformverhalten des Verbundes verlangen nach einem speziell auf sie abgestimmten Vorgehen bei der Auslegung und Dimensionierung der Bauteile. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Masterarbeit eine Konstruktionsmethodik entwickelt, mit deren Hilfe bestehende Blechbauteile in Organoblech-Bauteile überführt werden können. Die neuen Bauteile sollen auf den bisher verwendeten Umformpressen hergestellt werden können. In einer Literaturrecherche werden zunächst die Umformmechanismen endlosfaserverstärkter Kunststoffe behandelt und bestehende Konstruktions- und Gestaltungsmethoden technischer Produkte analysiert. Der Prozessablauf des Thermoformens und der Aufbau der verwendeten Umformwerkzeuge werden präsentiert. Zum Vergleich werden Grundlagen des Tiefziehens metallischer Bleche vorgestellt. Anhand von Umformversuchen ausgewählter Geometrien erfolgt die Beschreibung des Drapierungsverhaltens eines mehrlagigen, gewebeverstärkten Organoblechs. Die in den Versuchen gewonnenen Erkenntnisse fließen in die entwickelte Methodik ein. Zusätzlich werden Versuche zur Funktionalisierung der Bauteile unternommen, bei denen das im Organoblech vorhandene Matrixmaterial zur Formung von Rippen und Schraubdomen genutzt wird. Abschließend wird die erstellte Methodik zur Gestaltung eines Probekörpers komplexer Geometrie verwendet und das für seine Herstellung benötigte Thermoformwerkzeug wird entwickelt.



Utz, Michael;
Simulation des Deformationsverhaltens hybrider Crashabsorber bestehend aus Aluminiumschäumen und faserverstärkten Thermoplasten. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Für den Einsatz als hybrides Crashelement wurde eine Materialpaarung von Aluminiumschaum, der im Spritzgussverfahren mit einem glasfaserverstärkten Thermoplast ummantelt wird, untersucht. Durch das hohe Energieabsorptionsvermögen des Aluminiumschaums und die guten mechanischen Eigenschaften des Kunststoffverbunds sollte ein Crashelement entwickelt werden, das bis zum Versagen hohe Belastungen schadensfrei ertragen kann und in einem Crashfall die kinetische Energie aufnehmen kann. In der Arbeit wurden die verwendeten Materialien hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften untersucht. Da insbesondere die Eigenschaften des faserverstärkten Kunststoffs zahlreiche Abhängigkeiten unter anderem von der Faserorientierung, der Verformungsgeschwindigkeit und der Faserlänge aufweisen, wurde versucht diese Abhängigkeiten aufzuzeigen. Dabei wurden die Messungen an spritzgegossenen Probekörpern durch Simulationen mit Digimat-FE unterstützt. In den Simulationen war es möglich die geometrischen Parameter der Fasern gezielt einzustellen, wie es bei spritzgegossenen Proben nur unzureichend ist. Die Materialeigenschaften wurden für diese Simulationen für die Kunststoffmatrix und die Fasern getrennt voneinander zugeordnet, so dass die Ergebnisse der Simulation die kombinierten Materialeigenschaften des Verbunds wiedergeben. Zuletzt wurde ein Simulationsmodell erstellt, in dem die zuvor betrachteten Abhängigkeiten für eine Crashsimulation berücksichtigt werden können. Dafür wurden die drei Softwarekomponenten Ansys LS-Dyna, Moldex, und Digimat verknüpft, um den Lastfall vollständig abzubilden. Mit Ansys LS-Dyna wird das mechanische Modell der Simulation erstellt, indem die Vernetzung durchgeführt wird und die Materialeigenschaften des Aluminiumschaums eingefügt werden. In Moldex wird eine Fließsimulation des Spritzgießvorganges durchgeführt, mit dem Ziel die lokalen Faserorientierungen im Bauteil zu bestimmen, um diese in der Simulation berücksichtigen zu können. In Digimat werden die Materialeigenschaften des verwendeten Verbunds hinterlegt und entsprechend der lokalen Faserorientierung auf das mechanische Modell übertragen. Die Auswertung der Simulationen erfolgt über die Analyse der resultierenden Spannungen und des Energieabsorptionsvermögen des Crashelements.



Marimon Martin, Mayra Alejandra;
The influence of the crystal orientation of copper(I)-oxide on the performance for photoelectrochemical water splitting. - Ilmenau. - 101 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die photoelektrochemische Wasserspaltung bietet sich als regenerative Alternative zur Wasserstoff- und Sauerstoffentwicklung, aus Wasser und Solarenergie an. Diese Methode steht vor materialbezogenen Herausforderungen bezüglich sowohl Materialeigenschaften wie z.B. Stabilität, effiziente Lichtabsorption in das sichtbare Spektrum, geeignete Größe der Bandlücke und Lage der Bandkanten für die Wasserstoff- und Sauerstoffentwicklung, als auch Verfügbarkeit auf der Erdkruste, Umweltfreundlichkeit, kostengünstige Rohstoffe und Herstellungsprozesse. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Herstellung und Charakterisierung von Kupfer(I)-Oxid als Photokathode für die Wasserstoffentwicklung, in Abhängigkeit von der Wachstumsrichtung der Mikrokristalle. Diese Analyse wurde für abgeschiedene Cu2O-Schichten auf flache und poröse Kupfersubstrate durchgeführt. Die Herstellungsmethode der porösen Kupfer Strukturen und der photoaktiven Cu2O -Schichten waren ausschließlich elektrochemisch. Die poröse Morphologie wurde anhand der Technik "Dynamic Hydrogen Bubble Template (DHBT)" entwickelt, welche als zweistufiger Prozess durchgeführt wurde. Die erste Stufe diente zur Bildung des porösen Templates, während die zweite, welche als Verstärkungsverfahren gekennzeichnet wurde, für die mechanische Stabilität des alleinstehenden porösen Kupfersubstrat sorgte. Durch Änderungen der Dauer jeder Stufe wurden unterschiedlicher Porengröße, Porendichte und Schichtdicken erhalten. Die Kristallorientierung des elektrochemisch abgeschiedenen Cu2O wurde durch Zusatz des Tensides Hexamethylenetetramin beeinflusst. Die Adsorption dieses Tensides an den polaren {100} und unpolaren {111} Oberflächen führte zur graduellen Änderungen der Form des Cu2O Kristalls, und somit zum unterschiedlichen photoelektrochemischen Verhalten des Materials. Ein Zusammenhang zwischen der Zunahme der wachsenden Kristalle mit {111} unpolaren Oberflächen und der Abnahme der Stromdichte wurde bei beiden Strukturen nachgewiesen. Die maximale Stromdichten unter Beleuchtung zeigten sich bei den Proben mit zunehmenden {100} polaren Oberflächen, welche durch das Wachstum in die [111] Richtung entstehen. Bei dem Fall der Cu2O -Schicht abgeschieden auf das flache Substrat, die höchste Stromdichte betrug -1.7 mA cm-2 bei -0.6 V vs Ag/AgCl, KCl (sat'd). Bei der erhörten porösen Oberfläche stieg die Stromdichte auf -3 mA cm-2, welche nicht nur auf den Zusatz des Tensides zurückzuführen ist, sondern auch auf die hohe Porendichte, sowie auf die Dicke des Substrates (ca. 2 [my]m). Zudem wurde festgestellt, dass die Schichten mit kleinen Cu2O Kristallen eine höhere Aktivität für die photoelektrochemische Wasserspaltung besitzen.



Richter, Bastian;
Analyse prozessbedingter Verkürzungen von Kohlenstofffasern in Schneckenmaschinen. - Ilmenau. - 160 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Der Erhalt der Faserlänge ist bei der Verarbeitung faserverstärkter Polymere auf Schneckenmaschinen von großer Bedeutung, da die resultierende Faserlänge im Formteil einen signifikanten Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften besitzt. Während der Faserlängenabbau von glasfaserverstärkten Kunststoffen bereits umfassend in der Literatur dokumentiert ist, existieren bisher nur begrenzt veröffentlichte Untersuchungsergebnisse zum Einfluss der Herstellungsbedingungen auf die Längendegradation von langkohlenstofffaserverstärkten Thermoplasten. Im Rahmen dieser Arbeit werden die zentralen Prozessparameter bis zum Austritt der Schmelze aus der Düse identifiziert und analysiert. Zudem wird die mechanische Beschädigung des unaufgeschmolzenen Granulats beim Passieren der Einfüllöffnung und während der Feststoffförderung untersucht. Der Einfluss der Schneckengeometrie auf die Faserlängendegradation wird bei drei unterschiedlichen Schnecken näher betrachtet. Die Erkenntnisse werden in ein mathematisches Modell überführt, welches basierend auf den zentralen Einflussgrößen eine Vorhersage der resultierenden mittleren Faserlänge am Düsenausgang ermöglicht.



Brandau, Benedikt;
Untersuchung von laserinduzierten Strahlenschäden an hochbrechenden optischen Gläsern. - Ilmenau. - 136 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Analyse von Strahlenschäden bei hochbrechenden optischen Gläsern, die für Optiken in der Lasermaterialbearbeitung eingesetzt werden. Dazu wurden verschiedene optische Gläser mit grünen gepulsten Lasern bestrahlt. Es wurden Nano-, Piko- und Femtosekundenlaser verwendet, um den Einfluss der Pulsdauer zu untersuchen. Die Durchschnittsleistung der unterschiedlichen Laser wurde ebenfalls variiert. Die möglichen Folgen der Beaufschlagung mit Laserstrahlung wurden an einer Glassorte über Elektronenspinresonanz-Spektroskopie analysiert. Durch einen Vergleich mit der Literatur wurden potentielle Einflüsse identifiziert. Zur weitergehenden Untersuchung möglicher Folgen der Laserbestrahlung wurden die Glasbestandteile über Energiedispersive Röntgenspektroskopie und Röntgenfluoreszenzanalyse bestimmt, um Verbesserungs-potentiale aufzuzeigen. Durch die aus den Versuchen zur Haltbarkeit von Gläsern erhaltenen Messdaten können passende Gläser für Einsatzfelder in der Lasermaterialbearbeitung abgeleitet werden.



Heinrichs, David Benjamin;
Untersuchung der Topografie der Innenoberflächen von Glas- und PET-Getränkeflaschen im Mehrwegsystem. - Ilmenau. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Diplomarbeit 2019

Das Mehrwegsystem leistet in in Deutschland einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit. Die Flaschen müssen im Mehrweg-Kreislauf hohen Ansprüchen genügen und unterliegen starken Beanspruchungen. Äußerlich sind diese durch so genanntes Scuffing sichtbar. Aber auch die Innenoberfläche ist im Laufe ihres Lebens unterschiedlichen Beanspruchungen ausgesetzt, sei es durch das Füllgut, die Lagerung oder die Reinigung. Bei dieser Arbeit wurden AFM-Untersuchungen an den Innenoberflächen von PET- und Glas-Mehrwegflaschen der Genossenschaft Deutscher Brunnen durchgeführt. Dabei konnten vor allem beim Glas Veränderungen der Oberflächen beobachtet werden, die nicht auf eine langfristige Degradation hindeuten. Sie lassen sich vielmehr so interpretieren, dass durch den Reinigungsprozess im Laufe der Zeit die Gelschicht auf Glas abgetragen wird und neue frische Oberflächenstrukturen entstehen. Dies geschieht über drei Stufen, der Lochentstehung, dem Lochwachstum, der Schichtauflösung. Für Aussagen zu PET-Mehrwegflaschen lieferten die Messungen keine aussagekräftigen Erkenntnisse.



Olheiser, Michael;
Silberablöseprozesse für die Reel-to-Reel Galvanik. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit Silberablöseprozessen für die Reel-to-Reel Galvanik. Die Silberablöseprozesse sollen die Rückstände eines Silberstrikes aus Bereichen entfernen, in denen dieser nicht gebraucht wird, um so die Qualität der gesamten Beschichtung zu erhöhen. Im Rahmen der Arbeit werden drei kommerziell erhältliche Silberablöseprozesse untersucht. Alle drei Elektrolyte funktionieren elektrochemisch und sind cyanidfrei. In der Reel-to-Reel Galvanik sind kurze Beschichtungszeiten entscheidend für die Produktivität der Anlagen. Für einen Silberablöseprozess bedeutet dies möglichst hohe Ablöseraten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wird eine Zielablösegeschwindigkeit festgelegt. In dieser Arbeit wird zuerst untersucht, wie sich die Parameter Badbewegung, Temperatur, Konzentration und Stromdichte auf die Ablöserate, sowie die Optik nicht vollständig abgelöster Silberschichten auswirken. Im Anschluss wird mithilfe dieser Ergebnisse eine Optimierung durchgeführt, um die festgelegte Zielablösegeschwindigkeit zu erreichen. Da die Möglichkeit der Anwendung der Silberablöseprozesse für eine Ablösung bei vollständigem Eintauchen nicht ausgeschlossen werden soll, spielt hierbei die Optik der noch verbleibenden Silberschicht eine entscheidende Rolle. Des Weiteren wird betrachtet, wie sich die Strippingrate mit steigendem Badalter verändert. Es folgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Im Fazit werden weitere notwendige Untersuchungen im Hinblick auf die Einführung in den Produktionsprozess diskutiert.



Schröder, Christian;
Untersuchung des initialen Zelldickenwachstums von Lithium-Ionen Zellen. - Ilmenau. - 112 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Um die Anforderungen an Lithium-Ionen Zellen für baterieelektrische Fahrzeuge zu erfüllen, werden die Zellen zu Modulen verschaltet. Dadurch werden die notwendigen Energien und Kapazitäten erreicht. Durch das steife Modulgehäuse führen die im Betrieb einer Lithium-Ionen Zelle auftretenden Volumenänderungen zu sich ändernden mechanischen Belastungen. Wird der Druck zu hoch, kann dies zu einem beschleunigten Kapazitätsverlust der Zellen und dem mechanischen Versagen des Moduls führen. In dieser Arbeit werden das irreversible Zelldickenwachstum an Lithium-Ionen Zellen unter simulierter Modulsteifigkeit untersucht. Die Zellen zeigen ein verstärktes Wachstum in den ersten Zyklen, welches nach und nach in ein annähernd lineares Wachstum übergeht. Das initiale Zelldickenwachstum wird in dieser Arbeit beschrieben und der verantwortliche Mechanismus untersucht. Dabei wurden Zellen mit Hilfe von Dilatometer, Lichtmikroskop, REM, EDX, AFM und ICP-OES Messungen untersucht. Durch die Analytik wurden Hinweise auf ein verstärktes Wachstum der Solid Electrolyte Interphase gefunden. Auch der Einfluss verschiedener mechanischer und elektrischer Parameter wurde untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass eine höhere initiale Verspannung zu mehr Wachstum im ersten Zyklus führt, während eine geringere simulierte Modulsteifigkeit sowohl das Wachstum im ersten als auch den Folgezyklen verstärkt. Die Untersuchung der elektrischen Parameter ergab, dass die Entladerate keinen Einfluss auf das initiale Wachstum hat. Durch Zyklen mit verringerter Ladeschlussspannung zu Beginn des Betriebs konnte das Wachstum eingedämmt werden, jedoch wuchsen die Zellen in den folgenden Vollzyklen auf eine ähnliche Dicke, auf die sie ohne Zyklen mit eingeschränktem SOC gewachsen wären. Mit langsamen Laden der Zellen in den ersten Zyklen konnte das Wachstum, auch in folgenden Zyklen mit schnellerem Laden, verringert werden. Schnellladen führt zu einem verstärkten Zelldickenwachstum der Lithium-Ionen Zellen.



Derksen, Loes;
Direktintegration von piezoelektrischen Bauelementen auf LTCC-Schaltungsträger. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Durch die immer weiter zunehmende Vernetzung elektrischer Systeme wird auch der Bedarf an kompatiblen Technologien immer größer. Viele Sensoren werden tagtäglich genutzt um Prozesse, Umgebungen und allgemein Vorgänge sensorisch zu erfassen. Eine solche sensorische Anwendung sind Surface-Acoustic-Wave-Sensoren (SAW-Sensoren), welche in dieser Arbeit thematisiert werden sollen. Eine Anregung eines piezoelektrischen Werkstoffes mittels Interdigitalstrukturen erzeugt die Oberflächenwellen. Diese werden durch Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel die Umgebungstemperatur, -luftfeuchtigkeit oder eine chemische Diffusion beeinflusst. Durch den piezoresistiven Effekt ist es möglich die veränderte Oberflächenwelle in ein elektrisches Signal zu wandeln. Eine Veränderung der Oberflächenwelle deutet auf eine Veränderung der Umgebungsbedingungen hin und so ist es möglich diese zu detektieren und mit entsprechenden Kennlinien auf die Umgebungsgrößen zurück zu schließen. Ziel dieser Arbeit soll es sein, eine solche Teststruktur neuartig auf einer Niedertemperatur-Einbrandkeramik (Low Temperature Cofired Ceramic LTCC) aufzubauen, elektrisch zu testen und mit bereits existierenden Silicium Strukturen zu vergleichen. Vorweg wurden Versuche zur Einebnung von LTCC-Substraten durch Sol-Gel-Verfahren unternommen. Eine hohe Rauheit der Substrate bereits zu Beginn der Prozessierung wirkt sich negativ auf die Piezokonstanten und somit den Sensoreffekt aus. Dadurch sind die Vorversuche von großer Bedeutung für die weitere Prozessierung. Alle darauffolgenden Prozessschritte orientieren sich an der Prozessierung auf Silicium.



Matthes, Sebastian;
Röntgendiffraktometrie mit dem Pulstec [my]-360 Gerät : vergleichende Untersuchungen. - Ilmenau. - 130 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Mit stetig wachsenden Anforderungen an Bauteile und die verwendeten Werkstoffe ist es notwendig das Potential dieser voll auszuschöpfen. Besonders bei wechselbeanspruchten Bauteilen ist es erforderlich die Lebensdauer und Belastungsgrenzen zu erhöhen. Eigenspannungen in den Oberflächen haben einen sehr großen Einfluss auf die Wöhlerkurve, die in vielen Gebieten der Wissenschaft und Technik Parameter für die Bauteilauslegung liefert. Die Bestimmung des Eigenspannungszustands kann durch verschiedene Messmethoden realisiert werden. In der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung konnte sich das röntgenographische Verfahren der sin2[Psi] - Methode etablieren. Eine neue alternative Methode ist das cos [alpha] - Verfahren, dessen Grundlagen durch Taira et al. [TTY78] im Jahr 1978 erarbeitet wurde. In dieser Arbeit steht das zurzeit weltweit kleinste und leichteste Eigenspannungsmessgerät Pulstec [my]-X360s (Entwicklung im Jahr 2016) im Fokus. Durch eine einzige Bestrahlung kann ein Debye-Scherrer-Ring mithilfe einer Bildplatte als 2-dimensionalen Detektor aufgenommen und daraus die Eigenspannungen ermittelt werden. Aufgrund der noch mangelnden Erfahrungswerte gilt es diese zu sammeln sowie die Fähigkeiten und Grenzen des Geräts näher zu untersuchen. Zu den Untersuchungspunkten zählen unter anderem Brennfleckuntersuchungen, Messungen an konkav und konvex gekrümmten Proben, die Variation des Auswertungsbereichs der Debye-Scherrer-Ringe und die Messfähigkeit bei vorhandenen Schubspannungen im Bauteil. Es konnte gezeigt werden, dass die Einrichtung der Messung sehr genau erfolgen sollte und sich einige Zusatzkomponenten, wie z. B. ein x-y-Tisch für die Probenpositionierung, als sehr nützlich erwiesen haben. Besonders sollten während weiterer Messungen die gewonnen Kenntnisse bezüglich der Brennfleckuntersuchungen berücksichtigt werden. Aufgrund verschiedener Probengeometrien ist es möglich, dass die Debye-Scherrer Ringe teilweise abgeschattet werden. Um den Einfluss dieser Unregelmäßigkeiten zu vermindern ist es notwendig den Auswertungsbereich einzuschränken. Des Weiteren sind verschiedene Methoden aufgeführt, um die Schubspannungskomponente TYX zu ermitteln. Im Vergleich mit den Messungen der sin2[Psi] - Methode konnten bei nahezu allen Ergebnissen äquivalente Werte erzielt werden, was die Validität des Geräts und der cos [alpha] - Methode bestätigt. Dennoch ist anzumerken, dass es Verbesserungsbedarf hinsichtlich des Laserpunkts, der Einrichtungsmöglichkeit des Geräts und der Auswertungssoftware gibt.



Wang, Jia;
Weiterentwicklung eines Dosiersystems für Inertgase im Schaumextrusionsprozess. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Herstellung von geschäumten Kunststoffbeads erfordert Kenntnisse über das Löslichkeitsverhältnis des verarbeiteten Materials. Das Lösen von Treibmitteln in einer Kunststoffschmelze wird von vielen Faktoren beeinflusst. Es ist daher wünschenswert, eine Beziehung zwischen der Löslichkeit und anderen Versuchsfaktoren zu gewinnen. In dieser Arbeit wird zuerst ein Inertgas-Dosiersystem für den Schaumextrusionsprozess entwickelt. Durch die Steuerung des Kohlendioxidmassestroms können die Löslichkeit von Kohlendioxid im Polypropylen mit anderen Prozessparametern wie Temperatur und Extruderdrehzahl in Korrelation gebracht werden. Basierend auf einer Literaturrecherche wurde eine Methode zur die Löslichkeitsbestimmung durch die Expansionsrate des geschäumten Polypropylens entwicklet. Daher wird die Expansionsrate des geschäumten Polypropylens in dieser Masterarbeit betrachtet, um die Löslichkeit von Kohlendioxid in Polypropylen unter verschiedenen Verarbeitungsbedingungen zu vergleichen und zu beurteilen. Anschließend wurde anhand der Versuchsergebnisse ein mathematisches Modell erstellt, um die Expansionsrate des geschäumten Polypropylens abzuschätzen. Dieses Modell ist nur für Berechnungen innerhalb eines bestimmten Versuchsumfangs geeignet und beurteilt nicht die physikalischen Eigenschaften von geschäumtem Polypropylen. Die Untersuchung der physikalischen Eigenschaften erfordert die Beobachtung der inneren Zellstruktur der geschäumten Polypropylenbeads, z. B. durch Rasterelektronenmikroskopie.



Traut, Björn;
Modellbildung zur Korrelation von Thermographie-Aufnahmen mit den mechanischen Eigenschaften von Formteilen. - Ilmenau. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Das Abkühlverhalten von Formteilen im Spritzgießverfahren beeinflusst maßgeblich deren physikalische Struktur und somit auch die resultierenden mechanischen Eigenschaften. Daher ist es von großem Interesse genaue Kenntnis über das Abkühlverhalten zu erlangen, um mittels zielführend eingestellten Prozessparametern die Zielvorgaben mechanischer Eigenschaften einzuhalten und erweitern zu können. Das Ziel dieser Arbeit war es, durch den Einsatz der Infrarot-Thermografie Grundlagen für eine Korrelation der Temperaturverteilung der noch heißen Formteile mit deren Morphologie und Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften zu schaffen. Dieser Sachverhalt wurde an einem High-Density-Polyethylen dargestellt. Anhand einer Literaturrecherche wurden das Verhalten von Thermoplasten beim Abkühlen aus der Schmelze und die bislang bekannten Einflussgrößen auf die Morphologie und die mechanischen Eigenschaften herausgearbeitet. Nach der Bewertung und Auswahl konkreter Einflussfaktoren erfolgte eine statistische Versuchsdurchführung, deren erfasste Zusammenhänge beurteilt und diskutiert wurden. Die dabei gewonnenen Daten wurden anhand einer Regressionsanalyse in ein mathematisches Modell überführt. Mit diesem Modell ist es möglich, die mechanischen Eigenschaften quantitativ auf Basis der Temperaturinformationen über den Abkühlvorgang vorherzusagen.



Einfluss der Prozessführung auf die Qualität spritzgeprägter Kunststofflinsen. - Ilmenau. - 134 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Das Spritzprägeverfahren ermöglicht es bei idealer Prozessführung, Kunststofflinsen mit hoher optischer Qualität herzustellen. Aufgrund einer Vielzahl an zusätzlichen Parametern ist die Prozesseinrichtung komplexer als beim Spritzgießverfahren. Die Auswirkungen der Prozessführung auf die optische Qualität der Kunststofflinsen ist zudem unzureichend erforscht. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Einflusses der Einstellparameter des Spritzprägeprozesses auf die optische Abbildungsqualität der Kunststofflinsen. Auf der Grundlage einer Analyse des Standes der Technik wird zunächst ein idealer Prozessablauf abgeleitet und am vorhandenen Versuchsaufbau verwirklicht. Dabei stellt sich die vollständige Ersetzung der Nachdruckwirkung, die im klassischen Spritzgießverfahren den Schwindungsausgleich ermöglicht, durch die werkzeugseitige Prägebewegung als Voraussetzung für eine Abgrenzung zum Spritzgießverfahren heraus. Vorversuche ergeben, dass die optische Qualität der Kunststofflinsen besonders von der Kompressionsphase beeinflusst wird, die durch die Parameter Prägekraft und Restkühlzeit bestimmt wird. Ein umfangreicher statistischer Versuchsplan untersucht den Einfluss der Parameter Prägekraft, Restkühlzeit, Prägespalt, Prägegeschwindigkeit und Einspritzgeschwindigkeit auf die optische Abbildungsqualität. Es schließt sich eine Modellbildung an, die eine direkte Beschreibung des Zusammenhangs zwischen den Einstellparametern und den optischen Qualitätsmerkmalen ermöglicht. Dabei zeigt sich ein dominierender Einfluss der Prägekraft, der einem quadratischen Verlauf folgt und ein optimales Einstellniveau aufweist. Um Erkenntnisse über die Auswirkungen der Beschaffenheit der Linsen auf die optische Qualität zu erhalten, werden Messungen der Abformgenauigkeit und der werkstofflichen Eigenschaften der Linsen durchgeführt, die eine Beurteilung des Einflusses der Prozessführung auf diese Kriterien ermöglichen. Bei einem abschließenden Vergleich der spritzgeprägten Kunststofflinsen mit spritzgegossenen Linsen mit angepasstem Betriebspunkt kann eine Verbesserung der optischen Qualität durch das Spritzprägeverfahren nachgewiesen werden.



Wendt, Paul;
Untersuchung eines Echtzeit-Korrosionsmessgeräts zur Überwachung von Bauteilen und Motoren beim Transport und der Lagerung. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Ziel dieser Masterarbeit ist die Untersuchung und Bewertung des Echtzeit-Korrosionsmessgeräts AirCorr, das zur Überwachung von Bauteilen und Motoren beim Transport und der Lagerung eingesetzt werden kann. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Erprobung der Metallsensoren, deren Verhalten bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen in der Klimakammer, Salzsprühnebelkammer und zwei Seetransporten untersucht werden. Während die Beurteilung der Korrosivität bei unterschiedlichen Temperaturen und Luftfeuchten besonders gut über die Korrosionsraten des Silbersensors bestimmt werden kann, eignet sich der Kupfersensor für chloridhaltige Atmosphären. Chloride beschleunigen das Korrosionsverhalten des Sensors stark. Ein weiterer Fokus liegt auf der Regeneration der Sensoren, um eine mehrfache Nutzung zu ermöglichen. Diese wird mittels der Beize des Kupfersensors und Reduktion des Silbersensors durchgeführt. Die Korrosionsraten der regenerierten Sensoren weichen von dem Originalzustand ab, liegen nach der DIN EN ISO 9223 jedoch in der gleichen Korrosivitätskategorie wie die unverbrauchten Sensoren. Um eine Korrelation zwischen den Messungen des AirCorr und den Bauteilen und Motoren zu erhalten, werden Gewichtsverlustmessungen an Gusseisenproben durchgeführt. Es zeigt sich, dass der Silbersensor sensitiver auf Veränderungen in der Umgebung reagiert. Überschreitet dieser die Korrosivitätskategorie IC 2 nicht, geht keine Rostgefahr für die Gussproben aus. Das AirCorr Messgerät liefert einen Informationsgewinn gegenüber gewöhnlichen Datenloggern, da der diverse Einfluss korrosiver Spezies in der Atmosphäre gemessen wird. Der Einsatz in zukünftigen Anwendungen bietet die Möglichkeit, die Umgebung von Bauteilen und Motoren bei Transporten und der Lagerung genauer zu überwachen, korrosive Exposition besser zu erkennen und Maßnahmen zu treffen.



Werner, Thomas;
Prozessoptimierung für die Funktionsentwicklung und Verifizierung der Fahrerassistenzsysteme, unter Anwendung von KI-Methoden. - Ilmenau. - 81 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In der Automobilindustrie wird ein immer größeres Augenmerk auf Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren gelegt. Diese Arbeit beschreibt die Auswirkungen der Nutzung von künstlicher Intelligenz in der Serienentwicklung eines Automobilkonzerns. Dabei wird speziell auf die Veränderung einer Architektur und den Einsatz von lernenden Algorithmen eingegangen. Es werden Entwicklungs- und Absicherungskonzepte ausgehend von den bestehenden gesetzlichen Grundlagen geschaffen. Diese werden in Prozesse umgesetzt sowie in den Produktentstehungsprozess integriert. Des Weiteren wird ein Reifegradmodell zur Qualifizierung von Softwarekomponenten aufgestellt.



Xiong, Jie;
Template-assisted fabrication of Ni nanograss for the electrocatalytic appication. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Aufgrund seiner elektrokatalytischen Aktivität, die hohen Korrosionsbeständigkeit und günstigen Kosten hat Nickel (Ni) in Zukunft ein großes Potential als elektrokatalytisches Elektrodenmaterial. In dieser Arbeit werden Si-Vorlagen mit nanograsartigen Oberflächenstrukturen durch tiefes RIE-Verfahren hergestellt, dann werden Ni-Elektroden mit Nanograsstrukturen (große Oberfläche) durch Si-Vorlagen-gestützte Galvanik erhalten. Zum Vergleich werden auch Ni-Elektroden mit ebener Oberfläche hergestellt. Die Elektroden sind für die Wasserstoff- und Sauerstoffevolutionsreaktion (HER und OER) elektrochemisch charakterisiert. Die Elektroden mit Nanograsstrukturen zeigen eine deutlich bessere katalytische Aktivität, und die entsprechende elektrochemische Oberfläche ist 10-mal größer als die der Ni-Elektroden mit ebener Oberfläche. Die erhaltenen Ni-Elektroden mit Nanograsstrukturen werden mit N2-Plasma weiterbehandelt. Die behandelten Ni-Elektroden zeigen eine deutlich verbesserte katalytische Aktivität für HER und OER aufgrund der gebildeten Phase Ni3N in der Ni-Matrix nach der Plasmabehandlung. Schlüsselworte: Nickel, N2-Plasma, Elektrokatalysator, HER, OER



Ostheimer, David;
Lichtinduzierte Herstellung von Nickelpartikeln auf p-Si (111) und Charakterisierung der photoelektrokatalytischen Eigenschaften des Systems. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In der vorliegenden Arbeit wird das katalytische Verhalten von elektrochemisch abgeschiedenen Nickelpartikeln auf p-Si (111) für die photoelektrochemische Wasserstoffherstellung untersucht. Ziel der Arbeit ist die lichtinduzierte Abscheidung von Nickel auf dem Siliziumsubstrat und die anschließende Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Nickelpartikelverteilung und katalytischer Aktivität. Hierfür wurde das Nickel entweder potentiostatisch oder galvanostatisch unter Beleuchtung abgeschieden. Mit einem Rasterkraftmikroskop wurden die Einflüsse der Abscheidedauer und die der Beleuchtungsintensität auf das Wachstum der erzeugten Strukturen untersucht. Die Überprüfung der Stabilität sowie der katalytischen Aktivität der abgeschiedenen Partikel erfolgte mit Chronoamperometrie (CA) und Linear Sweep Voltammetie (LSV). Die Auswertungen zeigten, dass die Partikel auf potentiostatisch beschichteten Proben ein säulenartiges Wachstum aufweisen und im Vergleich mit den flachen, aus galvanostatischen Abscheidungen resultierenden Partikeln, deutlich geringere Aktivitäten für die Wasserstoffentwicklung besitzen.



Wessel, Janine;
Eine Studie zur ökonomischen Herstellung poröser Gläser unter Verwendung von PbO und Altglas. - Ilmenau. - 126 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Ziele der vorliegenden Arbeit sind die Entwicklung eines Recyclingverfahrens für bleihaltiges Altglas und die Senkung der Herstellungskosten von porösen Gläsern. Der Ansatz besteht in der Verwendung des Altglases als Rohstoff für die Produktion poröser Gläser. Ein Teil der Arbeit stützt sich auf die Projektarbeit von Paternoga, Hornemann und Gabriel \cite{Paternoga2019}, die die porösen Gläser mit bleihaltigem Altglas als Edukt hergestellten. In eigenen Experimenten erfolgte die Herstellung von porösen Vergleichsgläsern mit \ac{Pb3O4}. Die Masterarbeit stellt die Ergebnisse aus beiden Versuchsreihen gegenüber. Es wird einerseits die Abhängigkeit der Porentextur von der \ac{PbO}-Konzentration und andererseits von der Wärmebehandlung betrachtet. Zur Charakterisierung der Ausgangsgläser werden diese auf ihre Glasübergangstemperatur, Dichte und ihr Transmissionsverhalten untersucht. Mittels \ac{RFA} wird die Zusammensetzung der Proben bestimmt. Die porösen Gläser sind nach der Extraktion nicht bleifrei, haben aber einen um mindestens \unit[90]{\%} geringeren \ac{PbO}-Gehalt als die Ausgangsgläser. Es wird durch \ac{Hg} und \ac{REM}-Bilder gezeigt, dass die Poren mit steigender Wärmebehandlungstemperatur wachsen. Ein Zusammenhang zwischen \ac{PbO}-Konzentration des Ausgangsglases und der Porengröße wird nicht gefunden. Allerdings wird gezeigt, dass eine Änderung der Porentextur durch die Zugabe von \ac{PbO} eintritt.Es wird weiterhin gezeigt, dass sich für die Herstellung eines porösen Glases mit einer Ausgangs-\ac{PbO}-Konzentration von \unit[4]{Mol-\%} bei Verwendung des Altglases statt des \ac{Pb3O4} eine Rohstoffkostenersparnis von \unit[55]{\%} ergibt. Weitere Einsparmöglichkeiten liegen in der Energiekostenreduktion durch die voraussichtlich verringerbare Schmelztemperatur und -dauer. Des Weiteren wird aus den Extraktionslösungen \ac{PbI2} gewonnen, welches rohstofflich betrachtet gewinnbringend verkauft werden kann.



Schneider, Jonas;
Entwicklung und Charakterisierung von Multilayer-Faserbeschichtungen für Ceramic Matrix Composites. - Ilmenau. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Im Rahmen dieser Arbeit wurden Multilagen-Faserbeschichtungen auf Siliciumcarbid-Fasern für den Einsatz in Ceramic Matrix Composites (CMC) entwickelt und charakterisiert. Zum Aufbringen der Schichtsysteme aus Bornitrid-Siliciumcarbid (BN-SiC) und Bornitrid-Siliciumnitrid (BN-Si3N4) wurde eine nasschemische Beschichtungsroute gewählt. Zur Charakterisierung der Beschichtungssysteme wurden REM-Aufnahmen und chemische Analysen durchgeführt. Zusätzlich wurden sowohl Faserbündel, als auch Minikomposite, durch Zugversuche geprüft. Die Versuche für die Beschichtungsentwicklung können in zwei Versuchsserien untergliedert werden. Bei der ersten Versuchsserie zeigte sich, dass die Fasern häufig über die Beschichtung miteinander verbunden waren. Diese sogenannten Verbrückungen haben einen negativen Einfluss auf die textile Verarbeitbarkeit der Faserbündel. Dies zeigte sich auch in Faserbündel-Zugversuchen, in welchen die maximale Zugkraft durch die Verbrückungen verringert wurde. Aus diesem Grund wurde in der zweiten Versuchsvariante der Beschichtungsprozess angepasst. Durch Verringerung der Anzahl der Beschichtungen vor der Pyrolyse konnte die Schichtqualität verbessert werden. So wiesen die Proben der Versuchsserie 2 deutlich weniger Verbrückungen und Abplatzungen auf als Proben der Versuchsserie 1. Die Funktionalität der Faserbeschichtungen wurde durch Zugprüfung von Minikompositen untersucht. Die Minikomposite wurden über die chemische Gasphaseninfiltration (CVI) und die Polymerinfiltration und Pyrolyse (PIP) hergestellt. Für die Herstellung von Minikompositen über den PIP-Prozess wurde in dieser Arbeit ein Herstellungsverfahren entwickelt. Die CVI-Minikomposite wurden extern gefertigt. An den Bruchflächen der CVI-Minikomposite konnte der für CMC-Werkstoffe wichtige Faser-Pull-Out-Effekt nachgewiesen werden.



Chmara, Veronika;
Entwicklung eines Adernersatzes zur Bewertung des Expansionsverhaltens koronarer Stents hinsichtlich Homogenität und entstehender Gefäßverletzungen. - Ilmenau. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die vorgestellte Arbeit befasst sich mit der Entwicklung einer schnellen, effizienten, reproduzierbaren und maschinell überprüfbaren Methode zur Beurteilung der Expansion von Stents hinsichtlich der homogenen vollständigen Entfaltung und der Quantifizierung des Drucks der Stege auf die Arterienwand. Die Abdrücke des expandierten Stents werden mit Artikulationspapier auf Parafilm farblich gekennzeichnet, mit dem Lichtmikroskop aufgenommen und mithilfe eines MATLAB Programms bewertet. Das Programm bereitet diese für den Bildvergleich vor. Das bearbeitete Bild wird anschließend mit dem Musterabdruck verglichen und hinsichtlich der Abweichungen bunt markiert, während Gemeinsamkeiten schwarz eingefärbt werden. Der Druck, der während der Expansion vom Stent auf die Arterienwand wirkt, wird mithilfe der drucksensitiven Kunststofffolie erfasst und mit einem berechneten Referenzwert verglichen. Der berechnete Referenzwert bei drei Metalldrähte liegt bei ca. 31,88 atm (= 3229,84 kPa).



Römhild, Florian;
Identifizierung von Wirbelstromsignalen an Referenz- und Musterproben (Nortec 600). - Ilmenau. - 81 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Im Bereich der Werkstoffprüfung gibt es eine Vielzahl verschiedener Prüfmethoden, mit denen Materialkenngrößen oder Bauteilfehler, die vor oder während der Verarbeitung entstanden sind, ermittelt werden können. Die Verfahren teilen sich in zwei große Hauptgruppen auf: zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen. Ein sehr häufig genutztes Verfahren ist die zerstörungsfreie Wirbelstromprüfung. Mit ihr ist es möglich die elektrischen Leitfähigkeiten direkt zu bestimmen oder Bauteilfehler zu detektieren. Dazu werden die aufgenommenen Signale als Ortskurven in der komplexen Impedanzebene dargestellt. Das Ziel dieser Arbeit ist es solche Ortskurven für verschiedene Muster- und Referenzproben mit dem Nortec 600, einem handelsüblichen Wirbelstromprüfgerät, zu erstellen. Dabei werden verschiedene Messsonden zuerst mit CT-Untersuchungen charakterisiert und anschließend eingesetzt, um die Unterschiede zwischen diesen zu ermitteln. Zusätzlich wird eine spezielle Messsonde zum Einsatz kommen, die direkt die elektrische Leitfähigkeit angibt. Die Ergebnisse werden dann mit anderen Prüfgeräten und Literaturwerten verglichen, um die Genauigkeit der genutzten Geräte beschreiben zu können. Aus den Messungen der Leitfähigkeiten mit den drei verschiedenen betrachteten Messgeräten zeigt sich, dass alle Ergebnisse sehr nahe an den Literaturwerten liegen. Es gibt nur geringe Abweichungen, die durch ungerades Aufsetzen des Messkopfes verursacht werden können. Mit Hilfe der CT-Untersuchungen kann der innere Aufbau der Sonden erfasst werden. Die daraus gewonnenen geometrischen Abmessungen konnten im Anschluss in den Berechnungen zur Erstellung der Ortskurven verwendet werden. Die ermittelten Ortskurven bilden die elektrischen Leitfähigkeiten der betrachteten Materialien gut ab. Die Positionen der einzelnen Ortskurven werden durch die im Rahmen einer Methodentriangulation aufgenommenen Vergleichswerte bestätigt. Mit der hier angewendeten Methode ist es möglich Ortskurven mit den Messsignalen des Nortec 600 aufzustellen und auszuwerten.



Feistel, Felix;
Ermittlung der Temperaturabhängigkeit mechanischer Eigenschaften von Faserverbundwerkstoffen. - Ilmenau. - 176 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die mechanischen Eigenschaften von gewebeverstärkten Faserverbundkunststoffen werden durch die Ondulation der Verstärkungsfasern beeinflusst. Darüber hinaus beeinflusst die Umgebungstemperatur die mechanischen Eigenschaften der gewebeverstärkten Faserverbundkunststoffe. Um den Einfluss der Ondulation und variierender Umgebungstemperaturen zu quantifizieren wurde in dieser Arbeit ein Berechnungsablauf entwickelt. Der Berechnungsablauf ermöglicht die Berechnung der Steifigkeiten und der Festigkeiten von gewebeverstärkten Faserverbundkunststoffen in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur, auf Basis der klassischen Laminattheorie. Im Berechnungsablauf werden der mittlere Ondulationswinkel und die thermischen Eigenspannungen als Funktion der Temperatur berücksichtigt. Grundlage der Berechnungen der thermischen Eigenspannungen und der temperaturbedingten Ondulationswinkeländerungen ist ein in dieser Arbeit entwickeltes analytisches Modell, welches die Gewebestruktur und die Temperaturabhängigkeit des Wärmeausdehnungskoeffizienten der Kunststoffmatrix berücksichtigt. Für die Berechnungen in dieser Arbeit wurden drei mögliche Definitionen des mittleren Ondulationswinkels verwendet. Zur Validierung der Theorie und zur Ermittlung der mittleren Ondulationswinkel, welche sich am besten für die Berechnung der Steifigkeit und der Festigkeit eignen, wurden Zugversuche bei variierender Temperatur mit verschiedenen Verbunden durchgeführt.



Herstellung und Funktionalisierung von Carbid-Oberflächen auf Halbleiter-Substraten. - Ilmenau. - 66 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Halbleiterindustrie entwickelt sich beständig weiter, um immer leistungsstärkere, schnellere, effizientere und verlässlichere Bauelemente auf den Markt zu bringen. Ein Ansatz ist das Poly-Silizium als Gatematerial durch das temperaturbeständige und elektrisch sehr gut leitfähige Titancarbid zu ersetzen und wird daher in den vorliegenden Masterarbeit untersucht. Es wurden zwei verschiedene Herstellungswege zur Bildung einer Titancarbidschicht auf einkristallinem Silizium verfolgt. Zum einen über die Synthese direkt aus den Elementen Titan und Kohlenstoff, zum anderen über die Reaktion von Titanoxid und Kohlenstoff, die mittels Ofentemperung, Rapid Thermal Processing (RTP) und Laser Thermal Annealing (LTA) thermisch initiiert wurden. Die Analyse der Schichten erfolgte anhand der Röntgendiffraktometrie und Rasterelektronenmikroskopaufnahmen (EDX und Querschnitte (FIB)). Weder mittels RTP noch LTA wurden Titancarbidschichten erzielt, wobei bei der Ofentemperung nicht abschließend geklärt werden konnte, ob sich (neben Titandisilizid) Titancarbid oder Siliziumcarbid bildete. FIB-Schnitte zeigten, dass durch die Bildung des Titandisilizids und die damit verbundene Schrumpfung Hohlräume unterhalb der intakten Carbidschicht auftraten. Ein Ansatz für weitere versuche ist in diesem Fall eine mögliche Verringerung der Reaktionstemperatur und eine zusätzliche SiO2-Sperrschicht zur Vermeidung von Titandisilizid. Darüber hinaus konnten Titanoxid-Nanoporen durch anodische Oxidation von Titan realisiert werden, wodurch eine Grundlage für eine Versuchsreihe zur carbothermischen Reduktion von Titanoxid zu Titancarbid unter erhöhter Oberfläche geschaffen wurde.



Untersuchungen zur Stabilität von Nickel-Phosphor Bädern. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die autokatalytische Chemisch Nickelabscheidung ist ein wesentlicher Bestandteil in der Kunststoffvorbehandlung. In der SAXONIA Galvanik GmbH kommen diese autokatalytischen Chemisch Nickelbäder sowohl bei der ABS-Vorbehandlung als auch bei der Polyamid-Vorbehandlung zum Einsatz. Sie sind alkalisch und ihr pH-Wert wird über Ammoniak eingestellt. Der Einsatz innerhalb der ABS-Vorbehandlung funktioniert weitgehend unproblematisch und wartungsarm. Jedoch ist der Einsatz in der Polyamid-Vorbehandlung wartungsreicher, da es dort immer wieder zu unvorhergesehenen Wildabscheidungen und Selbstzersetzungen kommt. Mit den in den dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen an zwei Chemisch Nickelbädern sollen, durch chemische Analysen der Inhaltsstoffe und bekannter Fremdstoffe, Indizien gefunden werden, die auf eine solche Wildabscheidung oder Selbstzersetzung hindeuten.



Schmidt, Sebastian;
Elektrolytische Politur von Edelstahl ohne Bauteilkontaktierung. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Das in der Oberflächenbearbeitung weitverbreitete Elektropolieren stellt ein elektrochemisches Verfahren zur Veredelung von vielen Metalloberflächen dar. Elektropolierte Oberflächen zeichnen sich im Allgemeinen durch eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit und chemische Resistenz aus. Auch findet eine Glättung der Oberfläche statt, wodurch die Ansiedlung von Bakterien verringert und die Reinigbarkeit der Oberfläche erleichtert wird. Durch die hohe Variabilität des Edelstahls in seinen Herstellungs- und Einsatzmöglichkeiten, besitzen Chrom-Nickel-Stähle volumen- und umsatzmäßig den größten Anteil in der industriellen Verarbeitung. Beim elektrolytischen Polieren wird das zu polierende Werkstück mit einer Gegenelektrode in eine Elektrolytlösung getaucht und anodisch gepolt, dabei findet ein Abtrag der Werkstückoberfläche durch anodische Oxidation statt. Die bei diesem Verfahren auftretenden Stromdichten sind mit bis zu 30 A/dm 2 sehr hoch. Das macht eine ausreichend dimensionierte Kontaktierung unumgänglich. Die Kontaktstelle wird während des Prozesses nicht bearbeitet und kann sich sogar unerwünscht verändern, eine aufwändige Nachbearbeitung ist dann meist die Folge. Des Weiteren dürfen die Punkte der Kontaktierung zumeist nicht auf Funktionsoberflächen liegen, eigene Kontaktflächen oder -laschen müssen dann oftmals schon während der Werkstückerstellung und -konstruktion berücksichtigt werden. Die Bauteilkontaktierung stellt nicht selten einen Kompromiss aus unerwünschter Notwendigkeit und Akzeptanz zur Erzeugung von Fehlstellen dar. Da die Kontaktierung wesentliche Nachteile mit sich bringen kann wird in dieser Arbeit versucht ein alternatives Verfahren für eine Elektropolitur von Edelstahl ohne eine direkte Kontaktierung des Werkstückes zu entwickeln und umzusetzen.



Jiang, Xin;
Preparation and properties of MAX Phase forming multilayers in the Ti-Si-C-B system. - Ilmenau. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Es wurde versucht, eine Bor-dotierend Ti3SiC2 dünne Schicht durch Magnetron Sputtern mit Targets Ti, B und SiC bzw. anschließend Tempern Prozess bei 900&ring;C mit Verweilzeit 5 Minuten zu erhalten. Die Kristallstruktur und Zusammensetzung wurden durch XRD und EDX sowie GDOES untersucht, und die mechanischen und elektrischen Eigenschaften wurden unter Verwendung der Picoindenter und Van-der-Pauw-Methode gemessen. Es wurde eine relativ reine Ti3SiC2 Kristallphase mit einigen Nebenphasen wie TiC, Ti5Si3 und teilweise nicht reagierte SiC herausgekommen. Für die Probengruppe C verschoben sich mit zunehmendem B-Gehalt die Ti3SiC2 Beugungspeaks zu einem größeren Netzebene, was zeigte sich, dass die B-Atom mögliche in der Ti3SiC2 Kristallstruktur eingebaut und einen Festlösungszustand gebildet hat. Außerdem wurde in allen Proben keine kristalline Boride Verunreinigungen gefunden. Die Härte, der Youngs-Modul und der elektrische Widerstand zeigen keinen klaren Trend mit dem B-Gehalt, was auf die nicht reagierte SiC, B sowie Nebenphasen und durch Tempern entstandene Gitterfehler zurückzuführen ist. Die Härte und das Elastizitätsmodul lagen in einem ähnlichen Bereich wie in anderen Literaturstellen, und eine maximale Härte von 34,98 GPa wurde in einer Probe mit dem höchsten B-Gehalt (˜ 75%) E-75 mit einem relativ niedrigen Elastizitätsmodul von 216,53 GPa vermerkt. Ein höherer H / E-Wert könnte für die Zähigkeit sowie Verschleißfestigkeit vorteilhaft sein. Im Allgemeinen enthielt B Proben, die entweder keinen Effekt oder eine bessere elektrische Leitfähigkeit zeigten. Im Allgemeinen die B-dotierende Proben, die entweder keinen Effekt oder eine bessere elektrische Leitfähigkeit zeigten. Zusammengefasst könnte die Zugabe von B zu einem Ti/SiC-Mehrschichtsystem reines Ti3SiC2 ohne zusätzliche Boride Verunreinigung und möglich bessere mechanischen Eigenschaften bilden. Für weitere Details wäre jedoch eine weitere Untersuchung erforderlich.



Linß, Felix;
Synthese, strukturelle und elektrochemische Charakterisierung von Metallsubstituierten, Nickelreichen, Kathodenmaterialien. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob bestimmte NMC-Materialien für einen zukünftigen Einsatz als Kathodenmaterialien in Frage kommen. Untersucht wer-den dabei 3:1:1-NMC-Materialien, bei denen der Cobaltgehalt durch die Substituenten Aluminium und Magnesium gesenkt wurde. Es werden zwei Substitutionsgehalte von Cobalt untersucht: 1% Cobalt, substituiert durch 0,5% Aluminium und 0,5% Magnesium, und 2% Cobalt, substituiert durch 1% Aluminium und 1% Magnesium. Hergestellt wurden diese Materialien durch self combustion. Als Untersuchungsmethoden wurden die Röntgendiffraktometrie, die Rietveld Methode, die Methode des galvanostatischen Zyklierens und die Rasterelektronenmikroskopie angewandt. Durch den Einsatz der Substituenten Aluminium und Magnesium verändert sich die Kristallstruktur gegenüber dem nichtsubstituierten NMC-Material nur geringfügig. Die Änderung der Gitterparameter liegt bei allen Proben zwischen 1-2%. In dieser Arbeit hergestellte NMCMaterialien zeigten Partikelgrößen im Bereich von 100 nm, und sind durch die Herstellung via self combustion in ihrer Größe homogen. Es konnte gezeigt werden, dass die hergestellten Materialien über mehrere Zyklen konstant zykliert werden konnten. Dabei konnte eine maximale spezifische Ladung von 150 mAh/g über 10 Zyklen erzielt werden. Ein höherer Anteil der Cobaltsubstituenten zeigte die besseren, und konstanteren Ergebnisse. Insgesamt zeigen die Ergebnisse aller Untersuchungen das der steigende Gehalt der Substitutionselemente für Cobalt keinen negativen Einfluss auf die Eigenschaften des Materials besitzen.



Tummalieh, Ammar;
Schicht- und Oberflächenanalyse MOVPE-präparierter GaAsP-Pufferstrukturen für hocheffiziente III-V-Mehrfachsolarzellen. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Integration von GaAsP-Topabsorbern mit Si ermöglicht die Präparation kostengünstiger und hocheffizienter Mehrfachsolarzellen. Um die große Gitterfehlanpassung zwischen dem Si-Substrat und dem GaAsP-Absorber zu überbrücken, werden häufig eine dünne GaP-Schicht und anschließend gradierte GaAsP-Pufferschichten abgeschieden, in denen das As zu P-Verhältnis schrittweise ansteigt. Eine hochqualitative Grenzfläche zwischen den einzelnen GaAsP-Pufferschichten ist erforderlich, um die Bildung von Defekten zu minimieren. Hier wurden die atomare Oberflächenstruktur und die chemische Zusammensetzung von GaAsP-Oberflächen in Abhängigkeit von der Ausheiztemperatur nach dem Wachstum und dem As-Gehalt untersucht. Die GaAsP-Pufferschichten wurden mittels metallorganischer Gasphasenepitaxie auf GaP(100)-Substraten abgeschieden und ihre Oberflächenpräparation wurde in-situ mittels Reflexionsanisotropiespektroskopie (RAS) überwacht. Präparierte GaAsP-Epischichten wurden mittels oberflächensensiblen Messmethoden im Ultrahochvakuum untersucht. Die Spannungsrelaxation der gradierten GaAsP-Pufferschichten wurde mittels hochauflösender Röntgenbeugung gemessen. Durch Einsatz einer "Overshoot Schicht" wurde eine Relaxation von etwa 94% für die GaAs50P50-Schicht erreicht, welche eine defektarme Epitaxie des GaAsP-Absorbers ermöglicht. Die Oberflächenrekonstruktion und ihre Stöchiometrie hängen von der Ausheiztemperatur nach dem Wachstum ab und es kann entweder V- oder Ga-reiche Oberfläche präpariert werden. Die bei 500&ring;C getemperten GaAs50P50-Proben zeigen eine Oberflächenrekonstruktion (2×4) und weisen eine As-reiche Oberfläche auf, während das Tempern bei 700&ring;C zu einer Ga-reichen Oberfläche führt. Des Weiteren zeigten GaAs30P70- und GaAs19P81-Oberflächen die gleiche Oberflächenrekonstruktion (2×4). Die Oberflächenpräparation kann in-situ durch ihre charakteristischen RA-Spektra optimiert werden.



Entwicklung und Erprobung eines Miniatur-Innenmischers anhand eines Skalierungsmodells. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Die Länge der Fasern in faserverstärkten Kunststoffen hat einen signifikanten Einfluss auf deren mechanische Eigenschaften. Die Herstellung solcher Compounds kann neben Doppelschnecken-extrudern auch in Innenmischern erfolgen. Das Verhalten von Fasern in Innenmischern ist bislang allerdings kaum erforscht. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Miniaturinnenmischer entworfen. Die Skalierung erfolgt in Anlehnung an einen vorhandenen Innenmischer. Besonderheiten für die Verarbeitung von Kohlefasern werden berücksichtigt. Der Miniaturinnenmischer besitzt eine durchsichtige Mischkammer zur Beobachtung der internen Prozesse. An dem fertigen Aufbau werden Versuchsreihen mit Kohlefasern in Glycerin durchgeführt. Die Einflüsse von volumetrischem Faseranteil, Drehzahl und Mischdauer auf die resultierenden Faserlängen und die Durchmischung werden experimentell untersucht. Erste Modellansätze werden dargelegt und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit analysiert.



Wetzel, Fabian;
Ursachen- und Auswirkungsidentifikation von Fehlstellen in direktextrudierten Organoblechen. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Faserverbunde konnten sich aufgrund ihrer gewichtsspezifischen mechanischen Eigenschaften gegenüber klassischen Werkstoffen wie Metallen in der Industrie durchsetzen. Ihre Anwendung finden sie hauptsächlich in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie sowie in Windenergieanlagen und im Bootsbau. Insbesondere Faserverbunde mit einer duroplastischen Matrix konnten sich gut etablieren. Endlosfaserverstärkte Faserverbunde mit thermoplastischer Matrix sind dagegen weniger verbreitet. Ein Grund hierfür ist das mangelnde Verständnis der Herstellung und der sich daraus ergebenden mechanischen Eigenschaften. In der vorliegenden Masterarbeit wird der Zusammenhang von herstellungsbedingten Fehlstellen und mechanischen Eigenschaften von Organoblechen beschrieben. Es werden einlagige Organobleche mittels Direktextrusion hergestellt, diese auf Fehlstellen untersucht, um ihren Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften zu bestimmen. Hierfür werden Berechnungsmodelle zur Fehlstellenentstehung und mechanischen Eigenschaften erstellt. Neben Prozessparametern wie Schmelzetemperatur, Konsolidierungsdruck und Durchsatz werden auch Versuche mit unterschiedlichen Materialparametern durchgeführt. Es wird der Einfluss von verschiedenen Faser-Matrix-Kombinationen, Bindungsarten und Flächengewichten analysiert.



Fiktive Temperatur von Kieselgläsern aus dem Plasmaprozess : Prozesseinfluss und Auswirkungen auf Eigenschaften von Kieselglas. - Ilmenau. - 174 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Im Plasmaschmelzverfahren können günstig hochqualitativ Hohlzylinderhalbzeuge ("Billets") aus Kieselglas hergestellt werden. Das Verfahren beruht auf einer rotierenden Form, in welcher das Gemenge durch Zentrifugalkraft fixiert und durch einen Lichtbogen von innen nach außen aufgeschmolzen wird. Die Hohlzylinderhalbzeuge können durch Umformung oder Rohrzug weiter verarbeitet werden. In der vorliegenden Arbeit wurde in Bezug auf den Parameter "fiktive Temperatur" eine Prozesslandkarte für die unterschiedlichen thermischen Prozesse innerhalb des Herstellungsprozesses der QSIL AG erstellt. Darüber hinaus wurden Proben mit bekannten fiktiven Temperaturen hergestellt, welche auf Biegefestigkeit, Härte und ihre Viskositätsfixpunkte untersucht wurden. Die Methoden zur spektroskopischen Ermittlung der fiktiven Temperatur wurden durch Kalibrierung mit Proben bekannter fiktiver Temperatur miteinander verglichen. Dazu wurden zusätzlich zwei Proben unbekannter fiktiver Temperatur gemessen. Die Ergebnisse streuten um bis zu 129 K. Die fiktiven Temperaturen sind demnach nur relativ zueinander und nicht als absolute Werte zu interpretieren. Zum Vergleich der fiktiven Temperaturen innerhalb der Prozesse der QSIL AG wurde die FTIR-Spektroskopie mit dem Berechnungsansatz nach Agarwal genutzt. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist, dass die fiktiven Temperaturen sich innerhalb eines Billets aus der Plasmaschmelze die fiktiven Temperaturen nicht messbar ändern. Vergleicht man die Billets untereinander, so besitzt das Billet "Resizing" eine höhere fiktive Temperatur als die anderen Billets. Von Rohrbillet zu Rohr erhöht sich die fiktive Temperatur. Weiterhin sinken die Werte von Biefestigkeit, Härte und Viskosität mit zunehmender fiktiver Temperatur. Dies steht teilweise im Widerspruch zu gängiger Literatur. Gründe für diese Diskrepanzen ließen sich nicht eindeutig identifizieren, jedoch könnten die mit zunehmenden fiktiven Temperaturen zunehmenden Bindungswinkel eine Erklärung bieten, da in der Folge die Bindungskräfte zwischen den [SiO4] - Tetraedern abnehmen.



Winter, Christoph;
UV/VIS Spektroskopie zur kontinuierlichen Bestimmung des Ladezustandes einer Vanadium Redox Flow Batterie. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Im Rahmen eines übergeordneten Projektes und dieser Masterarbeit soll an einem Teststand eine neue Art der "State of Charge" (SoC, dt. Ladezustand) Messung entwickelt und erprobt werden. Der SoC ist eine künstliche Messgröße und stellt das Maß für die verfügbare Energie einer Batterie dar. Im Falle von Vanadium reduziert sich während des Ladeschrittes V3+ zu V2+ und es wird V4+ zu V5+ oxidiert, was zu einer Änderung der nutzbaren Spannung, wie für alle chemischen Batteriespeicher, führt. Die neue Messmethode der UV VIS Spektroskopie bietet eigene Vorteile, die im Laufe der Arbeit erläutert und getestet werden sollen. Ermöglicht wird sie durch die unterschiedlichen Absorptionsspektren der vier Oxidationsstufen des Vanadiums. Es entstehen im Verlauf der Reaktionen die Farben Violett (V2+), Grün (V3+), Blau (V4+) und Gelb (V5+). Für die vorliegende Arbeit ist das neue Messgerät kalibriert und der Teststand um die neue Messmethode zu erweitert worden. Anschließend wurde die Anlage so eingerichtet, dass der SoC in einem kontinuierlichen Betrieb gemessen werden kann. Dies wird über einen Fluss des Elektrolyten durch ein neu hinzugefügtes System aus Leitungen und Dreiwegeventilen realisiert und kann unabhängig von Oxidations- und Reduktionsseite erfolgen. Es ergibt sich die Möglichkeit zur unabhängigen Vermessung der beiden Reaktionsseiten. Dadurch werden zusätzliche Einsatzmöglichkeiten wie die Detektion der Änderung der Konzentrationsverhältnisse des Vanadiums beider Reaktionsseiten realisierbar. Die Machbarkeit und Genauigkeit der Vermessung im laufenden Betrieb sowie die Vermessung einzelner Proben wird im Laufe der vorliegenden Arbeit diskutiert. Auch werden ein Temperatureinfluss des Elektrolyten auf die Vermessung der Absorptionsspektren sowie ein eigens erstelltes Modell zur nachträglichen Bestimmung des SoC beschrieben und diskutiert. Durch die fortlaufende Vermessung der Absorptionsspektren einer Reaktionsseite und die Kombination mit anderen Messdaten, z.B. der Leerlaufspannung oder Temperatur des Elektrolyten, führt diese Messmethode zu einem besseren Verständnis der Reaktionsverläufe und ermöglicht so, Gegen- und Ausgleichsmaßnahmen zur Erhaltung des Energieinhaltes sowie der Effizienz zeitnah durchzuführen.



Li, Zeshi;
Machbarkeitsstudie für einen Glaskapillarsensor für disperse Dielektrika. - Ilmenau. - 56 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In dieser Arbeit wird hauptsächlich untersucht, ob Glaskapillarbündel als Grundmaterial für einen Zellsensor verwendet werden können. Ziel ist es, lebende Zellen als Forschungsobjekt durch eine Kapazitätsmessung zu zählen. Dazu wird ein Kondensator aus einem Glaskapillarbündel verwendet, der die Kapazitätsänderung misst. Zentrale Aufgaben dieser Arbeit sind der Herstellungsprozess von Glaskapillarbündeln sowie die Materialauswahl für die Elektrode und Vorschläge für das Schaltungsdesign. Sie umfasst Glasziehtechnologie, Metallschichtherstellung, Leitfähigkeitstest, Kapazitäts- und Impedanz Messung. Durch Messen des Impedanz Spektrums der Probe hat das Ergebnis zur Folge, dass der Kondensator gute Impedanz Charakteristiken des Kondensators im Bereich von 300 kHz bis 10 kHz aufweist. Aber der Kondensator funktioniert nicht bei niedriger Frequenz. Bei Hochfrequenz beträgt die Kapazität nur 8,7 pF. Diese Resultate stimmen mit den Haupteigenschaften des kapazitiven Sensors überein. Oxidation der Elektrode, elektromagnetische Felder und die Änderung der Temperatur sind die Mögliche Faktoren für die Abweichung.



Müller, Andreas;
Vergleichende Untersuchung von Möglichkeiten der qualitativen und quantitativen Analyse von Bainit mit metallographischen und röntgenographischen Methoden. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Durch die vermehrte Verwendung hochfester, bainitischer Stahlwerkstoffe werden, neben der klassischen Metallographie mit der Lichtmikroskopie, weitere Analysemethoden benötigt. Mit Hilfe dieser Methoden kann die sehr feine Gefügestruktur der hochfesten bainitischen und martensitischen Stähle dargestellt und untersucht werden. Um das feine und komplexe Gefüge des Bainites zu analysieren, wird in dieser Arbeit die Güte der Röntgendiffraktometrie für die quantitative und qualitative Analyse von Bainit untersucht. Die qualitative, röntgenographische Analyse erfolgt mit dem [my]-XRD D8 von Brucker und zeigt die Unterschiede in den Diffraktogrammen der verschiedenen bainitischen Proben im Vergleich zu den martensitischen. Dabei kann eine Peakverbreiterung bei den martensitischen Proben gegenüber den bainitischen festgestellt werden. Für die qualitative Analyse mittels Metallographie wurden die Proben mit einem Rasterelektronenmikroskopes untersucht, welches die feine Struktur des bainitischen Gefüges auflösen kann. Durch vergleichen mit der Literatur kann die Struktur und das Vorkommen von Bainit in den untersuchten Proben bestätigt werden. Mit Hilfe der REM-Aufnahmen können auch Unterschiede zwischen Martensit und Bainit dargestellt werden. Für die quantitative Analyse wird das Programm TOPAS verwendet. Die Untersuchungen mit TOPAS zeigen, dass es schwierig ist, bainitische Proben von martensitischen mit Hilfe dieses Programmes zu unterscheiden. Dabei ist es nicht immer möglich per Ausschluss von Martensit die Proben als bainitisch zu klassifizieren. Die Auswertung der Diffraktogramme mit TOPAS zeigt sich für industrielle Analysen zu zeitaufwändig und zu komplex.



Strategieentwicklung einer Strang- und Granulatkühlung am Beispiel gefüllter und ungefüllter Polyamide. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

In der vorliegenden Master-Arbeit wurden Prozesseinflüsse der Kühlstrecke auf die Temperaturführung und die Absorption von Wasser bei der Polyamid-Compoundierung untersucht. In einer ausführlichen Literaturrecherche über die Struktur der Polyamide, das Kühlen von Extrudaten und den Mechanismus der Wasserabsorption werden Methoden zur Messung der Kristallinität und des relativen Wassergehaltes vorgestellt. Nach einer Analyse der Kühlstrecke, der in ihr wirkendem Wärmeüber-tragumgsmechanismen und der Wasserabsorption wird ein FEM-Modell generiert, welches den Temperaturverlauf des Extrudates beschreibt. Nach diesen Voruntersuchungen werden zwei Ansätze formuliert. Mittels DoE-Methode (Design of Experiments) führen diese zu unterschiedlichen Versuchskonzeptionen und -Durchführungen. In einer ersten Versuchsreihe wird die Kühlrate verändert und deren Effekt auf die Kristallinität und die Wasseraufnahme untersucht. In der zweiten Versuchsreihe wird der Effekt der Granulattemperatur auf die Wasserabsorption aus der Umgebungsluft analysiert. Die gewonnenen Erkenntnisse führen zu konstruktiven Maßnahmen zur Reduktion der Wasseraufnahme der Extrudate, sowie zu einer optimierten Temperaturführung innerhalb des Kühlprozesses



Schorn, Silvia;
Ideales (Elektro-) Brünieren unterschiedlicher wälzlagerrelevanter Stähle und deren elektrochemisches Verhalten. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2019

Chemisches Brünieren ist ein bereits seit Jahrhunderten eingesetztes Verfahren. Die Schicht selbst wurde zwar bereits mechanisch, aber nicht elektrochemisch charakterisiert. In der vorliegenden Arbeit wurde dies nun durchgeführt, indem Brünierschichten mit unterschiedlichem Brünierablauf aus mehreren Anlagen elektrochemisch charakterisiert wurden. Zum Einsatz kamen dabei die elektrochemische Impedanzspektroskopie und Korrosionsmessungen in Form von Stromdichte-Potentialkurven. Die Ergebnisse zeigen eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit der Brünierungen gegenüber dem Grundmaterial auf. Die unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit konnte elektrochemisch mittels Stromdichte-Potentialkurve nachgewiesen werden. Des Weiteren wurde der Vorgang des elektrochemischen Brünierens erprobt und ebenfalls charakterisiert. Es konnten dem chemischen Brünieren ähnliche Schichten erzeugt werden, die sich in dem Vorhanden sein von Karbiden in der Schicht unterscheiden, welche beim chemischen Brünieren aufgelöst werden.



Göttlinger, Mara;
Einfluss von Sinterprozessen auf die Zusammensetzung und das elektrochemische Verhalten von Li6PS5Cl. - Ilmenau. - 130 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Elektroautos werden als vielversprechende Alternative zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gehandelt und können im Bereich der Mobilität einen Umstieg auf regenerative Energien ermöglichen. Zur Herstellung von Elektrofahrzeugen sind effektive Energiespeicher notwendig. Hier werden große Hoffnungen in lithiumbasierte Akkumulatoren gesetzt. Bei konventionellen Lithiumionen-Akkumulatoren besteht jedoch ein Sicherheitsrisiko durch den brennbaren, auslaufgefährdeten Flüssigelektrolyten. Eine Alternative bieten Festkörperelektrolyte, die neben der erhöhten Sicherheit weitere Vorteile wie eine in der Regel geringere Selbstentladung der Akkumulatoren und die Option auf höhere Energie- und Leistungsdichten bieten. Li6PS5Cl ist ein solcher Festkörperelektrolyt, der eine verhältnismäßig hohe Ionenleitfähigkeit von etwa 10-3 S/cm und eine vielversprechende elektrochemische Stabilität besitzt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, durch Sinterprozesse die Ionenleitfähigkeit des kristallinen Elektrolyten Li6PS5Cl zu erhöhen und gleichzeitig die Lebensdauer von Zellen mit Proben aus diesem Material zu steigern. Hierzu wurde pulverförmiges Li6PS5Cl zu Pellets verpresst, welche anschließend gesintert wurden. Die gesinterten Pellets sowie nicht gesinterte Referenzproben wurden mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie auf ihre Elementzusammensetzung und mittels Röntgendiffraktometrie auf die enthaltenen Kristallphasen untersucht. Außerdem wurden Porositätsmessungen nach dem archimedischen Prinzip durchgeführt, da mit dem Sintern unter anderem das Ziel verfolgt wurde, Poren im Probeninneren zu entfernen, um Pfade mit geringem Widerstand für ein Wachstum von Lithiumdendriten zu schließen. Des Weiteren dienten Aufnahmen mit dem Rasterelektronenmikroskop ebenfalls der Untersuchung der Porosität im Probeninneren sowie der Mikrostruktur der Proben. Es zeigte sich, dass beim Sintern ein Großteil der offenen Porosität in geschlossene übergeht. Schließlich wurde eine elektrochemische Charakterisierung der in symmetrische Zellen (Li/ Li6PS5Cl /Li) verbauten Proben mittels Impedanzspektroskopie und Zyklierung durchgeführt. Hierbei konnte eine signifikante Erhöhung der Lebensdauer sowie eine Verdopplung bis Verdreifachung der Elektrolytleitfähigkeit festgestellt werden. Als Gründe dafür werden der Übergang offener in geschlossene Porosität, eine mechanische Stabilisierung der Korngrenzen und eine Verringerung des Korngrenzenwiderstands angenommen.



Simo Guiffo, Eric Brice;
Charakterisierung von TCO-Schichten nach thermischer Nachbehandlung durch Blitzlampentemperung. - Ilmenau. - 49 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Im Text ist "2" hochgestellt,

Die nächste Generation von Flachbildschirmen oder auch Dünnschichtsolarzellen erfordern optoelektrische Schlüsselkomponenten, welche sowohl eine geringe Absorption des Lichtes im sichtbaren Wellenlängenbereich (VIS) als auch eine hohe elektrischen Leitfähigkeit aufweisen. Die bekanntesten Materialien mit diesen optoelektrischen Eigenschaften sind transparente leitfähige Oxide (TCOs, Englisch: Transparent Conductive Oxides), die zur Herstellung dieser Produkte typischerweise in Form von Dünnschichten zum Einsatz kommen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Zinn-dotierte Indiumoxidschichten (In2O3:Sn) bzw. ITO-Schichten der Dicke 150 nm durch Magnetronsputtern auf dicken Glasscheiben (Kalknatronglas, Dicke 3 mm, Fläche 400 x 450 mm2) an der ILA 750 aufgebracht. Anschließend wurden diese Schichten durch Blitzlampentemperung bzw. FLA (Englisch: Flash Lamp Annealing) thermisch nachbehandelt. Es handelt sich um eine kurzzeitige und energiereicher Lichtblitz von Xenon-Lampen, der ein thermischer Stress in der Schicht verursacht, ohne das Substrat während des Prozesses zu erwärmen. Schichtcharakterisierung wurde mit verschiedenen Messmethoden durchgeführt, um den Einfluss von gepulster Lichtenergie auf die optischen und elektrischen Eigenschaften der Dünnschichten im Vergleich zu den Ausgangswerten zu untersuchen. Die Schichtdicken-messung mit einem Profilometer gibt die Schichtdicke in nm an. Mit dem Spektrometer kann die Transmission Tvis im Bereich UV-VIS-NIR gemessen werden. Der Schichtwiderstand Rsqr wird mit der Vier-Punkt-Messmethode bestimmt. Mit Hilfe eines Lichtmikroskops wurde der Einfluss vom FLA auf die Struktur der Schichtoberfläche untersucht. Das Aufheizen der Schicht durch FLA mit geeigneten Prozessparametern (Pulszeiten [ms], Energiedichten E [J/cm2], Frequenz des Blitzes f [Hz], Geschwindigkeit v [m/min] im dynamischen Fall) verändert die optoelektrischen Eigenschaften der Schichten. Eine hohe thermische Belastung gekoppelt mit einem hohen Temperaturgradienten führte zur möglichen Degradation bzw. Verschlechterung der Schicht. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass eine gute Kombination der FLA-Prozessparameter letztendlich eine Verbesserung der optoelektrischen Eigenschaften der Schichten ermöglicht. Beispielweise wurde im statischen Prozess mit E = 7,5 J/cm2, = 2,1 ms der Schichtwiderstandes von 172,32 [Ohm pro Quadrat] zu 38 [Ohm pro Quadrat] reduziert, was zu einer Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit von ca. 78 % entspricht. Dabei wurde auch ein Anstieg von Tvis bis ca. 15 % gemessen. Für den dynamischen Prozess mit den Parametern E = 7,5 J/cm2 , = 2,1 ms , f = 0,8 Hz und v = 0,48 m/min ergibt sich eine Verbesserung der Leitfähigkeit um 35% und der Transmission um 3,1%. Weitere Experimente zur Optimierung der unterschiedlichen Prozesse wurden angedacht, welche wegen der nicht genügenden Verfügbarkeit der Stromversorgung nicht realisiert werden konnten. Es handelt sich um den Einsatz von Borosilicatglas mit geringem Anteil von Alkalien (weniger als 0,3 %) als Substrat zur Beschichtung. Außerdem könnte beim FLA-Modul ein Rück-Reflektor auf der Rückseite der Probe auf dem Träger angeordnet werden, um der Lichtstrahl mehrmals zu reflektieren und somit eine vielfache gezielte Belichtung der Probe zu ermöglichen.



Jost, Carl Christoph;
Analyse von Fehlstellenentstehungsmechanismen bei der Hinterspritzung von Naturfasermatten. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Der NFPP-Hybridprozess ist ein Fertigungsverfahren zur Herstellung von naturfaserverstärkten Verkleidungsteilen und stellt eine Kombination aus Formpressen und Hinterspritzen dar. In dieser Arbeit wird die Entstehung von unterschiedlichen Fehlstellen beim NFPP-Hybridprozess betrachtet, um ein besseres Verständnis für deren Ursachen sowie Möglichkeiten zu deren Vorhersage und Vermeidung zu gewinnen. Nach der Analyse der physikalischen Grundlagen des NFPP-Hybridprozesses und Vorversuchen wurden Arbeitshypothesen erstellt, die die Entstehung von Glanzstellen, Abzeichnungen, Formabweichungen und Überspritzungen erklären können. Zur Bestätigung der aufgestellten Hypothesen wurden im Rahmen der durchgeführten Hauptversuche NFPP-Hybrid Probekörper mittels eines Versuchswerkzeugs hergestellt und hinsichtlich Fehlstellen untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass Glanzstellen in Form von oberflächigen PP-Anhäufungen durch eine lokal zu starke Verdichtung der aufgeheizten NFPP-Matte entstehen. Hell sichtbare Abzeichnungen des Spritzbildes resultieren aufgrund von Materialversagen der bereits erkalteten NFPP-Matte, welches durch die Druckbeanspruchung des Hinterspritzprozesses hervorgerufen wird. Fühlbare Einfallstellen auf der Sichtseite sind durch Schwindungseffekte der rückseitig angespritzten Strukturen zu erklären. Überspritzungen auf der Bauteilrückseite sind auf zu hohe Fülldrücke bei mangelnder Fließkanalabdichtung zurückzuführen. Alle genannten Fehlstellen können durch Variation der in dieser Arbeit untersuchten Material- und Prozessparameter in ihrer Ausprägung beeinflusst werden. Dies waren im Einzelnen: PP-Typ, NFPP-Mattenart, Grammatur, Bauteildichte, Kalibrierzusatz und Nachdruck. Durch eine geeignete Kombination der Parameter konnten Bauteile hergestellt werden, die nahezu keine sicht- oder fühlbaren Fehlstellen aufweisen.



Khabazrahimi Langrodi, Aras;
3D-Druck von Metall-Keramik-Komposit-Werkstoffen mittels Selektivem Laserschmelzen (SLM). - Ilmenau. - 83 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit war es, die Verarbeitbarkeit eines neuen Metall-Matrix-Kompositwerkstoffes im 3D-Druck nachzuweisen. Dabei wurde das Verfahren des Selektiven Laserstrahlschmelzens (SLM) verwendet, um eine mit Niobcarbid-Partikeln verstärkte Stahllegierung (1.2907) zu verarbeiten. Zunächst wurde die Konditionierung der Ausgangswerkstoffe betrachtet. Dann wurden in Testreihen verschiedene Mischungsverhältnisse untersucht und Fertigungsparameter identifiziert, die die erfolgreiche additive Fertigung von mechanisch belastbaren Probekörpern ermöglichen. Die Eigenschaften der Proben wie Dichte, Härte, Gefüge und chemische Zusammensetzung wurden bestimmt und bewertet. Es konnte u.a. gezeigt werden, dass eine Partikelverstärkung zu einer signifikanten Steigerung der Härte führt.



Plaschke, Hannes;
Entwicklung einer auf Labormaßstab verkleinerten Bandgalvanisieranlage zu Prüfung galvanischer Bäder. - Ilmenau. - 106 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Galvanische Elektrolyte sind komplex, ihre Analyse ist entsprechend der Anwendung umfangreich. Diese Arbeit dient der Verbesserung der Analysemethoden in der Bandgalvanik, indem eine Prüfzelle entwickelt wird, die die Anwendung des Elektrolyten in einer Bandanlage nachempfindet. Die letztendliche Nutzbarkeit der entwickelten Prüfzelle wird durch verschiedene Tests und Parametereinstellungen belegt. Hierzu werden die grundlegenden Fakten zur galvanischen Oberflächenbearbeitung im Allgemeinen und die Prinzipien der Bandgalvanik im Besonderen beschrieben. Folgend werden angewendete Analysemethoden von Elektrolyten und bekannte Prüfzellen erklärt und deren Vor- und Nachteile genannt. Für die Durchführung der Arbeit wurden zwei galvanische Zellen entwickelt, konstruiert und gebaut. Als Prüfzellen für bandgalvanische Anwendungen kommen eine rotierende Zelle und eine Miniaturbandgalvanik (MiBa) in Betracht. Anhand verschiedener Tests wird der Nutzen dieser Zellen als Prüfzellen für den produktiven Gebrauch ermittelt. Im Anschluss werden die Versuchsdurchführungen für beide Zellen mit den zugehörigen Ergebnissen in Auswertung der Optik und Schichtdicke beschrieben. Die optischen Ergebnisse werden in Anlehnung an die DIN 50957:1978-01 Prüfung galvanischer Bäder; Galvanisierungsprüfung mit der Hull-Zelle, Allgemeine Grundsätze, ausgewertet. Zuerst wird die rotierende Zelle betrachtet. Die Hauptentwicklung dieser Arbeit besteht aus einer stark verkleinerten Bandanlage, die einen typischen Zellentyp für Bandgalvanik modellhaft nachbildet. Für beide Anlagentypen werden die Vor- und Nachteile evaluiert. Zusätzlich werden aus den Auswertungen Empfehlungen für die Verwendungsmöglichkeiten als Prüfzelle definiert, die sich sowohl nach den Ergebnissen der Beschichtungsqualität, als auch nach Aufwand und Materialeinsatz für den jeweiligen Zellentypen richten. Für die Nutzung als Prüfzelle bei DIEHL Metal Applications empfiehlt sich nach Auswertung der Ergebnisse die Miniaturbandgalvanik. Für diese werden Möglichkeiten zur Verbesserung und Weiterentwicklung für den angefertigten Prototypen erläutert und begründet. So kann die MiBA sowohl für die Elektrolytentwicklung, als auch für die laufende Produktionsüberwachung und –verbesserung eingesetzt werden.



Herzberg, Martin;
Analyse der elektrischen und thermischen Lastgänge von Flüssigmetallbatterien. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die vorliegende Arbeit umfasst die elektrochemische, elektrische und geometrische Modellierung von Flüssigmetallbatteriezellen und -systemen sowie die Simulation von Lastgängen auf Grundlage dieser Modelle. Ausgehend von den bisher bekannten physikalisch-chemischen Effekten in Flüssigmetallbatterien wurden ein quasistatisches Modell der Zellspannung einer Lithium||Bismut Flüssigmetallbatteriezelle entwickelt. Wesentliche Bestandteile sind die Gleichgewichtszellspannung sowie die Überspannungen der Elektroden, des Elektrolyten und der elektrischen Leiter in Abhängigkeit vom Zellstrom, dem Ladezustand und der Systemtemperatur. Des weiteren werden thermische Effekte aufgrund der Überspannungen und weiterer Zellreaktionen modelliert. Gleichzeitig wurde eine technische Auslegung aller Zellbestandteile vorgenommen und in ein geometrisches Modell einer Einzelzelle überführt. Ausgehend von dieser Einzelzelle können Flüssigmetallbatteriesysteme mit, in weiten Teilen frei wählbarer, Verschaltung entworfen und berechnet werden. Für die Simulation einzelner Zellen und komplexer Systeme wurde in der Programmiersprache Python eine Simulationsumgebung entwickelt. Bei der Auslegung erfolgt automatisch die Berechnung aller Geometrien, Massen, Wärmekapazitäten und einer Reihe weiterer thermischer und elektrischer Kenngrößen. Es können beliebige Lastgänge (strom- oder leistungsbasiert) in Zeitreihen vorgegeben und das elektrische und thermische Verhalten (Spannungen, Ströme, Wärmeströme) der Zellen und der aus den Zellen aufgebauten Systeme simuliert und ausgewertet werden. Das Zellmodell wurde anhand publizierter Daten einer Laborzelle validiert. Die Anwendung der entwickelten Simulationssoftware wurde anschließend anhand mehrerer Beispielsysteme mit unterschiedlichen Zellgrößen und Verschaltungsvarianten dargestellt. Abschließend wurde das Verhalten eines ausgewählten Batteriesystems zur Zwischenspeicherung der Energie einer Photovoltaik-Anlage in einer Modellgemeinde simuliert und analysiert.



Kühnel, Bianca Monika;
Bewertung von Recyclingmöglichkeiten für Verschnitt endlosfaserverstärkter thermoplastischer Halbzeuge. - Ilmenau. - 168 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Ziel der Abschlussarbeit ist das Aufzeigen und Bewerten möglicher Strategien zum Recyceln von Organoblechverschnitten aus technischer und wirtschaftlicher Sicht. Im ersten Schritt werden der Zustand und die anfallende Menge an Verschnitten ermittelt. Anschließend erfolgt die Durchführung von Zerkleinerungsversuchen an verschiedenen Anlagen und die Beurteilung der Ergebnisse. Bei Verarbeitungsversuchen wird das Material zu Probekörpern verarbeitet, welche nachfolgend hinsichtlich der Faserlängen und mechanischen Eigenschaften geprüft werden.



Kulikov, Dmitrii;
Untersuchung von Bauelementen aus zweidimensionalen elektronischen Systemen. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

In dieser Arbeit wurden Eigenschaften von Transistoren und TLM-Strukturen, basierend auf 2D-Materialien Graphen und MoS2, gemessen und analysiert und ein Computerprogramm auf Java entwickelt, um die Geräteparameter aus den gemessenen Kennlinien zu extrahieren. Die untersuchten Bauelemente waren Top-Gate- und Back-Gate-MoS2-Transistoren, Graphen-Side-Gate-Transistoren und Graphen-TLM-Strukturen. Alle diese Bauelemente wurden an der TU Ilmenau von Kollegen aus den Bereichen Nanotechnologie und Festkörperelektronik hergestellt. Mit Hilfe des entwickelten Programms wurden die folgenden Ergebnisse erzielt: 1. Die untersuchten MoS2-Top-Gate- und Back-Gate-Transistoren hatten ein Ein/Aus-Verhältnis von 10^4 - 10^6, eine Steilheit von 10^-2 - 10^-1 S/m, eine Drain-Source-Leitfähigkeit von 10^-2 S/m, Beweglichkeit von 10^-1 cm^2/(V×s), Subthreshold-Swing von 10 - 20 V/dec und einen Kontaktwiderstand von 10^5 - 10^7 Ohm. 2. Die untersuchten Graphen-Side-Gate-Transistoren hatten ein Ein/Aus-Verhältnis von 1 - 5, eine Steilheit von 20 - 70 S/m, eine Drain-Source-Leitfähigkeit von 400 - 1000 S/m und eine Beweglichkeit von 40 - 60 cm^2/(V×s). 3. Die untersuchten Graphen-TLM-Strukturen hatten einen Kontaktwiderstand von 0.1 Ohm×cm, einen Schichtwiderstand von Graphen von 2×10^3 Ohm/sq und einen spezifischen Kontaktwiderstand von 10^-6 - 10^-5 Ohm×cm^2.



Zhang, Yuze;
Process of diamond bonding on steel wires for continuous plating with special aspect on pretreatment of the diamonds. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die Technologie von Galvanisierung des Diamant-Schneiddrahtes wird wegen ihrer hohen Produktionseffizienz und des unbeschränkten Durchmessers der bearbeiteten Werkstücke im Schneidverfahren für harte und spröde Materialien wie Keramiken, Siliziumkristalle, Galliumarsenid und Saphir weitverbreitet angewendet. Die Herstellung von galvanisiertem Diamantschneiddraht besteht aus Vorbehandlung, Vorplattierung, Verbundplattierung, Nachplattierung und Nachbehandlung. Der Vorbehandlungsprozess hat einen großen Einfluss auf den Prozess der Verbundplattierung, der auch eine bedeutende Rolle bei der Qualität von galvanisiertem Diamantschneiddraht spielt. Nach 6 Monaten Untersuchung zu diesem Thema in Shantian Abrasive können folgende Punkte geschlossen werden: 1) Das Vorbehandlungsprozess des Diamantpulvers hat das gleiche Prinzip der Vorbehandlung von Kunststoffmaterialien für die Galvanisierung, und es ist Zinn-Palladium-Katalysatorsysteme. 2) Ohne stromlose Nickelabscheidung auf dem Diamantpulver ist es sehr schwierig, eine galvanische Nickelabscheidung direkt auf unbeschichtetem Diamantpulver durchzuführen, wenn nicht einige spezifische Dispergiermittel / Verfahren entwickelt werden. 3) Diese Galvanisier-Einhänge-Glocke ist eine veraltete Ausrüstung zur Durchführung einer galvanischen Nickelabscheidung auf Diamantpulver aufgrund ihrer geringen Effizienz und schlechter geometrischer Faktoren. 4) Durch Kombination von stromloser Nickelabscheidung und galvanischer Nickelabscheidung ist es möglich, das Diamantpulver mit solchen Eigenschaften herzustellen, wie magnetische Suszeptibilität von 880 bis 910, Verhältnis der zunehmenden Masse von 23 bis 27% und so weiter.



Technische Potenzialanalyse und Optimierung verschiedener Herstellungsverfahren von räumlich strukturierten, teilmetallisierten Kunststoffbauteilen im Bereich elektrischer Systeme. - Ilmenau. - 178 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird die MID-Technologie für den Einsatz in Elektromotoren untersucht. MID steht für "molded interconnect device" (dt. spritzgegossener Schaltungsträger) und bezeichnet Kunststoffteile mit einer räumlich strukturierten, teilmetallisierten Oberfläche. Das Ziel der Arbeit ist eine technische Potenzialanalyse und Optimierung verschiedener MID-Herstellungsverfahren. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage: Wo und in welcher Form kann die MID-Technologie in Elektromotoren eingesetzt werden? Basierend auf einem umfassenden Vergleich der MID-Herstellungsverfahren werden verschiedene Konzepte von MID-Produkten speziell für Außenläufermotoren ausgearbeitet. Die Konzepte veranschaulichen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der MID-Technologie und stehen exemplarisch für weitere Anwendungen. Sie zeigen das hohe Potenzial der Technologie auf. Die Konzepte sind hinsichtlich Produkt- und Prozesseigenschaften aufeinander abgestimmt und optimiert. Grundsätzlich kann einerseits festgehalten werden, dass sich einige MID-Herstellungsverfahren sowie angrenzende Themenfelder noch im Forschungs- und Entwicklungszustand befinden. Andererseits bietet die MID-Technologie neue Möglichkeiten bei der Entwicklung von hochfunktionellen Produkten.



Kunze, Ella;
Komplexuntersuchungen an dünnen WOx-Schichten für die Sensorik. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

In dieser Arbeit werden dünne Wolframoxidschichten hergestellt und ihre Struktur und Eigenschaften für die Verwendung in Gassensoren untersucht. Aufbauend auf vorhergehende Untersuchungen werden die Veränderungen bei kleinen Schichtdickenvariationen betrachtet. Dazu werden zwei Probeserien mit Dicken zwischen 20 nm und 70 nm in 10 nm Schritten hergestellt. Nach dem Aufbringen der Schicht wird Probeserie 2 einem Temperprozess zur Veränderung der Schichtstruktur unterzogen, Serie 1 bleibt unbehandelt. Die Schichten werden durch topographischen (REM) und analytische (XRD, GDOES, VSM) Methoden charakterisiert. Die Ergebnisse sind mit Ergebnissen vorangegangener Arbeiten kaum Vergleichbar. So zeigen die Oberflächenaufnahmen von Serie 2 auffällige Ausscheidungen in Form von runden Punkten, hauptsächlich verteilt an Korngrenzen und gesputterten, thermisch nicht gewandelten Flächen. Diese sind mit den Ergebnissen der XRD und GDOES nicht eindeutig zu identifizieren, unter anderem, da diese nicht vollständig deckende Ergebnisse liefern. So zeigt die Phasenuntersuchung für beide Serien Nachweise für kristalline Bestandteile. Für die Serie 1 ist dies ein entscheidender Unterschied zu bestehenden Forschungsergebnissen, welche bisher auf röntgenamorphe Schichten schließen lassen. Die Ergebnisse der Serie 2 zeigen von monoklinen und orthorhombischen WO3 statt triklinen. Stöchiometrisch soll das WO3 mit Hilfe der Tiefenprofile, aufgenommen mit der GDOES, nachgewiesen werden, was die vorliegenden Ergebnisse jedoch nicht tun. Stattdessen zeigen diese komplex verlaufende Konzentrationen von Wolfram, Sauerstoff und Silizium. Somit liegt Wolframoxid nicht alleinig als Bestandteil der Schicht vor. Diese Abweichungen zeigen ihren Einfluss in den Ergebnissen der Messwerte für die elektr. Eigenschaften der Schichten. Diese liegen deutlich höher als bei bisher gemessenen Werten und lassen sich auf bestehende Modelle nicht plotten. Von diesen Ergebnissen kann als Fazit gezogen werden, dass die Reproduktion auf bestehende Erkenntnisse nicht zwangsläufig auf bestehende Ergebnisse führt. Dies lässt Raum für weitere Forschungen bezüglich der Charakterisierung der Schichten, auch mit weiteren Halbleitermaterialien wie z. B. TiO2 oder SnO2.



Wolff, Elisabeth;
Untersuchungen zur Gewinnung von Lithiumhydroxid mittels einer neuartigen Elektrodialysezelle. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Diese Masterarbeit befasst sich mit der Charakterisierung und Anpassung einer Elektrodialyseeinheit zur Gewinnung von Lithiumhydroxid aus Lithiumchlorid. Dafür werden zunächst die in der Zelle ablaufenden Prozesse theoretisch betrachtet. Auf der Grundlage von Literaturdaten wird eine Auswertemethode zur Prozessüberwachung mittels Leitfähigkeits- und Temperaturmessungen entwickelt. Die durchgeführten Versuche geben Aufschluss über die einzelnen Elektrolytparameter, insbesondere wird der Zusammenhang zwischen der eingesetzten Ausgangskonzentration und der Energieeffizienz untersucht. Bei einer Stromdichte von 20A/dm wurden Stromausbeuten von 50-60% erreicht, außerdem konnte Lithiumhydroxid bis über die Löslichkeitsgrenze aufkonzentriert werden.



Roth, Johannes;
Parameterentwicklung verzugsoptimierter dünnwandiger Bauteile aus nickelaushärtendem Martensitstahl der Klasse 1.2709 für das selektive Laserschmelzen mittels statistischer Versuchsplanung. - Ilmenau. - 129 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Mit dem zunehmenden Trend zur Individualisierung von Produkten, kürzeren Produktlebenszyklen und dem Druck der Kostensenkung wird die additive Fertigung zu einer wichtigen Schlüsseltechnologie. Das selektive Laserschmelzen (SLM) ist ein pulverbettbasiertes additives Fertigungsverfahren zur Herstellung metallischer Bauteile. Durch einen schichtweisen Aufbau können Komponenten mit komplexen Geometrien hergestellt werden. Um das Verfahren wirtschaftlicher zu gestalten, muss jedoch die Bauzeit deutlich reduziert werden. Dies kann unter anderem durch eine Steigerung der Schichtdicke sowie über eine Erhöhung der Scangeschwindigkeit und des Spurabstands erreicht werden. Dadurch entstehen jedoch neue Herausforderungen in der Oberflächenqualität sowie im Bauteilverzug. In dieser Arbeit wird der Prozess des selektiven Laserschmelzens für dünnwandige Bauteile (1 - 3 mm Bauteildicke) aus dem Werkstoff 1.2709 dahingehend optimiert. Dafür wird mittels der statistischen Versuchsplanung (DoE) ein Regressionsmodell erstellt und ein optimierter Hatch-Parameter entwickelt. Anschließend werden die Einflüsse verschiedener Energiedichten auf die Oberfläche von Kontur, Up- und Downskin-Flächen untersucht. Zuletzt wird der neue Parametersatz an exemplarischen Bauteilen verifiziert und das Einsparpotenzial durch eine gesteigerte Volumenrate aufgezeigt.



Hochauflösende Simulation des Aufschmelzvorgangs in Einschneckenextrudern. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Mit Hilfe von numerischen Strömungsberechnungen (Computational Fluid Dynamics) können Aufschmelzvorgänge, die bis heute nur teilweise experimentell nachvollzogen werden können, dargestellt werden. Am Beispiel der Plastifizierung von thermoplastischen Kunststoffen im Einschneckenextruder soll ein numerisches Aufschmelzmodell mit Ansys Polyflow erstellt werden. Ziel soll es sein, anhand dieses Modells genaue Untersuchungen des Aufschmelzvorganges zu ermöglichen. Nach einer Analyse bestehender analytischer und numerischer Aufschmelzmodelle erfolgt die Konzeption eines Aufschmelzmodells in Ansys Polyflow. In dieser werden die benötigten Geometrie-, Prozess- und Materialparameter genau analysiert und hinsichtlich der Auswirkungen von vereinfachten Annahmen diskutiert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Abbildung der Materialdaten sowie des Feststoffbettes, in Form eines hochviskosen Fluids für die numerische Strömungssimulation, gelegt. Anschließend erfolgt die schrittweise Implementierung in Ansys Polyflow sowie die Diskussion der Ergebnisse und auftretender Problemstellungen.



Zhang, Yuwei;
Entwicklung einer Prüfeinrichtung zur eindeutigen Erkennung keramischer Liniensensoren. - Ilmenau. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung einer speziellen Prüfeinrichtung für keramische Liniensensoren zu Temperaturüberwachung. Die SAVELINE® Sensoren der Firma Saveway GmbH & Co. KG sollen je nach ihren unterschiedlichen keramischen Füllungen sicher detektiert werden können. Hierbei ist die Differenz der Impedanz der verschiedenen Keramiken im Hochtemperaturbereich entscheidend. Des Weiteren wird in dieser Arbeit gezeigt, dass die Temperaturveränderung einen großen Einfluss auf die elektrische Leitfähigkeit sowie elektrische Kapazität der SAVELINE® Sensoren hat. Dafür sind die unterschiedlichen keramischen Gefüge und die Zusammensetzung der Sensoren verantwortlich. Außerdem werden in dieser Arbeit Bewertungskriterien zur Konzeptauswahl dargestellt, damit diese Ergebnisse quantitativ analysiert und für die Entscheidung des Prüfstands herangezogen werden können. Schlussendlich wird ein neues Konzept für einen Messplatz erstellt, welches sowohl eine eindeutige Erkennung von drei Sensorarten zeigt als auch in eine praktische Qualitätssicherung umgesetzt werden kann.



Modellbildung zum Druckaufbauvermögen der Einzugszone von Einschneckenextrudern. - Ilmenau. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Einschneckenextruder (ESEx) finden große Anwendung in Verarbeitungsprozessen von Kunststoffformteilen. Wie eine Pumpe gehört das Druck-Durchsatzverhalten zum wichtigen Charakter eines Einschneckenextruders. Das theoretische Verständnis dieses Verhaltens ist bei schmelzedominierten Bereiche (Kompressionszone und Meteringzone) eines ESEx erfolgreich validiert. Für die feststoffdominierten Bereiche (Einzugszone) fehlen die theoretischen Erfassungen dieses Verhaltens wesentlich. Ziel dieser Arbeit ist es, das Druck-Durchsatzverhalten in der Einzugszone von Einschneckenextrudern experimentell zu untersuchen und dieses Verhalten modelhaft zu beschreiben. In der vorliegenden Arbeit wird zuerst auf das theoretische Verständnis über den Massedurchsatz und den Druckaufbau in der Einzugszone für die Feststoffförderung eingegangen. Dabei werden folgende Einflussfaktoren auf den Druckaufbau in der Einzugszone festgestellt und soll experimentell untersucht werden: Steigungswinkel der Schnecke, Schneckenreibung, Kanalhöhe, innere Reibung der Granulate, Nutenanzahl Temperatur, Drehzahl und Lawinenwinkel. Anschließend wird ein Versuchsaufbau konzipiert und umgesetzt. Der neue Versuchsaufbau baut den Druck auf, indem die Einzugszone komplett geschlossen wird. Zur axialen Druckmessung dient eine Kraftmessdose. Schließlich werden die Versuche durchgeführt. Der Druckgradient aus den Messergebnissen wird als der Indikator für den Druckaufbau verwendet. Die Messergebnisse sind zu interpretieren und mit dem theoretischen Modell zu vergleichen.



Seifert, Johannes;
Regelungsstrategien für den Injektionsprozess im RTM-Verfahren. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung einer Regelung für die Herstellung eines Faserkunststoffverbundbauteils im RTM-Verfahren. Dadurch sollen sich minimale Porenanteile im gesamten Faserverbund umsetzen lassen. Dafür wird zuerst die Entstehung von Fehlstellen während der Injektion präzisiert. Anschließend werden die Parameter, die dieses Verhalten verursachen, analysiert und in ein Konzept zur Regelung überführt. Es wird ein Versuchsaufbau zur Regelung des RTM-Prozesses entworfen und das Modell in diesem Versuchsaufbau implementiert. Der Versuchsaufbau umfasst die Konstruktion des RTM-Werkzeugs, die Umsetzung von geeigneter Sensorik und die Programmierung der Regelung. Anschließend werden Probekörper mit dem geregelten RTM-Verfahren hergestellt und mit denen des herkömmlichen Verfahrens verglichen, um die Effizienz dieser Strategie aufzuzeigen. Dafür werden der Porenvolumengehalt und optisch-mikroskopische Analysen der Faserkunststoffverbundbauteile für den Vergleich herangezogen.



Galler, Hans Burkhard;
Verfahrensentwicklung mit anschließender Analyse zur Reduzierung der Faserschädigung bei Hohlkörperstrukturen. - Ilmenau. - 110 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Verfahrensentwicklung zur Herstellung von Hohlkörperstrukturen mit Langglasfaser verstärkten Kunststoffen. Die Intention ist das Zusammenführen von dem Fließpressen und der Gasinjektionstechnik. Durch das Plastifizieren mit offener Anlagendüse wird das Plastifikat geringeren mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt. Mit der daraus resultierenden Faserlängenerhöhung geht eine höhere Porosität des Plastifikats einher. Hierdurch wird die Gefahr des Gasblasenaustrittes gesteigert. Zur Reduzierung der Porosität wird der Gasinjektionstechnik ein Pressverfahren vorausgeschalten. Ziel der Arbeit ist es die Verfahrensidee praktisch umzusetzen sowie die Reproduzierbarkeit der Außenkontur und der Wandstärke zu untersuchen.



Steinmetz, Marcel;
Berechnungsmodelle für Faserverbundkunststoffe unter Berücksichtigung von Fertigungsverfahren, Faserart und Faserondulation. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die mechanischen Eigenschaften von Faserverbundlaminaten werden von verschiedenen Faktoren, wie Porengehalt und Ondulationswinkel beeinflusst. Diese Arbeit untersucht den Ursprung von Poren in Faserverbunden und den Zusammenhang zwischen Poren sowie der Faserondulation zur Steifigkeit und Festigkeit endlosfaserverstärkter Mehrschichtverbunde. Dazu wird ein Modell entwickelt, welches ausgehend von Herstellungsparametern im RTM-Prozess, wie Injektionsdruck und Kompressionsdruck den Porengehalt, den Faservolumengehalt, sowie den Ondulationswinkel für Gewebe und Gelege voraussagt. Ausgehend von diesen Laminateigenschaften werden Modelle untersucht, welche die mechanischen Eigenschaften eines Laminats ermitteln. Diese Modelle werden anschließend durch Prüfungen an plattenförmigen Laminaten verschiedener Webart, Faserart und Herstellungsparameter überprüft und angepasst.



Timm, Cornelia;
Electrical and optical characterization of individual GaAs nanowires with axial pn-junction. - Ilmenau. - 89 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

GaAs Nanodrähte sind zukunftsweisende Materialen für Anwendungen im Bereich der Solarenergie sowie für Bauteile im Nanometerbereich. Der pn-Übergang innerhalb der Nanodrähte ist für die Leistungsfähigkeit verschiedener Module von zentraler Bedeutung. Ein detailliertes Verständnis der Vorgänge in einem pn-Übergang im Nanobereich ist daher von großem Interesse. Im Rahmen dieser Arbeit wurden einzelne Nanodrähte mit axialem pn-Übergang elektrisch und optisch charakterisiert. Vier-Punkt Messungen im Multi-tip STM ermöglichen die Bestimmung des Widerstandes entlang eines Nanodrahtes mit hoher räumlicher Auflösung. Durch die Anwendung eines Transportmodells wurde die Dotierungskonzentration des n- und p-dotierten Nanodrahtsegmentes berechnet. Zusätzlich wurde die Dotierungskonzentration mithilfe räumlich aufgelösten optischen Messungen wie Mikro-Photolumineszenz (u-PL) und Kathodolumineszenz (CL) untersucht. Die Strom-Spannungs Charakteristik der Nanodraht pn-Übergänge wurde durch vier-Punkt Messungen räumlich aufgelöst ermittelt. Die vier-Punkt Methode ermöglicht die Bestimmung des Widerstandes einzelner Nanodrähte ohne den Einfluss von Kontaktwiderständen. Mithilfe des UHV Transfersystems war eine Charakterisierung der Proben ohne externe Verunreinigung möglich. Die Strom-Spannungskennlinie zeigte im Vergleich zu gewöhnlichen GaAs Dioden einen ähnlichen Verlauf. Jedoch wurde eine starke Anfälligkeit durch auftretende Oberflächenzustände herausgestellt, welche sich durch eine fehlende Passivierung verstärkt ausbilden. Die räumlich aufgelösten elektrischen und optischen Messungen tragen zu einem erweiterten Verständnis von pn-Übergängen im Nanobereich bei und können damit die weitere Entwicklung von Nanodrahtstrukturen unterstützen.



Long, Xingluan;
Conducting polypyrrole decorated by nanosilver for biosensing hydrogen peroxide. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Polypyrrole (PPy) -Nanofasern wurden durch anodische Oxidation an einer Elektrode aus Stahl unter Verwendung eines elektrochemischen template-freien Verfahrens hergestellt. Die Wirkung der PPy-Vorstufe (PPy Primer Layer) und ihre Auswirkung auf die Bildung von PPy-Nanofasern wurde untersucht. In der Masterarbeit werden elektrochemische Methoden zur Herstellung von Silber-Nanopartikeln in wässrigen Lösungen dargestellt und die Abhängigkeit der Größe von der Konzentration von Polyvinylpyrrolidon (PVP). Es wurden Silber-Nanopartikel in wässrigen Lösungen mit PPy-Nanofasern als Träger erhalten, um die Detektionsgrenze für H2O2 zu untersuchen. Die Bildung von Nano-Silber auf der PPy-Nanofaser-Elektrode wurde auch durch Pulver-XRD und FE-SEM Analyse bestätigt.



Jalali, Ghazaleh;
Optimizing alignment accuracy of nanoimprint using PDMS-based stamps. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

UV Nonoimprint ist die bevorzugte Methode im Vergleich zu thermischen Abformen. In dieser Arbeit wird die SCIL Technologie (Substrate Conformal Imprint Lithography) untersucht. Sie wurde 2010 von SUSS MicroTEc und Philips Research entwickelt. Es ist eine innovative Methode um mit hohem Durchsatz, hohe Auflösungen bei niedrigen Kosten zu realisieren. Die Positioniergenauigkeit ist dabei aber eine wichtigsten Prozesseinschränkungen. Diese Arbeit untersucht den Einfluss einzelner Prozessparameter auf die Positioniergenauigkeit. Alle Prameter wurden optimiert um den Prozess für eine bestmögliche Überlagerungsgenauigkeit einzustellen.



Keidel, Christian;
Einfluss von Prozessparametern und Matrixeigenschaften auf die Oberflächenqualität kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffbauteile im Nasspressverfahren. - Ilmenau. - 124 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Außenhautbauteile aus kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) für die Automobilindustrie unterliegen hohen Anforderungen bezüglich ihrer Oberflächenqualität. Derzeit werden Sichtoptikbauteile insbesondere im Resin-Transfer-Moulding (RTM) oder Prepregverfahren hergestellt. Das dabei auftretende Phänomen der Faserdurchzeichnung verursacht eine Welligkeit an der Bauteiloberfläche und stellt die größte Herausforderung zur Erreichung einer Class-A-Oberflächenqualität dar. Im Rahmen dieser Arbeit werden relevanten Prozessparameter des Nasspressverfahrens und deren Effekt auf die resultierende Oberflächenwelligkeit untersucht. Für die Beurteilung der Oberflächenqualität werden unterschiedliche Messverfahren gegenübergestellt. Die Weißlichtinterferometrie und das Messsystem "wave scan dual", das die Anteile von unterschiedlichen Wellenlängen eines optischen Profils auswertet, eignen sich für die Bewertung der Oberflächen. Im Gegensatz zum RTM-Verfahren, bei dem eine Erhöhung des Werkzeuginnendrucks zu einer Verbesserung der Oberflächenwelligkeit führt, ist eine Optimierung der Oberflächenwelligkeit durch den Werkzeuginnendruck unter den Randbedingungen des Nasspressverfahrens nicht möglich. Die Werkzeugtemperatur hat einen signifikanten Einfluss auf die Oberflächenwelligkeit, was auf das inhomogene thermische Ausdehnungsverhalten des Verbunds zurückzuführen ist. Es werden die Epoxidharzsysteme Hexion EPIKOTE™ 06000 und Dow VORAFORCE™ 5300 untersucht. Beide Harzsysteme erzielen eine ähnliche Oberflächenqualität, jedoch weist das Dow VORAFORCE™ 5300 eine schnellere Reaktionsgeschwindigkeit auf. Darüber hinaus werden das Potential und die Risiken der Modifikation von Epoxidharzen mit SiO2 Nanopartikeln aufgezeigt. Die SiO2 Nanopartikel reduzieren den thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Harzes und führen somit zu glatten Oberflächen. Die nachträgliche Lackierung von CFK-Bauteilen für die Erreichung einer Class-A-Oberflächenqualität ist unumgänglich. Obgleich der Fokus dieser Arbeit nicht auf das Faserhalbzeug gerichtet ist, zeigt es sich, dass die Halbzeugqualität des Gewebes einen signifikanten Einfluss auf die Oberflächenqualität hat. Abschließend wird, basierend auf den Versuchsergebnissen, ein optimales Prozessfenster bestimmt, das den Anforderungen an die Oberflächenqualität bei bestmöglicher Wirtschaftlichkeit entspricht.



Funk, Florian;
Permeabilitätsmodell zur Benetzung von Holzlangspänen mit duroplastischen Kunststoffen. - Ilmenau. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Das steigende Umweltbewusstsein der Bevölkerung führt zu erhöhter Nachfrage und Verwendung nachhaltiger Rohstoffe im Bereich der Kunststoffindustrie. Diesem Trend folgend werden im Rahmen dieser Arbeit Holzlangspäne zur Verstärkung duroplastischer Kunststoffe eingesetzt. Zur qualitativ hochwertigen und zugleich effizienten Herstellung derartig verstärkter Kunststoffe mittels Resin Transfer Moulding Verfahren werden signifikante Prozessparameter (Vorkompression, Injektionsdruck, Faservolumengehalt) untersucht sowie das Fließverhalten verwendeter Harzsysteme modelliert. Nach Validierung des entwickelten Modells werden Rückschlüsse auf Porenentstehung während der Herstellung gezogen sowie mechanische Eigenschaften hergestellter Probekörper mit gemessenen Porenvolumenanteilen korreliert.



Schiller, Christian H.;
Untersuchung des Innenwiderstandes einer Nariumionenbatterie anhand der elektrochemischen Impedanzspektroskopie. - Ilmenau. - 92 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

In dieser Masterarbeit wird der Innenwiderstand einer wässrigen Natriumionenbatterie (Na0,44MnO2//Na2SO4 (aq)-ZnSO4 (aq)//Zn) untersucht. Es wird ein Ersatzschaltbildmodell zur Beschreibung des Innenwiderstandes erstellt und parametrisiert. Die Abhängigkeit des Innenwiderstands vom Druck (20 bis 2 027 kPa) wird mithilfe der Elektrochemischen Impedanzspektroskopie (EIS) vermessen. Dazu wird ein Zellaufbau entwickelt, in den eine Referenzelektrode integriert ist. Mit numerischen Ausgleichsrechnungen werden die Messdaten analysiert und mit dem Modell abgeglichen. Die Parametrisierung zeigt, dass elektronische Leitung in der Paste vom Ladungssammler (Titan) zum Aktivmaterial (Na0,44MnO2) hauptsächlich über den Leitruß stattfindet. Weiterhin darf der Einfluss des gewählten Stromableiters Titan auf die Impedanz nicht vernachlässigt werden. Die Elektrochemischen Impedanzspektren zeigen eine starke Druckabhängigkeit des Innenwiderstandes. Zwischen 405 und 1 013 kPa ist den Messungen zufolge die geringste Impedanz zu erwarten. Die Impedanzmesswerte bei 15 mHz aller Druckbelastungen weisen darauf hin, dass im DC-Betrieb der Batteriezelle die Ohm’schen Anteile den Innenwiderstand dominieren; die negative Elektrode (Zink) ist sehr wahrscheinlich dafür verantwortlich. Die Messwerte zeigen, dass die Modellvorstellung zur Beschreibung der Impedanz an der negativen Elektrode (Zn) nicht zutrifft. An der positiven Elektrode sind die Effekte der Kapazität und des Widerstands des Titans sowie der Doppelschicht und des Durchtrittswiderstandes am Aktivmaterial mit EIS nicht unterscheidbar. Das Modell wird dahingehend angepasst. Zusätzlich stellt sich heraus, dass die Modellierung der Ionendiffusion in der untersuchten Zelle mit einer Nernstimpedanz nicht zutreffend ist.



Ernst, Felix;
Identifizierung neuartiger intermetallischer Phasen unter dem Einfluss von Molybdän und Wärmebehandlung in Al-Gusslegierungen mittels der Röntgendiffraktometrie. - Ilmenau. - 125 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die Arbeit untersucht den Einfluss unterschiedlicher Wärmebehandlungen und verschiedener Legierungssysteme auf die Ausbildung intermetallischer Phasen in AlSi-Legierungen untersucht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss von Molybdän hinsichtlich der Ausbildung Fe-haltiger intermetallischer Phasen. Ein erster Nachweis der Phasen erfolgt über XRD-Messungen in Bragg-Brentano-Anordnung und der Zuordnung der Phasen zu den sich gebildeten Peaks über die PDF-Datenbank der ICDD. Neben Untersuchungen mittels Lichtmikroskop, werden die gebildeten Phasen mittels REM- und EDX-Messungen auf ihre Morphologie und ihre Stöchiometrie hin untersucht. Die Messungen zeigen, dass durch 0,1 wt% Mo die Ausbildung von Nadeln der β-Al5FeSi-Phasen im Druckgussprozess vollständig unterdrückt werden kann. Unter langsamen Erstarrungsbedingungen kann der Phasenanteil im Vergleich zu Mo-freien Legierungssystemen reduziert werden. Mo hat dementsprechend einen einformenden Effekt auf Fe-haltigen intermetallischen Phasen. Dadurch wird die Ausbildung der β-Nadeln weitestgehend unterdrückt und unter den schnellen Erstarrungsbedingungen des Druckgussprozesses vollständig eliminiert. Stattdessen bilden sich blockige α-Al15(Fe,Mn)3Si2-Phasen aus. Infolge eines Lösungsglühens bei 465&ring;C löst sich ein Teil der Cu-haltige Q- und [Theta]-Phasen durch Fragmentierung und anschließende Sphäroidisierung der Mg- und Cu-Atome in den Al-Mischkristall auf. Auf die Fe-haltigen Phasen hat ein Lösungsglühen bei bei 465&ring;C keinen Einfluss. Unter Berücksichtigung der mechanischen Eigenschaften von Aluminium-Druckgussbauteilen, lassen sich durch Beimengung von Mo und einem optimierten Lösungsglühen, die bruchzähigkeitsmindernden β-Al5FeSi-Phasen in Gänze eliminieren und somit eine Steigerung der mechanischen Kennwerte hinsichtlich Bruchzähigkeit und Dehngrenze erreichen.



Heise, Niclas;
Designstudie zur Mikrotransferdruck-Technologie von funktionalen Komponenten für die heterogene Integration von Halbleiter-Bauelementen. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Bei der Mikrotransferdruck-Technologie ([my]TP) werden funktionale Elemente der Halbleiterfertigung (Chiplets) mithilfe eines Elastomer-Stempels von einem Spenderwafer gelöst und zu einem Zielwafer transferiert, auf dem sie auf Waferlevel integriert werden. Vor dem Prozessschritt Mikrotransferdruck findet eine Unterätzung der Chiplets statt, sodass diese nur noch an einer schmalen Halterung (Tether) mechanisch fixiert sind, die beim Druckvorgang zusätzlich als Sollbruchstelle dient. Im Rahmen der Masterarbeit wurden Designvarianten für die Tetherstrukturen unter Berücksichtigung des Ätzverhaltens von Silizium in KOH und der mechanischen Spannungszustände beim Druckvorgang erstellt und untersucht. Durch Prozess- und Strukturvariationen der Tether wurden dabei Sollbruchstellen erzeugt. Die experimentelle Untersuchung des mechanischen Verhaltens erfolgte mithilfe eines Nanoindenters. Die Ausbeute beim Printvorgang wurde hinsichtlich verschiedener Kriterien untersucht und verglichen. Im Ergebnis der Bearbeitung wurden Design-Beschränkungen für die Tether aufgezeigt und Design-Regeln formuliert.



Pohli, Philipp;
Ermittlung und Analyse des Prozessbereichs und dessen Grenzen beim Aluminiumbolzenschweißen hinsichtlich Werkstofflegierung und Blechstärke. - Ilmenau. - 82 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Das Fügeverfahren, Aluminium-Bolzenschweißen mittels Hubzündung, wird seit mehreren Jahren in der automobilen Großserienproduktion eingesetzt. Der wissenschaftliche Erforschungsgrad dieser Fügetechnik ist gering. Derzeit sind keine nennenswerten wissenschaftlichen Arbeiten verfügbar. Prozessparameter und dessen Grenzen sind bezüglich eingesetzter Werkstoffe nicht definiert. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird der Einfluss verschiedener Bolzen- und Blechwerkstoffe auf die Schmelzbildung ermittelt. Hierzu wurden die Schmelzen der Fügepartner nicht vereint. Somit lässt sich die Schmelzentwicklung an Bolzen und Blech separat betrachten. Die zur Untersuchung herangezogenen Werkstoffe sind der 5000er und 6000er Legierungsserie zugeordnet. Das Schmelzverhalten der Fügepartner wird in verschiedenen Polungsrichtungen und Schmelzzeiten abgetastet. Prozessgrenzen für die jeweiligen Fügepartner sind ermittelt. Mittels der errungenen Kenntnisse gelingt es unter Berücksichtigung zuvor definierter Schmelzgeometrien, Prozessparameter zu definieren. Die Festigkeit der Fügeverbindung ist abgeprüft und liefert vorzeigbare Ergebnisse. Auf Basis der Versuchsergebnisse konnte eine wissenschaftlich fundierte Parameterempfehlung erstellt werden.



Hirte, Kathleen;
Entwicklung einer Dotierstrategie bzw. eines Dotierprozesses zur homogenen Al2O3-Dotierung im Konzentrationsbereich von 0,5... 10 Ma-% von Gemengen für den Plasmaschmelzprozess von Kieselgläsern. - Ilmenau. - 104 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

In der vorliegenden Arbeit wurde eine Rohstoffvorbereitung zur Verbesserung der Homogenität mit Aluminiumoxid (Al2O3 ) dotierter Kieselglasbillets untersucht. Dabei wurden zum einen verschiedene Trockenmischungen evaluiert, bei welchen die Korngrößen der verwendeten Materialien Al2 O3 und Siliziumdioxid (SiO2), Mischreihenfolge und Mischaggregat variiert wurden. Zum anderen wurden über Wirbelschicht-Granulation aus Suspensionen mit verschiedenen Ausgangsrohstoffen Granulate hergestellt. Die so gewonnenen Gemenge wurden auf ihre Rütteldichte hin untersucht und im Versuchsmaßstab im Plasmaschmelzprozess zu Billet eingeschmolzen. Es schlossen sich Untersuchungen im Elektronenstrahlmikroanalyse (ESMA) und Rasterelektronenmikroskop (REM) an, um die erreichte Homogenität zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigten, dass durch eine Zugabe von Al2 O3 und SiO2 als Feinstkorn (nm-Bereich) die Homogenitäten der erschmolzenen Kieselgläser verbessert werden können. Eine Verbesserung der Homogenität wurde auch durch die Verwendung eines Gegenstrom-Intensivmischers als Alternativ zum Freifallmischer erzielt. Die Zugabe des Feinstkorn hatte keinen erkennbaren Einfluss auf die Rütteldichten der Gemenge. Die optimalsten Ergebnisse für die Varianz der Aluminiumverteilung zeigten die aus vordotiertem Material über Wirbelstrom-Granulation hergestellten Proben. Die Rütteldichten dieser Proben fielen für eine optimale Schmelze zu gering aus und wurden durch eine nachträgliche Wärmebehandlung verbessert.



Niebler, Lukas;
Untersuchung eines Konzeptes zur Regelung des Einspritzvorganges durch vorhergehende Schmelzekompression. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung eines auf maschineninterner Kompressionsmessung basierenden Reglungskonzepts, um die Gewichts- und Volumenkonstanz beim Spritzgießen von Thermoplasten zu verbessern. Dazu wird ein vorliegendes Regelungskonzept auf dessen Sensitivität gegenüber der wirkenden Störeinflüssen zur präventiven Ausschussvermeidung analysiert. Die Prozessstörung wird hierbei durch die gezielte Variation der Schmelzeviskosität und -kompressibilität des verwendeten Polypropylens erreicht. Neben der Funktionsüberprüfung der vorhandenen Regelung wird der Informationsgehalt der Kompressionsmessung untersucht und mit bewehrten Prozesskennzahlen verglichen. Die Erkenntnis aus der Versuchsdurchführung wird an-schließend dazu verwendet das bestehende Regelungskonzept zu optimieren, indem das Füllvolumen basierend auf der gemessenen Schmelzekompressibilität in Kombination des vorherrschenden Einspritzdrucks geregelt wird.



Behrens, Arne;
Untersuchung von Lebensmittelbestandteilen als unkonventionelle Sensormaterialen in der Mikrosystemtechnik. - Ilmenau. - 118 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

In dieser Arbeit werden Lebensmittelbestandteile hinsichtilich physikalischer Eigenschaften untersucht, die sich direkt als Sensormaterialien in einem Mikrosensor für Lebensmittel eigenen. Aus der Menge der in Frage kommenden Stoffe wird Kaliumnatriumtartrat-tetrahydrat, der Lebensmittelzusatzstoff E337, ausgewählt und näher untersucht. Neben den bereits bekannten Eigenschaften werden weitere Eigenschaften ermittelt, die wichtig sind, um den Lebensmittelzusatzstoff E337 als Sensormaterial verwenden zu können und insbesondere in einen mikrosystemtechnischen Prozessablauf zu integrieren. Hierbei sind besonders die Beschichtungsverfahren aus der flüssigen Phase interessant, da Kaliumnatriumtartrat-tetrahydrat sich sehr gut in Wasser löst und die Untersuchung von anderen Beschichtungsverfahren aus technischen Gründen nicht realisiert werden konnte. Das Spin-Coating-Verfahren der wässrigen Rochelle-Salz Lösung erzeugte keine befriedigenden Ergebnisse. Dies wurde durch die inhomogene Flüssigkeitsschicht und auch durch lokale Entnetzungserscheinungen verursacht, weshalb mit diesem Verfahren keine homogenen Dünnschichten erzeugt werden konnten. Das Dip-Coating-Verfahren hingegen ermöglicht zuverlässig die Beschichtung verschiedener Substrate. Die aufgebrachte Flüssigkeitsschicht weist ebenfalls Inhomogenitäten auf, doch sind diese deutlich geringer als beim Spin-Coating. Unter Verwendung des Dip-Coating-Verfahrens konnten reproduzierbare Dünnschichten mit einer Schichtdicke von 100 nm bis hin zu 800 nm erzeugt werden. Die Rauhigkeit dieser Schichten betrug in der Regel 5% bis 30% der absoluten Schichtdicke. Mit Hilfe des Dip-Coating-Verfahrens war es auch möglich, die prinzipielle Anwendbarkeit des Lift-off-Verfahrens nachzuweisen. Dabei konnten Balken und Säulen mit einer Strukturgröße von 5[my]m bis hin zu 100 [my]m erzeugt werden. Darüber hinaus wurde auch die galvanische Abscheidung des Salzes untersucht. Dabei bilden sich Schichten auf den metallisierten Proben, in welcher alle Bestandteile von Kaliumnatriumtartrat-tetrahydrat mit einer AES-Analyse nachgewiesen werden können. Die Anwendbarkeit des Verfahrends der elektrophoretischen Anscheidung kann belegt werden, jedoch ist die Partikelgröße für mikrosystemtechnische verwendbare Schichten zu groß Insgesamt zeigt sich, dass die Wahl der Kristallisationsstartschicht einen großen Einfluss auf die resultierende Homogenität und Reproduzierbarkeit der DÜnnschicht hat. Besonders gut eignen sich metallisierten Siliicumsubstrate, wohingegen reines Silicium oder Siliciumoxid häufig Entnetzungserscheinungen zeigten.



Dömling, Ferdinand;
Herstellung hochporöser C/C-SiC-Keramiken und deren Charakterisierung hinsichtlich akustischer Eigenschaften. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Ziel dieser Arbeit war die Herstellung und Charakterisierung von poröser C/C-SiC Keramik. Es wurde der Prozess identifiziert, der die beste Kombination aus mechanischen und akustischen Eigenschaften liefert. Hierzu wurden Archimedesmethode, Quecksilberporosimetrie, Pyknometrie, Bestimmung des Strömungswiderstands, Bestimmung des akustischen Reflexionskoeffizienten und 3-Punkt-Biegeversuch verwendet. Die Herstellung erfolgte über den LSI-Prozess. Es wurden Grünkörper über Heißpressen, Autoklav und Resin Transfer Moulding hergestellt und anschließend mit den gleichen Parametern pyrolysiert, siliziert und entsiliziert. Es werden zwei Heißpress-Proben mit gleichen Parametern hergestellt, eine Autoklav-Probe und zwei Resin Transfer Moulding-Proben mit unterschiedlichen Harzen hergestellt. Für die zweite Probe wird ein Harz verwendet, welches nach der Pyrolyse zu einer mikroporösen Matrix führt. Autoklav- und Resin Transfer Moulding zeigen gute Handhabbarkeit und Reproduzierbarkeit. Beim Heißpressen wird der vorgegebene Harzmassenanteil nicht erreicht. Dies führt zu Delaminationen in späteren Prozessschritten. Bei der Entsilizierung konnte gezeigt werden, dass ein höheres Oberfläche- zu Volumenverhältnis zu einer vollständigeren Entsilizierung und somit zu höherer offener Porosität führt. Bei der Charaktersierung zeigten die Heißpress-Proben höchste offene Porosität (33 %) und gröbste Porenstruktur. Autoklav- und Resin Transfer Moulding-Proben zeigen untereinander ähnliche, niedrigere offene Porositäten (19 %) und feinere Porenstrukturen. Der Strömungswiderstand ist tendenziell für die größte offene Porosität und größten Porendurchmesser am geringsten. Die akustischen Absorptionskoeffizienten können gesichert nur für Autoklav- (44 %) und eine der Resin Transfer Moulding-Proben (51 %) ermittelt werden. Dies beschränkt die abschließende Bewertung auf diese beiden Proben. Bei den mechanischen Eigenschaften zeigen die Heißpress-Proben die höchste Biegefestigkeit (69 %) Die Resin Transfer Moulding-Probe mit mikroporöser Matrix zeigt mit niedrigster Biegefestigkeit (26 %) und höchstem E-Modul (55 GPa) stärker monolithischen Charakter. Die Autoklav- und die verbleibende Resin Transfer Moulding-Probe zeigen untereinander ähnliche Biegefestigkeiten (55 MPa) und Elastizitätsmodule (42 GPa) Abschließend konnte Resin Transfer Moulding ohne mikroporöses Harz als Prozess mit der besten Kombination aus akustischen und mechanischen Eigenschaften identifiziert werden.



Wachter, Julian;
Beschreibung der Schmelze-Schwingungsanregung auf die Viskosität von Kunststoffen. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Schwingungsanregung von Kunststoffschmelzen mit Piezoaktoren. In der Literaturrecherche werden Studien verglichen und Thesen der Schmelze-Schwingungsanregung formuliert. Vorversuche werden durchgeführt und der Messstand analysiert. In einem statistischen Versuchsplan werden die Einflüsse von Frequenz (0 Hz bis 10 Hz), Verweilzeit (3 s bis 16 s), Temperatur (180 &ring;C bis 210 &ring;C) und Amplitude (300 V bis 1000 V) untersucht. Frequenz und Verweilzeit sind signifikant. Bei 2 Hz und 16 s wird für Polypropylen (Borealis BC612WG) ein Viskositätsabfall von 25 % bestimmt. Aus den Ergebnissen des Hauptversuchsplanes werden Regressionsgeraden für die Abschätzung der Viskositätsreduktion erstellt. Es wird ein erweiterter Versuchsplan angegeben, mit dem die Abschätzungsgleichungen optimiert werden können. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf mögliche Anwendungsfelder der Schmelze-Schwingungsanregung.



Vogel, Lukas;
Abhängigkeit der Eigenschaften physikalisch geschäumter PET-Folien von werkstofflichen und verfahrenstechnischen Randbedingungen. - Ilmenau. - 138 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die Extrusion thermoformbarer, physikalisch geschäumter Folie aus Polyethylenterephthalat erfordert umfassende werkstoffliche und verfahrenstechnische Kenntnisse. Schwankungen in der Rezeptur oder den Prozessbedingungen beeinflussen die Qualität des resultierenden Schaumes. Das Verständnis der notwendigen Verfahrenstechnik und der beteiligten Werkstoffe ermöglicht die gezielte Einstellung von Schaumcharakteristika wie der Dichte, der Zellmorphologie und den mechanischen Eigenschaften. Die vorliegende Arbeit identifiziert die relevanten Einflussfaktoren auf die Schaumqualität und zeigt Wege zur quantitativen Charakterisierung selbiger. Die Abhandlung beschreibt die Entwicklung und Umsetzung eines Versuchsplans zur Untersuchung des Sachverhalts. Der Versuchsplan wird im Rahmen der praktischen Umsetzung auf einem gleichdrehenden Doppelschneckenextruder realisiert. Die Schaumqualität wird mithilfe geeigneter Messverfahren ermittelt. Die daraus resultierenden Datensätze werden genutzt, um phänomenologische Modelle zu formulieren, die in der Lage sind, die untersuchten Schaumeigenschaften mithilfe der Ausgangsparameter zu berechnen. Verifizierungsmessungen ermöglichen eine Validierung der Modellgleichungen und die Ermittlung des Gültigkeitsbereichs der modellierten Zusammenhänge. Die Haupteinflussparameter auf die Eigenschaften des Schaumes werden analysiert und vorgestellt.



Kubatzky, Luisa;
Analyse und Optimierung der Verschleißeigenschaften eines Drehtellers mit Puffer- und Transportfunktion in Anlagen zur Verarbeitung von pharmazeutischen Objekten. - Ilmenau. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Analyse und Optimierung der Verschleißeigenschaften eines Drehtellers in Anlagen zur Verarbeitung von pharmazeutischen Objekten. Bei den Objekten handelt es sich um Injektionsflaschen aus Hüttenglas. Die Vials und der Drehteller verschleißen sich gegenseitig. Diese Arbeit befasst sich ausschließlich mit dem Verschleiß des Drehtellers. Aufgrund des Betriebs im Reinraum sind vor allem die Verschleißpartikel problematisch. Ziel dieser Arbeit ist es, den Verschleiß, und damit die Anzahl an Partikeln, zu reduzieren. Neben der Formulierung der Problemstellung, ist der Stand der Technik zu betrachten. Das Resultat dieser Betrachtung sind Einflussfaktoren, die das tribologische System aus Vials und Drehteller beeinflussen. Die Komponenten des tribologischen Systems, die Vials und der Drehteller, werden jeweils separat betrachtet und analysiert. Die Vials bestehen aus Borosilikatglas, dem Standard für pharmazeutische Primärverpackungen. Die Reaktionen der Glasoberfläche mit der Umgebung und das Sterilisieren haben einen Einfluss auf das tribologische Verhalten der Vials. Diese Faktoren werden im Zuge der Analyse näher erläutert. Für die Drehteller stehen einige Varianten zur Verfügung. Aktuell im Einsatz sind Drehteller aus Edelstahl (X2CrNiMo17-12-2), Polyethylen und mit einer Tfe-Lok®-Beschichtung. In den später durchgeführten Versuchen werden zusätzlich Drehteller aus Polyoxymethylen, Polytetrafluorethylen und Polyetheretherketon getestet. Die Versuchsergebnisse sind makroskopisch und mikroskopisch zu betrachten. Auf Grundlage der Versuche werden alternative Drehtellerlösungen vorgeschlagen. Es handelt sich um Beschichtungen, Werkstoffverbunde und weitere Lösungen. Auf die Zusammenfassung und die Schlussfolgerung folgt ein Ausblick. Hier werden Schritte für die Weiterführung des Projektes vorgeschlagen.



Both, Severin;
Augerelektronenspektroskopie dünner Schichten für innovative Bauelementekonzepte der Nanotechnologie. - Ilmenau. - 55 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Auswertung der Daten der Auger-Tiefenprofilierung. Hierzu werden die Defizite von verbreiteten Methoden untersucht und die Probleme systematisch bearbeitet. Die üblichen Methoden vereinfachen die Rauigkeit der Probe, die Austrittstiefe der Auger-Elektronen und atomare Vermischung der Grenzflächen durch eine Gaußverteilung. Darunter leidet, besonders bei Profilierung dünner Schichten, die Interpretation der Tiefenauflösung. Deshalb wurde ein Modell modifiziert, dass diese Einflüsse mit drei physikalisch aussagekräftigen Faktoren modelliert. Die Parameter modifizieren Funktionen welche nach Faltung mit dem realen Konzentrationsprofil die erwartete Messung ergeben. Das Modell beachtet die in geringen Tiefen bis 50nm relevante mittlere Austrittstiefe der Augerelektronen und für große Tiefen ab 500nm materialabhängige Rauigkeitszunahme über die Sputtertiefe. Zum Prüfen des Modells wurden Proben mit bekannter Schichtdicke und Zusammensetzung vermessen. Mit diesen Parametern wurden dann Messungen simuliert und die Ergebnisse verglichen. Darauffolgend wird die Umkehrung des Modells an Messdaten demonstriert. Hierzu muss die akkumulierte Sputterzeit innerhalb der Messungen in Sputtertiefe gewandelt werden, weshalb die Sputtergeschwindigkeit in Al2O3 messtechnisch erfasst wurde. Darauf folgen verschiedene Methoden der Entfaltung und ein Ansatz die nicht konstanten Integrationskerne der Rauigkeitszunahme mit der Sputtertiefe zu verarbeiten. Dies ermöglicht es einzelne unter Al2O3 vergrabene Monolagen Graphen auf Siliziumkarbid zu nachzuweisen und zu quantifizieren. Die Leistung der Methode wurde daraufhin an Proben demonstriert. Ein weiterer Aspekt der Arbeit war die zerstörungsfreie Tiefenprofilierung. Hierzu wurde ein Modell erstellt, welches den Einfluss verschiedener Parameter auf die Augersignal-Intensität beschreibt. Zu den Parametern gehört die Dicke von dünnen Schichten und Adsorbaten, sowie der Detektorwinkel. Auf der Basis des Modells wurden zwei Strategien beschrieben, wie eine Schicht durch ihren Einfluss auf das Augersignal des Substrats hinsichtlich Dicke und Zusammensetzung vermessen werden kann. Eines nutzt dabei die endliche Austrittstiefe von Auger-Elektronen und das andere die Abhängigkeit des Signals vom Messwinkel. Da Messungen dieser Art sehr rauschempfindlich reagieren wird eine Möglichkeit der Rauschminderung auf Basis einer Histogrammanalyse einer Raster Auger Mikroskopie (SAM) Mes-sung beschrieben und an einem Beispiel durchgeführt.



Vincent, Raphael;
Modellbildung und Verifizierung für das Fließverhalten einer treibmittelbeladenen Kunststoffschmelze. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Herstellung von geschäumten Kunststoffpartikeln und Formteilen erfordert Kenntnis und Kontrolle über rheologische Eigenschaften des verarbeiteten Materials. Das Lösen von Treibmittel in einer Kunststoffschmelze reduziert die Viskosität. Es ist daher wünschenswert, Erkenntnisse für eine Überwachung und eine quantitative Prognose der treibmittelverursachten Viskositätsreduktion zu gewinnen. In dieser Arbeit wird die Entwicklung eines Messverfahrens vorgestellt, welches es ermöglicht, in einem Einschneckenextruder inline ohne die Installation von zusätzlichen Prüfgeometrien und anderen Druckverbrauchern die Viskosität in der Meteringzone abzuschätzen. Das Verfahren wird validiert und für die Untersuchung der viskositätssenkenden Wirkung von in der Kunststoffschmelze gelöstem Gas genutzt. Versuche, in denen unterschiedliche Masseanteile Propan (C3H8) und Kohlenstoffdioxid (CO2) in Polypropylen (PP) gelöst werden und die resultierende Viskosität mit Hilfe des neuartigen Messverfahrens erfasst wird führen zur Entwicklung eines neuen Modells zur einfachen Berechnung der Lösungsviskosität. Anders als bei bisherigen Modellbeschreibungen kann hier eine Skalierungsfunktion allein auf Basis von Treibmittelanteil und materialkombinationsspezifischen Konstanten aufgestellt werden. Für geringe Treibmittelanteile werden erforderliche Konstanten für die untersuchten Materialkombinationen zur Verfügung gestellt.



Krautscheid, Kevin;
Elektrochemische Charakterisierung und Anwendungsanalyse des galvanisch aufgebrachten Legierungssystems Zink-Nickel-Eisen. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In dieser Master-Arbeit wird mit einem galvanischen Beschichtungsverfahren gearbeitet. Dabei werden die Grundlagen eines Legierungssystems aus Zink (Zn), Nickel (Ni) und Eisen (Fe) untersucht. Ziel dieser Ausarbeitung ist die Analyse des Einflusses der Fe-Konzentration in Zn-Ni-Elektrolyten. Da für den ausgezeichneten Korrosionsschutz von Zn-Ni-Legierungen die [gamma]-Phase verantwortlich ist, soll diese Hauptbestandteil der Legierungsschicht sein. Durch den Einbau von Eisen findet eine Phasenverschiebung von der [Eta]- zur [gamma]-Phase statt. Der maximale Anteil an [gamma]-Phase ist eine Funktion des Ni- und Fe-Gehalts. Dabei stimmen die Analysen mittels Röntgendiffraktometrie und Cyclovoltammetrie überein. Der Einfluss der Kris-tallorientierungen der [gamma]-Phase (330) und (600) hängt im Besonderen mit den Korrosionsschutzergebnissen zusammen. Besteht die [gamma]-Phase hauptsächlich aus der [600]-Orientierung, ergeben sich die niedrigsten Korrosionsströme auf passivierten Oberflächen. Der Fe-Anteil der Schicht ist mit der Ausbildung der Korngröße der Kristallite verknüpft. Die Minimierung der Korngrößen entsteht durch eine Erhöhung des Eisenanteils in der Legierung. Sie führen zu einer höheren Festigkeit und Dehnbarkeit der Schicht. Die genannten Legierungsvarianten mit den größten Anteilen der [gamma]-Phase zeigen ebenfalls gute Resultate bei den elektrochemischen Untersuchungen. Es werden hervorragende Ergebnisse nach 360 h im Salzsprühtest nach DIN ISO 9227 erzielt. Es findet keine Grauschleierbildung auf schwarz-passivierten Oberflächen statt. Sowohl mit Steigerung des Ni- als auch des Fe-Gehalts, verschiebt sich das Potential hinzu anodischeren Werten (von ca. -750 mV beim Zn-Ni, zu -700 mV beim Zn-Ni-Fe auf passivierten Oberflächen). Die geringsten Korrosionsströme fließen bei 4 % Fe-Einbau in der Schicht. Dies gilt sowohl für 12,5 %-, als auch für 15 % Ni-Gehalt. Übereinstimmend mit den Salzsprühuntersuchungen zeigen sich die optimalen Bedingungen für Korrosionsschutz durch einen maximalen Anteil an [gamma]-Phase. Zur Aufklärung der Korrosionsschutzwirkung des Zn-Ni-Fe-Systems werden die Veränderungen in den ersten 100 nm der Passivierungsschicht durch GD-OES deutlich. Bedingt durch den Fe-Anteil ergeben sich nach der Korrosion höhere Restkonzentrationen an Ni, Cr, Fe in der Schicht. Es zeigt sich mittels XPS-Analysen, dass Nickelhydroxid, Nickeloxid und Zinkoxid neben Eisenoxiden die Hauptkorrosionsprodukte in dieser Legierungsschicht sind. Die genaue Zusammensetzung der Eisenoxide konnte mittels der aufgenommenen XPS-Spektren nicht geklärt werden. Der hohe Korrosionsschutz von bis zu 672 h im Salzsprühtest ohne Weissrost in Verbindung mit der Schwarzpassivierung, sowie die Unterbindung der Grauschleierbildung zeigen ein hohes Potential.



Breiling, Jonas;
Wachstum von Gruppe III-Nitriden auf nicht einkristallinen Substraten. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In dieser Arbeit wurde die Morphologie und die biaxiale Verspannung von dünnen Galliumnitridschichten auf nicht einkristallinen Substraten untersucht. Dabei handelte es sich zum einen um (100) Silizium, zum anderen um eine kommerzielle Niedertemperatureinbrandkeramik. Beide wurden zuvor mittels Kathodenzerstäubung mit hexagonalem Aluminiumnitrid beschichtet. Diese Schicht auf LTCC wurde abschließend noch chemisch mechanisch poliert. Bei der Herstellung des Galliumnitrids mittels Molekularstrahlepitaxie wurden Variationen der Substrattemperatur, des Kammerdruckes, des Galliumangebots und der Wachstumsdauer durchgeführt. Mittels Rasterelektronenmikroskop und Rasterkraftmikroskop wurde die Oberflächenbeschaffenheit untersucht. Die Morphologie auf Silizium reichte von 50 nm dünnen Stängeln bis zu 500 nm großen Blöcken aus GaN. Auf LTCC wird das Wachstum durch unverschlossene Poren und nicht c-achsenorientiertes AlN gestört. Mittels Röntgenbeugung wurde die kristalline Struktur der GaN-Schichten und deren Verspannungen analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass die auf Silizium gewachsenen GaN-Schichten stets eine Zugverspannung aufwiesen, welche zwischen 0,44 GPa und 2 GPa lag. Auf den Keramiksubstraten streute die Verspannung stark zwischen -4,7 GPa (Druckverspannung) und 2,4 GPa (Zugverspannung). Die geringste Verspannung ergab sich bei Verwendung eines Keramiksubstrates und betrug 0,2 GPa. Die Rauheit der auf Silizium gewachsenen Schichten waren geringer als die derer auf LTCC. Der geringste Wert auf der Keramik betrug 8 nm.



Yuan, Qian;
Hydrogenated WS2 as anode material for lithium-ion batteries. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Übergangsmetalldichalkogenid-Nanopartikel sind in neueren Lithium-Ionen-Batterien (LIBs) als Anodenmaterial aufgrund ihrer geschichteten Struktur vorherrschend, da sie als Wirtsgitter wirken, wenn sie mit Molekülen reagieren, um eine Interkalationsverbindung zu ergeben. Andererseits zeigen plasmahydrierte Nanopartikel auch eine schnelle Lithium-Speicherleistung. Einer der wichtigen Gründe für die bemerkenswerte Verbesserung der elektrochemischen Leistung sind die ungeordneten Oberflächenschichten, die die Pseudokapazität der Lithiumspeicherung verbessern. Hier haben wir einen interessanten Ansatz vorgeschlagen, indem wir diese beiden Ideen miteinander kombinieren, um hydrierte WS2-Nanopartikel als Anodenmaterial für LIBs herzustellen. Hydrierte WS2-Nanopartikel wurden über ein Tropfgussverfahren und eine anschließende Plasmahydrierungsbehandlung bei 300 &ring;C für 2 Stunden hergestellt. Systematische Charakterisierungsmethoden wie hochauflösende Transmissionselektronenmikroskopie (HR-TEM), Röntgenbeugungsspektroskopie (XRD), Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS) und Raman-Spektroskopie wurden verwendet, um die strukturelle Entwicklung zwischen den ursprünglichen und hydrierten WS2-Nanopartikeln zu untersuchen. Die hydrierten WS2-basierten LIBs besitzen eine signifikant höhere spezifische Kapazität bei unterschiedlichen Stromdichten. Darüber hinaus zeigt die elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) eine drastische Abnahme des Ladungstransferwiderstands von 313,5 auf 7,173 [Omega], was bedeutet, dass die plasmagestützte Elektrode für den Elektronentransport während des Li-Ionen-Insertions- / Extraktionsprozesses günstiger ist.



Heinisch, Alexander;
MOCVD-Wachstum metamorpher GaAsP-Pufferschichten. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Hocheffiziente und preiswerte Tandemsolarzellen können mittels einer Kombination von Si-Substrat mit GaAsP gefertigt werden. Für den hierfür benötigten Gitterkonstantenübergang von Si oder GaP zu GaAs(0,5) P(0,5) werden stufengradierte GaAsP-Pufferstrukturen eingesetzt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden GaAsP-Wachstumsexperimente mittels MOCVD durchgeführt und die hergestellten Schichtstrukturen hinsichtlich Oberflächenmorphologie, Arseneinbau und Schichtrelaxation untersucht. Zusätzlich erfolgte in-situ während der Epitaxie eine spektroskopische Charakterisierung der Proben mittels RAS. Mithilfe einer modifizierten Arsen-Einbaukurve wurde der Arseneinbau modelliert. Es zeigten sich geringere Arsenkonzentrationen der Schichten bei Erhöhung der Substrat-Fehlorientierung, jedoch nicht bei der Substrat-Substituierung von GaP zu GaP/Si-Quasisubstrat. Auf GaP gewachsene GaAsP-Pufferstrukturen zeigten mit Ausnahme der obersten Schichten vollständige Relaxation, während in vergleichbaren Schichtstrukturen auf Quasisubstrat nur Teilrelaxation erfolgte. Die betrachteten Probenoberflächen wiesen Rauheiten im Nanometerbereich auf und zeigten ein ausgeprägtes Kreuzmuster. In-situ RA-Spektren deuten auf einen Übergang der P-reichen (2x2)/c(4x2) GaP-Oberflächenrekonstruktion hin zu der As-reichen (2x4) GaAs-Rekonstruktion mit steigendem Arsengehalt hin. Anhand der energetischen Verschiebung des, nahe des E1-Interbandübergangs von Ga(As)P gelegenen, RAS-Peaks ließ sich ein empirisches Modell zur in-situ Abschätzung der Arsenkonzentration erstellen.



Sauni Camposano, Yesenia Haydee;
Synthesis of hydroxyapatite thin films on PMMA 3D printed substrates. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Jedes Jahr leiden Millionen von Menschen an Knochendefekten infolge von Traumata, Tumoren oder knochenbedingten Verletzungen. Daher besteht die Notwendigkeit, ständig neue Materialien zu entwickeln oder die Eigenschaften der derzeit verwendeten Materialien für Knochenersatz oder Implantatanwendungen zu verbessern. Polymethylmethacrylat (PMMA) hat sich als Material für Implantate als vielversprechende Alternative erwiesen; Es gibt jedoch immer noch einige Einschränkungen, die diesem Material inhärent sind, insbesondere in Bezug auf seine Oberflächeneigenschaften. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Herstellung von Hydroxylapatit (HAp) -Dünnfilmen auf der Oberfläche von 3D-gedruckten PMMA-Substraten. Das 3D-Drucken, insbesondere das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling), wurde zur Herstellung von PMMA-Substraten mit unterschiedlichen Oberflächenporositätsgraden verwendet. Die FDM-Technik weist das Potential zur Herstellung von maßgeschneiderten Freiformstrukturen für verschiedene Anwendungen auf, einschließlich der kraniofazialen Rekonstruktion. HAp-Dünnfilme wurden mittels Radiofrequenz-Magnetron-Sputtern (RFMS) und Ionenstrahl-Sputtern (IBS) -Techniken mit einem kommerziellen Target bzw. einem "in-house" gesinterten Target abgeschieden. Eine strukturelle, chemische, mechanische und morphologische Charakterisierung wurde in den erzeugten Oberflächen mittels Röntgenbeugung (XRD), Rasterelektronenmikroskopie (REM), energiedispersiver Spektroskopie (EDS) und Härte- und Rauheitsmessungen durchgeführt. Die Ergebnisse der XRD-Analyse zeigten eine amorphe Struktur für die Filme, die sowohl durch RFMS- als auch IBS-Techniken auf den PMMA-Substraten hergestellt wurden. Die durch SEM erhaltenen mikroskopischen Aufnahmen zeigten eine Säulenmorphologie und eine niedrige Dichte für die durch RFMS hergestellten Filme; Die gleiche Technik zeigte eine Struktur von Stegen von stehenden Plättchen mit gekrümmten Konturen für die abgeschiedenen IBS-Filme. Die amorphe Struktur und die Morphologie der Filme sowie die Härte und Rauheit können günstig sein, um die Oberflächeneigenschaften zu verbessern und die Osseointegrationsfähigkeiten von PMMA zu fördern. Diese Arbeit leistet einen Beitrag zur Entwicklung eines PMMA-Implantationsherstellungsverfahrens unter Verwendung von 3D-Druck- und HAp-Filmdepositionstechniken mit verbesserten Osseointegrationseigenschaften.



Bitterlich, Christoph;
Einflussgrößen der Eigenspannungen einer galvanischen Rhodium Ruthenium Legierungsschicht auf Grundlage der Theorie der Elektrokristallisation. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Elektrochemisch abgeschiedenes Rhodium findet weitverbreitet Anwendung in technischen und dekorativen Bereichen. Es zeichnet sich besonders durch seine hohe Härte, exzellente Korrosionsbeständigkeit und gute Leitfähigkeit aus. Die Legierungsbildung mit Ruthenium verbessert einige dieser Eigenschaften und senkt die Herstellungskosten, da der Ruthenium Preis nur 5-8% des Rhodium Preises beträgt. Allerdings zeichnen sich die galvanisch erzeugten Schichten durch hohe Zugspannungen von bis zu 800MPa aus, wodurch nur bis maximal 1[my]m Schichtdicke rissfreie Schichten erzeugt werden können. Aufgrund der schlechten Schichtdickenverteilung kann an Ecken und Kanten die maximale Schichtdicken lokal überschritten werden, wodurch an dieser Stelle Risse entstehen. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich damit, die hohen Zugspannungen der galvanischen Rhodium-Ruthenium-Schichten zu reduzieren. Der Elektrokristallisationsprozess, der die Eigenschaften der Schicht maßgebend steuert, wird mithilfe von Pulse Plating und Pulse Reverse Plating beeinflusst. Es werden Pulsparameter erarbeitet, welche die Eigenspannungen der Schicht um ca. 13% im Vergleich zu DC-Schichten verringern können. Bei Verwendung der erarbeiteten Pulse Reverse-Parameter ist eine Senkung von bis zu 60% möglich. Jedoch wird mit der Verwendung von Pulse Reverse Plating eine deutliche Reduzierung des Wirkungsgrades beobachtet, dessen Ursachen genauer untersucht wurden. Je nachdem welche Anforderungen an die Eigenspannungen gestellt werden, kann zwischen Pulse Plating und Pulse Reverse Plating gewählt werden.



Ugarte Díaz, Jorge Alfonso;
Preparation and characterization of sputtered hydroxyapatite thin films. - Ilmenau. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In dieser Arbeit, wurden Hydroxyapatit (HAp) Schichten unter Verwendung von zwei verschiedenen Sputtertechniken hergestellt: Radiofrequenz Magnetronsputtern und Ionenstrahlsputtern. Im erste Fall wurden die Schichten auf Ti-6Al-4V-Substraten unter Verwendung eines hochreinen kommerziellen HAp-Targets gewachsen, wobei eine Dicke von 200 nm erhalten wurde. Für die zweite Herstellungsmethode wurden die Schichten auf reinen Titansubstraten unter Verwendung eines selbst hergestellten HAp-Targets abgeschieden. Dieses wurde aus einem Pulver (Ca/P = 1,628, gesintert und zerkleinert) hergestellt. Die Schichtdicke war hier, nach dem Ionenstrahlsputtern 300 nm. Die Sinterversuche für die Targetherstellung wurde unter Verwendung von zwei verschiedenen Heizregimen bei einer maximalen Temperatur von 1200 &ring;C (Haltezeit von 2h und 4h) unter Verwendung von verschiedenen Additiven durchgeführt. Als Additive kamen Wasser (H2O), Polyvinylalkohol (PVA) und Polyethylenglykol (PEG) zum Einsatz, um dis mechanische Festigkeit der Grünkörper zu verbessern. Als Target für das Ionenstrahlsputtern wurde die der gesinterte HAp Körper mit den Herstellparametern: Verdichtungsdruck: 72 MPa; Sintern bei 1200 &ring;C für 4h unter Verwendung einer Additivmischung aus PEG und PVA in wässriger Lösung genutzt, da dieses die strukturellen und chemischen Eigenschaften aufweist, die dem Pulver sehr ähnlich sind und eine Sinterdichte von 1.78 g/cm3, was die 56% der theoretischen Dichte (3.156 g/cm3). Die erhaltenen Schichten war in beiden Fällen nach dem Sputtern amorph. Daher wurden auch die Schichten in einem Nachbehandlungsschritt erneut getempert, um die Kristallinität zu erhöhen. Das Tempern wurde in Luftatmosphäre für 2 Stunden bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt: 400, 600 und 800 &ring;C für RF-Magnetron-Sputterproben; 600 und 800 &ring;C für Ionenstrahlsputternproben. Das Ergebnis für die Schichten zeigt in beiden Fällen, dass die Kristallinität von HAp nur für die mit Ionenstrahlsputtern hergestellten getemperten Proben bei 800 C verbessert wurde. In beiden Fällen zeigen die energiedispersiven Röntgenspektroskopie-Messungen eine Verringerung des Ca/P-Verhältnisses mit steigender Temperatur. Die Messung der Härte ergab eine Zunahme dieser mit dem Anstieg der Temperatur möglicherweise aufgrund der Bildung von Titanoxid. Die Rauheit für die mit dem RF-Magnetron-Sputtern hergestellten Schichten steigt bis 600 &ring;C an und sinkt dann bis 800 &ring;C, während die Rauheit für die mit Ionenstrahlsputtern hergestellten Schichten in den abgeschiedenen Proben höher ist und dann mit steigender Tempertemperatur abnimmt. In beiden Fällen ist es auf die Kristallbildung zurückzuführen, die die Oberfläche glatter machen.



Linke, Jonathan;
Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher Verstärkungsfasern und Faserlängen auf die Festigkeit und die Struktur von geschlossenporigem Aluminiumschaum. - Ilmenau. - 101 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die nachfolgende wissenschaftliche Arbeit untersuchte den Einfluss von Verstärkungsfasern auf die mechanischen Eigenschaften und die Mesostruktur von geschlossenporigem Aluminiumschaum. Es wurden Glas-, Basalt- und Kohlenstofffasern mit unterschiedlichen Längen und Konzentrationen verwendet. Über die pulvermetallurgische Route wurde die Aluminiumlegierung AlMg4Si8 inklusive Fasern mit Hilfe von Titanhydrid als Treibmittel aufgeschäumt und anschließend näher betrachtet. Ein Teil der hergestellten Proben wurde nach Anlehnung an die DIN 50134 Norm für zellulare Metalle druckgeprüft, um Rückschlüsse auf eine Veränderung der Materialsteifigkeit und Druckfestigkeit zu erhalten. Die restlichen Schäume wurden mittels angepassten metallografischen Methoden für die weitere digitale Bildverarbeitung vorbereitet. Mit Hilfe von automatisierten Programmen wurden die Porenverteilung und Porengröße ermittelt und die innere Schaumstruktur hinsichtlich Zellstege und Knoten untersucht. Es konnten verschiedene Effekte der Fasern auf die Eigenschaften des Aluminiumschaums ausfindig gemacht werden. Durch die gewonnenen Ergebnisse konnte das Verstärkungspotential festgestellt und die vorhandene Expertise zum pulvermetallurgischen Herstellungsprozess weiter vertieft werden.



Munante Palacin, Paulo;
Characterization of carbon based nanostructures for the detection of tuberculosis. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Tuberkulose ist weltweit eine führende tödlichen Krankheiten mit mehr als 9 Millionen Neuinfektionen pro Jahr. Aktuelle diagnostische Methoden weisen mehrere Nachteile auf. Eine der vielversprechendsten Alternativen, um dies zu überwinden, ist die Entwicklung von nanostrukturierten Diagnosesystemen, die in der Lage werden, Moleküle zu erkennen, die mit bestimmten Krankheiten assoziiert sind. Seit seiner Entdeckung ist Graph eine vielversprechende Möglichkeit für die Entwicklung dieser Sensorelemente aufgrund seiner hervorragenden elektronischen Eigenschaften. In dieser Arbeit wurde ein Graphen-basierter Feldeffekttransistor (FET) für die Tuberkulose-DNA-Detektion entwickelt, um die Grundlage für ein diagnostisches Verfahren zu schaffen, das die gegenwärtigen Einschränkungen überwindet. Die Sensorelemente aus Graphenmonoschichten wurden in den Stufen: Glühen des Substrats, dem Zugeben des Linkers und der Funktionalisierung unter Zugabe einer Probe-DNA zur TB-Detektion hergestellt. Zusätzlich wurden zwei Sensorelemente hergestellt: Ein System mit der Zugabe einer komplementären DNA Sequenz ("DNA Target") und die andere mit einer nicht übereinstimmenden DNA-Sequenz ("Non-complementary DNA"). Das Graphen und der Transistor wurden in jeder Stufe des Herstellungsprozesses strukturell, chemisch und morphologisch mittels Raman-Spektroskopie, energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDS), Optische Mikroskopie, Laserscanning-Mikroskopie (LSM), Rasterelektronenmikroskopie (SEM) und Rasterkraftmikroskopie (AFM) charakterisiert. Die Ergebnisse zeigten eine geeignete Funktionalisierung der Graphen-Oberfläche mit dem Linker, die Immobilisierung der Sonden - Tuberkulose - DNA und die Hybridisierung mit dem entsprechenden ("DNA Target"), nachgewiesen durch Beobachtung unterschiedlicher homogener Morphologien und eine entsprechende Erhöhung der Rauhigkeit in jedem Stadium des Herstellungsprozesses sowie durch die Anwesenheit von charakteristischen Peaks der stickstoffhaltigen Basen in der energiedispersiven Röntgenspektroskopie und durch die Variation von Graphen-Absorptionsbänder im Raman-Spektrum. Im Gegensatz dazu zeigte, das Sensorelement mit der "nicht-komplementaren DNA" eine Agglomeration der Moleküle und die Segregation von Salzen auf einer heterogenen Oberfläche. Die Ergebnisse der Charakterisierung stimmen mit den zuvor durchgeführten elektronischen Merkmalen überein. Diese Untersuchung bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Tuberkulose-Nachweissystems auf der Basis der Nanotechnologie für den klinischen Einsatz.



Klauer, Christian;
Herstellung und Charakterisierung von feuerfesten, offenporigen Kieselglasgefügen. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Erzeugung und Untersuchung offenporiger Sintergefüge aus Kieselglas, welche über einen Schlickerguss aus wiederverwendeten Scherben eines internen Materialkreislaufes hergestellt werden können. Es besteht die Möglichkeit dies mit einer Sol-Gel Synthese zu ergänzen. Dabei unterteilt sich die Aufgabenstellung in die zwei Themengebiete feuerfeste Werkstoffe und Filtermaterialien. Es wurde eine Vielzahl an Zusammensetzungsmöglichkeiten getestet, um die nach Aussehen und Stabilität vielversprechendsten Materialien den anschließenden Untersuchungen zu unterziehen. Im Bereich der Feuerfestmaterialien wurden zwei und bei den Filterwerkstoffen sieben Zusammensetzungen charakterisiert. Die beiden feuerfesten Materialien wurden auf ihre mechanischen und thermischen Eigenschaften mittels Kalt- und Heißbiegefestigkeit sowie Temperaturwechselbeständigkeit untersucht. Weiterhin fand eine Analyse der Ausgangsstoffe, der Porosität, des Gefügeaufbaus, der Kristallisation und der chemischen Zusammensetzung statt. Die Filtermaterialien wurden im Nachgang der Herstellung mit einer im Rahmen dieser Arbeit umgesetzten Durchströmungsmessapparatur auf die Permeabilität und die vorherrschende Porositätsklasse untersucht. Es sollte dadurch eine etwaige Abhängigkeit der Herstellungsparameter auf die Porosität nachgewiesen werden. Die Ergebnisse konnten eine erste umfangreiche Charakterisierung der neuen Materialien liefern, um im Weiteren einen Vergleich zu bestehenden kommerziellen Produkten darzustellen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Kieselglasgefüge im Zuge der Herstellung und bei längerer Beanspruchung auf maximaler Arbeitstemperatur von 1100&ring;C nicht kristallisieren. Eine Grundlage dafür stellt die chemische Reinheit von circa 99,7% SiO2 dar. Im Bereich der mechanischen Kennwerte zeigten die feuerfesten Materialien teilweise höhere Biegefestigkeiten und Elastizitätsmodule als handelsübliche Werkstoffe wie Silicastein und Schamotte. Durch Computertomographie, Rasterelektronenmikroskopie und Quecksilberporosimetrie gelang eine genaue Betrachtung der Porosität und des Gefüges, wodurch Einflüsse der Herstellung und Verbesserungsansätze gewonnen und interpretiert werden konnten. Für die Filtermaterialien konnten die Messungen der Durchströmbarkeit und des Bubble-Point-Tests keine eindeutigen Aussagen bezüglich der Herstellungsparameter und der sich einstellenden Porosität und Durchströmung zulassen.



Li, Hao;
Förderwirksame Schneckenelemente mit verbesserter Konvektion : Simulation und Experiment. - Ilmenau. - 77 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Einschneckenextruder finden Schneckenelemente zur Förderung und Homogenisierung der Kunststoffschmelze häufig Anwendung. Ziel dieser Arbeit ist die numerische Auslegung eines förderwirksamen Schneckenelementes zur besseren Abkühlung und Homogenisierung der Schmelze. Im Fokus der Arbeiten steht dabei zunächst die qualitative Untersuchung der vorliegenden Schneckenelemente. Nach der Analysephase werden die zu untersuchenden Schneckenelementgeometrien und Betriebsparameter definiert. Mithilfe des Programmes ANSYS-Polyflow wird der Druck- und Temperaturverlauf bei verschiedenen Schneckenelementen berechnet. Die Simulationsergebnisse dieser Schneckenelemente werden analysiert und nach den Zielgrößen und der Priorität geordnet. Die Auslegung eines kombinierten Schneckenelementes wird auf Basis der zusammengefassten Analyseergebnisse durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schmelze kann mittels dieses Schneckenelementes gut gefördert, abgekühlt und homogenisiert werden kann.



Fondop Makoudjou, Sandrine Lauretta;
Entwicklung, Simulation und Untersuchung der Wachstumsparameter neuartiger GaAs-Solarzellenstrukturen. - Ilmenau. - 86 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Struktur der GaAs Solarzelle. Diese III-V Solarzelle hat oft einen p-n-Homoübergang (herkömmliche Struktur). Das Problem dieser Zellenstruktur ist der hohe Anteil der nichtstrahlenden Rekombination in der Nähe des p-n-Übergangs. Durch Simulation mit AFORS-HET werden die herkömmliche GaAs-Solarzelle, die GaAs-Solarzelle mit hinterem p-n-Übergang und die GaAs-Solarzelle mit p-n-Heteroübergang verglichen. Die Zellen wurden mit Metallorganischer Gasphasenepitaxie (MOVPE) präpariert. Mithilfe der Kapazität-Spannung-Messung (CV-Messung) wurde die Dotierung jeder Schicht in den Zellen eingestellt. Die Kontrolle der Gitteranpassung der InGaP-Schicht auf dem GaAs-Substrat erfolgte mittels der Röntgenbeugungsmessung (XRD-Messung). Die angefertigten Zellen wurden mit der Strom-Spannung-Messung (I-U- Messung) und Quanteneffizienz-Messung (QE-Messung) charakterisiert und verglichen. Nach der Simulation ist die GaAs-Solarzelle mit p-n-Heteroübergang wegen des großen Kurzschlussstroms, der hohen Quanteneffizienz und des hohen Wirkungsgrads die beste Solarzellenstruktur. Ein möglicher Grund dafür ist die große Bandlücke der InGaP-Schicht, da hier nicht viel Licht absorbiert wird und somit nicht so viele Ladungsträger erzeugt werden können. In dieser Zellenstruktur soll der Anteil der nichtstrahlenden Rekombination in der Nähe des p-n-Übergangs kleiner als bei der herkömmlichen Solarzelle sein. Außerdem werden bei der Solarzelle mit p-n-Heteroübergang der Kurzschlussstrom und die Quanteneffizienz aufgrund der Diffusionslänge der Löcher nicht reduziert, wie es bei der Solarzelle mit hinterem p-n-Übergang der Fall ist. Bezüglich der Charakterisierung der gewachsenen Solarzellen hat die Solarzelle mit hinterem p-n-Übergang trotz des niedrigen Kurzschlussstroms und der geringen Quanteneffizienz eine hohe Leerlaufspannung, einen großen Füllfaktor und einen hohen Wirkungsgrad im Vergleich zu der herkömmlichen Solarzelle. Der niedrige Kurzschlussstrom und die geringe Quanteneffizienz resultieren aus der niedrigen Diffusionslänge der Löcher. Die Reduktion der nichtstrahlenden Rekombination durch diesen Zellentyp, was den Dunkelstrom und den Idealitätsfaktor verringert, ist ein Grund für die hohe Leerlaufspannung und den großen Füllfaktor dieses Zellentyps.



Schwemmlein, Martin;
Entwicklung eines oszillierenden einachsigen Mikrotastsystems auf Basis tangentialer elektrostatischer Wandler. - Ilmenau. - 124 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Durch Fortschritte in der Mikrosystemtechnik werden in der Messtechnik zunehmend monolithisch konstruierte Systeme aus Silizium anstatt makroskopisch gestalteter Tastsysteme mit diskreten Teilkomponenten verwendet. Diese als MEMS (mikroelektromechanisches System) bezeichnete Bauweise ermöglicht u. a. Systeme mit höherer Dynamik, höherer Auflösung und geringeren Antastkräften, jedoch tritt beim Messvorgang Sticking der Tastspitze am Messobjekt auf. Um dies zu verhindern, werden dynamische Tastsysteme mit Aktoren und oszillierender Tastspitze verwendet, die im Nicht- oder Semi-Kontaktmodus arbeiten. Die bei MEMS üblicherweise verwendeten elektrostatischen Aktoren können dabei in Vertikal- oder Tangentialaktoren unterteilt werden. In der vorliegenden Arbeit wird auf Basis eines bereits vorhandenen Mikrotastsystems mit Vertikalaktoren vier Versionen mit Tangentialaktoren entworfen. Die Unterschiede beider Aktuierungssysteme und deren Auswirkungen auf das Design werden diskutiert, das neue System wird in einem iterativen Prozess modelliert und die wichtigsten Parameter in einer Simulation betrachtet. Es werden unterschiedliche Fälle der Luftdämpfung betrachtet und entsprechend modifizierte Versionen des Tastsystems entworfen. Schließlich werden die Fertigungsmasken für das System gestaltet und ein Konzept zur Auswerteelektronik erstellt, das die Unterschiede zur vorhandenen Ansteuerung aufzeigt und alternative Methoden zur Auswertung der Tastersensorik erörtert.



Mai, Sebastian;
Interfacial properties of Lithium-Sulfur battery anodes in presence of additives. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Der Einfluss von Additiven und Salzkonzentration auf das solid electrolyte interface (SEI) der Lithium Metall Anode wurde untersucht. Die Charakterisierung wurde mittels galvanostatischer Zyklierung (GSC), symmetrischer elektrochemischer Impedanzspektroskopie (EIS) und Röntgen-Photoelektronen Spektroskopie (XPS) durchgeführt. Erhaltene Ergebnisse der galvanostatischen Zyklierung, SEI Zusammensetzung und elektrochemische Parameter wurden erfolgreich kombiniert um chemische Änderungen in der Zusammensetzung der SEI zu korrelieren. Es wurde gezeigt, dass die Verteilung von SEI Schichtkomponenten und LiS Zell Leistungsdaten abhängig sind von LiTFSI Konzentration, der Anwesenheit von Lithium Nitrat (LiNO$_3$), Butyl-methyl-pyrrolidinium Trifluorosulforylimid ([BMP][TFSI]) und Lithium Polysulfiden. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Kombination von LiNO$_3$, Polysulfiden und höherer Salzkonzentration die Coulombische Effizienz, zusätzlich zur Zyklen-Lebensdauer signifikant erhöhen kann. Die entwickelte Methode kann als systematischer Ansatz zur Evaluierung von LiS Zellkomponenten und Zyklen-Leistung eingesetzt werden um eine effiziente Iteration von LiS Zellchemie zu ermöglichen.



Schöberl, Andreas;
Entwicklung und Fabrikation einer dehnbaren, mehrlagigen aktiven Matrix mikroelektronischer Bauelemente. - Ilmenau. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In vielen Anwendungsbereichen stößt die heutzutage weit verbreitete Elektronik, basierend auf dem starren Silizium und den festen Leiterplattenwerkstoffen, an ihre Grenzen. So ist es nicht möglich, dass solche elektronischen Schaltungen beliebige geometrische Formen anzunehmen oder gar die Gestalt mit der Zeit verändern. Dehnung, Stauchung oder Torsion führen unweigerlich zum Bruch. Dehnbare Substrate eröffnen nun neue Einsatzfelder fernab der konventionell steifen Materialien. Um komplexe Schaltungsdesigns zu ermöglichen, wird in dieser Arbeit am Beispiel einer aktiven Matrix ein mehrlagiges System entwickelt. Unter Verwendung eines fotostrukturierbaren Polyimids für die Isolierschicht zwischen den Leiterbahnen kann gezeigt werden, dass eine funktionsfähige, mehrlagige, dehnbare Schaltung realisierbar ist. Die Strukturen mitsamt der 350 [my]m &hahog; 500 [my]m &hahog; 10 [my]m (B &hahog; L &hahog; H) großen Durchkontaktierungen zwischen den Verdrahtungsebenen sind auch bei einer uniaxialen Dehnung von 94 % noch intakt. Für die Durchkontaktierungen ergibt sich momentan für den Prozess eine minimale Abmessung von 200 [my]m &hahog; 275 [my]m &hahog; 10 [my]m. Hierbei ist eine Dehnung von 59 % erreichbar. Die Platzierung innerhalb eines durch Verstärkungsbalken von hoher mechanischer Spannung geschützten Bereiches ist zu bevorzugen. Aus den Belastungstests lässt sich schließen, dass die gefertigte, mehrlagige Schaltung für viele neue Anwendungen zur Verfügung steht.



Zimmermann, Markus;
Experimentelle Charakterisierung und Vergleich zwischen Flexual-Plate-Wave Sensoren und piezobasierter mechanischer Erregung zur Biomassedetektion. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Bioprozessanalytik und speziell die Automatisierung solcher Prozesse nehmen einen immergrößer werdenden Stellenwert in der Forschung ein. Dabei sind gerade zerstörungsfreie Biomassesensoren von Vorteil, da sie nicht-invasiv arbeiten. Biomassesensoren lassen sich je nach Transducer in verschiedene Kategorien unterteilen: elektrochemische, optische oder piezoelektrische Biosensoren. Die vorliegende Masterarbeit hat das Ziel einen Flexural-Plate-Wave (FPW) Sensor und einen auf piezoelektrisch-mechanischer Erregung basierenden Sensor auf ihre Anwendbarkeit hin als Biomassesensor zu untersuchen. Bei Flexural-Plate-Wave Sensoren erfolgt die Anregung piezoelektrisch. Die Wellen wandern entlang einer flexiblen Membran. Die Wellen werden hierbei nicht durch die Flüssigkeit gedämpft, wie es bei einem SAW-Sensor der Fall ist, und ermöglicht somit den Einsatz in flüssiger Umgebung. Der zweite untersuchte Sensor untersucht die Federsteifigkeit eines Scaffolds. Es wurde untersucht, ob Steifigkeitsunterschiede von Scaffolds (ein strukturelles Gerüst, welches den Zellen als Wachstumshilfe dient) unterschiedlicher Materialzusammensetzungen mit dem Sensorkonzept erfasst werden können und ermittelte Kennwerte reproduzierbar angewendet werden können. Für ein neues Sensorkonzept zur Steifigkeitsbestimmung wurde die Infrastruktur von zwei neuen Messsystemen (Basalt Must und ein piezobasierter Prototyp) genutzt. Mit deren Hilfe konnte das viskoelastische Verhalten der verschiedenen Scaffolds aufgezeigt sowie Steifigkeitsänderungen innerhalb der untersuchten Materialien ermittelt werden. Dabei zeigten sich gut detektierbare Unterschiede zwischen den einzelnen Materialkompositionen als auch in Flüssigkeit aufgequollenen Scaffolds. Mit den Erkenntnissen und Kennwerten wird ein Konzept für die Sensorminiaturisierung gezeigt, dass im finalen System der automatischen Zellkultivierung als Biomassesensor Anwendung finden kann. Eine Kombination aus FPW und dem piezobasierten System ermöglicht sowohl die Überwachung des gesamten Scaffolds, als auch die gezielte Überwachung kritischer Randbereiche.



Peter, Willy;
Tribologische Analyse von Ventiltriebskomponenten. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Diese Masterarbeit befasst sich mit dem Verschleiß einer Rastkontur mit Kugel-Feder-Mechanismus unter hohen Hertzschen Pressungen als Bestandteil von verschiebbaren Nockenstücken für Zylinderabschaltungen. Es wurden verschiedene Werkstoffe für Rastkontur und Kugel mit Hinblick auf Verschleiß und Reibwert auf einem speziellen Tribometer geprüft, welches praxisnahe Anzahlen von Schaltzyklen innerhalb einiger Stunden realisiert. Neben Werkstoffen wurden auch Beschichtungen sowie Beölungszustände getestet. Ziel war es, die Verschleißmechanismen dieses Kontaktes zu identifizieren sowie eventuelles Optimierungspotenzial aufzuzeigen. Als Rastzahn-Material wurden 100Cr6, 42CrMoS4 sowie nitrierte 42CrMoS4 und 51CrV4 verwendet. Kugelmaterialien waren 100Cr6, Si3N4 und DLC-beschichteter 100Cr6. Ferner wurden zwei verschiedene Festschmierstoff-Varianten geprüft. Es hat sich gezeigt, dass die Ölmenge maßgeblich für die Art des vorherrschenden Verschleißmechanismus verantwortlich ist. Bei Ölbad-Schmierung dominiert Oberflächenzerrüttung bei geringem Verschleiß. Wird die Ölmenge reduziert, nehmen Abrasion und Adhäsion zu. Verschleiß und Reibwert steigen folglich an. Siliziumnitrid-Kugeln zeigen bei Mangelschmierung tendenziell verhältnismäßig hohen Verschleiß bei vergleichsweise geringen Reibwerten auf. Die Verschleißraten bei Versuchsende sind dabei stets sehr gering. DLC-beschichtete Kugeln haben trotz Mangelschmierung durchgängig sehr geringen Verschleiß bei minimalen Reibwerten und sind mit Schmierungsbedingungen im Ölbad vergleichbar. Nitrierte Nockenstücke erzielten dagegen sehr hohe Verschleißwerte. Die Verbindungsschicht hält der Belastung nicht Stand. Bei Versuchen mit Festschmierstoffen konnte eine leichte Verschleißreduzierung nachgewiesen werden.



Thewes, Anna Christina;
Design und Optimierung eines Flexural-Plate-Wave-Sensors (FPW) für die Biomassedetektion in automatischen Zellkultivierungssystemen. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Das Projekt SACCA (System for Automated Cell Cultivation and Analysis) umfasst ein System für automatisierte Zellkultivierung und Analyse. Biomassesensoren sollen dabei das Zellwachstum innerhalb der Zellkammern überwachen. Ein Flexural-Plate-Wave-Sensor (FPW-Sensor) arbeitet mit sogenannten Lambwellen, die auf einer piezoelektrischen Membran gesendet und empfangen werden. Er funktioniert in flüssiger Umgebung besonders gut und reagiert durch die hohe Eindringtiefe der Lambwellen empfindlich auf Veränderungen innerhalb der Zellkammer. In der vorliegenden Masterarbeit erfolgten Design und Optimierung eines solchen FPW-Sensors. Anhand der numerischen Simulationen konnte die Eindringtiefe der Lambwellen in die Flüssigkeit auf 65 [my]m optimiert werden, was im Vergleich zum ersten Entwurf eine Steigerung um 400 % ausmacht. Durch eine Membrandicke von insgesamt 19 [my]m wurde außerdem die Gefahr des Zerbrechens aufgrund äußerer Erschütterungen verringert. Eine neuartige Elektrodenstruktur zeigte in der Simulation deutlich messbare Spannungsunterschiede für unterschiedliche Belastungen. Es zeigte sich aber auch, dass ein einzelner Sensor nicht die gesamte Zellkammer überwachen kann. Es empfiehlt sich daher ein kombiniertes System aus zwei Piezoaktoren und drei FPW-Sensoren zu verwenden.



Eckstein, Marco;
ALD von Al2O3 auf Graphen für Hochfrequenztransistoren. - Ilmenau. - 59 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Rahmen dieser Arbeit werden die elektrischen Eigenschaften von MOS-Strukturen untersucht. Zur Herstellung der Proben wurden vier verschiedene Substrate (Si(111), 4H-SiC, 6H-SiC und Graphen/6H-SiC) verwendet. Als Isolator diente Aluminiumoxid, das mit zwei unterschiedlichen Methoden (MOCVD und ALD) abgeschieden wurde. Zusätzlich fand eine Al2O3 Abscheidung auf Graphenproben statt, die mit dünnem Aluminium vorbehandelt wurden. Die so erhaltenen Proben wurden anschließend mit Hilfe der Ellipsometrie, der Rasterkraftmikroskopie, der Strom-Spannungs-Analyse und der Kapazitäts-Spannungs-Analyse untersucht. Aus den Messungen wurden wichtige Materialparameter von Al2O3, wie die Oberflächenrauheit, die Durchbruchfeldstärke, die relative Permittivität und die Grenzflächenzustandsdichte extrahiert, sowie auftretende Stromfluss- und Durchbruchmechanismen charakterisiert.



Eggert, Lara;
Photoelektrochemische Charakterisierung von MOCVD präparierten p-GaP für die photoelektrische Wasserspaltung. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Eine wichtige Quelle der Energieproduktion sind in Deutschland die Regenerativen Energien. Eine Möglichkeit die produzierte Energie zu nutzen, ist die Umwandlung zu Wasserstoff. Wasserstoff ist ein Energieträger, der sich einfach speichern und transportieren lässt. Durch die Kombination von Wasserstoff mit Sauerstoff in einer Brennstoffzelle können Elektrizität, Wärme und Wasser produziert werden. Derzeit wird Wasserstoff hauptsächlich über klassische Methoden wie Dampfreformierung von Kohlenwasserstoffen (fossile Brennstoffe) oder Wasserelektrolyse und Thermolyse produziert. Neue technische Verfahrensweisen zur Wasserstoffproduktion kombinieren die direkte Sonnenenergie und Wasserelektrolyse in einer einzelnen Photoelektrode, auch bekannt als photoelektrochemische Wasserspaltung. Diese neue Methode ist sehr interessant und beinhaltet viele technische Herausforderungen. In der vorliegenden Arbeit wurden Untersuchungen an p-dotiertem Galliumphosphid (GaP) durchgeführt, um dies photoelektrochemisch zu charakterisieren und die Eigenschaften des Materials zu analysieren. Einige Proben wurden mit einer phosphorreichen Oberfläche präpariert (GaP(100)P), die anderen wiesen eine oxidierte Oberflächenrekonstruktion auf (GaP(100) und GaP(111)). Über zwei wichtige elektrochemische Messmethoden, Linear Sweep Voltammetry (LSV) und Chronoamperometry (CA), wurden die photoelektrochemischen Charakterisierungen des GaP durchgeführt. Die Ergebnisse von GaP(100), GaP(111) und GaP(100)P sind sehr unterschiedlich. Zum Anfang zeigt die GaP(111)-Probe die höchsten Stromdichten, verglichen zu den anderen beiden Proben auf, aber nach einer vierstündigen CA sinkt die Stromdichte und ist relativ ähnlich zu den GaP(100)-Proben. Hingegen weist die GaP(100)-Probe eine höhere Stabilität und die GaP(100)P zeigen die schlechtesten Ergebnisse in Bezug auf Leistung und Stabilität zu den beiden anderen Proben auf. Für die Charakterisierung der Oberflächenmorphologie von GaP wurden Untersuchungen mit Rasterkraftmikroskopie (AFM), Rasterelektronenmikroskopie (REM) und Lichtmikroskopie durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen auf eine starke Abhängigkeit von der Art der Oberflächenpräparation, der Rekonstruktion in den verschiedenen Kristallorientierungen und den damit einhergehenden Oberflächenzuständen schließen. Für zukünftige Untersuchungen sollte die Stabilität von GaP optimiert werden. Dies beinhaltet eine Festlegung der Oxidschichtdicke sowie der Phosphorschicht an der Halbleiteroberfläche. Des Weiteren ist es wichtig, unterschiedliche Materialschichten für eine Tandemzelle zu untersuchen, um die photoabsorptions Effizienz zu steigern und somit auch die Effizienz Wasser zu spalten.



Almenara, Carlos;
Anysotropy and humidity effect on tensile properties and electrical volume resistivity of fused deposition modeled acrylonitrile butadiene styrene composites. - Ilmenau. - 106 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss von Anisotropie und Feuchtigkeit auf die Zugeigenschaften und den elektrischen Volumenwiderstand von ABS/CNT und ABS/mCF, hergestellt durch FDM-3D-Druck, untersucht. Um den Einfluss der Anisotropie zu untersuchen, wurden drei unterschiedliche Schichtdruckorientierungen (0 &ring;, 45 &ring; und 45 &ring; / -45 &ring;) in einer Schichthöhe von 0,2 mm verglichen. Es wurde festgestellt, dass der Einfluss der Anisotropie auf das ABS/mCF-Zugverhalten aufgrund der Beziehung zwischen der Leistung/dem Widerstand und der Ausrichtung der Bewehrung wichtig ist. Auf der anderen Seite wurde kein signifikanter Einfluss auf die ABS/CNT gefunden. Bei dem elektrischen Volumenwiderstand wurde keine signifikante Variation bei ABS/CNT durch die Anisotropie der Schichten gefunden. ABS/mCF konnte wegen des hohen Widerstandes des Verbundwerkstoffes nicht getestet werden. Um den Einfluss von Feuchtigkeit zu untersuchen, wurden zwei Bedingungen auf den Filamenten der Materialien in der Studie verglichen: trocken und Feuchtigkeit ausgesetzt. Es wurde festgestellt, dass der Einfluss der Feuchtigkeit auf ABS/mCF-Zugverhalten ebenfalls bemerkenswert ist, da die von den Filamenten absorbierte Feuchtigkeit durch Dampfblasenexplosionen während des 3D-Druckens entfernt wird, wodurch die Haftung zwischen den Fasern und der Matrix verarmt. Auf der anderen Seite wurde erneut kein signifikanter Einfluss auf ABS/CNT gefunden. Der elektrische Volumenwiderstand wird stärker durch Feuchtigkeit beeinflusst, was auf die dank der zuvor erwähnten Dampfexplosionen weniger einheitliche Struktur der Proben zurückzuführen ist, die mit der Feuchtigkeit ausgesetzten Filamenten gedruckt wurden.



Mösle, Christian;
Orientierende Voruntersuchungen zur Entwicklung eines zyanidfreien Silberelektrolyten. - Ilmenau. - 114 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Galvanisch abgeschiedene Silberschichten werden in vielen Bereichen der modernen Technik eingesetzt. Die Gründe dafür sind die hervorragenden Eigenschaften von Silber wie die elektrische und thermische Leitfähigkeit. Anwendungsfelder sind die Elektrotechnik, die Energiegewinnung und die Medizin. Mit der zunehmenden Automatisierung, wie die Elektromobilität, das Internet der Dinge oder die fortschreitende Miniaturisierung bei gleichzeitiger Leistungssteigerung, wird die Nachfrage noch weiter steigen. In der Industrie werden hauptsächlich zyanidhaltige Silberbäder verwendet, um die benötigten Silberschichten herzustellen. Jedoch wird in der Forschung stetig daran gearbeitet zyanidfreie Ansätze zu entwickeln, um die Gefahren für Mensch und Umwelt zu reduzieren. Dies versucht auch die vorliegende Masterarbeit. Deren Aufgabe darin besteht, mittels potentiometrischer Titration, Stromdichte-Potential-Kurven, Hull-Zellenabscheidungen und REM-Aufnahmen, in orientierenden Voruntersuchungen einen zyanidfreien Silberelektrolyten zu entwickeln. Dazu werden zyanidfreie Ansätze aus der Literatur untersucht und mit eigenen Elektrolytzusammensetzungen ergänzt. Aus Vergleichen mit einer zyanidhaltigen Referenz ergibt sich ein Ansatz, der mittels Variation der Abscheideparameter und der Zugabe von Additiven optimiert wird. Dieses Vorgehen führt zu einer alkalischen Elektrolytzusammensetzung, deren Abscheidung mit der aus zyanidhaltigen Silberelektrolyten vergleichbar ist. Mit diesem ist es möglich, über einen breiten Stromdichtebereich homogene, geschlossene und matte Silberschichten abzuscheiden. Dabei kommt ein Komplexbildner zum Einsatz, der ungiftig und deutlich umweltfreundlicher ist als Zyanid. Allerdings sollte in weiterführenden Untersuchungen die Glanzbildung und die Prozesssicherheit sowie die Anwendbarkeit in größerem Maßstab erforscht werden.



Pohle, Lisa;
Abscheidung von Zinnoxidschichten mittels Atmosphärenduckplasmajet. - Ilmenau. - 129 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In der vorliegenden Arbeit wurden undotierte Zinnoxidschichten mittels Atmosphä-rendruckplasmajet (APPJ) auf Glas- und Siliziumsubstrate abgeschieden. Als Precursor wurde Tetrabutylzinn (TBT) verwendet und mit Hilfe einer Aerosolerzeugereinheit in den Plasmastrahl eindosiert. Die Einflüsse der Auftragsanzahl und der Substrattemperatur auf die Schichteigenschaften wurden untersucht. Die Bestimmung der Leitfähigkeit erfolgte mittels 4-Punkt-Messung. Um die Transmission und die optischen Bandlücken zu ermitteln, kam UV-Vis-Spektroskopie zum Einsatz. Die Schichtdicken sowie optische Eigenschaften wurden mit Hilfe der Spektralellipsometrie analysiert. Die Charakterisierung von Schichtaufbau und Morphologie erfolgte auf Grundlage von REM-, AFM- und TEM-Untersuchungen. Zusätzlich fand die Beurteilung der Oberflächenbeschaffenheit anhand von Lichtmikroskopie, Profilometrie und Kontaktwinkelmessung statt. Basierend auf GI-XRD-Untersuchungen wurden Struktur, Textur und Korngröße der Zinnoxidschichten bewertet. Bei Substrattemperaturen unter 300 &ring;C auf Si abgeschiedene SnOx-Schichten bestehen aus einem 20 bis 30 nm dicken, relativ dichten und feinkörnigen Film, der mit steigender Entfernung von der Substratoberfläche in ein poröses Gerüst aus Partikelaggregaten und -clustern übergeht. Mit steigender Substrattemperatur verdichtet sich die Schicht, die scharfkantigen Partikel runden sich deutlich ab und lagern sich dichter zusammen. Für die APPJ-Schichten auf Glassubstraten konnte kein Zusammenhang zwischen Substrattemperatur oder Anzahl der Beschichtungsdurchläufe und spezifischem Widerstand festgestellt werden. Er schwankt zwischen 0,01 [Omega]cm und 0,4 [Omega]cm und ist etwas geringer als die Widerstände der durch Sputtern hergestellten Vergleichs-SnOx-Schichten (0,15 1,5 [Omega]cm). Die Schichten sind überwiegend röntgenamorph bzw. nanokristallin. Ansätze von Röntgenpeaks zeigen sich erst ab einer Substrattemperatur von 500 &ring;C. Der Leitsilberlack, der zur Substratfixierung bei hohen Temperaturen verwendet wurde, induziert eine Kristallisation bzw. Umkristallisation der SnO2-Schicht. Sie setzt unmittelbar nach dem Abscheidevorgang auf beheizten Substraten ein und wird durch die Abkühlung auf Raumtemperatur unterbrochen. Hierbei bilden sich komplexe und stark verzweigte Kristalle in einem kurzen Zeitraum, was auf ein thermodynamisches Ungleichgewicht in den abgeschiedenen Schichten hindeutet.



Gensowski, Katharina;
Entwicklung leitfähiger Druckpasten zur elektrochemischen Strukturierung von Aluminiumschichten für die Solarzellenmetallisierung mittels statistischer Versuchsplanung. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die vorliegende Arbeit thematisiert die Entwicklung von leitfähigen Druckpasten für neuartige elektrochemische Druckverfahren. Mit diesen Verfahren können dünne Metallschichten strukturiert werden, um Leiterbahnen auszubilden. Die ECM-Technologie (Electrochemical Machining) und die lokale Oxidation zur Strukturierung von Metallschichten werden in dem elektrochemischen Druckprozess kombiniert. In der Anwendung auf Solarzellen bietet sich mit diesem maskierungsfreien, flexiblen und kostengünstigen Verfahren die Perspektive, ein sehr effizientes (eta = 26,6%), jedoch bisher unwirtschaftliches Solarzellenkonzept (Rückseitenkontaktsolarzellen), attraktiver für die industrielle Massenproduktion zu gestalten. Durch die Neuheit des Verfahrens gibt es für den elektrochemischen Druckprozess keine kommerziell erhältlichen leitfähigen Druckpasten. Die Pastenentwicklung wurde mittels vollfaktoriellem Versuchsplan in dieser Arbeit durchgeführt. Zudem wurden die Pasten bezüglich der rheologischen Eigenschaften, der Benetzbarkeit und der Druckbarkeit charakterisiert. Es wurden die elektrische Leitfähigkeit, die Ätzwirkung und die Druckbarkeit als Hauptanforderungen definiert. Die Zielgröße des Versuchsplans ist das Druckergebnis der Pasten. Die Druckpasten sind wasserbasierte Systeme mit NaNO3, welches als elektrochemisch aktive Spezies fungiert. Lösungsmittel, Verdickungsmittel und Rheologieadditive sind weitere Komponenten der Druckmedien. Die Pastenherstellung und die Pastenhomogenisierung wurden ebenfalls entwickelt. Die rheologischen Eigenschaften und die Partikelgröße der Pasten hängen von den Konzentrationen des Kieselgels und des Rheologieadditivs BYK-420 (modifizierter Harnstoff) ab. Mit steigender Konzentration der Additive nimmt die Viskosität der Paste zu und die Partikelgröße der Paste ab. Mittels elektrochemischem Siebdruck wurden vollflächige Aluminiumschichten mit unterschiedlichen Druckpasten strukturiert. Das Druckergebnis wird von der Viskosität, der Pastenhomogenität und der NaNO3-Konzentration maßgeblich beeinflusst. Es konnte eine Standardrezeptur bestimmt werden, die auf 20 %iger NaNO3-Lösung basiert und mit Xanthan verdickt wird. 2,3% Kieselgel und 2,4% Rheologieadditiv BYK-420 sind zudem enthalten. Damit wurden Druckergebnisse mit Konturengenauigkeit und durchgängigen Ätzbereichen mit Pasten erreicht, die die höchsten Additivkonzentrationen enthielten. Die Pastenrezeptur konnte reproduzierbar hergestellt werden. Zukünftig ist eine weitere Pastenoptimierung mit dem Schwerpunkt der Partikelgrößenreduzierung notwendig, um den elektrochemischen Druckprozess prozesssicher durchführen zu können.



Auge, Manuel;
IR-Reflektivitätsmessungen an epitaktischem Graphen erzeugt durch die Graphitisierung von 6H-SiC. - Ilmenau. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Innerhalb dieser Arbeit findet die Untersuchung der optischen Eigenschaften Graphens mit Hilfe von Reflektivitätsmessungen in der infraroten Domäne statt. Zur Herstellung der Graphenproben wurde das epitaktische Wachstum auf der Si-Oberfläche von semi-isolierenden respektive n-dotierten SiC gewählt. Der Wachstumsprozess ist in zwei Schritte untergliedert. Der erste Schritt dient zur Bildung einheitlicher Terrassen, welche durch SiC-Stufenkanten voneinander getrennt sind und die Ausgangslage zum anschließenden Graphenwachstum im zweiten Schritt darstellen. Zur Untersuchung des Einflusses der Wachstumstemperatur und deren Haltezeit wurden beide Parameter variiert. Die Aufnahme der Reflektivitätsmessungen fand in einem Messbereich von 400 1/cm bis 4000 1/cm unter p- bzw. s-Polarisation statt und ermöglicht sowohl die Extrahierung der Schichtdicke Graphens, des Fermi-Niveaus als auch der Impuls-Relaxationszeit der Intrabandübergänge. Eine Analyse des Einflusses der Wachstumstemperatur auf die gebildete Lagenzahl wurde durchgeführt. Mit Hilfe des bestimmten Fermi-Niveaus lässt sich eine mittlere Ladungsträgerkonzentration Graphens pro Monolage berechnen. Darüber hinaus ist die Ermittlung der Beweglichkeit aus der Impuls-Relaxationszeit möglich.



Drößler, Marcel;
Prozesintegration der Siphonimprägnierung als neue Imprägniertechnik für das Fasernasswickelverfahren zur Herstellung von Epoxidhochleistungsverbundwerkstoffen. - Ilmenau. - 115 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Fasernasswickeltechnik ist einer der wichtigsten Herstellungsverfahren für die Fertigung von unidirektionalen (UD) faserverstärkten Kunststoffen. Hochbelastete Bauteile wie Wasserstoffdrucktanks, Antriebswellen oder auch Armierungshülsen für Permanentmagnetmotoren werden mit der Wickeltechnik hergestellt. Durch die kontinuierlich ansteigende Nachfrage an UD-Verbundwerkstoffen, ist die Faserverbundindustrie gefordert die Produktionseffizienz zur Kostenreduzierung zu steigern. Im Rahmen dieser Arbeit wurde bei der Schunk Kohlenstofftechnik GmbH die Prozessintegration der Siphonimprägnierung (SI) als neue Imprägniertechnik durchgeführt. Aktuell wird mit der Walzen- und Tauchimprägnierung mit bis zu 100 Prozent Harzüberschuss gearbeitet. Besonders für sehr teure Matrixsysteme ist mit diesen Imprägniertechniken keine Wirtschaftlichkeit mehr gegeben. Hinzu kommt, dass die Geschwindigkeit des Wickelprozesses begrenzt ist. Das Ziel der Siphonimprägnierung war es die Menge des Harzüberschusses drastisch zu reduzieren und die Wickelgeschwindigkeit zu erhöhen, bei gleichbleibender Bauteilqualität. Dafür wurden Versuchsrohre bei sukzessiv ansteigenden Geschwindigkeiten hergestellt. Simultan zur Geschwindigkeitserhöhung erfolgte die Anpassung der Dosiermenge, um den Harzüberschuss zu minimieren. Die aus den Rohren hergestellten Probekörper wurden schließlich einer Reihe an Untersuchungen unterzogen und mit Referenzproben, die mit der Walzenimprägnierung (WI) hergestellt wurden, verglichen. Die Senkung des Harzüberschusses war erfolgreich, muss aber noch durch Anpassungen Dosieranlagensoftware verbessert werden. Es zeigte sich das eine Erhöhung der Wickelgeschwindigkeit keine Minderung der Bauteilqualität zur Folge hat. Die Versuchsreihe mit der Maximalgeschwindigkeit von 75 m/min erzielte in allen Bereichen gleichwertige Ergebnisse wie die Referenzproben und wiesen zudem die höchsten Zugfestigkeiten von allen Versuchsreihen auf. Die Fadenspannung erwies sich dennoch als zu niedrig, da die Schliffbilder noch deutliche Poren- und Porenzeilen im Laminat der Bauteile aufwiesen. Es hat sich herausgestellt, dass die Laminatqualität der hergestellten Bauteile besonders von der Prozessführung abhängig ist. Störungen während der Imprägnierung verursachten nicht akzeptable Fehlstellen in den Bauteilen. Kritische Porenzeilen führten zu einer deutlichen Senkung der mechanischen Eigenschaften. Durch weitere Prozessanpassungen, wie die Erhöhung der Fadenspannung sowie der Softwareoptimierung der benutzen Dosieranlage, wird es möglich sein mit der SI porenfreie Bauteile bei einem geringen Harzüberschuss und hohen Abzugsgeschwindigkeiten zu realisieren.



Trautvetter, Tom;
Elektrische Leitfähigkeitsuntersuchungen an MOX-Schichten für die Gassensorik. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Für die Erkennung von Bränden in der frühen Entstehungsphase, ist es erforderlich Sensoren mit hoher Sensitivität, Langzeitstabilität und geringer Querempfindlichkeit zu entwickeln. Gassensoren auf Basis von Metalloxiden zeichnen sich durch unterschiedliche Sensitivitäten gegenüber verschiedenen Rauch- und Brandgasen aus. Ziel dieser Arbeit war es, anhand von Komplexuntersuchungen die elektrischen Kenndaten der untersuchten Metalloxidschichten in Abhängigkeit von Prozessführung, Struktur-, Gefüge- und Eigenschaftsbeziehungen zu evaluieren. Dazu wurden Schichten aus WO3 und SnO2 auf ebenem Siliziumsubstrat untersucht. Mittels Magnetronsputtern in Sauerstoffatmosphäre wurden diese aufgetragen und in einem anschließenden Temperprozess behandelt. Zu den Ermittlungen der elektrischen Eigenschaften kamen Untersuchungen der Oberflächenbeschaffenheit, Kristallinität, Korngröße und Schichtdicke hinzu (Masterarbeit Anna Franz). Parallel dazu wurden quantitative Tiefenprofil- und Stöchiometrieanalysen mittels optischer Glimmentladungsspektroskopie erstellt (Masterarbeit Rene Böttcher). Auf Basis von theoretischen Modellen zum Ladungstransport in dünnen Schichten, wurden die Ergebnisse der elektrischen Leitfähigkeitsuntersuchungen bewertet. Es stellte sich heraus, dass für die untersuchten Metalloxidschichten das Modell nach Mayadas und Shatzkes, welches einen Korngrenzeneinfluss auf den elektrischen Widerstand als vordergründig propagiert, als valide eingestuft werden kann. Die für WO3 und SnO2 optimalen Prozessparameter konnten im Rahmen der Untersuchungen bestimmt werden. Zudem wurden im Rahmen des EU-Projektes SAFESENS weiterführende Gassensortests vom Projektpartner Bosch am Standort Reutlingen durchgeführt. Mit abnehmender Schichtdicke konnte die Sensitivität der untersuchten Metalloxidschichten gesteigert werden. Wolframoxid zeigte gegenüber NO2 und Zinnoxid gegenüber H2 sehr gute Sensorreaktionen mit entsprechenden Sensitivitäten. Es konnte zudem ein kurzes Ansprechverhalten auf die zugeführten Gase, für beide Materialsysteme in Dünnschichtkonfiguration, nachgewiesen werden.



Gaspar, Paul;
Welches sind die technisch und wirtschaftlich realisierbaren Potentiale für die Nutzung von Großflächen-Solarthermie in mehrgeschossigen Systembauten und unter welchen Randbedingungen können diese umgesetzt werden?. - Ilmenau. - 116 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Um den Klimawandel entgegenzuwirken ist es notwendig den Treibhausgasanstieg in der Atmosphäre entgegenzuwirken. Dies kann nur mithilfe des Einsatzes erneuerbarer Energien gelingen. Bekannte Techniken sind Photovoltaik, Solarthermie, Wind- und Wasserkraft. Da die Wärmeenergie einen großen Anteil an der genutzten Gesamtenergie hat, muss auch in dem Wärmeenergiesektor eine Energiewende gelingen. In der Masterarbeit werden verschiedene Techniken zur Wärmebereitstellung in Großwohnungsbauten anhand technischer, energetischer und wirtschaftlicher Daten miteinander verglichen. Ziel ist es Potentiale an einen oder mehreren Gebäuden aufzuzeigen. Erreicht wird dieses Ziel durch ein extra entwickeltes Berechnungswerkzeug, dass verschiedene Gebäude zu einen Energiesystem zusammenfasst. Mit diesem Hilfsmittel können nicht nur Experten mögliche Potentiale an ihren Gebäuden bestimmen und verschiedene Techniken miteinander vergleichen. Die Masterarbeit zeigt Rahmenbedingungen auf unter denen sich ein sehr effizienter Einsatz der verschiedenen Techniken ergibt.



Peh, Katharina;
Wachstum und Charakterisierung von ternären III-V Nanodrahtstrukturen. - Ilmenau. - 83 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Fokus dieser Arbeit steht das Wachsen von ternären III-V Halbleiternanodrähten mittels Metallorganischer Gasphasenepitaxie (MOVPE) über den vapor-liquid-solid (VLS)-Wachstumsmodus. Die Verbindungshalbleiter Galliumphosphidnidrid (GaPN) und Galliumarsenidphosphid (GaAsP) wurden auf Galliumphosphid (GaP(111)B) Substraten gewachsen und durch Variation der Wachstumsparameter sowie Wachstumssequenzen optimiert. Es erfolgte die Charakterisierung der Morphologie; der Kristallstruktur und der chemischen Zusammensetzung der Nanodrahtproben. Die hierfür verwendeten Untersuchungsmethoden waren die Rasterelektronenmikroskopie (REM), die Energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX), die Röntgenbeugung (XRD) und die Raman-Spektroskopie. Die GaPN-Nanodrähte (NWs) wurden bei Temperaturen zwischen 500 &ring;C und 550 &ring;C und einem UDMH:TBP Präkursorverhältnis von 0:1 bis 9:1 gewachsen. Der Gruppe III-Präkursor stellte TMGa dar. Es konnten GaPN NWs über den VLS Wachstumsmodus gewachsen werden. Bei einem UDMH:TBP Präkursorverhältnis von 1:1 und 3:1 und einer NW-Wachstumstemperatur von 500 &ring;C und 525 &ring;C haben die NWs die besten morphologischen Eigenschaften: alle Nanodrähte stehen senkrecht zur Substratoberfläche in [111] Richtung und sind kaum getapert. Der Einbau von Stickstoff über den VLS Modus konnte mittels Ramanspektroskopie nachgewiesen werden. Jedoch scheint es, dass sich nur ein geringer Teil (≤ 0,24 %) auf Gruppe-V-Plätze einbaut und es zur Bildung von N-Clustern kommt. Der Präkursor UDMH fördert die axiale Wachstumsrate und hemmt die radiale Wachstumsrate der NWs. GaAsP-NWs wurden erfolgreich gewachsen. Der Phosphor zu Arsenanteil im Kristallgitter kann durch Variation des TBP:TBA Verhältnisses oder durch Variation der NW-Wachstumstemperatur eingestellt werden. Ihre morphologischen und strukturellen Eigenschaften können durch Anpassung der Präkursorflüsse, durch Veränderung der Ankeimtemperatur und -zeit, über den NW-Durchmesser, Beeinflussung der Heterogrenzflächen und nicht zuletzt der NW-Wachstumstemperatur gesteuert werden. Die GaAsP-NWs wuchsen erfolgreich bei TBP:TBA Verhältnissen von 0:1 bis 1:0 und bei einer NW-Wachstumstemperatur von 450 &ring;C. Durch die XRD-Messungen konnte ein Polytypismus, die Ausbildung von Zinkblende- und Wurtzitphasen, der NWs festgestellt werden. Es wurde der Einbau von Phosphor in Abhängigkeit vom TBP:TBA Verhältnis untersucht. Es zeigt sich ein stark nichtlineares Verhalten, wobei der Einbau von Phosphor deutlich weniger effizient ist als der des Arsens. Darüber hinaus ist der Phosphoreinbau für 100 nm Au-Partikel weniger effizient als der für 50 nm Au-Partikel. Werden die gesamten Präkursorflüsse (TMGa, TBP und TPA) um das 1,5 bis 8-fache der Ausgangsflüsse erhört, so wird ein Rückgang des NW-Taperings und ein Anstieg der NW-Länge beobachtet. Durch eine Reduktion der Ankeimtemperatur von 600 &ring;C auf 550 &ring;C (mit gleichzeitiger Erhöhung der Ausheizzeit), lassen sich die parasitär gewachsene NWs stark reduzieren. Das Versetzen der Heterogrenzfläche in den NW, durch das Wachsen eines GaP-Sockels, verhindert das planare NW-Wachstum fast völlig. Eine Erhöhung des NW-Durchmessers führt zur Reduktion an Wurtzitphasen im NW. Zum Schluss gelang das Wachsen der NWs auf GaP/Silizium Quasisubstraten.



Li, Zhibin;
Konzipierung, Realisierung und Validierung eines Fluidisierungs-Prüfstandes für Schüttgüter. - Ilmenau. - 82 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Betrachtung des Fließverhaltens von Schüttgütern dient der erforderlichen Verarbeitung von Thermoplasten mittels Schneckenmaschinen. Um das Fließverhalten von Schüttgütern effizient charakterisieren zu können, kann ein Fluidisierungs-Prüfstand für Schüttgüter mit Hilfe zwei typischer Kennwerte, dem Lawinenwinkel und der Lawinenhöhe, konzipiert und realisiert werden. Das Messprinzip aus der Pulververarbeitung wird in dieser Arbeit zu Hilfe genommen und optimiert. Zur Analysierung der physikalischen Bewegungsgrundlagen des Schüttguts wird das Einzelkugelmodell untersucht. In der vorliegenden Arbeit wird ein Fluidisierungs-Prüfstand entwickelt, der aus Antriebsmechanismus, digitalem Bildverarbeitungssystem sowie digitalen Steuerungssystem besteht. Mit diesem Prüfstand werden mögliche Konstruktionsparameter und Betriebsparameter untersucht. Die Versuchsergebnisse der Variation von Füllungsgrad der Schüttgüter, Drehzahl und Umfangsgeschwindigkeit der Trommel und Trommeldurchmesser werden mit Hilfe der Standardabweichung analysiert und ausgewertet. Die Auswertung des Fließverhaltens mit diesem Fluidisierungs-Prüfstand ermöglicht die Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit zwischen unterschiedlichen Schüttgütern.



Berlin, Werner;
Werkstoffentwicklung und Bauteiloptimierung bei NFK-Organoblechen. - Ilmenau. - 200 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Arbeit behandelt Untersuchungen an flächigen, thermoplastischen, faserverstärkten Halbzeugen. Vor allem soll dabei die Möglichkeit einer Substitution von Glasfasern durch pflanzliche Naturfasern und die entsprechende Additivierung von Kunststoffen für den Gebrauch mit pflanzlichen Naturfasern betrachtet werden. Dazu werden verschiedene Additive in verschiedenen Dosierungen auf Schneckenanlagen zu Kunststoffen und in einem nächsten Schritt zu Organoblechen verarbeitet. An den Kunststoffen werden thermische und mechanische, an den Organoblechen chemische und mechanische Prüfungen durchgeführt. Die Ergebnisse erlauben eine Aussage über die Eignung der jeweiligen Additive und deren Dosierung. Als Ergebnis wird eine an den Einsatz von pflanzlichen Naturfasern angepasste Kunststoffformulierung herausgestellt. Das daraus hergestellte Organoblech hat die im Rahmen der Betrachtungen höchsten mechanischen Eigenschaften.



Kannenberg, Antje;
Einfluss von Partikelgröße und Bindersystem von Glaspulvern auf ihre Verarbeitbarkeit bei der werkzeugfreien Herstellung von Sinterglaskörpern für Glasdurchführungen. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die generative Fertigung gewinnt immer mehr an Bedeutung in der Wirtschaft. Diese Fertigung ermöglicht eine Produktion nach kundenspezifischen Wünschen oder von Kleinserien bei einer zeitlichen und finanziellen Ersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren. Bei der Fertigung von Sinterglaskörpern für Glasdurchführungen ist mit dem aktuellen Pressverfahren eine Kleinserienproduktion nicht wirtschaftlich. Für jede neue Form muss ein neues Werkzeug angefertigt werden. Dieses ist teuer und die Anfertigung dauert mehrere Wochen. Daher soll zusätzlich zur bestehenden Produktion der 3D-Druck eingeführt werden. Diese Arbeit baut auf einem bestehenden Verfahren auf, welches aus einem erfolgreichen Druck und anschließender Sinterung besteht. Die Eigenschaften der Sinterglaskörper entsprechen noch nicht denen der Presslinge. Um diese zu verbessern wurden zwei Glaspulver untersucht. Das Hauptaugenmerk lag auf den Parametern, welche Einfluss auf die Dichte, Porosität und Formtreue besitzen. Der wichtigste Einfluss auf die Dichte und Porosität ist die Korngrößenverteilung und die Schüttdichte. Mit einer breiten Verteilung, welche einen hohen Feinanteil und einen geringen Grobanteil besitzt, konnte mit dem Alkali-Barium-Borosilicatglas eine hohe Schüttdichte erreicht werden. Nach dem Sintern besitzen diese Sinterglaskörper eine vergleichbare Dichte mit den Presslingen. Das Alkali-Erdalkali-Silicatglas zeigt aufgrund der kleineren maximalen Korngröße bei der Ausgangssiebung eine geringere Dichte auf. Bei diesem Glaspulver sind jedoch die Druckmaße und das Temperaturregime besser angepasst, wodurch eine gute Formtreue erreicht wurde. Für beide Gläser wurde eine Anpassung des Temperaturregimes mit der Software Thermokinetics durchgeführt, die das Entbindern optimierte. Zwar besitzt kein gedruckter Sinterglaskörper in allen Eigenschaften vergleichbare Werte wie die Presslinge, jedoch können weitere Anpassungen auf Basis der Ergebnisse durchgeführt werden.



Sommer, Ann-Kathrin;
Uni-Alloy-Konzept für Aluminiumdruckgussbauteile mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften. - Ilmenau. - 131 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Der Anteil an Aluminiumdruckgussbauteilen in den Karosserien heutiger Automobile wächst stetig. Je nach Anwendungsort in der Karosserie werden spezifische Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften gestellt. Aktuell geschieht die Fertigung der drei geforderten Festigkeitsklassen crashrelevant, festigkeitsrelevant und hochfest aus zwei verschiedenen Legierungszusammensetzungen kombiniert mit drei individuellen Wärmebehandlungsprozessen. Um eine Reduzierung der Komplexität des Wärmebehandlungsprozesses und eine Angleichung der Taktzeit zu erzielen, wird ein sogenanntes Uni-Alloy-Konzept entwickelt. Ziel ist das Einstellen der drei Funktionsklassen mit einer Legierungszusammensetzung und einer Wärmebehandlung mit einer taktzeitneutralen Parameteränderung. Dazu werden in einem ersten Schritt die Ergebnisse vorangegangener Versuche analysiert und bezüglich der mechanischen Performance und Prozessierbarkeit bewertet. Ausgehend von der Bewertung werden neue Lösungsansätze erarbeitet. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Ansätze zur Einflussnahme auf die Legierungszusammensetzung und die Wärmebehandlung weiter verfolgt. Die Eignung der Ansätze für das Uni-Alloy-Konzept geschieht durch eine Bestimmung der mechanischen Eigenschaften unter Zugbelastung. Die mechanischen Kennwerte werden vor und nach dem Wärmeeintrag zur Simulation der kathodischen Tauchlackierung sowie des Wärmeeinflusses im Fahrzeugbetrieb untersucht. Es müssen thermisch stabile mechanische Kennwerte vorliegen. Die Einflussnahme auf die Legierungszusammensetzung wird durch eine Reduzierung des Mg-Gehaltes umgesetzt. Dabei kann, als neue Funktionsklasse, eine naturharte Legierung integriert werden. Für die Einflussnahme auf die Wärmebehandlung werden die Parameter der einzelnen Teilschritte Lösungsglühen, Abschrecken und Warmauslagern modifiziert. Es werden verschiedene Lösungsansätze zur Umsetzung des Uni-Alloy-Konzepts herausgearbeitet. Abschließend erfolgt ein wertender Vergleich der zielführenden Varianten. Es wird eine Empfehlung für die Umsetzung der Lösungsansätze in der Serie an Aluminiumdruckgussbauteilen gegeben.



Kirschner, Markus;
Verarbeitung von Staubfraktionen. - Ilmenau. - 131 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Glasstäube können gesundheitsschädlich sein und müssen zum Teil wie Sondermüll behandelt werden. Diese zu deponieren ist ökonomisch und ökologisch nicht erstrebenswert. Ziel der Arbeit ist es festzustellen, ob eine Möglichkeit existiert, die Stäube, die während der Altglasaufbereitung und der Glasproduktion entstehen, in den Prozess mit einzugliedern oder als eine neue Rohstoffquelle zu nutzen. Hierfür werden die Möglichkeiten des Einschmelzens genauer untersucht. Dadurch soll die Verarbeitbarkeit der Stäube verbessert werden und gleichzeitig eine weitere Verstaubung vermieden. Aus diesem Grund werden die Inertisierung und Homogenisierung sowie das Einschmelzverhalten genauer untersucht und gegeben falls optimiert.



Iwan, Christoph;
Einfluss von Geometrie, Feuchtegehalt und Verdichtungsgrad von Holzlangspänen auf mechanische Eigenschaften mit Matrix verpresster HHKV. - Ilmenau. - 144 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wurde der Einfluss ausgewählter Materialparameter von Holzlangspänen auf die mechanischen Eigenschaften mit Matrix verpresster Hochleistungs-Holz-Kunststoff-Verbunde (HHKV) untersucht. Im Anschluss einer ausführlichen Literaturrecherche wurden Prüfverfahren zur Bestimmung mechanischer Eigenschaften von Holz und Holzwerkstoffen ausgewählt. Im Rahmen von Voruntersuchungen wurden signifikante Prozessparameter identifiziert und deren Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften von Holzlangspänen abgeschätzt. Mittels der DoE-Methode (Design of Experiments) und unter Berücksichtigung der drei einflussreichsten Prozessparameter auf die mechanischen Eigenschaften, wurde ein Versuchsplan erstellt. Mit Hilfe eines statistischen Analyseprogramms wurden die Messergebnisse ausgewertet und Berechnungsformeln für mechanische Eigenschaften von Holzlangspänen erarbeitet und verifiziert.



Franke, Clemens;
Entwicklung eines CFK Kardanantriebes für ein Lastfahrrad. - Ilmenau. - 101 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Der Leichtbau dient der Effizienzsteigerung mechanischer Komponenten und gewinnt stetig an Interesse. Gezielter Materialeinsatz, sowie die entsprechende Bauteilkonstruktion ermöglichen die Entwicklung und Herstellung von Bauteilen mit hoher Belastbarkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht. Besonders geeignet sind hierfür Faserverbundkunststoffe, die bei korrektem Einsatz hohe spezifische mechanische Eigenschaften aufweisen und durch die geringe Dichte das Bauteilgewicht minimieren. Einen Anwendungsfall von Faserverbundkunststoffen stellt der in dieser Arbeit betrachtete Kardanantrieb für ein leichtes Lastenfahrrad dar. Ziel ist es, mittels eines Leichtbaupotentialkonzeptes, das dem Ablauf einer mehrwertigen Bewertung folgt, die Bauteile des Antriebes zu ermitteln, die in Leichtbauweise hergestellt werden können. Dafür wird zunächst der konventionelle Kardanantrieb entwickelt und an das Lastenfahrrad angepasst. Dieser wird hinsichtlich definierter, gewichteter Kriterien bewertet und die in Leichtbauweise herzustellenden Bauteile werden ermittelt. Die ausgewählten Bauteile werden anschließend ausgelegt, konstruiert und in äquivalenten Lastfällen simuliert. Der gesamte Kardanantrieb wird entsprechend der Leichtbauteile angepasst. Darauf folgt ein Vergleich hinsichtlich des Gewichtes zum konventionellen Antrieb und das Einsparungspotential wird aufgezeigt. Auf Grundlage der Konstruktion des Leichtbaukardanantriebes wird ein Demonstrator entwickelt, der der praktischen Umsetzung des Antriebsstranges und der Validierung der Funktion ebendieses dient. Für den Aufbau des Demonstrators werden die zuvor entwickelten Leichtbauteile hergestellt und aufgrund betrieblicher Rahmenbedingungen angepasst. Der Demonstrator stellt eine funktionsfä-hige Grundlage für weiterführende Tests und den Aufbau eines Prototyps des Lastenfahrrades dar.



Romeis, Marco;
Optimierung der Vormateriaspezifikationen für das Aluminiumschmieden. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Das Schmieden von Aluminiumbauteilen aus stranggegossenem Barrenzuschnitten wird erst seit wenigen Jahren industriell angewendet. Die Anforderungen, die an dieses gestellt werden, sind deshalb nicht genauer festgelegt. Das Ziel dieser Arbeit war es Spezifikationen für dieses Vormaterial aus einer hochlegierten 6082 Aluminiumlegierung zu erarbeiten. Der Fokus der Grundlagenrecherche lag darauf verschiedene Anforderungen und Voraussetzungen an das Vormaterial zu definieren, sowie Empfehlungen aus der Literatur zusammenzufassen. Der Augenmerk des experimentellen Teils war die Untersuchung verschiedener Homogenisierungstemperaturen, -zeiten und Abschreckraten, sowie die Bestimmung geeigneter Parameterkombinationen für den Schmiedeprozess. Weiteres Ziel dieser Arbeit war es im Sinne einer Eingangsprüfung eine einfache Methode zur Bestimmung des gewünschten Homogenisierungszustandes zu entwickeln. Durch die Literaturrecherche konnten sinnvolle Grenzwerte für den Wasserstoffanteil definiert werden. Auch weitere Einschränkungen zur chemischen Zusammensetzung des Vormaterials konnten getroffen werden. Im experimentellen Teil dieser Arbeit wurde die Einformung der AlFe(Mn)Si-Phasen und die Auflösung der Mg2Si-Mikroseigerungen in Abhängigkeit der Homogenisierungsparameter bei verschiedenen Wärmebehandlungszuständen bestimmt. Es wurden Untersuchungen am Rasterelektronenmikroskop, sowie am Lichtmikroskop durchgeführt. Außerdem wurden die mechanischen Kennwerte der Probekörper im Zustand T6 ermittelt. Resultat der Versuche war, dass eine Homogenisierungstemperatur von über 510 &ring;C und Abschreckraten unter 300 K/h notwendig sind, um die vorhandenen Mg2Si-Mikroseigerungen nach Aufheizung im Anwärmofen aufzulösen. Durch Versuche an geschmiedeten Bauteilen konnte zudem festgestellt werden, dass sich auch nicht homogenisiertes Vormaterial für den Schmiedeprozess eignen könnte. Es zeigte sich, dass nicht homogenisiertes Vormaterial zu keiner erhöhten Rissbildung führt. Grund ist vermutlich die Umwandlung der vorhandenen β-AlFeSi-Phasen in die α-AlFe(Mn)Si-Phasen, die bereits im Anwärmofen erfolgte. Untersucht wurde zudem die Grobkornausbildung, die mechanischen Kennwerte im Zustand T5, sowie das Gefüge an einem stark umgeformten Stelle. In den durchgeführten Versuchen zeigte sich zudem, dass durch die Messung der Härte und der elektrischen Leitfähigkeit, eine Bestimmung des Homogenisierungszustandes möglich ist. Eine Zusammenhang zwischen dem durch das Ultraschallverfahren bestimmten E-Modul bzw. den Schallschwächungskoeffizienten und des Homogenisierungszustandes war nicht feststellbar. Es konnte allerdings die These bestätigt werden, dass durch die UDas Schmieden von Aluminiumbauteilen aus stranggegossenem Barrenzuschnitten wird erst seit wenigen Jahren industriell angewendet. Die Anforderungen, die an dieses gestellt werden, sind deshalb nicht genauer festgelegt. Das Ziel dieser Arbeit war es Spezifikationen für dieses Vormaterial aus einer hochlegierten 6082 Aluminiumlegierung zu erarbeiten. Der Fokus der Grundlagenrecherche lag darauf verschiedene Anforderungen und Voraussetzungen an das Vormaterial zu definieren, sowie Empfehlungen aus der Literatur zusammenzufassen. Der Augenmerk des experimentellen Teils war die Untersuchung verschiedener Homogenisierungstemperaturen, -zeiten und Abschreckraten, sowie die Bestimmung geeigneter Parameterkombinationen für den Schmiedeprozess. Weiteres Ziel dieser Arbeit war es im Sinne einer Eingangsprüfung eine einfache Methode zur Bestimmung des gewünschten Homogenisierungszustandes zu entwickeln. Durch die Literaturrecherche konnten sinnvolle Grenzwerte für den Wasserstoffanteil definiert werden. Auch weitere Einschränkungen zur chemischen Zusammensetzung des Vormaterials konnten getroffen werden. Im experimentellen Teil dieser Arbeit wurde die Einformung der AlFe(Mn)Si-Phasen und die Auflösung der Mg2Si-Mikroseigerungen in Abhängigkeit der Homogenisierungsparameter bei verschiedenen Wärmebehandlungszuständen bestimmt. Es wurden Untersuchungen am Rasterelektronenmikroskop, sowie am Lichtmikroskop durchgeführt. Außerdem wurden die mechanischen Kennwerte der Probekörper im Zustand T6 ermittelt. Resultat der Versuche war, dass eine Homogenisierungstemperatur von über 510 &ring;C und Abschreckraten unter 300 K/h notwendig sind, um die vorhandenen Mg2Si-Mikroseigerungen nach Aufheizung im Anwärmofen aufzulösen. Durch Versuche an geschmiedeten Bauteilen konnte zudem festgestellt werden, dass sich auch nicht homogenisiertes Vormaterial für den Schmiedeprozess eignen könnte. Es zeigte sich, dass nicht homogenisiertes Vormaterial zu keiner erhöhten Rissbildung führt. Grund ist vermutlich die Umwandlung der vorhandenen β-AlFeSi-Phasen in die α-AlFe(Mn)Si-Phasen, die bereits im Anwärmofen erfolgte. Untersucht wurde zudem die Grobkornausbildung, die mechanischen Kennwerte im Zustand T5, sowie das Gefüge an einem stark umgeformten Stelle. In den durchgeführten Versuchen zeigte sich zudem, dass durch die Messung der Härte und der elektrischen Leitfähigkeit, eine Bestimmung des Homogenisierungszustandes möglich ist. Eine Zusammenhang zwischen dem durch das Ultraschallverfahren bestimmten E-Modul bzw. den Schallschwächungskoeffizienten und des Homogenisierungszustandes war nicht feststellbar. Es konnte allerdings die These bestätigt werden, dass durch die Ultraschallmessung eine deutlich genauere E-Modulbestimmung als mit dem Zugversuch möglich ist. Ultraschallmessung eine deutlich genauere E-Modulbestimmung als mit dem Zugversuch möglich ist.



Nkoo, Gerardo;
Zusammenhang zwischen der Struktur und dem Erosionsverhalten der mittels Arc-PVD-Verfahren hergestellten Cr2AlC-MAX-Phasen-Schichten. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Das Schützen von Turbinenschaufeln vor dem Verschleiß ist heutzutage von großer Bedeutung. Werden Turbinenschaufeln durch Festkörperpartikel erodiert, dann wird deren Wirkungsrad sowie Standzeit verringern. Diese Partikel, die zum Verschleiß von Oberflächen der Turbinenschaufeln führen, treffen auf sie mit flachem sowie senkrechtem Winkel. Für einen effizienten Schutz ist es bedeutend, Turbinenschaufeln mit Schichten zu versehen, welche einen bedeutsamen Schutz sowohl beim flachen als auch senkrechten Winkel bieten. Die Cr2AlC-MAX-Phase ist ein Materialsystem, welches diese Voraussetzung erfüllt. Das Ziel dieser Arbeit war die Optimierung vom Arc-PVD-Verfahren zur prozesssicheren Herstellung von Cr2AlC-MAX-Phasen-Sichten sowie die Herstellung von Cr2AlC-MAX-Phasen-Schichten. Sie kommen als leitfähige Verschleißschutzschichten in Gasturbinen zum Einsatz. Als Substrate wurden Incoel 718, welche Grundmaterialien von Gasturbinen sind, verwendet. Die Herstellung dieser MAX-Phasen-Schichten wird durch die Prozessparameter wie die Substrattemperatur, Probenhöhe, BIAS-Spannung und das Prozessgas beeinflusst. Zum Bestimmen des Einflusses der Prozessparameter auf die Schichtbildung waren Proben unter Variation der gennannten Prozessparameter herzustellen. Aufgrund dieses Einflusses der Prozessparameter auf die Schichtbildung ist die Abscheidung von reinphasigen Cr2AlC-MAX-Phasen-Schichten ist schwierig. Darüber hinaus kommt es bei der Abscheidung dieser MAX-Phasen-Schichten auf Inconel 718 zur Diffusion von Aluminiumteilchen ins Inconel 718, was zur Verarmung der Schicht an Aluminium führt. Es verursacht somit die Bildung von Fremdphasen in der Schicht. Durch den Einsatz eine Diffusionsbarriere wird die Diffusion verhindert. Je nach Anteil von Fremdphasen in der Schichten lässt sich die Erosionseigenschaft der Schicht verschlechtern. In dieser Arbeit sollte durch die XRD- und Erosionsmessung den Zusammenhang zwischen der Struktur und dem Erosionsverhalten der Cr2AlC-MAX-Phasen-Sichten bestimmt werden. Glaskugeln wurden als Erosionsmittel verwendet.



Honig, Hauke;
Untersuchungen zur 3D-FIB Tomographie an Mikro- und Nano-Werkstoffen. - Ilmenau. - 132 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

An dem Schaltgefüge eines Silber/Nickel-Kontaktwerkstoffs und an nanoporösen Gold-Nano-partikeln werden zur dreidimensionalen (3D) Gefügerekonstruktion Serienschnitte mittels fokussiertem Ionenstrahl (FIB) ausgeführt und rasterelektronenmikroskopische (REM) Bilder aufgenommen. Dabei steht die Entwicklung einer Methodik zur Auswahl und Beurteilung geeigneter Bildaufnahme- und Schnittparameter und zur 3D Rekonstruktion der mittels FIB/REM-Tomographie gewonnenen Daten im Mittelpunkt. Zur Identifikation der in einem lichtbogenbelasteten Ag/\Ni-Kontaktmaterial vorliegenden Phasen werden mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDX) Elementverteilungen über die Messfläche ermittelt. Nach der Bildverarbeitung werden bei der Silber/Nickel-Probe die Ag-Phase und die Poren rekonstruiert. Daraus werden Daten zu den Verteilungen von Größe, Lage und Form der Poren und Ag-Partikel extrahiert. Anhand der erzielten Ergebnisse resultiert ein tiefenabhängig, schichtartig aufgebautes Gefüge aus großen Ni- und NiO-Gebieten mit groben und feinen Poren und überwiegend sphärisch geformten Ag-Partikeln. Ein weiteres Ergebnis sind Schnittansichten parallel zur Kontaktoberfläche, in denen hexagonal geformte Ni/NiO-Körner mit teilweise Ag-gefüllten interkristallinen Rissen zu beobachten sind. Die nanoporösen Au-Nanopartikel sind mittels Entnetzung und Entmischung mit partieller Auflösung (Dealloying) aus einer Au-Ag-Legierung hergestellt worden. Aus ihren 3D Rekonstruktionen werden unter anderem der Volumenanteil des Goldes und die Breite der Goldstege bestimmt. Die ermittelte spezifische Oberfläche des zusammenhängenden Goldnetzwerkes beträgt etwa 12 m 2/g. Bei den vorliegenden Strukturgrößen der Breite der Au-Stege, in der Größenordnung um 10 nm, zeigt sich bei der Bildaufnahme eine Unsicherheit in der Zuordnung der Signaltiefe und eine scheinbare Stauchung der Rekonstruktionen in Schnittrichtung, die auf abweichende tatsächliche Schnittabstände hindeutet. Beide Effekte sind auf die Lage im Grenzbereich des Auflösungsvermögens der FIB/REM-Tomographie zurückzuführen. Als zusammenfassendes Ergebnis kann genannt werden, dass die entwickelte Methodik zur Aufnahme, 3D Rekonstruktion und Auswertung von FIB/REM-Tomographie-Daten, verallgemeinert, sowohl für große als auch kleine Dimensionen anwendbar ist.



Wen, Xin;
Oberflächenanalytische Untersuchung an (111) und (100) orientierten Halbleiteroberflächen. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Wohldefinierte Substratoberflächen sind für das weitere, defektfreie, heteroepitaktische Wachstum von III-V-Halbleitern unabdingbar. In dieser Masterarbeit wurde die atomare Struktur von GaP- und Si-Oberflächen, die mittels metallorganischer Gasphasenepitaxie (engl. MOVPE) präpariert wurden, mithilfe eines Rastertunnelmikroskops (engl. STM) untersucht. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Untersuchung und Auswertung der Oberflächenstruktur von vier verschiedenen Probenarten: GaP(111), GaP(100), Si(100) und Si(111). Neben den STM-Messungen wurden die Proben auch durch Röntgen-Photoelektronenspektroskopie (engl. XPS) zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung an der Probenoberfläche und durch Beugung niederenergetischer Elektronen (engl. LEED) zur Bestimmung der Oberflächenrekonstruktion analysiert. Für diese Messungen wurden die Proben von der MOVPE-Anlage kontaminationsfrei ins Ultrahochvakuum transferiert. Die MOVPE-Prozesse wurden mittels Reflexions-Anisotropie-Spektroskopie in situ überwacht. Die hier erstmals untersuchte MOVPE-präparierte GaP(111)B Oberfläche zeigt eine Struktur ohne einheitliche Rekonstruktion, aber lokale c(2×4), (2×2) und (&worte;3×&worte;3)R30&ring;Ordnung. Die XPS-Messung zeigte, dass bei dieser Präparation der Galliumanteil an der Oberfläche größer war als der von Phosphor. STM- und LEED-Untersuchungen an der Ga-reichen GaP(100) Oberfläche ergaben die bekannte Mixed-Dimer (2×4)-Rekonstruktion. STM-Messungen an einer Si(100) Oberfläche mit 6&ring; Fehlorientierung in <011> Richtung ergaben eine (2×1)/(1×2)-Rekonstruktion mit (2×1) Vorzugsdomäne, die auch durch LEED-Messungen bestätigt wurde. Die XPS-Messung dieser Probe zeigte eine kontaminationsfreie Si-Oberfläche. Dagegen konnte eine nur unter Schutzgas transferierte Si(111) Probe im STM nicht atomar aufgelöst abgebildet werden; es wurden aber dennoch Doppellagenstufen nachgewiesen; XPS-Messung an dieser Probe zeigte Kontamination durch Sauerstoff und Kohlenstoff.



Lösing, Lars;
Untersuchung der Abscheidung von dekorativen Chromschichten aus dreiwertigen, chloridischen Elektrolyten. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In der Galvanotechnik stellt das Schichtsystem Cu / Ni / Cr seit langem den Stand der Technik im Bereich des dekorativen Korrosionsschutzes dar. Damit findet dieses Korrosionsschutzsystem Verwendung in einer Vielzahl von Anwendungsfeldern und Branchen. Im Jahr 2007 trat die Europäische Chemikalienverordnung (REACH) in Kraft. Die Verordnung verfolgt das Ziel, die Verwendung von Stoffen, die besonders besorgniserregend für Mensch und Umwelt sind, besser zu erfassen, zu regulieren bzw. diese Stoffe zu substituieren. In diesem Zusammenhang erfolgte im Jahr 2013 die Aufnahme von Chromtrioxid als SVHC-Stoff in den Anhang XIV der REACH-Verordnung. Als SVHC-Stoffe gelten besonders Besorgnis erregende Stoffe, die durch die ECHA (Europäische Chemikalienagentur) ausgewiesen werden. Die Substanzen in Anhang XIV unterliegen einer Verwendungsbeschränkung und müssen für eine Zulassung bzw. beschränkte Verwendung beantragt werden. Dadurch ist die derzeit durchgeführte dekorative Verchromung in Europa bedroht. Diese basiert auf der Abscheidung von Chrom aus Chromelektrolyten, die sechswertige Chromverbindungen enthalten. Diese Elektrolyte stellen durch die erzielten Schicht- und Oberflächeneigenschaften (Korrosionsschutz, Optik etc.) den derzeitigen Stand der Technik dar. Als alternatives Verfahren für die Abscheidung von dekorativen Chromschichten ist die Verchromung aus Chromelektrolyten, die nur dreiwertige Chromverbindungen enthalten, ein vielversprechender Ansatz. Derzeit zeigen die erhaltenen Schichten aus solchen dreiwertigen Elektrolyt-Systemen im Vergleich zu Chromschichten aus sechswertigen Elektrolyten allerdings noch deutliche Unterschiede, insbesondere im Bereich des Korrosionsschutzes und der Optik. Dies stellt insbesondere in Industriezweigen mit komplexen Produkten (z.B. in der Automobilindustrie), die von einer Vielzahl von Zulieferern und Beschichtungsunternehmen bearbeitet werden, für die Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der erhaltenen Chromoberflächen innerhalb eines Produktes ein großes Problem dar. In diesem Kontext sollte innerhalb dieser Masterarbeit die Abscheidung von dekorativen Chromschichten aus dreiwertigen, chloridhaltigen Elektrolyten und der Einfluss von Additiven auf die erhaltenen Chromschichten untersucht werden. Dabei werden zum einen die mit verschiedenen Additiven erhaltenen Schichten aus einem solchen Elektrolyten mittels verschiedener Techniken (REM, XRD, Farbmessungen) charakterisiert. Zum anderen wird deren Einfluss auf den Elektrolyten mittels elektrochemischer Untersuchungsmethoden (Cyclovoltametrie und Quarzmikrowaage) untersucht.



Klassen, Sergej;
Aufschäumen naturfaserverstärkter Biokunststoffcompounds. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Das Bestreben nach Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit fordert den Einsatz von Kunststoffen mit funktionellen Füllstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Schäumen eines solchen Compounds ist gerade für den Leichtbau besonders attraktiv. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der weitgehend unbekannten Eigenschaften des geschäumten naturfaserverstärkten Biokunststoffs Polylactids (PLA). Hierfür werden die Eigenschaften der infrage kommenden Biokunststoffe und Naturfasern recherchiert. Mithilfe einer Nutzwertanalyse wird eine Naturfaser ausgewählt. Des Weiteren werden die möglichen Verarbeitungs- und Schäumverfahren untersucht. Anschließend erfolgt das Compoundieren auf einem gleichläufigen Doppelschneckenextruder und die weitere Verarbeitung im Spritzguss unter Verwendung eines chemischen Treibmittels. Durch eine systematische Analyse der Einflussfaktoren auf die mechanischen Eigenschaften werden Fasermasseanteile, Dichten der Musterformteile und Schergeschwindigkeiten in der Düse für eine statistische Versuchsplanung ausgewählt. Aus der Wirkung der Faktoren auf die Eigenschaften eines Musterformteils wird ein Modellansatz entwickelt. Dieser ermöglicht eine Abschätzung des Eigenschaftsprofils unter Berücksichtigung der Prozessbedingungen. So können Parameterempfehlungen gegeben werden, die eine Maximierung der mechanischen Eigenschaften ermöglichen. Die Ergebnisse des Modellansatzes werden mit realen Messungen gegenübergestellt und diskutiert.



Schultz, Christian;
Untersuchungen zum Einfluss von Zusammensetzung und Kristallisationsbedingungen auf die thermisch-mechanischen Eigenschaften von hoch-SiO2-haltigen Glaskeramiken. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die vorliegende Masterarbeit behandelt die glaskeramische Umwandlung von Kieselgläsern, welche mit bis zu 6 Ma% Aluminiumoxid dotiert worden sind. Ziel war es, die Einflüsse der Glaszusammensetzung sowie der Bedingungen während der Kristallisation auf wichtige Eigenschaften der Glaskeramiken zu untersuchen. Die unterschiedlich dotierten Gläser wurden hinsichtlich einiger Parameter, wie Viskosität, Dichte und thermischer Dehnung untersucht. An den Gläsern geschahen Kristallisationsversuche unter verschiedenen Heiz- und Kühlbedingungen sowie bei unterschiedlichen Temperaturen. Die Beurteilung der entstehenden keramischen Materialien geschah mit Hilfe von Struktur- und Gefügeuntersuchungen sowie Versuchen zur Temperaturwechselbeständigkeit. Begleitend fanden Messungen der Dichte und der thermischen Dehnung statt. Es konnten grundlegende Merkmale der Kristallisation der dotierten Kieselgläser aufgezeigt werden. Weiterhin wurden Einflüsse der Kristallisationsbedingungen auf die Eigenschaften der entstehenden Keramiken festgestellt. Aus den Ergebnissen konnten Empfehlungen für die Herstellung und Anwendung der Keramiken abgeleitet werden. Bezüglich der Herstellung von chemisch stabilisierten Cristobalit-Keramiken konnte lediglich die Schmelzbarkeit der zugrunde liegenden Gläser gezeigt werden. Offen bleibt, ob eine Unterdrückung der Phasenumwandlung des Cristobalit durch die hier verwendeten Dotierungen erreicht werden kann. Dazu sind weitere Untersuchungen nötig.



Schmitt, Philip;
Optimierung und Miniaturisierung eines mikrosystemtechnisch umgesetzten binären Zählmechanismus. - Ilmenau. - 126 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Der Einsatz autonomer elektrischer Mikrosysteme, die über längere Zeiträume rauen Umweltbedingungen ausgesetzt sind, wird häufig durch degenerative Energiespeicher limitiert. Ein alternativer Einsatz besteht daher darin, Mikrosysteme die solchen Umweltbedingungen ausgesetzt sind, vollständig ohne die Verwendung von elektrischer Energie zu betreiben. Im Fokus dieser Arbeit steht die Optimierung und Miniaturisierung eines bereits bestehenden mikrosystemtechnisch umgesetzten binären Speichers bzw. Zählers. Dieser Zähler benötigt für seine Nutzung keine elektrische Energie. Stattdessen arbeitet er ähnlich wie ein makroskopischer Handzähler rein mechanisch. Mit dem Ziel das Konzept des bereits vorliegenden binären Zählmechanismus in Kombination mit weiteren autonomen Mikrosystemen zu betreiben, ist es Gegenstand dieser Arbeit, den Mechanismus diesbezüglich zu optimieren. So können beispielsweise Grenzwertereignisse energieautark erfasst und gezählt werden. Hierzu sollen die zum Schalten nötigen Kräfte und Auslenkungen reduziert werden. Ferner soll die Systemgröße des Speichers bei gleichzeitiger Erhöhung der Bittiefe minimiert werden. Der Ansatz für die Umsetzung dieser Ziele besteht in der Analyse des bestehenden Systems. Durch die Aufdeckung und Optimierung vieler sich gegenseitig bedingender Beziehungen und Geometrien, wird im Rahmen dieser Arbeit eine Verringerung der Systemgröße erreicht. Um die Möglichkeit zu schaffen, solch rein mechanische Speicher elektrisch auswerten zu können, besteht ein weiteres Ziel der Arbeit in der elektrischen Anbindung des mechanischen Systems. Mit Hilfe piezoresistiver Messbrücken wird über eine einfache elektrische Anbindung hinaus noch ein mechatronischer Digital-Analog Wandler realisiert, der mechanisch gespeicherte Binärzahlen in einen analogen Spannungswert transformiert.



Hardi, Elisabeth;
Untersuchung des Einflusses der Dotierung auf das Gefüge eines fotostrukturierbaren Glases unter Verwendung fs gepulster Laserstrahlung. - 150 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Analyse von Wechselwirkungsprozessen zwischen fs gepulster Laserstrahlung und fotostrukturierbarem Glas. Dazu wurde ein Lithiumalumosilicatglas mit der Zusammensetzung eines fotostrukturierbaren Standardglases FS21 unter Verwendung von 16 unterschiedlichen Dotantenkombinationen erschmolzen und zu Proben verarbeitet. Alle Gläser wurden mittels Femtosekundenlaser oder breitbandig emittierender Quecksilberdampfhöchstdrucklampe ( integriert in einem Maskaligner) partiell belichtet und zweistufig getempert, um einen Vergleich zwischen einem Standardlithographieprozess (Lampen basiert) und einer selektiven Laserbelichtung zu erhalten. Es wurden umfangreiche spektralphotometrische Untersuchungen (Reflexionsmessung im Wellenlängenbereich 190 nm ≤ [lambda] ≤ 1000 nm) nach jeder Behandlungsstufe des Fotoformprozesses (Ausgangsgläser, nach Belichtung, nach Temperung) durchgeführt. Aus den Messwerten wurden relative Änderungen bezüglich eines definierten Referenzzustandes errechnet und ausgewertet. Die Methode ist geeignet belichtungsseitig und thermisch induzierte Änderungen diskreter Absorptionen im Bereich der UV-Kante der Gläser darzustellen. Ergänzt durch visuelle Begutachtung der Proben sowie Lichtmikroskopie-, AFM-, REM- und XRD-Messungen werden Laser induzierte Strahlenschäden im Bereich der Dotanden und des Grundglases diskutiert. Der wesentliche Unterschied zwischen einem Maskaligner- und fs Laser-Belichtungsprozess besteht darin, dass Ce3+ im Laserbelichtungsprozess nur eine untergeordnete Rolle für die Fotosensitivität spielt. Anhand der Ergebnisse der Messungen wird eine Empfehlung für die Anpassung der Zusammensetzung eines fotostrukturierbaren Glases für die Laserbelichtung unter den in der Arbeit verwendeten Parametern gegeben.



Schultheiß, Ulrich;
Infiltration poröser Keramikkörper mit Metallschmelzen. - 132 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Herstellung von Verbundkeramiken über die reaktive Flüssigphaseninfiltration von Metallschmelzen in poröse Keramikkörper untersucht. Hierfür wurden Pulvermischungen aus einer inerten Komponente und einer reaktiven Komponente gemischt und kalt-isostatisch gepresst. Die Grünkörper wurden anschließend mit einer Metallschmelze infiltriert, wobei die reaktive Pulverkomponente mit der Schmelze zu einer neuen keramischen Phase reagierte. Die hergestellten Verbundkeramiken wurden hinsichtlich der Gefügebildung mit Elektronenmikroskop-Bildern, der gebildeten Phasen mittels Röntgenbeugung und ihrer Restporosität untersucht. Die Oxidationsbeständigkeit ausgewählter Proben wurden mittels Thermo-Gravimetrie getestet. Es konnte gezeigt werden, dass die Pulver-Presslinge von der Schmelze infiltriert wurden. Es entstand ein mehrphasiges Gefüge, wobei die reaktive Komponente stets komplett umgewandelt wurde. Bei der Untersuchung des Infiltrationsprozesses wurde festgestellt, dass die Phasenbildung stark exotherm ist und durch die einströmende Schmelze der Partikelverbund teilweise zerstört wurde, wodurch die Formbeständigkeit nicht mehr gegeben war und Risse gebildet wurden. Dadurch verblieb unreagiertes Metall im Gefüge, was die Oxidationsbeständigkeit negativ beeinflusst. Thema in zukünftigen Arbeiten ist die Reduzierung des Anteils unreagierten Metalls und der Verformung der Proben nach der Infiltration.



Oltmanns, Peter;
Entwicklung einer Analysemethode zur Bestimmung geometrischer Abmessungen asphärischer Partikel und der Einfluss auf das Aufschäumverhalten von Aluminiumschaum. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Struktur der Aluminiumschäume wird während der pulvermetallurgischen Herstellung von über zwanzig Parametern beeinflusst. Eins der wichtigsten Einflussgröße ist die Partikelform. Die Partikelform beeinflusst unteranderem den Verdichtungsprozess, die Grünlingfestigkeit und das Aufwärmverhalten. Zur Bestimmung der geometrischen Eigenschaften der Partikel wird ein computerunterstütze Auswerte Algorithmus entwickelt. Dazu werden die Pulverpartikel eingebettet. Die entstandene Probe wird anschließend sukzessive geschliffen. Jede Schliffebene wird mit Hilfe eines Kamerasystems aufgenommen und mit dem entwickelten MATLAB Programm digital verarbeitet. Anhand eingesetzter Referenzmarken werden die einzelnen Schliffbilder mit Hilfe der Auswertesoftware zueinander ausgerichtet und in einem dreidimensionalen Modell dargestellt. Das Volumen und die Form der dreidimensional dargestellten Pulverpartikel werden anhand des Modells ermittelt. Anschließend werden verschiedene Expansionsverhalten der Aluminiumschaumkörper von zeitlich differenziert gemahlenen Aluminiumpulvern mit den geometrischen Eigenschaften der Partikel in Zusammenhang gestellt



Abendroth, Florian;
Schwingfestigkeitsuntersuchung faserverstärkter Kunststoffe und Korrelation zur Schallemissionsanalyse. - 250 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Für eine effektive Auslegung und Überwachung von Faser-Kunststoff-Verbundbauteilen im Antriebs- und Fahrwerksbereich von PKW und NKW werden exakte Informationen über das Schädigungsverhalten von Faser-Kunststoff-Verbunden (FKV) benötigt. Für diese Untersuchung wird in der vorliegenden Arbeit die Schallemissionsanalyse (SEA) bei quasistatischer und zyklischer Belastung von Glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) eingesetzt. Die SEA beruht auf der Aufnahme und Analyse von Schallemissionen (AE), die aufgrund von Veränderungen und Schädigungen innerhalb von Werkstoffen entstehen. Anhand der AE-Signale kann auf Schädigungsart und Ort geschlossen werden. Um die Aussagekraft dieses Verfahrens zu evaluieren, werden die Ergebnisse mit zerstörungsfreien Werkstoffprüfverfahren (optische und thermographische Bildaufnahme) sowie Bruchflächenanalysen mittels Lichtmikroskop und Rasterelektronenmikroskop (REM) korreliert. Die zu untersuchenden FKV sind unidirektional endlosfaserverstärkte GFK- Probekörper mit Epoxidmatrix sowie kurz- und langfaserverstärkte Probekörper mit einer thermoplastischen PA66- Matrix. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die SEA eine Bewertung der auftretenden Schädigungsarten möglich ist. Die Korrelationen zur optisch erkennbaren Schädigung und Thermographie liefern sehr gute Übereinstimmungen. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die SEA eine Früherkennung auftretender Schädigungen aufgrund der höheren Empfindlichkeit gegenüber den optischen und thermographischen Systemen ermöglicht. Die angezeigten Schädigungsarten konnten mit Hilfe der angefertigten Bruchflächenanalysen bestätigt werden. Durch Lebensdaueruntersuchungen unter zyklischer Belastung konnte gezeigt werden, dass die Lebensdauer der GFK- Verbunde temperaturabhängig ist. Eine Frequenzabhängigkeit der Lebensdauer zeigte sich nicht. Des Weiteren konnte die in der Literatur beschriebene Möglichkeit zur Bestimmung der Dauerfestigkeit Dauerfestigkeit von GFK- Verbunden anhand charakteristischer AE-Schwellen infolge der durchgeführten Versuche nicht bestätigt werden. Ebenso zeigte sich, dass eine Korrelation zwischen auftretenden AE-Signalen und optisch ermittelter Dehnung keine exakten Übereinstimmungen ergeben. Zusätzlich wurden Schallgeschwindigkeitsmessungen an den GFK- Verbunden durchgeführt. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass diese für Metalle und Keramiken bereits etablierte Methode der zerstörungsfreien E-Modulbestimmung durch Ultraschall aufgrund deutlicher Abweichungen für FKV nicht zweckmäßig ist. Durch die Bruchflächenanalysen konnten Unterschiede zwischen statisch und zyklisch belasteten kurzfaserverstärkten (SFT)- und langfaserverstärkten (LFT)- Probekörpern ermittelt werden. Für eine exakte Unterscheidung sind allerdings weiterführende Untersuchungen notwendig.



Kok, Lars;
Entwicklung einer Laser-Auftragsschweißschicht für Großkolbenringe. - 123 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Das Thema der vorliegenden Arbeit ist die Beschichtung von Kolbenringen mittels Laserauftragsschweißen. Dabei sollen verschiedene Schichtkonzepte getestet und evaluiert werden. Ziel ist es Eigenschaften zu erreichen, die den bestehenden Schichtsystemen, vor allem in Bezug auf ihre Verschleißfestigkeit, in nichts nachstehen. Im theoretischen Teil der Arbeit soll ein kurzer Einblick in die Funktionsweise des Dieselmotors gegeben werden. Die Aufgaben und Anforderungen an die Kolbenringe stehen dabei im Vordergrund. Zusätzlich wird auf das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm eingegangen, da es Grundlage für die verwendeten Substrate ist. Weiterhin soll das verwendete Lasersystem sowie das Laserauftragsschweißen erklärt werden. Zusätzlich werden die grundlegenden thermodynamischen Prozesse erläutert. Außerdem wird auf bestehende Schichtsysteme eingegangen. In den praktischen Versuchen kamen sowohl ein Dioden-Faser-Laser, als auch ein CW-Laser zum Einsatz. Ziel war es geschlossene Schichten, mit guter Oberflächenqualität, guter Anbindung zum Substrat und Härte zu erzeugen. Zu Beginn musste dabei die Anlage optimal eingestellt und von Fehlern befreit werden. Diese äußerten sich in der Form von Poren, Rissen und schwankenden Wirkungsgraden. Es wurde zuerst versucht Schichten aus der galvanischen Verchromung und dem thermischen Spritzen zu reproduzieren. Das Spritzen von Chrompulver konnte keine guten Schichten erzeugen und die thermischen Spritzschichten hatten mit Rissen zu kämpfen. Anschließend wurden verschiedene Matrixmaterialien erprobt. Insbesondere Metcoclad 625, Metcoclad 6, Diamalloy 1002 und XPT-512 zeigten hervorragende Eigenschaften, beispielsweise hohe Wirkungsgrade und homogene Schichten. In weiteren Versuchen wurden zusätzlich Hartstoffe in die Matrix eingebracht. Diese Versuche waren nur teilweise erfolgreich. Die hohe Reaktivität mit Sauerstoff wurde hier als Hauptproblemfeld indentifiziert. Wolframcarbid allerdings hatte dieses Problem nicht. Die Verwendung von bereits agglomerierten Pulvern zeigte gute Ergebnisse. Es konnten homogene Schichten ohne Fehler erzeugt werden. Die Untersuchung der Schichten erfolgte hauptsächlich mit dem Lichtmikroskop. Für ausgewählte Systeme wurden weiterhin REM-Aufnahmen und EDX-Analysen durchgeführt. In der Arbeit konnte gezeigt werden, dass das Laserauftragsschweißen für Kolbenringe möglich ist. Es konnten verschiedene Schichten erzeugt werden, die eine gute Anbindung an das Substrat hatten und fehlerfreie Gefüge aufweisen.



Kerk, Thomas;
Grundlagenuntersuchung zur Anwendung einer Sandwichstruktur - cermetische Schicht/Aluminium/Aluminium-Schaum/Aluminium - im Bereich Schutz. - 101 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Zuge internationaler Friedensmissionen werden deutsche Streitkräfte mittlerweile weltweit eingesetzt. Bei diesen Friedensmissionen werden unter anderem geschützte Fahrzeuge eingesetzt, die das höchste Gut - das Leben der Soldatinnen und Soldaten - schützen sollen. Ein derartiger Schutz wird oftmals durch massive und dicke Stahlplatten oder mehrschichtige Hybridsysteme realisiert. Diese genutzten Systeme haben den Nachteil einer hohen Masse, was wiederum die Mobilität der geschützten Fahrzeuge reduziert. Um den damit verbundenen logistischen Aufwand und die Mobilität bei gleichbleibendem Schutz zu reduzieren bzw. zu steigern, werden für alternative Schutzsysteme neue Werkstoffentwicklungen, neue Fertigungstechnologien und alternative Bauweisen untersucht und eingesetzt. Eine Möglichkeit, ein alternatives Schutzsystem zu realisieren, ist die Verwendung von cermetischen Schichten. Diese cermetischen Schichten können beispielsweise auf Stahlplatten, unter Verwendung der thermischen Spritztechnik, aufgebracht werden. Der Einsatz von beschichteten Stahlplatten hat den Vorteil, dass sie im Vergleich zu reinen Stahlplatten dünner ausgelegt werden können und somit Gewicht gespart werden kann. Diese Leichtbaulösung neigt allerdings aufgrund der dünneren Plattendicke beim Einwirken einer definierten Masse mit hoher kinetischer Energie zur elastischen Ausbeulung. Als Folge dieser elastischen Ausbeulung kann es zum globalen Abplatzen der cermetischen Beschichtung kommen, wodurch das Schutzpotenzial reduziert wird. Durch die in dieser Masterarbeit untersuchte Sandwichstruktur - cermetische Schicht/Aluminium/Aluminium-Schaum/Aluminium - soll aufgrund der hohen Energieabsorption der geschäumten Kernlage das elastische Ausbeulen der Grundplatte und somit das globale Abplatzen der cermetischen Beschichtung reduziert bzw. verhindert werden. Der Einschlag einer definierten Masse mit hoher kinetischer Energie wurde in dieser Masterarbeit durch einen eigens hierfür aufgebauten Fallversuch realisiert. Auf Basis der durchgeführten Arbeiten und Untersuchungen werden die ausgewählten thermisch beschichteten und geschäumten Sandwischstrukturen für die Anwendung im Bereich Schutz analysiert und bewertet. In dieser Masterarbeit konnte gezeigt werden, dass die cermetische Schicht, welche mittels des thermischen Flammspritzens aufgebracht wurde, beim Einschlag einer definierten Masse aus einer festgelegten Fallhöhe nur in unmittelbarer Umgebung des Einschlagslochs abplatzt. Das bei massiven Stahlplatten auftretende globale Abplatzen konnte demnach verhindert werden. Zudem konnte gezeigt werden, dass das Deformations- und Energieabsorptionsverhalten der Sandwichstruktur von der Dicke der Beschichtung, der Dicke der Sandwichstruktur und von der Anzahl und Position von Defekten innerhalb der geschäumten Kernlage entscheidend beeinflusst wird.



Platz, David;
Aufbau und Charakterisierung von thermoelektrischen Modulen auf der Basis von Mg- und Mn-Silizid. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Thermoelektrische Module (TEM) aus n- und p-dotierten Halbleitermaterialien können als Folge einer Temperaturdifferenz direkt elektrische Energie erzeugen und stellen eine vielversprechende Technologie zur Energierückgewinnung aus Abwärme dar. In diesem Zusammenhang zeichnen sich Silizide durch ihre geringen Kosten, die hohe Verfügbarkeit sowie ihre Umweltverträglichkeit aus, sodass sie ein hohes Potential für die Verwendung in TEM bieten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem experimentellen Aufbau und der Leistungscharakterisierung von TEM auf der Basis von n-Mg2Si0,4Sn0,6 und p-MnSi1,81. Zur Herstellung der Proben wurden pulvermetallurgische Verfahren unter Ar-Atmosphäre angewendet. Die Synthese und Kompaktierung der Proben erfolgte im Spark Plasma Sinterverfahren (SPS). Um die thermoelektrischen Eigenschaften (elektrische Leitfähigkeit , Seebeck-Koeffizient S und Wärmeleitfähigkeit ) zu optimieren und die Effizienz der Energiewandlung zu erhöhen, wurden die Silizide dotiert. Das Multidrahtsägen konnte erfolgreich zur Produktion von thermoelektrischen Schenkeln eingesetzt werden. Eine Herausforderung bei der Konstruktion eines TEM stellte hingegen die Wahl eines geeigneten Lötmaterials dar, welches die hohe elektrische Leitfähigkeit aufrechterhalten soll und keine Reaktionen mit dem thermoelektrischen Material hervorrufen darf. Daher wurden unterschiedliche metallische Folien als mechanisch und thermisch stabile Diffusionsbarrieren eingesetzt. Die Untersuchung der Reaktionsschichten erfolgte mittels REM- und EDX-Analyse. Charakterisiert wurden die TEM an einem am Fraunhofer IFAM Dresden entwickelten Prüfstand unter statischen Temperaturbedingungen. Einen der wesentlichen Aspekte dieser Arbeit stellte die Senkung des Innenwiderstandes Ri durch eine geeignete Kombination von Silizid, Diffusionsbarriere und Lötmaterial dar. Die generierte elektrische Leistung eines Moduls wurde abschließend aus der Messung von U-I-Kennlinien bestimmt.



Spreemann, Dominic;
Charakterisierung von Hochleistungs-Impuls Magnetronsputterprozessen im Labor- und Industriemaßstab. - 128 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Um Beschichtungs-Prozesse im Bereich der Plasmatechnik aus der Forschung in die Industrie zu übertragen, müssen wichtige Stellgrößen gefunden werden, um vergleichbare Plasmazusammensetzungen in der Industrie zu erhalten. Diese Zusammensetzung bestimmt die Schichteigenschaften und wird durch eine Vielzahl von Parametern bestimmt. In dieser Arbeit wurde der Einfluss von veränderter ON-Zeit, Frequenz und Ladespannung auf die Elektronentemperatur, Plasmadichte, Spitzenstromdichte und die Intensität innerhalb von Hochleistungs-Impuls Magnetronsputter-Prozessen untersucht und dargestellt. Zur Bestimmung wurden eine Langmuir-Sonde und die Optische Emissionsspektroskopie genutzt. Die Intensitäten wurden zeitaufgelöst und zeitgemittelt bestimmt. Zudem wurde das Ionen/Neutralteilchen-Verhältnis an der Substratoberfläche für ausgewählte Parameter untersucht und als Basis für einen ersten Versuch der Prozessübertragung von einer Forschungs- und Entwicklungskathode (45,6 cm^2) auf eine Industriekathode (315 cm^2) genutzt. Als alternative Ausgangsbasis diente die Stromdichte. An einem Kupfer- und einem Aluminium-Target konnte gezeigt werden, dass Spitzenstromdichte, Plasmadichte und Intensität mit der Ladespannung stiegen und die Elektronentemperatur sank. Auch die Erhöhung der ON-Zeit führte zu tendenziell höheren Spitzenstromdichten, Plasmadichten und Intensitäten, wobei die Spitzenstromdichte hier gegen ein Maximum lief. Plasmadichte und Intensität zeigten eine direkte Abhängigkeit vom Strom und verhielten sich ähnlich. Für Spitzenstromdichte und Intensität konnte zudem eine Frequenzunabhängigkeit nachgewiesen werden. Nur angeregtes Aluminium wich von diesem Verhalten ab. Die Übertragung führte zu vielversprechenden Ergebnissen. Es zeigte sich, dass die Spitzenstromdichte nicht zu vergleichbaren Ergebnissen führt, während die Wahl des Verhältnisses gute Übereinstimmungen bei Plasmadichte und Intensität liefert. Hierbei zeigte sich zudem, dass der Spitzenstrom und nicht die Spitzenstromdichte eine wesentliche Stellgröße für eine Übertragung sein könnte.



Behringer, Andreas;
Untersuchung zur Modellierung, Simulation der Flussdichteverteilungen und Optimierung von HTSL-Anordnungen für die Lorentzkraftanemometrie. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Lorentzkraftanemometrie ist ein Messverfahren, das die berührungslose Messung der Strömungsgeschwindigkeit eines elektrisch leitfähigen Fluids ermöglicht. Grundprinzip ist die Messung der Reaktionskraft auf ein Magnetsystem, dessen Feld den Strömungskanal durchsetzt. Mit dieser Arbeit werden Grundlagen gelegt, um ein Magnetsystem auf Basis von Hochtemperatursupraleitern zu entwickeln. Dazu wird experimentell die Flussdichteverteilung zwischen einem Paar Hochtemperatursupraleiter in einem Temperaturbereich von 22K bis 80K bei Feldstärken von bis zu 5T bestimmt. Außerdem wird der Einfluss der Bulktemperatur auf die maximal speicherbare Flussdichte untersucht. Mit der Multiphysiksoftware Comsol Multiphysics wird ein Modell entwickelt, das für eine gegebene Flussdichteverteilung eine Stromdichteverteilung im HTSL-Bulk approximiert. Es wird außerdem die Basis für eine Optimierung eines Magnetsystems auf HTSL-Basis gelegt. Dafür wird ein zweites Modell entwickelt, das mit Hilfe der ermittelten Stromdichteverteilung die zu erwartende Lorentzkraft auf ein Magnetsystem aus einem bzw. drei HTSL-Bulkpaaren berechnet. Es werden die derzeit bestehenden Probleme aufgezeigt und mögliche Ursachen diskutiert.



Försch, Philipp;
Mechanical properties and degradation of starch-based biopolymers as a result of processing. - 89 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Entwicklung von Kunststoffen auf Basis erneuerbarer Ressourcen ist ein wachsender Markt. Jedoch werden Biopolymere bei der Verarbeitung einem Molekülkettenabbau ausgesetzt, der ihre Eigenschaften beeinflusst. Um diese Eigenschaften zu verbessern und die Lebensdauer von mit Biopolymeren hergestellten Produkten zu erhöhen, muss das Abbauverhalten während der Verarbeitung identifiziert werden. In der vorliegenden Arbeit werden Abbaumechanismen von stärkebasierenden Kunststoffen beschrieben. Basierend auf der Beziehung von mittlerer Molmasse und newtonscher Viskosität wurde das Abbauverhalten von PHBV untersucht. Es wurde herausgefunden, dass PHBV anfällig ist für thermische Belastung. Mechanische Scherbelastung zeigt jedoch nur geringe Auswirkung auf eine Änderung in der newtonschen Viskosität. Hydrolyse und (thermo-)oxidative Effekte zeigten keinen signifikanten Einfluss auf den Molekülkettenabbau von PHBV. In Versuchen mit einem Doppelschneckenextruder zeigte sich, dass die Parameter Temperatur, Schneckengeschwindigkeit und Durchsatz den Abbau von PHBV beeinflussen. Eine Beziehung von Einflussfaktoren und Molekülkettenabbau wurde formuliert. Die Auswirkungen des Abbaus auf die mechanische Eigenschaften E-Modul, Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Schlagzähigkeit wurden untersucht.



Riehmer, Jonas;
Entwurf eines mikrooptischen Scanners. - 130 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In dieser Arbeit wurde die Untersuchung und Entwicklung möglicher Konzepte, die eine mikrooptische Realisierung eines 3-D-Scanners zulassen, dokumentiert. Für die Erstellung der Konzepte erfolgte eine detaillierte Evaluation des Stands der Technik bezogen auf Time-of-Flight-Messysteme. Diese Erkenntnisse werden für eine differenzierte und kategorisierte Aufstellung der Anforderungen, die an eine mikrotechnische Umsetzung eines 3-D-Scanners gestellt sind, genutzt. Aus dieser Aufstellung wurden anschließend Festlegungen und Berechnungen für die Messtechnik, die Lasersicherheit, die Optik und die Aktuierung des Gesamtsystems durchgeführt. Im nächsten Schritt wurde aus dem favorisierten Systemkonzept ein Design entworfen, dass die zuvor aufgestellt Anforderungen berücksichtigt. Der rotatorische-Kammaktor auf SOI-Basis wurde anhand von numerischen und analytischen Modellen auf eine hohe Abtastrate und großer Winkelauslenkungen optimiert und erlaubt eine gezielte Regelbarkeit der Auslenkung. In Machbarkeitsstudien wurden erste Varianten der Mikroaktoren umgesetzt und an einem angepassten Versuchsstand ausgewertet. Ein Vergleich mit dem theoretischen Modell zeigt die Funktionsfähigkeit dieses Aktors für die Anwendung als Mikroscanner für Time-of-Flight-Messsysteme. Der Herstellungsprozess wurde weiterhin hinsichtlich der Rauheit der Ätzflanken optimiert, um diese als Spiegelfläche zu verwenden und somit den Grad der Integration zu erhöhen.



Krause, Katharina;
Technische Anforderungen an Reitböden in Hinblick auf die Anwendung rezyklierter Bau- und Abbruchabfälle. - 130 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Das Recycling von Bauschutt und die Verwendung jener rezyklierten Bau- und Abbruchabfälle stellen Herausforderungen an Industrie und Forschung. Eine bisher unbetrachtete Einsatzmöglichkeit von rezyklierten Bau- und Abbruchabfällen bietet die Tretschicht auf Reitplätzen. Im Rahmen dieser Arbeit werden zehn verschiedene Außenreitplätze aus der Umgebung Ilmenau in Bezug auf ihre Tretschichtsande analysiert. Die Reitplatzbetreiber geben Auskunft über die Reiteigenschaften des jeweiligen Reitplatzes, wie z. B. Staubbildung und Trittfestigkeit. Analysemethoden sind unter anderem Lasergranulometrie, dynamische Bildanalyse, Gaspyknometrie, Messung der Eindringtiefe und Charakterisierung des Fließverhaltens mittels Ringschergerät. Aus dem Verhältnis von Nutzerbewertung und den ermittelten Kennwerten der untersuchten Tretschichtsande werden Eigenschaften für ein möglichst optimales Tretschichtmaterial bestimmt. Fünf rezyklierte Baustoffe werden analog zu den Tretschichtsanden untersucht und mit den Kennwerten der möglichst optimalen Tretschichteigenschaften verglichen. Rezyklierte Dachziegel, Hintermauerziegel, Kalksandstein und Vormauerziegel gehen als etwaige Tretschichtmaterialien aus den Analysen hervor. Deren partikeltechnologische Charakterisierung erfüllt die Anforderungen an eine möglichst optimale Tretschicht in vergleichbaren Maße wie die eingesetzten Tretschichtsande. Eine Optimierung der rezyklierten Bau- und Abbruchabfälle als Tretschichtmaterial ist durch Zuschlagstoffe, wie sie bereits für sandige Tretschichten verwendet werden, denkbar. Der Einsatz von den theoretisch geeigneten Recycling-Baustoffen als Reitböden sollte auf Test-Reitplätzen in der Praxis verifiziert werden.



Elías Ilosvay, Ixchen Édua;
Herstellung photonischer Strukturen mittels Nanoimprint-Lithographie. - 85 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Seitdem im Jahre 1991 die ersten photonischen Strukturen künstlich hergestellt wurden, hat sich die Forschung in diesem Bereich stark entwickelt. Mittlerweile existieren zahlreiche Methoden, um derartige Strukturen herzustellen, allerdings sind der ökologische und finanzielle Aspekt immer noch nicht zufriedenstellend gelöst. Aus diesem Grund ist die Suche nach preisgünstigeren, schnelleren und umweltschonenden Methoden zur Herstellung photonischer Strukturen von großem Interesse. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Nanoimprint-Lithographie als eine Herstellungsvariante für photonische Strukturen herangezogen. Dazu wurden insgesamt 15 Proben unterschiedlicher Materialien und Geometrien gefertigt. Si und Quarzglassubstrate wurden mit diesem lithographischen Verfahren und verschiedenen Ätzverfahren mit Säulen, Löchern und Pyramiden strukturiert. Nach jedem Prozessschritt wurden die Strukturen mit dem Rasterelektronenmikroskop überprüft. Schließlich wurden bei den gefertigten Proben mittels UV-Vis-Spektroskopie und winkelaufgelöster Streulichtmessung Transmissions-, Reflexions- und Streulichtmessungen zur Untersuchung ihrer optischen Eigenschaften durchgeführt. Der Einfluss der Ätzzeit auf die Geometrie der Strukturen konnte durch REM-Untersuchungen gezeigt werden. Je länger die Proben geätzt wurden, desto tiefer und breiter waren die Strukturen. Mit Hilfe der UV- und Vis-Spektroskopie konnten verschiedene Zusammenhänge zwischen Ätzzeit und optischen Eigenschaften festgestellt werden. Zum einen hat sich die UV-Absorptionskante der Quarzglas-Proben mit zunehmender Tiefe der Strukturen zu längeren Wellenlängen verschoben. Zum anderen konnte durch die verlängerte Ätzzeit der gesamte Reflexionsanteil der Silizium-Proben verringert werden. Hinzu kommt, dass die Silizium-Proben durch die verschiedenen Ätzzeiten unterschiedliche Wellenlängen absorbiert bzw. reflektiert haben. Die Nanostrukturierung der Proben wurde schließlich mit Hilfe der winkelaufgelösten Streulichtmessung nachgewiesen und ihre Periode bestimmt werden. Die durch Streulichtmessung berechneten Perioden unterschieden sich wenig von den durch REM bestimmten Perioden. Trotz der aufgetretenen Schwierigkeiten bei der Herstellung der photonischen Strukturen kann nach der Analyse der Ergebnisse behaupten werden, dass das Verfahren aus vielerlei Hinsicht vorteilhaft ist. Die Ergebnisse der Untersuchungen ergaben, dass die Nanoimprint-Lithographie sowohl aus finanzieller als auch aus ökologischer Sicht eine gute Alternative zu anderen herkömmlichen Methoden bietet. Durch die in der Arbeit analysierten Verfahren könnten photonische Strukturen schneller und einfacher hergestellt werden, was in der Industrie künftig einen großen Vorteil bedeuten würde.



Endrikat, Anna;
Untersuchung der Stabilität von MAX Phasen Partikeln in verschiedenen Lösungen für die elektrochemische Herstellung von Kupfer-MAX-Kompositschichten. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die meist genutzten Kontaktwerkstoffe für Hochleistungsschalter sind derzeit Silber/Zinn-Oxid. Silber ist teuer und die Nutzung von Zinnoxid, die notwendig ist um die mechanische Stabilität der Schicht zu gewährleisten, senkt die elektrische Leitfähigkeit des Komposit. MAX-Phasen sind potentielle Verstärkungsmaterialien für Kontaktschichten, da sie eine hohe Härte und eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen. Das System Kupfer-MAX als Kompositschicht würde einen geeigneten Kandidaten für Kontaktwerkstoffe darstellen. Die elektrochemische Kompositabscheidung zur Herstellung von Verbundschichten ist ein einfaches Verfahren, um Partikel in ein Matrixmaterial einzubringen. Für die Abscheidung von Verbundwerkstoffen müssen die Partikel in den Elektrolytmedien durch verschiedene Stabilisierungsmöglichkeiten dispergiert werden. Dabei ist es grundlegend zu wissen, ob MAX Partikel im Elektrolyten chemisch stabil sind. Daher wurde in dieser Arbeit die chemische Stabilität von zwei kommerziellen MAX Phasen Partikeln (Ti3SiC2 und Ti2AlC) in 0,5 M Schwefelsäure, 0,8 M Kupfersulfat- und 0,01 M Natriumhydroxid-Lösung durch elektrochemische und nicht-elektrochemische Methoden (Immersionstest) untersucht. Die elektrochemischen Untersuchungen beinhalteten anodische Polarisationskurven und Tafel-Plots. Unter Verwendung von optischer Emissionsspektroskopie wurde die Partikelauflösung analysiert und zusätzlich eine Partikelcharakterisierung vor und nach dem Immersionstest mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie, Röntgendiffraktometrie und Zeta-Potential-Messungen durchgeführt. Beim Vergleich der Partikelsorten entsprechend der Ergebnisse aus optischer Emissions-spektroskopie weisen die MAX 312 Pulver eine gute chemische Stabilität im Sauren und Alkalischen auf, wohingegen die MAX 211 Pulver sich signifikant bis zu 36,1 Gew.-% im Kupferelektrolyt auflösen. Im Hinblick auf den Auflösungsmechanismus kann gemäß der M/A Verhältnisse eine verstärkte Auflösung der A Elemente festgehalten werden, wobei die Geschwindigkeit der Auflösung anfangs höher ist. Anhand der elektrochemischen Polarisationsversuche wurden für beide Pulver in 0,01 M Natriumhydroxid-Lösung Korrosionsstromdichten im [my]A/cm^2 Bereich festgestellt, wohingegen sie in 0,5 M Schwefelsäure für MAX 312 Pulver mit 10-5 A/cm^2 und MAX 211 mit 10-4 A/cm^2 höher sind. Die Korrosionspotentiale von MAX 312 sind im Vergleich zu MAX 211 um etwa 0,4 V positiver, weshalb von größerer elektrochemischer Stabilität auszugehen ist. Daher ist schlussfolgern, dass die Ti3SiC2 Partikel eine bessere chemische Stabilität im sauren Medium zeigen, aber beide Partikel am stabilsten in alkalischer Lösung sind.



Friedrich, Fabian;
Auflösungsgrenzen in der Nano-Computertomographie. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

An der TU Ilmenau werden Röntgenaufnahmen mit einer Mikro-CT-Anlage zur Materialprüfung durchgeführt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Prüfkörper zur Ermittlung der Auflösungsgrenze dieser Anlage zu entwickeln. In der Norm DIN EN 16016-3 wird die Ermittlung der räumlichen Auflösung von CT-Systemen mit Hilfe der Modulationsübertragungsfunktion beschrieben. Bei dieser Methode handelt es sich um eine indirekte und relativ aufwendige Bestimmung der Auflösung. Dahingegen bietet ein Prüfkörper die Möglichkeit, die Auflösung direkt und visuell zu bestimmen. Die Grundlage für die Entwicklung des Prüfkörpers bilden die beiden in der Norm DIN EN ISO 19232 beschriebenen Draht-Bildgüteprüfkörper. Diese Prüfkörper werden verwendet, um die Ortsauflösung und die Kontrastauflösung von Durchstrahlungsaufnahmen zu bestimmen. Die Ortsauflösung beschreibt die Fähigkeit, zwei nahe beieinander liegende Details getrennt voneinander darzustellen. Bei der Kontrastauflösung handelt es sich um den Grauwertunterschied zwischen einem Detail und dessen Hintergrund. Um mit dem entwickelten Prüfkörper die Auflösung der CT-Anlage dreidimensional zu bestimmen, werden zwei Chips entworfen, die senkrecht zueinander angeordnet sind. Dadurch können sowohl die Flächenauflösung als auch die axiale Auflösung ermittelt werden. Die beiden Chips weisen Linienstrukturen auf, die T-förmig angeordnet sind. Dies ermöglicht die Bestimmung der vertikalen und der horizontalen Auflösung. Die Größe der Linienbreiten und der Linienabstände liegt zwischen 1 m und 20 (my)m. Erste Tests ergeben eine Auflösungsgrenze von etwa 10 (my)m. In dieser Arbeit werden des Weiteren die Parameter beschrieben, welche die Bildqualität einer CT-Aufnahme beeinflussen. Eine wichtige Rolle für die zu erreichende Auflösung spielt die Anode der Röntgenröhre. Daher gibt es beispielsweise mit der Flüssigmetallanode vielversprechende Entwicklungen zur Modifizierung der Anode. In dieser Arbeit werden die Grundlagen für die Entwicklung einer Mehrelementanode beschrieben, die durch die Anregung verschiedener charakteristischer Linien zu einer Kontrastverbesserung beitragen soll.



Wedrich, Karin;
Erarbeitung eines passiven Stoßsensors für Beschleunigungen bis 500 g. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In dieser Arbeit wird ein Stoßbeschleunigungssensor vorgestellt, der Stoßbeschleunigun-gen mit Amplituden von 100 g bis 500 g mittels eines mechanischen Mikrogesperres detektieren und speichern kann. Dazu wird ein Modell zur Beschreibung des dynamischen Verhaltens des Bewegungssystems während des Rastvorgangs erarbeitet. Durch Anwendung des Modells wird ein Systemdesign umgesetzt, mit welchem externe Stoßbeschleunigungen in fünf Stufen detektiert werden können. Das Systemdesign wird mit einer Variation kritischer Systemparameter in Form eines Maskendesigns ausgestaltet und mit den Fertigungsmöglichkeiten des Zentrums für Mikro- Nanotechnologien realisiert. Der mechanische Zustand soll in Form einer elektrischen Zustandserfassung abrufbar sein, was durch eine differentielle kapazitive Messung nachgewiesen werden kann. Die eindeutige Zuordnung zwischen Raststufe und wirkender Beschleunigungsamplitude kann nachweislich durch einen Designparameter Masse eines beweglichen Teils des Sensors erfolgen. Somit kann ein wichtiges Element der Dimensionierung nachgewiesen werden. Dieser Designparameter führt jedoch zu Anfälligkeiten von Querbeschleunigungen. Durch Hafteffekte der bewegten Komponenten des Systems an Anschlägen kann kein zuverlässiges Speichern der gemessenen Beschleunigungen gesichert werden. Dieser Effekt führt ebenso dazu, dass bei mehreren Rastungen innerhalb eines Stoßes niedrigere Beschleunigungsschwellen erreicht werden, als beim direkten Modellvergleich. Durch einen Reibeffekt der bewegten Komponenten kommt es bei nur einer Weiterrastung dazu, dass die Beschleunigungsschwellen höher sind, als im Modell. Insgesamt sind die Beschleunigungsschwellen jedoch deutlich höher als die Entworfenen, da der angenommene sinusförmige Beschleunigungsverlauf mit fester Dauer zu einem höheren Energieeintrag in das System führt als in der Realität.



Schelestow, Kristina;
Synthesis of silver nanoparticles in hydrogels. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die vorliegende Arbeit behandelt die Herstellung eines neuartigen Hydrogel-Silber-Verbundwerkstoffs, seine Charakterisierung hinsichtlich der strukturellen und antibakteriellen Eigenschaften sowie die Untersuchung seiner Wechselwirkung mit Glasoberflächen. Die Hydrogele basieren auf N-isopropylacrylamid, einem funktionalisierten Macromonomer aus 2-Oxazolinen sowie N,N'-methylenbisacrylamid als Vernetzer. Die Synthese erfolgte durch radikalische Polymerisation mithilfe des Initiatorsystems Ammoniumpersulfat und N,N,N,N'-tetramethylendiamine. Die Silbernanopartikel im Polymernetzwerk wurden durch eine Komplexierung mit Silberkationen aus einer Silbernitratlösung und eine darauffolgende Reduktion mit Natriumborhydrid gebildet. Die Hydrogele verschiedener Zusammensetzung wurden bezüglich ihrer Struktur und ihrem Wasseraufnahmevermögen untersucht. Die Bildung von Silbernanopartikeln sowie die Faktoren, die diese beeinflussen, wurden analysiert und konnten veranschaulicht werden. Die antibakterielle Wirkung des entwickelten Verbundmaterials in Pulverform wurde in Zählexperimenten auf Staphylococcus aureus erprobt. Verglichen mit der Referenzprobe ohne Silbernanopartikel, konnte die Bakterienzahl auf ca. 0,1 % reduziert werden. Der Verbundwerkstoff wäre demnach von Interesse für biomedizinische Anwendungen. Schließlich wurden unterschiedliche Schichten auf fotosensiblem Glas FS21 abgeschieden und bezüglich des Einsatzes in der Mikrosystemtechnik evaluiert.



Siller, Valerie;
Fabrication of hierarchical titanium dioxide nanostructures for the storage and conversion of energy. - 69 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Titandioxid (TiO2) ist bekannt für seine geringen Kosten und ausgezeichneten Fähigkeiten in der Energieumwandlung sowie -speicherung. Es findet Anwendung in der Photokatalyse, unter anderem zur Reduktion von Carbondioxid (CO2) und dessen Umwandlung in alternative Brennstoffe, als auch in der Abwasserbehandlung, in der photo- und elektrokatalytischen Wasserspaltung und als Anode in der Lithium-Ionen Batterie. Weiterhin führt die photoinduzierte Wärmeentwicklung in TiO2 zu dessen Einsatz in der photothermischen Krebstherapy. Für eine erhöhte Lichtabsorption wurden Siliziumnadeln mit einem maximalen Aspektverhältnis von 22 an der Oberfläche eines Siliziumwafers erzeugt. Anschließend kam es zur Beschichtung mittels zwei veschiedener Haupttypen von hierarchischen Titandioxid Nano-strukturen. Aus der Aufdampfung von Titan mittels Elektronenstrahlverdampfer und einer darauf folgenden Oxidation der Schicht resultiert Typ A1. Typ B1 besteht aus bei 600&ring;C gesputterten TiO2 Schichten und wurde teils in einer Wasserstoffgas-Atmsophäre zu Typ B2 hydriert. Mittels Röntgendiffraktometrie konnte Rutil als bevorzugt ausgebildete Kristallphase detektiert werden, sowohl für Typ A1 bei einer Oxidationstemperatur zwischen 400-500&ring;C als auch für Typ B1. Der Anteil von Anatas in B1 ist bereits höher und kann mit einer zusätzlichen Bias-Spannung von 100-200V am Substrat nochmals vergrößert werden. Im UV-Vis-NIR Bereich des Lichtspektrums ergab Typ A1 mit 400 nm Dicke auf langen Nadeln die beste Strahlenabsorption, gefolgt von einer 1000 nm dicken Schicht des Typs B2 auf mittellangen Nadeln (Aspektverhältnis von 9). Photoinduzierte Wärmeentwicklung konnte unter ähnlichen Lichtwellenlängen detektiert werden mit dem höchsten Temperaturanstieg pro Zeiteinheit für den Typ B2 im Vergleich zu B1. Somit scheint die Lichtabsorption von der Schichtdicke in Kombination mit der Hydrierung von TiO2 Beschichtungen abhängig zu sein. Elektrochemische Untersuchungen wurden anhand 1000 nm dicker Schichten des Typs B1 und B2 auf langen Nadeln (Aspektverhältnis 22) durchgeführt. Für die Anwendung in der Elektrokatalyse zur Entwicklung von Wasserstoffgas lieferte H-TiO2 die besten Ergebnisse. Jedoch als Anode in der Lithium-Ionen Batterie scheint reines TiO2 besser geeignet zu sein, da es höhere spezifische Kapazitäten bei Lade- und Entladeprozessen sowie eine bessere Aufrechterhaltung der Kapazität über mehrere Zyklen zeigte.



Berger, Dominik;
Korrelation von Verfahrensparametern und Formteileigenschaften bei der Druckbeladung in der Verarbeitung von EPP-Beads. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Herstellung von Bauteilen aus geschlossenzelligen Polyolefin-Partikelschäumen gliedert sich in vier Teilprozesse: Partikel-Herstellung, Druckbeladung, Formteilherstellung und Wärmebehandlung. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Korrelation von Verfahrensparameter und Formteileigenschaften bei der Druckbeladung untersucht. Fehlende Kenntnisse über Effekte und Zusammenhänge der Einflussgrößen führen in der Praxis zu Qualitätsschwankungen in der Herstellung von EPP-Partikelschäumen. Zu diesem Zweck wird zunächst ein theoretischer Überblick über die Charakteristika von EPP sowie den Formteilprozess gegeben. Anschließend wird ein Modell zur Veranschaulichung des Diffusionsvorgangs entwickelt. Der praktische Teil der Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Zuerst wird der Einfluss der Prozessparameter auf den Partikelinnendruck untersucht, anhand der gewonnen Erkenntnisse wird die Linearität der Zusammenhänge geklärt. Im Anschluss werden mittels eines teilfaktoriellen Versuchsplans Effekte und Wechselwirkungen der Prozessparameter auf die Zielgrößen der Formteilherstellung analysiert. Abschließend wird der Druckbeladungsprozess in der Wirtschaftlichkeitsrechnung auf die Kostenentstehung hin untersucht und eine Kostenvergleichsrechnung durchgeführt.



Jafari, Sahar;
Investigation and development of hydrogen concentration in a-SiNx passivation layer deposited by PECVD on the p-type crystalline silicon substrate. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Der Wirkungsgrad von Solarzellen kann durch lichtinduzierte Degradation (LID) bis zu zehn Prozent reduziert werden. Die durch den Czocharalski Prozess gewachsenen kristallinen Silizium-Solarzellen weißen eine hohe Konzentration an Sauerstoffverunreinigung auf, welche mit den Dotierungselement Bor unter Beleuchtung reagieren. Es bilden sich sogenannte rekombinationsaktive Bor-Sauerstoff-Komplexe. Diese verursachen das rekombinationsaktive Energieniveau in der Bandlücke, welches die SRH-Rekombination steigert. Dies reduziert die Lebensdauer der Ladungsträger in den Zellen. Im Jahr 2006 wurde beobachtet, dass eine Umwandlung von Bor-Sauerstoff-Komplexen, durch eine verstärkte Trägerinjektion (Beleuchtung) bei erhöhten Temperaturen stattfindet. Dies führte zu einer vollständigen Wiederherstellung der Bulk-Lebensdauer und damit zur Steigerung der Effizienz des p-typ Cz-Silizium-Solarzellen [2]. Im Jahr 2009 hat Münzer [3] diese Eigenschaft hauptsächlich auf die Anwesenheit von Wasserstoff zurückgeführt. Durch den contact-firing Prozess diffundiert der Wasserstoff vom amorphen Siliziumnitrid (a-SiNx:H) in das Silizium Substrat. Ein Zusammenhang zwischen der Regeneration der B-O-Komplexe zu der Konzentration von einatomigem Wasserstoff im Si-Bulk wurde in der Literatur kürzlich diskutiert. Es wird angenommen, dass die Eigenschaften der a-Sinx:H Schicht, im Besonderen aber die Konzentration des Wasserstoffs nach der Abscheidung, direkt proportional zur Geschwindigkeit der Regenerationsprozess ist. Eine ausgeklügelte Steuerung der Abscheidungsparameter, zur Erhöhung der Regenerationsgeschwindigkeit, wird daher als Schlüsselfaktor zur industriellen Anwendung des Regenerationsprozesses gesehen. Da Wasserstoff der entscheidende Faktor ist, wird ein beschleunigter Regenerationsprozess erwartet, wenn die Wasserstoffkonzentration im Bulk-Silizium erhöht wird. Das Ziel dieser Arbeit ist die Wasserstoffkonzentration in SiNx-Passivierungsschicht über unterschiedliches Gasgemisch aus NH3/SiH4 zu untersuchen. Damit soll die effektive Ladungsträgerlebensdauer in p-Typ-Si-Substraten durch Abscheidung von SiNx verlängert und der Einfluss von bulk-diffundiertem Wasserstoff auf den Regenerationsprozess bestimmt werden. Der Einfluss der Wasserstoffkonzentration auf die Ladungsträgerlebensdauer wurde im Degradation-Regeneration-Prozess unter Beleuchtung und erhöhten Temperaturen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zusammensetzung der SiNx Schicht und die Konzentration von Wasserstoffverbindungen durch unterschiedliche Gasverhältnisse und verschiedene Trägergase während der Abscheidung geändert werden. Unterschiedliche Schichtzusammensetzungen führen zu verschiedenen Schichtdichten und damit zu veränderter Wasserstoffdiffusion nach der Feuerung. Es konnte ein Zusammenhang zwischen der Wasserstoffdiffusion und der Schichtdichte SiNx nachgewiesen werden.



Perret, Solveig;
Prozessentwicklung und charakterisierung von optisch transparenten nanostrukturierten Oberflächen. - 123 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Rahmen des Projekts SACCA (System for Automated Cell Cultivation and Analysis) soll einen Biosensor entwickelt werden, der im flüssigen Medium mit einer transparenten Oberflächen, wodurch optische Messverfahren ermöglicht werden und worauf die Zellen nicht anwachsen wollen sollen, die Anwesenheit der Zellen messen soll. Die vorliegende Masterarbeit greift das Konzept und die Technologie auf. Eine technologische Umsetzung wird erfolgreiche zur Erzeugung der Nanostrukturen durchgeführt. Auf Basis des Konzepts und Anwendung des SAW-Sensors wird ein neuer Sensortyp entwickelt. Bei diesem werden Lamb-Wellen durch Interdigital Strukturen auf einer piezoelektrischen Membran erzeugt. Diese Wellentypen ermöglichen die Messungen im flüssigen Medium und die Änderung der Eigenschaften des Fluids zu erkennen. Das Konzept wird für den Flexural-Plate-Wave-Sensor (FPW) in der Arbeit bearbeitet und einen Entwurf mit einem SAW-Sensor mit einer Membran technologische umgesetzt. Die Fähigkeit des Entwurfs wird durch einen Vergleichung mit einem SAW-Sensor und Messungen im flüssigen Medium verifiziert. Der Einfluss von Wasser, Isopropanol und der Unterschied zwischen beiden Flüssigkeiten wird durch die Messungen erfolgreich beachtet. Zum Schluss erfolgen die Auswertung der Ergebnisse und ein Ausblick auf möglichen Erweiterungen.



Tasnadi, William;
Entwurf eines elektrostatischen Membranschalters für SiCer-Substrate. - 60 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Bereich der modernen Telekommunikation leitet uns der wachsende Trend der schnelleren, kleineren und effizienteren Radiofrequenz Front- und Backends für Smartphones, Kommunikationssatelliten und Applikationen für die Industrie 4.0 dazu innovative Impedanzanpassung Techniken und Schaltungen zu berücksichtigen. RF Micro-Electro-Mechanical-Systems (MEMS) in Kombination mit Niedertemperatur Co-fired Ceramics in einer Silizium-auf-Keramik-Technologie bieten eine hohe HF-Dielektrikum Leistung und verlustarme einstellbaren Kapazitäten (Varaktor). In dieser Arbeit konzentrieren wir uns auf die elektrischen und mechanische Simulation, Konstruktion und Fertigung von drei verschiedenen Varaktoren in drei verschiedenen Größen auf einem SiCer Substrat und ihre Integration in ein Impedanzanpassungsnetzwerk auf koplanare Wellenleiter. Die Verwendung von anti-pull-in Designs ermöglichen Hochkapazitätsquotient und analoge Justierung durch bias Spannungseinstellung über den gesamten Kapazitätsbereich resultierend in hohen Eingangsimpedanzanpassungsmöglichkeiten.



Barth, Martin;
Auslegung und Simulation mechanischer Eigenschaften eines Hybridverbundes aus CFK und GFK und Vergleich mit experimentellen Ergebnissen. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Beeinflussung veränderlicher Einsatztemperaturen und variablem Lagenaufbau eines Hybridlaminats aus CFK und GFK. Grundlage bildet eine Anpassung der klassischen Laminattheorie mit temperaturabhängigen Ausgangsgrößen. Dies soll reellere Werte der Laminatsteifigkeit und der resultierenden Spannungen widergeben. Anhand praktischer Versuche mit Vergleichslaminaten erfolgt die Ermittlung der Ingenieurkonstanten der Proben, auf Basis von gemessenem Spannungs-Dehnungs-Verhalten. Diese Werte werden mit berechneten Größen vergli-chen. Die Lagenschichtung der Proben erfolgt in der Kombination CFK/GFK - 0/0&ring;, 0/90&ring;, 90/0&ring; und 90/90&ring;. Dies stellt den höchstmöglichen Winkelversatz bei den Faserorientierungen in einem Laminat dar. Da aus diesen Anordnungen ermittelten Werte lassen auf weitere Kombinationen unterschiedli-cher Orientierungsvarianten der Einzelschichten in einem Hybridlaminat schließen und eine Voraussage über das Werkstoffverhalten treffen. In dieser Arbeit wird das Verhalten eines Hybridverbundes aus HT-Kohlefasern und E-Glasfasern in Kombination mit Epoxidharz untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage zur Untersuchung weiterer Werkstoffkombinationen. Ziel ist es ein Material- und Berechnungsmodell aufzustellen, das geeignet ist das Verhalten eines Hybridverbundes aus CFK und GFK in Abhängigkeit vom Lagenaufbau zu beschreiben.



Kasch, Sebastian;
Herstellung von MAX Phasen aus dem Dreistoffsystem Ti-Al-C basierend auf dem Ansatz von Materialbibliotheken. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

MAX Phasen sind eine relativ junge Materialgruppe und zeigen herausragende elektrische und mechanische Eigenschaften sowie eine starke Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen und aggressiven Umgebungen. Sie vereinen somit als Funktionskeramik viele vorteilhafte Eigenschaften von Metallen und Keramiken. Dieses einzigartige Eigenschaftsprofil eröffnet interessante Anwendungsgebiete auch im Bereich dünner Schichten, wie beispielswiese als elektrische Kontakte, Korrosionsschutzschichten und tribologische Anwendungen bei hohen Temperaturen. Diese Arbeit beschreibt die Herstellung der MAX Phasen Ti2AlC und Ti3AlC2 als Dünnschicht. Als Ausgangspunkt dient dabei die Untersuchung des Dreistoffsystems Titan-Aluminium-Kohlenstoff mit kombinatorischen Dünnschichtverfahren. Dabei wird in einem Beschichtungsexperiment eine Vielzahl von Zusammensetzungen auf einem Wafer erzeugt. Die Multilayer-Stapel, aus reinem Titan, Aluminium und Kohlenstoff, wurden bei Raumtemperatur zyklisch mittels DC Magnetron-Sputtern aus den drei elementaren Targets abgeschieden. Die kombinatorischen Materialbibliotheken wurde dabei durch keilförmige Elementschichten als Teil des Schichtsystems erzeugt. Als Substrat dienten 4" Silizium-{100}-Wafer mit einer Diffusionsbarriere entweder aus 50 nm SiO2 oder Si3N4. Zur Aktivierung der Festphasenreaktion der Komponenten zu den MAX Phasen Ti2AlC und Ti3AlC2 wurden Temperaturbehandlungen bei 700-1050 &ring;C über 20 s durchgeführt. Die Zusammensetzung und Phasenbildung wurde mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie und Röntgendiffraktometrie unter streifendem Einfall analysiert. Dabei wurde sowohl die Bildung von polykristallinem Ti2AlC, Ti3AlC2 als auch koexistierendem Ti3Al festgestellt. Härtemessungen mittels Nanoindentor, mit Vickerspyramide und einer Maximalkraft von 1 mN, ergaben eine Martenshärte von 11-12 GPa. Elektrische Messungen mittels linearer Van der Pauw-Methode ergaben für 950 &ring;C getemperte Proben mit vorwiegend Ti2AlC einen spezifischen elektrischen Widerstand von 3,3 3,5&hahog;10^-7 [Omega]m. Proben mit vorwiegend Ti3AlC2 wiesen einen etwas höheren Widerstand von 5,7&hahog;10^-7 [Omega]m auf.



May, Mathias;
Untersuchung und Bewertung von Polymer beschichteten, hartferritischen Mahlkörpern für die elektromechanische Nasszerkleinerung. - 142 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Anforderungen an die Sterilität bei Mahlprozessen sind in der Pharmaindustrie sehr hoch. Momentan werden die Wirkstoffe in Rührwerkskugelmühlen und Planetenkugelmühlen zerkleinert. Der Nachteil dieser Mühlen ist, dass die Prozesskammer und der Mühlenantrieb nur unter großem Aufwand getrennt werden können, dadurch wird die Reinigung erschwert. Eine Alternative ist die momentan in Entwicklung befindliche elektromechanische Nassmahlung. Bei diesem Prinzip ist dieses Problem nicht vorhanden, da konstruktionsbedingt kein mechanischer Antrieb vorhanden ist. Für das elektromechanische Prinzip (EMZ) sind hartmagnetische verschleißfeste Mahlkörper notwendig. Besonders geeignet ist Strontiumhexaferrit (SrFe12O19). Die Eignung solcher Mahlkörper für das EMZ wurde bereits in früheren Arbeiten nachgewiesen. Ziel dieser Arbeit ist es verschleißfeste Mahlkörper zu entwickeln, deren Verschleiß produktverträglich ist. Dies soll über eine Dickbeschichtung mit Kunststoff erfolgen. Dabei müssen die Mahlkörper gewährleisten, dass kein ferritischer Abrieb in das Mahlgut gelangt. Außerdem müssen sie die notwendigen magnetischen Kennwerte auch nach der Beschichtung erfüllen. Bei den Versuchen mit einem modifizierten Wirbelsinterverfahren zeigte sich, dass unterschiedliche Vorbehandlungen an den Mahlkörpern die Verschleißfestigkeit signifikant erhöhen. Außerdem hat sich ergeben, dass die Rundheit der hartmagnetischen Grundkörper einen großen Einfluss auf die Schichtqualität und Verschleißfestigkeit hat. Weiterhin gibt es eine deutliche Korrelation zwischen der Schichtdicke und der Temperatur des Kunststoffpulvers während der Beschichtung. Je höher die Pulvertemperatur ist, desto dicker wird die Schicht. Durch verschiedene Nachbehandlungen konnten die magnetischen und Oberflächeneigenschaften stark verbessert werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass das Beschichten von SrFe12O19 Mahlkörpern mit Polyamid-Pulver mit einem modifizierten Wirbelsinterverfahren möglich ist und die geforderten Eigenschaften erreicht werden und auch nach der Beschichtung im elektromechanischen Mahlprozess eingehalten werden können.



Köckritz, Julia;
Erhöhung der Ermüdungsfestigkeit eines Epoxidharzes durch die Integration von nanoskaligen Böhmit-Partikeln. - 155 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Infolge der Energiewende wird nach stetig neuen Wegen gesucht die Energieproduktion mittels erneuerbarer Energien, wie unter anderem von Windkraftanlagen, effizienter und kostengünstiger zu machen. Um dies umzusetzen, ist eine Vergrößerung der Rotorblätter notwendig. Aufgrund der zwangsläufigen Massenerhöhung und der sehr hohen Ermüdungsbeanspruchung der Rotorblätter, ist ein besonders gutes Masse-Eigenschafts-Verhältnis der einzusetzenden Materialien gefordert. Die aktuell bekannten Werkstoffe haben in dieser Hinsicht ihre Einsatzgrenzen erreicht. Deshalb liegt ein Fokus auf den vielversprechenden, leistungsstarken, nanopartikelverstärkten Kunststoffen. Unter diesem Aspekt befasst sich diese Arbeit mit der Herstellung von einem mit nanoskaligen Böhmitpartikeln modifizierten Epoxidharz und insbesondere der Beeinflussung der Ermüdungsfestigkeit mittels dynamischer Vierpunktbiegung. Dabei wurde auch der Einfluss von verschiedenen Partikeloberflächenmodifikationen und Partikelfüllgehalten auf die Verarbeitung, sowie die mechanischen Eigenschaften von Epoxidharz analysiert. Die Untersuchungen ergaben dabei, dass eine Taurinmodifizierung die beste Verarbeitbarkeit der geprüften Epoxidharzmodifizierungen aufzeigt. Die ermittelten mechanischen Eigenschaften werden vor allem in Abhängigkeit des Füllgehaltes gesteigert. Mit dem höchsten, getesteten Nanopartikelfüllgehalt von 15 Gew% wurde eine höhere Bruchzähigkeit, größere Zugfestigkeit, größeres E-Modul und eine 10fach längere Ermüdungslebensdauer im Vergleich zum unverstärkten Epoxidharz erreicht.



Reichardt, Anne;
Einfluss verschiedener Legierungselemente und Wärmebehandlungen auf Gefüge und Eigenschaften sekundärer AlSi-Gusslegierungen. - 162 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wird der Einfluss von Fe, Mn, Mo, Cr, Co, Cu, Mg, Ni, Zn, Ti, Zr und Sr auf das Gefüge einer sekundären AlSi-Gusslegierung im Gusszustand untersucht. Dabei werden die unterschiedlichen Abkühlgeschwindigkeiten berücksichtigt, die sich innerhalb der Legierungsabgüsse im Fließkanal einer Gießspiral-Kokille ergeben. Neben thermodynamischen Werkstoffsimulationen mittels JMatPro® werden Härtemessungen sowie Licht- und Rasterelektronenmikroskopie mit EDX durchgeführt. Eine Steigerung des Fe-Gehalts führt aufgrund des erhöhten Anteils an α-Al15(Fe,Mn)3Si2 Phasen zu einem Härteanstieg. Die Morphologie dieser Phasen wird zudem plattenförmiger. Durch Zugabe an Mn, Cr, Co wird der Phasenanteil von α-Al15(Fe,Mn)3Si2 ebenfalls erhöht, wobei Cr und Co in diese Phasen mit eingebaut werden. Ein zunehmender Cr-Gehalt führt zudem zur Anhäufung primärer, polygonaler Phasen. Mo besitzt einen einformenden Effekt auf Fe-haltige Phasen durch Bildung einer AlFeMoSi Phase, die Mn enthält. Ni-Zugabe bewirkt die Erstarrung einer neuen AlCuNi-Phase. Zn besitzt keinen Einfluss auf intermetallische Phasen, da es hauptsächlich im Al-Mischkristall gelöst ist. Mit zunehmendem Cu- bzw. Mg-Gehalt steigt der Anteil der - und Q-Phase bzw. der π-Phase. Des Weiteren erhöhen sich deren Konzentration im Al-Mischkristall und die Härte. Beide Elemente weisen eine Konzentrationsseigerung zum Rand des Al-Dendriten auf. Durch Erhöhung des Zr- bzw. Ti-Gehalts steigt ebenfalls die Zr- bzw. Ti-Konzentration im Al. Im Gegensatz zu Cu und Mg ergibt sich eine Seigerung zum Kern des Al-Dendriten. Zr erstarrt zudem als Al3(Zr,Ti)-Phasen. Die Zugabe von Sr veredelt das Al/Si-Eutektikum. Ist kein Sr in der Legierung vorhanden, wird die Morphologie des Eutektikums allein durch die Abkühlgeschwindigkeit bestimmt. Zudem ergeben hohe Abkühlgeschwindigkeiten kleinere intermetallische Phasen. Basierend auf den Erkenntnissen wurden simulative Wärmebehandlungen mit JMatPro® durchgeführt, bei denen sich zeigte, dass eine AlSi10Fe0,5Cu2,4Mg0,3-Legierung gute Festigkeiten aufweisen bei moderaten Warmauslagerungszeiten und temperaturen.



Woyan, Felix;
Verformungsverhalten von dielektrischen Elastomeraktoren (DEA) aus extrudierten thermoplastischen Elastomeren. - 71 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In dieser Arbeit wurde das Verformungsverhalten dielektrischer Elastomeraktoren auf Basis thermoplastischer Elastomere näher untersucht. In bisherigen Veröffentlichungen wurden dielektrische Elastomeraktoren hauptsächlich auf Basis klassischer Elastomere, wie zum Beispiel Silikone, hergestellt. In dieser Arbeit soll aufgrund der Vorteile in der Verarbeitung versucht werden Aktoren auf Basis thermoplastischer Elastomere zu fertigen. Aufbauend auf das Funktionsprinzip dielektrischer Elastomeraktoren wurde eine Materialhypothese aufgestellt, mit dessen Hilfe es möglich ist bei gezielter Materialauswahl die Aktorbewegung zu erhöhen. Nach der Auswahl geeigneter Dielektrikumsmaterialien und Elektrodenmaterialien soll das Verformungsverhalten des gefertigten Aktors in dem für diese Arbeit entworfenen Prüfstand untersucht werden. Die hergestellten Aktoren wurden unter Aufbringung einer Vorspannkraft in die Aufnahmen des Prüfstandes eingespannt. Nach Aktivierung der Aktoren mit Hochspannung blieb die erwartete sprunghafte Kraftreduktion der Vorspannkraft durch die Vergrößerung der Aktorfläche aus. Es konnte nur eine Kraftreduktion durch den, aufgrund der aufgebrachten Vorspannkraft, eintretenden Kriecheffekt gemessen werden. Aufbauend auf die Versuchsauswertung wurde eine Fehlerbetrachtung durchgeführt, mit dessen aufgestellten Ansätzen die Materialhypothese in anschließenden Arbeiten untersucht und bestätigt werden kann.



Böttcher, René;
Werkstoffwissenschaftliche Untersuchungen an Kompakt- und Schichtmaterialien mit dem GD-OES-Verfahren. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die optische Glimmentladungsspektroskopie zählt zu den Oberflächenanalyseverfahren und ermöglicht die Untersuchung von leitfähigen, wie auch isolierenden Materialien. Sie erlaubt es, hochauflösende Tiefenprofile zu erstellen, welche Aufschluss über die Elementverteilung in Randschichtbereichen und in komplizierten Schichtsystemen geben. Trotz seiner schlechten lateralen Auflösung aufgrund größer Anodendurchmesser (2 - 8 mm) besitzt das Verfahren großes Potential beim Einsatz in der Charakterisierung und Entwicklung von Schichtmaterialien, z.B. in der Sensortechnologie. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird eine Multielementemessmethode für isolierende Sensorschichten auf Silicium entwickelt. Die Problematik der Kalibrierprobenauswahl und der Methodenkalibrierung wird eingehend vorgestellt und beschrieben. Das Verfahren kommt herkömmlicher Weise bei der Analyse von ebenen Schichten zum Einsatz. Es wurden daher unterschiedliche Schichtmaterialien (TiO2, SnO2, In2O3, WO3) im Dickenbereich von 25 nm - 800 nm untersucht. Dadurch ist eine Beurteilung und Optimierung des Herstellungsprozesses dieser möglich. Das Verfahren liefert Aussagen, welche mit weiteren angewendeten Messverfahren (EDX, RFA, XRD) nicht möglich sind. Die Schichtstöchiometrie kann auch beim Einsatz von SiO2-Sperrschichten ermittelt und damit eine Prozesskontrolle realisiert werden. Weiterhin ist der Prozess der Kristallisation und Annahme der stöchiometrischen Zusammensetzung, beispielsweise bei der thermischen Nachbehandlung von WO3-Schichten bei 460&ring;C, beobachtbar. Schlussfolgerung dessen ist, dass die Prozessdauer schichtdickenabhängig anzupassen ist, um eine vollständige Umwandlung zu erzielen. Des Weiteren können, bei der Schichtherstellung mit Hilfe von Sputtertargets, Abweichungen von der Stöchiometrie durch Verlust von Sauerstoff während der Deposition auftreten und mit dem GD-OES-Verfahren nachgewiesen werden. Der weitreichende Einfluss von Adsorbaten auf die Analyse ist in den Tiefenprofilen erkennbar. Somit eröffnet sich hier eine neue Möglichkeit, den Anlagerungsprozess von Brandgasen an Sensorschichten zu bewerten und Optimierungen der Schichten vorzunehmen. Erstmalig wurde die Eignung der Tiefenprofilanalyse mittels GD-OES auch für strukturierte Substrate mit Beschichtung nachgewiesen. Es ist eine Bestimmung der Schichtstöchiometrie realisierbar. Der Abtragsprozess durch das Plasma wurde für Black Silicon sowie Schichten auf Black Silicon beschrieben. Der Einfluss der Abtragscharakteristik auf den Verlauf des Tiefenprofils geht daraus hervor. Aus den Untersuchungen ergeben sich neue, interessante Fragestellungen für die Anwendung des Verfahrens im Bereich strukturierter Oberflächen.



Müller, Andre;
Charakterisierung von Elektrolytadditiven für Li-Ionen-Batterien. - 70 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich verschiedener Elektrolyte für Lithium-Ionen-Batterien hinsichtlich ihrer Modifizierung mit Additiven und den daraus resultierenden Verbesserungen der elektrochemischen Eigenschaften. Im Fokus steht dabei der Vergleich der beiden Elektrolytadditive Vinylencarbonat (VC) und Diphenyloctylphosphat (DPOF). Während VC als konventionell eingesetztes Additiv für Li-Ion-Batterien gilt, wird DPOF nur in einigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen genannt. Dort werden ihm SEI-Schicht (solid electrolyte interface) verbessernde Eigenschaften und ein positiver Effekt auf die Zyklenrate zugeschrieben. Die verbesserten SEI-Schichteigenschaften hängen dabei mit der Bildung von Li3PO4 zusammen, was die Li-Ionen-Beweglichkeit in der SEI-Schicht verbessert. Weiterhin hat der Elektrolyt mit DPOF eine bessere thermische und elektrochemische Beständigkeit als additivfreier Elektrolyt. Die Untersuchungsverfahren die in dieser Masterarbeit zum Einsatz kommen sind Zyklovoltammetrie (ZV), galvanostatische Zyklierung, Rasterelektronenmikroskopie (REM) und Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS). Es wurden die Potentialgrenzen der Elektrolyte mit verschiedenen Arbeitselektroden untersucht und dabei festgestellt, dass die Potentialgrenzen mit DPOF erweitert werden. Weiterhin wurden die Zyklierbarkeit, die Zyklenstabilität und die Ladung mit verschiedenen C-Raten verglichen. Hier konnte man auch eine positive Wirkung von DPOF feststellen. Durch REM-Aufnahmen von Graphitelektroden vor und nach dem Zyklieren konnten auch morphologische Unterschiede festgemacht werden. XPS-Messungen zeigten ebenfalls Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung der Oberflächenschicht (SEI-Schicht) der Graphitelektrode nach dem Zyklieren mit verschiedenen Elektrolyten.



Franz, Anna;
Komplexuntersuchungen an Metalloxidschichten für die Sensorik. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Das Ziel dieser Abschlussarbeit waren analytische Komplexuntersuchungen an Metalloxidschichten für die Gassensorik. Auf die polykristallinen Silicium- bzw. Black Silicon-Substrate mit oder ohne Sperrschicht SiO2 wurde das jeweilige Metalloxid (WO3, SnO2) mittels Magnetronsputtern in Sauerstoffatmosphäre aufgetragen. Die Schichtdicken reichten hierbei von 25 bis 800 nm. War nach dem Sputtern nicht genügend Sauerstoff in der Schicht gebunden, wurden die Proben unter schneller thermischer Behandlung in Sauerstoffatmosphäre hohen Temperaturen (400 &ring;C, 460 &ring;C, 600 &ring;C, 1000 &ring;C) für 2 bis 20 Minuten ausgesetzt. Hiernach war die gewünschte Stöchiometrie von WO3 (triklin) und SnO2 (tetragonal) vorhanden. Die Proben wurden sowohl nach dem Sputtern als auch nach dem Tempern mittels Röntgendiffraktometrie, Rasterelektronenmikroskopie und Focused Ion Beam (Cross-Sections) auf ihre Phasenzusammensetzung, Oberflächenbeschaffenheit, Kristallinität, Korngröße und Schichtdicke untersucht. Durch geeignete Testserien konnte das Tempern der WO3-Proben bei nur 460 &ring;C und 20 Minuten erfolgen. Diese Temperatur liegt nahe der Betriebstemperatur für Gassensoren. Bei den SnO2-Proben konnte nach den richtigen Sputterparametern auf die Nachbehandlung mit Sauerstoff verzichtet werden. Bei allen Proben stellten sich die gewünschten Phasen ein. Die mittlere Korngröße wurde über die Scherrer-Gleichung berechnet und beträgt bei WO3 61,2 nm und bei SnO2 14,5 nm. Beide Materialien weisen homogene und fehlerfreie Schichten auf. An den Proben werden weiterführende Untersuchungen veranlasst, vor allem in Bezug auf die elektrischen Eigenschaften (Masterarbeit Tom Trautvetter) und die quantitative Tiefenprofilanalyse mit der Glimmentladungsspektroskopie (Masterarbeit René Böttcher). Die Herstellungsparameter der Versuche wurden so optimiert, dass auf eine zusätzliche Nachbehandlung mit Sauerstoff verzichtet (SnO2) bzw. die Temperaturen auf ein Minimum herabgesetzt (WO3) werden konnten. Ein kommerzieller Einsatz kann so kostengünstiger erreicht werden.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/857538101franz.txt
Walter, Tobias;
Herstellung und Charakterisierung von Sulfophosphatgläsern. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Herstellungsprozess und der Analyse von niedrigschmelzenden Sulfophosphatgläsern und analog dazu mit Phosphatgläsern mit ähnlicher Struktur. Phosphatgläser bilden je nach P2O5-Gehalt unterschiedliche Strukturen aus. In dieser Arbeit wurden Metaphosphatgläser geschmolzen, deren Netzwerkstruktur aus Phosphattetraeden besteht, die ring- oder kettenförmig angeordnet sind. Es wird angenommen, dass diese Netzwerkstruktur in den Sulfophosphatgläsern identisch ist. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Aufschluss über die Eigenschafts- und Strukturveränderung dieser niedrigschmelzenden Gläser zu geben, die durch den Einbau von Zink-Ionen in die Glasmatrix erfolgen. Zusätzlich soll die Rolle des Zinks innerhalb der Netzwerksstruktur aufgeklärt werden. In dieser Masterarbeit wurden Sulfophosphatgläser mit geringem Zinksulfatgehalt hergestellt. Ausgehend von einem zinkfreiem Sulfophosphatglas mit hohem Calciumsulfat-Anteil wurde Calciumsulfat durch Zinksulfat substituiert. Der Phosphat-, Kalium- und Natrium-Anteil wurde konstant gehalten. Analog dazu wurden Metaphosphatgläser hergestellt, deren Zusammensetzung den hergestellten Sulfophosphatgläsern ähneln, jedoch kein Sulfat enthalten. Der Zinksulfatanteil bzw. der Zinkoxidanteil wurde bei beiden Glasreihen von 0 mol% bis 5 mol% variiert. Die Glaszusammensetzung wurde durch eine vollständige Auflösung von Probenmaterial und darauffolgender ICP-OES bestimmt und dadurch auf die Abdampfungsverluste geschlossen. Ferner sind die Eigenschaften der Sulfophosphatgläser und der Phosphatgläser mittels Pulfrich-Refraktometrie, UV-VIS-NIR-Spektroskopie, Ramanspektroskopie, 31P NMR-Spektroskopie sowie DTA- und Dilatometrie-Analysen bestimmt worden. Weiterhin wurden Löslichkeitsuntersuchungen an Proben der hergestellten Gläser durchgeführt. Die Analysen ergaben, dass die beiden Glasreihen eine ähnliche Struktur besitzen, welche hauptsächlich aus Q2-Phosphattetraeder besteht und aus einigen Q1-Gruppen. Die Q3-Gruppen konnten nicht eindeutig nachgewiesen werden. Die Daten unterstützen die Sicht, dass die Glasnetzwerke der Gläser aus Ketten und Ringen bestehen. Beim Auflöseprozess sind signifikante Unterschiede festzustellen, die auf den Sulfat-Anteil, aber auch auf die Länge der Phosphatketten, die durch die Zugabe von Zink verkürzt werden, zurückgeführt werden können.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/857353896walte.txt
Ante, Mirko;
Electrochemical preparation and characterization of novel metal hydrides for hydrogen storage from Ionic liquids. - 54 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Um die langfristige Existens der Menschheit und der Umwelt sicherzustellen, ohne vollständig auf technologisch begründeten Lebensstandard verzichten zu müssen, ist es Hauptaufgabe jedes Wissenschaftlers und Ingenieurs, die vorhandenen Technologien auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu untersuchen und zu verbessern. Insbesondere bei neuen Erfindungen müssen Parameter wie CO2-Ausstoß und Erneuerbarkeit bereits in der Entwicklungsphase betrachtet werden. Im Zuge der Elektromobilität sowie der Energiewende zu erneuerbaren Energien werden große Mengen an Hochleistungsenergiespeichern benötigt. In der Mobilität stellt sich eine Umstellung auf erneuerbare Energien als Herausfordung dar, da hohe Energiedichten und spezifische Energien benötigt werden. Wasserstoff hat sehr hohe Energiedichten zueigen, die Volumina der bislang technisch realisierten Wasserstoffspeicher sind allerdings zu groß für mobile Anwendungen. Leichtmetallhydride können können den Anforderungen von Brennstoffzellenfahrzeugen gerecht werden. Natrium ist ein sehr gut Verfügbares und günstig zu gewinnenes Element, Wasserstoff kann regenerativ beispielsweise über die Wasserelektrolyse gewonnen werden. Daher bietet sich NaH als Metallhydride für die Wasserstoffspeicherung an. Der Vorteil eines elektrochemischen Synthesewegs liegt in der höheren Effizienz, bei herkömmlicher Synthese werden Temperaturen von 400-450&ring;C und Drücke von mindestens 50 atm benötigt, die in dieser Arbeit untersuchte elektrochemische Synthese wird hingegen bei 155&ring;C und 1 atm durchgeführt. In dieser Arbeit wurde die elektrochemische Ko-Abscheidung von Natriumionen und Wasserstoff zu Natriumhydrid durch Zyklovoltammetrie in nachgewiesen. Als Elektrolyt wurde hierzu eine (80:20 mol%ige [TEA][TFSI]:Na[TFSI] tetraethylammonium bis-(trifluoromethansulfonyl)-amid) ionische Flüssigkeit als Elektrolyt verwendet.



Schötz, Theresa;
Electrochemical preparation and characterization of rechargeable poly-3, 4 ethylendioxythiophen-aluminium batteries in ionic liquids. - 108 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Diese Arbeit ist eine Machbarkeitsstudie einer wiederaufladbaren PEDOT-Aluminium-Batterie in ionischen Flüssigkeiten. Das Grundprinzip basiert auf der Ein-und Auslagerung von Chloridionen im Polymer sowie der Abscheidung und Auflösung von Aluminium in einer Chloraluminat-Schmelze. Beide Halbzellen zeichnen sich durch ein geringes Gewicht und kostengünstige sowie verfügbare Materialien aus. Die Charakterisierung des Redoxverhaltens und der Reversibilität der Halbzellen und des Batteriesystems erfolgte durch zyklische Voltammetrie sowie galvanostatische Lade- und Entlade-Experimente. Darüber hinaus wurden repräsentative PEDOT und Aluminiumelektroden vor und nach galvanostatischen Laden und Entladen mit einem Rasterelektronenmikroskop betrachtet. In Lewis-saurem Elektrolyt ist die reversible Abscheidung und Auflösung von Aluminium möglich. Das Cyclovoltammogramm zeigt die Abscheidung bei -0.2 V und die Auflösung bei 0,2 V gegen Al|Al(III). Darüber hinaus zeigt die PEDOT Halbzelle die schrittweise Einlagerung von Chloridionen bei 1,4 V, 1,9 V und 2,3 V und Auslagerung bei 0,7 V, 1,5 V und 1,8 V gegen Al|Al(III). Die Zellspannung des Systems in der Lewis-sauren Schmelze zeigt ein abnehmendes Entladungsplateau bei einer mittleren Zellspannung von 1 V. Die Energiedichte, bezogen auf die Aktivmasse von PEDOT, berechnet sich auf 228 Wh/kg, welche in der Größenordnung von Lithium-basierten Batteriesystemem eingeordnet werden kann. Die SEM-Untersuchungen zeigen, dass PEDOT eine poröse und granulare Struktur mit einer mittleren Korngröße von 2 um bis 20 [my]m aufweist. Die Dichte der Körner steigt mit der Menge an eingelagerten Chloridionen. Die oberflächliche Struktur von PEDOT nach galvanostatischen Laden und Entladen zeigt keine wesentlichen Veränderungen. Im Gegensatz dazu lagert sich auf der Aluminiumelektrode ein organischer poröser (0,4-1,4 [my]m) Film ab. Hinzukommend konnten kugelförmige Abscheidungen von Aluminium (˜28 [my]m) nachgewiesen werden. Ein Dendritenwachstum wurde nicht beobachtet. Im Allgemeinen, zeigt diese Arbeit erste Ergebnisse für ein alternatives Batterie-System mit hohen Energiedichten der PEDOT-Halbzelle. Die potentiostatische Abscheidung von PEDOT und das reversible Laden und Entladen einer PEDOT-Aluminium-Batterie in Lewis-sauren Chloraluminat-Schmelze ist machbar.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/85719383Xschoe.txt
Selzam, Franziska;
Einfluss nanoskaliger Matrixadditive auf die mechanischen und thermischen Eigenschaften von Kompositmaterialien. - 82 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Um den Einfluss nanoskaliger Matrixadditive auf die mechanischen und thermischen Eigenschaften von Kompositmaterialien zu bestimmen, wird Epoxidharz mit Nanopartikeln versehen. Als Experimentierpartikel wird Böhmit (AlO(OH)) verwendet. Neben der unmodifizierten Form kommt auch eine essigsäuremodifizierte Form des Böhmits zum Einsatz. Der Partikeleinfluss auf die matrixdominierten Eigenschaften des Faserverbundkunststoffs (FVK) wird mit Hilfe von parametrischen Reihenuntersuchungen an faserverstärkten und nicht-faserverstärkten Kompositmaterialien verifiziert. Die Fertigung der verwendeten Probekörper wird ebenfalls in dieser Arbeit beschrieben. Zur Bestimmung und Bewertung ausgewählter mechanischer und thermischer Eigenschaften werden folgende Untersuchungen durchgeführt: - Zugversuch; - Drei-Punkt-Biegeprüfung; - Risszähigkeitsprüfung und Energiefreisetzungsrate; - Iosipescu-Schubversuch; - Differential Scanning Calorimetry (DSC); - Thermogravimetrische Analyse (TGA). Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass es durch die Zugabe der Nanopartikel zu einer signifikanten Beeinflussung der mechanischen und thermischen Kennwerte kommt.



http://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/856998117selza.txt
Neitzel, Benedikt;
Grenzen der Faserondulation in Faserverbunden für die Eigenschaften bei komplexer Bauteilgeometrie. - 108 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Webart textiler Halbzeuge wirkt sich auf die mechanischen Eigenschaften von Faserverbundkunststoffen aus. Im Rahmen der Arbeit werden die Zusammenhänge zwischen der Gewebegeometrie von Mehrschichtverbunden und deren Steifigkeit und Festigkeit untersucht. Es wird ein Modell entwickelt, das es erlaubt die Faserondulation in der klassischen Laminattheorie zu berücksichtigen. Durch Versuche wird die Qualität des Modells zunächst für flache Probekörper überprüft. Zusätzlich wird ein Prüfverfahren für das Aufbiegen von gekrümmten Bauteilen erstellt. Es werden verschiedene Lösungsansätze zur Berechnung des Spannungszustands und der Festigkeit der Probekörper vorgestellt. Anschließend wird experimentell bestimmt welcher Berechnungsansatz für den vorliegenden Fall verwendet werden kann. Die mechanischen Eigenschaften von Proben mit verschiedenen Verstärkungsgeweben werden ermittelt.



Fligge, René;
Softwarebasierte Konzeptionsmethodik für Leichtbauteile und Maschinen. - 43 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Industrie stellt immer höhere Ansprüche an Fahrzeuge und Maschinen. Seit mehreren Jahren liegt ein besonderer Fokus auf Leistungssteigerung und Energieeinsparung. Diese Anforderungen können durch Einsatz der Leichtbauweise bei Maschinen und Fahrzeugen umgesetzt werden. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird untersucht, wie systematisch identifiziert werden kann, an welchen Stellen Maschinen und Fahrzeuge besser gestaltet werden können. Es stellt sich heraus, dass einzelne fallbezogene Konzepte nicht zielführend sind. Es wird eine allgemeine, branchenübergreifende und von der Anwenderexpertise unabhängige Bewertungsmethodik für den FVK-Leichtbau entwickelt. Das Konzept zur Ermittlung des Leichtbaupotentials basiert auf einer überschläglichen Ermittlung der maximal möglichen Gewichtsreduzierung und einer anschließenden Berücksichtigung mindernder Einflüsse. Das Ergebnis ist eine Übersicht aller Bauteile und dem dazugehörigen Leichtbaupotential. Das Konzept wird in einer eigenständigen Software umgesetzt. Zusätzlich werden in dem Programm Tipps zum Fertigungsverfahren und zur Auslegung gegeben. Zur Überprüfung der Anwenderunabhängigkeit werden mit dem Programm und mehreren Bauteilen Probandentests durchgeführt. Es zeigt sich, dass alle Versuchspersonen ein ähnliches Ergebnis erhalten. Abschließend werden die Ergebnisse der Arbeit diskutiert und mögliche Weiterentwicklungen aufgezeigt.



Schröder, Frederik;
Wärmebehandlung von Formteilen aus EPP-Partikelschaum. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Verwendung von EPP-Formteilen in der Automobilindustrie steigt stetig, dies ist für die EPP-Hersteller mit großen Herausforderungen verbunden. Um die abgefragten Mengen herstellen zu können, muss der gesamte Herstellungsprozess effizienter gestaltet werden. Als kosten- und zeitintensiver Teilprozess ist die Wärmebehandlung effektiver zu gestalten. In Folge des Formteilprozesses kann es zur Ausbildung von Maßabweichungen durch Verzug oder Einfallstellen kommen. In dieser Arbeit werden über die Aufnahme der Wirkmechanismen und Abläufe des Tempervorgangs, sowie der Betrachtung der Verarbeitungsgeschichte des Formteils, die entscheidenden Einflussgrößen herausgearbeitet. Diese werden in Versuchen den definierten Zielgrößen, die sowohl geometrische und mechanische Eigenschaften als auch die Kostenentstehung beinhalten, gegenübergestellt und auf Abhängigkeiten überprüft. Das Resultat der Versuche sind die Effekte und Wechselwirkungen der Einflussgrößen auf die Zielgrößen. Aus diesen Ergebnissen war es möglich ein Prozessmodell zu jeder Zielgröße zu entwickeln, durch das eine Zielgrößenvorhersage, bzw. eine Parameteranpassung möglich ist.



Jünemann, Mathias;
Kennzahlen zum Benchmarking des energetischen Prozessverhaltens beim Spritzgießen. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Erstellung von Kennzahlen zum Benchmarking des energetischen Prozessverhaltens beim Spritzgießen. Dies geschieht auf Basis vorhandener Konzepte des Instituts für Kunststofftechnik der TU Ilmenau. Dafür werden bestehende Modelle zur Berechnung von Teilprozessen analysiert und überarbeitet. Es wird ein Gesamtkonzept zur Beschreibung des Energiebedarfs zur Herstellung eines Formteils mit einer Spritzgießmaschine erstellt. Der Energiebedarf ist nur anhand von Formteileigenschaften berechenbar. Das erstellte Konzept wird durch anschließende Messungen verifiziert und gegebenenfalls angepasst. Anschließend erfolgt eine Einordnung der Prozesse anhand ihrer Merkmale in Klassen. Innerhalb dieser Klassen werden Prozesse anhand ihres spezifischen Energiebedarfs auf eine energetische Ähnlichkeit untersucht. Der Rahmen für eine energetische Ähnlichkeit wird durch statistische Methoden festgelegt. Zuletzt kann ein Benchmarking der zuvor als ähnlich definierten Prozesse stattfinden.



Feustel, Stefan;
Identifizierung von Fehlstellen, deren Ursachen und Auswirkungen auf mechanische Kennwerte von ELFT Halbzeugen. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit werden die Zusammenhänge der Fehlstellenentstehung bei Organoblechen geklärt. Der Prototyp eines Direktextrusionswerkzeug für endlosfaserverstärkte Thermoplaste (ELFT) wird in Betrieb genommen und einlagige Organobleche hergestellt. In Abhängigkeit der Prozessparameter werden Berechnungsmodelle für die Entstehung von Fehlstellen erstellt und überprüft. Die Auswirkung der Fehlstellen auf die mechanischen Eigenschaften E-Modul, Zugfestigkeit und Bruchdehnung werden bestimmt und Modelle zur Beschreibung aufgestellt und verifiziert.



Geis, Julius;
Analyse der Füllstoffverteilung bei der Compoundierung von PP mit Basaltfasern und deren Einfluss auf die Bauteilqualität beim Spritzgießen. - 99 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

Die Arbeit befasst sich mit der Füllstoffverteilung bei der Einarbeitung von Basaltfasern in Polypropylen und den resultierenden Auswirkungen auf die Bauteilqualität. Prozessparameter, die die Faserlänge und die Faserverteilung beeinflussen, werden identifiziert und analysiert. Anhand von Versuchen werden prozessparameterabhängige Modelle entwickelt, welche auf physikalische Größen abgeleitet werden sollen. Die Beurteilung der Bauteilqualität erfolgt über die mechanischen Kenngrößen E-Modul, Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Schlagzähigkeit. Für diese Kenngrößen werden Modelle zur Vorabschätzung der erreichbaren Eigenschaften in Abhängigkeit von Faserlänge und Faservolumengehalt ermittelt. Abschließend wird für das E-Modul ein Vergleich zu existierenden Modellen angestellt.



Meißner, Maximilian;
Selbstkatalytisches Wachstum von Indiumarsenid Nanodrahtstrukturen auf Silizium(111) : systematische Untersuchungen zur Vorbehandlung sowie Prozessparameter. - 89 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In der vorliegenden Arbeit wird das selbstkatalytische Indiumarsenid Nanodraht-Wachstum hinsichtlich der Silizium-Vorbehandlung und verschiedener Prozessparameter analysiert. Weiter findet eine Untersuchung der für das Wachstum notwendigen Siliziumoxidschicht statt. Ziel der Arbeit ist es, den Einfluss verschiedener Prozessparameter auf das Wachstum zu verstehen und Möglichkeiten zu finden, dieses zu beherrschen. Um dies zu untersuchen sind die Indiumarsenid Nanodrähte in einer Anlage für metallorganische Gasphasenprozesse (MOCVD) auf Silizium(111)0&ring; hergestellt worden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Dicke der Siliziumoxidschicht, welche durch das Spülen mit Milliporewasser aufgebracht wird, einen entscheidenden Einfluss auf das selbstkatalytische Nanodraht-Wachstum sowohl quantitativ als auch auf die Wachstumsrichtung hat. Messungen mittels Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS), mit dem Rasterelektronenmikroskop (REM) und dem Rasterkraft-mikroskop (AFM) ergaben, dass bei einer Oxidschichtdicke von 18 âÅ (60 Sek. Spülzeit), in Bezug auf senkrechte InAs-Nanodrähte, das beste Wachstumsergebnis erzielt wurde. Die zusätzliche Oxidation an der Luft zeigt dagegen, im für diese Arbeit relevanten Zeitrahmen, nur einen vernachlässigbaren Einfluss. Durch ein Annealing im Reaktor (bei 635&ring;C; zehn Min.) werden eine Reduzierung der Siliziumoxidschichtdicke, sowie die Öffnung von Poren erreicht. Des Weiteren ist eine Minimierung des Wachstums, in die zur senkrechten alternativen (111)-Wachstumsrichtungen, durch eine fünfminütige Arsen-Terminierung der Oberfläche erreicht worden. REM-Aufnahmen verdeutlichen, dass die Kombination aus Terminierung und Katalysatorzugabe (zehn Sek. langen In-Push) das beste Wachstumsergebnis, in Bezug auf senkrecht gewachsene Drähte, liefert. Weiter werden die Abhängigkeiten der Wachstumsraten in (111)- und (1-10)-Richtung von verschiedenen Prozessparametern (Wachstumszeit, Wachstumstemperatur, V/III-Verhältnis und V/III-Flussmenge) dargelegt. Abschließend ist eine Möglichkeit untersucht worden, mit Hilfe von zwei verschiedenen Al2O3-Schablonen-Typen, eine regelmäßige Anordnung der InAs-Nanodrähte zu erreichen.



Lindner, Jens;
Bestimmung des Verschleißzustandes von Spritzgießmaschinenkomponenten anhand von Betriebsdaten. - 143 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In dieser Arbeit werden Modelle für die Bestimmung des Verschleißzustandes von Komponenten einer Spritzgießmaschine entwickelt. Zunächst wird ein Überblick über die Funktionsweise und den Aufbau einer Spritzgießmaschine gegeben. Anschließend werden tribologische Systeme einer Spritzeinheit und in der Hydraulik betrachtet. Es werden Instandhaltungsstrategien und technische Umsetzungen einer Zustandsüberwachung dargestellt. Danach werden fünf Hauptverschleißkomponenten einer vollhydraulischen Spritzgießmaschine bestimmt. Das Verschleißverhalten und dessen Auswirkung auf die Maschinenfunktionen werden fürdiese Komponenten nachvollzogen. Für drei der Hauptverschleißkomponenten wird jeweils ein Modell, welches den Verschleißzustand erfasst, entwickelt. Zunächst wird eine geeignete Prüfmethode oder Messmöglichkeit ausgewählt.Daran anschließend wird die Umsetzung der Modelle an einer Spritzgießmaschine aufgezeigt und ein Überblick über mögliche Einflussgrößen auf das Modell gegeben. Für die Messwerterfassung wird keine zusätzliche Hardware an der Maschine benötigt. Es werden Rahmenbedingungen für die Anwendung der Modelle für die Zustandsbestimmung dargestellt. Die Modelle werden anhand von synthetischen Tests und Vergleichsversuchen validiert.



Dressel, Jennifer;
Entwicklung und Bewertung von Konzepten zur Integration einer Holographiefolie in KFZ-Rückleuchten. - 129 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2016

In der vorliegenden Masterarbeit wird die Integration holographischer Folien in KFZ-Rückleuchten betrachtet. Dabei werden zwei Verfahren, das Folienhinterspritzen und das Ultraschallschweißen, untersucht. Vor dem Einsatz der Verfahren werden die Folien nach Spezifikationen der Automobilindustrie auf ihre Funktionstauglichkeit getestet. Danach gilt es Konzepte zur Integration der Folie zu entwickeln und umzusetzen. Dabei wird zuerst die Verbundfestigkeit überprüft und deren Einflussparameter ermittelt. Auf Basis der Ergebnisse werden ausgewählte Kombinationen weitergeführt. Die nachfolgenden Versuche beschäftigen sich beim Hinterspritzen mit der Auswaschung. Diesbezüglich werden vorher Wirkmechanismen und Einflussgrößen identifiziert, deren Einfluss anhand von Versuchen erörtert wird. Hinsichtlich des Ultraschallschweißens muss die Welligkeit der Folien nach dem Fügen optimiert werden. Nach der Herstellung von Proben, die die vorgegebenen Toleranzgrenzen zur Beständigkeit des Hologramms nicht überschreiten, sind Bewitterungsprüfungen durchzuführen. Anschließenden werden die Ergebnisse und Fehlerbilder dokumentiert und analysiert. Darauf folgt eine Bewertung der Verfahren, durch die Gewichtung der einzelnen Verfahrensschritte und Ergebnisse, sowie der Fehlerbilder aus den Bewitterungsprüfungen. Anhand der Gegenüberstellung durch Bepunktung wird ein Vergleich der Verfahren ermöglicht und eine Empfehlung für die seriennahe Anwendung ausgesprochen. Zudem werden Maßnahmen zur Optimierung des Verfahrens gegeben.



Qin, Xiang;
Beeinflussung der Qualität optischer Spritzgießformteilen durch variante Verfahrensbedingungen. - 71 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Aufgrund der großen Gestaltungsfreiheit, kostengünstigen Herstellung und niedrigen Dichte haben durch Spritzgießverfahren hergestellte Kunststoffformteile riesiges Anwendungspotential im optischen Bereich. Um den Zusammenhang zwischen den Verarbeitungsparametern und der Formteilqualität herauszufinden und zu beschreiben, wird ein Prozessmodell als Ziel dieser Arbeit erstellt und durch zahlreiche Versuche verifiziert. Die Abformgenauigkeit, Molekülorientierung und Eigenspannung in Bauteilen dienen als Qualitätskriterien der Formteile. Neben den Prozessparametern: Einspritzvolumenstrom, Schmelzetemperatur, Werkzeugtemperatur und Nachdruck wird auch der Einfluss der Bauteildicke auf die Formteileigenschaften betrachtet. Außer der Bestimmung der Einflüsse der möglichen Faktoren werden diese Einflüsse noch physikalisch und prozesstechnisch erläutert.



Krause, Razvan;
Ultrafast electron dynamics and circular dichroism in dependence of the stoichiometry of topological insulators by time- and angle-resolved photoemission spectroscopy. - 65 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Topologische Isolatoren (TI) sind vielversprechende Materialien fur Spintronics, da sie spin-polarisierte metallische Zustände - den Dirac-Cone - bei Raumtemperatur zeigen, obwohl sie isolierend sind. Um ihre Bandstruktur zu untersuchen, ist winkelaufgelöste Photoemissionsspektroskopie (ARPES) eine passende und leistungsstarke Untersuchungsmethode. Die ternären Bismuthchalkogenide Bi2SexTe3-x mit x = 0, 0.2, 0.35, 2.5 und 3 wurden sowohl mit Gleichgewichts-ARPES, mit zeitaufgelöstem ARPES mit der Pump-Probe-Technik und einer temporalen Auflösung von 70 fs, als auch hinsichtlich zirkularem-Dichroismus analysiert. Eine MATLAB -Routine fur Messdatenauswertung und Spektralanalyse wurde entwickelt, die Zugriff auf den Imaginärteil der Selbstenergie erlaubt, welche im Zusammenhang mit Quasipartikel-Lebensdauern steht. Bandlucken, effektive Massen, Elektron-Phonon-Kopplungsbereich, und Elektron-Elektron-Kopplung als elektronische Eigenschaften des Massivmaterials hängen vom schichtweisen Austausch von Te durch Se ab. Der Dirac-Cone zeigt ein davon unabhängiges Verhalten. Hinweise auf zweite Oberflächenzustande wurden gefunden, obwohl diese nicht direkt sichtbar sind. Die oberen Zweige des Dirac-Cones in den Te-reichen Proben zeigen das gleiche DichroismusSignal während die unteren passend zu ihrer Spinpolarisation entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen. Diese Asymmetrie fuhrt zu einem klaren dichroischen Signal und einer damit verknupften Spinpolarisation im Leitungsband mit langlebigen Zuständen. Mit der Möglichkeit der optischen Induktion sind sie dadurch interessant für opto-spintronische Anwendungen.



Harnisch, Nico;
Analyse scherender und thermischer Beanspruchung von Degradationsempfindlichen Thermoplasten am Beispiel PLA. - 70 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Das steigende Umweltbewusstsein führt zu Bestrebungen, eine Alternative zu den konventionellen Kunststoffen zu finden. Ein besonderer Vorteil von Biokunststoffen ist eine verbesserte CO2-Bilanz im Vergleich zur Herstellung petrochemischer Kunststoffe. Die Anwendung in technischen Bereichen erfordert geeignete mechanische Eigenschaften, welche im Wesentlichen vom Molekulargewicht abhängig sind. Biokunststoffe, darunter auch Polymilchsäure, gelten als degradationsempfindlich, weshalb materialschädigende Einflüsse während der Verarbeitung von besonderem Interesse sind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Abbaumechanismen während der Verarbeitung nach thermischen und mechanischen Einflüssen zu trennen und mathematisch zu beschreiben. Dazu werden die Verarbeitungsverfahren Compoundieren und Spritzgießen exemplarisch mit Polymilchsäure untersucht. Zur Anwendung kommt die Methode der statistischen Versuchsplanung. Mit den Messergebnissen wird ein Modell erstellt, das die Vorhersage des Materialabbaus während der Verarbeitungsprozesse ermöglicht. Die erreichbaren mechanischen Eigenschaften werden mit dem gemessenen Materialabbau korreliert. Das Verarbeitungsverfahren des In Line Compoundierens wird vorgestellt und das Verbesserungspotential gegenüber der konventionellen Verarbeitung aufgezeigt.



Wik, Alexander;
Untersuchungen zur Vakuumtauglichkeit eines einachsigen oszillierenden Mikrotasters. - 50 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Im Rahmen dieser Masterarbeit wird die Vakuumtauglichkeit eines in Vorarbeiten entwickelten mikromechanischen, taktilen Mikrotasters untersucht. Nach einer kurzen Einführung zu den Grundlagen des verwendeten Mikrotasters und der Vakuumtechnik wird auf die Konzeption einer Vakuummesskammer eingegangen und der Versuchsaufbau zur Messwertaufnahme erläutert. Im weiteren Verlauf wird das Verhalten des Mikrotasters in einer Vakuumumgebung simuliert und anschließend mit Messungen am realen System verglichen. Neben der Charakterisierung des Mikrotasters wird ebenfalls die verwendete Ansteuerelektronik sowie die konzipierte Messkammer für die geforderten Messungen untersucht. Anhand der Messergebnisse wird abschließend gezeigt, dass das Vakuum nicht zu einer Resonanzkatastrophe beim verwendeten Mikrotaster führt und dieser für eine Nutzung in einer Vakuumumgebung bis 160 mbar geeignet ist. Die in den Simulationen gezeigte Zunahme der Güte für niedrigere Drücke konnte bei den Messungen in der konzipierten Vakuumkammer nicht bestätigt werden. Mit dem Funktionsnachweis und den aufgezeigten Empfehlungen für Folgearbeiten kann der Mikrotaster für eine erweitere Charakterisierung und Nutzung im Vakuum überprüft werden.



Theska, Felix;
Entnetzen dünner Au-Ni Doppelschichten: der Einfluss von Schichtdicke und Stapelfolge. - 59 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Ergebnisse dieser Arbeit stützen sich auf zwei untersuchte Schwerpunkte, dem Solid-state Dewetting dünner bimetallischer Gold-Nickel Schichten und daraus resultierende Nanopartikel. Hinsichtlich des Solid-state Dewetting wurde der Einfluss der chemischen Zusammensetzung für 34 at-%, 60 at-% und 82 at-% Nickel untersucht. Abhängig von der Schichtreihenfolge wirken die Doppelschichten unterschiedlich stark stabil, sodass die Anordnung Goldschicht auf Nickelschicht auf Siliziumoxid-Substrat dem Entnetzen einen höheren Widerstand entgegenbringt als es für den Fall einer Nickelschicht auf Goldschicht der Fall ist. Die Stöchiometrie spielt ebenso eine Rolle hinsichtlich des Solid-state Dewetting-Prozess. Dünne Schichten unter einer dicken Deckschicht wirken dem Entnetzen entgegen, während dicke Schichten aus Gold oder Nickel dünne Schichten destabilisieren. Mithilfe Cross Section REM-Aufnahmen konnten facettierte Randbereiche an den entnetzten Regionen beobachtet und anhand der Röntgenbeugungsversuche eine {1 1 1} -Textur nachgewiesen werden. Bezüglich der untersuchten Nanopartikel war nicht zwischen der Schichtreihenfolge zu unterscheiden. Für 82 at-% Nickel wurden goldreiche Ausscheidungen auf der facettierten Partikeloberfläche beobachtet. Den Partikeln konnte mithilfe der XRD eine {1 1 1} -Textur nachgewiesen werden. Die untersuchten Nanopartikel mit 60 at-% Nickel wiesen nickelreiche Facetten in Folge der Entmischung auf, welche in das Partikelvolumen hineinreichten. Mittels Röntgenbeugung und REM-Aufnahmen konnte diesen neben einer {1 1 1} auch eine {1 0 0} -Orientierung zugeordnet werden. Für 34 at-% Nickel wiesen die Nanopartikel keine Entmischung oder Facettierung auf, sondern zeigten im Querschnitt eine mesoskopische Struktur.



Petrich, Rebecca;
Nano-funktionalisierte Silicium-Template für sensorische Anwendungen. - 102 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Im Zuge des Trends der Miniaturisierung ergeben sich in der Nanotechnologie immer neue Verfahren, welche die Anwendungsgrenzen erweitern. Ein Beispiel für den technologischen Fortschritt ist die Erzeugung von Siliciumgras, eine nanoskalige Oberflächenmodifkation von Silicium, die durch zyklisches, reaktives Ionentiefenätzen auf der Oberfläche von Silicium entsteht. Diese selbstmaskierenden Prozesse erlauben es, mit handelsüblichen Ätzanlagen kostengünstig Nanostrukturen herzustellen. Die vorliegende Masterarbeit greift die Technologie auf und erweitert sie um eine Funktionalisierung der Siliciumnadeln durch Nanopartikel. In Verbindung mit dem Konzept des Surface-Acoustic-Wave-Sensors (SAW) wird in der Arbeit ein neuartiger Sensortyp entwickelt. Bei diesem werden Oberflächenwellen durch piezoelektrische Anregung erzeugt, durch ein Feld von funktionalisiertem Siliciumgras geleitet und durch eine weitere piezoelektrische Struktur empfangen. Veränderungen der Welleneigenschaften lassen somit direkte Rückschlüsse auf Effekte an den Nanopartikeln und den Siliciumnadeln zu. Das Sensorkonzept wurde in der Arbeit konzipiert und technologisch umgesetzt. Die praktische Eignung konnte durch Messung von Masse- und Leitfähigkeitsänderungen verifziert werden. Abschließend erfolgt eine Diskussion der Ergebnisse und ein Ausblick auf weiterführende Untersuchungen wird dargelegt.



Müller, Michael;
Durchsatz- und Leistungsbedarf im Feststoffförderbereich eines Nutbuchsenextruders in Abhängigkeit von Granulat- und Nutgeometrie. - 92 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Einschneckenextruder dienen zur kontinuierlichen Herstellung von Folien und Halbzeugen aus Kunststoffen. Das zugeführte Granulat wird im Extruder gefördert, aufgeschmolzen und homogenisiert. Der Nutbuchsenextruder besteht im Gegensatz zum konventionellen Glattrohrextruder aus einer genuteten Einzugszone, um ein gegendruckunabhängiges Förderverhalten zu gewährleisten. In der Einzugszone des Nutbuchsenextruders entstehen Wechselwirkungen zwischen den Granulateigenschaften, der Nutgeometrie und der Schneckengeometrie die das Durchsatzverhalten beeinflussen. Diese Wechselwirkungen wurden in bisherigen Arbeiten unvollständig betrachtet. In der vorliegenden Arbeit wird ein Rinnenversuchsstand entwickelt, welcher eine kinematische und geometrische Vereinfachung des Schneckenkanals abbildet. Versuche mit dem Rinnenmodell ermöglichen eine Analyse der Wechselwirkungen im Einzugszonenbereich des Nutbuchsenextruders. Die Ergebnisse der Variation von Granulat, Kanalhöhe und Nutgeometrie werden diskutiert und ein mathematisches Modell unter Betrachtung der Haupteinflussfaktoren gewonnen. Zusätzlich wird ein Modell zur physikalischen und geometrischen Beschreibung des Granulatverhaltens im Schneckenkanal erstellt und eine Übertragbarkeit der Ergebnisse der Rinnenversuche auf die Einzugszone abgeleitet. Versuche am Einzugszonenprüfstand ermöglichen eine Verifizierung der Erkenntnisse aus den Rinnenversuchen. Die Resultate der Einzugszonenprüfstandsversuche dienen der Untersuchung und Erweiterung von vorhandenen Modellen zur Durchsatz- und Leistungsberechnung.



Westphalen, Jasper;
Untersuchung der Eigenschaften von gesputterten ZnO:Al-Schichten auf flexiblem Glas. - Ilmenau : ilmedia. - Online-Ressource (PDF-Datei: 67 S., 3,23 MB) Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Ultra-dünnes Glas ist eine neue Art eines transparenten und flexiblen Substratmaterials. Es handelt sich dabei um Glas mit einer Dicke unter 200 [my]m. Durch die vielen vorteilhaften Eigenschaften, wie zum Beispiel die sehr gute Barriere gegen Wasser und Sauerstoff und die Temperaturstabilität bis 700 C, ergeben sich neue Möglichkeiten in den Arbeitsgebieten der transparenten Elektronik, der Displaytechnik und innerhalb der Photovoltaik. In diesen Bereichen werden transparent leitfähige Oxidschichten (TCO) für unterschiedliche Funktionalschichten verwendet. Aluminium dotiertes Zinkoxid ZnO:Al wird bereits in einigen Bauelementen als Alternative zum teureren Indium dotierten Zinnoxid (ITO) verwendet. In der vorgelegten Masterarbeit sollen die mechanischen, optischen und elektrischen Eigenschaften von gesputterten ZnO:Al-Schichten auf ultra-dünnes Glas in Abhängigkeit der Prozessparameter untersucht werden.


http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:ilm1-2015200210

Hentschel, Martin;
Machbarkeitsanalyse und experimentelle Validierung von hybriden Sekundärstrukturen aus Sheet Moulding Compounds und integrierten Metallkomponenten für Luftfahrtanwendungen. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die vorliegende Masterarbeit soll im Rahmen einer Machbarkeitsanalyse die Integrationsmöglichkeiten von metallischen Krafteinleitungselementen in hybride Sheet Moulding Compound- (SMC) - Strukturen für Luftfahrtanwendungen untersuchen. Auf die Darstellung der Grundlagen, welche im Schwerpunkt die Eigenschaften und die Herstellung von SMC-Strukturen sowie den Stand der Technik in Bezug auf Krafteinleitungselemente für Faserverbundstrukturen darstellen, folgt die Konzeption eines repräsentativen Versuchsträgers und dessen Fertigungsprozesses. Dafür werden verschiedene Sekundärstrukturen diverser Airbus-Modelle als Referenz für die Versuchsträgergeometrie betrachtet. Nach der methodischen Bewertung der möglichen Integrationsvarianten von Inserts in den Versuchsträger werden die experimentellen Untersuchungen und die im Rahmen der Arbeit entwickelten Prüfverfahren erläutert und die Ergebnisse hieraus präsentiert. Untersucht wurden neben verschiedenen Inserts auch Scheiben für Bolzenverbindungen sowie textile Endlosfaserverstärkungen. Außerdem wurde das SMC-Halbzeug variiert. Als Resultat lässt sich festhalten, dass bei den SMC-Halbzeugen vor allem der Anteil der anorganischen Füllstoffe sowie die Schrumpfung und thermische Dehnung die Verankerungsfestigkeit maßgeblich beeinflussen. Bei den Inserts können vor allem die Außenkontur und die Oberflächenvorbehandlung die Verankerungsfestigkeit erhöhen. Die experimentell validierte Machbarkeitsanalyse zum hybriden SMC-Prozess offenbart außerdem das Potenzial, die Fertigungszeit und die Herstellungskosten für Sekundärstrukturen gegenüber den heute eingesetzten Verfahren, je nach Bauteil, über 50% senken zu können und zudem die Funktionsintegration zu erhöhen. Mit einem weiteren Versuchsträger in Form eines Bauteils und weiteren Tests ist die Zulassung des hybriden SMC-Prozesses als Fertigungsverfahren für Sekundärstrukturen im Luftfahrtbereich innerhalb der nächsten zwei Jahre möglich.



Haberberger, Angelina;
Erarbeitung eines Konzeptes zur Wärmerückgewinnung eines Aluminium Schmelzofens. - 64 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Diese Arbeit befasst sich mit der Konzeptionierung eines Wärmerückgewinnungssystems zum Einsatz am Aluminium Schmelzofen. Dazu werden im Stand der Technik unterschiedliche Ofentypen vorgestellt und deren Einsatzzweck erläutert. Anschließend werden Verfahren zur industriellen Energierückgewinnung aufgeführt. Der untersuchte Aluminium Schmelzofen der ZPF GmbH ist bei der Mahle GmbH in Rottweil im Einsatz. Einer Analyse der aktuellen Betriebsweise schließt sich die Auswahl eines Luft-Wasser-Wärmetauschers im Bypass zur Berwertung der Energie aus dem heißen Abgas an. Unterschiedliche Konzepte werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer Prozess- und Betriebssicherheit bewertet. Besonders gewichtet wird außerdem die Prozesssicherheit des Ofens und die Amortisationszeit des Wärmerückgewinnungssystems. Nach der Auswahl eines für den Einsatzfall passenden Energierückgewinnungssystems wird daraus ein Konzept entwickelt, sowie dessen Vorteile und Risiken aufgezeigt. Zuletzt werden im Ausblick noch weitere Energieeinsparpotentiale aufgezeigt.



Marx, Janik;
Herstellung und Evaluierung eines n-leitenden Polymers für thermoelektrische Anwendungen. - 92 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Aufgrund der stetigen Entwicklungen im Bereich der Mikroelektronik und der Energieeffizienz kommen vermehrt organische Halbleiter zum Einsatz. Deren Vorteile liegen, im Vergleich zu herkömmlichen Halbleiterwerkstoffen, in der automatisierten wie auch breitgefächerten Herstellungsportfolio, sowie der variablen Geometrie. Der Anlass dieser Arbeit ist es, dass bis heute die Leitungsmechanismen in dem verwendeten Polymer nicht geklärt sind somit dessen physikalisches Potential noch nicht vollkommen erschöpft ist. Zudem ist die Synthese von elektrisch leitfähigen Polymeren hinsichtlich deren Reproduzierbarkeit von Bedeutung. Dies gilt es im Folgenden zu verbessern. Nach gegenwärtigem Stand der Technik werden metall-organische Polymere nicht dotiert, obwohl eine Dotierung und die damit verbundene Einbringung weiterer Ladungsträger zu einer Verbesserung der Leitfähigkeit führt. In der folgenden Arbeit wird sich mit der Synthese und der Optimierung eines metallorganischen thermoelektrischen Polymers beschäftigt.



Riebenstahl, Sebastian;
Untersuchungen an integrierten Freistrahlinterferometer. - 93 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

In dieser Masterarbeit werden verschiedene Varianten mikrotechnischer Interferometer auf messtechnisch auswertbare Interferenzmuster untersucht. Basierend auf vorangegangenen Arbeiten zu diesem Thema wurden mehrere neue Interferometervarianten entworfen. Diese Varianten sind jeweils als Freistrahl-Varianten mit externem Messspiegel und als integrierte thermoptische Varianten ausgeführt. Alle Varianten wurden auf Quarzglas-Chips realisiert. Die Freistrahlinterferometer und thermooptischen Interferometer werden hinsichtlich der Qualität der Interferenzmuster und der Empfindlichkeit für Positionierfehler verglichen. Es werden einfache Interferometervarianten ermittelt, welche später in mikrooptische Systeme integriert werden können. Der Nachweis des thermooptischen Effektes an den thermooptischen Interferometern konnte auf Grund von Problemen im Herstellungsprozess nicht in dieser Arbeit erbracht werden. Notwendige Prozessschritte und Parameter zur Herstellung sind dokumentiert, um in Zukunft eine bessere Herstellung mikrotechnischer Interferometer zu ermöglichen.



Reißig, Florian;
Analyse der Hafteigenschaften von ausgewählten Duroplasten bei der Formgebung in Spritzpresswerkzeugen. - 180 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Sensoren von Elektronikmodulen zur Steuerung von Automatikgetrieben werden über einen Spritzpressprozess mit duroplastischen Material verkapselt, um der geforderten Zuverlässigkeit und Langlebigkeit im Automobilbau gerecht zu werden. Das dabei eingesetzte additiv vernetzende Epoxidharzsystem garantiert eine gute Haftung auf den Einlegeteilen, verursacht aber im Gegenzug Anhaftungen am Werkzeug bei der Verarbeitung. Im Rahmen dieser Arbeit findet durch eine Literaturrecherche und Systemanalyse die methodische Auswahl von geeigneten Prüfmethoden statt. Die auftretenden Haftmechanismen werden anschließend quantitativ über Scherversuche bewertet. Dabei wird der Zusammenhang der Haftkräfte zur Beschaffenheit der Werkzeugoberfläche und zur Vernetzung des duroplastischen Materials während der Verarbeitung hergestellt. Die Vernetzung des Materials wird mit Hilfe der dielektrischen Analyse und einem speziell entwickelten Pressrheometer bewertet. Aus den Untersuchungen werden Empfehlungen zur Reduzierung der Häufigkeit von Fertigungsauffälligkeiten bei der Verarbeitung des Harzsystems mittels Spritzpressen abgeleitet.



Salloum, Barakat;
Untersuchungen zum Einfluss von Phosphonaten auf die elektrochemische Abscheidung von Kupfer. - 122 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

In der Arbeit wurden die Beiden Phosphonsäuren ATMP und HEDP als Komplexbildner für Kupfer und seine Elektrolyte bzw. sein Abscheidungsverhalten untersucht. Dadurch ist es möglich mit alkalischen Lösungen zu arbeiten, auf Cyanid zu verzichten und trotzdem keine Zementation des Kupfers auf Eisen auszulösen. ür die Experimente werden die technischen Produkte verwendet: AP1 für ATMP und K60 für HEDP. Der Einsatz von ATMP führte zu Kupferabscheidung, die nur bei niedrigen Stromdichten zu relativ glatten, mattglänzenden Schichten führten. Erst mit dem Zusatz von HEDP zu diesen ATMP-Elektrolyten konnte die Arbeitsstromdichte gesteigert werden, obwohl wie die Spektroskopischen Untersuchungen bei kleinen Konzentrationen zeigt, keine Verdrängung das ATMP durch HEDP aus dem Kupfer-Komplex erfolgt. Schließlich führte der Einsatz von HEDP zu ATMP-freien Elektrolyten, die ein ähnliches Abscheidungsbild wie die Mischelektrolyte vorwiesen. Die HEDP Elektrolyte gaben aber Schwierigkeiten vom Ansatz her. Bei der Neutralisation der Säure mit NaOH traten zwischenzeitlich Ausfällungen der Natriumsalze auf, die zu nicht mehr ruhrbaren Schlämmen führten. In diesem Fall kommt möglicherweise die Neutralisierung mit KOH in Frage. Neben dem kathodischen Teil muss auch die anodische Auflösung von Kupfer berücksichtiget werden. Die hier anwendbaren Stromdichten sind gering, so dass auf große Anodenflächen geachtet werden muss. Weiterhin ist die anodischer Stromausbeute von der Komplexbildner Konzentration abhängig, wobei dies zur Anwendung von HEDP führt, verbunden auch mit beträchtlichen Verbesserung auf das Kathodenseite. Sowol das Kathodische als auch anodische Verhalten ist in Zusammenhang mit der Komplexbildung zu sehen, wobei die Thermodynamische Stabilitskonstanten der ATMP-Cu-Komplexe größer als die der HEDP-Cu-Komplexe ist. Unbekannt sind aber die kinetischen Größen von der Ligandenaustauschgeschwindigkeiten. Das gilt für die kathodische Seite hinsichtlich der Abspaltung des Chelatkomplexes und der sukzessiven Bindungsspaltung zwischen Kupfer und dem Ligandenionen. Auch auf der anodischen kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass der Cu HEDP-Komplex schneller gebildet wird. Zusätzliche Untersuchungen, die noch gemacht werden könnten, sind der Wechsel auf Kaliumhaltige Systemen, beim HEDP, die Untersuchung auch des niedrigen Stromdichtenbereiches, der Einsatz strukturell zu HEDP ähnlicher Komplexbildner, und die Ermittlung des optimalen pH-Werts für HEDP-Elektrolyt ausgehend von dem hier untersuchten pH-Wert von 9.



Preußler, Robin;
Glasfasergewebe mit porösem Alkaliborosilicatglas: Herstellung und Bestimmung der Eigenschaften. - 89 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

In dieser Arbeit sind poröse Gläser nach dem Vycor-Prozess als Fasern hergestellt worden. Die Fasern wurden auf Zugfestigkeiten und Biegedurchmesser untersucht und mit den Gläsern S2 und Boro 3.3 verglichen. Es wurde gezeigt, dass poröse Glasfasergewebe herstellbar sind. Die Fasern wurden mit unterschiedlichen Durchmessern von 0,1 mm, 0,2 mm und 0,3 mm untersucht. Die Versuche zeigen die besten Ergebnisse mit 0,2 mm starken porösen Fasern. Mit zwei verschiedenen Glassorten sind unterschiedliche Porengrößen im Bereich von 20 nm - 180 nm hergestellt worden. Für die Gewebeherstellung wurde ein Webstuhl konstruiert und gefertigt. Mit diesem sind Gewebe mit einer Größe von 60 cm x 60 cm herstellbar. Es wurde ein Gewebe unter der Verwendung von S2 - Fasern mit einem Abstand von einem Zentimeter als Kettfäden und porösen Fasern als Schussfäden hergestellt unter Verwendung der Leinenbindung. Innerhalb des Gewebes sind verschiedene Nanometer Porengrößen kombinierbar.



Leimbach, Martin;
Elektrochemische Herstellung von Zinn-Nickel-Dispersionsschichten mit Titandioxidpartikeln. - 103 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Ein potentieller Ersatz für dekoratives Chrom mit hervorragender Korrosions- und Verschleißbeständigkeit stellt eine Legierung aus Zinn und Nickel in equiatomarer Phase dar. Diese Modifikation kann nur durch elektrochemische Verfahren hergestellt werden. Ziel ist die Abscheidung von Zinn-Nickel-Dispersionen, um eine Kombination mit den Vorzügen von Titandioxid zu erreichen. Es ist als Halbleiter optisch aktiv und ermöglicht die Zersetzung organischer Substanzen an dessen Oberfläche. Im Rahmen dieser Arbeit konnten erfolgreich Dispersionsschichten mit nanoskaligen Partikeln aus einem chloridisch-fluoridischen Legierungselektrolyten hergestellt werden. Durch Messmethoden wie RFA, EDX, XRD und elektrochemische Analysetechniken wurden die Schichten hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Zusammensetzung untersucht. Der mittlere Gehalt an Titandioxid beträgt 1,4 m-% bei einem gleichbleibenden Verhältnis von Zinn und Nickel. Die inneren Spannungen werden durch den Partikelzusatz nicht signifikant beeinflusst, während die Korrosionsbeständigkeit leicht abnimmt. Neben der Phase SnNi wurde die Existenz weiterer Zinn-Nickel-Phasen, sowohl in den partikelfreien Schichten als auch in den Dispersionsschichten, festgestellt.



Schulze, Lisa;
Oberflächen- und Grenzflächencharakterisierung der chemisch Palladium bekeimten HTCC-Keramiken zur autokatalytischen Vernickelung. - 89 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Im Rahmen dieser Arbeit wurden HTCC-Multilagenkeramiken, die mit einer Wolfram- oder Wolfram/Molybdänpaste bedruckt sind, mit Palladium bekeimt und anschließend mit einer haftfesten Nickel-Bor-Legierungsschicht beschichtet. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Oberflächen- und Grenzflächencharakterisierung des Schichtsystems und speziell auf der Palladiumbekeimung. Hierfür wurden umfangreiche Versuche durchgeführt, um den Bekeimungsprozess zu optimieren und dementsprechend eine fehlerfreie, haftfeste und gleichmäßige Nickel-Bor-Abscheidung zu gewährleisten. Die Bewertung der Untersuchungen erfolgte auf der Basis von Schichtdickenuntersuchungen, Lichtmikroskopaufnahmen, zweidimensionalen Rauheitsmessungen und Tape- und Tempertests. Zudem wurden mittels Rasterkraftmikroskopie und energiedispersive Röntgenspektroskopie die Entstehung und das Wachstum der Palladiumkeimschicht untersucht. Weiterhin wurde mit Hilfe von 3D-Oberflächenmessungen nachgewiesen, inwiefern die eingesetzten Vorbehandlungen eine Auswirkung auf die Rauheit der bedruckten Keramiken ausüben und die Haftung des Schichtverbundes beeinflussen. Ebenfalls wurde die Auswirkung einer unterschiedlichen Wärmebehandlung auf Härte, Schichtstruktur und Haftung der Nickel-Bor-Schichten analysiert. Hierfür wurden Röntgendiffraktometrie-Messungen und instrumentierte Eindringprüfungen vorgenommen. Mögliche Diffusionsvorgänge innerhalb der Grenzflächenschicht (Metallisierungspaste / Palladiumkeimschicht / Nickel-Bor-Schicht) wurden durch Rasterelektronenmikroskopie bewertet.



Ziegler, Anne;
Machbarkeitsstudie zur makroskopischen Strukturierung von porösen Vycor-Gläsern mittels Schablonendruck. - 157 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2015

In der vorliegenden Arbeit wird die Möglichkeit einer makroskopischen Strukturierung von porösen Vycor-Gläsern mittels des Schablonendruckverfahrens überprüft. Die durchgeführten Versuche umfassen die Herstellung von Druckpasten, deren funktionelle Partikel aus Natriumborosilicatglas bestehen. Zur Ermittlung geeigneter Pastenkomponenten werden zwei verschiedene Bindemittel getestet und die Glaspartikel sowohl entmischbar, als auch porös verarbeitet. Letztlich erfolgt noch die Variation der Zusammensetzung des Pastenvehikels aus organischem Bindemittel und Lösungsmittel. Alle hergestellten Pasten werden bezüglich ihres Benetzungsverhaltens und ihrer Fließfähigkeit untersucht. Anhand der Untersuchungsergebnisse werden Pasten für Druckversuche ausgewählt. Für die Druckversuche wird ein Schablonenlayout entworfen, dass Aussagen über Druckbarkeit verschiedener Geometrien ermöglicht. Im Druck werden verschiedene Pasten getestet und die maschinellen Parameter des Siebdruckgerätes systemtisch verändert. Die Druckbilder werden auf Gleichmäßigkeit der bedruckten Fläche, Kantenschärfe der einzelnen Elemente und Auflösungsvermögen von linearen und runden Strukturen untersucht. Dies dient der Auswahl einer der Druckpaste mit den besten Eigenschaften für den Einsatz im Schablonendruck und geeigneter Druckparameter für deren Verarbeitung. Schließlich werden die Druckbilder verarbeitet. In diesem Versuchsteil steht die Ermittlung der optimalen Temperatur und Dauer für die Wärmebehandlung der gedruckten Elemente im Mittelpunkt, um stabile gesinterte Glasgefüge herzustellen. Die Temperatur als auch die Dauer der thermischen Verarbeitung werden variiert. Die Ergebnisse werden mikroskopisch analysiert und anschließend geeignete Parameter empfohlen.



Ludwig, Paul;
Entwicklung und Bewertung alternativer Vorformoperationen für das Schmieden von Radträgern aus Aluminiumknetlegierungen mittels FEM-Simulation. - 94 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Prozesskette des Gesenkschmiedens wird ganz wesentlich durch die Stadienfolge bestimmt, in welcher die Art und Anzahl der notwendigen Umformschritte festgelegt wird. Die Annäherung der Ausgangsform an die Endform durch die Massevorverteilung ist gerade bei komplex geformten Bauteilen, wie dem Radträger, von großer Bedeutung. Die dazu erforderlichen Vorformoperationen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Bauteilqualität, den Gratanteil, den Gesenkverschleiß, den Materialeinsatz und somit auf die Wirtschaftlichkeit des Fertigungsprozesses. Im Rahmen dieser Masterarbeit werden für das Gesenkschmieden von Radträgern aus Aluminiumknetlegierungen alternative Vorformoperationen für die Hirschvogel Aluminium GmbH entwickelt und deren Umsetzbarkeit in die Praxis bewertet. Dazu werden Masseverteilungsanalysen durchgeführt und die einzelnen Umformschritte mithilfe von FEM-Simulationen untersucht.



Lerch, Kristin;
Analyse und Optimierung des Restschmutzeintrages durch den Einfluss von Reiblamellen in eine Doppelkupplung. - 93 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Nasslaufende Doppelkupplungssysteme finden in der Automobilbranche zunehmend Anwendung. Im Zuge der immer höher werdenden Leistungsdichte steigen ebenfalls die Anforderungen an den Komfort sowie die Schaltdynamik. Um ein gleichmäßiges Anfahrverhalten realisieren zu können, müssen alle Komponenten einer Lamellenkupplung einem hohen Qualitätsstandard entsprechen. Eine Ursache für die Minderung des Fahrkomforts ist auf das Bauteil Reiblamelle zurückzuführen. Durch einen erhöhten Restschmutzeintrag in Folge der spezifischen Fertigung, treten Messfehler bei der automatisierten Montage auf. Daraus resultierten Ungleichförmigkeiten bei der Momentenübertragung. Die vorliegende Masterarbeit liefert ein Reinigungskonzept zur Reduzierung des Restschmutzeintrages durch den Papierreibbelag einer Reiblamelle in eine Doppelkupplung. Zur Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt eine Prozesskettenanalyse. Auf der Grundlage von definierten Voruntersuchungen werden in diesem Zusammenhang die zu untersuchenden Prozessschritte festgelegt. Mit Hilfe eines Ishikawa-Diagramms werden davon ausgehend die Haupteinflussgrößen ermittelt. Für alle Versuchsteile der durchgeführten Untersuchungen wird durch eine definierte Analysemethode der Restschmutzgehalt bestimmt. Durch die dabei erlangten Ergebnisse wird die Ursache für den erhöhten Restschmutzgehalt identifiziert. Aufbauend auf dem Ist-Zustand wird ein Soll-Zustand definiert. Die Hauptanforderung entspricht dabei der Verbesserung der technischen Sauberkeit zur Einhaltung der Restschmutzspezifikation der Reiblamelle. Für die Umsetzung dieser Forderung werden Reinigungskonzepte entwickelt. Mit Hilfe einer experimentellen Versuchsreihe werden die unterschiedlichen Konzepte analysiert und bewertet. Dabei erfolgt eine Gegenüberstellung der Konzepte durch eine visuelle Beurteilung und eine Analyse bezüglich des Restschmutzes. Ausgehend von der Konzeptbewertung und mit Hilfe einer Nutzwertanalyse wird ein Reinigungskonzept ausgewählt. Abschließend wird die Umsetzbarkeit des Konzeptes geprüft sowie Aussagen über Ausblick und Folgerung getroffen.



Hofmann, Felix;
Eigenschaftskorrelation von Verfahrensparametern und Beadparametern für Bauteile aus Polyolefin-Partikelschäumen. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Herstellung von Bauteilen aus geschlossenzelligen Polyolefin-Partikelschäumen mittels des Formteilprozesses ist von einer Vielzahl an Einflussgrößen abhängig. Fehlende Erkenntnisse über Effekte und Zusammenhänge dieser Einflussgrößen begründen einen von hohen Ausschusszahlen und uneinheitlicher Prozessführung geprägten Prozess. Aus diesem Grund beschäftigt sich das im Rahmen dieses Projektes bearbeitete Thema mit der Entwicklung eines Prozessmodells zur Herstellung von Polyolefin-Partikelschäumen. Zu diesem Zweck wird zunächst ein theoretischer Überblick über das Schäumen von Kunststoffen, sowie den Formteilprozess gegeben. Im Anschluss wurde der Formteilprozess analysiert. Dabei wurden Prozess- und Materialparameter zusammengetragen und Zielgrößen zur Charakterisierung von Formteilen aus Partikelschäumen definiert. Anhand der aus der Prozessanalyse gewonnen Erkenntnisse wurde die Linearität der Zusammenhänge zwischen den Prozess- und Materialparametern und den Zielgrößen geklärt, sowie eine Wichtung der Prozess- und Materialparameter vorgenommen. Die relevanten Prozess- und Materialparameter wurden dann mit Hilfe eines statistischen Versuchsplans auf ihre Effekte und Wechselwirkungen auf die Zielgrößen untersucht, sodass im Anschluss für jede Zielgröße ein Prozessmodell entwickelt werden konnte. Mit Hilfe dieser Prozessmodelle ist es nunmehr möglich, Zielgrößenanpassungen und Parameterprognosen vorzunehmen.



Felde, Eugen;
Untersuchung verschiedener Speichertechnologien zum Aufbau hybrider Energiespeicher für elektrische Fahrzeuge. - 93 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

In dieser Arbeit werden anhand von elektrischen Ersatzschaltbildern mathematische Modelle für einen Doppelschichtkondensator, einen Lithium-Ionen-Kondensator sowie für Lithium-Ionen-Zellen definiert und in einer Simulationsumgebung umgesetzt. Neben einer mathematischen Definition der Energiespeicher, wird unter anderem in einer elektrischen Simulationsumgebung das Verhalten der Speicher betrachtet. Durch die Kombination von verschiedenen Speichertechnologien zu hybriden Energiespeichern ist es möglich, diese zu optimieren und den speziellen Anforderungen an Leistung und Energie gerecht zu werden. Mithilfe der erstellten Modelle werden Untersuchungen für unterschiedliche Einsatzfälle von Energiespeichern bei verschiedenen Lastprofilen, Konfigurationen sowie Topologien durchgeführt.



Gerheim, Charlotte;
Werkstoffwissenschafltiche Untersuchungen zum mechanischen Verhalten (vorrangig Bruch) von speziellen Legierungen aus dem Maschinenbau. - 147 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde das Bruchverhalten an verschiedenen Proben untersucht. Zu diesen gehörten patentiert gezogene Federstahldrähte und Schraubendruckfedern aus patentiert gezogenem und ölschlussvergütetem Federstahldraht. Die Drähte wurden dabei durch Zug- und Torsionsversuche und die Schraubendruckfedern durch Dauerschwingversuche bis zum Bruch belastet. Mittels Stereomikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie wurden die Brüche auf ihre Bruchmerkmale untersucht und die Bruchursachen festgestellt. Vereinzelt wurden Röntgenanalyse (Röntgendiffraktogramme aufgenommen in Bragg-Brentano-Anordnung, Texturanalyse mittels Polfiguren, Eigenspannungsanalyse) oder Metallographie begleitend herangezogen. Grundsätzlich stand bei den Untersuchungen eine Erklärung der Unterschiede in den Festigkeitseigenschaften und des Bruchverhalten in Abhängigkeit einer variierenden Wärmebehandlung oder Federstahldrahtsorte im Vordergrund. Des Weiteren sollten Schraubendruckfedergruppen, die sich in dem Zeitpunkt einer Wärmebehandlung nach dem Kaltumformen zur Feder unterschieden, auf eventuell vorhandene Mikrorisse untersucht werden. In Bezug auf die patentiert gezogenen Federstahldrahte konnten deutlich erkennbare Unterschiede in Abhängigkeit einer vorangestellten Wärmebehandlung erkannt werden. Dabei wiesen Proben, die eine 10 bis 30 minütige Wärmebehandlung bei 200&ring; C erfuhren, die geringste Plastizität auf. Mit steigender Temperatur der Wärmebehandlung war allerdings wieder einer Zunahme dieser zu verzeichnen. Mit den verwendeten Untersuchungsmethoden konnten allerdings keine erklärenden Unterschiede zwischen den unterschiedlich wärmebehandelten Proben festgestellt werden. In Bezug auf die Schraubendruckfedern konnte der Längsfehlers (Ziehstruktur) am meisten beobachtetet werden. Ebenso waren zwischen den Brüchen der Schraubendruckfedern aus patentiert gezogenem und solchen aus ölschlussvergütetem Federstahldraht Unterschiede feststellbar. Nur in Bezug auf die Schraubendruckfedern aus patentiert gezogenen Federstahldrähten konnte allerdings ein deutlicher Bezug zur Wärmebehandlung festgestellt werden. Auf Grund von nicht auffindbaren Mikrorissen, konnte bei den Schraubendruckfedern kein Zusammenhang zwischen einem Auftreten von Mikrorissen und der Zeitspanne zwischen Kaltumformung und Wärmebehandlung beobachtet werden.



Seller, Fabian;
Wechselwirkung von Trennmitteln, Puffern und Komplexbildnern mit Glasoberflächen. - 56 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2015

Auf Glasoberflächen gibt es verschiedene Arten von Korrosionserscheinungen (Beulen, Löcher, Kristallitbildung, Präzipitate auf und in der Glasoberfläche, Diffusionshöfe). Auch unterliegt die Korrosion vielen Einflüssen. Beispielsweise ist sie abhängig von der Temperatur, der relativen Luftfeuchte, aufgetragenen Trennmitteln und den Lagerbedingungen (Druck und Luftzirkulation). In dieser Arbeit wurden die verschiedenen Korrosionserscheinungen untersucht um Erkenntnisse über ihre Entstehung und die Abhängigkeiten zu gewinnen. Verschiedene Grundaussagen über die Glaskorrosion von gelagertem Floatglas können nach dieser Arbeit getroffen werden: - verstärkte Korrosion durch Zusammenschließen der Einflusszonen um agglomerierte PMMA Teilchen; - je höher die Konzentration an korrosionshemmenden Säuren im Trennmittel, desto besser der Korrosionsschutz, aber zeitlich begrenzte Wirkung; - ein Großteil der Präzipitate lassen sich durch Waschen der Proben auf der Oberfläche entfernen, Präzipitate in der Gelschicht nicht; - Bildung von Diffusionshöfen um PMMA Teilchen, die sich nicht durch Waschen entfernen lassen; - druckbelastete PMMA Teilchen hinterlassen irreversible Eindrücke in der Gelschicht. Selbst mit korrosionshemmenden Stoffen in den verschiedenen Trennmitteln lässt sich die Veränderung auf der Glasoberfläche nicht verhindern. Die Diffusions- und Gelschicht auf der Glasoberfläche sind wie eine Art lebendige Haut, die es gilt zu schützen. Welches Mittel benutzt wird, ist abhängig von der Dauer der Lagerung der Glasscheiben. Jedoch bietet selbst bei kurzer Lagerung das Trennmittel mit einem hohen Säureanteil den besten Schutz. In dieser Arbeit war es AC Separol 6494 mit 50 gew. % Adipinsäure, das von der Chemetall GmbH bereit gestellt wurde. Bei vielen der gezeigten Phänomene auf der Glasoberfläche laufen bestimmte Mechanismen ab. Einige Modelle wurden gezeigt, um diese zu beschreiben. Jedoch ist stark davon auszugehen, dass es noch weitere ungeklärte Mechanismen gibt. Um diese zu beschreiben, muss weiter geforscht werden. Auch wird es nötig sein die Kristallite nachweislich zu quantifizieren mit auch bisher noch nicht angewendeten Messmethoden. Die Schwierigkeit hierbei sind die geringen Mengen an Kristalliten bzw. Präzipitaten, die auf der Oberfläche wachsen und entstehen. Weiterhin sollten Versuche mit anderen Trennmitteln durchgeführt werden (gibt es Unterschiede bei Verwendung unterschiedlicher Polymerstoffe, Höfe um das PMMA Teilchen). Auch ist es möglich die Druckkräfte bei den Versuchen zu variieren. Wie stark ist die Korrosion auf der Glasoberfläche abhängig bei unterschiedlichen Kräften. Wichtig ist es, die Mechanismen der Glaskorrosion zu identifizieren und zu verstehen und dafür sind weitere Experimente und Analysen von Nöten.



Rösch, Michael Jörg;
Poröses Silizium als Anode für Lithium-Ionen-Batterien - Herstellung und Charakterisierung von gedruckten Batteriezellen. - 120 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Neben der Energiegewinnung spielt die elektrische Energiespeicherung im Zuge des Ausbaus des Anteils Erneuerbarer Energien für die Stromversorgung in Deutschland und der sich entwickelnden Elektromobilität eine tragende Rolle. Für beide Anwendungen sind elektrochemische Speicher aufgrund ihrer vergleichsweise hohen Kompaktheit, Flexibilität und Leistungsfähigkeit besonders gut geeignet. Die Lithium-Ionen-Batterie ist ein Vertreter im Bereich elektrochemischer Energiespeicher, der diese Anforderungen besonders gut erfüllt. Durch den Einsatz und die Entwicklung kostengünstiger und effizienter Elektrodenmaterialien sowie einer großtechnischen Herstellungsweise kann dieses Speicherkonzept zukünftig eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von Speichersystemen spielen. Zur Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Batterie soll in dieser Arbeit Silizium als aktives Elektrodenmaterial mit einer bis um den Faktor 11 höheren Speicherfähigkeit im Vergleich zum derzeit verwendeten kohlenstoffbasierten Material eingesetzt und untersucht werden. Die nachfolgende Masterarbeit ist in zwei Versuchsteile gegliedert. Im ersten Versuchsteil liegt der Schwerpunkt zunächst auf der Charakterisierung des eingesetzten Silizium-Rohmaterials. Darauf folgen die Verarbeitung des Materials sowie die Entwicklung von Elektrodenpasten bestehend aus Graphit (als Referenz) und Silizium. Hierbei wird das Silizium Rohmaterial mit ausgewählten Bindemitteln vermischt und dahingehend optimiert, dass eine großflächige Beschichtung mittels Rakelverfahren möglich wird. Für die Herstellung der Pastensysteme werden verschiedene Bindemittel verwendet. In einem zweiten Versuchsteil erfolgt letztlich die Evaluation der Beschichtungsergebnisse in Verbindung mit der elektrischen Charakterisierung der prozessierten Elektroden. Hierzu werden die hergestellten Elektroden in Testzellen verbaut und zykliert. Dabei werden die Fertigungsschritte des Zellbaus sowie das Vorgehen bei der Zyklierung im Einzelnen vorgestellt. Abschließend werden die erzielten Ergebnisse vergleichend diskutiert und ein Ausblick für zukünftige Forschungsarbeiten gegeben. Als Resultat der Elektrodenherstellung und der angestellten Optimierungsmaßnahmen können Graphit-Elektroden mit Kapazitäten von 338 mAh/g (1. Zyklus) bzw. 232 mAh/g (nach 40. Zyklen) mit einem energetischen Wirkungsgrad von bis zu [eta]_Wh= 96,1 % sowie mit einer Coulomb-Effizienz von bis zu [eta]_Ah= 99,8 % erzielt werden. Darüber hinaus erreichen die entwickelten Silizium-Elektroden nutzbare Kapazitäten von bis zu 1965 mAh/g bei einem energetischen Wirkungsgrad von [eta]_Wh= 88,78 % und einer Coulomb-Effizienz von [eta]_Ah= 90,3 %.



Stürzel, Thomas;
Einfluss der Variation von Silizium und Übergangsmetallen auf Gießbarkeit und mechanische Eigenschaften von Aluminium-Druckgusslegierungen. - 138 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Im Rahmen dieser Masterarbeit wird der Einfluss von Si, Mn, Ti, Mo, Zr und Cr auf Gießbarkeit und mechanische Eigenschaften von AlSi-Druckgusslegierungen im Gusszustand analysiert. Neben thermodynamischen Simulationen mit JMatPro® und PANDAT® werden Zug- und Plättchen-Biegeversuche, Makro- und Martenshärtemessungen sowie Licht- und Rasterelektronenmikroskopie mit EDX durchgeführt. Legierungsabgüsse in eine Gießspiral-Kokille zeigen bei ≤ 6 wt% Si eine verminderte Fließfähigkeit. Dennoch sind im Druckguss reproduzierbare Abgüsse komplexer, dünnwandiger Prinzipbauteile möglich. Eine Reduzierung der Si-Konzentration führt dabei zu ansteigenden Werten von Bruchdehnung und Biegewinkel bei gleichzeitigem Festigkeits- und Härteverlust. Auffällig ist dabei das Auftreten des Portevin-LeChatelier Effekts bei ≤ 6 wt% Si. Eine Mn-Steigerung führt aufgrund von Mischkristallverfestigung und erhöhtem Anteil von Al15(Fe,Mn)3Si2 zu Festigkeitszuwachs in Verbindung mit Duktilitätsverlust. In Legierungen mit 4 wt% Si treten in der Gießspiral-Kokille ab einem Mn/Fe-Verhältnis von 5,7 und im Druckguss ab 7,5 statt kleiner, runder Fe/Mn-haltiger Phasen verstärkt nadelige Morphologien auf. Bei Erstarrung vor den Al-Dendriten werden diese jedoch blockig. Der kritische Mn-Gehalt für diese vordendritische Erstarrung sinkt mit steigendem Si-Gehalt. Außerdem werden die nadeligen Phasen bei Zugabe von Mo durch Bildung einer AlFeMnMoSi-Phase klein und rund. Bei vordendritischer Erstarrung erscheinen diese mit grober, blockiger Morphologie. Cr-Zugabe führt hingegen verstärkt zur Bildung skelettförmiger Al15(Fe,Mn,Cr)3Si2-Phasen und wird außerdem in den Mo-haltigen Phasen nachgewiesen. Durch beide Elemente steigt die Festigkeit und sinkt die Duktilität nur geringfügig. Durch Erhöhung der Ti- und Zr-Konzentration sinkt die Dendritengröße und steigt die Härte in der Gießspiral-Kokille, was im Druckguss zu erhöhter Festigkeit und Duktilität führt. Zr verursacht aufgrund seines gegenüber Al größeren Atomradius eine effektive Mischkristallverfestigung und steigert damit die Festigkeit bei gleichbleibend hoher Duktilität. Allerdings begünstigt die Zr-Zugabe im Gusszustand als einziges der untersuchten Elemente die Aushärtbarkeit der Legierungen. Dies wird experimentell mit Härtemessungen und Kennwertermittlung nach Langzeitauslagerung bei 120 &ring;C für 500 h und mit JMatPro®-Rechnungen bestätigt.



Gruber, Patrick;
Entwicklung, Konstruktion und Optimierung eines absenkbaren PKW-Anhängers unter leichtbau- und fertigungstechnischen Aspekten. - 91 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die steigenden Anforderungen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit, Kraftstoffverbrauch und die anspruchsvollen Kundenanforderungen verlangen von den Automobilherstellern ein hohes Maß an Flexibilität. Um dabei wettbewerbsfähig zu bleiben, sind innovative Konzepte mit immer effizienteren und leistungsfähigeren Produkten notwendig. Diese Anforderungen bestimmen die gesamte Automobilbranche. Dies wird gerade auch in dem Bereich der Anhängerentwicklung deutlich. Aus diesem Grund heraus wurde ein Anhänger entwickelt der die Anforderungen im besten Maße erfüllen soll. Dazu wurde die Konstruktion eines vollständig absenkbaren Anhängers angestrebt, um die Ergonomie bei dem Be- und Entladen zu verbessern. Mit Hilfe von Produkt- und Werkstoffanalysen, wurden die speziellen Anforderungen für die Konstruktion ermittelt. Anschließend wurden durch Festigkeitsberechnungen und FEM-Analysen ein funktionsfähiges Konzept entwickelt und umgesetzt.



Krug, Felix;
Technologische Entwicklung siliziumbasierter Halbleiterbauelemente zur Anwendung bei fluidischer Selbstanordnung und Transfer auf flexible Leiterbahn-Strukturen. - 114 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Konventionelle siliziumbasierte Halbleiterbauelemente sind in den letzten Jahrzehnten weitreichend erforscht und entwickelt worden. Auch deren Fertigungstechnologien genügen höchsten Maßstäben. Jedoch erfordern Konkurrenzfähigkeit und Anwendungsvielfalt immer mehr Innovationsbedarf. Bei der Entwicklung von mikroelektronischen Bauelemente zur Anwendung bei der fluidischen Selbstanordnung und dem Transfer flexibler, dehnbarer elektronischer Strukturen wird dargelegt, ob es prinzipiell möglich ist mit vergleichsweise geringem technischen Aufwand, funktionierende, konventionelle Halbleiterbauelemente, wie MOS-FET's und Mikro-Fotovoltaik-Zellen zu gestalten. Vor der Produktion der eigentlichen MOS-FET's, wurde anhand von Vorversuchen mit verschiedenen Materialien und weiteren Betrachtungen an MOS-Kapazitäten ein Überblick über die prozesstechnische Herausforderung gewonnen. Es kann erfolgreich gezeigt werden, dass es möglich ist MOS-Feldeffekttransistoren zu erzeugen, die ohne Einschränkungen sowohl für fluidische Selbstanordnung, als auch für den Transfer auf flexible, dehnbare Leiterbahnstrukturen geeignet sind. Jedoch dienen die Bauelemente lediglich als Verbrauchsmittel und stellen nicht den aktuellen Stand der Technik dar.



Hardge, Markus;
Analyse der Einflussfaktoren auf den Preforming Prozess komplexer Faserverbundstrukturbauteile für die automobile Serienproduktion. - 135 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Faserverbundwerkstoffe bieten durch ihre guten mechanischen Eigenschaften bei niedriger Dichte, die freie Formgestaltung oder der hohen Korrosionsbeständigkeit charakteristische Vorteile gegenüber anderen Werkstoffen. Ein Einsatz in der automobilen Serienproduktion wird bislang durch hohe Material- und Produktionskosten sowie langen Zykluszeiten zur Herstellung komplexer Bauteilgeometrien verhindert. Durch das RTM-Verfahren können Faserverbundbauteile in großen Stückzahlen hergestellt werden. Einen Teilprozess stellt die Fertigung einer eigensteifen, endkonturnahen Verstärkungsfaserstruktur, das Preforming, dar. Dabei verursachen ungünstige Einflussfaktoren auf den Fertigungsprozess Schädigungen an der Preform. Inhalt dieser Arbeit ist die Analyse von zwei Materialführungssystemen auf das Drapierergebnis von Kohlefaserhalbzeugen. Dabei wird zum einen die Auswirkung von Lagenanregung durch Schwingungen auf das Halbzeuginteraktionsverhalten und die damit verbundene Ausbildung von Fehlstellen untersucht. Zudem wird durch die Entwicklung von aktiven Zwischenblechen, mit denen der Materialfluss während der Drapierung gesteuert werden kann, eine Methode für ein lagenspezifisches Einlaufverhalten bei Mehrlagendrapierung generiert. Durch die Inbetriebnahme einer Vorheizstation wird ein vorhandener Prüfstand erweitert und die Auswirkung der veränderten Halbzeugerwärmung auf die Formtreue der Preform analysiert. Ziel dieser Prozessänderung ist die Reduzierung der Zykluszeit auf eine für die industrielle Serienproduktion annehmbare Taktzeit bei Bewertung der erreichbaren Preformqualität. Die Materialführungssysteme mit positivem Einfluss auf das Preformergebnis einfacher Bauteilgeometrien werden auf die Realgeometrie eines Lampentopfs übertragen. Anhand dieser komplexen Geometrie erfolgt eine Verifizierung der Materialführungsstrategien. Zusätzlich wird durch die erlangten Erkenntnisse eine Methodik zur Umsetzung der Maßnahmen an ähnlichen Bauteilen erstellt.



Eckerlein, Jannick;
Untersuchung und Modellierung der Duromereindickung bei der Herstellung von Außenhautbauteilen aus Sheet Moulding Compound. - 96 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

In Politik und Wirtschaft ist der effiziente Umgang mit den Ressourcen der Erde eine zentrale Thematik. Zur Senkung des Treibstoffverbrauchs werden im Automobilsektor zunehmend Faser-Kunststoff-Verbunde verwendet. Sie zeichnen sich durch eine geringe Dichte bei gleichzeitig hohen spezifischen mechanischen Eigenschaften aus. Für Sichtteile des PKW-Exterieurs ist eine hohe Oberflächengüte gefordert, welche durch die Materialklasse der Sheet Moulding Compounds (SMC) realisierbar ist. Bei der Herstellung dieses Werkstoffs wirken sich eine Vielzahl an Prozessparametern auf die Bauteileigenschaften und deren Reproduzierbarkeit aus. Die vorliegende Arbeit befasst sich vornehmlich mit dem Prozessschritt der Eindickung, bei dem die Viskosität des SMC-Halbzeugs signifikant ansteigt, so dass eine Weiterverarbeitung ermöglicht wird. Der Einfluss der Eindickung auf den folgenden Fließpressprozess sowie die endgültige Bauteilqualität wird nachgewiesen, indem zunächst die maßgeblichen Parameter und Randbedingungen der Eindickung identifiziert werden. Hieraus ergibt sich ein Versuchsplan mit variierenden Eindickparametern, welcher als Grundlage für die Herstellung von Probekörpern dient. Bei den gewählten Parameterstufen hat der Eindickergehalt den größten Einfluss auf die Oberflächenwelligkeit. Je größer dessen Anteil ist, umso stärker ist die Welligkeit ausgeprägt. Auf Basis der ermittelten, globalen Pressenparameter ist es möglich die Phasen der Formfüllung zu charakterisieren. Die Dauer der Kavitätsfüllung ist von der Fließfähigkeit der Pressmasse abhängig. Eine hohe Verarbeitungsviskosität führt zu einer längeren Füllzeit, weil das Halbzeug dem Stempel einen größeren Widerstand entgegenbringt. Des Weiteren werden aus den Ergebnissen der Werkstoffanalyse mathematische Prozessmodelle abgeleitet, welche die Oberflächenwelligkeit und die Zugsteifigkeit in Abhängigkeit der Eindickparameter beschreiben. Somit können die Eigenschaften der Probekörper für beliebige Parameterkonstellationen innerhalb der untersuchten Eindickbedingungen errechnet werden.



Beez, Ricardo;
Konzipierung und Umsetzung eines Prüfstandes für luftgelagerte Antriebskomponenten. - 110 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Konzipierung und Umsetzung eines Prüfstandes für luftgelagerte Antriebskomponenten. Dieser Prüfstand spiegelt eine Nachbildung einer Transversalflussreluktanzmaschine wider und dient der Untersuchung der Leistungsfähigkeit einer Luftlagerung für die Rotorkomponenten. Transversalflussreluktanzmaschinen stellen eine besondere Art von Elektromotoren dar, welche sich durch eine innerhalb eines Stators rotierende Scheibe auszeichnen. Entscheidend bei dieser Motorbauart ist der Luftspalt zwischen Rotorscheibe und Stator. Je kleiner der Luftspalt realisiert werden kann, desto größer ist der Wirkungsgrad und das Drehmoment des Antriebes. Bisher wurde die Lagerung des Rotors von Transversalflussreluktanzmaschinen mit Hilfe konventioneller Wälzlagertechnik ausgeführt. Diese wird durch eine Luftlagerung ersetzt. Ergebnisse der Arbeit sind der funktionsfähige Prüfstand und die Bewertung der Luftlagerungstechnologie der Rotorscheibe für Transversalflussreluktanzmaschinen basierend auf der Grundlage durchgeführter Versuche.



Grohmann, Lukas;
Vergleich und Bewertung galvanisch abgeschiedener Dünngoldschichtsysteme hinsichtlich verschiedener Oberflächentopografien und der daraus resultierenden Bondbarkeit. - 118 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Galvanisch abgeschiedene Goldschichten schaffen die Voraussetzung, Komponenten, deren Substratmaterialien aus Stahl- oder Stahllegierungen bestehen, mittels Golddrahtbonden zu verbinden. Dieser Prozess basiert darauf, zwei Oberflächen durch metallische Interdiffusion zusammenzufügen. Es wird das Ziel verfolgt, die Adhäsion zwischen Drahtbond und Bondoberfläche unter Verwendung einer möglichst dünnen Goldschicht zu verbessern. Als Substrat werden Transistor-Outline-Sockel (TO-Sockel) verwendet, welche bei der Montage opto-elektronischer Bauteilkomponenten eingesetzt werden. Diese bestehen aus Kovar, einer Legierung aus Eisen, Nickel und Kobalt, und werden zum Korrosionsschutz mit einer Nickelschicht und für den nachfolgenden Drahtbondprozess mit einer Goldschicht galvanisch beschichtet. Um den Einfluss auf die Drahtbondbarkeit zu überprüfen, wird der Beschichtungsprozess sowie die Oberflächentopografie des TO-Sockels variiert und anschließend auf die erzeugten Oberflächen gebondet. Auf Grundlage von Zugtests zur Überprüfung der Haftung zwischen Drahtbond und Goldoberfläche ist es möglich, Rückschlüsse auf den Einfluss der abgeschiedenen Schichten auf die Verbindungsqualität zwischen Bond und Oberfläche zu ziehen. Hierbei werden die gebondeten Drähte bis zum Bruch auf Zug belastet und der maximale Wert der Kraft festgehalten. Weiterhin werden das Substrat, die Schichten sowie die Drahtbondverbindungen mit verschiedenen Analysemethoden untersucht. Unterteilt sind die Beschichtungsvariationen in die drei Kategorien Schichtdicke, Schichtsystem und Topografie. Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass durch durchdachtes Kombinieren und Anpassen von Substrat- und Schichtmaterialien eine deutliche Reduzierung der Schichtdicken möglich ist. So kann die Gold-Schichtdicke durch das zusätzliche Abscheiden einer 0,05 [my]m dicken Palladium-Diffusionssperrschicht bei nahezu identischen Zugkräften von 0,30 [my]m um 80% auf 0,06 [my]m reduziert werden. Durch gezielte Kombination der Nickel- und Palladium-Schichtdicken könnte die Gold-Schichtdicke noch weiter reduziert werden. Weiterhin liefert eine geeignete Aufrauhung des Substratmaterials vor der Beschichtung erhöhte Zugkräfte. Somit wäre es möglich, mittels der Variation von Ätzmitteln, Ätzzeiten und Konzentrationen, eine optimale Oberflächentopografie zu erzeugen, um somit die Schichtdicken des Nickel/Gold-Systems zu reduzieren.



Sasse, Michael;
Ermittlung von Verfahrensparametern für Herstellung von Hybridverbunden aus CFK und Aluminiumschaum. - 87 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2015

In der vorliegenden Arbeit werden Hybridverbunde aus Kohlefaserverstärktem Kunststoff und Aluminiumschaum unter dem Aspekt der Herstellbarkeit im Resin Transfer Molding Verfahren beleuchtet. Dazu werden in einem ersten Schritt Optimierungen des Fertigungsprozesses erarbeitet, welche eine hochwertige und vor allem reproduzierbare Bauteilqualität ermöglichen sollen. Dies wird im Rahmen von Vorversuchen durchgeführt. Aufbauend darauf werden Konzepte zur Minimierung der während der Fertigung auftretenden Harzpenetration des Aluminiumschaums entwickelt und umgesetzt. Weiterhin steht der für die genannte Materialkombination problematische Effekt der Kontaktkorrosion im Fokus. Durch Anwendung geeigneter Gegenmaßnahmen ist eine Vermeidung der genannten Korrosionserscheinung möglich. Die bisher für allgemeine Hybridverbunde angewandten Berechnungsmodelle sind hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit für Verbundkörper aus Kohlefaserverstärktem Kunststoff und Aluminiumschaum zu untersuchen und validieren. Dazu werden ausgehend von einem Prüfplan verschiedene Demonstratorbauteile gefertigt, daraus geeignete Probenkörper entnommen und diese mittels 3-Punkt-Biegung zu prüfen. Zur Beurteilung möglicher Korrosionserscheinungen sind Teile der Probenkörper vor der mechanischen Prüfung einer definierten Klimabehandlung zu unterziehen. Anhand der Versuchsergebnisse können Aussagen über die Realitätsnähe der berechneten mechanischen Eigenschaften getroffen werden.



Schneider, Patrick;
Untersuchung einer thermischen Granulatvorkonditionierung auf die Betriebscharakteristik von Nutbuchsenextrudern. - 92 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Steigende Energiepreise zwingen die Kunststoffindustrie zur Entwicklung energieeffizienterer Extruder. Ein Ansatz zur Erhöhung der Energieeffizienz ist die Nutzung der Abwärme aus Kühlprozessen zur Erwärmung des Granulats vor dem Extrusionsprozess. Die Auswirkungen des vorgewärmten Kunststoffgranulats auf das Betriebsverhalten eines Nutbuchsenextruders werden in dieser Arbeit untersucht. Anfangs werden verschiedene, temperaturabhängige Stoffgrößen erläutert. Desweiteren werden theoretische Berechnungsmodelle für die Zielgrößen Massetemperatur und Massedruck an der Schneckenspitze, Massedruck am Ende der Nutbuchse und Durchsatz vorgestellt. Im experimentellen Teil der Arbeit werden mithilfe eines statistischen Versuchsplans die Haupteinflussgrößen auf den Prozess eines Wendelnutbuchsenextruders ermittelt. Der Einfluss der Granulattemperatur kann dadurch quantitativ bestimmt und mit anderen Haupteinflussgrößen verglichen werden. Mit dieser Erkenntnis wird ein bereits bestehendes Modell für den Durchsatz mit dem Einfluss der Granulattemperatur erweitert und ein neues Modell für die Massetemperatur an der Schneckenspitze entwickelt. Abschließend werden gemessene und berechnete Werte der jeweiligen Zielgröße miteinander verglichen. Der Einfluss der Granulattemperatur auf den gesamten Leistungsbedarf des Nutbuchsenextruders wird ebenfalls in dieser Arbeit untersucht.



Helmerich, Stefan Marius;
Bestimmung geeigneter Prozessfenster im Rahmen der Nanoxerografie von Metallpartikeln. - 75 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Mit Hilfe der Nanoxerografie wird die Abscheidung metallischer Partikel auf einem Silizium-Substrat und deren Selbst-Assemblierung ermöglicht, so dass in der Folge verschiedenartige Strukturen auf der Waferoberfläche entstehen können. Das Ziel ist dabei die Umsetzung der Forschungsergebnisse zur Generierung neuer Anwendungsfelder im Rahmen der Halbleiterindustrie, wobei die Vereinfachung und Verbesserung von Prozessschritten und zukünftigen Produkten angestrebt wird. Neben den theoretischen Grundlagen in den Bereichen Selbst-Assemblierung, physikalische Kräfte auf molekularer Ebene und Plasmaentladung werden die genutzten Verfahren zur Durchführung und Analyse sämtlicher Experimente dargelegt. Dazu zählen u. a. die Rasterelektronenmikroskopie und die Auger-Elektronen-Spektroskopie. Anschließend erfolgt die Auswertung der einzelnen Versuchsreihen mit einer Evaluierung der Resultate und der Bestimmung geeigneter und weniger geeigneter Prozessfenster. Zu diesem Zweck wurden einige wesentliche Parameter variiert, so dass diverse Trägergase, Gasflüsse und Metalle zum Einsatz kamen.



Platsch, Philipp;
Produkt- und Prozessdesign für Großserienschnittstellen in der Fertigung von neuen Lithium-Ionenbatterien. - XI, 85 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Forderungen nach effizienteren und größeren Energiespeichern beschäftigen die Energiespeicherhersteller. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Realisierung einer neuen Lithium-Ionen Batteriezelle und zeigt einen Vergleich zu herkömmlichen Designs auf. Basierend auf der Idee eines neuen Lithium-Ionen Batteriekonzeptes, wird zunächst eine Prozesskette entwickelt und an Hand dieser einzelne Prozessschritte herausgearbeitet. Für dieses neue Batteriedesign wird ein Werkstückträger konstruiert und an reellen Zelldummys getestet. Durch elektrische und elektrochemische Untersuchungen werden Verhaltenseigenschaften der Zelle in Form von Widerständen und der Zellausdehnung aufgezeigt. Zum Schluss wird ein Ausblick für einen Werkstückträger gegeben, der es ermöglicht mehrere Zellen aufzunehmen, um Produktionskosten einzusparen.



Oberhansl, Denis;
Entwicklung eines neuartigen CFK-Wassertanks für Luftfahrzeuge mit thermoplastischen Linern. - 101 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Herstellung von CFK-Wassertanks für die Anwendung in der Luftfahrt erfolgt bisher durch das Aufbringen eines Folienliners auf einen metallischen Wickelkern und der anschließenden Bewickelung mit in Epoxidharz getränkten Kohlenstofffasern. Nachteil dieses Verfahrens ist das erforderliche Trennen des CFK-Verbunds, um den Wickelkern zu entfernen. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines innovativen Konzepts, bei welchem der metallische Wickelkern im Fertigungsprozess durch einen selbsttragenden, thermoplastischen Liner ersetzt wird. Dieser verbleibt im Wassertank und macht dadurch das Trennen des CFK-Verbunds überflüssig. Aus der Analyse bestehender Wassertanks und deren Herstellungsverfahren wird ein Lastenheft für das neue Konzept abgeleitet. Unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Aspekte kann ein geeignetes Fertigungsverfahren zur Linerherstellung identifiziert werden. Auf Basis der Anwendungsanforderungen und der fertigungstechnischen Randbedingungen wird die Eignung alternativer CFK-Ausgangsmaterialien untersucht und eine Vorauswahl möglicher Linerwerkstoffe getroffen. Zur Evaluation eines Linerwerkstoffs und der finalen Auswahl dient der Vergleich von Funktionsprototypen. Ein Linerprototyp aus dem ausgewählten Werkstoff wird zur Validierung des Konzepts in einem Wickelversuch bewickelt. Ein erster Tankprototyp kann durch diesen Versuch dargestellt sowie entscheidende Prozessparameter ermittelt werden. Die zuverlässige Anbindung des CFK-Verbunds am thermoplastischen Liner erfordert die Aktivierung dessen Oberfläche. Anhand von Zug- und Schälversuchen an CFK-Prüfkörpern wird dafür ein geeignetes Oberflächenaktivierungsverfahren definiert. Der Vergleich des neu entwickelten mit dem bestehenden Tankkonzept hinsichtlich Gewicht, Herstellungskosten und -zeit bildet den Abschluss der Arbeit.



Krauß, Christiane;
Werkzeugintegrierte Folienumformung beim Hinterspritzen dreidimensionaler Formteile. - 58 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Das Folienhinterspritzen bietet gegenüber herkömmlich verwendeten Verfahren wie Thermoformen oder Spritzguss Vorteile. Es ist kostensenkend und umweltfreundlich, da Schritte wie das Lackieren entfallen. Außerdem ist es ohne hohe Investitionskosten auf herkömmlichen Spritzgießanlagen integrierbar. Allerdings sind die Grenzen bezüglich der Verformung von Folien dieses Verfahrens bisher nicht vollständig untersucht. Ziel der Arbeit ist die Ermittlung der Haupteinflussparameter auf den Prozess des Folienhinter-spritzens und dessen Grenzen sowie die Formulierung eines Foliendeformationsmodells. Die Arbeit beginnt mit einer Literaturrecherche zu Verfahren und Kennwerten in Bezug auf die Deformation von Folien. Anschließend werden durch Vorversuche die Parameter der Hauptversuche festgelegt und deren Einfluss auf die Deformation der Folie untersucht. Dafür werden die Wanddickenverteilung, der Umformgrad und die temperaturabhängige Längenänderung der Folien ausgewertet. Im abschließenden Foliendeformationsmodell wird ein Zusammenhang zwischen den Messgrößen und den Versuchsparametern hergestellt und ein Idealwert dieses Modells vorgegeben. Haupteinflussfaktor auf die Wanddickenverteilung ist die Schmelzetemperatur und auf den Umformgrad die Werkzeugtemperatur. Der Abstand zwischen dem berechneten Idealwert und den gemessenen Werten liegt bei mindestens 4,65 % und maximal 64,48 %.



Hupfer, Maximilian;
Untersuchung einer vollständig Rückseiten-kontaktierten Siliziumdünnschichtsolarzelle. - 51 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Strukturierung und Kontaktierung einer multikristallinen Siliziumdünnschichtsolarzelle mittels Lithografie, nasschemischen Ätzen und Metallisierung. Es wird nur eine, sich wiederverwendende Schutzlackschicht, für Strukturierung und Kontaktierung umgesetzt. Die vollständig Rückseiten kontaktierte Solarzelle wird hinsichtlich der Leitungsverluste in den Kontakten und dem Absorber optimiert und die aktive Solarzellfläche vergrößert. Das Kontaktschema wird auf drei verschiedenen Varianten der multikristallinen Siliziumdünnschichtsolarzelle umgesetzt.



Gräbe, Heiko;
Untersuchung der Morphologie und elektrochemischen Eigenschaften von Elektroden für Lithium-Ionen Batterien in Abhängigkeit des temperierten Kalandrierens. - 79 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Entscheidend für die Leistungsfähigkeit einer Lithium-Ionen Sekundärbatterie ist es, das optimale Verhältnis zwischen elektronischer und ionischer Leitfähigkeit herzustellen. Durch exaktes Kalandrieren der Elektrode auf den bestmöglichen Porositätswert ist dies erreichbar. Grundsätzlich werden die Energiedichte sowie die mechanischen Eigenschaften der Elektroden durch das Kalandrieren verbessert. Für niedrige Porositäten resultieren höhere Energiedichten, allerdings wird die Leistungsfähigkeit der Elektroden aufgrund des auftretenden Blockiereffektes des Binders an der Elektrode/Elektrolyt-Grenzfläche gemindert. In dieser Arbeit wird der grundlegende Einfluss des temperierten Kalandrierens auf die Morphologie und die elektrochemischen Eigenschaften von NCM-Kathoden untersucht. Hierfür werden drei unterschiedliche Flächenkapazitätswerte der Kathoden analysiert (2,0 mAh/cm 2, 2,8 mAh/cm 2 und 3,6 mAh/cm 2). Die Auswirkungen der Kalanderparameter, wie Kalanderspalt und Walzentemperatur, auf die Porosität werden zu Beginn der Arbeit untersucht. Bei höheren Kalanderwalzentemperaturen wurde eine Schichtstärkenzunahme festgestellt, wodurch die Kompaktierung der Elektroden zunehmend schwieriger wird. Dieser Effekt wurde mittels Rasterelektronenmikroskop (REM), energiedispersiver Röntgenanalyse (EDX), Röntgenbeugung (XRD) und dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) untersucht. Anhand jener Ergebnisse wird versucht, den auftretenden Effekt zu erklären. Weiterhin wird gezeigt, dass die elektrische Leitfähigkeit der Elektroden für niedrige Porositäten gesteigert werden kann. Elektroden, die bei einer Temperatur von 100&ring;C kalandriert wurden, zeigten aufgrund der Umstrukturierung des Bindernetzwerkes eine geringere Leitfähigkeit gegenüber denen bei Raumtemperatur. Im letzten Teil der Arbeit werden die Zusammenhänge zwischen den morphologischen und elektrochemischen Analysen aufgezeigt. Dabei werden C-Raten-Tests von Halbzellen gegenüber Lithium-Anoden (EL-Cells) durchgeführt, um die Entladefähigkeit der Kathoden zu bewerten. Langzeitzyklierungstests von Vollzellen gegenüber Graphit-Anoden (Pouch- Zellen) bei einer Entlade-C-Rate von 3C, dienen der Bewertung der Langzeitstabilität der Kathoden.



Sartorius, André;
Aluminiumpunktschweißen - Untersuchungen zur Schweißbarkeit, Prozesskontrolle und Standmenge. - 152 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Im Rahmen dieser Masterarbeit wird die Widerstandspunktschweißklebbarkeit sowie die Elektrodenkappenstandmenge und Prozessfähigkeit verschiedener Materialpaarungen der 5xxxer und 6xxxer Aluminiumknetlegierungsserien analysiert. Im ersten Abschnitt der Arbeit werden nach den durchgeführten Widerstandspunktschweißungen die Schweißbarkeit verschiedener zuvor ausgewählter Materialpaarungen anhand der ausgeknöpften Blechpaarung, makroskopischen Schliffbildern und durchgeführten Zugversuchen charakterisiert. Dabei liegen die Untersuchungsschwerpunkte auf den Schweißpunktdurchmessern, der Zugfestigkeit der Schweißpunkte mit und ohne Klebstoff und der kritischen Prozessfähigkeit in Relation zu den zuvor definierten Mindestschweißpunktdurchmessern. Der zweite Abschnitt behandelt das Elektrodenkappenstandmengenverhalten sowie mögliche Optimierungsmaßnahmen zur Erhöhung des Standmengenverhaltens. Dabei wird das Anlegieren der Elektrodenkappen auf der Blechoberfläche untersucht. Der Fokus liegt hierbei auf dem Erhöhen der Elektrodenkappenstandmenge mittels Variation der Elektrodenkappengeometrie und Anwendung eines neu entwickelten Softwarepakets zur rotatorischen Zangendrehbewegung. Im dritten Abschnitt wird eine mögliche Optimierungsmaßnahme hinsichtlich der Prozessfähigkeit untersucht. Dabei dient die Standardabweichung als Vergleichsparameter. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Generierung eines reproduzierbaren Schweißlinsendurchmessers mittels eines adaptiven Schweißstromreglers für Aluminium. Hinsichtlich der Schweißbarkeit hat sich gezeigt, dass diese von der Gesamtblechdicke der Materialpaarung sowie der Homogenität der Konversionsbeschichtung abhängt. Die Elektrodenkappenstandmenge ist stark von der Oxidschichtdicke abhängig. Dabei ist auf eine homogene Konversionsschicht zu achten. Des Weiteren kann eine höhere Standmenge durch die Reduzierung der Stromdichte realisiert werden. Dies ist durch die Vergrößerung der Elektrodenkappenradien und Elektrodenkappendurchmesser möglich. Hierfür ist eine Anlagentechnik, welche größere Elektrodenkräfte aufbringt zu verwenden. Durch die Anwendung einer rotatorischen Schweißzangendrehbewegung während des Schweißprozesses lässt sich die Elektrodenkappenstandmenge erhöhen. Die Prozessfähigkeit ließ sich anhand des adaptiven Schweißstromreglers für Aluminium nicht verbessert werden.



Singer, Franziska;
Grundsatzuntersuchung zur Auswirkung der Temperaturmessung auf die Leistungsverteilung von Photovoltaik-Modulen. - 95 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Der aktuelle und zukünftige Bedarf und die Preisentwicklung von elektrischer Energie zwingen die Menschheit über alternative Energieversorgungskonzepte nachzudenken. Die Unternehmen dieser Branchen stehen aufgrund der Entwicklung mehr denn je im Wettbewerb. Um in Zukunft für den Verbraucher attraktiv zu bleiben ist es äußerst wichtig, möglichst kostengünstig und effizient qualitative Photovoltaikmodule herzustellen. Aus diesem Grund beschäftigt sich diese Masterarbeit mit dem Einfluss der Temperatur auf die Leistungsmessung von Photovoltaikmodulen. Zunächst wir der Einfluss der Temperatur auf die Module bestimmt. Auf Grundlage dieser Messungen werden die Temperaturunterschiede innerhalb des Moduls gemessen und deren Einfluss auf die Leistung ermittelt. Anhand der Ergebnisse werden Lösungsvorschläge zur Verbesserung des Messvorgangs beschrieben. Aus Basis dieser wird der wirtschaftlichste Vorschlag umgesetzt und dessen Ergebnisse dargestellt.



Sinn, Jane;
Entwicklung und Optimierung einer Messeinheit zur Analyse von a-C:H-Schichten mittels Glimmentladungsspektroskopie. - 95 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die Beschichtung von Düsennadeln unterliegt der ständigen Qualitätskontrolle. Eine Möglichkeit Schichtdicken zu messen ist die Glimmentladungsspektroskopie. Es wurde eine Methode entwickelt, mit der die Schichtelemente quantitativ über der Tiefe dargestellt werden. Dafür wurde der vorhandene Probenhalter verändert. Die Lage der Probe führte zu einer Verbesserung des Messprozesses. Negativ wirkende Einflüsse wurden reduziert. Durch die Veränderungen im Prozess wurde die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse erzielt. Sie wurden mit den bisherigen Methoden Infrarotspektroskopie, Röntgenfluoreszenzanalyse und Kalottenschliff verglichen. Die gemessenen Schichtdicken sind bei allen Methoden gleich, so dass die Glimmentladung mit der entwickelten Messmethode und dem Probenhalter als zuverlässiges Messmittel eingesetzt wird.



Roth, Natalie;
Schwingfestigkeit induktionsgehärteter Wellen. - 78 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die Abhandlung zum Thema "Schwingfestigkeit induktionsgehärteter Wellen" umfasst Zug-Druck-Schwingversuche an vergüteten und induktiv gehärteten Bauteilen zur Ermittlung von Kennwerten randschichtgehärteter Bauteile. Bei vergüteten Bauteilen konnten dehnungskontrollierte Wöhlerversuche durchgeführt werden, welche mit den theoretischen Vorgaben des Uniform Material Laws verglichen wurden. Des Weiteren erfolgten Umlaufbiege- und Torsionsversuche an randschichtgehärteten Bauteilen, um die Dimensionierungsgenauigkeit der FKM-Richtlinie (Auflage 6) zu untersuchen. Für solch inhomogene Werkstoffzustände wurde ebenfalls die dort vorgeschlagene Berechnung anhand des Konzeptes der lokalen Dauerfestigkeiten zur Betrachtung herangezogen.



Hartung, Sascha;
Entwicklung und Verifizierung eines Modells zur Berechnung der Leistungsaufnahme von Nutbuchsenextrudern. - 70 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die energetische Betrachtung der Kunststoffproduktion wird mit den steigenden Energiepreisen immer wichtiger. Um Kunststoffe effizient verarbeiten zu können, müssen optimale Prozessparameter eingestellt werden. Die Vorgänge in Fertigungsmaschinen werden daher erforscht, um diese Parameter zu finden. Diese Arbeit baut auf den Ergebnissen von SCHNEIDMADEL [Sch13] auf, um die Energiebilanz der Einzugszone eines fördersteifen Extruders zu untersuchen. In einer intensiven Literaturrecherche wurden bestehende Modelle zur Beschreibung der Vorgänge in Einschneckenextrudern analysiert und verglichen. Nachdem benötigte Materialeigenschaften ermittelt wurden, wurden die Modelle in Versuchen am Extruder geprüft. Zu diesem Zweck wurde ein fördersteifer Extruder mit SCHNEIDMADELs Feststoffdrossel auf die Einzugszone verkürzt. Die Ergebnisse der Versuche zeigen, dass Modelle zur Durchsatzkalkulation verifiziert werden können. Zur Kalkulation der dissipativen Leistung in der Einzugszone wird ein neues Modell vorgestellt, dass die Energiebilanzgleichung von SCHNEIDMADEL vervollständigt.



Dimmler, Frank;
Ermittlung mechanischer Eigenschaften von faserverstärkten Aluminiumschäumen. - 89 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Im Laufe der letzten Jahre hat der Leichtbau immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sei es um Grenzwerte im Transportwesen einzuhalten, Energie beim Betrieb von Maschinen einzusparen oder größere Dimensionen bei Konstruktionen zu erreichen. Bisher wurde bei Leichtbau zuerst an die Verwendung von Kunststoff, GFK, CFK oder auch Aluminium als massives Material gedacht. Doch die wenigsten denken an Metallschaum. Durch die zellulare Struktur verspricht dieses Material bei einer sehr geringen Dichte eine relativ hohe Steifigkeit. Trotz intensiver Forschung an diesem Material bestehen nach wie vor große Kenntnislücken. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ermittlung mechanischer Eigenschaften von faserverstärkten Aluminiumschäumen. Zunächst wurde eine Schäumform konzipiert und umgesetzt, um die benötigten Proben herzustellen. Desweiteren wurden verschiedene Versuche zum Aufschäumverhalten der verwendeten Legierungen durchgeführt, um die Herstellungsparameter zu untersuchen. Weiterhin wurde untersucht, wie sich Glasfasern auf das Aufschäumverhalten auswirken. Zur Ermittlung der mechanischen Eigenschaften wurden die hergestellten Proben schließlich Druckversuchen unterzogen.



Lindhof, Martin;
Elektromagnetisches Verhalten von Faserverbundstrukturen im nieder- bzw. mittelfrequenten Nahfeldbereich. - 103 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Faserverbundkunststoffe sind vielseitig einsetzbare Werkstoffe, deren elektrische Eigenschaften im Gegensatz zu dem mechanischen Verhalten bislang wenig betrachtet werden. Die vorliegende Masterarbeit beinhaltet Untersuchungen des elektrischen sowie elektromagnetischen Verhaltens von Carbonfaserverstärkten Kunststoffen. Explizit werden Messungen hinsichtlich der elektrischen Leitfähigkeit und der Schirmwirkung im magnetischen Nahfeld durchgeführt. Für die Leitfähigkeitsbestimmung wurde ein Messaufbau konzipiert und umgesetzt. Zudem werden Optimierungen der elektrischen Eigenschaften auf Halbzeugebene untersucht. Abschließend erfolgt eine Beurteilung der vorherrschenden Berechnungsgrundlagen für die elektrische Leitfähigkeit von Faserverbundkunststoffen.



Ullmann, Philipp;
RTM Prozessbeschleunigung durch physische Separierung von Injektion und Aushärtung. - 115 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse technischer Möglichkeiten zur Beschleunigung des Resin Transfer Moulding Verfahrens durch Parallelisierung von Teilprozessen. Diesbezüglich liegt das Hauptaugenmerk der Arbeit auf der physischen Separierung der Injektion und der Aushärtung. Im ersten Schritt wird das gesamte Verfahren analysiert und die Grundlagen für eine parallelisierte Prozessführung erarbeitet. Auf Basis des Stands der Technik werden die, der Trennung der Injektion und Aushärtung zu Grunde liegenden, Parameter definiert. Anschließend werden verschiedene Möglichkeiten zur Überführung des imprägnierten Faserhalbzeugs in die Aushärtestation beschrieben. Bestandteil der Arbeit ist zudem die Beurteilung der Transportkonzepte bezüglich ihrer Vor- und Nachteile. Basierend auf einer Bewertung erfolgt die Auswahl geeigneter Transportsysteme für die weiteren Untersuchungen der Arbeit. Den Abschluss der Konzeptionierung bildet eine theoretische Abschätzung der Zykluszeiteinsparung. Im Rahmen der praktischen Untersuchungen werden, basierend auf der Bewertung, zwei Transportkonzepte exemplarisch umgesetzt. Mit den Untersuchungen werden Erkenntnisse über die Funktionstauglichkeit der Konzepte sowie über auftretende prozessbedingte Fehlstellen gewonnen. Zudem werden Strategien zur Minimierung dieser Fehlstellen entwickelt. Des Weiteren erfolgt ein experimenteller Nachweis der Zykluszeiteinsparung. Abschließend werden die einzuhaltenden Rahmenbedingungen für eine Separierung der Injektion und Aushärtung, unter Erhaltung einer hohen Bauteilqualität, definiert und beschrieben.



Ziegler, Mario;
Plasmagestützte Atomlagenabscheidung von supraleitenden Niobnitrid-Dünnschichten. - 122 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Supraleitende Niobnitrid (NbNx) Dünnschichten wurden mittels plasmagestützter Atomlagenabscheidung (PEALD) unter der Verwendung des metal-organischen Precursors Tert-Butylimino-Tris(Di-Ethylamino)Niob (TBTDEN) und Wasserstoffplasma abgeschieden. Die Sprungtemperatur (TC) und der spezifische Widerstand wurden mittels Vierspitzenmessung gemessen. Durch Rutherfordsche Rückstreuspektrometrie (RBS) und Röntgendiffraktometrie (XRD) wurden die Zusammensetzung und die kristallografischen Eigenschaften der abgeschiedenen Schichten untersucht. Der Beschichtungsprozess wurde hinsichtlich eines niedrigen spezifischen Widerstandes sowie einer hohen Sprungtemperatur hin optimiert. Eine Sprungtemperatur von 14 K sowie ein spezifischer Widerstand von 2,5 [my] [Omega]m wurde erreicht. Anfänglich wurde eine hohe Konzentration von Sauerstoff in den Schichten detektiert. Durch eine geeignete Parameterwahl insbesondere bei den Plasmaparameter konnte die Sauerstoffkonzentration von anfänglich 57 Atomprozent (at.%) auf 11 at.% verringert werden. Der Einfluss der Schichtdicke auf die elektrischen Eigenschaften wurde auf verschiedenen Substraten untersucht. Als Substrate wurden Silizium mit nativem Oxid, Silizium mit 200 nm thermisches Oxid, Saphir und poliertes Magnesiumoxid verwendet. Die analysierten Schichtdicken reichen von 3,5 nm bis 60 nm und zeigten Sprungtemperaturen von 6,2 K bis 14 K. Dabei wurden die höchsten Sprungtemperaturen auf Saphir und die geringsten auf Magnesiumoxid gemessen. Aufgrund eines neuen Pumpensystems konnte der Sauerstoffgehalt in den Schichten weiter auf 5 at.% reduziert werden. Die Schichtzusammensetzung ist somit Nb63N32O5. XRD Messungen zeigten die Abscheidung von polykristallinem Niobnitrid sowie von monokristallinem Nioboxid. Daraus ergibt sich eine verringerte effektive Schichtdicke für den supraleitenden Bereich. Wegen der herausragenden Schichtdickenkontrolle und der hohen Sprungtemperatur sind diese Schichten sehr gut für die Anwendung im Bereich supraleitender Elektronik und Sensoranwendungen geeignet.



Nakhlah, Rami;
Vermessung der Lebensdauer von Minoritätsladungsträger an Solarzellenstrukturen mittels zeit- und ortsaufgelöster Photolumineszenz. - 55 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Photolumineszenz-Messungen erlauben die Bewertung der optoelektronischen Eigenschaften unterschiedlicher Halbleiter, die in Solarzellen Verwendung finden. Insbesondere eignet sich die Methode der zeitaufgelösten Photolumineszenz (engl. Time-Resolved Photoluminescence TRPL), um die Minoritätsladungsträger-Lebensdauern von unter anderen III-V Verbindungshalbleitern zu bestimmen und somit die Rekombinationseigenschaften zu evaluieren. In dieser Arbeit wurde der TRPL Messplatz entscheidend verbessert, um nicht nur die ortsaufgelöste Vermessung von planaren Solarzellstrukturen, sondern auch Ladungsträger-Lebensdauern in Nanodrähten für die Photovoltaik zu untersuchen. Dazu wurde die Ortsauflösung der Apparatur bis nahe an das Beugungslimit verbessert und eine Zeitauflösung im ps Bereich erreicht. Der modifizierte Aufbau ermöglicht die Untersuchung der Rekombinationseigenschaften an unterschiedlich präparierten Nanodrahtstrukturen mit geringen Ladungsträger-Lebensdauern.



Wang, Qiang;
Über die Polymerisation von PEDOT in verschiedenen Medien. - 72 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Diese Arbeit beschäftigt sich mit Herstellung und Charakterisierung von Poly(3,4-ethylendioxylthiophen) (PEDOT)-Schichten. In dieser Arbeit wurden die PEDOT-Schichten durch Chronopotentiometrie (CP) in wässeriger Lösung bzw. in Acetonitril-Lösung und in ionischer Flüssigkeiten abgeschieden. Anschließend wurde der Memory-Effekt der PEDOT-Schicht mit Cyclovoltammetrie (CV) untersucht. Ebenfalls wurden durch eine In-situ Analyse mit elektrochemischer Quarzmikrowaage (EQCM) und Ex-situ Analyse mit Rasterelektronenmikroskop (REM), die Eigenschaften der PEDOT-Schichten mit PTFE- oder Diamant-Partikeln analysiert. Es wurde festgestellt, dass in ionischen Flüssigkeiten und ionischen Flüssigkeiten: Acetonitril Mischungen kein Memory-Effekt von PEDOT-Schichten auftritt. Außerdem wurde in dieser Masterthesis herausgefunden, dass durch die Präsenz der Partikel in der PEDOT-Schicht, die Eigenschaften der Schichten beeinflusst werden könnten.



Loy, Katharina;
Design and testing of accelerated corrosion tests for the implant material Ti6Al4V in Hanks' balanced salt solution. - 64 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Das Korrosionsverhalten des Implantatwerkstoffs Ti6Al4V in Hanks Lösung wurde untersucht. Immersionstests (bis max. 45 Tage) und elektrochemische Tests wurden durchgeführt. Der zeitliche Verlauf des Korrosionspotentials mit der Zeit wurde bestimmt. Die Metallionenfreisetzung wurde durch optische Emissionsspektroskopie im induktiv gekoppelten Plasmas (ICP-OES) gemessen. Licht- und Rasterelektronenmikroskopie wurden zur metallographischen Untersuchung verwendet. Anodische und Tafel Polarisation sowie der Polarisationswiderstand wurden gemessen und die Korrosionsstromdichte berechnet. Referenzbedingungen für die Tests wurden durch Schleifen der Proben mit P600 SiC-Papier erreicht. Die Lösung wurde auf 37&ring;C und pH 7.4 eingestellt. Eine Beschleunigung der Tests wurde durch Erhöhung der Temperatur (40&ring;C, Simulation von Fieber) und Absenkung des pH Werts (4.0, Simulation einer Entzündung) erreicht. Die Oberfläche wurde durch Schleifen mit P320 und P120 SiC-Papier, sowie durch Verwendung von Partikeln erhöht. Zudem wurden Mikrorisse durch eine Acrylbeschichtung simuliert. Das Korrosionspotential zeigte, dass sich eine schützende Oxidschicht der Legierung innerhalb der ersten Tage in Lösung ausbildete, was von erhöhter Temperatur und Fluidbewegung begünstigt wurde. Die Schicht blieb etwa drei Wochen intakt; darauf folgen Zyklen von Korrosion und erneuter Passivierung. Die Korrosionsbeständigkeit wurde durch niedrigere pH Werte sowie glattere Oberflächen herabgesetzt. Die Freisetzung von Al-Ionen (ca. 0.020-0.060 mg/l) war etwa um eine Größenordnung höher als die von Ti-Ionen. V-Ionen (ca. 0.005 mg/l) wurden nur bei Experimenten mit Partikeln detektiert, was auf das erhöhte Verhältnis von Metalloberfläche zu Menge der Lösung zurückgeführt wurde. Anodische Polarisationstests zeigten, dass sich die Passivschicht bei geringeren Potentialen bildet, wenn die Probenoberfläche glatter ist und die Lösung einen höheren pH Wert aufweist. Das Breakdown Potential lag bei etwa 1.9 V vs. SHE. Die Korrosionsstromdichte beträgt ca. 5 [my]A/cm 2. Die Ergebnisse der Polarisationsversuche sind aufgrund der großen Streuung der Einzelergebnisse kritisch zu betrachten.



Ludewig, Tobias;
Identifizierung und Reduzierung produktionshemmender Faktoren in Prozessketten zur wirtschaftlichen Herstellung von FVK Strukturen. - 159 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Diese Arbeit befasst sich mit der Identifizierung und Reduzierung produktionshemmender Faktoren in Prozessketten zur wirtschaftlichen Herstellung von Strukturen aus faserverstärktem Kunststoff (FVK). Hierbei werden die Prozessketten dreier möglicher Verfahren zur Herstellung von FVK-Strukturen betrachtet. Die zu untersuchenden Verfahren sind: das Vakuuminfusionsverfahren, das Resin Transfer Moulding und die Organoblechherstellung. Zuerst werden die Prozessketten der Verfahren analysiert und prozesshemmende Faktoren identifiziert. Des Weiteren werden aus den Prozessen heraus, wichtige Parameter bzw. technisch-wirtschaftliche Kennzahlen für die Analyse ermittelt. Danach sollen die prozesshemmenden Faktoren eliminiert und optimierte Prozessketten ausgearbeitet werden. Abschließend soll ein Vergleich der ursprünglichen mit den optimierten Prozessketten auf Grundlage der technisch-wirtschaftlichen Kennzahlen erfolgen und dabei die optimalste Prozesskette herausgearbeitet werden.



Bunge, Frank;
Entwicklung eines mikromechanischen Rotationsantriebs. - 100 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Das Ziel der Masterarbeit ist die Entwicklung eines mikromechanischen Antriebs, der eine Halbkugel aus Edelstahl (Durchmesser 2mm) gesteuert um einen Winkel von ±45&ring; gegenüber der Horizontalen um die x- und y-Achse auslenken kann. Dafür werden zwei Funktionsprinzipien für die Übertragung der Bewegung vom Stator zum Rotor untersucht: der Slip-Stick-Antrieb und der Ultraschallantrieb. Beim Slip-Stick-Antrieb rotiert die Halbkugel aufgrund ihrer Massenträgheit und einer Änderung der Normalkraft, welche den Übergang von Gleit- zu Haftreibung ermöglicht. Der Rotor ist stets in Kontakt mit dem Stator, welcher entlang einer Geraden schwingt, die um einen definierten Winkel gegenüber der vertikalen z-Achse geneigt ist. Der Ultraschallantrieb basiert auf einer hochfrequenten Schwingung des Stators in z-Richtung. Dadurch springt der Rotor in vertikaler Richtung. Wenn die Statorbewegung elliptisch ist, wird während des Aufpralls ein Drehmoment auf den Rotor übertragen, der dadurch ausgelenkt wird. Beide Funktionsprinzipien benötigen einen Stator mit drei translatorischen Freiheiten. Daher wird für beide Konzepte das gleiche Design verwendet, welches sich lediglich in den Abmessungen unterscheidet. Der Stator ist außerdem so ausgelegt, dass die Resonanzfrequenzen aller drei Translationsrichtungen identisch sind. Der Stator selbst wird durch vertikale elektrostatische Aktoren angetrieben, sodass SOI-Wafer verwendet werden können. Die Herstellung erfolgt mit typischen Prozessen der Mikrosystemtechnik. Der Stator wird mit einem DRIE-Prozess strukturiert. Dabei entstehen jedoch starke Einkerbungen und Unterätzungen, welche die Steifigkeiten und somit auch die Resonanzfrequenzen signifikant reduziert. Trotz dieser Abweichungen kann bei beiden Konzepten eine Rotation der Halbkugel beobachtet werden. Der Slip-Stick-Aktor erreicht eine Auslenkung des Rotors von ±28,2&ring; bei einer guten Genauigkeit bezüglich parasitärer Bewegungen und der stationären Endposition. Beim Ultraschalltrieb konnte hingegen eine maximale Auslenkung von ±35,2&ring; bei einer hohen Bewegungsgenauigkeit gemessen werden. Es werden zusätzliche Maßnahmen vorgeschlagen, um beide Konzepte weiter zu verbessern und den Bewegungsbereich weiter zu steigern.



Berthold, Theresa;
Herstellung und Charakterisierung von Dünnschichten aus dotiertem Bariumhexaferrit durch HF-Co-Sputtern. - 60 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In dieser Arbeit wurde die Möglichkeit der Herstellung von dünnen Titan-Cobalt-substituierten Bariumhexaferrit-Schichten mittels HF-co-Sputterns untersucht. Unterschiedliche Substitutionsgehalte wurden erzeugt, um eine kristalline Struktur BaFe12-x-yTixCoyO19 zu realisieren. Die Schichten wurden auf Aluminiumoxid- und LTCC- (low temperature co-fired ceramic) Substraten abgeschieden. Die chemische Zusammensetzung der Schichten wurde mittels EDX und ICP-OES ermittelt. Die Morphologie der Oberfläche der Schichten vor und nach einer Wärmebehandlung wurde am REM analysiert. Die Ausbildung unterschiedlicher Phasen wurde mit XRD beobachtet, in Abhängigkeit von dem Substitutionsgehalt, dem verwendeten Substrat und den Parametern der Wärmebehandlung. Die magnetischen und elektromagnetischen Eigenschaften wurden charakterisiert mittels VSM und Bestimmung der S-Parameter in Abhängigkeit von der Frequenz. In dieser Arbeit konnten Ti-substituierte Bariumhexaferrit Schichten auf Aluminiumoxid-Substraten mit unterschiedlichen Substitutionsgehalten mittels HF-co-Sputtern und anschließender Wärmebehandlung erzeugt werden. Die Co-Konzentration fiel geringer aus, als nach den Voruntersuchungen erwartet. Die statischen magnetischen Eigenschaften werden durch die Schichtdicke beeinflusst. Die magnetische Remanenz fällt und die Koerzitivfeldstärke steigt bei geringerer Schichtdicke. Die auf LTCC abgeschiedenen Schichten kristallisieren bei gleichen Prozessparametern nicht zu reinem Bariumhexaferrit. Die nicht substituierte Schicht bildet bei einer Wärmebehandlung (900 &ring;C für 30 min) neben Bariumhexaferrit eine Hämatitphase aus. Um den Einfluss des Substratmaterials auf das Kristallisationsverhalten zu untersuchen, sollten in-situ Hochtemperatur XRD Studien durchgeführt werden.



Kluge, Thomas;
Herstellung und Ermittlung mechanischer Eigenschaften von CNT-verstärktem Aluminiumschaum. - 92 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Leichtbau gewinnt in vielen Bereichen, wie z.B. in der Automobilindustrie oder im Flugzeugbau, immer mehr an Bedeutung. Metallschäume sind damit ein optimales Material um im Leichtbau einen großen Fortschritt zu erlangen. Ziel dieser Arbeit ist es, Kohlenstoff-Nanoröhren in die Metallschäume zu integrieren und somit die bereits guten Eigenschaften der in dieser Arbeit verwendeten Aluminiumschäume weiter zu verbessern und neue Eigenschaften hervorzubringen. Hierzu werden die Legierungsbestandteile der Schäume in Pulverform mit den CNT's in einer Kugelmühle vermischt. Anschließend wird das gemischte Pulver heißgepresst und der daraus entstehende Pressling aufgeschäumt. Das Pulver wird vor dem Pressen einer Partikelanalyse unterzogen um den Partikelzustand nach verschiedenen Mahldauern zu betrachten und zu untersuchen. Der Pressling wird auf Risse und die Partikelzusammensetzung untersucht und somit wird auf die Schäumbarkeit des Presslings geschlussfolgert. Bei dem Schaum wird das Gefüge analysiert und es wird nach Gründen gesucht für misslungene Schäumversuche. Des Weiteren werden die Presslinge und die Schäume, welche CNT's enthalten, auf dessen Verteilung geprüft. Am Ende der Arbeit wird dargelegt welchen Effekt verschiedene Parameter der Kugelmühle, als auch verschiedene Pulverzusätze, wie z.B. das PCA, auf den Schaum haben.



Kirner, Raoul;
Glättung von Oberflächen fotostrukturierter Glasbauteile für optische Anwendungen. - 98 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Fotostrukturierbare Gläser erlauben die Herstellung optisch transparenter Mikrosysteme für verschiedene Anwendungen mittels Lithografie im Maskaligner. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von Mikrofluidikkanälen für Lab-on-a-Chip-Anwendungen bis hin zu mehrschichtig aufgebauten, dreidimensionalen Bauteilen. Ein Vertreter letzterer Gruppe ist ein Aerosol-Druckkopf, der zur in-situ Untersuchung der Aerosolbildung optisch transparente Seitenwände benötigt. Die vorliegende Arbeit untersucht im Hinblick auf diese Anwendung Möglichkeiten, die Transparenz der Seitenwände fotostrukturierter Glasbauteile aus FS21, einem fotostrukturierbaren Glas, zu steigern. Bei der Fotostrukturierung entstehen prozessinhärent Rauheiten auf ausgezeichneten Glasoberflächen. Um die Bauteile optisch nutzen zu können müssen daher diese Rauheiten beseitigt, und die Oberflächen geglättet werden. Zu diesem Zweck werden verschiedene in der Literatur beschriebene Methoden zum Glätten von Glasoberflächen diskutiert und evaluiert. Anschließend wird ein nasschemischer Ätzprozess mit Flusssäure vorgeschlagen, der zum Glätten von Glasoberflächen eingesetzt werden kann. Dazu wird der Ätzangriff der Ätzlösung durch eine Strömung anisotrop gestaltet. Die praktische Umsetzung und Evaluierung des Prozesses schließen diese Arbeit ab. Es werden Glättungseffekte um bis zu 25% für Ra, sowie 65% für Rz und 38% für Rt erzielt.



Lenz, Philipp;
Methodik zur Erstellung einer Innovationsstrategie und Branchenroadmap. - 65 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Rentabilität und Wachstum von Unternehmen sind Grundvoraussetzungen für den Wohlstand von Wirtschaftsregionen. Stetig steigender Wettbewerb in etablierten Märkten schmälert die Gewinnmar-gen, wodurch die Rentabilität gesenkt und das Wachstum von Unternehmen verhindert wird. Prozessinnovationen führen zu einer Senkung der Produktionskosten und somit zu einer Erhöhung der Gewinnmargen. Die Senkung der Produktionskosten ist jedoch nur begrenzt möglich. Mithilfe von Produktinnovationen können neue Wettbewerbssituationen geschaffen werden, wodurch sich Unternehmen dem immer größer werdenden Druck des bestehenden Wettbewerbs entziehen können. Innovationen sind mit einem hohen Maß an Unsicherheit verbunden und erfordern von Unternehmen die Fähigkeit, Innovationen umsetzen zu können. Sowohl das Risiko als auch der mit Innovationen verbundene Aufwand stellt vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen. Durch Kooperationen mit anderen Unternehmen, F&E-Instituten und Bildungseinrichtungen können die Risiken und der Aufwand gesenkt werden. Erfolgt die Steuerung der Kooperationen innerhalb eines regionalen Branchennetzwerkes, profitiert davon nicht nur das einzelne Unternehmen, sondern auch die Region in welchem sich das Branchennetzwerk befindet. Denn erfolgreiche Innovationstätigkeiten beeinflussen die Höhe der Steuerabgaben und schaffen Arbeitsplätze. In dieser Arbeit werden theoretische Modelle zur Strategieplanung und -umsetzung untersucht und darauf aufbauend eine Methodik entwickelt. Durch Anwendung der Methodik können Trendentwicklungen, der Aktivitätsbedarf der Branche sowie das ressourcen- und marktbezogene Innovationspotential von Technologien mit in die Generierung von Innovationsprojekten einfließen. Die Methodik sieht in einem ersten Schritt das Erstellen einer Technologieroadmap auf Branchenebene vor, die anschließend zur Unterstützung der Strategiebildung und -umsetzung angewendet werden kann. Zu dieser Methodik wurden Schulungsunterlagen erstellt, anhand derer Mitarbeiter von Unternehmen geschult werden können.



Koch, Alexander;
Herstellung sowie Charakterisierung von ZnO:Al-Schichten in Anwendung auf III-V Halbleiterstrukturen. - 116 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Undotierte sowie aluminiumdotierte Zinkoxid-Schichten (ZnO und ZnO:Al) wurden mit einer Rezeptstruktur nach dem Vorbild der Atomlagenabscheidung (ALD) in einer Anlage für metallorganische Gasphasenprozesse (MOCVD) auf Glas- und Saphirproben hergestellt. Die strukturellen, stöchiometrischen, optischen und elektrischen Eigenschaften der Schichten wurden in Abhängigkeit zum Aluminiumgehalt von 0 at.% bis 5 at.%, zur ALD-Superkreisanzahl von 10 bis 40 und zur Wachstumstemperatur von 200 &ring;C bis 225 &ring;C untersucht. Zur Abschätzung der Qualität und Zweckmäßigkeit des neuartigen Wachstumprozesses der Schichten erfolgte ein umfassender Vergleich mit etablierten Herstellungsverfahren. Für einen Aluminiumgehalt von 2% und einer Wachstumstemperatur von 225 &ring;C ergaben sich die besten Eigenschaften für eine optoelektronische Anwendung der selbst gewachsenen ZnO:Al-Schichten mit einem spezifischen Widerstand von 1,6*10E-3 [Omega]cm, einer effektiven Nettodotierung von 2,6*10E20 cm -3 einer Mobilität von 15,2 cm^2 /Vs und einer Transmission über 80%. Die Beschichtung von dreidimensionalen III-V Halbleiterstrukturen mit ZnO:Al als Frontkontakt stand ebenfalls im Fokus dieser Arbeit. Die Untersuchung des dreidimensionalen Schichtwachstums mit einem Hinterschnittexperiment zeigte eine porenfreie und homogene Benetzung der gesamten strukturierten Oberfläche sowie eine Winkeltreue der ZnO:Al-Schichten von 0,74. Weitere Abscheidungen auf schwarzem Silizium und auf Nanodrähten aus Galliumarsenid weisen in den Bildern der Rasterelektronenmikroskopie ein erfolgreiches dreidimensionales Wachstum auf, was die Nutzung der ZnO:Al-Schichten als Frontkontakt bestätigt.



Tschepe, Steven;
Entwicklung einer innovativen Befestigungslösung mit einem auf die Verwendung in der Luftfahrt optimiertem Eigenschaftsprofil unter Zuhilfenahme von Geometrieoptimierungsverfahren. - 111 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Wie in allen Bereichen des Transportwesens hat auch in der Luftfahrt die effiziente Nutzung der eingesetzten Energie Priorität. Der für die Fortbewegung notwendige Energiebedarf und der daraus resultierende Schadstoffausstoß werden direkt durch die Masse des Luftfahrzeuges beeinflusst. Diesem Zusammenhang folgend werden große Anstrengungen in der Entwicklung unternommen, um die Masse zukünftiger Flugzeuge deutlich zu senken. Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines neuartigen Verbindungselementes unter Beachtung der in der Luftfahrt bestehenden Anforderungen. Dazu wurden verschiedene Lösungsansätze entworfen und systematisch der bestgeeignete ausgewählt. Im Verlauf der genauen Betrachtung der gewählten Befestigungslösung bestanden die Ziele, sowohl die Eignung der Lösung für den konkreten Anwendungsfall zu validieren, als auch die Fähigkeit verschiedener Auslegungssystematiken festzustellen. So sollte eine vereinfachte Betrachtung zukünftiger Anwendungsfälle ermöglicht werden.



Schwebke, Silvan;
Design, Fertigung und Charakterisierung eines binären Zählmechanismus zur passiven Grenzwerterfassung in MEMS. - 130 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In dieser Arbeit wird die Umsetzung mikromechanischer binärer Zählmechanismen untersucht. Vorab werden bestehende dekadische Zählmechanismen und Demonstratoren binärer Zähler betrachtet. Ein binärer Zähler besteht im Allgemeinen aus einer Reihe geeignet verkoppelter bistabiler Elemente, deren Lage jeweils den Zustand 0 oder 1 verkörpert. Für die Umsetzung neuer Mechanismen gibt es drei prinzipielle Varianten des Krafteintrags: mehrere aufeinander folgende Kraftangriffspunkte, ein paralleler Kraftangriff und eine serielle Kraftübertragung. Für diese werden verschiedene Funktionsprinzipen entworfen, die entsprechend der Restriktionen im Design von MEMS (mikroelektromechanischen Systemen) als ebene Mechanismen umgesetzt werden können. Dabei wird zusätzlich auf eine einfache elektrische Auslesbarkeit des Zählerstands mittels piezoresistiver Elemente geachtet. Nach einem Vergleich aller technischer Prinzipe werden drei ausgewählt und in Systemen mit einem bis vier Bits realisiert. In der Dimensionierung wird zunächst die Kinematik der einzelnen Funktionselemente der Systeme festgelegt. Dann werden anhand statischer Modelle für die verwendeten Federbalken und die auftretenden Reibkontakte geeignete Federführungen bestimmt. Die dimensionierten Systeme werden in ein konkretes Maskendesign für die Lithographie überführt und in SOI-Technologie (silicon on insulator) gefertigt. Zur Charakterisierung der Mechanismen wird zum einen mit eingeprägtem Weg ihre Funktion beobachtet und optisch analysiert, zum anderen mit eingeprägter Kraft der Verlauf der Schaltkräfte und -energien ermittelt. Ein realisierter Mechanismus mit fortlaufendem Kraftangriff und einer mit serieller Kraftübertragung erfüllen die Anforderungen; sie stellen funktionsfähige binäre Zählmechanismen dar.



Tschaar, Christoph;
Entwicklung eines Elektrolyten zur Abscheidung funktioneller Chromschichten auf Basis trivalenter Chromsalze. - 67 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die vorliegende Arbeit behandelt anschaulich die Neuentwicklung eines Elektrolyten für galvanotechnische Anwendungen. Im Speziellen geht es um einen Elektrolyten zur Abscheidung funktioneller Chromschichten, die besonders bei verschleißfesten Beschichtungen, wie sie z.B. auf Kolbenringen, Druckwalzen oder Hydraulikzylindern Anwendung finden. Die Besonderheit ist der Verzicht von sechswertigen Chromverbindungen, die als extrem toxisch und karzinogen eingestuft sind. Zu Beginn werden der Stand der Technik von Chromelektrolyten mit Cr(III)-Salzen und die Notwendigkeit einer Neuentwicklung dargestellt. Es folgt eine Erläuterung der elektrochemischen Grundbegriffe und Vorgänge. Die eigentliche Entwicklung gliedert sich in die Analyse bereits bestehender Elektrolyte, die Zugabe weiterer Substanzen zur Verbesserung der Zielgrößen wie z.B. Abscheiderate und in die Optimierung. Bei der Optimierung werden die Methoden der statistische Versuch (engl.: Design of Experiments) genutzt. Daraus ergibt sich ein virtueller Elektrolyt, der es ermöglicht die Elektrolyteigenschaften unterschiedlicher Konzentration der Elektrolytbestandteile bereits per Computer zu ermitteln. Des Weiteren werden verscheiden Anodenmaterialen und Netzmittel getestet, bevor die Entwicklung in einem Technikumsversuch gipfelt. Dieses Experiment zeigt in wie weit der neu entwickelte Elektrolyt für großindustrielle Anwendungen geeignet ist. Abschließend werden die Eigenschaften der abgeschiedenen Chromschicht ermittelt und diskutiert.



Schneider, Patrick;
Entwicklung und Optimierung einer modularen Teilstruktur für eine lastpfadoptimierte PKW-Leichtbaukarosserie in Materialmischbauweise. - 154 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Diese Masterthesis befasst mit der Entwicklung und Optimierung einer modularen Teilstruktur für eine neuartige PKW - Leichtbaukarosserie. Die Integration von Bauteilen des Fahrzeugs in die Montageeinheit zum Zwecke einer Produktivitätssteigerung im Herstellprozess wird geprüft und verbessert. Verschiedene Varianten und Bauweisen werden untersucht, in Catia V5 konstruiert und miteinander verglichen. Über die Simulation von dynamischen und statischen Lasten werden Optimierungen vorgenommen. Die Eignung verschiedener Materialien und Fügetechniken wird geprüft und in die Bauteilgestaltung miteinbezogen. Die Ergebnisse werden im Benchmark mit einer aktuellen Serienkarosserie verglichen.



Langen, Andreas;
Realisierung einer Röntgenmarkierung durch Kunststoffbauteilfunktionalisierung am Beispiel einer medizintechnischen Radiusplatte. - 114 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Im Rahmen der Masterarbeit mit dem Thema "Realisierung einer Röntgenmarkierung durch Kunststoffbauteilfunktionalisierung am Beispiel einer medizintechnischen Radiusplatte" wird zunächst der aktuelle Stand des Wissens zur distalen Radiusfraktur dargestellt. In einem nachfolgenden Punkt wird auf den aktuellen Stand der Technik von Kunststoffimplantaten eingegangen. Dabei wird zunächst die Unterscheidung nach den verschiedenen Werkstoffen vorgenommen. Es wird zwischen bioresorbierbaren Implantatmaterialien, Implantaten aus Ultra-High Molecular Weight Polyethylene (UHMWPE) und Polyetheretherketon (PEEK) unterschieden. Die aktuelle Marktsituation zu Implantaten aus Kunststoffen wird dargestellt. Weiterhin werden unterschiedliche Methoden zur Realisierung einer Sichtbarkeit von Kunststoffimplantaten im Röntgenbild betrachtet. Anhand eines aufzustellenden Lastenheftes soll ein Implantat konstruiert werden. Dieses soll durch die Kombination von Spritzgießen und CNC-Bearbeitung gefertigt werden. Die Konstruktion des Spritzgusswerkzeuges stellt eine der Hauptaufgaben dieser Arbeit dar. Besondere Herausforderung ist die exakte Gestaltung aller Formelemente. Weiterhin findet eine Betrachtung zu unterschiedlichen Möglichkeiten der Angussgestaltung statt. Es finden Flusssimulationen zu Ausführungen mit und ohne Heißkanal statt. Eine wichtige Rolle für die Werkzeuggestaltung spielt auch die Materialauswahl und Realisierung der Röntgensichtbarkeit. Diese soll durch die Zumischung von Bariumsulfat erfolgen. Zur Entscheidung, welcher Bariumsulfatanteil für eine ausreichende Sichtbarkeit notwendig ist, konnten Röntgenaufnahmen von Probekörpern angefertigt werden.Der Werkzeugkonstruktion nachgestellt erfolgt die Prototypenfertigung mit Spritzguss und CNC-Bearbeitung. Die gefertigten Prototypen werden vergleichend mit geometrisch weitgehend übereinstimmenden Implantaten aus Titan untersucht. Bei den Untersuchungen wurde das Verhalten bei einem statischen Vier-Punkt-Biegeversuch und bei einem Biegeversuch zur anatomischen Form der Platte verglichen. Ein Ausblick zu weiteren möglichen und notwendigen Prüfungen, sowie Empfehlungen zur frühzeitigen Optimierung bilden den Abschluss der Arbeit.



Hagedorn, Benjamin;
Kapazitäts-Spannungs-Methode zur Charakterisierung von Grenzflächen zwischen Silizium und Passivierschichtsystemen. - 86 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Untersuchungen der Grenzflächen zwischen Silizium und Passivierschichtsystemen durch die Kapazitäts-Spannungs-Messmethode (CV-Methode) unter Zuhilfenahme der konstanten-Spannungs-Stress-Methode (CVS-Methode) sind zum Verständnis der physikalischen, strukturellen und elektronischen Eigenschaften von Halbleiterbauelementen notwendig. Als Modelsystem für hocheffiziente Halbleiterbauelemente fungiert hierbei ein Stapelschichtsystem aus PECVD-abgeschiedenen Siliziumnitrid (a-SiNx:H) und Aluminiumoxid (a-AlOx) sowie einem nasschemisch hergestelltes Siliziumoxid (a-SiOx). Jede der enthaltenen Passivierschichten aus diesem System wird separat in eine MIS-Struktur integriert und hinsichtlich ihrer dielektrischen Eigenschaften und Passiviereigenschaften untersucht. Die Ergebnisse der Einzelschichtuntersuchungen werden mit denen des Stapelschichtsystems bezüglich der festen Oxidladung QF, der gefangenen Oxidladungen Qot und der Grenzflächendefektdichte Dit verglichen. Weiterhin werden Siliziumnitrid, Aluminiumoxid und das Stapelschichtsystem bezüglich Ladungs- und Defektveränderungen durch elektrische Belastungen untersucht.



Peitz, Alexander;
Entwicklung eines vereinfachten Hot-Spot Testes auf Basis einzelner Zellen zur Überprüfung des Hot-Spot Risikos im Modul. - 65 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die folgende Arbeit behandelt die Entwicklung und Inbetriebnahme eines vereinfachten Hot-Spot Testes auf Basis einzelner Zellen. Dabei wird die Idee und das Prinzip des Testes erläutert und gezeigt, dass der vereinfachte Test die gleichen Resultate über die Variation der Lichtleistung in den "Worst Case" Fall erzielt, wie die "Worst Case" Verschattung. Dazu wird auch kurz auf die Vorteile der Variation der Lichtleistung gegenüber der Verschattung auf den "Worst Case" für den Test an sich eingegangen. Weiterhin wird der Einsatz eines Ventilators zum Erreichen des SOLL-Zustandes und dessen Auswirkungen untersucht. Anschließend wird der vereinfachte Test für die Überprüfung der Kriterien und Aussortiergrenzen der Inline Hot-Spot Kontrolle eingesetzt. Dazu wird die Inline Hot-Spot Kontrolle separat betrachtet und eine MatLab basierte Simulation entwickelt, die das Aufheiz-, Abkühl- und Ausbreitungsverhalten von Hot-Spot während der Inline Hot-Spot Kontrolle darstellt. Die Ergebnisse des vereinfachten Hot-Spot Test werden mit der Kriterien der Inline Hot-Spot Kontrolle verglichen und Rückschlüsse gezogen.



Wiegand, Norbert;
Entwicklung und Analyse eines Prozesses zur Förderung und Trennung eines Partikelgemisches mittels der Diskrete Elemente Methode. - 139 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Diese Arbeit behandelt die Entwicklung und Analyse eines Prozesses zur Förderung und Trennung eines Partikelgemisches mit Hilfe der Diskreten Elemente Methode. Ziel ist die Erarbeitung eines Bewertungskonzeptes für den neuartigen Prozess. Die Ergebnisse dienen der Steigerung des Prozessverständnisses und als Basis zur Bewertung späterer Optimierungsmaßnahmen. Darüber hinaus wird der Einfluss ausgesuchter Simulationsparameter auf die Effizienz der Simulation analysiert und bewertet.



Keller, Stefan;
Versuche und Modellbildung zur Beschreibung des Molekülkettenabbaus bei der Verarbeitung von Biokunststoffen. - 113 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Der Markt für Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wächst jährlich um 20 % und mehr. Der Fokus von Biokunststoffen liegt zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf dem Einsatz in technischen Anwendungen. Bei dieser sogenannten dritten Generation der Biokunststoffe geht die Tendenz daher von der (Bio-) Abbaubarkeit zur Beständigkeit, um die Produktlebensdauer zu erhöhen. Der Einsatz von Biokunststoffen in technischen Anwendungen ist allerdings davon abhängig, dass Biokunststoffe ein zu konventionellen Kunststoffen vergleichbares Eigenschaftsprofil aufweisen. Aufgrund ihrer geringen mechanischen und thermischen Stabilität zeigen viele Biokunststoffe im Verarbeitungsprozess einen Molmassenverlust von bis zu 50 % und damit eine starke Herabsetzung der Bauteileigenschaften. Das Ziel dieser Arbeit ist es daher, in einem Modellversuch den mechanisch und thermisch induzierten Abbau zu trennen und mithilfe von Kennzahlen und Funktionen zu beschreiben. Die Funktionen ermöglichen im weiteren Schritt eine Vorhersage der Degradation in Abhängigkeit der Prozessparameter während der Verarbeitung auf Schneckenmaschinen. Die Ergebnisse aus dem Modellversuch und der Verarbeitung im Extruder und Spritzgießmaschine werden gegenübergestellt und diskutiert. Abschließend wird ein neues Verarbeitungsverfahren basierend auf der Inline-Compounding vorgestellt, welches erlaubt, Biokunststoffe unter geringer mechanischer Belastung und Verweilzeit schonend zu verarbeiten. Für dieses Verarbeitungsverfahren wird eine Vorabschätzung des Degradationsprozesses und der mechanischen Eigenschaften durchgeführt.



Schubert, Stefan;
Entwicklung neuer Maschinentechnik für das Multilayerspritzblasen und Bewertung deren technisch wirtschaftlichen Komplexität. - 100 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung neuer Anlagentechnik für das Multilayerspritzblasen und die Bewertung der technisch wirtschaftlichen Komplexität. Dabei wird der momentan verwendete Monolayerspritzblasprozess in einen Multilayerprozess überführt und daraufhin eine angepasste Maschinentechnik zur Herstellung von Mehrschichtbehältern erarbeitet. Der erste Schwerpunkt liegt in der Recherche zum Stand der Technik für das Monolayerspritzblasen. Hauptbestandteil ist hier die Ermittlung üblicher Konzepte und Maschinentechniken. Insbesondere wird auf die verfahrenstechnischen Randbedingungen geachtet, wie z.B. Temperaturen, Prozesszeiten und Drücke. Außerdem wird der Verfahrensschritt der thermischen Konditionierung genauer betrachtet. Dafür werden Versuche an einem Prüfstand vorgenommen, welche die Prozessparameter in Vorbereitung auf und während des Blasprozess untersuchen. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für eine Nachbildung des Spritzblasprozesses in einer thermischen Simulation. Weiterhin werden Messungen an einer laufenden Spritzblasmaschine vorgenommen und mit den Ergebnissen der Simulation verglichen. Auf Basis der ermittelten verfahrenstechnischen Randbedingungen werden Konzepte zur Optimierung des Prozesses für Multilayerflaschen erarbeitet, welche anschließend vergleichend bewertet werden. Die Bewertung soll dabei technische und wirtschaftliche Aspekte betrachten. Nachfolgend werden aus den Konzepten technische Prinzipe entwickelt, die ebenfalls vergleichend bewertet werden. Abschließend wird eine Variante weiter eingegrenzt um eine Gegenüberstellung mit einer handelsüblichen Monolayermaschine hinsichtlich der technisch wirtschaftlichen Komplexität anzustellen.



Rybak, Stanislaw;
Entwicklung einer Karosserie in Stahl-Sandwich-Bauweise, für ein leichtes Fahrzeug mit Brennstoffzellen-Elektroantrieb. - XII, 106 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die Masterthesis befasst sich mit der Entwicklung einer Stahl-Sandwich-Karosserie für ein leichtes Fahrzeug mit Brennstoffzellen-Elektroantrieb. Der Hauptbestandteil der Arbeit ist die Erstellung unterschiedlicher Konzepte für eine Stahl-Sandwich-Karosserie. Diese Konzepte werden in fünf Crash-Lastfällen und in zwei statischen Lastfällen simulativ untersucht. Als Solver werden LS-Dyna und MSC Nastran eingesetzt. Die ermittelten Ergebnisse werden mit einer Aluminium-Sandwich-Karosserie verglichen.



Lehmann, Stephan;
Simulation mechanischer Eigenschaften endlosfaserverstärkter Thermoplast (ELFT) Strukturbauteile auf Basis mikromechanischer Ansätze. - 108 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Homogenisierung von endlosfaserverstärkten Thermoplasten. Durch ihre hohe spezifische Festigkeit werden sie in der Automobilindustrie für den Leichtbau als Konstruktionswerkstoffe genutzt. In den Grundlagen werden die verschiedenen Möglichkeiten, welche die Standardhomogenisierungen bieten erläutert. Zur Homogenisierung werden verschiedene Methoden genutzt, wobei das Hauptaugenmerk auf der Homogenisierung mittels der Software DIGIMAT der Firma e-Xstream liegt. Die ersten Schritte der Arbeit sind die Analyse des mechanischen Verhaltens der Faserverbundkunststoffe an Hand von Biegeversuchen und Zugversuchen. Diese Versuchsergebnisse wurden mit analytischen Modellen abgeglichen, um eine Eingrenzung der Modelle vorzunehmen, die für eine analytische Homogenisierung von endlosfaserverstärkten Kunststoffen geeignet sind. Weiterhin werden die ermittelten Kennwerte genutzt, um die Materialmodelle an Hand einfacher uniaxialer Beanspruchungen im ANSYS Workbench zu evaluieren. Nachdem diese Voruntersuchungen abgeschlossen sind, wird ein Strukturbauteil genutzt, die Gültigkeit der Modelle bei einer komplexen zusammengesetzten Beanspruchung zu testen. Die Durchführung von Realbauteilversuchen und die anschließende Implementierung des Versuchsaufbaues in die Simulation dienen zur Abschätzung der Streuung des Steifigkeitsverhaltens der verschiedenen Materialmodelle bei komplexen Belastungen. An Hand der Versuchs- und Simulationsergebnisse werden die verschiedenen Materialmodelle miteinander verglichen und eine Einordung ihrer Tauglichkeit hinsichtlich von wirtschaftliche und technischen Gesichtspunkten. Am Ende der Arbeit steht eine Hierarchisierung der Modelle an Hand von verschiedenen Bewertungskriterien.



Nägelein, Andreas;
Herstellung und Charakterisierung von MOCVD-ALD-Al 2 O 3 Schichten bezüglich ihrer Passivierungswirkung auf Silizium. - 73 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Untersuchungen zeigten, dass dünne Al2O3-Schichten sehr gute Passivierungsqualitäten auf p-typ Oberflächen besitzen. In dieser Arbeit wurde ein ALD-Prozess in einer MOCVD-Anlage realisiert und Al2O3 auf verschiedenen Substraten abgeschieden. Diese Schichten wurden hinsichtlich ihrer Wachstumsgeschwindigkeit, ihrer Homogenität, ihren optischen Eigenschaften, ihrer Zusammensetzung und ihrer Ladungsträgerlebensdauer charakterisiert. Die Ergebnisse zeigten eine hohe Übereinstimmung mit Werten aus der Literatur. Mittels UV/VIS-Spektroskopie wurden Transmissionen von über 95% (50 nm Al2O3 auf Glas) und Reflexionen von rund 10% (30 nm Al2O3 auf Silizium) ermittelt. Die Untersuchungen der Zusammensetzung mittels FTIR- und XPS-Messungen ergaben ein stöchiometrisches Verhältnis der Schicht und zeigten die Veränderung des Al2O3 durch die Temperung. Lebensdauermessungen, mit denen eine Aussage über die Passivierungsqualität getroffen werden kann, zeigten eine Steigerung von 1 mys (Substrat) auf knapp 400 mys (30 nm Al2O3) hin zu rund 1200 mys (30 nm Al2O3 mit Temperung). Die Effekte der Passivierung auf den Wirkungsgrad einer Solarzelle wurden abschließend durch Simulationen aufgezeigt.



Ciupke, Tobias;
Optimierung der Laseranlassbeschriftung auf Edelstählen hinsichtlich Korrosionsbeständigkeit und Haltbarkeit. - 86 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Viele Bauteile und Produkte werden zum Zweck der Identifizierung oder Rückverfolgbarkeit beschriftet. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Verfahren zur Kennzeichnung. Mit der Einführung von effizienten diodengepumpten Lasersystemen und der Weiterentwicklung der elektronischen Datenverarbeitung hat sich die Laserbeschriftung als günstiges, zuverlässiges und flexibles Verfahren auf dem Markt etabliert. Eine Art der Lasermarkierung ist die Anlassbeschriftung von Edelstählen. Beim Anlassen kommt es durch lokale Erwärmung der Werkstoffoberfläche zur Bildung einer farbig erscheinenden Oxidschicht. Gegenüber dem Grundmaterial weist die Anlassbeschriftung jedoch eine erhöhte Korrosionsanfälligkeit auf. Im Hinblick auf die Rückverfolgbarkeit stellen die schlechte Haltbarkeit der Markierung und der damit verbundene Kontrastverlust ein großes Problem dar. Im Rahmen der Masterarbeit wird die Laseranlassbeschriftung auf Edelstählen (1.4021 und 1.4301) hinsichtlich ihrer Korrosionsbeständigkeit und Haltbarkeit optimiert. Der Schwerpunkt liegt in der Durchführung einer umfangreichen Parameterstudie mit verschiedenen Strahlquellen und der Charakterisierung des Korrosionsverhaltens und der Passivierbarkeit. Durch eine Analyse der Oxidschichten mittels EDX und XRD sollen weitere Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Struktur der Beschriftungen gewonnen werden. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die Haltbarkeit der Beschriftungen insbesondere durch ein homogenes Schichtwachstum verbessert wird. Dies kann durch eine starke Defokussierung des Laserstrahls sowie mehrere Beschriftungsüberläufe erreicht werden. Die Frequenz und Scangeschwindigkeit werden entsprechend der mittleren Leistung des verwendeten Lasersystems angepasst. Die Haltbarkeit von Beschriftungen auf 1.4301 ist im Allgemeinen deutlich höher als auf 1.4021. Im Hinblick auf die Beschriftbarkeit zeigen sich jedoch bei 1.4021 Vorteile gegenüber 1.4301.



Schleichert, Sebastian;
Eigenschaftscharakterisierung gesputterter AIN Dünnschichten. - 200 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

In dieser Arbeit werden reaktiv gesputterte AlN-Dünnschichten mikro- und mesoskalig charakterisiert. Für die zu charakterisierendern Wafer werden zunächst die Parameter zur Fertigung festgelegt. Hierbei werden die Schichtdicke, der Prozessdruck, die Prozesstemperatur und das Material der Grundelektrode variiert. Zur Messung des d31-Effektes wird ein mathematisches Modell an die konkrete Messsituation angepasst. Der d31-Koeffizient beschreibt das Verhältnis aus mechanischer Dehnung zur dazu senkrechter Ladungsänderung eines Kristalls. Ein vorhandener Messaufbau wird auf seine Eigenschaften und Unsicherheitseinfluss für die Messung untersucht. Die Piezoproben, welche 6mm breit und 16mm bzw. 24mm lang sind, werden einseitig in einem Versuchsaufbau gehalten und Grund- und Deckelektrode kontaktiert. Ein an der anderen Seite der Probe positionierter Piezoaktor biegt diese periodisch. Die in der AlN-Schicht erzeugte Ladung wird über einen Ladungsverstärker gemessen. Aus dem mathematischen Modell wird der d31-Koeffizient bestimmt. Die Messunsicherheit wird exemplarisch für eine Messung berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse der Messung des piezoelektrischen Effektes werden mit elektrischen Messungen zur Bestimmung der Durchbruchfeldstärke und des spezifischen Widerstandes, sowie Messungen durch Röntgenbeugung, die Aussagen zur Kristallstruktur des AlN liefern und Oberflächencharakterisierungen mittels Rasterelektronenmikroskopie verglichen. Schlagwörter: Dünnschicht, AlN, d31 -Koeffizient, piezoelektrischer Effekt, XRD, REM, Durchbruchfeldstärke



Zschoche, Martin;
Konzeption und Konstruktion eines modularen Spritzgießwerkzeugs zur Herstellung von Vorformlingen für das Blasformen. - 69 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Hohlkörperverpackungen aus Kunststoff sind flexibel einsetzbar, kostengünstig herzustellen und recyclingfähig. Auf Grundlage dieser Nutzungseigenschaften haben sich diese Verpackungen in vielen Bereichen der Wirtschaft eingegliedert. Sie sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Im Haushalt werden sie für Lebensmittel genutzt in der Industrie als Speicher oder Transportbehälter für sämtliche Betriebsmittel. Um nicht nur der Funktion Genüge zu tun sondern auch ein ansprechendes Design zu erhalten, gibt es eine große Vielfalt an verschiedene Formen. Zur Ausprägung dieser Formvielfalt sind optimierte Preforms nötig, um die geforderten Nutzungseigenschaften zu erfüllen. Eine Optimierung der Preforms ist nach analytischer Auslegung durch Versuche fortzuführen und auszuweiten. Zur Zeit- und Kostenersparnis wird in dieser Arbeit ein Werkzeug entworfen, das eine zügige Anpassung der Formkavität erlaubt. In diesem Wechselwerkzeug kann eine Kavitätsänderung im eingebauten Zustand durchgeführt werden. Auf Grundlage eines modular aufgebauten Schichtsystems kann neben der Anpassung der Wechseleinsätze, eine Anpassung der Kavitätslänge erreicht werden. Die in dem Werkzeug erreichbare konturnahe Kühlung bleibt von der modularen Bauweise unberührt. Damit kann durch dieses Werkzeug eine Reduzierung der Kosten bereits in der Entwicklung stattfinden nicht erst in der Produktion.



Vogel, Anneka;
Analyse tribologischer Eigenschaften von nanolaminaren Schichten. - 143 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Ziel der Arbeit war es, die tribologischen Eigenschaften von nanolaminaren Schichten zu untersuchen. Dafür sollte der Einfluss der verschiedenen Schichtsysteme Cr-Al-C, Ti-Al-N und Ti-Si-C und der Substrate, Stahl und Silzium, berücksichtigt werden. Weiterhin sollte der Einfluss eines elektrischen Stromes während der Messungen betrachtet werden. Die Prüfkörper wurden mittels PVD Verfahren hergestellt. Auf das Stahlsubstrat (1.4401) wurde vor Aufbringen der Multilagenschicht eine 100 nm dicke Nickeldiffusionsbarriere aufgebracht. Da die tribologischen Untersuchungen an den ungetemperten und den getemperten Schichtsystemen vorgenommen werden sollten, erfolgte für einen Teil der Proben das Tempern in einem RTA Ofen. Dafür wurden beim Tempern für die Proben mit Stahlsubstrat für die Schichtsysteme Ti-Al-N und Ti-Si-C um 100 &ring;C geringere Temperaturen als für die Proben mit Siliziumsubstrat verwendet. Dies geschah, um beim Stahl Diffusions- und Schmelzprozesse zu verhindern. Bei der XRD Messung zeigte sich, dass sich bei allen getemperten Stahl und Siliziumproben die gewünschten MAX-Phasen gebildet haben. Das bedeutet, dass bei den Stahlproben trotz der geringeren Temper-Temperatur die MAX-Phasenbildung eingesetzt hat. Bei dem getemperten Schichtsystem Cr-Al-C bildet sich auf Stahl und Silizium die Cr2AlC MAX-Phase ohne Vorphasen aus. Bei den Schichtsystemen Ti-Al-N und Ti-Si-C bilden sich neben den gewünschten MAX-Phasen Ti2AlN und Ti3SiC2 noch weitere Phasen aus. Auffällig ist, dass sich bei dem Stahlsubstrat mit Nickeldiffusionsbarriere, vor allem zusätzliche Verbindungen mit Nickel gebildet haben. Ebenfalls erfolgte eine Rauheitsuntersuchung der ungetemperten und getemperten Schichten auf den unterschiedlichen Substraten. Die Rauheit der Probenoberflächen nimmt vom ungetemperten zum getemperten Zustand zu. Diese Zunahme der Rauheit kann durch die beim Tempern initiierten Diffusionsprozesse erfolgen. Einzige Ausnahme ist die Ti2AlN Schicht auf Silizium und Stahl. Bei dieser Schicht nimmt die Rauheit der Oberfläche bei der getemperten Probe nicht zu. Es ist jedoch auch das einzige Schichtsystem, welches im Sputtercluster unter Temperatureinwirkung von 600 &ring;C hergestellt wurde. Die anderen Schichtsysteme wurden ohne Temperatureinwirkung aufgesputtert. Auffallend ist auch, dass die Rauheitswerte der ungetemperten Schichten auf dem Stahlsubstrat um eine Größenordnung höhere liegen als bei den Schichten auf dem Siliziumsubstrat. Vermutlich liegt es an der größeren Oberflächenrauheit des polierten Stahlsubstrates. Das bedeutet, die Rauheit des Substrates hat Einfluss auf die Rauheit der späteren Schicht. Die Rauheit der Stahlkugel ist um die Hälfte geringer als die Rauheit der Keramikkugel (Al2O3). Die Untersuchungen an dem Tribometer Basalt Must erfolgten bei unterschiedlichen Normalkräften, 50 mN und 125 mN, und verschiedenen Reibgeschwindigkeiten, 0,05 mm/s und 0,08 mm/s. Als Gegenkörper kam eine 100Cr6 Stahlkugel und eine Al2O3 Keramikkugel zum Einsatz. Die Kugel bewegt sich auf einer Messlänge von 1 mm Vorwärts und Rückwärts. Daraus ergibt sich am Ende bei 500 Messzyklen eine Gesamtmessstrecke von 1 m. Es zeigte sich, dass sich schon nach den ersten Zyklen ein Transferfilm auf der Kugel ausbildet. Die tribologischen Untersuchungen wurden unter Raumtemperatur durchgeführt. Die niedrigstens Werte für die Reibkoeffizienten bei den Messungen ohne Stromeinfluss erreicht bei dem Silizium Substrat und 100Cr6 Stahlkugel die MAX-Phase Ti3SiC2. Auch das ungetemperte Multilagen-Schichtsystem Ti-Si-C auf Silizium hat die niedrigsten Reibwerte. Die höchsten Reibkoeffizienten erzielt die MAX-Phase Cr2AlC bei den Schichten auf dem Siliziumsubstrat. Bei den tribologischen Messungen der Schichten ohne Strom auf dem Stahlsubstrat mit 100Cr6 Stahlkugel zeigte sich, dass der höchste Reibkoeffiziente bei der MAX-Phase Ti2AlN aufgenommen wurde. Die niedrigstens Werte der Reibkoeffizienten treten bei den MAX-Phasen Ti3SiC2 und Cr2AlC auf. Bei der Paarung Stahlsubstrat mit Schicht und Keramikkugel als Gegenkörper wurden die besten Reibwerte bei der Ti2AlN MAX-Phase erreicht. Bei den Messungen der Schichten auf dem Siliziumsubstrat unter Stromeinfluss treten bei 100 mA bei den MAX-Phasen Cr2AlC und Ti2AlN adhäsive Verschleißserscheinungen auf. Das bedeutet, dass Verschweißungen zwischen Kugel und Probenmaterial stattfinden und dadurch werden große Rauheiten in der Spur erzeugt. Bei geringerer Stromstärke finden innerhalb der Spur keine Verschweißungen statt. Bei den tribologischen Untersuchungen der Schichten auf dem Stahlsubstrat tritt nur bei der MAX-Phase Ti2AlN bei 100 mA adhäsiver Verschleiß auf. Durch die REM-Aufnahmen und EDX-Analysen konnte gezeigt werden, bei welchen Schicht/Substratkombinationen welcher Beschädigungsgrad der Schicht vorliegt. Die stärksten Beschädigungen, die bis auf das Substrat reichen, erfolgten bei dem ungetemperten Schichtsystem Cr-Al-C auf Silizium, der MAX-Phase Cr2AlC auf Silizium unter Stromeinfluss von 100 mA, der MAX-Phase Ti2AlN auf Silizium unter Stromeinfluss von 100 mA und der MAX-Phase Ti2AlN auf Stahl unter Stromeinfluss von 100 mA. Die besten Ergebnisse hinsichtlich des Beschädigungsverhaltens lieferte das Schichtsystem Ti-Si-C ungetempert und getempert bei beiden Substraten. Dies wird auch durch die quantitative Verschleißanalyse an den getemperten Schichten auf dem Stahlsubstrat bestätigt. Die Werte für das Verschleißvolumen sind bei der MAX-Phase Ti3SiC2 deutlich geringer als bei Cr2AlC und Ti2AlN. Das bedeutet, dass die Ti-Si-C Multilagenschicht und die MAX-Phase Ti3SiC2 die besten Ergebnisse hinsichtlich Verschleiß und Reibung liefert. Der Vergleich mit vorher durchgeführten Versuchen an der MAX-Phase Ti3SiC2 auf unterschiedlichen Substraten (Keramik und Messing) zeigte, dass die Werte der Reibkoeffizienten mit den Ergebnissen in dieser Masterarbeit in der gleichen Größenordnung liegen. Ebenfalls konnte in den vorheringen Untersuchungen festgestellt werden, dass an den Proben mit der MAX-Phase Ti3SiC2 nur geringe Schäden auszumachen waren. Diese Erkenntnisse decken sich mit den Erscheinungen in dieser Arbeit. Die nanolaminaren Schichten wurden ebenfalls darauf untersucht, ob sie Selbstheilungseffekte aufweisen. Die Betrachtungen erfolgten nur an den MAX-Phasen auf den Siliziumsubstraten. Die Tempervorgänge erfolgten in einem Quarzrohrofen unter Luft. Dafür erfolgte ein Vorversuch bei 400 &ring;C über eine Dauer von einer Stunde an den Tribospuren auf den getemperten Schichtsystemen auf dem Siliziumsubstrat. Die Temperatur bei dem Vorversuch war zu niedrig und die Dauer des Temperatureintrages zu kurz, um schon eine wahrnehmbare Veränderung erkennen zu können. Es haben sich keine neuen Phasen ausgebildet und in den REM-Aufnahmen sind auch keine Veränderungen ersichtlich. Ein weiterer Versuch erfolgte bei 1000 &ring;C über eine Dauer von 10 Stunden. Bei den Tribospuren auf diesen Proben ist nach dem erneuten Tempervorgang im Quarzrohrofen eine Veränderung zu erkennen. Ebenfalls zeigten die Messungen im Röntgendiffratometer das sich neue Phasen ausgebildet haben. Es wurde ersichtlich, dass sich die vorher vorliegenden MAX-Phasen zu Gunsten des Selbstheilungsprozesses und der damit verbundenen Bildung von Oxiden auflösen. Es waren bei allen Proben Selbstheilungseffekte bemerkbar. Jedoch sind überall die Spuren noch erkennbar. Die vorher stattgefundenen Beschädigung waren zu groß. Das heißt, Selbstheilung mittels Oxidation bei erhöhter Temperatur ist bei den hier durchgeührten Versuchen bis zu einem gewissen Grad möglich. Auch hier wurden die besten Ergebnisse bei der MAX-Phase Ti3SiC2 erzielt. Die MAX-Phase Ti3SiC2 weist in dieser Arbeit die besten Ergebnisse bei den tribologischen Untersuchungen hinsichtlich Reibungskoeffizient und Verschleißbeständigkeit, sowie bei dem Selbstheilungseffekt auf. Nachteilig ist die zur Herstellung benötigte hohe Temper-Temperatur, damit können Materialien mit geringer Temperaturbeständigkeit als Substrat nicht zum Einsatz kommen. Diese MAX-Phase könnte zum Beispiel als Schicht auf den verwendeten Keramiken bei tribologischen Hochtemperaturanwendungen verwendet werden. Reibung und Verschleiß werden als Verlustgrößen bei tribologischen Systemen angesehen. Diese beiden Faktoren hängen nicht nur von den Materialeigenschaften ab, hingegen auch von den Wechselwirkungen. Das bedeutet, Reibung und Verschleiß sind Systemeigenschaften. Die Systeme MAX-Schichten/ Stahlkugeln weisen im Vergleich zu dem System Stahlsubstrat/ Stahlkugel bessere Reibungseigenschaften auf. Bei dem System Siliziumsubstrat/ Stahlkugel sind die Reibungseigenschaften besser oder liegen in der gleichen Größenordnung wie bei den getesteten MAX-Schichten/ Stahlkugel Systemen. Im Falle des Stahlsubstrates verbessern die aufgebrachten MAX-Phasen die Oberflächeneigenschaften deutlich. Auch bei Paarungen SiC/ Stahlkugel und Al2O3/ Stahlkugel würden sich MAX-Phasen anbieten. Denn bei den Paarungen liegen ebenfalls Reibungszahlen bei Trockenreibung von 0,77 und 0,69 vor. Damit bieten sich MAX-Phasen als Verschleißschutzschichten auf Substraten mit hoher Reibungszahl (größer 0,5), wie bei Stahl oder Keramiken, an. Dadurch kann das Reibungsverhalten und das Verschleißverhalten dieser Grundkörper verbessert werden. Es sollten erneute tribologische Messungen an allen Proben durchgeführt werden um zu ermitteln, ob die hier erlangten Ergebnisse reproduzierbar sind. Ebenfalls könnten nochmals Messungen erfolgen bei denen nach jeder Spur ein Kugelwechsel erfolgt. Weiterhin wären Temperaturmessungen an der Messanordnung interessant um zu ermitteln, ob sich bei den tribologischen Untersuchungen unter Stromeinfluss, Wärme entwickelt. Interessant wären auch Untersuchungen mit neuen Systempaarungen in dem unterschiedliche Kugelmaterialien verwendet werden. Ebenfalls sollten noch weitere Substrate verwendet werden um zu zeigen, wie sich das Reibungsverhalten nach Aufbringung der MAX-Phasen verändert. Hinsichtlich weiterführender Untersuchungen des Selbstheilungseffektes müssen verschiedene Stadien dieses Effektes ausgelöst durch unterschiedliche Zeit und Temperaturkombinationen betrachtet werden. Ebenso könnte der Selbstheilungseffekt in Abhängigkeit vom Ausmaß der Beschädigung untersucht werden.



Wilhelm, Matthias;
Einfluss der Verarbeitungs- und Lagerungsbedingungen auf den Materialabbau bei der Aufbereitung von Biokunststoffen. - 139 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2014

Die Wissensbasis zur Aufbereitung von Biopolymeren auf Schneckenmaschinen ist im Vergleich zu den konventionellen Kunststoffen noch sehr lückenhaft. Speziell das Abbauverhalten des Molekulargewichts bei unterschiedlichen Prozessbedingungen wie Entgasungssituation, Trocknungsgrad und Einstellgrößen am Extruder, sowie Änderung von Prozessparametern ist im Detail noch nicht Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen. Um diese Wissenslücke ein Stück weit zu schließen, werden in dieser Thesis die Aufbereitung von Biokunststoffen und die Auswirkung von Verarbeitungs- und Lagerungsbedingungen auf das Molekulargewicht untersucht. Die Aufbereitungsversuche werden auf einem gleichläufigen Doppelschneckenextruder durchgeführt. Der Einfluss von Einstell- und Prozessgrößen auf den Molekulargewichtsabbau von Polylactid und Celluloseacetat wird statistisch mit Hilfe von Sternversuchsplänen und vollfaktoriellen Versuchsplänen untersucht. Dabei stehen explizit die Einstellgrößen Durchsatz und Umfangsgeschwindigkeit sowie Feuchtegehalt, Entgasungsdruck und Schneckenkonfiguration im Mittelpunkt. Die hergestellten Compounds werden sowohl chemisch mittels Gelpermeationschromatographie, als auch rheologisch vermessen. Durch die ermittelte Nullviskosität der rheologischen Messreihen wird die gültige Nullvis-kositäts-Molmassen-Beziehung für Biokunststoffe nachgewiesen, um über die Nullviskosität direkt auf den Molekulargewichtsabbau schließen zu können. Mit Hilfe dimensionsloser Kennzahlen wird der Compoundierprozess beschrieben, um den Abbau des Molekulargewichts bereits bei der Auslegung des Prozesses berechnen und charakterisieren zu können. Neben der Analyse des Aufbereitungsprozesses werden einzelne Compounds für eine Dauer von 30 Tagen bei unterschiedlichen Klimata ausgelagert und der Abbau des Molekulargewichts wird analysiert.



Klein, Julien;
Aufbau eines Experimentes zur künstlichen Alterung von Hydrogelen. - 213 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Im Rahmen des Projekts WK BASIS wurde ein Versuchsaufbau entwickelt, um Hydrogele bzw. Polymer-Proben zu altern, um diese Proben für den Einsatz des Implantierens vorzukonditionieren. Innerhalb des Pflichtenheftes wurden die 3D-Modelle bzw. die technischen Zeichnungen der Alterungskammer und ihrer einzelnen Komponenten, für die Alterung der Proben entworfen und festgehalten. Diese Kammer, welche aus einem UV-Bestrahlungssystem, einem Heizelement und einer Kabeldurchführung für Flüssigkeiten besteht, besteht aus PTFE und Edelstahl. Die Alterungskammer wurde durch Fremdfirma angefertigt. Die Werkstoff-Auswahl basiert auf der Berücksichtigung der Alterungsparameter. Der Edelstahl garantiert eine homogene Übertragung der Temperatur, PTFE ist ein Werkstoff, der beständig gegenüber Einflüssen von UV-Licht, chemischen Reaktionen und hohen Temperaturen ist. Parallel wurden Experimente durchgeführt, um das Bestrahlungssystems und das Heizelement zu entwickeln. Um die Beobachtung der Proben von oben mit einer Kamera zu ermöglichen, wurden die LED am äußeren Rand des Bestrahlungssystems platziert. Da die Bestrahlung nicht direkt erfolgt, wurde einen System entwickelt, um eine homogene Streuung des UV-Lichts zu erhalten und um die Bestrahlungsverlust so niedrig wie möglich zu halten. Dafür wurden ein Reflektor und ein Diffusor hergestellt. Zur Herstellung des Diffusors wurden verschiedene Ätzverfahren getestet und verglichen, sodass hier der Prozess mit den besten Resultaten, in diesem Falle das Sandstrahlen, gewählt wurde. Als Wärmequelle für die Erwärmung der Proben wurde ein Heizdraht ausgewählt. Anderen Lösungen, wie Peltier-Elemente oder Wärmefolien kamen aufgrund der Geometrie der Alterungskammer und der verfügbaren Ausführungen nicht in Frage. Um den Heizdraht mit der Heizplatte zu koppeln, wurde einen Wärmeleitpaste entwickelt. Weiterhin wurde ein automatisierten Steuerungssystem entwickelt und aufgebaut. Das Steuerungssystem wurde als ein Tischgehäuse erstellt und dient als Schnittstelle für den Nutzer des Alterungssystems und zur Bestimmung der Wirkparameter (Temperatur, UV-Licht etc.). Die Steuerung übernimmt die Aufteilung der elektrischen Versorgung aller Komponenten vor sowie die elektronische Steuerung der Alterungsparameter. Die Frontplatte und die Rückplatte, die die unterschiedlichen Verbindungen und die Benutzeroberfläche integrieren, wurden ebenfalls bei einer Fremdfirma gefertigt. In der letzten Phase dieser Entwicklung wurden die Programmierung des Versuchsaufbaus und die Erstellung der Bedienungsanleitung vorgenommen. Nach Identifikation der entsprechenden Parameter, die bei der Alterung von Hydrogelen bzw. Polymeren eine Rolle spielen, wurden die notwendigen Anforderungen zur Entwicklung eines Versuchsaufbaus zusammengetragen und aufgearbeitet. Die Anforderungen wurden in Form eines Lastenhefts abgebildet, deren Umsetzung wiederum in einem Pflichtenheft festgehalten wurde. Die Anforderungen basierten teilweise speziell auf Nutzerbedürfnissen, teilweise ergaben sich Anforderungen aber auch aus geltenden Normen, wie z. B. DIN EN ISO 4892-3 bezüglich der UV-Bestrahlung der Kunststoffe in Geräten, oder ASTM D6954-04 bezüglich der Prüfung der Kombination zwischen Oxidation und biologischen Abbau. Anhand dieser Anforderungen wurde gefolgert, dass UV-Licht, die Temperatur und saure bzw. basische Lösungsmittel als Alterungsparameter auf die Probe wirken. Diese Parameter wurden entsprechend in einer Alterungskammer integriert.



Langlotz, Martin;
Leistungsberechnung in der Aufschmelzzone von Einschneckenextrudern. - 87 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Eine genaue Vorhersage, wie viel Antriebsleistung und wie viel Heizleistung zum Aufschmelzen von Kunststoff benötigt wird, gewinnt zur Auslegung von Antrieben und Schnecken von Kunststoffverarbeitungsmaschinen zunehmend an Bedeutung. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es ein geschlossenes, analytisches Leistungsberechnungsmodell für die Aufschmelzzone zu entwickeln. Nach einer Modellanalyse bestehender Aufschmelzmodelle wird eine Modellerweiterung zur Leistungsverlaufberechnung entwickelt. Aus dieser Erweiterung entstehen zwei Ansätze zur Leistungsberechnung. Eine Wärmestromansatz und ein Massestromansatz zur Berechnung der Leistung aus einem bestehenden Aufschmelzverlauf. Es folgt eine experimentelle Überprüfung der Modelle. Erste simulierte Ergebnisse einer integralen Betrachtung ergeben eine Abweichung von 25% zu der gemessenen benötigten Leistung.



Hartmann, Robert;
Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Hybridverbunden aus CFK und Aluminiumschaum (CFK/ ALS) für automobile Anwendungen. - 106 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die Philosophie des Leichtbaus motiviert die Forschung an hybriden Materialien. Diese kombinieren anwendungsorientiert artfremde Werkstoffe und deren Eigenschaften. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der RTM Herstellung und FEM Simulation eines solchen Hybridmaterials. Zwei zugsteife CFK Deckschichten werden mit einem niederdichten Aluminiumschaumkern im Sandwichprinzip verbunden um perspektivisch Bauteile mit hoher gewichtsspezifischer Biegesteifigkeit herstellten zu können. Zu Beginn der Arbeit wird auf Basis der Balkentheorie eine analytische Berechnungsmethode entwickelt, die eine erste Abschätzung der erreichbaren mechanischen Eigenschaften des Verbundes erlaubt. Diese Erkenntnisse fließen in die Entwicklung eines FEM Modells ein, welches die Simulation der verschiedenen Belastungsfälle bei frei wählbarem Verbundaufbau ermöglicht. Die Herausforderung bei der Entwicklung dieses Modells ist die Implementierung der stoffspezifischen Besonderheiten. Dazu zählen die Anisotropie des CFK und die Inhomogenität des Aluminiumschaums. Der nutzbare RTM Prozessparameterbereich wird durch Vorversuche lokalisiert und erste Probekörper werden hergestellt. In weiterführenden Arbeiten sollten die zielführendsten RTM Prozessparameter ermittelt, das aufgestellte FEM Modell validiert und die sich während der Herstellung ausbildende Verbindungsschicht aus Epoxidharz ausführlicher charakterisiert werden.



Schmitt, Jean;
Untersuchungen an biokompatiblen Materialien für den elektrischen Nachweis von Sauerstoff mit minimaler Aktivierungsnergie. - 190 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick von verschiedenen biokompatiblen Materialien zur Sauerstoffdetektion mit minimaler Aktivierungsenergie. Die erste Phase der Arbeit ist die Recherche nach geeigneten Stoffen in der Literatur und deren Auswertung nach definierten Kriterien. Die Erfüllung diese Kriterien garantiert einen möglichen Einsatz als biokompatiblen Sauerstoffsensor. In einer zweiten Phase sind die Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen an den ausgewählten Materialien dargestellt. Das Ziel dieser Untersuchungen ist die Bestimmung der Sauerstoffsensibilität der Stoffen und deren Vergleich. Dafür sind Indikatoren gebildet, um das statisches und dynamisches Verhalten bei den gleichen Bedingungen zu definieren. In einem dritten Teil ist ein Sensordesign mit den Ergebnissen aus den zwei ersten Teilen vorgeschlagen.



Beutel, Fabian;
Auslegung und Erprobung passiver mikrofluidischer Ventile für eine Mikropumpe basierend auf den Electrowetting-Effekt. - 136 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Diese Arbeit umfasst die Entwicklung von passiven nicht mechanischen Mikroventilen. Ausgehend von einem bestehenden Pumpenentwurf wurde der optimale Ventiltyp ermittelt. Für die Dimensionierung ist die Berechnung des vorhandenen Volumenstroms und Drucks erforderlich. Der Volumenhub resultiert aus der elektrostatischen Auslenkung einer Flüssigkeit auf einer strukturierten Oberfläche. Mithilfe dieser Kraft lenkt sich das Fluid vom Cassie-Baxter-Zustand in einen reversiblen Zustand aus. Eine Beschreibung der Auslenkungsform wurde dabei von der Membrantheorie geliefert. Neben den Volumenhub wurde über die geometrische Begrenzung ebenfalls der Druck berechnet. Über die Womsley-Zahl konnte ebenfalls die Anregefrequenz abgeschätzt werden, bei der der periodische Volumenstrom der Anregung folgen kann. Durch die Kenntnis der genannten Leistungsparameter der Pumpe wurde anschließend ein Design von passiven Ventilen entwickelt, sodass die maximale Gleichrichtungseffizienz entsteht. In einem ersten Schritt wurde das Potenzial verschiedener passiver Ventile in einer Recherche überprüft. Es stellt sich heraus, dass die Telsa-Diode gegenüber dem Diffusor bei relativ geringen Volumenströmen eine geringere Gleichrichtungseffizienz besitzt. Die Ursache hierfür ist das Nutzen von Trägheitseffekten. Der Grenzschichteffekt des Diffusors ist hingegen bei geringeren Volumenströmen zu beobachten. Neben den weit verbreiteten passiven Ventilen wurde ebenfalls die Vortex-Diode und die Blockstruktur untersucht. Nachdem die Grundstrukturen betrachtet wurden, ist eine Variation einzelner Geometrien in einer Simulation vorgenommen worden. Es wurde eine Betrachtung der Randbedingungen der Simulation durchgeführt, um ein möglichst realitätsnahes Ergebnis zu erzielen. Aus der Simulation wurde ein erster Trend verschiedener Einflussfaktoren dargestellt, wobei verschiedene Design-Richtlinien aufgestellt wurden. Aus den erhaltenen Erkenntnissen wurden anschließend einzelne Geometrien ausgewählt, welche auf eine Lithografiemaske aufgebracht wurden. Anschließend wurde die Struktur durch einen DRIE-Prozess gefertigt, mit einem Borofloat-Glaswafer anodisch gebondet und zur Umgebung mittels "Nanoports" kontaktiert. Der Messaufbau für die Charakterisierung der hergestellten Strukturen beinhaltete eine präzise Volumenstrompumpe und einen Drucksensor. Auf diese Weise ist ein Vergleich verschiedener Strukturen in der Praxis und die Validierung der Erkenntnisse aus numerischen Simulationen getätigt worden. Die Erkenntnisse dieser Arbeit führen in einer Simulation zu einer Steigerung der Gleichrichtungseffizienz von 0,28% der alten Struktur auf 2 9% bei einen Volumenstrom von 100 [my]l/min. Aus den experimentellen Untersuchungen wurde bei gleichen Volumenstrom eine Gleichrichtungseffizienz von 1,6% festgestellt. Eine weitere Steigerung der Gleichrichtungseffizienz ist durch die Integration der Erkenntnisse dieser Arbeit zu erwarten.



Schneidmadel, Stefan;
Untersuchungen zur Entwicklung eines Modells zur Beschreibung des Antriebsbedarfes zur Feststoffförderung in genuteten Einzugszonen. - 96 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die Beschreibung der energetischen Situation in Kunststoffextrudern gewinnt in der freien Wirtschaft immer größere Bedeutung, um effizient und kostengünstig Kunststoffe verarbeiten zu können. Die Forschung ist deshalb bemüht, umfassende Modellgleichungen zur Beschreibung der Energiebilanz von Kunststoffextrudern zu bestimmen. Die Zielsetzung dieser Arbeit ist die Beschreibung der energetischen Vorgänge in der genuteten Einzugszone eines Einschneckenextruders. Zu Beginn der Arbeit wird eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt und die bestehenden Modelle zur Beschreibung des Feststoffförderverhaltens in der Einzugszone miteinander verglichen. Anschließend wird in der Konzeption eine Energiebilanzgleichung für die Einzugszone des Extruders aufgestellt und die wesentlichen Messgrößen festgesetzt. Zur Erfassung des Drucks am Ende der Einzugszone wird eine Feststoffdrossel entwickelt. Für die Ermittlung wesentlicher Einflussgrößen in die aufgestellte Energiebilanzgleichung werden begleitende Untersuchungen an der genuteten Einzugszone, am Messaufbau und am Material durchgeführt. Die Ergebnisse der Versuche am Extruder zeigen, dass die aufgestellte Energiebilanzgleichung die energetischen Vorgänge in der Einzugszone des Extruders nachbilden kann. Weiterhin wurden Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Energiebilanz in der Einzugszone gewonnen.



Günther-Müller, Sarah;
Konzeptfindung und Machbarkeitsstudie zu Electrowetting-basierten Kapillarkraftaktoren. - 125 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Diese Masterthesis beschäftigt sich mit der Untersuchung eines neuartigen mikrotechnischen Aktorkonzeptes in Form eines Mikrokapillaraktors. Der Kapillarkraftaktor wird von Kapillarkräften angetrieben, welche sich bei Kontakt einer Flüssigkeitsbrücke mit zwei Festkörperoberflächen ausbilden. Der Electrowetting-Effekt wird genutzt, um die Kontaktwinkel der Kapillarbrücke zu verändern und so eine dynamische Änderung der Kapillarkraft zu erhalten. Electrowetting (EW) bezeichnet den Effekt, bei welchem das Benetzungsverhalten einer Flüssigkeit auf einer Festkörperoberfläche durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen Festkörperoberfläche und Flüssigkeit verändert wird. Für diese Arbeit wird der Fokus auf Electrowetting on Dielectrics (EWOD) gelegt, bei welchem ein direkter Stromfluss vom Festkörper zur Flüssigkeit durch Aufbringung einer dielektrischen Schicht verhindert wird. Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung und Fertigung eines Mikrokapillaraktors am Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN) der TU Ilmenau. Zur Abschätzung der Aktorkraft wird eine semi-analytische Untersuchung der Kraft der Kapillarbrücke unter angelegtem elektrischen Feld durchgeführt. Zur Umsetzung des Aktorprinzips werden verschiedene Konzepte vorgelegt und auf ihre Realisierbarkeit überprüft. Auf Basis dessen wird ein Entwurf des Kapillarkraftaktors im Hinblick auf die technologischen Möglichkeiten am ZMN entwickelt. Ein vollständiges mikrotechnisches Herstellungskonzept zur Fertigung des Kapillaraktors, welcher aus einem Silicon on Insulator (SOI) Substrat und einer ITO-Glas Abdeckung besteht, wird präsentiert. Anschließend erfolgt die Herstellung eines Kapillaraktors in Form eines Mikrogreifers. Die Aktorchips werden erprobt und abschließend werden Vorschläge und Ideen für zukünftige Aktorentwürfe vorgestellt. Als mögliche Alternative zu wässrigen Lösungen werden die Flüssigkeiten Glycerol und verschiedene Ionische Flüssigkeiten (ILs) zur Aktuierung mittels Electrowetting in Betracht gezogen und untersucht. Obwohl sich im Versuch herausstellte, das mit diesen Flüssigkeiten im Vergleich zu den wässrigen Lösungen kleinere Kontaktwinkeländerungen erreicht werden können, bringen die ILs Eigenschaften wie den vernachlässigbar kleinen Dampfdruck, hohe Ionenleitfähigkeit und thermische Stabilität über einen weiten Temperaturbereich mit sich, welche ihnen einen entscheidenden Vorteil gegenüber wässrigen Lösungen in Electrowetting-Anwendungen einräumen.



Simon, Christian;
Modellbildung zum Grenzschichtverhalten, Simulation und experimentelle Verifikation des Co-Injektionsverfahrens. - 110 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In der Verpackungsindustrie erfordert das Vordringen von Hohlkörperverpackungen in neue Anwendungsfelder bessere Barriereeigenschaften. Dabei ist es wichtig, neue Technologien zu schaffen, die dem Endkunden hochwertigere Verpackungen, z.B. für Lebensmittel und Medikamente, hinsichtlich der Qualität und Lebensdauer, zur Verfügung stellt. In der Lebensmittelindustrie ist der Einsatz von Verpackungen, wie PET-Flaschen, Wurst- und Käseschalen, schon etabliert. In der Medizin werden Kunststoffprodukte bis heute für den Einsatz von Spritzen, Tropfern und vielem mehr eingesetzt. Für Medizinflaschen mit Arzneimitteln, Impfstoffen und Infusionen kommen bis dato nur Glasflaschen zum Einsatz, die durch Mehrschichtbehälter aus Kunststoff ersetzt werden sollen. In der vorliegenden Arbeit wird nach einem Einblick in den Stand der Technik auf die theoretischen Grundlagen der Mehrschichtströmungen und des Grenzschichtverhalten von zwei Kunststoffen eingegangen. Des Weiteren werden die Sauerstoffpermeabilität und Wasserdampfpermeabilität der verwendeten Kunststoffe untersucht, um eine Empfehlung über mögliche Schichtdicken der Multilayerflaschen zu geben. Im Anschluss daran wird mit Hilfe der Simulationsumgebung Moldex3D der Füllvorgang eines Multilayervorformlings simuliert, um Prozessparameter für den Spritzgießprozess der Co-Injektion mit einem Schmelzespeicher- und Schmelzedosiersystem zu ermitteln. Dabei soll mit diesem System in den Flaschen eine durchgängige Barriereschicht ausgebildet werden, um die Inhaltsstoffe vor Gasen, wie Sauerstoff, zu schützen.



Hauschild, Peter;
Verbesserte thermische Prozessführung beim RTM Verfahren durch umsteuerbare Werkzeugtemperaturführung. - 179 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse verschiedener Möglichkeiten der Temperaturführung in RTM-Werkzeugen, mit denen eine verbesserte thermische Prozessführung erreicht wird. Die Arbeit enthält die Konzipierung und Umsetzung eines Versuchswerkzeuges zur Herstellung von plattenförmigen Faserverbundbauteilen. Mit dem Versuchswerkzeug werden Erkenntnisse über die thermischen Vorgänge am RTM-Werkzeug gewonnen. Die zugrundeliegenden Parameter, wie etwa Werkzeugaufbau oder Werkstoffeigenschaften werden verständlich. Beim Entwurf der Werkzeugtemperaturführung werden herstellungs- und sicherheitstechnische, aber vor allem prozess- und materialtechnische Aspekte berücksichtigt. Vor der Umsetzung des Versuchswerkzeuges wird der RTM-Prozess thermisch analysiert. Auf dieser Basis werden physikalische Prinzipe zur Umsetzung der Werkzeugtemperaturführung untersucht. Besondere Rücksicht gilt der hohen Dynamik der Temperaturführung. Es werden Möglichkeiten zur Umsetzung eines Temperierkonzeptes generiert. Das finale Temperierkonzept wird mit einem 3D-CAD Programm als Geometriemodell erzeugt. Mit diesem werden Simulationsrechnungen des thermischen Verhaltens des Versuchswerkzeuges durchgeführt. Im Anschluss daran wird das Werkzeug gefertigt. Am fertigen Versuchswerkzeug werden Temperaturverlaufsmessungen durchgeführt. Diese dienen der Überprüfung der, in der Simulation, ermittelten Heiz- und Kühlraten und der Erprobung des Konzeptes. Durch den Vergleich von Simulation und Messung wird die Berechenbarkeit der Temperaturverteilung überprüft. Die Dokumentationsunterlagen der Arbeit beinhalten Messergebnisse, Simulationsergebnisse und Umsetzungsvorschläge für das Temperierkonzept bei Freiformflächen. Es werden Probleme und Erkenntnisse aufgezeigt, die bei der Anfertigung der Arbeit entstanden sind und Anregungen für das weitere Vorgehen gegeben. In der Arbeit wird außerdem je ein analytisches Modell für den Heiz- und Kühlvorgang gegeben. Die Genauigkeit dieser Modelle wird anhand der Simulationsrechnungen und Messungen überprüft. Die Herstellung von Versuchsbauteilen zeigt, dass mittels geeigneter Temperaturführung eine Prozessbeschleunigung möglich ist.



Steinbrück, Peter;
Einzelpartikelerfassung mittels induzierten elektrischen Entladungen in Mikrokanälen. - 51 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Als Teil des Projektes INTASENSE, welches ein miniaturisiertes System zur Kontrolle der Luftqualität zum Ziel hat, ist es Aufgabe der TU Ilmenau, einen Partikelsensor zur Detektion von Feinstaub (Durchmesser der Partikel 1 mym-10 mym) zu entwerfen. In der vorliegenden Arbeit wird zu diesem Zweck die Möglichkeit der Partikeldetektion mittels elektrischer Entladungen untersucht. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen kann ein solcher Sensor konzipiert und optimiert werden.



Sauer, Nadja;
Untersuchung zerspanender Verfahren beim automobilen Einsatz faserverstärkter Kunststoffe. - 146 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Faserverbundkunststoffe verfügen über ein großes Potential für den Leichtbau von Automobilen. Bei ihrer Bearbeitung stellen sie jedoch hohe Ansprüche an die Auswahl der Prozesseingangsgrößen. Daher wird in der vorliegenden Arbeit der Einfluss der Schnittparameter sowie der Werkzeug- und Werkstoffauswahl auf die Emissionen, Werkzeugverschleiß sowie Qualitätsmerkmale bei der Fräsbearbeitung von FVK-Werkstoffen untersucht. Hierbei wurden Erkenntnisse über die maximale Massenkonzentration und das Sedimentierungsverhalten der Partikel sowie Spangeometrie, Schneidkantenverschleiß, Delaminationen und Faserausfransungen gewonnen, die während eines Fräsprozesses entstehen können. Mit Hilfe von Parameterstudien konnten die Abhängigkeiten von Prozesseingangsgrößen (Schnittparameter, Werkzeuggeomitrie, Kühlung) und Prozessausgangsgrößen (Emissionen, Werkzeugverschleiß, Kantenqualität) nachgewiesen werden. Im Rahmen der Messungen wurden ingenieurgerechte Kennwerte abgeleitet, die die Zusammenhänge zwischen Eingangsparametern und Ausgangsparametern aufzeigen. Neben dem Zerspanverhalten in Abhängigkeit der Prozessparameterkombinationen, wurden die Einflüsse der Werkstoffeigenschaften auf die Ergebnisgrößen analysiert und eine Vergleichbarkeit der Werkstoffe hinsichtlich ihrer Zerspanbarkeit dargestellt. Für die Bearbeitung zukünftiger Bauteile konnten hieraus geeignete Werkstoff- und Prozessparameterempfehlungen ableitet werden.



Schlag, Leslie;
Untersuchung der Nanoxerografie und deren Depositionsbedingungen unter Verwendung einer metallischen Nanopartielquelle. - 78 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In der heutigen Forschung und Entwicklung existieren zwei wesentliche Ansätze. Auf der einen Seite werden neue Methoden zur elektrischen Energiegewinnung untersucht. Der andere Zweig ist interessiert daran, neue Depositions- und Analysemethoden im Bereich der Materialwissenschaften zu ergründen. Die neuen Depositionsmethoden sollten stets im Einklang zu unserer Umwelt stehen und demnach auch ressourcenbewusst sein. Deshalb forschen Wissenschaftler auf dem Gebiet des Self-assembly und der Selbstorganisation, welche dem Bottom-up-Prinzip folgen. Mit Hilfe dieses Konzepts sollte ist es möglich, 3D Strukturen von der Nano- bis zur Mikro- und Makrogröße herzustellen. Das Thema dieser Abhandlung ist die metallische Nanoxerographie. In der Vergangenheit wurde die Nanoxerographie bereits genutzt um Partikel in geladenen Bereichen bei einer limitierenden Auflösung zu deponieren. Diese Methode war neu, jedoch in ihren Spezifikationen noch nicht gut definiert. Aktuell liegt das Bestreben nun darin, Konzepte und Fertigungsansätze zu entwicklen, sodass mit dieser Methode auch Bauelemente hergestellt werden können. Die nachfolgende Arbeit erklärt zunächst die Grundlagen der plasmagestützen Erzeugung von metallischen Nanopartikeln. Anschließend wird die lokalisierte Deposition dieser Partikel in einen Reaktor bei Atmosphärendruck untersucht. Die Auswertung der folgenden Experimente erläutern den Zusammenhang der Einflussgrößen auf das kinetische Wachstumsregime. In diesen Versuchen werden hauptsächlich der Gasfluss und der Einfluss des elektrischen Feldes betrachtet. Am Ende werden mögliche Bauelemente und Anwendungskonzepte, welche durch Nanoxerographie hergestellt werden könnten, diskutiert.



Bleil, Christian;
Untersuchung der Eigenschaften nanoskaliger Nadelkristalle auf 3D-Matrizen. - 153 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Beschichtete Siliziumgrasoberflächen haben in der Mikrosystemtechnik aufgrund ihrer vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten stark an Bedeutung gewonnen. Jedoch sind die Eigenschaften solcher Schichten noch nicht vollständig erforscht. Diese Arbeit geht zunächst auf verschiedene Methoden der Herstellung von Siliziumgras, insbesondere den DRIE-Prozess ein und zeigt den aktuellen Stand der Forschung hinsichtlich Erzeugung, Beschichtung, Eigenschaften und Anwendung solcher Strukturen. Für die Realisierung einer gezielten Anpassung der Geometrie der Siliziumnadeln, werden die Einflüsse ausgewählter Parameter des DRIE-Prozesses, sowie die Einführung eines Parameterrampings näher untersucht. Für viele Anwendungen von Siliziumgras ist eine Beschichtung der Wafer mit Metall notwendig. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Aufdampfcharakteristik von Titan, Platin und Gold auf Siliziumgras theoretisch und experimentell untersucht. Hierbei wird insbesondere der Einfluss einer Substrattemperierung während des Abdampfens näher beleuchtet. Von besonderem Interesse sind die optischen und elektrischen Eigenschaften von beschichtetem Siliziumgras. Für die optische Charakterisierung erfolgt die Ermittlung der spektralen Reflexions-, Transmissions- und Absorptionswerte der verschiedenen Proben. Hierbei konnte unter anderem für platinbeschichtetes Siliziumgras eine Absorption von mehr als 97 % im ultravioletten, sichtbaren sowie infraroten Wellenlängenbereich erreicht werden. Im Rahmen der elektrischen Charakterisierung wird der Widerstand von titanbeschichtetem Siliziumgras sowohl horizontal als auch vertikal über die Siliziumnadeln hinweg ermittelt. Hierfür werden verschiedene Möglichkeiten zur Kontaktierung der Nadeln aufgezeigt. Es konnte eine starke Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes von der Titanschichtdicke festgestellt werden. Zudem erfolgt die Betrachtung einer Oxidation der aufgedampften Titankristalle auf die elektrischen Eigenschaften, wobei eine starke Änderung des elektrischen Widerstandes in Bezug auf die Oxidationstemperatur ermittelt wurde. Des Weiteren werden verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von beschichtetem Siliziumgras aufgezeigt und Möglichkeiten für weiterführende Forschungsarbeit auf diesem Themengebiet erläutert.



Kinscher, Heiner;
Design, Fertigung und Charakterisierung eines Mikrosystems zur Speicherung mechanischer Energie. - 218 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Es wird ein mikromechanischer Federenergiespeicher entworfen und gefertigt. Von wesentlichen Systemkomponenten werden unterschiedliche Varianten gesucht, bewertet und zu realisierende ausgewählt. Diese sind: Eine Spiralfeder als Energie speichernde Feder, eine Rücklaufsperre, die das Prinzip des Formschluss verwendet und mit einem elektrostatischen Aktor gelöst werden kann, eine monolithisch integrierte träge Masse und ein piezoelektrischer Wandler zur Umsetzung der mechanischen Federenergie in elektrische Energie. Die Dynamik des Systems und für die Auslegung relevante Systemteile werden mathematisch modelliert. Das dynamische Modell wird zusätzlich als Simulationsmodell in der Sprache Maxima implementiert. Damit werden Experimente zum Systemverhalten und zum Einfluss bestimmter Systemparameter auf die Dynamik durchgeführt. Für den Systementwurf wird ein Fertigungsplan erstellt, der alle Komponenten bis auf den Wandler enthält. Das System wird im Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien gefertigt. Zur Demonstration der Funktionstüchtigkeit wird ein Prüfstand entworfen und gefertigt, mit dem der Federenergiespeicher über eine externe Beschleunigung geladen werden kann. Die Funktionstüchtigkeit kann nicht nachgewiesen werden.



Göbelt, Manuela;
Herstellung transparenter, isolierender und leitfähiger Schichten mittels Atomlagenabscheidung auf 3D nanostrukturierten Oberflächen. - 93 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die technische Realisierung innovativer Silizium-Nanodraht- (engl. "Silicon Nanowire", SiNW) Solarzellenkonzepte setzt aufgrund des hohen Aspektverhältnisses von dreidimensional strukturierten Oberflächen sehr präzise und verlässliche Technologien zur Schichterzeugung voraus. Die Technik der Atomlagenabscheidung (engl. "Atomic Layer Deposition", ALD) bietet eine Möglichkeit, homogene und reproduzierbare Schichten auf Nanostrukturen zu erzeugen. Ihr selbstbegrenzender Reaktionsmechanismus ermöglicht eine akkurate Schichtdickenkontrolle auf atomarer Ebene und eignet sich damit perfekt für die Herstellung dünnster Schichten im einstelligen Nanometerbereich. Für eine SiNW-Solarzelle kann das Halbleiter-Isolator-Halbleiter- (engl.: "Semiconductor-Insulator-Semiconductor", SIS) Konzept verwendet werden, welches in dieser Arbeit mit Aluminiumoxid (Al2O3) als Tunnelbarriere zwischen den Halbleitermaterialien aluminiumdotiertes Zinkoxid (AZO) und Silizium realisiert wird. Die Al2O3- und AZO-Schichten werden dabei mittels ALD hergestellt. Während für die Al2O3-Schichten eine Schichtdickenkontrolle auf atomarer Ebene wichtig ist, müssen die AZO-Schichten gleichzeitig sehr gut leitfähig sein und eine hohe Transmission aufweisen. Im Rahmen dieser Arbeit konnten die ALD-Prozesszeiten für Al2O3- und Zinkoxid (ZnO)- Schichten auf bis zu 55% im Vergleich zu den Angaben des Anlagenherstellers reduziert und die mittlere Abweichung der Schichtdicke über die maximal mögliche Probenfläche auf unter 1% reduziert werden. Unterschiedliche Aluminiumkonzentrationen in den AZO-Schichten konnten durch eine Kombination des Al2O3- und des ZnO-Prozesses erzeugt und mithilfe von Glimmentladungs-Massenspektrometrie (engl. "Glow Discharge Massspectrometry", GD-MS) genau bestimmt werden. So konnte gezeigt werden, dass über die ALD-Prozessführung die Al-Konzentration in AZO-Schichten im Bereich von 0,27 at% bis 3,37 at% präzise eingestellt werden kann. Die elektrischen Eigenschaften in Abhängigkeit der Al-Konzentration wurden mit Van-der-Pauw-Messungen bestimmt. Die Proben mit einem Al-Anteil zwischen 1,50 at% und 1,84 at% zeigten dabei die höchste elektrische Leitfähigkeit mit Werten zwischen 319 S/cm und 442 S/cm. Die optische Transmission der Schichten auf Glassubstraten wurde mit einem Spektrophotometer untersucht. Für alle AZO-Proben lag die Transmission in einem Wellenlängenbereich von 390 1200 nm über 79%. Messungen der Oberflächenmorphologie mit einem Rasterkraft- und einem Rasterelektronenmikroskops (engl. "Atomic Force Microscopy", AFM und "Scanning Electron Microscopy", SEM) zeigten, dass die Rauigkeit der Schichten mit steigendem Al-Anteil abnimmt. Abschließend konnte bewiesen werden, dass eine homogene Beschichtung dreidimensionaler Nanostrukturen mit den in der Arbeit entwickelten isolierenden Al2O3- und transparenten, leitfähigen AZO-Schichten möglich ist.



Zink, Michael;
Werkstoffgerechte Konstruktion eines Leichbaufahrzeugbodens. - 98 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In dieser Masterarbeit wird eine Fahrzeugbodengruppe aus faserverstärktem Kunststoff für den Einsatz in einem Wohnmobil konstruiert. Hierfür wird zunächst die Werkstoffwahl spezifiziert und die zu erfüllenden Anforderungen analysiert und festgelegt. Dabei werden die mechanischen Anforderungen an den Werkstoff und der Konstruktion unter anderem durch eine Belastungssimulation des Tragsystems, wie es bisher in Wohnmobilen zum Einsatz kommt, erarbeitet. Weiterhin werden Anforderungen aus den für eine Fertigung und Gestaltung notwendigen Aspekten einer werkstoffgerechten Konstruktion und den Bedingungen an eine "Typgenehmigung für Fahrzeuge" durch das Kraftfahrzeugbundesamt entwickelt. Anschließend wird anhand der festgelegten Anforderungen ein Grundmodell als Ausgangspunkt für Belastungssimulationen mit einer Finite-Elemente-Software geschaffen und daraus die Belastungsverhältnisse in der Fahrzeugbodengruppe erarbeitet. Aufgrund dieser Vorgehensweise entsteht schließlich ein in der Konstruktion und im Lagenaufbau optimiertes Modell einer Fahrzeugbodengruppe für Wohnmobile. Den Schluss bildet das Fertigen eines realen, maßstabsgerechten Modells aus faserverstärktem Kunststoff.



Schmidt, Reinhard;
Erzeugung von Saatschichten mittels Laserbestrahlung dünner Metallfolien und deren Modellierung. - 157 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2013

Kristalline Silizium-Solarzellen haben den mit Abstand größten Marktanteil in der Photovoltaik. In ihrer Herstellung hat sich das Siebdrucken silberhaltiger Pasten zur Vorderseitenmetallisierung etabliert. In der vorliegenden Arbeit wurde ein alternativer Ansatz betrachtet, der die Chance bietet, kostengünstig und effizient zu sein. Hierzu wurde eine dünne Folie auf den Wafer aufgelegt. Die Laserbestrahlung der Metallfolie soll zu einem lokalen Durchschmelzen der Folie führen. Der sich dabei lokal ausbildende mechanische und elektrische Kontakt mit dem Emitter der Solarzelle dient als Saatschicht im Rahmen eines zweistufigen Metallisierungsprozesses. Hierzu fanden ein NdYAG-Laser mit Pulszeiten im Bereich von 100 bis 620 Nanosekunden und ein Faserlaser mit Pulszeiten im Bereich von 20 bis 1000 Mikrosekunden als Laserquellen im nahen Infrarot Verwendung. Im Experiment wurden dünne Metallfolien aus Aluminium, Nickel und Silber untersucht. Die entstandenen Strukturen wurden im Lichtmikroskop, im Rasterelektronenmikroskop und mittels der EDX-Analyse untersucht und hinsichtlich ihrer Eignung als Saatschicht bewertet. Es gelang, die Metallfolie bis zur Unterseite aufzuschmelzen und es konnten auch Kontakte zum Silizium erzeugt werden. Die aufgeschmolzene Metallfolie muss zur Kontaktierung des Emitters die Antireflexschicht aus Siliziumnitrid auf der Waferoberfläche überwinden. Während der Laserprozesse konnte ein thermisch bedingtes Abheben der Folie beobachtet werden, dass die Prozessführung nachteilig beeinflusste und die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse erschwerte. Um ein besseres Verständnis für den Prozess des Aufschmelzens der Metallfolie zu entwickeln, wurde die Ausbreitung der Wärme sowie der Phasenübergang in der Folie anhand verschiedener Modelle numerisch simuliert. Dabei konnten gewonnene experimentelle Ergebnisse bestätigt werden. Insbesondere der Einfluss des Abhebens der Folie konnte sowohl experimentell als auch durch die Simulation eines geeigneten Modellsystems bestätigt werden. Mit Hilfe der Simulation konnte gezeigt werden, dass das Erreichen der hohen Sublimationstemperatur auf der Unterseite der Folie in der Schmelze ein den Prozess erschwerendes Hindernis für die Kontaktausbildung mit dem Wafer ist. Abschließend kann festgestellt werden, dass in der Entwicklung dieses Metallisierungsansatzes noch einige technologische Hürden zu überwinden sind.



Hähnlein, Bernd;
Resonatoren aus Gruppe III-Nitriden und ihren Mischkristallen. - 120 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Für die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von GaN und AlN sowie ihren Mischkristallen wurden Mikroelektromechanische Strukturen in Form von einseitig und zweiseitig eingespannten Balken verwendet. Dazu war es notwendig eine adäquate theoretische Beschreibung der Resonanzfrequenzen zu entwickeln und insbesondere den Verspannungszustand durch unabhängige Messungen zu verifizieren. Die Euler-Bernoulli-Theorie wurde eingeführt und unter Berücksichtigung der Dehnung nach Bouwstra et al. [33] sowie der Krümmung nach Petyt et al. [67] für die jeweiligen Balken erweitert. Im Falle der SiC-Cantilever musste zusätzlich die Unterätzung in der Theorie berücksichtigt werden. Über diese Erweiterungen konnte zugleich die Dehnung der zweiseitig eingespannten Balken in Abhängigkeit ihrer Länge bestimmt werden. Zur Anpassung an das vorliegende Schichtsystem wurden die Parameter Dichte, Querschnittsfläche, Elastizitätsmodul und Flächenträgheitsmoment bestimmt und gewichtet. Die Bestimmung der Dichte erfolgte dabei mittels Röntgenbeugung. Die geometrischen Parameter für die Querschnittsfläche und zur Berechnung des Flächenträgheitsmoments wurden aus REMAufnahmen ermittelt. Die Gewichtung des Flächenträgheitsmoments und die Lage der neutralen Faser ergaben sich schließlich aus einem selbstkonsistenten Fit an die Messdaten. Die Moduli von GaN und AlN sowie ihrer Mischkristalle wurden bestimmt. Die erzielten Ergebnisse ordnen sich in den allgemeinen Trend der Abhängigkeit des Moduls von der Schichtdicke und der Zusammensetzung ein. Anhand von Raman-Messungen wurde eine Abhängigkeit des Phononendeformationspotentials von der Realstruktur der Epitaxieschichten der Gruppe III-Nitride und ihrer Mischkristalle festgestellt. Die Spannungsverteilungen konnten als Parameter der Balkenlänge ermittelt werden. Die Raman-Verschiebung wies eine durch die Einspannung induzierte, relaxierende Verspannung entlang der Balken auf. Messungen über die Balkenbreite zeigten ein nahezu symmetrisches Spannungsprofil für spezifische Raman-Übergänge. Anhand von Simulationen wurden die Einflüsse der realen Struktur untersucht, die in der Theorie keine Berücksichtigung fanden. Dabei zeigte sich eine nominelle Versteifung des Balkens durch die Cluster/Inseln an der Unterseite der SiC-Balken, die jedoch aufgrund der geringen Änderung der Eigenfrequenz und im Vergleich zur Streuung der Messwerte vernachlässigbar ist. Es konnte der Einfluss der Cantileverbreite sowie der Unterätzung an der Einspannung auf die Eigenfrequenz dargelegt werden. Dabei ergab sich eine Erhöhung der Eigenfrequenz mit steigender Breite und eine exponentielle Abnahme dieser bei steigender Unterätztiefe. Die Simulationen zeigten zugleich die Grenzen der Euler-Bernoulli-Theorie auf. Das Länge-zu-Breiten-Verhältnis der Cantilever muss entsprechend groß gewählt werden, damit sie Gültigkeit besitzt. Für weitergehende Untersuchungen ist es ratsam, die Kirchhoffsche Plattentheorie zu verwenden.



Scherz, Karl Bernhard;
Dielektrophorese zur Größenklassifizierung luftgetragener Partikel. - 114 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der größenabhängigen Ablenkung luftgetragener Partikel mittels Dielektrophorese in Mikrosystemen. Daraus ergeben sich die Herausforderungen der dielektrophoretischen Krafteinleitung durch eine entworfene Elektrodengeometrie und die Anpassung des fluidischen Systems zur definierten Partikelströmung. Der Fokus liegt zum einen auf der mathematischen bzw. simulativen Modellbildung, zum anderen auf der Konzeption eines Messaufbaus und der Überprüfung des Modells. In der Modellbildung werden die Kraftwirkungen auf die Partikel und deren Relevanz untersucht. Anhand dieses Modells werden Parameterstudien zur Auslegung des Prototyps durchgeführt sowie die Höhe der Eingangsgrößen z.B. Strömungsgeschwindigkeit untersucht. Für den Prototyp ist ein Versuchsaufbau zur Vermessung realisiert, welcher die Erzeugung des Aerosols, die Einbringung in den Prototyp, die messtechnische Erfassung der Partikelablenkung durch Dielektrophorese sowie die Filterung beim Austritt aus dem Prototyp ermöglicht. Die Auswertung der Partikelbewegung erfolgt mittels Fluoreszenzmikroskopie im einseitig transparenten Kanal mit fluoreszierenden Partikeln. Für die Generierung des Aerosols kommt ein eigens entworfener Aerosolerzeuger zum Einsatz. Die Ablenkung der Partikel erfolgt durch ein inhomogenes elektrisches Feld, welches durch Elektroden in der Kanalseitenwand erzeugt wird. Damit konnte gezeigt werden, dass aus einem Aerosol, bestehend aus Partikeln der Größe 1mym und 10mym, bei angelegtem Wechselfeld die größeren Partikel aus der Strömung durch Dielektrophorese im Prototyp gefiltert bzw. zur Abscheidung an der Kanalseitenwand beeinflusst werden. Zeitgleich können die kleineren Partikel diesen Kanal ohne große Beeinflussung durchströmen. Die durchgeführten Messungen bestätigen die Wirksamkeit der in der Simulation entwickelten größenselektiven Aerosol-Filterung. Anhand der durch die Simulation und den Versuchsaufbau ermittelten Einflüsse werden Ansatzpunkte für weitere Untersuchungen der Dielektrophorese in Luft beschrieben.



Braun, Ludwig;
Analyse und Optimierung eines Infrarotschweißprozesses. - 101 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In dieser Arbeit wird ein Infrarotschweißprozess einer Instrumententafel hinsichtlich des Fügens einer lackierten Polypropylen-Dünnfilmfolie und einer geschäumten Spritzgussintegralschaumstruktur analysiert und optimiert. Durch Thermische Analysen werden die Materialien untersucht und mittels Schweißversuchen werden ein Prozessbereich und eine Rippengeometrie erarbeitet, wodurch die Schweißnahtqualität zunimmt. Außerdem wird in einer analytischen Berechnung der Einfluss der Prozessparameter auf die Oberflächentemperatur dargelegt.



Li, Xinyan;
Partikelmessung als Grundlage zur weiterführenden Charakterisierung prozessrelevanter Parameter für Läppsuspensionen. - 90 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

In dieser Arbeit wurden zwei neue Laborversuche genutzt, um Slurryparameter aus einem Drahtsägeversuch mit den Ergebnissen aus dem Friabilitytest und der tribologischen Untersuchung zu vergleichen mit dem Ziel eine mögliche Korrelation zwischen Produktionsprozess und Laborversuch nachzuweisen. Zusammenfassend lässt sich ableiten, dass der Friatest zur Vorauswahl von SiC-Qualitäten für den Drahtsägeprozess nur bedingt geeignet ist. An drei unterschiedlichen SiC-Sorten Cumi, WM und Shin wurde folgende Übereinstimmung zwischen Labortest und Drahtsägeprozess beobachtet: Je kleiner die Vergrößerung des Span-Werts einer SiC-Probe im Friatest ist, desto besser wird die Qualität der dadurch hergestellten Wafer erwartet. Davon ist Span eine Kennzahl zur Beschreibung der Breite einer Partikelgrößenverteilung. In der Praxis wird dadurch das Kornverhalten bezüglich der Langzeitstabilität bzw. der Wiederverwendbarkeit charakterisiert. Die tribologische Prüftechnik diente in dieser Arbeit zur Untersuchung von Materialabtragmechanismen im Vergleich zum Drahtsägeprozess. Basierend auf dem "rolling - indenting" Modell wurden Einflüsse der Partikelgröße, Partikelgrößenverteilung und Partikelmorphologie des SiC-Korns auf das Abtragsverhalten untersucht. Die Schneidfähigkeit der Slurry hängt demnach wesentlich von der Partikelgröße des SiC- Korns ab. Mit der Zunahme der Partikelgröße steigt die Schneidfähigkeit der Slurry exponentiell an. Im Ergebnis der tribologischen Untersuchungen wurde aufgezeigt, dass die Oberflächenrauheit auf dem bearbeiteten Silizium durch mehrere Eigenschaften des eingesetzten SiC-Korns beeinflusst wird. Um die Ursache für eine bestimmte Rauheit zu erfahren, müssen die Einflussfaktoren Partikelgröße, Partikelverteilung, Partikelform und chemische Zusammensetzung sowie deren Wechselwirkungen berücksichtigt werden. Zusammenfassend ist einzuschätzen, dass mit Hilfe von Labortests eine Rückkopplung auf den Drahtsägeprozess in Form einer Charakterisierung ausgewählter Merkmale begrenzt möglich ist. Sowohl der Friatest als auch die tribologische Untersuchung sind dazu geeignet, das Slurryverhalten aus der Fertigung im Labormaßstab abzubilden und hinsichtlich konkreter Materialparameter zu bewerten. Es bedarf weiterer Versuche, um die erzielten Ergebnisse statistisch bewerten zu können und die gefundenen Übereinstimmungen zu bestätigen.



Klaiber, Markus;
Untersuchung zur Verwendung von Hochtemperatursupraleitungen als Magnetfeldquelle für die Lorentzkraft-Anemometrie an Elektrolytströmungen. - 68 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Zur Bestimmung der Durchflussgeschwindigkeit wird in der Lorentzkraft-Anemometrie (LKA) die Reaktionskraft genutzt, die auf ein Magnetsystem wirkt, welches sich in der Nähe eines Kanals mit einem strömenden elektrisch leitfähigen Fluid befindet. In der vorliegenden Arbeit werden die physikalischen Zusammenhänge der LKA sowie die Grundlagen und Handhabung von Hochtemperatursupraleitern (HTSL) im flüssigen Stickstoff (LN2) Bad beschrieben. Dazu wurde ein Verfahren zum Einfrieren des Magnetfeldes kommerziell erworbener HTSL-Bulk auf YBCO Basis unter Verwendung eines vorhandenen 5-T cryogenfreiem Hochfeldmagneten (5-T CFM) erarbeitet. Für einen kommerziell erworbenen HTSL-Typ (YBCO, Hersteller: ATZ GmbH, Deutschland/Torgau) werden die Grenzen der einfrierbaren Magnetfelder bei unterschiedlichen Bulkgeometrien und eingestellten externer magnetischen Flussdichten bei 77 K präsentiert. Die magnetische Flussdichteverteilung in der Nähe der Oberfläche des HTSL-Bulks wird mit einem für die Kryotemperatur angepassten Messaufbau ermittelt, um auf Basis des Beanmodell's die eingeprägte kritische Stromdichte im HTSL-Bulk abzuschätzen. Mit Hilfe dieser modellierten Stromdichte wird die Flussdichteverteilung und damit bei konstant strömenden Elektrolyt, die auf die HTSL wirkende Lorentzkraft berechnet. Eine Vergleichssimulation mit NdFeB-Magnete der gleichen Masse zeigt letztlich das Potenzial der HTSL bei Einsatz in der LKA auf.



Voigt, Michael;
Dimensionierung, Technologieentwurf und -erprobung für eine Electrowetting-basierte Mikropumpe. - 99 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die Miniaturisierung von Pumpen mit beweglichen mechanischen Teilen ist durch Reibungs-, Dämpfungs- und Kapillareffekte sowie Stickingphänomenen insbesondere beim Pumpen von Flüssigkeiten mit hohen Oberflächenspannungen begrenzt. Zur Generierung einer Pumpwirkung kann der Electrowettingeffekt genutzt werden, der das Medium direkt aktuiert. Die Flüssigkeit befindet sich initial im Cassie-Baxter-Zustand. Eine reversible elektrostatische Auslenkung der Flüssigkeits-Gas-Grenzfläche erzeugt den Pumpenhub. Im ersten Teil dieser Masterarbeit wird die Herstellbarkeit einer Pumpkammer durch SU-8 basiertes Bonden untersucht. Der Zweite Teil beschäftigt sich mit den paraelektrischen Eigenschaften von Wasser und deren Bedeutung für das Electrowetting und die Kontaktwinkelsättigung. Um den Übergang zwischen zwei reversiblen Cassie-Baxter-Zuständen zu gewährleisten ist ein Modell entwickelt worden. In diesem Modell wird der Einfluss zusätzlicher Strukturen innerhalb der Pumpstrukturen untersucht. Basierend auf dem Modell wurden Teststrukturen mit einem dafür entworfenen Technologiekonzept erzeugt. Mit experimentellen Untersuchungen der Teststrukturen wurde die Gültigkeit des Modells verifiziert. Abschließend werden mögliche Einsatzgebiete der Electrowetting-basierten Mikropumpe und deren Grenzen aufgezeigt.



Weller, Jens;
Dielektrische Eigenschaften keramischer Körper und Schichten. - 134 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Diese Arbeit soll einen Zusammenhang zwischen dem Herstellungsverfahren und den daraus resultierenden dielektrischen Eigenschaften von keramischen Werkstoffen herstellen. Dafür wurden verschiedene Proben (gesintert, thermisch gespritzt) auf ihre dielektrischen Eigenschaften untersucht. Zum Einsatz kommen gesinterte Platten aus Aluminiumoxid (AK 97 M), welche durch die Firma BARAT Ceramics Auma hergestellt wurden. Diese Platten sind in vier Chargen unterteilt und unterscheiden sich im Pressdruck während der Herstellung des Grünlings, sowie der Sintertemperatur. Innerhalb des thermischen Spritzprozesses werden Stahlscheiben (St52) mit vier verschiedenen Oxidkeramiken beschichtet. Diese sind Aluminiumoxid (99,5%), Yttrium-stabilisiertes Zirkonoxid (93-7%), eine Mischung aus Aluminiumoxid und Yttrium-stabilisiertem Zirkonoxid (50:50 w%) und 97%-iges Aluminiumoxid (AK 97 M) von Barat Ceramics. Durch die gewählten Herstellungsverfahren kommt es zu starken Schwankungen innerhalb der Parameter Porosität, Rauheit und Phasenzusammensetzung. Diese wurden gemessen und stellen den größten Einfluss auf die resultierenden dielektrischen Eigenschaften dar. Hinzu kommt, dass sich vollziehende Phasentransformationen während des thermischen Spritzens nicht vernachlässigt werden dürfen. Die gesinterten Aluminiumplatten zeigen eine gute Stabilität der dielektrischen Eigenschaften bei hohen Frequenzen. Allerdings ist deren Durchschlagfestigkeit geringer ausgefallen als erwartet. Die gespritzten Aluminiumoxidschichten (99,5%) besitzen die höchsten Durchschlagfestigkeiten. Allerdings kommt es zur Ausbildung von Polarisationseffekten bei steigenden Frequenzen.



Bäker, Malte;
Verbesserung des Fließ- und Imprägniervorganges bei der Herstellung von großflächigen CFK Bauteilen mit dem Vakuuminfusionsverfahren. - 93 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Faserverstärkte Bauteile werden im Flugzeugbau schon seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Mit steigender Anzahl faserverstärkter Komponenten müssen daher Fertigungsverfahren entwickelt werden, die dieser sich ständig erhöhenden Nachfrage gerecht werden können. Die momentane Produktion bei Airbus erfolgt zu einem großen Teil durch Prepreg-Halbzeuge, die durch die Vorimprägnierung jedoch gekühlt gelagert werden müssen und auch bei der Aushärtung im Autoklaven hohe Kosten erzeugen. Eine Lösung ist daher die Produktion durch Vakuuminfusion. Hierbei werden Trockenfasern mit Hilfe einer Druckdifferenz zwischen Infusionsaufbau und Umwelt mit Harz getränkt. Um den Prozess robuster und damit störungsresistenter zu gestalten, wird die Vakuuminfusion weiterentwickelt. Diese Masterarbeit befasst sich mit der Tränkung von Trockenfasern über eine sogenannte integrierte Fließhilfe. Dabei handelt es sich um in die Werkzeugoberfläche eingebrachte Fließkanäle, die den Harztransport gewährleisten sollen. In praktischen Versuchen werden Fließgeschwindigkeiten verschiedener Faserhalbzeuge und Laminatdicken untersucht und auf weitere Versuchsaufbauten übertragen, die die Imprägnierung von Versteifungsprofilen verifizieren. Um den vom standardmäßig verwendeten Infusionsaufbau abweichenden Prozess beurteilen zu können, werden abschließend Schliffbilder angefertigt, um die Laminatqualität der hergestellten Bauteile zu überprüfen. Da das Verfahren auch für aerodynamische Außenflächen zum Einsatz kommen soll, wird in einem Lackierversuch der Aufwand beurteilt, der nötig ist, um die erzeugten Bauteiloberflächen vorzubereiten und anschließend zu lackieren.



Döbling, Stephan;
Untersuchung des Optimierungspotenzials der optischen Eigenschaften von Kunststoffteilen mit der Spritzprägetechnik. - 116 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Optimierungspotential der Spritzprägetechnik von thermoplastischen Kunststoffen. Das Thema dieser Arbeit entstand im Fachgebiet Kunststofftechnik in Zusammenarbeit mit der Fa. Truck-Lite Europe GmbH aus Eisenach. Glasklare, dickwandige Kunststoffteile werden vermehrt in modernen LED Leuchten im Automobilesektor eingesetzt, was die Kernkompetenz von Truck-Lite Europe GmbH darstellt. In diesen Kunststoffteilen vereinigen sich viele Funktionen, welche die Bauteilgestalt immer komplexer werden lassen. Die Spritzprägetechnik soll als Erweiterung des herkömmlichen Spritzgießens den Herstellprozess sowie die Bauteileigenschaften solcher Bauteile verbessern. Dies erfolgt durch Einbringen eines externen Nachdrucks über eine zusätzliche Bewegung innerhalb oder außerhalb des Werkzeuges. Dazu wurden Veränderungen an einem konkreten Werkzeug durchgeführt, um ein aktives Spritzprägen fahren zu können. Mit diesem Werkzeug wurden Versuche im Technikum bei Arburg zum passiven und aktiven Spritzprägen gefahren. An der Technischen Universität Ilmenau im Fachgebiet Kunststofftechnik absolvierte man zusätzliche Versuche zur Informationsgewinnung. Anschließend wurden die durch unterschiedliche Parameter hergestellten Bauteile nach verschieden Kriterien (visuell, Gewicht, Lichtstärke, geometrisch) beurteilt und bewertet. Durch die Versuche zum Spritzprägen sowie dem Vergleich der Bauteileigenschaften konnten Erkenntnisse über das Bauteil und die Spritzprägetechnik gesammelt werden.



Meyer, Torsten;
Erstellung eines Extruderberechnungsmodells in Matlab und dessen Nutzung zur energetischen Schneckenoptimierung. - 92 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Bei der Kunststoffherstellung kommen Extruder zum Einsatz deren wesentliche Bestandteile ein Zylinder und eine darin befindliche, drehbare Schnecke sind. Für die Dimensionierung der Schnecke werden verschiedene Berechnungsmodelle verwendet, mit denen sich Kennwerte zur Beurteilung der Extruder-Eigenschaften bestimmen lassen. Das im Folgenden betrachtete Modell stellt eine Reihe von vereinfachenden Gleichungen zur Berechnung von Kennwerten, für die grundlegende Schneckengeometrie, zur Verfügung. Basierend auf diesen Gleichungen wurde ein Matlab-Programm erstellt, welches unter der Vorgabe von Eingangsparametern, die Kennwerte berechnet, anzeigt und teils grafisch darstellt. Desweiteren enthält das Programm auch eine Optimierungsfunktion für ausgewählte Parameter, welche im Anschluss an die Berechnung verwendet werden kann. Das Ziel der Optimierung ist die Bestimmung von günstigen Werten für die Optimierungsparameter, unter der Vorgabe eines minimalen Energiebedarfs. Die Ergebnisse der Optimierung lassen sich ebenfalls wertmäßig und graphisch darstellen.



Steffen, Maik Eno;
Entwicklung und Simulation einer hochbelastbaren isolierenden Fassadenbefestigung zur Gebäudeenergieeffizienz. - 106 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung und Simulation eines wärmebrückenfreien Verbindungselementes für Anbauten an isolierten Gebäuden. Für die Neuentwicklung werden die einwirkenden Einflüsse auf das Befestigungselement erfasst und in einer Anforderungsliste festgehalten. Einwirkende mechanische Einwirkungen werden ermittelt und quantifiziert. Ebenso werden die auftretenden thermischen Randbedingungen erst qualitativ erfasst und in eine berechnungsfähige Form überführt. Auf der Grundlage dieser Anforderungen wird ein Lastmodell definiert, welches die für die Entwicklung notwendigen Randbedingungen enthält. Basierend auf dem Lastmodell werden durch systematisches Vorgehen unterschiedliche Varianten gebildet, welche die Anforderungen erfüllen. Die Varianten werden gegenübergestellt und mittels ausgewählten Kriterien bewertet. Die gewichtete Bewertung erlaubt die Auswahl der bestmöglichen Konzepte. Die Konzepte werden zunächst verfeinert und durch eine Finite-Elemente Analyse überprüft. Die thermischen und mechanischen Eigenschaften des Verbindungselementes liegen hierbei im Fokus. Abschließend werden die Ergebnisse diskutiert und Empfehlungen zur Lösung gegeben.



Buffi, Sascha;
Möglichkeiten der Einflussnahme der Formteilqualität im Spritzgießprozess durch eine Einspritz- und Nachdruckregelung. - 91 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Steigende Qualitätsanforderungen und ein wachsendes Bewusstsein für eine nachhaltige Produktion erfordern innovative, energieeffiziente Technologien im Bereich der Kunststoffverarbeitung. Bisherige Ansätze im Spritzgießprozess beziehen sich auf die Regelung von Prozessparametern, womit allerdings keine konstante Formteilqualität bei Chargenschwankungen gewährleistet ist. Die vorliegende Arbeit behandelt die Thematik intelligenter Regelungssysteme im Spritzgießprozess, mit denen es möglich ist mit Hilfe mathematischer Operationen konkrete Kennzahlen aus kontinuierlichen Kurvenverläufen gängiger Prozessgrößen zu generieren und damit eine direkte Prozessregelung zu ermöglichen. Aus den Vorversuchen stellten sich als Haupteinflussgrößen auf Qualitätsmerkmale die Nachdruckhöhe und die Nachdruckzeit heraus, weshalb diese in darauffolgenden Versuchen vertiefend untersucht werden. Aus den Ergebnissen der Hauptversuche erfolgt eine Bewertung der ermittelten Kennzahlen hinsichtlich ihrer Eignung eine Materialänderung anzuzeigen. Durch die Aufstellung von Regressionsgleichungen für ausgewählte Kennzahlen können erste Aussagen über die Eignung zur Überwachung eines Spritzgießprozesses getroffen werden. Weiterhin wurden Regelungskonzepte vorgeschlagen, die in einem Spritzgießprozess Änderungen der Verarbeitungsbedingungen erkennen und über Regressionsmodelle diese durch eine Anpassung der Maschinenparameter kompensieren. Aus den gewonnen Erkenntnissen wurde die grundsätzliche Eignung eines Prozessregelungssystems mittels Kennzahlen bestätigt.



Fritz, Mathias;
Selektive Vorderseitenmetallisierung von Silizium-Solarzellen. - 118 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Die am häufigsten eingesetzte Technologie zur Frontkontaktierung von Siliziumsolarzellen erfolgt mit dem Druck von Silberpaste mit anschließender Feuerung zur Ausbildung des Metall-Halbleiterkontaktes. Ziel ist der Ersatz des Silbers durch eine Kupferbeschichtung. Hierfür ist jedoch eine dünne Diffusionsbarriere aus Nickel erforderlich. Die Strukturierung der Frontkontakte (Finger und Busbars) erfolgte über einen Laserprozess durch die Entfernung der Antireflexionsschicht (SiNx). In den gelaserten Bereichen wurde die Nickelschicht lichtunterstützt unter optimierten hydrodynamischen Bedingungen abgeschieden. Dabei erfolgte die Variation der Beleuchtungsstärke, der Vorbehandlung und der Abscheidungsparameter. Spezielles Augenmerk lag auf der Nickelkeimbildung und der benötigten Schichtdicke zur vollständigen Bedeckung des gelaserten Bereichs. Weiterhin erfolgten Analysen zur Qualifizierung des Laserprozesses durch GDOES-, XPS- und AES-Messungen. Zusätzlich wurden Impedanzmessungen zur Analyse des Widerstandsverhaltens in Abhängigkeit der Beleuchtungsstärke an Siliziumsolarzellen durchgeführt.



Peter, Patrick;
Umsetzung, Systeminbetriebnahme und Versuche für die Integration eines intelligenten Schmelze-Speichermoduls zwischen Spritzgießmaschine und Doppelschneckenextruder zur schonenden Verarbeitung von Biokunststoffen. - 104 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Um den stetig steigenden Anforderungen an Kunststoffe gerecht zu werden und den Einsatz der Biokunststoffe weiter zu fördern, müssen diese den konventionellen Kunststoffe hinsichtlich der Eigenschaftsprofile immer weiter angepasst werden. Hier gilt es vorrangig, den Verarbeitungsprozess der Biokunststoffe zu optimieren. Entsprechend befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Umsetzung eines innovativen Inline-Compoundier-Systems zur schonenden Verarbeitung von Biokunststoffen sowie der Planung von Versuchsreihen zur Optimierung der mechanischen, rheologischen und thermischen Bauteileigenschaften durch Parametervariation im Spritzgießzyklus. Vorbereitend zur Umsetzung wird ein Überblick über die verwendeten Biokunststoffe und speziell deren Verarbeitung sowie der derzeitigen Maschinentechnik und den beim Spritzgießen ablaufenden Zyklus gegeben. Nach der Analyse des 3D-CAD-Modells wird die Optimierung und Vorgehensweise hin zu dessen Realisierung beschrieben. Darüber hinaus werden bisher nicht betrachtete Umbaumaßnahmen an der Spritzgießmaschine behandelt und zur Funktionsfähigkeit benötigte steuerungstechnische Programmierungsänderungen herausgearbeitet. Hinzu kommt eine Analyse zu den Verarbeitungsparametern, um Aussagen über die Bauteileigenschaften in Bezug auf die Parametervariation zu treffen. Speziell erfolgt eine Beurteilung in Bezug auf die Auswirkung der Variation auf die Verweilzeit und die Schergeschwindigkeit. Aus den im Bearbeitungszeitraum gewonnenen Erkenntnissen können anhand des realisierten Umbaus weiterführende Änderungsmaßnahmen am System aufgezeigt und Lösungsvarianten zur Inbetriebnahme der Maschinen erarbeitet werden. Abschließend werden die benötigten Laborversuche zur zeitnahen Ermittlung und Validierung der Eigenschaftsverbesserung durch das innovative System dargelegt.



Gürtner, Michael;
Entwicklung eines Leichtbau-Unterfahrschutzes für einen Geländewagen. - 166 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2013

Für einen Großteil der Automobilbranche ist die Erschließung und Etablierung in neuen Märkten eine Grundvoraussetzung für weiteres Wachstum. Unterstützt wird dies durch die steigende Globalisierung. Damit ergeben sich jedoch zunehmend neue Herausforderungen in Form umfangreicherer Produktvielfalten, neuen Fahrzeuganforderungen und unterschiedlichen Gesetzeslagen. Um den jeweiligen Artikel auf dem internationalen Markt attraktiv zu gestalten, müssen sowohl die technischen wie auch die wirtschaftlichen Aspekte betrachtet werden. Dazu zählt ebenfalls die Entwicklung neuer Bauteilkomponenten im Kraftfahrzeug. Diese werden jeweils für sich, im Verbund und in der Gesamtheit bewertet. In diesem Zusammenhang müssen ebenfalls als wichtige Randbedingung die Bedürfnisse möglicher Kunden berücksichtigt werden. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird ein Beitrag zur Entwicklung eines Unterfahrschutzes im Bereich des Vorderwagens eines SUV-Fahrzeugs geleistet. Zum Einsatz kommt dabei die Finite-Element-Methode (FEM). Angestrebt wird ein leichtes kostengünstiges und wirksames Konzept, welches alle Anforderungen und Auslegungskriterien erfüllen kann. Diese sind für die jeweils unterschiedlichen Fahrzeugausprägungen zu entwickeln. Dabei wird unter anderem eine geeignete Werkstoffauswahl getroffen. Hauptaufgabe dabei ist mithilfe des Solvers OptiStruct eine ganzheitliche Optimierung des Geländeunterfahrschutzes durchzuführen. Diese beinhaltet neben der Analyse des aktuellen Konstruktionsstands sowohl die Topology- wie auch die Topographyuntersuchung. Zur ganzheitlichen Betrachtungsweise werden die zuvor angenommenen Lastannahmen aus der Simulation mit einem realen Fahrzeugversuch überprüft und gegenübergestellt werden. Dazu wird die Versuchsplanung, -durchführung und die Inbetriebnahme der Erprobungsstrecke übernommen. Das Ziel dieser Arbeit ist ein Unterfahrschutzkonzept, welches alle Auslegungskriterien mit den dazugehörigen Randbedingungen erfüllt. Durch die Optimierung werden technische sowie wirtschaftliche Gesichtspunkte in ein sinnvolles Verhältnis zueinander gebracht. Damit wird der Reifegrad des Produkts und somit auch des Gesamtfahrzeugs wesentlich gesteigert.



Ouro-Salim, Abdou-Moumouni;
P-typ-Kontaktierung von Gruppe III-Nitriden. - 66 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In der vorliegenden Arbeit wurde die elektrische Kontaktierung von zweidimensionalen Löchergasen untersucht. Die Bedingungen der Bildung und der Koexistenz von Elektronen- (2DEG) und Löchergasen (2DHG) in GaN/AlGaN/GaN-Heterostrukturen wurde mit Hilfe von Simulationen analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass die gleichzeitige Bildung von 2DHG und 2DEG sowohl von der Barrierenschichtdicke als auch von der Stärke der Cap-Schicht abhängig ist. In einem zweiten Schritt wurde die Kontaktierung von 2DHG-Schichten mit hilfe eines neuen Kontaktierungsverfahrens untersucht. Dazu sollte das 2DHG von der Seite kontaktiert werden. Der entscheidende Parameter war daher nicht die Kontaktfläche sondern die Länge der geätzten und anschließend kontaktierten Kante.



Bellefontaine, Robert;
Systemanalyse und Ermittlung von Einstellparametern an einem Prototypensystem zum Setzen von Klebbolzen auf CFK Verbundbauteilen. - 52 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

In dieser Arbeit wird das neue Verfahren des Bolzenklebens auf Kohlefaserverstärkten Verbundbauteilen näher betrachtet. Es erfolgt eine kurze Einführung in die Themengebiet des Klebens und des kohlenfaserverstärkten Kunststoffes. Zunächst werden die unterschiedlichen auf dem Markt vorhandenen Systeme kurz vorgestellt und ihre Stärken und Schwächen dargelegt. Im Rahmen der Arbeit wird eine erste Parameterfindung für das Prototypensystem der Fa. Emhardt Teknologies (Tucker) durchgeführt. Des Weiteren werden optische und zerstörende Prüfverfahren zur Qualitätskontrolle und Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Systems entwickelt. In den praktischen Versuchen wurden äußere Einflüsse und Störfaktoren auf das System untersucht. Eine Analyse des Systems, unter Berücksichtigung der Risiken und Chancen, trifft eine erste Beurteilung über die Einsatzfähigkeit in einer Serienproduktion. Es werden Arbeitsanweisungen abgeleitet, die zu einem sicheren Einsatz des Systems bei der Audi AG führen sollen.



Jünemann, Isabell;
Einfluss der Produktionsplanung auf den Energieverbrauch im Spritzgießbetrieb. - 117 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Angesichts ständig steigender Rohstoffpreise erhöht sich insbesondere für energieintensive Branchen, wie die Kunststoffindustrie, der Kostendruck enorm. Dies rückt einen energieeffizienteren Einsatz der zur Wertschöpfung eingesetzten Ausgangsgüter vermehrt in den Fokus. Um die Voraussetzung eines langfristigen Unternehmenserfolgs zu schaffen und nachhaltig zu sichern, ist es erforderlich, das bisherige Produktionsmanagement um das Ziel der Energiekostenreduzierung zu erweitern. Deshalb befasst sich die vorliegende Arbeit damit, anhand von Versuchen zu überprüfen, wie sich eine energieorientierte Maschinen-Formteil-Paarung in der Spritzgießfertigung gestalten kann. Dazu wird zunächst analysiert, welche Einzelprozesse sowohl während des Rüstvorgangs als auch während des Spritzgießprozesses eines Einsatzes an Energie bedürfen. Darüber hinaus wird aufgezeigt, welchen Einfluss das zu fertigende Formteil auf den Energieverbrauch der Spritzgießmaschine ausübt. Anhand dieser Analyse werden Parameter zur Spritzgießmaschine abgeleitet, die bei einer optimaleren Spritzgießmaschinen-Formteil-Auswahl zu einem reduzierten Energiebedarf beitragen können. Um eine Beurteilung der erarbeiteten Kriterien vorzunehmen, werden Versuche, bei denen die Leistungsaufnahme der Spritzgießmaschine gemessen wird, zu verschiedenen Formteilen und Maschinenbauarten durchgeführt. Die Auswertung der aufgenommenen Daten bildet somit die Grundlage für die Entwicklung eines Ansatzes zu einem energieorientierten Produktionsplanungskonzept. Weiterhin wird auf Basis der Versuchsdaten erörtert, inwiefern sich der Rüstenergiebedarf bzw. eine veränderte Maschinen-Formteil-Zuordnung hinsichtlich der Losgrößenplanung auswirken. Anschließend wird im Rahmen der Auswertung dargestellt, welche Kostenersparnisse sich durch eine verbesserte Maschi-nen-Formteil-Zuordnung einstellen können.



Händel, Benjamin;
Eigenschaften von T- und Y-Schaltern aus epitaktischem Graphen auf 6H-SiC. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Graphen wurde epitaktisch auf 6H-SiC in einem Brennofen mit Graphitausmauerung der Brennkammer in einer Argonatmosphere mit einem Druck von 1,5 bar gewachsen. Dabei wurde die Abhängigkeit des Wachstumsprozesses von den Parametern Temperatur und Heizzeit untersucht und mit der Qualität des so hergestellten Graphens in Zusammenhang gebracht. Die Qualität, Dotierung und Dicke des Graphens wurde mit Ramanspektroskopie untersucht. Infrarotspektroskopie ermöglichte die Indentifierzung von Plasmonen im Graphen. Es wurde festgestellt, dass eine stärkere Plasmonanregung bei Graphen auf der C-Seite des SiCs erreicht werden konnte. Dann wurde die Morpholigie der Siliziumkarbidoberfläche in Abhängigkeit der einzelnen Schritte des Wachstumsprozesses untersucht. Y- und T- Strukturen wurden mit Hilfe von Elektronstrahllitographie hergestellt. Die Abhängigkeit des Gleichrichtereffektes von den geometrischen Abmessungen der Bauelemente wurde untersucht. Dabei wurde ein Parameter identifiziert, welcher das Verhalten der T- und Y-Schalter beschreibt. Außerdem wurde eine Erklärung für das diffuse Verhalten von T- und Y-Strukturen mit sehr schmalen Kanälen bei einer Push-Pull-Spannung von fast Null vorgeschlagen. Zum erste Mal wurde ein transitorähnliches Schaltverhalten in T- und Y-Schaltern aus Graphen beoabachtet. Die Steilheit dieser Strukturen beträgt bis zu 440 myS/mym. Der differentielle Spannungszuwachs erreicht Werte von bis zu 560. Eine Erklärung für dieses Verhalten wird vorgeschlagen. Der Kontaktwiderstand von Titan-Gold- und Chrom-Gold-Kontakten wurde gemessen. Der Widerstand beträgt 1600 [omega] mym für erstgenanntes und 4400 [omega] mym für letztgenanntes.



Bruchmüller, Matthias;
Entwicklung und Anwendung eines Leichtbaukonzeptes für einen Rollstuhl. - 104 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Für die Neuentwicklung eines gewichtsoptimierten Rollstuhls mittels Faserverbundkunststoffe wurde ein Konzept zur Detektion der potentialsten Bauteile entwickelt. Dieses Konzept ermöglicht eine Betrachtung der Bauteile hinsichtlich ihrer Gewichtspotentiale, Herstellungsmöglichkeiten und entstehenden Kosten. Das Konzept wurde anhand eines Aktivrollstuhls durchgeführt und über eine Konstruktion und Simulation der drei besten Bauteile nachgewiesen. Die Resultate entsprachen den angenommenen Werten. Das Konzept ist allgemeingültig aufgestellt. Abschließend kann ein erfolgreich angewandtes Leichtbaukonzept vorgewiesen werden, welches sich für produktgleiche und produktübergreifende Untersuchungen anwenden lässt.



Wimmer, Christoph;
Konstruktion zur Integration eines Direktantriebes in die Plastifizierachse einer Spritzgießmaschine. - 91 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In dieser Arbeit wurde eine Konzeptionierung und Konstruktion für die Ausrüstung einer Spritzgießmaschine mit einem gegebenen Direktantrieb in die Plastifizierachse erstellt. Dabei soll das Plastifizier-Drehmoment erfasst werden können. Dazu wurde zuerst eine Anforderungsliste erstellt, worauf hin mehrere Konzepte aufgestellt und in bestimmten Kriterien verglichen wurden. Die gefundene Variante wurde konstruiert und umgesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt der Aufgabenstellung war die Konzeption der Integration des Direktantriebes für verschiedene Bauarten für Spritzeinheiten. Dazu wurde die Eignung der Bauart mit Bewertungskriterien untersucht. Zudem wurden Beispielrechnungen für mögliche finanzielle Einsparungen bei der Nutzung des Direktantriebes für verschiedene Szenarien angefertigt. Desweiteren wurde das Potential des antriebsseitigen Schneckenwechsels durch die Hohlwelle des Antriebes für verschiedene Bauarten betrachtet. Hierzu wurden Voraussetzungen formuliert, die von den zuvor betrachteten Konzepten zur Integration des Antriebes erfüllt werden müssen.



Münsch, Raimund Josef;
Entwicklung einer Lade-Infrastruktur für das automatische kontaktlose Laden von Elektrofahrzeugen. - 129 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Im Zuge der stärker in den Fokus rückenden Hybrid- und Elektrofahrzeuge werden auch neue Ladekonzepte erforscht, die vor allem im Bereich Komfort, aber auch im Bezug auf Sicherheit verbesserte Eigenschaften gegenüber den bestehenden konduktiven Ladeverfahren besitzen. Hierzu wird in dieser Arbeit ein Konzept des kontaktlosen induktiven Ladens mit instationärer Primärspule betrachtet und ein Entwurf einer Ladeinfrastruktur mit dreidimensionaler Positionierung entwickelt. Mittels einer Verfahrung soll erreicht werden, dass die Spulen beim Laden ohne Luftspalt in Kontakt stehen. Dadurch ergibt sich u.a. der Vorteil, dass kaum Wechselwirkungen des magnetischen Feldes mit der Umgebung auftreten. Im Rahmen der Arbeit werden Anforderungen an das System gesammelt, verschiedene technische Ansätze erörtert und nach einer Bewertung, der ausgewählte Ansatz ausgelegt sowie virtuell umgesetzt. Zentrale Aspekte bei der Entwicklung der Infrastruktur sind kompakte Abmessungen und die Absicherung vor Umwelteinflüssen. Das entworfene System besitzt die maximalen Maße von 650 mm Länge, 600 mm Breite und 178,5 mm Höhe, bei einem Gesamtgewicht von rund 30 kg. Die Spule verfährt in horizontaler Richtung unter einem Kunststoffgehäuse aus PEI (Polyetherimid), um vor äußeren Einflüssen geschützt zu sein. Bei der vertikalen Verfahrung dient ein Faltenbalg zur Abdichtung des Systems. Zur Gewährleistung eines parallelen Anlegens der Spulen ist ein zusätzlicher Wank- und Nickausgleich in Form einer Federmechanik integriert. Im Vergleich mit anderen Konzepten induktiven Ladens, mit stationären Primärspulen, ergeben sich eine erhöhte Komplexität des Systems und mögliche Störungen der vertikalen Bewegung aufgrund von äußeren Einflüssen wie Schnee und Eis. Schlüsselwörter: Elektrofahrzeug, Kontaktloses Laden, induktiv, konduktiv, Ladekomfort, Ladekonzepte, Luftspalt Null



Schwiegershausen, Martin;
Entwicklung und Anwendung eines Leichtbaukonzepts für Komponenten von Textilmaschinen. - 95 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die Textilmaschinenbranche stellt sehr hohe Anforderungen an die Produktivität. Infolge der Energiewende rückt zunehmend auch der Faktor Ökonomie in den Fokus. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bedienen sich die Hersteller immer öfter dem Mittel des Leichtbaus. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird untersucht, wie systematisch identifiziert werden kann, an welchen Stellen in einer existierenden Maschine sinnvoll Leichtbau anzuwenden ist. Eine Grundlagenbetrachtung zeigt den aktuellen Stand der Technik und ermöglicht die Definition von Randbedingungen des modernen Maschinen- und Anlagenbaus. Mit diesen wird ein Identifikationskonzept für Leichtbaupotential entwickelt. Im Anschluss daran wird diese Vorgehensweise an einer Textilmaschine der Firma LIBA Maschinenfabrik GmbH angewandt. Eine Bewertung aller Bauteile der Maschine ist das Ergebnis dieser Untersuchungen. Des Weiteren werden die drei Bauteile mit dem höchsten Leichtbaupotential mithilfe der Finite-Elemente-Methode (FEM) analysiert. Schließlich erfolgt die Neugestaltung dieser in Faserverbundbauweise und ein Vergleich zu den bestehenden Teilen wird durchgeführt. Abschließend werden alle Erkenntnisse diskutiert und ein Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen wird aufgezeigt.



Rienecker, Tobias;
Einfallswinkeleffekte auf die Effizienz kristalliner Solarmodule unter Verwendung verschieden strukturierter Frontgläser. - 88 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In der Photovoltaik spielt es eine zunehmende Rolle die Effizienz von Solarmodulen nicht nur bei senkrechtem Lichteinfall, sondern auch bei verschiedenen Einfallswinkeln, zu untersuchen. Denn unter realen Bedingungen ist der Idealfall des senkrechten Lichteinfalls nur einmal im Jahr oder unter Einsatz von Nachführungseinrichtungen gegeben. Einen besonderen Einfluss auf die elektrische Leistung haben dabei die Frontgläser der Solarmodule. Bereits hier entscheidet sich, wie viel Licht später auf die Solarzellen treffen kann. Im Rahmen dieser Arbeit werden deshalb Gläser mit verschiedenen Oberflächenstrukturen und Antireflexionsschichten untersucht. Mit Hilfe einer Simulation wird die winkelabhängige Transmission einer strukturierten Oberfläche beschrieben. Die Simulation zeigt, dass es an der Glasoberfläche zu Mehrfachreflexionen kommt, auch Light-Trapping Effekt genannt, und die Transmission steigt. Anhand von Transmissions- und Leistungsmessungen werden die Ergebnisse der Simulation bestätigt. Ein weiteres Resultat der Transmissionsmessungen ist, dass aus dem winkelabhängigen Verhalten von Glas in Luft keine Rückschlüsse auf das winkelabhängige Verhalten von Glas im Solarmodul gezogen werden können. An der Glasrückseite entstehen dabei Totalreflexionen, die das Messergebnis, vor allem bei strukturierten Gläsern, verfälschen. Neben den Transmissionsmessungen werden mit ausgewählten Gläsern Leistungsmessungen durchgeführt. Wie Messungen unter Standard Test Bedingungen (STC) belegen, entfalten strukturierte Frontgläser ihr volles Potential nicht bei senkrechter Einstrahlung. Um die elektrische Leistung bei flachen Einfallswinkeln zu untersuchen werden out-door Messungen durchgeführt. Es zeigt sich, dass Solarmodule mit strukturierten Frontgläsern eine erhöhte elektrische Leistung bei flachen Einfallswinkeln haben. Bei Solarmodulen mit strukturierten Frontgläsern und strukturierten Zellverbinder konnte erstmals gezeigt werden, dass sich beide Technologien gegenseitig ergänzen. Eine Kombination der beiden Technologien steigert den elektrischen Ertrag um rund drei Prozent.



Steinke, Rita;
Optimierung eines höherfesten, mikrolegierten Stahles mit 420 MPa Dehngrenze in kaltgewalzter, feuerverzinkter Ausführung (CR420LA-GI). - 129 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Mikrolegierte Stähle zeichnen sich durch ihre Eigenschaftskombination aus hoher Festigkeit bei gleichzeitig guter Umformbarkeit aus. Während die ferritische Grundmatrix für die Kaltumformeignung ausschlaggebend ist, werden die Festigkeitswerte durch Feinkorn- und Ausscheidungshärtung der Mikrolegierungselemente Niob, Titan und Vanadium erreicht. Im Rahmen dieser Arbeit sollte aufgezeigt werden, inwieweit durch ein verändertes Legierungskonzept und/oder Prozessparameter die mit der VDA 239-100 für die Stahlgüte CR420LA-GI in Verbindung stehenden Spezifikationen erfüllt werden können. Im Hinblick auf die gegenwärtig bei der SZFG verwendeten Produktionsparameter für die Herstellung des feuerverzinkten Feinbleches, belegen die Ergebnisse zum einen, dass durch eine Absenkung der Glühtemperatur an der Feuerverzinkungslinie 1 eine Festigkeitssteigerung erzielt werden kann, zum anderen dass an der Feuerverzinkungslinie 2 durch eine geeignete Geschwindigkeits- und Feinblechdickeneingrenzung das momentan verwendete Ti-Nb-legierte Konzept seine Gültigkeit beibehält. Alternativ konnte für die Produktion die Eignung eines an Kohlenstoff und Silizium höher legierten Ti-Nb-Konzeptes nachgewiesen werden.



Sauer, Thomas;
Fügekonzept für Leichtbaukomponenten aus endlosfaserverstärkten Thermoplastbauteilen für ein Schienenfahrzeug. - 127 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In der heutigen Mobilität ist ein stetiger Trend zu mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz zu beobachten. In Bezug auf den Einsatz von fossilen Energieträgern und dem umweltbelastenden CO2-Ausstoß werden immer größere Anstrengungen unternommen, um den Energiebedarf zu minimieren. Eine Möglichkeit diesem Ziel näher zu kommen, ist die Senkung der Fahrzeugmasse. Auch in Schienenfahrzeugen kann der Leichtbau durch Multimaterialsysteme signifikant verbessert werden. Dazu ersetzen endlosfaserverstärkte Kunststoffbauteile in hybriden Strukturen herkömmliche metallische Bauteile und erlauben neue Geometrien. Das dieser Arbeit zugrundeliegende Bauteilkonzept besteht aus einem kohlefaserfaserverstärkten, thermoplastischen Kunststoffbauteil (Organoblech) und dient der Verstärkung einer Aluminium-Wagenkastenstruktur. Ziel dieser Arbeit ist es, geeignete Fügeverfahren für die Verbindung des Faserverbundbauteils mit der metallischen Wagenkastenstruktur zu qualifizieren. Für die Anbindung des Faserverbundbauteils an die Seitenwandstruktur des Wagenkastens werden verschiedene Fügekonzepte analysiert. Spezifische Eigenschaften der verwendeten Fügepartner sowie Anforderungen aus dem Einsatz und der Herstellung der Verbindung stellen bei der Studie der Fügevarianten eine zentrale Anforderung dar. Eine abschließende Bewertung der Verfahren zeigt eine besondere Qualifikation von Verklebungen und mechanischen Fügeelementen. Mögliche Abläufe für die Füge- und Prozessfolge im Wagenkastenbau werden mit den ausgewählten Fügevarianten des Verklebens in Kombination mit Schrauben, Nieten und Bolzen generiert. Eine erste wirtschaftliche Betrachtung der Fügefolgen im Montageablauf zeigt keine wesentlichen Kostenunterschiede in Aspekten wie Material- und Maschinenkosten sowie der Montagezeit. Darauf folgt die Definition und Abschätzung der für den Fügeprozess erforderlichen Oberflächenvorbehandlung sowie der notwendigen Umgebungsbedingungen. Die favorisierten Fügekonzepte werden anschließend in anwendungsnahen Lastfällen, durch Scherzug- und Biegeschälversuche, erprobt und deren mechanische Eigenschaften dokumentiert. In der Umsetzung werden die für eine Verklebung der Fügepartner relevanten Parameter priorisiert, deren versuchstechnische Betrachtung zu den im Folgenden erläuterten Erkenntnissen führt. Eine Modifikation der Belastungsrichtung des verklebten, anisotropen Organobleches, zeigt eine Richtungsabhängigkeit der maximalen Spannungsaufnahme der Verbindung. Im Scherzugversuch wird die Fügeverbindung mit den für eine Klebeverbindung günstigen Scherzugkräften belastet. Auch schälende Belastungen, die senkrecht zur Klebefläche angreifen und eine ungünstige Belastungsart darstellen, werden im Versuch getestet. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Schälanteile eines angreifenden Lastvektors Auslöser für das Versagen der Klebeverbindung sind. Diese können demnach durch höhere Bauteilsteifigkeiten der Fügepartner minimiert werden. Das zusätzliche Fügen durch mechanische Elemente vor und nach der Klebstoffaushärtung zeigt keine signifikante Erhöhung, jedoch auch keine Verringerung, der maximal übertragbaren Kräfte. Nach dem Versagen der Klebeverbindung kann eine unterschiedliche Restkraft der verschiedenen Fügeelemente beobachtet werden. Dadurch begründet sich ein Einsatz der mechanischen Fügetechnik als Notlaufelement im Fall des Versagens der Klebeverbindung im Bauteileinsatz. Weiterhin besteht eine berechtigte Verwendung im Fügeprozess der Klebeverbindung, wo die Elemente das Fixieren des Organoblechbauteils an der Seitenwand für die Zeit der Klebstoffaushärtung leisten können. Daraus resultieren begünstigende Prozessablauffaktoren, die einen schnelleren und effizienteren Montagefluss fördern sowie zusätzliche Spann- und Haltesysteme ersetzen. Sowohl im Scherzug- als auch im Biegeschälversuch kann in gewissen Grenzen eine Abweichung der aufgebrachten Klebeschichtdicke, die durch Bauteiltoleranzen der Fügepartner entstehen kann, keine Reduktion der Maximalspannung bewirken. Eine durch Schälkräfte beanspruchte Klebeverbindung zeigt durch die Temperaturbeanspruchung, die in der thermoplastischen Umformung der Organoblech-Bauteilherstellung Oberflächenveränderungen hervorruft, eine Verdopplung der übertragbaren Spannungen. Eine Scherzugbelastung der Probe weist einen ähnlichen, jedoch geringeren Trend der Spannungssteigerung auf. Die zusätzlich zur Verklebung eingebrachten mechanischen Fügeelemente können bei einer Biegeschälbeanspruchung nicht die Belastbarkeit der Klebeverbindung steigern, da der Startpunkt des Versagens in der Klebstoffschicht und somit geometrisch vor dem Fügeelement liegt. Der gesamte Verlust der Klebeanbindung kann jedoch durch das Stoppen des Rissfortschrittes verhindert werden, wodurch im Fall des Versagens mit mechanischen Fügeelementen ein positiver Effekt erzielt wird.



Geis, Annika;
Design und Herstellung eines aktuierten Blendenarrays. - 135 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In dieser Masterarbeit soll ein aktuiertes Blendenarray entworfen und hergestellt werden. Ein aktuiertes Blendenarray wird in Kombination mit einem mikrooptischen System und einem CCD-Sensor verwendet. Zurzeit werden klassische Kameras verwendet, um zum Beispiel Getreidefelder auf Schädlingsbefall zu untersuchen. Mit dem optischen Mikrosystem können zum Beispiel der Bakterienbefall von Fleisch mobil und im Hausgebrauch ermittelt werden. Das Blendenarray filtert den hohen Farblängsfehler des mikrooptischen Systems, wodurch Auflösung sinkt. Mit einem aktuierten Blendenarray können mehrere Bilder aufgenommen und durch eine Bildverarbeitung so zusammengesetzt werden, dass eine Aufnahme mit einer höheren Informationstiefe entsteht. Es erfolgt eine Auswahl des zu verwendenden Aktors aus verschiedenen Prinzipien zur lateralen Verschiebung. Anschließend wird dieser Aktor ausgelegt und die benötigten Parameter bestimmt. Außerdem wird eine Simulation des Aktors mit Hilfe von ANSYS durchgeführt. Es werden die benötigten Herstellungstechnologien und die Vorgehensweise der Herstellung beschrieben.



Türk, Marko;
Entwicklung eines Heißkanal- und Schmelzedosiersystems für das Multilayerspritzblasen. - 101 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Entwicklung, Simulation, Konstruktion und Herstellung eines Schmelzespeicher- und Dosiersystems mit Heißkanalverteilung zur Anfertigung von innovativen Multilayer-Injektionsflaschen. Das erarbeitete Verfahren bietet die signifikante Möglichkeit, die Kavität einer Spritzgießform für Vorformlinge separat mit zwei verschiedenen Kunststoffen zu befüllen und eine durchgängige Barriereschicht auszubilden. Aus diesem Grund zeichnen sich die spritzgeblasenen Injektionsflaschen durch sehr gute Barriereeigenschaften gegenüber Gasen, Unzerbrechlichkeit, geringes Gewicht und einer chemisch nicht reaktiven Oberfläche aus. Nach einer kurzen Einführung wird das Innovationspotenzial des Schmelzespeicher- und Dosiersystems anhand einer ausführlichen Recherche zum Stand der Technik einschließlich bestehender Patente herausgearbeitet. Danach werden verschiedene Anforderungen an das System definiert und mit Hilfe einer Bewertungsmatrix ein geeignetes Prinzip ausgewählt. Anschließend wird eine Theorie zur Herstellung von Multilayer-Vorformlingen aufgestellt, die auf der Co-Injektion unter Berücksichtigung von Temperaturverlauf, Fließgeschwindigkeiten und Scherraten an den Randschichten basiert. Aufbauend darauf werden verschiedene Einzelprinzipien für die Schmelzespeicherung, Schmelzedosierung sowie dazugehörige Antriebe untersucht und mit Hilfe der Bewertungsmatrix ein Gesamtkonzept abgeleitet. Die nachfolgenden Berechnungen zum Fließverhalten der Schmelze und die Auslegung der mechanischen Komponenten ebnen den Weg für die Konstruktion des Systems. Auf Grundlage der theoretischen Vorüberlegungen wird ein technischer Entwurf konstruiert, der die vollständige Geometrie und Funktion des Gesamtsystems beschreibt.



Woyan, Felix;
Entwicklung und Verifizierung eines Modells zur Vorhersage der Leistungsaufnahme von Einschnecken-Extrudern. - 111 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Eine genaue Vorhersage der Schneckenantriebsleistung, zur Auslegung von Antrieben und Schnecken, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung und Verifizierung eines modifizierten Ansatzes, zur Verbesserung der Vorhersagegenauigkeit der Leistungsaufnahme von Einschneckenextrudern. Zu Beginn dieser Arbeit findet eine umfangreiche Literaturrecherche statt, um die vorliegenden Modelle zu sichten. Anschließend erfolgt eine Analyse des Verhaltens einzelner Modelle unter Variation der Eingangsgrößen. Mithilfe einer Sensitivitätsanalyse wird die Abweichung der berechneten Leistung aufgrund von Schwankungen der Eingangsparameter festgestellt. Im Rahmen der experimentellen Überprüfung der Antriebsleistung findet ein Vergleich zwischen Messung und Simulation statt. Aus den Erkenntnissen der Modellanalyse und der experimentellen Analyse wird ein neues integrales Modell abgeleitet. Dieses Modell erzielt, mit einer durchschnittlichen Abweichung zu den gemessenen Antriebsleistungen von 14 %, gute Ergebnisse.



Heckert, André;
Simulationsbasierte Auslegung eines Faserverbund-Zellmodulrahmens für Lithium-Ionen Zellen. - 107 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Aufgrund der niedrigen Energiedichte von Li-Ionen Batteriezellen im Vergleich zu den fossilen Kraftstoffen und dem damit verbundenen Mehrgewicht ist der Leichtbau ein signifikanter Treiber für die Entwicklung des elektrifizierten Antriebsstrangs. Im Rahmen der Arbeit wurde ein Leichtbaukonzept mit Hilfe eines Faserverbundkunststoffes für einen Zellmodulrahmen entwickelt, der für die Verspannung und Fixierung von prismatischen Li-Ionen Zellen im Energiespeicher verantwortlich ist. Der Faserverbund-Rahmen muss dabei einer hohen Last standhalten, denn die Li-Ionen Zellen zeigen eine Ausbauchung, die sich negativ auf die Lebensdauer des Systems auswirkt und folglich verhindert werden muss. Das Konzept für den Faserverbund-Zellmodulrahmen wurde hinsichtlich der Parameter Bauraum, Gewicht, Kosten, mechanische Beanspruchung sowie thermische Isolationswirkung optimiert. Innerhalb des Vergleichs mit dem Referenzsystem konnten die Potentiale des Faserverbundkunststoffes aufgezeigt werden. Die Arbeit gliedert sich in die wesentlichen Schritte Analyse des aktuellen Systems anhand der Durchführung von Messungen zum mechanischen Verhalten der Li-Ionen Zelle, methodische Konzeptentwicklung und konstruktive Auslegung des Faserverbund-Zellmodulrahmens. Es wird nachgewiesen, dass bei gleichem Bauraum und Kosten das Gewicht sowie die Deformation im Vergleich zum Referenzsystem gesenkt werden können. Zusätzlich zeichnet sich der gewählte Faserverbundkunststoff als thermischer und elektrischer Isolator aus.



Wöckel, Julia;
Bewertung und Entwicklung von Prüfmethoden zur objektiven Beschreibung der Haptik und der Struktur von Lederoberflächen. - 144 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In der Automobilindustrie steht Qualität und Kundenzufriedenheit an erster Stelle. Vor allem im Fahrzeuginnenraum steht der Kunde im ständigen Kontakt mit den unterschiedlich verarbeiteten Materialien. Dabei kommt heutzutage besonders in der Oberklasse im Bereich der Schalttafel Leder zum Einsatz. Allerdings steht die Analyse der Haptik von Lederoberflächen noch am Anfang ihrer Forschung. Die Haptik von Leder als wichtiger Bestandteil der Wertigkeit wird bisher subjektiv durch den Automobilhersteller beurteilt. Folglich soll nun eine Prüfmethode entwickelt werden, die den subjektiven Eindruck messtechnisch beschreibt. Weiterhin soll eine Prüfvorschrift aufgestellt werden. Diese beinhaltet eine geeignete Messmethode mit genau definierten Parametern und einem Toleranzbereich, in dem die Leder variieren können. Daraufhin sollen verschiedene Prüfaufbauten auf ihre Differenzierbarkeit und Reproduzierbarkeit untersucht werden.



Weigel, Christoph;
Herstellung eines Freistrahlinterferometers mittels DRIE in fused silica. - 99 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Für die Realisierung von mikrooptischen Interferometern wird meistens auf hybride Systeme zurückgegriffen. Dabei erweist sich die Justierung durch immer kleinere Abmessungen als schwierig und zeitaufwändig. Die Herstellung als integriertes mikrooptisches System ermöglicht eine schnelle Inbetriebnahme und hohe Reproduzierbarkeit. In dieser Arbeit werden integrierte Freistrahlinterferometer in fused silica entwickelt, die diese Eigenschaften erfüllen sollen. Ausgehend von den technologischen Randbedingungen werden verschiedene Designvarianten von Freistrahlinterferometern entwickelt, die sich in der Art der Strahlteilung, den geometrischen Abmessungen und den Grad der Integration unterscheiden. Dazu werden geometrische Modelle erstellt und das Signal- und Dämpfungsverhalten analysiert. Des Weiteren werden Grenzen für die Auswertung ermittelt und Anforderungen an den Herstellungsprozess definiert. Für die Herstellung werden vorhandene Prozessschritte analysiert und optimiert, um mikrooptische Strukturen hoher Qualität zu erzeugen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Optimierung des Glasätzprozesses hin zu geringeren Rauheiten der Flanken und somit besserer optischer Güte. Dabei wurden unterschiedliche HF-Leistungen auf ihren Einfluss untersucht. Das Ergebnis sind nahezu senkrechte Kanten mit über 100 mym Höhe und mittlere Rauheiten mit weniger als 8 nm. Für die Verspiegelung von Funktionsflächen sind diese Kanten optisch dicht mit Aluminium zu beschichten. Voraussetzung dafür ist das Aufbringen einer Maske, die über die gesamte Höhe der geätzten Strukturen die Seitenflächen bedeckt und gewünschte Bereiche freilegt. Dazu werden Versuchsreihen für Sprühbelackungen mit dem Photoresist AZ nLof 2070 durchgeführt, die den Einfluss der Lackzusammensetzung, der Belichtungsdosis, den Proximityabstand und weiteren Parametern untersuchen. Das Ergebnis daraus und der nachfolgenden Metallisierung sind optisch dichte Verspiegelungen von senkrechten Kanten großer Höhe. Die hergestellten Freistrahlinterferometer werden in einem Demonstratoraufbau auf ihre Funktionsfähigkeit und Kenngrößen untersucht und Einflüsse auf die Messgenauigkeit dargestellt. Des Weiteren werden Verbesserungsvorschläge für eine weitere Verringerung des Justageaufwands und Verbesserung der Auswertbarkeit von mikrooptischen Systemen aufgezeigt.



Kind, Johannes;
Grundlagenuntersuchung der Wälzlagerdiagnose und Wälzlagerschmierung am Einzelkomponentenprüfstand . - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Diese Arbeit beschäftigt sich mit Körperschalluntersuchungen an Wälzlagern. Dazu wurde eine Recherche bezüglich Schwingungsmessung und Signalanalyse durchgeführt. In einem Dynamischen Lagerprüfstand wurde unter konstanten sowie dynamischen Drehzahlen Körperschall von Wälzlagern aufgenommen. Die Wälzlager wurden zuvor an Innen- und Außenring definiert geschädigt, mit dem Ziel, die Schäden durch Körperschallmessung zu identifizieren. Mit den gewonnenen Erkenntnissen der Recherche wurden verschiedene Analyseverfahren durchgeführt. Durch eine Auswertung in Form von Campbelldiagrammen und Hüllkurvenspektren wurde eine Fehleranalyse durchgeführt. Außerdem wurde in dieser Arbeit ein Minimalmengenschmiersystem zusammengestellt, um mittels Körperschall Schmierzustände von Wälzlager bewerten zu können.



Baumer, Christoph;
Elektrochemische Herstellung und Charakterisierung von Zink-Titandioxid-Dispersionsschichten. - 133 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die Thematik der Zink-Titandioxid-Dispersionscoabscheidung wurde anhand von drei verschiedenen Elektrolyttypen untersucht: einen sauren Sulfatelektrolyten, einen alkalischen Pyrophosphatelektrolyten und einem Zink-Nickelelektrolyten auf Sulfatbasis. Durch Variation der Elektrolytzusammensetzung konnte ein signifikanter Einbau von Titannanopartikeln erreicht werden. Die Zusammensetzung der Abscheidungen wurde mit Glimmentladungsspektroskopie und Röntgenfluoreszenzanalyse bestimmt. Weiterhin erfolgte eine Charakterisierung der Schicht mittels Röntgenbeugung und Elektronenmikroskopie. Aus den Ergebnissen der Untersuchung ein Modell zum Einbau des Titandioxids in Zink erarbeitet. Zusätzlich wurde das Korrosionsverhalten ausgewählter Dispersionsschichten untersucht.



Robles Collantes, Carlos Arturo;
Characterization of the interfacial strength between the metal-matrix composites and ceramics insulators. - 79 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In der Arbeit wurden die mechanischen Eigenschaften der Grenzfläche zwischen Aluminiumoxid (Al2O3) und einem Metall-Matrix-Komposit (MMC) untersucht indem sie einer zyklischen Wärmebehandlung und mechanischen Tests unterzogen wurden. Hergestellt wurden diese durch Infiltrieren von porösen Aluminiumoxid in eine Vorform mit geschmolzenem Kupfer und verbunden durch Hartlöten. Eines der Ziele diese Arbeit war die Feststellung, ob diese Grenzfläche eine kritische Auswirkung auf die Lebensdauer des Leistungselektronikbauteils hat. Aus diesem Grund wurde ein neues Prüfverfahren entwickelt um diese zu charakterisieren. Um die thermomechanische Spannungen, denen die Substrate der Leistungselektronikmodule während des Betriebs ausgesetzt sind zu simulieren wurden sie eine zyklische Wärmebehandlung bei den Proben durchgeführt. Für eine unterschiedliche Anzahl an Zyklen wurde der Zustand der Bauteile mittels Ultraschall-Mikroskopie und Überwachung der Veränderung ihres Wärmewiderstandes. Ultraschall-Mikroskopie ergab dass nach 500 Wärmezyklen keine Ausbreitung oder Wachstum von Defekten an Grenzfläche zwischen Aluminiumoxid und MMC auftrat. Dies trat jedoch zwischen dem Kupfer und dem Al2O3 Die Ultraschall-Analyse zeigte zudem dass der Hartlötprozess im Aluminiumoxid Defekte generierte, die zu Beschädigungen der elektrischen Isolation zwischen der Kupferschicht und MMC führen können. Nach 500 Zyklen zeigte sich keine Rissfortpflanzung durch die thermomechanischen Spannungen. Keine Anzeichen für Muschelbruch waren festzustellen. Auswertung der Messwerte der thermischen Impedanz (Zth) nach 200 Zyklen zeigte, dass bei den MMC-Testvehikel eine starke Streuung (3% bis 99%) im Anstieg der thermischen Impedanz auftrat. Nach Analyse des Querschnittes einer Probe mit hohem Zth-Anstieg wurde ein Riss in der Aluminiumoxidschicht, ähnlich eine Muschelbruchs, als Grund für den starken Anstieg des Wärmewiderstandes identifiziert. In der Grenzfläche zwischen Al2O3 und MMC, wurden dabei jedoch keine Defekte festgestellt. Eine Anwesenheit von Rissen in der Aluminiumoxidschicht in manchen Proben, ausgelöst durch Kratzen der Al2O3-Schicht um einen eventuellen Kurzschluss beim Hartlöten zu entfernen, wurde im Nachhinein festgestellt, obwohl diese bei der vorherigen Ultraschall-Mikroskopie-Analyse nicht auftraten. Bei ausschließlicher Betrachtung der Proben mit geringem Zth-Anstieg wurden ähnliche Ergebnisse wie mit den DBC-Substraten nach 200 Zyklen festgestellt. Zwei verschiedenen mechanischen Prüfverfahren zur Charakterisierung der Grenzflächenfestigkeit würden durchgeführt. Ein Vier-Punkt-Biegeversuch angekerbten Proben wurden angewandt, um die Energiefreisetzungsrate bei Delamination der Grenzfläche zu berechnen. Eine Delamination konnte im Versuch nicht erzeugt werden. Die Analyse de Mechanismen des Rissfortschritts legte nahe das bei Erreichen der Grenzfläche der Riss entlang dieser im Al2O3 fortschreitet. Ursache dafür ist die hohe Festigkeit der Grenzfläche, ausreichend um eine Delaminierung zu verhindern, daher ist die Grenzfläche nicht kritisch für den Rissfortschritt. Ein Scherversuch zur Ermittlung der Scherfestigkeit wurde durchgeführt. Die Grenzfläche zeigte eine Scherfestigkeit von mehr als 70 MPa. Höhere Spannungen waren nicht möglich, da ab diesem Wert die Proben zum Brechen neigten. Eine neue Probengeometrie wurde Entworfen um höheren Spannungen zu widerstehen, jedoch war dies zeitlich im Rahmen der Arbeit nicht mehr möglich. In dieser Masterarbeit wurde herausgefunden, dass ein Überschuss an Lot beim Hartlöten das Al2O3 bedeckt und zusätzliche Spannungen erzeugt. Dadurch könnten Risse während des Lötens auftreten. Zusammenfassend ist zu sagen dass die Grenzfläche zwischen Aluminiumoxid und MMC durch die zyklische thermische Belastung nicht kritisch für das Versagen des Bauteils und der Rissausbreitung ist. Um präzisere Aussagen über die Lebensdauer des MMC-Proben unter thermischer Zyklierung zu erhalten wäre es empfehlenswert erneute Messungen der thermischen Impedanz mit neuen MMC-Proben, bein denen ein Überschuss an Lot beim Hartlöten vermeiden wird, sowie eine nachfolgende Ultraschall-Mikroskopie-Analyse zur Einschätzung des Probenzustandes. Zudem sollte der Scherversuche mit neuer Probengeometrie wiederholt werden



Strauß, Tina;
Untersuchungen der inneren Spannungen von elektrolytisch erzeugten Zinkschichten. - 138 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Schwerpunkte der Arbeit sind der Vergleich verschiedener Verfahren zur Messung innerer Spannungen in galvanisch abgeschiedenen Nickelschichten aus ausgewählten Nickel-Elektrolyten, die Entwicklung eines schwachsauren Zink-Elektrolyten sowie die Messung innerer Spannungen in schwachsauren und alkalisch-cyanidfreien Zink-Elektrolyten. Ausgangspunkt der Arbeit waren die Ergebnisse von IS-Meter-Messungen in Nickel-Elektrolyten vorangegangener Diplomarbeiten. Es wurden Streifenkontraktometer (Biegestreifenmethode), IS-Meter (Streifendehnungsmethode), röntgenographische Spannungsanalyse und das Makrostressmeter 200 (FEM Schwäbisch Gmünd) hinsichtlich der mit diesen Methoden gemessenen inneren Spannungen verglichen. Zusätzlich erfolgten Untersuchungen der Schichtdickenverteilung auf den verschiedenen Substraten und zum Einfluss von Hilfselektroden auf die Schichtdickenverteilung beim IS-Meter und Streifenkontraktometer. Vor- und Nachteile der Methoden wurden gegenübergestellt. Die Messung innerer Spannungen in Zinkschichten erfolgte in kommerziellen und in je einem im Vorfeld entwickelten schwachsauren und alkalisch-cyanidfreien Zink-Elektrolyten.



Weidner, Andreas;
Untersuchung des Einflusses von magnetischen Feldgradientenkräften auf die Verteilung paramagnetischer Ionen in Modellglasschmelzen bei Flussdichten B > 1 T. - 156 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung des Einflusses magnetischer Feldgradientenkräfte auf die Verteilung paramagnetischer Ionen in Modellglasschmelzen bei Flussdichten von B > 1 T. Sie findet im Rahmen des DFG geförderten Projektes "Manipulation von Ionenverteilungen in Glasschmelzen mittels magnetischer Feldkräfte - Experiment und Simulation" (HA 2338/4-1) statt. Als Modellglas wurde eine Glasschmelze aus dem System BaO-B2 O3 -Fe2O3 mit einer Sollzusammensetzung von 40 mol-% BaO, 33 mol-% B2O3 und 23 mol-% Fe2O3 benutzt. Dazu wurden auf Basis des in der Fachliteratur bekannten Phasendiagramms die Kristallisation und ausgehend von grundlegenden Betrachtungen zum Magnetismus die darauf wirkenden Kraftdichten abgeschätzt, wobei hierfür Theorien der Festkörperphysik zu Grunde liegen. Weiterhin wurden Tiegelschmelzexperimente bei 1350&ring;C mit der vorgeschmolzenen Modellglasschmelze mit einem Rohrofen an verschiedenen Positionen in einem 5T kryogenfreien Magnetsystem der Firma Cryogenics Ltd. durchgeführt, welches ein magnetisches Gleichfeld von bis zu 5 T und die entsprechenden magnetischen Feldgradienten erzeugt. Zum Vergleich wurde ein Experiment ohne äußeren magnetischen Feldeinfluss durchgeführt. Ein weiteres Experiment wurde mit einer maximalen magnetischen Feldgradientenkraftdichte des Magnetsystems von ca. 60 N/cm3 entgegen der Schwerkraft und ein letztes mit einer magnetischen Feldgradientenkraftdichte des Magnetsystems von ca. 55 N/cm3, die entgegen der Schwerkraft wirkt, vorgenommen. Die Positionierung erfolgte axial im Magnetsystem. Aus den erstarrten Schmelzen wurden örtlich definiert Proben entnommen und daran Untersuchungen zur Dichte, den magnetischen Eigenschaften (VSM) sowie zur Phasenanalyse (XRD) und den chemischen Eigenschaften (RFA, Cerimetrie, ICP-OES) vorgenommen, um etwaige Veränderungen der Verteilung der paramagnetischen Ionen (Fe2+ und Fe3+) in der Schmelze unter der Einwirkung der magnetischen Feldgradientenkräfte zu untersuchen. Zusätzlich wurde das Erstarrungsverhalten (STA) der Schmelze untersucht. Hierbei ergaben sich bei der Bestimmung der magnetischen Eigenschaften, der Dichte sowie der Verteilung an Fe2+-Ionen Ergebnisse, die mit der Wirkung der magnetischen Feldgradientenkraft interpretiert werden können. Allerdings wirken bei der Erstarrung der Schmelze viele Einflussfaktoren, die schwer abzuschätzen und zu kontrollieren waren, sodass innerhalb dieser Arbeit nicht geklärt werden konnte, in welchem Maße die magnetische Feldgradientenkraft für die gefundenen Veränderungen verantwortlich ist und ob sie die Ionenverteilung in der Schmelze vor den Phasenbildungen verändert hat oder nur auf die in der Schmelze entstehenden ersten Kristallphasen wirkt. Ein direkter Nachweis bleibt damit Gegenstand der weiteren Forschung.



Blödner, Daniel;
Vergleich und Synthese unterschiedlicher Verfahren zur Technologiebewertung zu einem ganzheitlichen Modell. - 105 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Industrielle Unternehmen müssen sich zunehmend zwischen einer hohen Zahl von möglichen Fertigungstechnologien entscheiden, um eine in ihrem Sinne wirtschaftlich und technologisch sinnvolle Lösung zu finden. Ausgehend von relevanten Forschungsarbeiten zum Thema Technologiebewertung werden in dieser Arbeit bestehende Modelle analysiert und deren inhaltlichen Stärken und Schwächen herausgearbeitet. Auf Basis eigener inhaltlicher und formaler Anforderungen werden Schwerpunkte für ein neues Modell formuliert. Hierbei wird insbesondere eine Definition für die technologische Wertschöpfung gegeben und diese im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit für die Bewertung zugänglich gemacht. Eine weitere zentrale Rolle spielt die Abbildung von Technologieketten für die Analyse und die Einschätzung der technologischen und wirtschaftlichen Komplexität, wobei hier vor allem die Dimensionen Vielfalt, Dynamik und Unsicherheit Eingang in die vorliegende Arbeit finden. Durch das erstellte Modell wird ausgehend von einer Produkt-Roadmap und den Eigenschaften der zu untersuchenden Technologien eine systematische Vorgehensweise beschrieben, welche über die Erstellung von Technologieketten, die Bewertung der benannten Faktoren mit Berücksichtigung der weiteren Größen Produktivität und Kosten bis zur Darstellung des Modells in einem zusammenfassenden Kennzahlenkatalog reicht. Abschließend werden Teile des Technologiebewertungsmodell auf das Beispiel eines Displays für automobile Anwendungen und eines Trägerbauteils aus Faserverstärkten Kunststoff angewendet, um so die praktische Vorgehensweise zu verdeutlichen.



Machalett, Marie-Christin;
Sol-Gel basierte Elektrodenmaterialien für Polymer-Solarzellen. - 99 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Sol-Gel-Herstellung und Abscheidung von Niob dotierten Titandioxidschichten (Nb:TiO2) auf Substraten aus Glas, Polymer und Silizium. Schwerpunkte der Arbeit waren die Sol-Entwicklung und die Untersuchung der optischen und elektrischen Eigenschaften von Nb:TiO2 sowie der Struktur in Abhängigkeit von der anschließenden thermischen Behandlung. Für das Sol Gel Verfahren konnten verschiedene Herstellungswege aufgezeigt werden. Die Dotierkonzentration wurde bis 40 % variiert. Der Einfluss der Dotierung auf die Anatasbildung wurde bis 12 % ermittelt. Hierbei zeigte sich, dass keine unerwünschte Beeinträchtigung auftrat. Die Abscheidung aus der flüssigen Phase erfolgte mit Hilfe vier verschiedenen Methoden: Tauchen, Aufschleudern, Drucken und Rakeln. Mit allen Methoden konnten visuell geschlossene Schichten hergestellt werden, mit unterschiedlich guter Homogenität der Schichtdicke. Mit dem Gravurdruck konnten auch geometrische Objekte mit Strichbreiten im Bereich von 100 mym und mehr gedruckt werden. Dies eröffnet die Möglichkeit der materialsparenden Strukturierung ohne nachträglichen Abtrag. Über die anschließende thermische Behandlung der getauchten Schichten wurden die Kristallinität und die Transmission optimiert. Mit zunehmender Dotierung des Sols verschob sich die Kristallisationstemperatur nach oben. Dies konnte durch eine niedrige Aufheizrate 5 K/min kompensiert werden. Die Art des Ofens und dessen Atmosphäre haben einen wesentlichen Einfluss auf die Kristallphasenbildung und Transmission. Nach der Temperung im Gradientenofen bei 400 &ring;C und einer Haltezeit von 10 min konnte Anatas nachgewiesen werden. Die dotierten Schichten aus dem Gradientenofen wiesen im sichtbaren Bereich eine geringe Absorption von max. 10 % auf und besaßen eine Bandlücke von ca. 3,31 eV. Die Temperung unter Vakuum hatte einen negativen Einfluss auf die Transmission. Die AFM-Aufnahmen gaben Hinweise darauf, dass die getemperten Schichten nicht porenfrei waren. Das Gefüge war körnig, mit typischen Korndurchmessern im Bereich von 40 nm. Für dünnere Schichten kann dies durch Veränderungen des Sol-Rezeptes optimiert werden. Die Schichten erreichten keine mit der Vierpunkt Messmethode bestimmbare Leitfähigkeit. Messungen der Durchleitfähigkeit waren ebenfalls nicht aussagekräftig. Aufgeschleuderte TiO2 bzw. Nb:TiO2-Schichten konnten in den bestehenden Aufbau einer Polymer-Solarzelle integriert werden. Diese Schichten wurden mit der Heizplatte getrocknet. Die Vermessung der I-U-Kennlinie zeigt, dass eine 6 % Dotierung des Titandioxids mit Nb vorteilhaft ist.



Zhou, Shaowen;
Leichtbau Sandwichverbunde aus thermoplastischen Composites. - 82 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Leichtbau durch Kunststoff, besonders durch neuartige Leichtbau-Sandwichstrukturen, eröffnet eine neue Dimension im Automobiltechnik. Die Firma REHAU AG+Co. hat sich besonders das Thema Strukturleichtbau auf Basis thermoplastischer Composites (TPC) vertieft. Hierbei stehen Konzepte der unidirektionalen Faserverstärkung (DU-Tapes) im Mittelpunkte. Die einachsig ausgerichteten Faserlagen werden in einer Thermoplast-Matrix eingebettet. Das neue Verfahren trägt den Namen ULTRLITEC. Nach einer Recherche zum Stand der Technik wird eine Marktrecherche nach geeigneten Kernschichtmaterialien durchgeführt. Aus UD-Tapes wurden im ULTRLITEC verfahren Sandwichplatten mit unterschiedlichen Materialkombinationen hergestellt. Als Kernschichtmaterialien wurden verschiedenen Schäumen (sowie PVC, PUR, PMI, PET), Waben und Balsaholz eingesetzt. Dabei werden die verwendeten Herstellparameter zu optimieren und zu beschreiben. Die Sandwichplatten werden hinsichtlich ihre mechanischen Kennwerten aus dem Druck-, Schub- und Biegeversuch ermittelt und beurteilt. Als Bewertungskriterium wurde Leichtgüte und Leichtbaurentabilität verwendet. Anschließend lässt sich sagen, dass aufgrund der hohen Leichtbaugüte und hohen Leichtbaurentabilität welche Kernschichtmaterialien für weitere Untersuchung und Verwendung besonders interessant.



Engwicht, Mathias;
Konzept eines Leichtbau-Frontsitzes aus Faser-Kunststoff-Verbund. - 145 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Durch die geänderten Ansprüche und Rahmenbedingungen der Fahrzeugindustrie, ist eine Gewichtsreduktion der Modelle notwendig. Im Bereich der Fahrzeugsitze, weist die aktuelle Stahlstruktur nur noch wenige Potentiale in dieser Richtung auf. Aus diesem Grund untersucht die vorliegende Arbeit ein neues Konzept eines Frontsitzes aus faserverstärktem Kunststoff. Dabei wird dieser in 3 Teile geteilt: eine einteilige Sitzschale, den Unterbau und das Polstermaterial. Die geforderten mechanischen Festigkeiten werden mit Hilfe der FE-Methode simuliert und anschließend in mehreren Iterationsschritten in die Konstruktion eingebracht. Der Unterbau beinhaltet eine innovative Beeinflussung aller Verstellwege, um durch eine vereinfachte Konstruktion Gewicht zu sparen und gleichzeitig einen großen Teil von potentiellen Insassen abzudecken. Auch hier kommt faserverstärkter Kunststoff zum Einsatz, um durch einen angepassten Versagensverlauf Gewicht zu sparen. Die Arbeit analysiert diesen auf die Vorgänge des Materials bei Belastung. Den Komfort und die Ergonomie des Konzeptes bestätigen Probandenuntersuchungen eines Musters, aus denen zukünftige Schritte ableitbar sind. Die Polstermaterialien werden auf ihre klimaphysiologischen Eigenschaften untersucht, mit Hilfe verschiedener thermischer Experimente. Dabei zeigt sich, dass mit neuen Materialien bessere Eigenschaften geschaffen werden können, die gleichzeitig zur Vereinfachung und Gewichtsreduktion der Konstruktion beitragen.



Du, Song;
Nanostrukturiertes Si als Anodenmaterialien für Li-Ionen-Batterien. - 74 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Zwei Arten von nanostrukturiertem Silicium, nanoporöses Si und Si Nano-Säulen, wurden erfolgreich als Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien hergestellt. Metall-unterstütztes chemisches Ätzen (MaCE) wurde für die Herstellung diese Nanostrukturen genutzt. Hierzu wurden verschiedene Parameter untersucht, um deren Einfluß auf den MaCE-Prozess besser zu verstehen. In der Arbeit wurden die Zusammensetzung der Ätzlösung, das Dotierungsniveau des Siliciums, sowie die kristallographische Orientierung des Si-Substrates variiert. Die Ätzrate von Si verringert sich, wenn die Konzentration der gesamten aktiven Komponenten in der Ätzlösung erhöht wirde. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die geätzte Struktur abhängig vom Molverhältnis Lamda = [HF] / ([HF] + [H2O2]) ist. Geordnete Si Nano-Säulen (nanoporöse Si-Nano-Säulen und Si Nano-Säulen mit nanoporöser Schale), wurden durch eine Kombination von Nanoimprint Lithographie und MaCE hergestellt. Die elektrochemischen Eigenschaften des nanostrukturierten Si für Batterieanwendungen wurden mittels Cyclovoltammetrie charakterisiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die nanostrukturierten Si-Strukturen eine höhere Kapazität und eine bessere Stabilität gegenüber Bulk-Si aufweisen.



Matzke, Christoph;
Konstruktive Optimierung eines Schiebedachmoduls zur Implementierung eines Glasdeckels mit schaltbarer Transparenz im Bereich Entwicklung Karosserie. - 130 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Bereits seit der frühen Automobilentwicklung Anfang des 20. Jahrhunderts werden Glasscheiben in Fahrzeugen verbaut. Erstmals wurden Glasscheiben als transparenter Windschutz vor dem Fahrersitz verbaut. Spätestens seit Mitte der 20er Jahre waren Vollverglasungen sowohl bei Fahrzeugen mit geschlossenen Fahrgasträumen als auch bei hochwertigen Cabriolets Standard. In den vergangenen Jahren hat es, bedingt durch neue Technologien und dem Ziel nach mehr Sicherheit, Komfort und Qualität, immer mehr Verbesserungen und Neuerungen gegeben. So gibt es beispielsweise moderne Verbundsicherheitsverglasungen, die unter anderem wärme- und geräuschdämmende Eigenschaften, eine höhere Schlag- und Stoßfestigkeit, bei immer geringer werdendem Gewicht besitzen. Eine innovative Zusatzfunktion bei Verbundgläsern besteht in der Möglichkeit die Transmissionseigenschaften der Verglasung per "Knopfdruck" aktiv zu verändern. Ziel dieser Master-Thesis ist die Integration einer Verbundglasscheibe mit veränderbaren Transmissionseigenschaften in das Schiebedachmodul des Porsche Carrera. Dabei wird unter Berücksichtigung von definierten Kriterien eine Auswahl für eine geeignete Technologie im Schiebedachbereich erfolgen. Diese Kriterien befassen sich unter anderem mit der genauen Funktion der schaltbaren Transparenz, den Transmissionseigenschaften, der elektrischen- und der Verbrauchersicherheit. Nachdem die äußeren Randbedingungen für die Integration einer geeigneten schaltbaren Verglasung bekannt sind, wird die Konzeptphase gestartet. Darin werden verschiedene Kontaktierungskonzepte erarbeitet, um eine bestmögliche Energieversorgung der notwendigen elektrischen Bauteile zu gewährleisten. Dabei wird jedes Konzept hinsichtlich der Eingliederung in den vorhandenen Bauraum, der Funktion des Systems, des Fertigungs- und Kostenaufwandes und der Sicherheit näher betrachtet und beurteilt. Nach der Auswahl eines geeigneten Konzepts wird diese Variante detaillierter im CAD-Programm CATIA V5 ausgearbeitet. Abschließend wird ein Musteraufbau realisiert. Mit dem Musteraufbau werden Versuche durchgeführt, um die Funktion des entwickelten Entwurfs zu beurteilen und weitere Optimierungspotenziale aufzudecken.



Ortlepp, Isabell;
Optimierung des tribologischen Kontakts Nockenwelle-Schlepphebel hinsichtlich Haft- und Gleitreibung durch Variation der Oberflächenbeschichtung und Oberflächentopographie. - 107 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Die vorliegende Diplomarbeit gliedert sich in ein Vorentwicklungsprojekt der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG ein. Hintergrund ist die Umstellung der aktuellen Motorengeneration 9A1 auf die Motorengeneration 9A2, die in der siebten Generation des Porsche 911 zum Einsatz kommen soll. Schwerpunkt der Arbeit ist die Optimierung des Ventiltriebs mit dem Ziel der weiteren Reduktion von Reibverlusten vor allem bei niedrigen Drehzahlen. Startpunkt der Diplomarbeit war die Inbetriebnahme und Optimierung eines Tribologieprüftstandes, der in einer vorangegangenen Diplomarbeit konstruiert und aufgebaut wurde. Der Prüfstand soll korrelierbare Ergebnisse mit Komponentenprüfstands- und Dauerlaufversuchen unter starker Zeitraffung liefern. Dafür ist der erste Schritt die Ermittlung eines geeigneten Belastungskollektivs, das zu vergleichbaren Verschleißbildern führt. Unter Beleuchtung der Tribologie, Identifizierung der Funktionsflächen, Finden geeigneter Beschichtungssysteme und günstiger Oberflächentopographien werden Beschichtungsvarianten ausgewählt und auf dem Prüfstand erprobt. Anhand der Prüfstandsergebnisse sollen erste Verbesserungspotentiale durch zusätzliche Oberflächenbeschichtungen und Oberflächentexturierungen aufgezeigt werden.



Merkel, Andreas;
Aufbau- und Justagekonzepte für kamerabasierende Fahrerassistenzsysteme. - 150 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Mit der Zielstellung das Fahrzeugfahren sicherer und komfortabler zu gestalten, entwickelt die Continental AG® innovative Fahrerassistenzsysteme für den internationalen Markt. Das immer größer werdende Spektrum der Assistenzsysteme für die aktive und passive Fahrersicherheit erfordert zuverlässige und kompakte Sensoren um die Fahrzeugumgebung hinreichend genau zu erfassen. Neben Infrarot- und Radarsensoren gewinnen kamerabasierte Assistenzsysteme dabei zunehmend an Bedeutung. Diese können eine Vielzahl von Funktionen (z. B. Verkehrszeichenerkennung) durch Auswertung der Bilddaten realisieren. In der vorliegenden Arbeit wird das aktuelle Aufbau- und Justagekonzept der Fahrerassistenzkamera MFC300® vorgestellt und mit Blick auf die Toleranzen des Systems analysiert. Dabei werden die Toleranzketten arithmetisch und statisch aufgestellt und berechnet. Basierend auf der Toleranzanalyse werden die kritischen Stufen des Aufbau- und Justagekonzepts aufgezeigt. Weiterhin enthält die Arbeit eine Patentrecherche um einen Überblick über bestehende Kamerakonzepte zu gewinnen und das aktuelle Konzept mit dem Wettbewerb vergleichen zu können. Ausgehend von den Ergebnissen, werden alternative oder optimierte Aufbau- und Justagekonzepte entwickelt und bewertet.



Langer, Stefan;
Erarbeiten einer Korrelation zwischen Freibewitterung und Sonnensimulation für das neue System Magic Sky Control. - 77 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Der Wunsch der Fahrzeughersteller nach einer schnellen Möglichkeit, die Alterung von Fahrzeugbauteilen und Bauteilkomponenten bestimmen zu können, steigt stetig. Für das Bestimmen der Alterungsbeständigkeit werden Kurzzeitbewitterungsverfahren und die Freibewitterung verwendet. In dieser Arbeit werden die Grundlagen und die Vorgehensweise zur Erstellung einer Korrelation beschrieben und für das Magic Sky Control angewendet. Für die Korrelation werden die Prüfteile in der Freibewitterung in drei Klimazonen und in der zeitraffenden Laborbewitterung Sonnensimulation gelagert. Für die Korrelation werden vier Methoden beschrieben und für das Magic Sky Control angewandt. Die beste Methode wird anschließend mittels eines Bewertungsverfahrens ermittelt. Mit dem Korrelationsfaktor kann die Prüfdauer abgeschätzt werden, wann eine bestimmte Schadensgrenze erreicht wird.



Geweniger, Stephan;
Oxidations- und Erosionsuntersuchungen an Zündkerzenelektroden aus Iridiumlegierungen. - 94 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

In dieser Arbeit wird der Erosionsmechanismus von Zündkerzenelektroden aus verschiedenen Iridiumbasislegierungen untersucht. Es wird die Abhängigkeit des Verschleißes von der Temperatur, des Durchmessers und des Abstands untersucht. Die befunkten Oberflächen werden mittels REM/EDX hinsichtlich Morphologie und chemischer Zusammensetzung charakterisiert. Es werden Spannungskurven für verschiedene Oberflächenzusammensetzungen und Temperaturen aufgenommen und miteinander verglichen. An befunkten Iridiumlegierungen bildet sich in Abhängigkeit der Temperatur eine rhodiumreiche Randschicht aus, welche den Erosionsmechanismus sowie das Abdampfverhalten von Iridiumoxiden beeinflusst. Während der Befunkung abgelagertes Nickeloxid beeinflusst den Verschleiß deutlich. Die Abhängigkeit dieser Ablagerungen von Elektrodenmaterial, Elektrodendurchmesser und Elektrodenabstand werden untersucht.



Glüpker, Simon;
Entwicklung und Konstruktion eines Spin-Prüfstands zur mechanischen High-Speed-Absicherung von Reifenventilen. - 125 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Die Fahrsicherheit eines Kraftfahrzeugs ist in hohem Maße von einem korrekt eingestellten Reifenfülldruck abhängig. Zudem wirkt er sich auf das Komfort- und Umweltverhalten eines Fahrzeugs aus. Die aktuelle europäische Gesetzeslage schreibt daher einen flächendeckenden Einsatz von Reifendruckkontrollsystemen ab dem 01.11.2012 mit neuer EG-Typengenehmigung vor. Die mechanische Belastung eines Ventils vor allem mit Reifendruckkontrollsensoren ist bei High-Speed (>210 km/h) extrem hoch. Bisher war eine mechanische Hochgeschwindigkeitsabsicherung nur per Fahrversuch oder beim Lieferanten möglich. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Prüfstand zu entwickeln, der mechanische Belastungen an Reifenventilen simulieren kann. Zur Erstellung verschiedener Konzepte wird eine Situationsanalyse durchgeführt und anschließend eine Anforderungsliste erstellt. Eine Bewertungsanalyse vereinfacht die Auswahl des richtigen Konzeptes. Darauffolgend wird eine Sicherheitsanalyse nach DIN EN 1050 durchgeführt. Ein Programmablaufplan für die Ansteuerung über ein SPS-System (Speicherprogrammierbare Steuerung) schließt diese Arbeit ab.



Leidel, Michael;
Optische Bewertung der Homogenisierungswirkung von Rührmethodenals Beitrag für die Optimierung von Glasschmelztechnologien. - 54 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Die vorgestellte Arbeit beschäftigt sich mit der ortsaufgelösten Bewertung von Inhomogenitäten im Auslauf eines Durchlaufmischers. Als Messgröße dient die Konzentrationsverteilung von in das Modellfluid eingebrachten Tracern, die optisch über ein 3D-Laserscanverfahren erfasst und quantitativ bewertet wird. Der den Bewertungen zugrunde gelegte Durchlaufmischer stellt das Modell eines Feederkanals dar, und kann sowohl mit einemmechanischen als auch elektromagnetischen Rührer betrieben werden. Zur Visualisierung des Mischungszustandes wird am Einlauf des Mischers eine mit Partikeln beladene Schliere eingebracht, die durch das jeweilige Rührverfahren in das Modellfluid eingerührt wird. Die Verteilung der Tracer nach den Rührvorgängen wird in einer Durchlaufküvette am Auslauf des Durchlaufmischers bestimmt. Dazu wird ein Linienlaser der Wellenlänge 660 nm schrittweise durch die Küvette verfahren und das an den Partikeln gestreute Laserlicht durch eine im rechten Winkel zur Einstrahlrichtung des Lasers angeordneten Kamera erfasst. Durch ein eigenentwickeltes Makro für das Bildverarbeitungsprogramm ImageJ werden die Partikelverteilungen in den erhaltenen Bildern der gesamten Messzelle bewertet und zur Mischgradbestimmung eingesetzt. Die Bestimmung der Homogenisierungswirkung bei unterschiedlichen Prozessparametern legt die Wirksamkeit bzw. die Grenzen des Verfahrens dar.



Reißig, Markus;
Modellbildung und Verifizierung zur Beschreibung der Antriebsfunktionen von Spritzgießmaschinen unter energetischen Gesichtspunkten. - 76 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In dieser Arbeit werden die Antriebsfunktionen von Spritzgießmaschinen unter energetischen Gesichtspunkten betrachtet und ein für alle Typen von Spritzgießmaschinen anzuwendendes Modell zur Beschreibung der aufzuwendenden Energie erstellt. Hierfür werden zunächst die Funktionsweisen und die verfügbare Maschinentechnik untersucht und erläutert, um den zugrunde liegenden Ablauf des Spritzgießzyklus und seine Anforderungen an die Maschine zu erfassen. Im Anschluss werden die sich daraus ableitenden Maschinentypen und ihre Besonderheiten vorgestellt. Das Berechnungsmodell basiert auf physikalischen und technischen Beziehungen, die das Verhalten der Maschinentechnik während der einzelnen Prozessphasen des Zyklus beschreiben. Anhand einer ausgewählten Spritzgießmaschine werden die Energien dieser mit dem Modell berechnet, parallel erfolgen Messungen der realen Leistungsaufnahme. Die Ergebnisse werden anschließend gegenübergestellt und bewertet. In dieser Arbeit wird weiterhin die Erstellung eines Cluster zur systematischen Kategorisierung von unterschiedlichsten Formteilen auf Basis charakteristischer Kennzahlen hergeleitet und durchgeführt. Basierend auf den Beziehungen des Modells, den gemessenen Werten und den Ergebnissen des Clusters werden abschließend Potenziale zur Optimierung des Spritzgießverfahrens vorgestellt. Dabei werden konstruktive und verfahrenstechnische Gesichtspunkte, der Einfluss des Kunststoffs sowie die parallel zur Spritzgießmaschine benötigten Querschnittstechnologien betrachtet.



Uske, Steffen;
Integrationstechniken für elektrisch angetriebene Kfz-Nebenaggregate. - 144 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

Im Zuge der stetigen Ressourcenverknappung müssen Automobile immer effektiver und sparsamer entwickelt werden. Ein Schritt ist die mechanische Entkopplung der Nebenaggregate vom Motor. So werden beispielsweise der Kühlerlüfter, die Ölpumpe oder die Kühlmittelpumpe separat betrieben. Das gestattet einen kleineren, und damit leichteren und sparsameren Antrieb. Für die Nebenaggregate bedeutet das, dass diese ausschließlich im Bedarfsfall aktiviert werden können und keine ständige Last darstellen. Mit der steigenden Zahl elektrischer Antriebe sind Konzepte gefragt, die auf den Einsatz von kostenaufwändigen Selten Erden Magneten verzichten. Eine mögliche Lösung hierfür bietet der Reluktanzmotor, der gänzlich ohne den Einsatz von Permanentmagneten auskommt. Eine Einbindung solcher Antriebe im Kfz steckt noch in den Kinderschuhen. Gerade unter dem Gesichtspunkt der Anwendung leistungsfähiger Materialien und Fertigungstechnologien sind ausgereifte Lösungen gefragt. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einsatz von Reluktanzantrieben für Nebenaggregate im Automobil, speziell für die Kühlmittelpumpe, zu ermöglichen. Dabei soll unter Anwendung von Kunststoffen und dem Einsatz von "Somaloy", als weichmagnetischer Stator-/Rotorwerkstoff, eine hochintegrierte Baugruppe entworfen werden. In Anlehnung an die Aufgabenstellung werden Integrationstechniken für eine Anwendung von Kunststoffen in elektrisch betriebenen Nebenaggregaten vorgestellt. Anschließend werden am Beispiel einer Kühlmittelumwälzpumpe Konzepte entwickelt, um Nebenaggregate mit Reluktanzantrieben unter Anwendung von Kunststoffen konstruktiv umsetzen zu können. Mit dem darauf aufbauenden Konstruktionsprozess entsteht ein technischer Entwurf, der zuletzt als Funktionsmuster umgesetzt wird.



Cheng, Lin;
Elektrochemische Herstellung und Charakterisierung von poroesem Titanoxid als Anodenmaterial fuer Lithiumionen-Batterien. - 78 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Für diese Arbeit wurden geordnete TiO2 Nanoporen-Arrays in organischen Elektrolyten Ethylenglykol + 0,5 Prozent NH4F bei Anodisierungsspannungen 20V und 40V durch das Anodisieren von Ti-Folie erzeugt. Die Anodisierungsspannung beeinflusst den Durchmesser der TiO2 Nanotube. Je höher die Anodisierungsspannung, desto größer der Durchmesser der TiO2 Nanoporen. Die Länge der Nanoporen hängt von der Anodisierungszeit ab. Ist die Anodisierungszeit lange, ergibt sich eine größere Länge der Nanoporen. Der Elektrolyt beeinflusst die Morphologie der TiO2 Nanoporen. Für die Analyse den elektrischen Eigenschaften der geordneten TiO2 Nanoporen-Arrays mit cyclischer Voltammetire und Chronopotentionmetrie, wurde eine ionische Flüssigkeit verwendet. Als Vorteile der ionischen Flüssigkeit sind geringe Entzündlichkeit und Flüchtigkeit, ein großes Potentialfenster und gute Temperaturstabilität zu nennen. In diese Arbeit beschreibt das Cyclovoltammogramm eine quasi-reversible Reaktion, bei der die Peakseparation größer als 114 mV und die Verhältnisse der beiden Peakströme nicht gleich 1 sind. Die spezifische Kapazität der TiO2 Nanoporen Proben Glykol 40 V ist größer als die der Nanoporen Proben Glykol 20V, weil die Menge (also Masse, Volumen usw.) der TiO2 Nanoporen-Probe Glykol 40V größer ist als Glykol 20V. In der Nanostruktur Glykol 40V kommt es daher zu mehreren Li+-Interkalationen und Li+-Deinterkalation, und es werden mehrere Elektronen übertragen. Ist die Anodisierungszeit länger, bleibt die Kapazität der Nanostruktur groß. Die Ursache liegt in der langen Anodisierungszeit bei einer größeren Menge von TiO2 Nanoporen. Aus den Chronopotentiometrie kann die spezifische Kapazität berechnet werden. Die spezifische Kapazität besteht aus irreversibler Kapazität und reversibler Kapazität. Die Ursache der irreversiblen Kapazität liegt in der Bildung von Deckschichte. Die irreversible Kapazität bei Anodisierungsspannung 40 V ist größer als die bei 20 V. Als Ursache wird vermutet, dass die Deckschichten bei Glykol 40 V dicker sind als die bei 20 V. Die Effizienz für die Probe Glykol 40 V 1 h ist größer als die für die Probe Glykol 20 V 1 h. Die Stabilität der Nanostruktur Glykol 20 V besser als Glykol 40 V. Mit Chronopotentiometrie bei unterschiedlichen Strömen wurde eine für 5h bei 40 V anodisierte Probe in 1 M Li+TFSI-, [BMP], [TFSI] untersucht: Bei hohen Strömen (hohe C-Rate) fällt die Kapazität schnell ab, Sie beträgt nur 10 Prozent der theoretischen Kapazität (168 mA h/g). Die Ursache wird vermutet, dass die große Viskosität der Elektrolyten ist. In diese Arbeit wird der Elektrolyt Li+TFSI-, [BMP], [TFSI] verwendet. Ihre Viskosität ist hoch, sodass sich ein kleiner Diffusionskoeffizient ergibt. Bei dem hohem Strom läuft die Redoxreaktion schnell ab, sodass nicht alle Li+ eingelagert / ausgelagert werden können. Die Kapazität ist klein. Das ist die Spekulation. Wenn Ladungs- und Endladungsstrom 11,2 myA (C/5) betragen, ist die spezifische Kapazität mit 138 mA/g angegeben. Nach ungefähr 30 Zyklen, wenn der Strom wieder bei 11,2 myA (C/5) ist, hat sich die spezifische Kapazität nicht vermindert, liegt auch bei 138 mA/g und stabil. Wenn der Ladungs- und Entladungsstorm 5,6 myA (C/10) beträgt, vermindert sich die spezifische Kapazität nach etwa 40 Zyklen nicht, sondern hat einen Wert von 181 mA h/g. Die Stabilität der Ladung/Entladung für die Nanoporen-Struktur Glykol 40V 5h ist daher als gut einzuschätzen. Für die Thematik "Elektrochemische Herstellung und Charakterisierung von porösem Titanoxid als Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien" können in weitergehenden Arbeiten einige Aspekte vertieft werden. An erster Stelle kann die Kristallstruktur von TiO2 Nanoporen erzeugt und ihre elektrochemischen Eigenschaften durch cyclische Voltammetrie und Chronopotentiometrie in 1 M Li+TFSI-, [BMP], [TFSI] untersucht werden. Die geordneten TiO2 Nanoporen können auch in Glycerin erzeugt und danach in ionischen Flüssigkeiten charakterisiert werden. Es gibt auch eine andere Möglichkeit: Die Erzeugung gemischter TiO2 Nanostrukturen aus kristallinen und amorphen Struktur. In der zyklischen Voltametrie und in galvanostatischen Verfahren wird diese neue Flüssigkeit Verwendung finden können, beispielsweise In 1 M LiPF6 mit Ethylene Carbonate und Dinethyl Carbonate (im Verhältnis 1:1). Die TiO2 Nanoporen-Struktur in diesen Elektrolyten weist vielleicht eine größere Kapazität bei hohen Strom auf.



Schleif, Beate;
Tribologische und werkstofftechnische Charakterisierung von kraftstoffgeschmierten Modellkontakten. - 60 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Die Anforderungen an Einspritzpumpen für moderne Dieselmotoren steigen und die Kraftstoffmärkte ändern sich ständig. Deshalb ist es notwendig, das Verschleißverhalten kraftstoffgeschmierter Kontakte im Bauteil durch aussagekräftige Modellversuche abbilden zu können. In der vorliegenden Arbeit wird die Fresslast in Abhängigkeit von Kraftstoffgemisch, d.h. Art und Konzentration der Additive, Werkstoffpaarung und Gleitgeschwindigkeit untersucht. Die Messung erfolgt mit einem Zylinder-Kugel-Modellkontakt im Gleitverschleißprüfstand in Anlehnung an den Scuffing Load Ball-on-Cylinder Lubricity Evaluator (SLBOCLE) nach ASTM D 6078 (American Society for Testing and Materials). Als Vergleichswerte werden die Schmierfähigkeiten der Kraftstoffe aus dem High Frequency Reciprocating Rig (HFRR) -Versuch nach DIN EN ISO 12156-1 verwendet. Die entstandenen Verschleißspuren werden in Rasterelektronenmikroskop (REM) und Focused Ion Beam (FIB) analysiert. Die Fresslasten der Ring/Kugel-Paarung 21NiCrMo2-2/100Cr6 mit den Kraftstoffen korrelieren mit den Schmierfähigkeiten. Bei X105/100Cr6 konnten die Fresslasten sehr gut schmierender Kraftstoffe nicht gemessen werden. Für X90/100Cr6 besteht kein Zusammenhang zwischen Fresslast und Schmierfähigkeit. Die chemische Beständigkeit des X90 behindert die Oxidbildung und senkt so die Fresslast. Ein hoher Carbidanteil und eine feine -verteilung, sowie geringer Restaustenitanteil erhöhen die Fresslast. Bei 21NiCrMo2-2/100Cr6 und X105/100Cr6 wirken FAME besser als Ester und Säuren. Bei X90/100Cr6 wirken Ester besser als Biodiesel und Säuren. Durch Erhöhung der Additivkonzentration kann die Fresslast bis zu einem Sättigungswert gesteigert werden. Im untersuchten Bereich sinkt die Fresslast mit steigender Gleitgeschwindigkeit aufgrund von höherem Energieeintrag und Blitztemperaturen.



Harnisch, Steve;
Farbveränderungen bei der Produktion von Behälterglas in Sonderfarben. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2012

Bei Sonderfarben für Gläser, die zwischen grün und braun liegen, treten Produktionsfehler auf, deren Ursache bisher nicht geklärt werden konnte. Diese schlierenförmigen Farbstreifen beeinträchtigen nicht nur die Ästhetik, sondern auch die automatische Inspektion von Mehrwegflaschen. Die Glasfarbe oliv ist besonders anfällig gegen Störungen des Redoxgleichgewichtes beim Schmelzprozess. Neben Scherbenverunreinigungen kommen andere Ursachen wie z. B. Verschiebung des Redoxgleichgewichtes von Eisen oder ungeeignete Gemengekomponenten für diesen Fehler in Frage. Durch Analyse der Fehler aus der laufenden Produktion, vergleichende Laborschmelzen und Probenahme an zugänglichen Stellen im Feeder werden die Fehlerursache und der Fehlerort eingegrenzt. In Laborschmelzen können bekannte Einflussgrößen getrennt und in Kombination durchvariiert werden. Aus diesem Grund wird bei den durchgeführten Laborschmelzen das unterschiedliche Schmelzverhalten von Gemenge und Scherben sowie der Einfluss unterschiedlicher Rohstoffe und Atmosphären untersucht. Zur Analytik werden neben visuellen Methoden auch Transmissionsmessungen, nasschemische Bestimmung des Redoxzustandes von Eisen und Schwefel und Elektronenmikroskopie mit energiedispersiver Analyse eingesetzt. Durch die vorliegende Arbeit werden Ort und Ursachen der Entstehung der braunen Schliere in oliv gefärbten Behälterglasflaschen eingegrenzt und Vorschläge abgeleitet, die zur vollständigen Klärung des Problems beitragen.



Fiebig, Christian;
Modularisierung eines Nutzfahrzeugbodens in GFK-Bauweise. - 107 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Für den neuartigen Fahrzeugboden eines Nutzfahrzeuges, der aus faserverstärktem Kunststoff produziert werden soll, wird in dieser Arbeit ein Modularisierungskonzept erarbeitet. Es ist das Ziel des Konzepts, durch Variantenoptimierung und Modularisierung eine Komplexitätsreduktion herbei zu führen. Im Zuge der Arbeit werden dafür verschiedene Modularisierungsstrategien beleuchtet und aus diesen Strategien eine Synthese in Form einer Richtlinie erarbeitet. Im weiteren Verlauf der Arbeit kommt diese Richtlinie zur Anwendung. Die wichtigsten Elemente der Richtlinie sind die Klärung der Projektstruktur, erfassen der Projektanforderungen, Reduktion der Varianten, Modularisierung der Komponenten und Bewertung der Ergebnisse. Am Ende der Arbeit kann ein erfolgreich angewandtes Modularisierungskonzept vorgewiesen werden, welches für die Entwicklung weiterer Fahrzeugbodengruppen verwendbar ist.



Muether, Robert;
Aufbau, Test und Optimierung einer Reaktorkammer für ein laserinduziertes Mikroplasma. - 83 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Das Teilprojekt B7 "Nanotools" des Sonderforschungsbereiches 622 an der Technischen Universität Ilmenau verfolgt die Entwicklung von Werkzeugen zur Integration in die Nanopositionier- und Nanomessmaschine (NPMM). Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Untersuchungen zur Konzeptionierung einer mikrotechnisch hergestellten Reaktorkammer für ein laserinduziertes Mikroplasma. Die zu konzeptionierende Reaktorkammer dient als Quelle für ein selektives Plasmaätzverfahren. Die gepulste Strahlung eines Nd:YAG-Lasers wird durch eine Optik ins Innere der Reaktorkammer geführt und dort in einer SF6-Gas-Atmosphäre fokussiert. Die beim optischen Plasmadurchbruch vorherrschende hohe Energiedichte bzw. das Vorhandensein von angeregten Teilchen, ermöglicht die Erzeugung von chemisch reaktiven Ätzmedien. Durch Extraktion der reaktiven Plasmaspezies aus dem Reaktor zu einer Probe hin, ist eine gezielte Bearbeitung ausgewählter Halbleitermaterialien, wie z.B. Silizium, an einer betreffenden Stelle im sub-m-Bereich möglich. Die Schwerpunkte zur Konzeption eines Mikroplasmareaktors lagen bei Untersuchungen zu den mechanischen und optischen Eigenschaften der verwendeten AlN-Dünnschichtmembranen unter dem Einfluss einer laserinduzierten Plasmazündung. Das optische Transmissionsverhalten der AlN-Dünnschichtmembranen wurde charakterisiert. Hieraus wurde ein Optimum zwischen Schichtdicke und Transmissionsgrad der verwendeten Laserwellenlänge etabliert. Zur Untersuchung der mechanischen Stabilität der Dünnschichtmembranen wurden Schalldruckmessungen am Laserplasma, hydrostatische Drucktests und Bruchtests unter dem Einfluss laserinduzierter Schockwellen durchgeführt. Als Ergebnis der Untersuchungen konnte ein Konzept zum Aufbau eines mechanisch und chemisch stabilen Mikroplasmareaktors abgeleitet werden.



Gründel, Ulrich;
Strategien zur Herstellung von Trocken-Gewebe Preforms in der Serienfertigung von Faserverbundkomponenten. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Der stetig ansteigende Bedarf an Faserverbundkomponenten stellt ihre Hersteller, insbesondere im Bereich der wirtschaftlichen Produktionskriterien, vor neue Herausforderungen. In diesem Zusammenhang hat die Liquid Composite Moulding (LCM)-Technologie, zu der unteranderem das Resin Transfer Moulding (RTM)-Verfahren zählt, in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Voraussetzung für die Herstellung von Faserverbundbauteilen mit Hilfe der LCM-Technologie ist jedoch die Verfügbarkeit von trockenen, textilen Vorformlingen, sog. Preforms. Eine kostengünstige Herstellung dieser Preforms stellt eine Schlüsselposition innerhalb der RTM-Prozesskette dar. Sie bestimmt in entscheidendem Maße die wirtschaftliche Produktion LCM-gefertigter Bauteile. Dahingehend soll das LCM-Bauteilspektrum der Firma Eurocopter mit Hilfe einer innovativen und praxisnahen Serien-Fertigungsstrategie für die Preformherstellung ausgelegt werden. Ausgehend vom Bauteilspektrum sowie der einzelnen Preform-Entwicklungsstufen innerhalb des Herstellungsprozesses wird die aktuelle Prozesskette zur Preformherstellung näher beschrieben. Nach der Analyse werden neue mögliche Alternativoptionen für die einzelnen Prozessschritte innerhalb der Prozessmodule nach dem jeweils gleichen Schema, d.h. durch ihr Prinzip, ihrer notwendigen Anlagentechnik, der benötigten Zykluszeit, ihrer Flexibilität sowie ihres Automatisierungsvermögens, erörtert. Mit Hilfe einer in der Arbeit entwickelten Methode entsteht am Ende die Möglichkeit die einzelnen Preforms einer optimierten Prozesskette zuordnen zu können, um daraus einen optimierten Herstellungsprozess zu generieren.



Bernau, René;
Konstruktion eines RTM-Formrahmens mit modularem Werkzeugeinsatz. - 118 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

In der modernen Fertigung besitzen metallische Werkstoffe einen hohen Stellenwert. Dies kann auf deren guten mechanischen und physikalischen Eigenschaften sowie dem jahrelangen Umgang mit diesen Werkstoffen zurückgeführt werden. Mit der Forderung nach Leichtbau im Automotive- und Maschinenbausektor zur Reduzierung des Rohstoff- und Energieverbauchs bei der Herstellung sowie Nutzung stieg die Weiterentwicklung von Faserverbundkunststoffen (FVK). Das resin transfer molding (kurz: RTM-Verfahren) zählt hierbei zu den weitverbreitetsten Herstellungsverfahren für FVK. Es zeichnet sich durch die hohe Reproduzierbarkeit beidseitig glatter Flächen und somit gleichbleibender Bauteilqualität aus. Kurze Taktzeiten ermöglichen die Fertigung großer Stückzahlen. Da jedes Bauteil ein separates Werkzeug mit Formnest benötigt, ist die Anwendung dieses Verfahrens für kleine Stückzahlen unrentabel. Im Fachgebiet Kunststofftechnik (KTI) der Technischen Universität Ilmenau werden im Forschungsprojekt FiLiMA unterschiedliche RTM-Werkzeuge für die Herstellung von FVK benötigt. Daraus resultiert die Anschaffung mehrerer kostenintensiver Werkzeuge. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein RTM-Formrahmen mit modularem Werkzeugeinsatz konzipiert und konstruiert, der im Gegensatz zu den bisherigen Formwerkzeugen die Fertigung verschiedener Faserverbundbauteile ermöglicht. Die Bauteilvariation wird durch den vereinfachten Austausch von Werkzeugeinsätzen in den RTM-Formrahmen realisiert. Alle prozessrelevanten Komponenten wurden aus dem Werkzeug in den Formrahmen verlagert. Mit der Umsetzung des technischen Gebildes soll das RTM-Verfahren für geringe Stückzahlen, durch eine Komplex- und Kostenreduktion der Werkzeugeinsätze, rentabel werden. Für die Fertigung wurden alle notwendigen Fertigungsunterlagen (Technische Zeichnungen, Stückliste, Montageanleitung) bereitgestellt. Alle standardisierten Schnittstellen für die Kopplung weiterer Werkzeugeinsätze wurden dargelegt.



Schulz, Alexander;
Design und Herstellung mikrooptischer Elemente mittels DRIE. - 100 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

In dieser Arbeit wird das Design und die Herstellung mikrooptischer Elemente mittels DRIE untersucht. Es wird das Tiefenstrukturieren von Kieselglas als Standardprozess der Plasmatechnologie charakterisiert. Ziel ist unter anderem ein Konzept für ein Freistrahlinterferometer. Strahlteiler sind das wichtigste Element für den Aufbau eines integrierten Interferometers. Schwerpunktmäßig wurden Strahlteiler basierend auf dem Brechungsgesetz und der Interferenz an Mehrfachschichten behandelt. Bestehende Ätzprozesse wurden charakterisiert, und daraus ein optimierter Ätzprozess zum tiefen Glasätzen entwickelt. Es wurde ein Wellenleiter, in Form eines neuartigen SiO2 Schichtsystems, entwickelt. Damit konnte eine Integration der Elemente zu einem Interferometer erzielt werden. Eine Prozessfolge zur Herstellung der Elemente wurde entwickelt und die technologischen Grenzen festgelegt. Mit dieser Prozessfolge konnten erfolgreich optische Strukturen hergestellt werden. Ein optischer Messstand wurde aufgebaut und die hergestellten Komponenten charakterisiert. Es konnte eine erfolgreiche Strahlteilung an tiefgeätzten Glasstrukturen einer Designvariante durchgeführt werden. Aus den Ergebnissen wurden die Anforderungen an die Herstellung mikrooptischer Elemente abgeleitet.



Rehtanz, Christopher;
Funktionalisierung von Behälterglasoberflächen. - 90 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Inhalt dieser Arbeit ist eine Untersuchung von verschiedenen Beschichtungen, die auf Glas aufgebracht werden. Im ersten Teil geht es um Primer, die auf Mündungen von Glascontainern aufgebracht werden, um die Haftung von Siegelfolien zu verbessern. Im zweiten Teil geht es um Sol-Gel-Beschichtungen, die das Ablaufen von Lebensmitteln verbessern sollen. Dafür wurden Sol-Gel-Schichten erzeugt, untersucht und eine Berechnung der Oberflächenenergie wurde durchgeführt. -Kalknatronglas, -Beschichtung von Objektträgern mit unterschiedlichen Sol-Gel-Schichten und anderen Beschichtungen, - Kontaktwinkelmessung, Berechnung der Oberflächenspannung der Proben, Bestimmung des Abrollwinkels von verschiedenen Flüssigkeiten/Lebensmitteln, - Recherche zu möglichen Verbesserungen der Schichten durch Plasmabehandlung.



Lampert, Kathrin;
Nanoimprint-Lithografie mit UV-empfindlichen Lacksystemen. - 109 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Die weltweit vorangetriebene Miniaturisierung von Sensoren, Aktoren und elektronischen Bauelementen führt zu steigenden Anforderungen an die Lithografie als Verfahren zur Reproduktion von Strukturen auf einem Substrat. Als hochauflösendes, durchsatzorientiertes und kostengünstiges Verfahren ist seit 1995 die Nanoimprint-Lithografie (NIL) bekannt. Bei diesem Lithografieverfahren wird ein strukturierter Stempel in eine zähflüssige Lackschicht gepresst, wobei der Lack durch Kapillarkräfte die Kavitäten der Stempelstrukturen ausfüllt. Vor dem Entfernen des Stempels wird der Lack ausgehärtet. Im Fall der ultravioletten Nanoimprint-Lithografie (UV-NIL) wird ein transparenter Quarzglasstempel verwendet, durch welchen der Lack mittels UV-Belichtung ausgehärtet wird. Am Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN) der TU Ilmenau steht die Maskenjustier- und Belichtungsanlage MA/BA8 Gen3 (MA8) der Firma SÜSS MicroTec AG für die Fotolithografie zur Verfügung. Mit einem Einsatz zur Stempelaufnahme kann die Anlage für UV-NIL umgerüstet werden. Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist die Etablierung des UV-NIL-Prozesses am MA8 sowie die Übertragung der durch einen NIL-Stempel definierten Strukturen in mikrotechnologisch relevante Substratmaterialien wie z.B. Silicium, Siliciumoxid und Siliciumnitrid mittels reaktivem Ionenätzen an der Trockenätzanlage Plasmalab System 100 von Oxford Instruments Plasma Technology (RIE Oxford). Der Stempel ist das strukturdefinierende Element des UV-NIL-Prozesses. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zunächst Hersteller kundenspezifisch gestalteter Stempel recherchiert und Angebote für im MA8 einsetzbare Stempel eingeholt. Aufgrund der hohen Kosten wurden diese Stempel jedoch nicht angeschafft. Für die Erprobung des UV-NIL-Prozesses wurden stattdessen Möglichkeiten zur Herstellung von Teststempeln am ZMN überprüft. Die Herstellung von Teststempeln mit einer Grundfläche von 1cm× 1cm und minimalen lateralen Strukturabmessungen von 700nm mittels Fotolithografie und anschließendem Ätzprozess wurde demonstriert. Als Befestigung der Teststempel auf einem Trägersubstrat zur Aufnahme im MA8 wurde die Verwendung von Thermorelease-Folie erfolgreich erprobt. Die Abformung der Teststempel in die UV-NIL-Lacke mr-UVCur06 und mr-UVCur21 (Micro Resist Technology GmbH) konnte am MA8 erfolgreich demonstriert werden. Standardparameter für die Prozessführung wurden festgelegt. Das vor der Strukturübertragung erforderliche Entfernen der Restlackschicht mittels Sauerstoffplasma wurde an der RIE Oxford etabliert und die Ätzraten für die UV-NIL-Lacke bestimmt. Die Übertragung der mittels UV-NIL definierten Strukturen in Silicium und Siliciumnitrid an der RIE Oxford wurde erfolgreich demonstriert und für die jeweiligen Prozesses die Selektivität des UV-NIL-Lacks mr-UVCur06 bestimmt. Zudem konnte durch geeignete Prozessführung trotz inhomogener Abformung die vollständige Stempelstruktur in Siliciumnitrid (Ätzstopp auf Silicium) übertragen werden.



Lehmann, Maik;
Verbesserung der Resistenz von Werkstoffen gegenüber verschiedenen Verschleißbeanspruchungen durch thermisch gespritzte Schichten. - 83 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird das Verschleißverhalten von thermisch gespritzten Schichten untersucht. Insbesondere Beschichtungen, aufgetragen mittels Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen (HVOF) und Atmosphärischen Plasmaspritzen (APS), auf Basis der hartmetallischen Werkstoffe Wolframkarbid (WC) und Chromkarbid (Cr3C2), in verschiedenen chemischen Zusammensetzungen, kamen hierbei zum Einsatz. Um Aussagen über die Resistenz gegenüber verschiedenen mechanischen Belastungen treffen zu können, wurden tribologische Untersuchungen durchgeführt. Dem Kavitationstest nach ASTM G32-10, dem Reibrad-Verfahren nach ASTM G65-04 und dem Stift-Scheibe-Test nach DIN ISO 7148-1 wurde hinsichtlich ihrer einzeln oder kombiniert auftretenden Verschleißmechanismen der Oberflächenzerrüttung, Abrasion und Adhäsion besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Für die Untersuchung die Spritzschichten, vor und nach der Verschleißprüfung, wurden verschiedene werkstoffanalytische Verfahren herangezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das APS-Verfahren nicht zur Herstellung hartmetallischer Verschleißschutzschichten eignet. Durch mittels des HVOF-Verfahrens hergestellte Schichten kann eine erhebliche Verbesserung der Resistenz erreicht werden. Es existieren allerdings eine Vielzahl von Spritzparametern, die optimal eingestellt werden müssen, um die gewünschten Eigenschaften eines bestimmten Beschichtungswerkstoffes zu erreichen. Entscheidender Parameter ist hierbei die Art und Masseanteil verwendeter Karbide sowie die chemische Zusammensetzung der metallischen Bindematrix. Härtere Schichten haben bessere Resistenzen gegenüber Reib- und Gleitverschleiß, Zähere bieten höheren Widerstand gegen Oberflächenzerrüttung. Materialien, die verschiedene Resistenzfaktoren in sich vereinen, bieten eine gute Möglichkeit, universell einsetzbare Verschleißschutzschichten zu erhalten.



Zhao, Wheihong;
Morphologische Charakterisierung von SiO2-basierten Antikorrosionsschichten. - 92 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Aluminium-, eloxierten Aluminium- und Edelstahl-Substraten untersucht, die mit SiO2-Schichten, die mit einem neu entwickelten Niedertemperatur-APCVD-Verfahren bei unterschiedlichen Prozessparametern abgeschieden wurden, beschichtet wurden. Die Proben wurden einerseits mit verschiedenen Messverfahren auf ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften hinsichtlich Haftfestigkeit, Gitterstruktur, Morphologie, Stöchiometrie, Rauigkeit und atomar-chemische Zusammensetzung untersucht und andererseits wurden ihre korrosionshemmenden Eigenschaften mit einem Standard-Salznebelsprühtest sowie einem selbst entwickelten Schnelltest im Salzsäuredampf charakterisiert. Mit dem standardisierten Salzsprühtest nach DIN ISO 50900 konnte nachgewiesen werden, dass die SiO2-Schichten eine gute Schutzfunktion haben. Da dieser Test einerseits sehr lange dauert und andererseits keine Differenzierung zwischen den Proben ergab, wurde ein Schnelltest in Salzsäuredampf entwickelt, der deutlich Unterschiede im Korrosionsverhalten der Proben zeigte. Durch die Versuche wurde ermittelt, dass Korrosionstests in Salzsäuredampf aus niedrigprozentiger Salzsäurelösung (5% bis 15%) über Zeiträume von wenigen Stunden zu aussagefähigen Ergebnissen führen. Mit optischer Mikroskopie und REM wurden die Korrosionsschäden nachgewiesen. Dabei wurden deutliche Unterschiede zwischen den Substratmaterialien unbeschichtetes Aluminium, eloxiertes Aluminium und Edelstahl gefunden. Die Untersuchungen zeigen, dass es deutliche Unterschiede im Korrosionsschutz zwischen mit unterschiedlichen technologischen Parametern, z.B. der Essigsäuremenge, hergestellten SiO2-Schichten gibt. Erstaunlicherweise bewirkt eine Vergrößerung der Schichtdicke keine Verbesserung des Korrosionsschutzes. Die Korrosionsschäden beginnen häufig als punktförmige Defekte zu entstehen. Um den Korrosionsmechanismus zu untersuchen, wurden Proben auf vor der Beschichtung durch Elektropolieren und Sandstrahlen präparierten Substraten abgeschieden. Durch den Test in Salzsäuredampf über 15%-iger Salzsäurelösung wurde festgestellt, dass die Korrosionsbeständigkeit der Proben auf polierten Substraten stark verbessert war. Statt einer Stunde könnten die Proben mit Vorbehandlungen mehrere Tage im Salzsäuredampf vor Korrosion schützen. Das Ergebnis legt nahe, dass Substratdefekte wie Rauigkeit, Poren, Lunker sowie Bearbeitungsspuren für die Ausbildung von Korrosionsherden verantwortlich sind. Diese Oberflächendefekte bewirken mit großer Wahrscheinlichkeit auch Defekte in der Schicht, die dann erste Angriffspunkte für Korrosion sind. Das vielleicht erstaunlichste Ergebnis zeigten SiO2-Schichten auf sandgestrahlten Aluminiumoberflächen. Schichten auf derartig vorbereiteten Substraten zeigten einen deutlich verbesserten Korrosionsschutz. Es wäre interessant zu prüfen, ob sich diese Ergebnisse bestätigen lassen. Gegenüber Verfahren wie Elektropolieren ist Sandstrahlen für fast alle Oberflächen und Geometrien anwendbar. Gleichzeitig ist es ein sehr umweltfreundliches Verfahren, bei dem keine umweltbelastenden Produkte verwendet werden oder entstehen. Es ist zu prüfen, ob Methoden wie das Strahlen mit definierten SiO2-Kügelchen, wie es häufig bei Produkten der Vakuumtechnik verwendet wird, zu noch besseren Ergebnissen führen kann. Zusammenfassend kann man sagen, dass die mit dem neuartigen Niedertemperatur-APCVD-Verfahren hergestellten SiO2-Schichten den Korrosionsschutz von Aluminium, eloxierten Aluminium und Edelstahl teilweise deutlich verbessern. Sowohl die Abscheideparameter als auch die Substrateigenschaften haben darauf einen starken Einfluss. Der entwickelte Schnelltest in Salzsäuredampf ist gut geeignet, den Korrosionsschutz der Schichten in kurzer Zeit zu testen. Er erfordert einen sehr geringen Aufwand und die Auswertung kann mit einem einfachen Mikroskop erfolgen.



Morgenbrodt, Sören;
Restaustenitbestimmung und Strukturuntersuchung an plasmagespritzten Duplexschichten und austgetemperten Sphäroguss. - 166 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Der Gehalt an Restaustenit beeinflusst maßgeblich die mechanischen und chemischen Eigenschaften von Konstruktionselementen. So hat der Austenit ebenso Einfluss auf die Schwingfestigkeit und Korrosionseigenschaften von Eisenlegierungen. Die Bestimmung dieses Gefügebestandteils spielt in der Qualitätskontrolle wie in werkstoffwissenschaftlichen Untersuchungen eine große Rolle. Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von austgetemperten Sphäroguss (ADI) und Duplexstahl mit Hilfe der Wirbelstrommethode, der magnetinduktiven Methode, der Mössbauerspektroskopie, der Metallographie sowie der Röntgen- und Neutronenbeugung. Ein weiterer Bestandteil ist die Element- und Texturbestimmung des M1-0146 Kalibriersatzes der HELMUT FISCHER GmbH. Die Ergebnisse der angewendeten Verfahren zeigen zwar den gleichen Trend in der Austenitkonzentration, der Betrag der Messwerte ist jedoch sehr unterschiedlich. Anhand der Ergebnisse ist zu erkennen, dass die Metallographie für eine Quantifizierung aufgrund der mangelnden Separation des Austenit von anderen Gefügebestandteilen ungeeignet ist. Eine Vergleichbarkeit der Methoden ist zudem nur bedingt gegeben, da die Verfahren den Austenit in unterschiedlichen Einheiten berechnen.



Röser, Robert;
Aufgaben, Prozessstruktur und organisatorische Einbindung eines Lieferantenqualitätssicherungskonzeptes für ein Anlagenbauunternehmen. - 128 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

Um im Großanlagenbau den geforderten Qualitätsbedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es einer fertigungsbegleitenden Überwachung von Bauteilen. Eine eigene Abteilung wird in das Unternehmen integriert, um diese zu koordinieren beziehungsweise durchzuführen. Die Analyse und Verbesserung der Arbeit dieser Abteilung ist die Aufgabe dieser Ausführungen. Zunächst werden Möglichkeiten der Organisationsgestaltung aus der Literatur erörtert um den gegebenen Sachverhalt verstehen zu können. Hierbei wird sowohl auf Formen der Organisationen, als auch auf die Situation im Großanlagenbau mit seinen speziellen Herausforderungen eingegangen. Es werden grundsätzliche Möglichkeiten der Gestaltung von Organisationen aufgezeigt, als auch Vor- und Nachteile dargestellt. Ebenso wird der allgemeine Prozess einer Produkterstellung im Anlagenbau beschrieben. Dabei wird der Unterschied im Lieferantenmanagement im Vergleich zu anderen Branchen hervorgehoben und dargestellt. Im weiteren Verlauf werden alle essentiellen Punkte der Prozesstheorie und Prozessdarstellung beschrieben. Zunächst erfolgt die Definition von Prozessen in der Theorie. Darauf aufbauend werden Gründe für deren Verbesserung dieser dargelegt. Mögliche Ziele als Motivation und Aufzeigen der erreichbaren Möglichkeiten, sowie anwendbare Methoden rahmen das Kapitel der Prozessverbesserung ein. Zur Prozessdarstellung werden alle Werkzeuge aufgezeigt. Der nächste Schritt ist eine Ist-Analyse mittels einer Mitarbeitermeinungserhebung. Dazu werden Mitarbeiter in Einzelgesprächen interviewt um im Anschluss eine anonymisierte Auswertung zu erstellen. Eine zweigeteilte Analyse gibt zunächst die Performance der betrachteten Abteilung wieder und im stellt im nächsten Schritt Probleme und Herausforderungen dar. Für die Befragung wurde ein eigens entwickelter Fragebogen verwendet. Auf Basis dieser Daten werden die gegebenen Noten analysiert und Gründe für die Vergabe gefunden. Im zweiten Teil der Befragung werden die Beantwortungen der Fragen stichpunktartig vollführt. Dadurch lassen sich Probleme in der Zusammenarbeit spezifisch herausstellen, wie auch Informationen zur Prozessdefinition sammeln. In der Konzeptionierung werden alle mit der Abteilung zusammen hängende Prozesse definiert und abgestimmt. Somit ist ein Ansatz für das am häufigsten genannte Problem erstellt und ein Weg für darauf aufbauende Arbeit geschaffen.



Gutzeit, Nam;
Herstellung von Ti4+-dotierten hexagonalen ferritischen Dünnschichten durch HF Co-Sputtern. - 75 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2011

Die Arbeit befasst sich mit der Herstellung von Ti4+-dotierten hexagonalen ferritischen Dünnschichten auf polykristallinem Aluminiumoxid-Substraten durch HF Co-Sputtern. Beschrieben wird die Herstellung eines segmentierten Targets mit der stöchiometrischen Zusammensetzung BaFe12O19. Um Ti4+-dotierte Schichten herzustellen wurde dieses mit TiO2-Streifen belegt. Der Hauptteil der Arbeit ist die Untersuchung der Struktur-Gefüge-Eigenschaften-Beziehung. Dazu werden die Ergebnisse von Untersuchungen mit XRD, REM, EDX, ICP-OES, GD-OES , VSM und Reflexionsdämpfungs-Messungen bewertet.



Hauser, Markus;
Konzeption, Entwurf und Aufbau eines AlN-basierten, kapazitiven Drucksensors zum intraokularen Druckmonitoring. - 103 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

In der vorliegenden Masterarbeit werden Anforderungen an die Architektur eines implantierbaren Augeninnendrucksensors erarbeitet. Die Anwendung dieser Sensoren richtet sich vor allem an Patienten mit Glaukom-Erkrankung (Grünen Star). Bei dieser Risikogruppe besteht die Gefahr, dass der Augeninnendruck einen kritischen Grenzwert von 22 mmHg (= 2,926 kPa) übersteigt. Da diese Grenze tagesformabhängig nur zeitweilig überschritten wird, ist ein kontinuierlicher Messvorgang erforderlich. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Entwicklung der Druckmesszelle und dem Aufbau eines Prototyps. Nach einer Recherche zum Stand der Technik erfolgt die Konzeption eines Absolutdrucksensors. Insbesondere werden neue Anwendungsmöglichkeiten von Aluminiumnitrid (AlN) als Membranmaterial untersucht. Der Vorteil in der Verwendung von AlN liegt in der hohen mechanischen Belastbarkeit. Zudem besitzt es piezoelektrische Eigenschaften, welche für die Entwicklung eines Mikrogenerators genutzt werden können. Die Dimensionierung der geometrischen Parameter erfolgt mit Hilfe einer automatisierten, modellgestützten Parameteroptimierung in Maple. Die Beschreibung der Randbedingungen des Optimierungsverfahrens wurde auf Grundlage der Umgebungseigenschaften im Auge festgelegt. Hieraus ergeben sich u.a. der Messbereich (60 bis 130 kPa), die zur Verfügung stehende Sensorfläche (= 1 mm) und eine gewünschte hohe Empfindlichkeit des Sensors mit einer Auflösung von 1 mmHg (= 133 Pa). Das Optimierungsverfahren umfasst die Bestimmung der Kammerhöhe, Membrandicke sowie Membranfläche und bildet die Grundlage für den Entwurf und die Fertigung eines Maskensatzes zur Fotolithographie und des dazugehörigen Flow-Charts. Als Vorbereitung zur Umsetzung der notwendigen Prozessschritte wurden am Zentrum für Nano- und Mikrotechnologien (ZMN) Vorversuche durchgeführt. Dazu wurde die Membran als geometrisches Primitiv ("lines and spaces") nachgebildet. Damit konnten Aussagen zur lokalen Verteilung intrinsischer Spannungen, Abscheidung und Kantenbedeckung von mehrschichtigen Membranen auf der Opferschicht sowie Ätzrate bzw. Selektivität von HF-Dampf bezüglich Siliziumoxid und -nitrid, getroffen werden. Die gezogenen Rückschlüsse aus der wissenschaftlichen Auswertung der Vorversuche flossen zur Findung stabiler Prozesskombinationen und parameter in die Sensorfertigung ein. Zeitgleich wurde zur Überprüfung der Sensoren ein Messplatz aufgebaut und auf dessen grundlegende Funktionsfähigkeit getestet.



Sun, Yue;
Untersuchungen zum Einfluss der Elekrolytzusammensetzung auf die galvanotechnische Nickelabscheidung. - 135 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Bei der Zugabe von Netzmittel zu dem Nickelsulfamat-Elektrolyten verbleiben die inneren Spannungen im wesentlichen in Zugspannungsbereich. Nur mit 2-Ethyhexylsulfat traten bei niedrigen Stromdichten schon Druckspannungen auf. Der Einsatz von verschiedenen Zusätzen, Glanzbildnern und Einebner führt zu Nickelschichten ausschließlich im Druckspannungsbereich. In diesem Schichten findet man im Vergleich zu nur netzmittelhaltigen Elektrolyten S und C im Konzentrationsbereich jeweils um 0,1 m-%, wobei der Einbau dieser Elemente mit der Erhöhung der Hydrodynamik, der Abscheidung an einer Scheibenelektrode noch zunimmt. Der Gehalt an S und C führt auch zu höheren Härtewerten der Nickelschichten. An den dünnen und schmalen IS-Meter-Streifen ergibt sich eine ungünstige Schichtdicken- bzw. Stromdichteverteilung, so dass an den Randbereichen wesentliche höhere Stromdichten auftreten, und man somit nur durchschnittliche innere Spannungen messen kam. Mittels Hilfselektroden beim modifizierten IS-Meter bzw. beim MSM 200-System erhält man wesentlich gleichmäßigere Schichten, so dass der Stromdichteeinfluss auf die inneren Spannungen besser untersucht werden kann. Insbesondere diese Untersuchungen sollten bei weiteren Arbeiten fortgesetzt werden.



Scheibe, Stefan;
Phasenanalyse mit EBSD im System Gold-Aluminium. - 90 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Die folgende Arbeit befasst sich mit der Charakterisierung des Wachstums von intermetallischen Gold/AluminiumPhasen mit Hilfe von EBSD. Dafür werden einerseits Golddrahtbondverbindungen auf Aluminiumschichten, als auch Aluminiumdrahtbondverbindungen auf Goldsubstraten für EBSD zielgerichtet präpariert. Zusätzlich soll das Phasenwachstum verschiedenartig zusammengesetzter Gold/AluminiumSchichtsysteme untersucht werden. Mittelpunkt der Arbeit ist es, bisherige Untersuchungsergebnisse zu uberprüfen, gegebenenfalls zu korrigieren oder zu erweitern. Dabei werden die vielfältigen Möglichkeiten der EBSDUntersuchung herausgestellt und zur Beschreibung der Mikrostruktur der intermetallischen Phasen genutzt.



Ullmann, Vinzenz;
Fabrication of three-dimensional inorganic microstructures utilising RIE and DRIE processes. - 133 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2010

Moderne Herstellungsverfahren in der Halbleiterindustrie gewährleisten die Herstellung komplexer Mikrostrukturen für integrierte Schaltungen (IC) und Mikro-elektro-mechanische Systeme (MEMS). Allerdings gibt es Bestrebungen zur Realisierung von Anwendungen, welche ein erhöhtes Maß an Komplexität mit sich bringen. Es müssen neue wirtschaftliche Fertigungsverfahren für die gesteigerten Anforderungen entwickelt werden. Diese Masterarbeit dokumentiert den Erstellungsprozess einer Fertigungssequenz zur Herstellung freistehender dreidimensionaler Siliciumstrukturen. Zu diesem Zweck wird ausschließlich die Fertigungsanlage RIE Oxford am Zentrum für Mikro- und Nanotechnologie (ZMN) genutzt. Verwendete Prozessgase zur Erzeugung von Plasmen sind SF6, O2, CHF3, Ar und N2. Das reaktive Ionenätzen umfasst isotrop ätzende (SF6, N2) und anisotrop ätzende Prozesse (O2 und Ar, O2), sowie Materialabscheidungen, welche in der entwickelten Fertigungssequenz zur Anwendung kommen. Um das Ziel der Aufgabenstellung zu erreichen, wurde eine neue Lithografiemaske mit speziellen Strukturen entworfen und gefertigt. Ihre kleinsten Strukturen weisen eine Breite von 1 [my]m auf. In Versuchen wurden aus diesen Maskenstrukturen freistehende, sich in drei Ebenen überlagernde Balken herausgearbeitet. Die erzeugten freistehenden Strukturen weisen eine Breite von 2.5 [my]m und eine Höhe von 4 [my]m auf. Ein wichtiger Schwerpunkt der Experimente ist die Untersuchung der Polymerabscheidung mit Hinblick auf deren Eignung als Passivierungsschicht sowie der Einfluss auf das Strukturprofil. Des Weiteren beschreibt diese Masterarbeit den Einsatz und die Bedienung des Laserinterferometers der RIE Oxford. Mit ihm ist die Kontrolle und Überwachung der Ätzraten, der Schichtdicken und der Prozessendpunkte während der Prozessierung möglich. Abschließend wurden Regeln zur Gestaltung von Maskenstrukturen und Näherungsformeln zum Berechnen der Strukturabmessungen erstellt. Die Regeln und Formeln basieren auf den experimentell ermittelten Ergebnissen.



Petrasch, Sebastian;
Entwicklung einer Methodik zur Abschätzung des Ausgasungsverhaltens von Vakuumdämmstoffen. - 114 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Ausgangspunkt dieser Arbeit war die Überlegung, das Einsatzgebiet von Vakuumisolationspaneelen (VIP) zu erweitern und diese in Systemen mit höheren Temperaturen (z.B. thermische Flachkollektoren) einzusetzen. Ausgasungen des Kernmaterials können den Vakuumdruck im Inneren vergrößern und werden durch steigende Temperaturen beschleunigt. Ein höherer Druck führt zu einer Steigerung der Gaswärmeleitfähigkeit und damit einer Verringerung der Dämmwirkung des VIP, in denen die Gaswärmeleitfähigkeit durch Evakuieren des Kerns normalerweise nahezu null ist. In dieser Arbeit wurden verschiedene Faserkernmaterialien bezüglich ihres Ausgasungsverhalten bei Erwärmung untersucht. Zur quantitativen Erfassung der Ausgasungen wurden die Proben im Vakuum während einer 24h-Heizperiode (Heiztemperatur 230&ring;C; mittlere Probentemperatur 160&ring;C) gewogen und somit die Ausgasungsmassen direkt gemessen. Um die qualitative Zusammensetzung der abgegeben Stoffe zu identifizieren, wurden die ausgegasten Stoffe zeitgleich mit einem Massenspektrometer analysiert. Mit Hilfe der Gaszusammensetzung ist eine Zerlegung des totalen Masseverlustes in gasartspezifische Masseverluste und mit ihnen die Umrechnung in Partialdruckänderungen möglich (Modell der idealen Gasgleichung). Diese Partialdrücke verursachen Änderungen der Gaswärmeleitfähigkeit je Gaskomponente, die in eine gesamte Änderung der Gaswärmeleitfähigkeit für das Gasgemisch umgerechnet werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass die unbehandelten Materialien Ausgasungsraten zwischen 1 und 9 mg je g Probenmasse aufzeigen, wobei Materialien mit Bindemitteln die höchsten Masseverluste vorweisen. Die Gaswärmeleitfähigkeit des Gasgemisches ist jedoch nach Berechnungen bereits ab ca. 0,8 mg/g Ausgasungsmasse voll ausgebildet. Alle Ausgasungen sind vor allem durch einen hohen Wasseranteil bis zu 90% bei Binder freien Materialien gekennzeichnet. Der verbleibende Teil setzt sich aus H2 (ca. 2%), CO (ca. 4%) und CO2 (ca. 4%) zusammen. Enthält das Material Bindemittel, so sinkt der Wasseranteil der Ausgasungen auf ca. 40-50%. Hingegen steigt der Restanteil, der auf sich zersetzende Bindemittel beruht. Schlussfolgernd ist festzuhalten, dass die unbehandelten Materialien (vorzugsweise ohne Binder) definitiv eine Temperaturvorbehandlung mindestens zur Eliminierung von Wasser benötigen, um sie für "Hochtemperatur-VIPs" einsatzfähig zu machen.



Jakovlev, Oleg;
Neue Wandlerkonzepte für die Inertialsensorik. - 47 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2010

Der Markt für Consumer-Inertialsensoren ist durch die neuesten Entwicklungen und rasant steigenden Absätze in der Unterhaltungselektronik in einem stetigen Wachstum begriffen. Neuartige Wandlerkonzepte, die auf feldeffektbasierter Signalwandlung basieren, versprechen geringere Flächenanfordrungen und CMOS-Kompatibilität. Ein feldeffektbasierter Wandler besteht aus einem Feldeffekttransistor, wobei dessen Gateelektrode beweglich gelagert ist. Wenn diese Elektrode durch eine externe Kraft ausgelenkt wird, kann dies anhand der Stromänderung im Transistor gemessen werden. Es wird im Rahmen der Untersuchung eine Entwurfsmethodik entwickelt, die für die Auslegung von feldeffektbasierten Wandlerelementen innerhalb einer Inertialsensorentwicklung auf CMOS-MEMS-Basis genutzt werden kann. Dabei wird zunächst ein Prozessplan vorgestellt, der die Vorgehensweise beschreibt. Anschließend wird auf die einzelnen Aspekte des Entwicklungsvorgangs vertieft eingegangen.



Herzog, Peter;
Grenzen und Potenziale höchstfester Stähle beim Laserschweißen. - 92 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Zur Herstellung innovativer Automobile sind innovative Fertigungsprozesse nötig. Die Daimler AG hat mit der "RobScan" - Technologie, einer Remote - Laserstrahlschweißanlage, ein solches zukunftsträchtiges Fertigungsverfahren entwickelt, welches dem im Automobilbau vorherrschenden Schweißverfahren des Widerstandspunktschweißens Konkurrenz macht. Die Aufgabe in dieser Diplomarbeit besteht darin, pressgehärteten Stahl mit Hilfe des "RobScan" - Verfahrens zu verschweißen. Dieser wird eingesetzt um crashrelevante Teile für das Fahrzeug herzustellen und ist somit extrem wichtig für die Fahrzeugsicherheit. Es kommen 2 typische Blechverbindungen zum Einsatz, wie sie derzeit an einer aluminiumbeplankten Seitenwand aus Stahl verwendet werden. Die Problematik des beim Schweißen verwendeten pressgehärteten Stahls, stellt dessen Korrosionsschutzbeschichtung dar, welche beim Laserschweißen intermediäre Phasen in der Schweißnaht ausbildet, die zu einer signifikanten Herabsetzung der Nahtfestigkeit führen. - In dieser Diplomarbeit wird deshalb eine Schweißvorschrift entwickelt, mit der diese Phasen vermieden werden können. Außerdem werden Möglichkeiten untersucht, die Nähte an den beiden Blechverbindungen hinsichtlich ihrer Festigkeit zu verbessern. Zu diesem Zwecke werden auch Werkstoffe mit alternativen Beschichtungen herangezogen.



Hoffmann, Bianka;
Optimierungsversuche zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit und der Festigkeit von Mischsystemen hergestellt aus hochdestillierten Pechen und Mesophasenpechen. - 136 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

In dieser Arbeit "Optimierungsversuche zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit und der Festigkeit von Mischsystemen hergestellt aus hochdestillierten- und Mesophasenpechen" sollen die physikalischen Eigenschaften von schlickergegossenen Bauteilen verbessert werden, besonders die elektrische und thermische Leitfähigkeit. In einigen Anwendungen, speziell im Bereich Tiegel für Elektronenstrahlverdampfungsanlagen oder induktionsbeheizte Tiegel, reichen derzeit die thermischen und elektrischen Eigenschaften von schlickergegossenen Bauteilen nicht aus. Die Thermoschockbeständigkeit ist zu gering und die Bauteile überstehen selten einen Auf- und Abheizzyklus oder der elektrische Widerstand ist zu hoch und die eingespeiste Leistung genügt nicht zum Schmelzen des Metalls. Die Idee hinter dieser Arbeit ist, zwei unterschiedliche Pechtypen zu mischen und somit die Werkstoffoptimierung vorzunehmen. Hochdestillierte Peche bringen dabei eine hohe Festigkeit und Mesophasenpeche eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Die hochdestillierten Peche werden mit 25 %, 50 % und 75 % Mesophasenpech gemischt, in einen Schlicker überführt und in Gipsformen gegossen. Dabei werden zwei unterschiedliche Probentypen erhalten- Pillen für die Charakterisierung des Brennverhaltens der Proben und Platten für die Bestimmung der physikalischen Eigenschaften. Die erhaltenen Proben werden getrocknet, die Platten anschließend carbonisiert, graphitiert und zerschnitten, um die jeweiligen Probendimensionen für die unterschiedlichen Messverfahren zu erhalten, wie zum Beispiel Vier- Punkt- Biegeprüfung, Quecksilber- Porosimetrie, RFA und die Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit und elektrischen Leitfähigkeit. Mit Hilfe der Penetrationsmessung, eine neu eingeführte Messmethode zur Charakterisierung des thermomechanischen Verhaltens, werden die grünen schlickergegossenen Pillen analysiert. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Mischung mit guten thermischen und elektrischen Eigenschaften bei gleichzeitig guten Festigkeiten zu finden. Somit wäre es möglich für jede Anwendung die Eigenschaften, durch Mischen von unterschiedlichen Ausgangspechen, maßzuschneidern.



Lotz, Sebastian;
Erzeugung einer homogenen Aluminiumdotierung in Silizium durch eutektische Legierungsbildung. - 100 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Seit Beginn der industriellen Fertigung von Solarzellen gibt es fortlaufende Bemühungen den Wirkungsgrad zu steigern und gleichzeitig die Herstellungskosten zu senken. Die in dieser Arbeit untersuchte Methode zur Erzeugung einer p+ Dotierung in monokristallinen Siliziumsubstraten, unter Verwendung physikalisch abgeschiedener Aluminiumschichten, ermöglicht im Gegensatz zum derzeitigen Stand der Technik eine zukünftige Reduktion der Substratdicke, da die Durchbiegung (Bow) verringert werden kann. Der Einsatz einer Abdeckschicht, die auf die dünne Aluminiumschicht durch Siebdruck aufgebracht wird, erlaubt eine zusätzliche Reduktion des Bows. Mit einer Bestimmung der Leerlaufspannung sowie der Ladungsträger-Lebensdauer kann gezeigt werden, dass die Abdeckung den Dotierprozess nicht nachteilig beeinflusst. Entsprechend theoretischen Überlegungen basierend auf dem binären Aluminium-Silizium Phasendiagramm, kann das Dotierprofil durch eine Änderung der Aluminiumdicke sowie der Prozesstemperatur gezielt beeinflusst werden. Daneben wird durch eine Auswahl geeigneter Maßnahmen eine Verbesserung der Homogenität der dotierten Schicht angestrebt. Zur Charakterisierung werden Schichtwiderstandsmessungen und REM-Untersuchungen durchgeführt. In einem weiteren Untersuchungsfeld werden verschiedene Ätzlösungen erprobt, mit dem Ziel das Eutektikum sowie Rückstände und Ausscheidungen auf der Oberfläche der dotierten Schicht möglichst effektiv zu entfernen. Auf Basis der erarbeiteten Technologie werden abschließend Solarzellen mit p- sowie n-Typ Substraten produziert und durch Messung ihrer Kennlinie charakterisiert.



Buchberger, Stefan;
Faser-Chip Kopplung von Monomodefasern. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Am Fachgebiet Mikromechanische Systeme wird Entwicklungsarbeit zu integriert optischen Interferometern basierend auf Siliziumoxinitrid auf Silizium geleistet. Im Rahmen des Forschungsprogramms OptiMi wird ein Konzept für ein optisches Mikrotrackersystem entwickelt. Die Interferometerstrukturen und deren Aufbautechnologie werden im Hinblick auf parallele, kostengünstige Fertigung mit etablierten Mikrotechnologien entworfen. Die optomechanische Kopplung zwischen Glasfasern und integrierten Wellenleitern stellt dabei sowohl unter technologischen als auch unter funktionellen Gesichtspunkten eine Herausforderung dar. In der vorliegenden Arbeit wird die Kopplung zunächst theoretisch analysiert. Relevante Einflussgrößen sollen anschließend herausgearbeitet werden. Darauf aufbauend werden gegenwärtige Konzepte auf Realisierbarkeit untersucht und bewertet. Die passive Justage mittels anisotrop geätzter V-Gruben zur Ausrichtung der Wellenleiterstirnflächen kommt dabei als technologisch etabliertes, beherrschbares Verfahren in Frage. Im praktischen Teil der Arbeit werden die theoretisch ermittelten Koppeleigenschaften der Stirnflächenkopplung messtechnisch überprüft. Hinsichtlich der Herstellung koppelbarer Stirnflächen optischer Güte kann der Prozess des Wafersägens mit Diamanttrennschreiben systematisch optimiert werden. Ein weiterer Abschnitt betrachtet die Aufbautechnik, die Herausforderungen und die Bedingungen des Klebeprozesses zur justierten Fixierung der Koppelanordnung. Abschließend gibt der Autor eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie einen Ausblick auf fortführende Arbeiten und alternative Konzepte.



Fischer, Andreas;
Systematische Untersuchungen zur Herstellung von transparenten und leitfähigen Oxidschichten (TCO) unter Variation der Herstellungsparameter. - 85 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Herstellung von transparenten und leitfähigen Zinkoxidschichten durch Magnetronsputtern. Beim Sputtern mit keramischen Targets wurde der Einfluss von Schichtdicke, Leistung, Prozessdruck, Sauerstoffanteil in der Prozessatmosphäre, Dotierung und Temperatur auf optische und elektrische Schichteigenschaften untersucht. Auch die Auswirkungen von Temperaturbehandlung, Feuchtigkeit und Lagerung wurden untersucht. Stichworte: PVD; VSM; Transmission; TCO; AZO; Sauerstoffkonzentration; Temperatur; Temperaturbehandlung; Druck; Dotierung; Alterung; AFM; Leistung; XRD; UV; VIS; NIR



Benkenstein, Andreas;
Erzeugung eines Stickstoffplasmas mit einer induktiv beheizten Plasmaquelle bei geringer Leistung. - 97 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Die vorliegende Arbeit thematisiert die Erzeugung eines induktiv gekoppelten Hochdruckplasmas bei niedrigen Quellenleistungen mit Stickstoff als Prozessgas. Ziel war es ein stabiles, mit Stickstoff angereichertes Plasma zu generieren, das für die Untersuchung der Nitrierwirkung auf Stahloberflächen eingesetzt werden kann. Dazu wurde im Verlauf der praktischen Tätigkeit das Gasleitungssystem der verwendeten Plasmaanlage mehrfach umgebaut, so dass Stickstoff auf unterschiedlichen Wegen in die Plasmaquelle eingeleitet werden kann. Außerdem wurden Hardware- und Softwarekomponenten der Anlagensteuerung verändert. Hinzu kam die Realisierung eines Temperaturmesssystems, mit dem die Gastemperatur in situ ermittelt werden kann. Da die Eigenschaften des thermischen induktiv gekoppelten Plasmas durch die Einspeisung von Stickstoff verändert werden, wurde im Anschluss eine praktische und theoretische Untersuchung zur Anpassung des Lastschwingkreises vorgenommen. Die Messung der Gastemperatur und die Beobachtung der Plasmastabilität bei Variation der Anlagenparameter Quellenleistung und Gasfluss wurden verwendet, um eine möglichst stabile und hohe Energieeinkopplung im Plasma zu erreichen. Ähnliche Versuche wurden mit einem dualen Betrieb aus ICP und Glimmentladung durchgeführt. Zusätzlich zur Temperaturbewertung konnte hiermit die Bias-Spannung zur Interpretation der Versuche herangezogen werden. Ferner diente die Glimmentladung zur Erzeugung weiterer Ladungsträger in Bauteilnähe. Nachdem die Quellenparameter, die Gasflussart und die Gasflussmenge auf die gewünschten Randbedingungen angepasst waren, wurde ein Prozessablauf erarbeitet, der eine Randschichtmodifikation mit Härtesteigerung zur Folge haben sollte. Zur Schichtbefundung wurden metallografische Schliffe angefertigt, die hinsichtlich der Struktur und der Eindringtiefe untersucht wurden. Dabei wurden extern nitrierte Proben als Referenz genutzt, um Vergleiche mit Bauteilen aus den Vornitrier- und Nitrierversuchen anzustellen. Weitere Schichteigenschaften, wie Stickstoffgehalt und Mikrohärte, wurden ermittelt, um die Begutachtung der Nitrierergebnisse zu erweitern. Die untersuchten Proben der Nitrierversuche wiesen Nitrierschichten auf. Mit einer Prozessmodifikation konnte bei einer Behandlungszeit von 1h eine Schicht erzeugt werden, die der der Referenzprobe in Härte und Schichtdicke entsprach.



Hiller, Lars;
Nanostrukturierung und Nanostrukturanalyse mit Elektronenstrahlen. - 83 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Elektronenstrahllithografie bietet die Möglichkeit der direkten Strukturierung im sub-10-nm-Bereich. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Einflüsse verschiedener Parameter wie Substrat, Metall, Lacksystem, Blendendurchmesser und einer leitfähigen Schicht auf die Lackbelichtung untersucht. Die Experimente wurden an mehreren Stellen durch Simulationen untermauert. Mit Hilfe der Monte-Carlo-Simulationssoftware CASINO konnte der Einfluss der variierten Parameter sowohl auf die Vorwärts- als auch auf die Rückwärtsstreuung betrachtet werden. Mit Beschleunigungsspannungen bis 20 kV und unter Verwendung von Hydrogen Silsesquioxane (HSQ) als Lack mit 40 nm Dicke konnten Linien bis 8 nm erzeugt werden. Um die erzeugten Strukturen in das Metall zu übertragen, wurden das Lift-off-Verfahren für PMMA-Lacke (Polymethylmethacrylat) und Ätzprozesse für den HSQ-Lack untersucht. Als Trockenätzprozess wurden sowohl Nickel als auch Chrom-Gold in einem ECR-Argonplasma geätzt, für Nickel konnte zusätzlich mit verdünnter Salpetersäure ein Nassätzverfahren gefunden werden. Die entstanden Strukturen wurden mit Hilfe der Augerelektronenspektroskopie analysiert und ausgewertet.



Haserodt, Tim;
Energieautarke Sensoren. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Eine einfache automatische Erkennung von beschädigten Lebensmittelverpackungen unter Schutzgasatmosphäre bedeutet für die Industrie eine enorme Zeit- und Kostenersparnis. - Diese Arbeit befasst sich vor allem mit der Entwicklung eines Testmoduls für einen passiven Mikrosensors zur Detektion von Luftsauerstoff, welcher die Haltbarkeit von leicht verderblichen Lebensmittel stark verringert. Dieses Testmodul soll sich durch einen geringen Energieverbrauch auszeichnen, um es mittels RFID-Technologie auswerten zu können. Aufgrund verschiedener Randbedingungen wurden verschiedene Funktionsprinzipien gegenüberstellt und im Anschluss eine Grobdimensionierung des ausgesuchten Prinzips eines Metalloxid-Halbleiter Gassensors durchgeführt. Damit wurden die notwendigen Lithografiemasken entworfen und für die anschließende Prozessierung der Testmodule ist ein Prozessablaufplan mit 15 Prozessschritten erstellt worden. In den Entwürfen sind Sollbruchstellen integriert worden. Direkt im Anschluss erfolgte die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Testmodule und in weiterführenden Untersuchungen konnten spezifische Abhängigkeiten unter verschiedenen Atmosphären beobachtet und dokumentiert werden.



Pfeiffer, Jan;
Untersuchungen zum Bauteilverhalten von Stanz- und Umformbauteilen im Schweißprozess . - 126 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Das Laserstrahlschweißen findet in der Industrie eine immer breitere Anwendung. Durch die prozessspezifischen Vorteile bietet es vor allem dort Möglichkeiten, wo eine begrenzte Wärmezufuhr verlangt wird. So können Werkstoffe besser ausgenutzt und der Verzug reduziert werden. Um die Verzugsarmut dieses Verfahrens noch weiter zu optimieren, muss eine große Anzahl von Parametern berücksichtigt und angepasst werden. Die vorliegende Arbeit liefert eine Optimierungslösung für eine Schweißbaugruppe bei der Herstellung eines Doppelkupplungsgetriebes. Die Anzahl der bekannten Einflussgrößen wurde unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des Prozesses reduziert. Die weiteren Untersuchungen sind im Rahmen einer statistischen Versuchsplanung durchgeführt worden. Ergebnisse dieser Studien wurden mittels einer Varianzanalyse, Signifikanztest und Konfidenzbetrachtung ausgewertet. Abschliessend werden Aussagen über die Möglichkeit den Laserstrahlprozess kurz- bzw. mittelfristig zu beeinflussen, um die Formänderung zu minimieren getroffen.



Gerth, Carsten;
Metallisierung nanostrukturierter Oberflächen. - 71 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Zur Metallisierung von Mikro- und Nanostrukturen wird das Sputtern als bevorzugtes Verfahren eingesetzt. Es ermöglicht im Unterschied zum Aufdampfen eine bessere Kantenbedeckung. Bei steigenden Aspektverhältnissen, der zu beschichtenden Strukturen verschlechtert sich die Schichtkonformität auch beim Sputtern. An der neu angeschafften Anlage "CS 400 S" soll der Einfluss der Sputterparameter auf die Kantenbedeckung untersucht werden. Das Ziel der Arbeit ist die Identifikation der optimalen Sputterparameter, um eine möglichst gute Kantenbedeckung zu erreichen. Zur Messung dieser findet im Vorfeld der statistischen Versuchsplanung die Zielgrößendefinition statt. Dabei werden zwei Auswertungsmethoden vorgestellt, welche im Laufe der Arbeit entwickelt wurde: Einzelbild- und Kantenbildauswertung. Als Zielgröße wird der Varianzkoeffizient der Schichtdicke verwendet. Dieser kann zwischen verschiedenen Versuchen, mit unterschiedlichen Schichtdicken an der Waferoberfläche, gut verglichen werden. Im Vorfeld der Experimente ist die Herstellung von Strukturen zur Beschichtung notwendig. Hierfür wurden Gräben im DRIE-Prozess und im Cryoprozess geätzt. Der Cryoprozess muss dazu erst optimiert werden, um das gewünschte Rechteckprofil zu erhalten. Dazu sind mehrere Versuche notwendig in denen die Ätzparameter dem Ätzprofil angepasst werden. In einem Vorversuch werden die Abscheideraten bestimmt. Anschließend wird der Einfluss der Prozessparameter Sputterleistung, Sputterdruck und Substrattemperatur auf die Kantenbedeckung untersucht. Nach der ersten Versuchsreihe wird der Einfluss der Substrattemperatur nicht weiter betrachtet, weil die entstandene Schicht matt weiß erscheint und damit nicht mehr als Reflexionsschicht geeignet ist. Der Parameter Sputterdruck besitzt bei beiden Auswertungsmethoden einen höheren Einfluss als die Sputterleistung auf den Varianzkoeffizienten. Die Schwankung über den Parameterraum des Drucks beträgt etwa 10 15% vom Mittelwert des Varianzkoeffizienten. Die Leistung schwankt um etwa 5% um den Mittelwert des Varianzkoeffizienten. Die Kantenbildauswertung ist gut zur genauen Analyse des Schichtverlaufs geeignet. Der periodische Schichtverlauf bei DRIE geätzten Proben kann mit dieser genau nachvollzogen werden. Weiterhin wird der Einfluss des schrägen Sputterns mit einem 20&ring; Adapter untersucht. Durch diesen wird die Kantenbedeckung vor allem im Bereich der unteren Seitenwand stark verbessert. Insbesondere wird die Kantenbedeckung im Aspektverhältnisbereich zwischen 1,5 und 2,5 verbessert. Die angewendete Methodik zur Analyse der gesputterten Schichten mit der statistischen Versuchsplanung kann auch auf weitere Zielgrößen erweitert werden.



Reetz, Kay;
Design and fabrication of a tunable optical micro prism. - 163 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

In multimedialen und medizinischen Anwendungen werden optische Prismen mit mikroskopischen Abmessungen benötigt, die nicht durch diskrete Brechungs- oder Ablenkungswinkel begrenzt sind. Eine mögliche Idee, um der Nachfrage nach solchen Prismen nachzukommen, besteht im Austausch des optischen Glases durch eine lichtdurchlässige Flüssigkeit, welche durch das Anlegen einer Spannung an die Flüssigkeit elektrostatisch oder mit dem "Electrowetting on Dielectrics" (EWOD) Effekt deformiert wird. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Entwurf und der Herstellung eines durchstimmbaren optischen Mikroprismas. Das Ziel dieser Diplomarbeit war ein aktives optisches Prisma das zur Strahlablenkung eingesetzt werden kann. Die Umsetzung dieses Ziels beinhaltete die Auswahl eines geeigneten Wirkprinzips aufgrund von durchgeführten Experimenten, die Auswahl der geeigneten Fertigungstechnologien sowie eine Untersuchung der Funktionen und Eigenschaften des Prismas. Diese Arbeit enthält einen Überblick über geeignete Flüssigkeiten für den Electrowetting-Effekt und eine Auswertung des aktuellen Standes der Forschung. Des Weiteren wurden verschiedene Entwürfe für ein Mikro-Prisma für eigene Untersuchungen konzipiert. Es wurde ein Herstellungsprozess für Elektroden entwickelt, auf denen die Kontaktwinkeländerung eines Tropfens durchgeführt werden konnte. Zusätzlich wurde ein Rezept für hydrophobe Beschichtungen mit einer verdünnten Lösung eines amorphen Fluorpolymers im Sub-Mikrometer-Bereich erstellt. Bei einem der beiden umgesetzten Konzepte konnte die Fläche zwischen zwei Flüssigkeiten durch den Electrowetting-Effekt geneigt werden was zu einer Strahlablenkung führte. Damit wurde die Funktionalität eines durchstimmbaren optischen Prismas nachgewiesen. Darüber hinaus wurde ein in der Literatur vorgestellter Demonstrator einer Mikroprismen-Anordnung analysiert und die Einschränkungen dieses integrierten Systems dargestellt. Eigene Anforderungen an ein integriertes System wurden ebenfalls präsentiert.



Geiling, Thomas;
Prozessführung mit Endpunktdetektion in Anlagen für das reaktive Ionenätzen. - 132 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

In plasmabasierten Trockenätzprozessen hängt die Ätzrate stark von den Prozessparametern wie z. B. dem Zustand der Prozesskammer oder der Last - die zu ätzende, nicht maskierte Fläche - ab. Demzufolge erschwert sich die Festlegung des Prozessendes durch eine aus der Ätztiefe und der Ätzrate bestimmten Prozesszeit wegen der oftmals nur unzureichend ermittelbaren Ätzrate. Endpunktdetektionssysteme ermöglichen mittels geeigneter Messinstrumente die In-situ-Prozessüberwachung und -kontrolle von Trockenätzprozessen. Die Anforderungen an Endpunktdetektionssysteme unterscheiden sich je nach Einsatzbereich. In Forschung und Entwicklung ist der Anspruch an Flexibilität deutlich höher als in der Produktion, da die überwachten Prozesse häufig wechseln. - In der Diplomarbeit werden die wesentlichen Ergebnisse der Arbeiten an einer Anlage für das reaktive Ionenätzen mit zwei Endpunktdetektionssystemen vorgestellt. Das Messprinzip des verwendeten Monochromators basiert auf der optischen Emissionsspektroskopie und das des Laserinterferometers auf der Interferenz an dünnen Schichten. Im Rahmen der Arbeit wurden beide Systeme in Betrieb genommen und die Prozessführung mit Endpunktdetektion für ausgewählte Prozesse etabliert. Die Dokumentation fasst die notwendigen Informationen zur Bedienung beider Endpunktdetektionssysteme zentral zusammen. Bei den untersuchten Prozessen handelt es sich um das Siliciumdioxid- und Siliciumnitridmaskierungsätzen, das Siliciumtiefenätzen und die Abscheidung amorpher Kohlenstoffschichten (DLC). - Eine verlässliche Endpunktdetektion erfordert eine möglichst vollständige Charakterisierung des Plasmaprozesses, der Substrate und des Prozessergebnisses. Die für die Charakterisierung verwendete Methodik wird beschrieben und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen, welches Endpunktdetektionssystem für welchen Prozess geeignet ist und wie dies zu konfigurieren ist, werden dargelegt. Die angewendete Methodik zur Analyse der Prozesse im Hinblick auf eine Endpunktdetektion erwies sich als vielseitig einsetzbar, denn sie erlaubt nicht nur die Untersuchung der Bearbeitungsschritte selbst, sondern auch die der vorbereitenden Schritte der Kammerreinigung und Vorkonditionierung, welche einen definierten Zustand der Prozesskammer herstellen. Mit den daraus ermittelten Ergebnissen wurden neue Empfehlungen für die Anwendung dieser vorbereitenden Schritte erarbeitet.



Hebel, Robert;
Nanoimprint-Lithography (NIL) for structured functional layers made of inorganic materials. - 120 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Am Zentrum für Mikro-und Nanotechnologien (ZMN) der Technischen Universität Ilmenau wurde ein neuer Mask Aligner MA8 der Firma SÜSS MicroTec in Betrieb genommen. Dieses System verfügt neben den Komponenten für die Standard-UV-Lithographie über zusätzliche Einrichtungen für die Nano-Imprint-Lithographie (NIL) mittels UV-Bestrahlung. Das Ziel dieser Arbeit ist die Etablierung der UV-gestützten Nano-Imprint-Lithographie (UV-NIL) am ZMN. Bei dieser hochauflösenden und parallelen Strukturierungsmethode werden Stempel aus Quarzglas in eine Schicht aus nieder-viskosem Resist gedrückt. Der Resist fließt in die Zwischenräume der einzelnen Strukturen und formt so die Oberfläche des Stempels präzise ab. Anschließend wird der Resist mittels UV-Bestrahlung durch den transparenten Stempel hindurch gehärtet. Danach kann der Stempel entformt werden und die gehärtete Resist schicht enthält ein Negativabbild der Stempelstrukturen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die NIL-Technologie allgemein vorgestellt und spezielle Varianten erläutert. Der UV-NIL Prozess unter Nutzung des neuen Mask Aligners und die anschließende Strukturübertragung in das Substrat mittels reaktivem Ionenätzen (RIE) konnten erfolgreich demonstriert und schließlich am ZMN etabliert werden. Dazu erforderliche und geeignete Materialien (Chemikalien, strukturierte Stempel und spezielle Trägerplatten aus Quarzglas) für die UV-NIL Prozesse wurden untersucht, gekauft und sind nun am ZMN verfügbar. Darüber hinaus wurden Prozesspläne für die Vorbereitung des Prozesses hinsichtlich der Substrate und der Stemple entwickelt. Prozessrezepte für die Übertragung von Silizium-Nanostrukturen wurden vorgestellt, angewendet und diskutiert. Des Weiteren wurde ein Prozess für die Abformung strukturierter Stempel unter Verwendung eines UV-härtbaren Hybridpolymers namens OrmoStamp (entwickelt von micro resist technology GmbH) vorgestellt. Hierzu benötigte Materialien sind ebenfalls am ZMN verfügbar. Schließlich wurde eine umfassende Untersuchung im Bereich der Herstellung von Stemplen mittels am ZMN verfügbarer Anlagen durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Elektronenstrahl-Lithographie (EBL) zur Erzeugung von Nanostrukturen. Die Experimente wurden auf dem EBL-System RAITH 150 durchgeführt, wobei der spezielle Negativlack XR-1541 von Dow Corning® verwendet wurde. Mehrere Versionen von Maskenlayouts hoch auflösender Teststrukturen mit Größenordnungen von 1nm bis 10nm wurden entwurfen. Drei verschiedene Varianten für die Prozessierung des genannten EBL-Lacks mit unterschiedlichen Prozessparametern für die Substratvorbereitung und den Entwicklungsprozess konnten analysiert und verglichen werden.



Müller, Lutz;
Entwurf und Herstellung eines thermomechanischen Funktionselements auf der Basis von Silicium und SU-8. - 120 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung eines Bimorph Cantilevers aus Silicium und SU-8 mit einer nanostrukturierten Zwischenschicht aus Silicon Grass. Dazu wurden theoretische Untersuchungen zur analytischen Beschreibung des mechanischen, thermostatischen und thermodynamischen Verhaltens von Cantilevern mit dicken Schichten unter dem Einfluss der Siliciumnadeln durchgeführt. Mit Hilfe der analytischen Modelle wurden Cantilever aus Silicium und SU-8 mit einem optimalen Schichtdickenverhältnis für eine größtmögliche Deflektion entwickelt. Ebenso wurde der positive Einfluss der nanostrukturierten Zwischenschicht auf die dynamischen Eigenschaften von Cantilevern unter der Voraussetzung kleiner Abmessungen (Länge unter 300m) herausgearbeitet. - Neben der theoretischen Betrachtung wurde ein komplexer Prozessablauf zur Herstellung der Cantilever entworfen und erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Diese Aufgabe umfasst auch das Design entsprechender Lithografiemasken und die Abstimmung der Einzelprozesse auf die Anforderungen der Cantilever. Es konnte gezeigt werden, dass die experimentell ermittelten Eigenschaften der hergestellten Cantilever eine gute Übereinstimmung mit denen der analytischen Berechnungen aufweisen. Außerdem konnten die Grenzen der Gültigkeit des vereinfachten thermischen Modells an Hand des thermostatischen und -dynamischen Verhaltens der Cantilever aufgezeigt und damit die Vorhersage deren Anwendbarkeit bestätigt werden.



Grewe, Adrian;
Entwurf und Herstellung einer adaptiven Optik für LED-Leuchten auf der Basis thermo-mechanischer Aktoren. - 108 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Ziel der Diplomarbeit ist die Entwicklung und technologische Umsetzung eines thermomechanisch aktuierbaren Spiegelelementes zur Abstrahlwinkelvariation in einer LED-Vorsatzoptik. Als Grundlage dient der von der Firma OSRAM vorgegebene Forderungsplan und eine im Fachgebiet für technische Optik entworfene Vorsatzoptik für die OSTAR 6-Chip-LED der Firma OSRAM. - Als Ergebnis wird ein thermo-mechanischer Aktor aus dem Hochleistungsthermoplast PEEK präsentiert, mit dem Winkelveränderungen im geforderten Bereich möglich sind. Zur Fertigung der Aktoren werden Verfahren aus der Mikrosystemtechnik und dem Präzisionsmaschinenbau genutzt. Um die Eignung des Werkstoffes für diese Verfahren zu testen, werden umfassende Testreihen zur Metallisierung, Metallschichtstrukturierung und Laserbearbeitung der Folien durchgeführt. - Diese ergeben eine gute Haftung von in PVD-Verfahren abgeschiedenen Metallschichten auf dem Material und eine hohe chemische Beständigkeit der Folien im anschließenden Strukturierungsprozess. Zudem gelingt per Laserbearbeitung eine Vereinzelung und Strukturierung der Aktoren ohne das Material oder die Metallisierung zu beeinträchtigen. - Die Charakterisierung des thermo-mechanischen Verhaltens der Aktoren erfolgt anhand von Testcantilevern, wobei zwei unterschiedliche Leiterzugdesigns und verschiedene PEEK Folientypen analysiert werden. Dabei zeigt die teilkristalline Folie ohne Füllstoffe in Verbindung mit dem ersten Leiterzuglayout deutliche Vorteile gegenüber den anderen Proben. - Die starke Auslenkung einlagiger Testcantilever, die trotz geringem Temperaturgradienten über die Aktordicke erreicht wird, kann mit einem starken Anstieg des Ausdehnungskoeffizient von PEEK im betreffenden Temperaturbereich erklärt werden. Dieses als Pseudo-Bimorpheffekt beschriebene Verhalten ermöglicht große Auslenkungen bei einfachsten Aktorgeometrien. Des Weiteren wird gezeigt, dass ein klassischer U-förmiger Monomorphaufbau auf Grund dieses Effektes nicht realisiert werden kann. - In einer Simulation der Testcantilever mit der Simulationssoftware ANSYS kann der Pseudo-Bimorpheffekt analysiert und bestätigt werden. Zudem gelingt im Modell eine genaue Nachbildung der Temperaturverteilung auf den Strukturen, die sich mit Wärmebildaufnahmen der Testcantilever deckt. - Abschließend wird ein Prototyp der Vorsatzoptik mit integriertem thermomechanischen Aktor gefertigt und die Abstrahlcharakteristik vermessen. Die Abstrahlwinkelvariation ist in einem Bereich zwischen 10,8&ring; und 33,7&ring;.



Nicolai, Katja;
Verbesserung der Haftfestigkeit, Duktilität und Leitfähigkeit der Kupferschicht auf Polyestergestricken. - 109 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Durch verkupferte Polyesterfadenmaterialien ist es möglich, das Gebiet der flexiblen Elektronik zu erweitern und eine optimale Integration von mikroelektronischen Komponenten in technischen Textilien, so genannten "Smart Textiles", zu ermöglichen. "Smart Textiles" sind multifunktional. Sie können nicht nur im Bereich der Kommunikation, der Datenspeicherung sowie im Energie- und Informationstransfer sondern auch in der Automobilindustrie und der Medizin angewendet werden. Durch weitere Variationen kommen sensorische und aktorische Eigenschaften hinzu. Dadurch gibt es heute viele neuartige Produkte wie textile Lichtquellen, Kommunikationshandschuhe, textile Heiz- und Kühlsysteme, integrierte Sprachdisplays, Energiespeichersysteme, Schmelzsicherungen, elektrolumineszierende Bauteile usw. In dieser Arbeit wird die Kupferschicht auf Polyesterfadenmaterialien hinsichtlich Haftfestigkeit, Duktilität und elektrischer Leitfähigkeit unter folgenden Aspekten untersucht: 1. weitere Methoden zur Vorbehandlung des Polyesters, insbesondere die Anwendung von multifunktionalen Aminen. 2. Die Prüfung der stromlosen Einzelfadenverkupferung auf Vorteile gegenüber der herkömmlichen Verkupferung im Gestrick. 3. Die Verwendung eines Pyrophosphat-Kupferelektrolyten für die galvanische Verstärkung der stromlos aufgebrachten Schicht. Als Ergebnis soll der Verfahrensablauf durch eine Kombination von verbesserter Vorbehandlung des Polyesters hinsichtlich stromloser und im Anschluss galvanischer Verkupferung weiterentwickelt werden.



Höland, Sascha;
Untersuchungen des Einflusses eines Magnetfeldes auf elektrochemische Reaktionen an rotierenden Elektroden. - Online-Ressource (PDF-Datei: XXIV, 97 S., 4,99 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2010

Ziel dieser Arbeit soll der Aufbau von rotierenden Elektroden für Magnetfelduntersuchungen und Untersuchungen zur Überlagerung der von Magnetfeld und Rotation beeinflussten Hydrodynamik sein. Dazu werden Scheibenelektroden in Kombination mit Redoxelektrolyten eingesetzt. Des Weiteren werden Messungen an ebenen Elektroden durchgeführt, um den Einfluss der Magnetfeldstellung zum elektrischen Feld festzustellen. Außerdem folgen Untersuchungen, damit der Geometrieeinfluss der Abscheidungszelle und der Einfluss des Elektrolytvolumens dargestellt werden können. Ein weiterer Arbeitspunkt ist die Klärung des Magnetfeldeinflusses auf die Nickelabscheidung. Die zu untersuchenden Parameter sind neben der Magnetfeldstärke und seiner Stellung zum elektrischen Feld die Stromdichte, die Zusammensetzung der Elektrolyte, der Einsatz von organischen Zusätzen, sowie die Abscheidung mit Partikeln im Größenbereich von ca. 150 nm. Die Schichten werden umfassend mittels Röntgendiffraktometrie, Elektronenmikroskopie, Querschliff und GDOES charakterisiert. Diese Arbeit ist eine Fortführung meiner Studienarbeit, die sich mit der Konstruktion, dem Aufbau und der Erprobung einer geeigneten Rotationseinrichtung, die auch im Hochfeldmagneten einsetzbar ist, beschäftigte.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=15396
Burkhardt, Florian;
Kleben von Gewindebolzen auf faserverstärkte Kunststoffe in automobilen Anwendungen. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

In der Automobilindustrie werden zunehmend Leichtbaukomponenten eingesetzt. Das Ziel sind weitere Energieeinsparungen. Der Einsatz von kohlefaserverstärkte Kunststoffverbunden (CFK) bietet dabei ausreichende Festigkeit und ein geringes Gewicht. Die Montage von CFK Bauteilen in Fahrzeugen erfordert neue Wege in der Verbindungstechnik. Dabei werden konventionelle, metallische Verbindungselemente klebtechnisch auf CFK Bauteilen aufgebracht. Es wurde nach einer Lösung gesucht, mit der sich Gewindebolzen auf CFK Bauteile kleben lassen. Die besondere Herausforderung ist, dies in industriellem Maßstab in produktionsbedingt kurzen Taktzeiten vollautomatisiert sicherstellen zu können. Hierfür ist eine Positioniertreue des Bolzens spätestens 10 Sekunden nach der Applikation erforderlich, nach 120 Minuten muss die geforderte Endfestigkeit erreicht sein. Diese Endfestigkeit darf unter Alterungsbedingungen im Klimawechseltest nicht signifikant zurückgehen. Diese Diplomarbeit untersucht auf dem Markt verfügbare Klebstoffe auf ihre Eignung als Bolzenklebstoff auf einem CFK Substrat. Erste Versuchsreihen wurden mit 16 Klebstoffen in Hinsicht auf eine grundsätzliche Eignung für die Positioniertreue und der damit in Verbindung stehenden Aushärtegeschwindigkeit durchgeführt. In einer zweiten Versuchsreihe, bei der die Anzahl der Klebstoffe auf 6 Materialien als Folge der Ergebnisse der ersten Versuchsreihe reduziert werden konnte, wurden die mechanischen Eigenschaften der aussichtsreichsten Klebstoffe in einer eingrenzenden Montagefestigkeitsversuchsreihe durch Zugversuch der hergestellten Verbindung ermittelt. In der abschließend durchgeführten vergleichenden Messung mit 3 Klebstoffen wurden die spezifischen Eigenschaften der Klebstoffe mit den höchsten Festigkeitswerten genauer bestimmt. Die Klebstoffe, welche die dabei besten Eigenschaftswerte erreichten, wurden einer Nutzwertanalyse unter den Gesichtspunkten Wirtschaftlichkeit, Festigkeit und Verarbeitungsprozess unterzogen. Darauf basierend konnte eine Empfehlung für ein heißhärtendes Polyurethanklebstoffsystem und ein Zweikomponenten-Methacrylatklebestoffsystem ausgesprochen werden, die beide gute Ergebnisse in allen bewerteten Kategorien mit geringen Streubreiten aufweisen konnten.



Schwandt, Morris;
Konzeption eines Zuverlässigkeitsprüfstands für Nano-Klettverschlüsse auf Basis von nanostrukturiertem Silizium ('Black Silicon')/ Morris Schwandt. - 190 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Nanostrukturiertes Silizium wird in der Mikrosystemtechnik aufgrund vielseitiger Einsatzmöglichkeiten immer bedeutsamer. Für das 'Black Silicon' existiert eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Eine innovative Verwendung dieser nadelartigen Oberflächenstruktur ist die Nutzung als mechanisches Bondinterface (Nano-Klettverschluss). Damit ist es möglich, verschiedene Mikrobauteile miteinander zu verbinden und komplexe MEMS, MOEMS und BioMEMS aufzubauen. - Basierend auf Vorarbeiten wurde ein Zuverlässigkeitsprüfstand, mit einem definierbaren Kraft-Zeitverlauf, konzeptioniert. Mit der Auswahl einer pneumatischen Krafterzeugung, in Verbindung mit einem speziellen Probendesign ist es möglich, kritische Fehlerquellen zu beseitigen und gleichzeitig einen Parallelaufbau (bis zu 8 Proben) zu realisieren. Der Kraftverlauf dieser pneumatischen Ansteuerung wurde für die Dimensionierung mit einem Simulationsprogramm (MULTISIM®) abgeschätzt. Auf diese Weise konnten verschiedene pneumatische Versuchsaufbauten simuliert und miteinander verglichen werden. - Der entwickelte Zuverlässigkeitsprüfstand kann sowohl für statische Belastungstests als auch für dynamische Dauerbelastungstests verwendet werden. Beim Dauerversuch wurde der rechteckförmige Druckverlauf der Schaltventile durch die beteiligten Bauteilkomponenten so abgeschwächt, dass ein kontinuierlicherer Verlauf, in Form einer steigenden und fallenden Exponentialfunktion, entsteht. - Um das Prinzip der pneumatischen Krafterzeugung zu realisieren, ist das Chipdesign und die damit verbundene Chipherstellung entsprechend angepasst. Die hohe Komplexität der Chipform erforderte einen neuartigen Technologie-Plan. Bei der Durchführung des Technologie-Plans konnte dennoch das Ziel, eine qualitativ gute Black Si Oberfläche zu erzeugen, durch eine ständige Optimierung und Modifizierung der Standardprozesse erfolgreich realisiert werden. - Nach der Bestimmung der statischen Festigkeiten wurde die Belastungsgrenze für den Dauerversuch festgelegt. Die Beanspruchung erfolgte im Schwellfestigkeitsbereich bei einer Oberspannung von 80 % des Mittelwerts der statischen Festigkeit. Sind die statistischen Ausreißer beseitigt, welche im ersten Zyklus der Beanspruchung ausfallen, so befindet sich die Probe im Dauerfestigkeitsbereich. Dies wird mit dem aktuellen Erkenntnisstand mit einer Zyklenzahl von 8 Millionen (3 Proben) bestätigt.



Kiesewetter, Anja;
Herstellung optischer Wellenleiter. - 153 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

In dieser Arbeit wird ein optimiertes Ätzrezept für die Herstellung von TriPleXTM Lichtwellenleiter ermittelt. Mit Hilfe dieser Technologie ist es gelungen die Parameter eines Wellenleiters allein durch seine Geometrie zu bestimmen. Um die Vorteile der neuen Technologie nutzen zu können, ist ein stabiler und optimierter Herstellungsprozess notwendig. Die Lichtwellenleiter sollen unter anderem ein möglichst senkrechten Winkel und eine geringe Trenchtiefe aufweisen. Für die Optimierung des Ätzprozesses werden zwei Designs of Experiment (DOE) erstellt. Mit Hilfe des ersten DOE werden aus den zehn Eingangsparametern die Parameter ermittelt, welche die untersuchten sieben Ausgangsparameter am stärksten beeinflussen. In der Auswertung des ersten DOE zeigen sich drei Gruppen von geätzten Profilen. Neben nahezu rechteckigen Profilen mit Winkeln von bis zu 84&ayn; wurden auch dreieckförmige Profile mit Winkeln von weniger als 70&ayn; vermessen. Die dritte Gruppe weist kein geätztes Profil auf sondern auf den Wafern wurde eine Polymerschicht abgeschieden. Die Analyse der Ergebnisse des ersten DOE zeigt, dass drei der Eingangsparameter (CCP-Leistung, C4F8-Gasfluss und CH4-Gasfluss) am Einflussreichsten für die untersuchten Ausgangsparameter sind. Diese drei Parameter werden für die Erstellung des zweiten DOE-Durchlaufes als Grundlage verwendet. Nach der Auswertung des zweiten DOE zeigt sich, dass die Winkel der geätzten Wellenleiterstrukturen steiler als die des ersten DOE sind und auch die Trenchtiefe geringer ist. Die Optimierung des Ätzprozesses ist mit dieser Arbeit deshalb noch nicht abgeschlossen, da die Seitenwände der geätzten Wellenleiter noch immer eine Rauigkeit aufweisen.



Weber, Christoph;
Entwicklung und Bewertung alternativer elektrischer Kontaktierungsmöglichkeiten von Piezoelektroden in Ultraschallwandlern von Luftmassenmesser für Verbrennungsmotoren, unter Berücksichtigung der mechanischen, akustischen und thermischen Wechselwirkungen der innerhalb der Ultraschallwandlerkonfiguration verwendeten Werkstoffe und den spezifizierten Lebensdaueranforderungen. - 101 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die Diplomarbeit mit dem Titel: "Entwicklung und Bewertung alternativer elektrischer Kontaktierungsmöglichkeiten von Piezoelektroden in Ultraschallwandlern von Luftmassenmesser für Verbrennungsmotoren, unter Berücksichtigung der mechanischen, akustischen und thermischen Wechselwirkungen der innerhalb der Ultraschallwandlerkonfiguration verwendeten Werkstoffe und den spezifizierten Lebensdaueranforderungen" wurde bei der Robert Bosch GmbH in Stuttgart-Feuerbach durchgeführt. - Die zentrale Aufgabe besteht in der Entwicklung eines alternativen Kontaktierkonzeptes des Piezoelementes im Ultraschallluftmassenmesser für die Anwendung in Heavy-Duty Diesel-Engines. Das bisherige Konzept dient als Referenz. Bei der Entwicklung sind die Randbedingungen zu berücksichtigen, die sich aus Kunden-, Funktions-, System- und Fertigungsanforderungen ergeben. Insbesondere die hohen Lebensdaueranforderungen für den Nutzfahrzeugeinsatz von 1,5 Mio. Fahrzeugkilometern oder 30.000 Betriebsstunden seien genannt. Aus einem gegebenen Ultraschallwandlerentwurf wurden die Funktionen der Kontaktierung abgeleitet. Das Umfeld der Kontaktierung wurde eingehend untersucht und die festgestellten Anforderungen - zusätzlich zu den offensichtlichen - zu einer Anforderungsliste verdichtet. Anschließend wurde eine Variantenentwicklung auf Basis der vielfältigen Verbindungsverfahren in Elektronik, Elektrotechnik und Maschinenbau betrieben. Diese wurden an den Anforderungen gemessen und entsprechend bewertet. Von den positiv bewerteten Verbindungsverfahren konnten einige in Stichversuchen überprüft und näher untersucht werden. - Die Ergebnisse dieser Untersuchungen in Verbindung mit Überlegungen zu zeitlichem Rahmen und Wirtschaftlichkeit wurden abschließend in einer Handlungsempfehlung verarbeitet: - Die Lösungsvielfalt konnte auf drei Verbindungsverfahren eingegrenzt werden. Für jedes der drei Verfahren wurden zukünftig sinnvolle Schritte erörtert und in zwei Fällen neue, verfahrensorientierte Ultraschallwandler-Konzeptionen vorgeschlagen.



Dumstorff, Gerrit;
Electrowetting on Dielectrics (EWOD). - 163 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

1875 entdeckte Lippmann den Effekt der Elektrokapillarität. Dies war der Grundstein für den Effekt, der heute als Electrowetting on Dielectrics (EWOD) bezeichnet wird. In der Literatur herrscht die weit verbreitete Meinung, mit elektrischen Spannungen lassen sich Oberflächenspannungen reduzieren. Diese Arbeit hingegen betrachtet den EWOD-Effekt als rein elektrostatischen Effekt. In der Arbeit wurden zwei eigene Herleitungen der Young-Lippmann-Gleichung entwickelt, in denen EWOD als elektrostatischer Aktor betrachtet wurde. Entgegen der gängigen Literatur, in der behauptet wird, beim EWOD würden Oberflächenspannungen herabgesetzt, wurden bei der eigenen Herleitung der Young-Lippmann-Gleichung alle Oberflächenspannungen als konstant betrachtet. Die für die Kontaktwinkeländerung verantwortliche Kraft wurde über die Änderung der im Kondensator gespeicherten Energie hergeleitet. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die ursprüngliche Herleitung der Young-Lippmann-Gleichung eigentlich falsch ist, da sie die ohmschen Verluste beim Laden des Kondensatoraufbaus nicht berücksichtigt. Darausfolgend wurde postuliert: "EWOD folgt den Gesetzen des elektrostatischen Aktors." Ein Phänomen welches beim EWOD-Effekt auftritt ist die Kontaktwinkelsättigung. Ein eigenes Modell der Kontaktwinkelsättigung konnte nicht aufgestellt werden. Stattdessen wurden aber mögliche Ursachen der Kontaktwinkelsättigung diskutiert und ein Modell der Kontaktwinkelsättigung für wahrscheinlich gehalten, welches sich aus mindestens drei Teilmodellen zusammensetzt. Im experimentellen Teil dieser Arbeit wurden zunächst verschiedene lyophobe Schichten, wie z.B. Teflon AF untersucht. Die Aktuierung von Flüssigkeiten mit geringer elektrischer Leitfähigkeit wie z.B. Glycerin konnte prinzipiell nachgewiesen werden. In einem EWOD-Aufbau mit einer LTCC als Dielektrikum wurde der mikroskopische Kontaktwinkel untersucht. Dazu konnten die beiden Annahmen, der mikroskopische Kontaktwinkel weiche vom makroskopischen Kontaktwinkel in einer Höhe von d bzw. 0,1d (d=Substratdicke) vom Substrat aus gesehen ab, durch einen Bildbeweis widerlegt werden. Sowohl im theoretischen als auch im experimentellen Teil wurden einige Indizien aufgeführt, die das aufgestellte Postulat stützen. Die Aufgabenstellung, mit dieser Arbeit ein tiefgreifendes wissenschaftliches Verständnis des EWOD-Effektes zu vermitteln wurde erfüllt.



Bolle, Anika;
Korrosionsuntersuchungen an reduktiv abgeschiedenen Nickelschichten. - 193 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

In der hier angefertigten Arbeit, ließen sich nur bedingt Übereinstimmungen der aufgezeigten Messwerte untereinander erkennen. Durch Vergleiche mit anderen Literaturquellen ergaben sich bessere Übereinstimmungen. Mit Hilfe von Ruhepotentialmessungen (Open Circuit Potential, OCP), Stromdichte-Potential-Kurven (SPK, potentiodynamische Polarisation) und unter Beobachtung des Einflusses der Geschwindigkeit der Spannungsänderung (Scanrate, SR) auf die Messergebnisse wurde das Korrosionsverhalten der genannten Ni/P-Schichten charakterisiert. Weiterhin erfolgte eine Dokumentation der Reaktionen bei Verkleinerungen der Messfläche und unter Verwendung einer veränderten Messzelle. Durch Auswertung der OCP-Messungen und der SPK wurden folgende Messgrößen ermittelt: OCP, Korrosionspotential, -stromdichte, kathodische, anodische Tafelgerade, Polarisationswiderstand, Durchbruchspotential und die Dicke der abgetragenen Schicht. Diese Messwerte wurden in linearen und halblogarithmischen Stromdichte-Potential-Diagrammen dargestellt und in Abhängigkeit vom Phosphorgehalt und dem pH-Wert der Elektrolyte graphisch erfasst. Mikroskopieaufnahmen vor und nach den Messungen lieferten Aussagen zu korrosionsbedingten Strukturveränderungen auf der Substratoberfläche. Durch Kombination der Informationen aus den SPK und den Mikroskopieaufnahmen ließen sich Rückschlüsse auf Oberflächenreaktionen in den verschiedenen Medien ziehen. Für niedrigphosphorhaltige Proben ergaben die Untersuchungen einen Angriff der Phasengrenzen wodurch selektive Korrosion sichtbar wurde. Bestätigen ließen sich diese Reaktionen durch ihr, verglichen mit den anderen Proben, zumeist weiter im negativen Bereich liegendes Korrosionspotential. Bei mittel- und hochphosphorhaltigen Nickelschichten konnte eine i.A. bessere, auf die nobleren Korrosionspotentiale und niedrigeren Korrosionsstromdichten zurückzuführende, Korrosionsbeständigkeit in sauren Medien ermittelt werden. Für neutrale bis basische Elektrolyte kehrte sich das Reaktionsverhalten teilweise um. Die mikroskopischen Aufnahmen zu den mittel- und hochphosphorhaltigen Schichten zeigen zurückgehende Oberflächenveränderungen mit zunehmendem Phosphorgehalt auf.



Goj, Boris;
Entwurf und Aufbau eines Prüfstandes zur Vermessung dreiachsiger Magnetfeldsensoren. - 110 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Magnetfeldsensoren werden in unterschiedlichsten Bereichen der Technik eingesetzt. Im Maschinenbau kommen Magnetfeldsensoren bei Drehzahl-, Winkel-, Geschwindigkeits- und Wegmessungen zum Einsatz. Weitere Bereiche in denen Magnetfeldsensoren Anwendung finden sind die Medizintechnik (Magnetresonanztomografie, Magnetoenzephalografie) die Geophysik (Vermessung Erdmagnetfelder und kosmischer Strahlung, Kartografie) oder die Werkstofftechnik (Prüfung Werkstoffeigenschaften, Qualitätsprüfung von Bauteilen). Eine spezielle Herausforderung in der Mikrotechnik stellt die Herstellung eines dreidimensional messenden Magnetfeldsensors dar. Dies liegt darin begründet, dass die typischen mikrotechnischen Fertigungsverfahren sogenannte 2,5-D Prozesse sind. Die freie Formgebung in z-Richtung ist daher eingeschränkt. Es können keine Freiformflächen gefertigt werden, sondern nur einfache Extrusionskörper. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Aufbau eines 3D-Magnetfeldsensors auf Basis eines Silicium-Substrates. Zentrale Forderung dabei ist die Integration von drei GMR-Sensorchips mit je einer sensitiven Achse (1D-Sensorchips) auf dem Silicium-Substrat. Damit der magnetische Feldstärkevektor vollständig erfasst werden kann, müssen die drei Sensorchips drei voneinander unabhängige Sensierrichtungen besitzen. Idealerweise bilden diese ein kartesisches Koordinatensystem, da so die Auflösung in allen Raumrichtungen gleich groß ist. Damit die Funktionssicherheit des 3D-Magnetfeldsensors nachgewiesen werden kann, ist eine Prüfvorrichtung notwendig, welche ein in Betrag und Richtung variables magnetisches Feld erzeugen kann. Die Konzeption, Konstruktion und Fertigung dieses Prüfstandes zur Vermessung dreiachsiger Magnetfeldsensoren wird ebenfalls in dieser Arbeit beschrieben.



Heiden, Nadine;
Untersuchungen zur Plasmabehandlung von hartmetallhaltigen Pulvern mit dem thermischen Induktionsplasma (ICP). - 111 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird das Verhalten zweier hartmetallhaltiger Pulver (Cr3C2/NiCr, WSC) bei einer Behandlung mit dem induktiv gekoppelten Hochfrequenzplasma (ICP) untersucht. Zudem findet eine Optimierung der Prozessparameter statt. Ziel ist dabei die Oberfläche der Chromkarbid-Nickelchrom-Partikel zu verdichten und bei dem Wolframschmelzkarbid eine möglichst große Anzahl an sphärischen Partikeln zu erhalten. Um diese Vorgabe zu erreichen, wurde unter anderem der Sphäroidisierungsgrad der Pulver in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern wie Pulverdurchsatz, Leistung, Druck und Gaszusammensetzung ermittelt. Für die werkstofftechnische Charakterisierung der Pulver wurden diverse Untersuchungsmethoden herangezogen. Der Optimierungsprozess umfasst auf der einen Seite eine Plasmaanpassung durch die Variation des Wasserstoffanteils und der Leistung und auf der anderen Seite die Variation der Pulverförderrate. Kriterium für die Auswahl der optimierten Plasmaparameter ist der Sphäroidisierungsgrad, der Auskunft über den Anteil der modifizierten Partikel gibt. - Die Ergebnisse zeigen, dass für das Chromkarbid-Nickelchrom-Pulver (Cr3C2 / NiCr) die einheitliche Behandlung des Ausgangspulvers mit dem ICP nicht sinnvoll ist. Es ist nicht möglich, in einem Prozess alle Komponenten so zu modifizieren, dass nach der Behandlung die geforderten Eigenschaften für die weitere Anwendung erhalten bleiben. Das Umschmelzen der einzelnen Komponenten im Plasma wäre jedoch problemlos realisierbar. Beim Wolframschmelzkarbid (WSC) konnte ein Sphäroidisierungsgrad von nahezu 100 Prozent nachgewiesen werden. Und somit, dass das ICP eine alternative und effektive Möglichkeit bietet. Auf Basis der Ergebnisse werden wichtige Behandlungsparameter identifiziert und durch ökonomische Betrachtungen ergänzt.



Lorenz, David;
Herstellung und Charakterisierung von Titannitrid-Schichten für trockene EEG-Elektroden. - 79 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

In der vorliegenden Arbeit wird die Bestimmung der Prozessparameter für die Herstellung von Titannitridschichten, die Charakterisierung der Schichten, sowie deren Anwendung als Schichtmaterial für EEG-Elektroden beschrieben. Die Schichten werden auf einer LAB 500 Magnetronsputteranlage der Firma Leybold mit Magnetronsputterquellen der Firma Ionx hergestellt. Die Herstellung der Schichten erfolgt auf zwei Wegen. Dem reaktiven rf-Magnetronsputterprozess und dem ARC-Verfahren. Die Ergebnisse der beiden Herstellungsverfahren werden miteinander verglichen. Schlüsselworte: - Titannitrid - Messverfahren: Lineare van-der-Pauw, REM, XRD, GDOS, ESP-Mikrohärtemessung, Hall-Messung, Schichthaftung - Kriterium für Schichtcharakterisierung: spezifischer elektrischer Widerstand



Xie, Yun;
Untersuchungen zur Verkupferung von Polyestertextilien. - 107 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Derzeit spielt die Technologieentwicklung zur Herstellung von "Smart Textiles" eine wichtige Rolle. Diese "intelligenten" Textilfäden sind multifunktionell einsetzbar, insbesondere ist ihre elektrische Leitfähigkeit von Bedeutung. Die Herstellung verkupferter Polyestermaterialien wäre statt der Versilberung von Polyamidfäden ein erheblicher Fortschritt, denn sie sind kostengünstig und thermisch stabil. Der Hauptschwerpunkt dieser Arbeit liegt in der stromlosen Verkupferung von Polyestertextilien. Durch die Anwendung von Aminen und die Variation des Kupferelektrolyten hinsichtlich des Einsatzes von Netzmitteln wurden die Eigenschaften der verkupferten Polyestermaterialien untersucht.



Jatal, Wael;
Technologieentwicklung für Transistoren aus kubischem Galliumnitrid. - [ca. 50] S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden technologische Abläufe für kubische und hexagonale Gruppe III-Nitrid-Halbleiter erarbeitet, die die Realisierung von Feldeffekttransistoren aus der hexagonalen auf 3C-SiC(111)/Si(111) Substraten und nichtpolaren kubischen Gruppe III-Nitride auf freistehenden 3C-SiC(100) Substraten und auf karbonisierten 3C-SiC(100)/Si(100) Substraten mit Gate Längen im Submikrometerbereich ermöglichen. Die erarbeitete Technologie erlaubte es auch mikromechanische Resonatoren herzustellen. Im Ergebnis wurden Demostratoren gefertigt und ihre Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt. Dies war immer dann möglich, wenn die zur Verfügung stehende Heterostruktur zufriedenstellende Eigenschaften besaß. Im Fall der Transistoren aus hexagonalem Material besaßen die gefertigten Bauelemente eine maximale Leitfähigkeit gm von 9.3 mS [oder von 124 S/m (124 mS/mm)] und eine Grenzfrequenz von 10 GHz, und die die effektive Ladungsträgerbeweglichkeit im Kanal konnte mit 290 cm2/ VS ermittelt werden. Im Fall der Transistoren aus kubischem GaN konnten keine zufriedenstellenden Transistoreigenschaften erzielt werden. Die Ursachen dafür sind in der hohen Untergrunddotierung und den schlechten Eigenschaften des Schottky-Kontakte zu suchen. Im Fall der Resonatoren wurde der Nachweis ihrer Funktionsfähigkeit erbracht und die elastischen Eigenschaften des kubischen GaN ermittelt.



Hampl, Stefan;
Entwicklung eines resonanten Magnetaktors als Antriebselement für Fluide höherer Viskositäten. - 151 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Der vermehrte Einsatz leistungsarmer, kompakter Schnellschaltventile zur Regelung und Steuerung fluidtechnischer Anlagen ermöglicht die kontinuierliche Steigerung von Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Verschiedene Vorarbeiten beinhalteten u.a. den Entwurf zweier miniaturisierter, pneumatischer 3/2-Wegeventile auf Grundlage eines Resonanzaktors mit polarisiertem Umkehrhubmagnet. Dissipative Energieverluste aufgrund der zusätzlichen Dämpfung des umströmten oszillierenden Stellelementes durch das Arbeitsmedium sind real nicht zu vernachlässigen. Insbesondere höherviskose Fluide wirken aufgrund ihrer Inkompressibilität stark dämpfend und entziehen dem Anker kinetische Energie. Mögliche Auswirkungen reichen von einer verringerten Schaltfrequenz bei erhöhter Verlustleistung bis zur Einschränkung der Funktionstüchtigkeit des Ventils. Ausgehend von analytischen Berechnungen und CFD-Simulationen beinhaltet die Diplomarbeit eine Untersuchung der Tauglichkeit vorliegender resonanter Magnetventile (Bauweise Flachsitzventil) zum Schalten höherviskoser Medien. Besondere Beachtung finden dabei die Strömungskräfte am Anker. Innerhalb der Konzeptionsphase wurden verschiedene Funktionsprinzipien erarbeitet und klassifiziert. Dämpfungs-, Verschleiß- und Leckageminimierung am Stellelement bilden die Schwerpunkte der Konzeptbewertung. Der rechnergestützte verkoppelte Systementwurf beinhaltet eine netzwerkbasierte Magnetkreisdimensionierung und -optimierung, Strömungssimulationen sowie die Auslegung der Ventilfedern durch strukturmechanische Simulationen. Innerhalb der Eigenschaftsabsicherung erfolgte eine Vermessung realisierter Federraten sowie eine simulationsbasierte Empfindlichkeitsanalyse gegenüber fertigungs-, montage- und betriebsbedingten Parameterschwankungen. Das entworfene Magnetventil ermöglicht das Schalten hydraulischer Druckdifferenzen von mindestens 3 bar mit einer simulierten Verlustleistung von 0,23 W bei Schaltfrequenzen bis 250 Hz. Diese Leistungsparameter belegen die hydraulische Eignung des Prinzips und stellen im marktweiten Vergleich herausragende Werte dar.



Grieseler, Rolf;
Untersuchung zur Phasenausbildung von Metallsiliziden durch PVD und Temperprozesse besonders das Platin-Silizium-System. - 61 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Diese Arbeit befasst sich mit der Herstellung und Untersuchung der Eigenschaften von Platinsiliziden. Dabei wurden verschiedene Herstellungsmethoden verwendet. Zunächst wurde Platin und Silizium auf ein Siliziumsubstrat mittels Magnetronsputtern aufgebraucht. Dabei wurden verschiedene Schichtfolgen verwendet. Zum einen wurde eine Silizium- und eine Platinschicht von jeweils 100nm Dicke hergestellt, zum anderen wurde ein Mehrschichtsystem aus fünf Schichten mit alternierender Schichtfolge gesputtert. Anschließend wurden die Schichten auf drei verschiedene Arten getempert. Es wurden Rapid Thermal Annealing (RTA), Pulsed Laser Annealing (PLA) und das Tempern in einem Quarzrohrofen genutzt. Das Tempern wurde in einem Temperaturbereich von 400&ring;C bis 900&ring;C durchgeführt. Anschließend wurden die so entstandenen Schichten auf ihre elektrischen Eigenschaften hin untersucht. Hierbei zeigte sich, dass es möglich ist, den spezifischen Widerstandes in Abhängigkeit von der Temperatur in drei Bereiche einzuteilen. Diese drei Temperaturbereiche waren einmal die ungetemperte Probe, dann von 400&ring;C bis 650&ring;C und schließlich 700&ring;C bis 900&ring;C. Diese Einteilung ist exakt nur für die RTA getemperten Proben zulässig, bei den QRO getemperten Proben liegt die Temperatur etwa 50K unterhalb dieser.Die Dreiteilung konnte mit Hilfe der Röntgendiffraktometrie (XRD) den Phasenumwandlungspunkten im Zweistoffdiagramm zugeordnet werden. Weiterhin wurde der prozentuale Massenanteil der einzelnen Phasen in der Schicht mit Hilfe des Programms TOPAS bestimmt. Als besonders auffällig zeigte sich dabei die Probe, die aus dem Mehrschichtsystem mit Silizium als Deckschicht bestand. Diese zeigte trotz des höheren Siliziumanteils des Ausgangsschichtsystems im getemperten Zustand bei 400&ring;C eine Phase als Hauptbestandteil, die wesentlich mehr Platin enthält. Ebenfalls konnte diese Probe mit dem Mehrschichtsystem und Silizium als Deckschicht als einzige mit Pulsed Laser Annealing getempert werden. Mit dem Transmissionselektronenmikroskop wurden schließlich Untersuchungen zur Durchmischung und Schwindung der Schichten durchgeführt.



Lauberbach, Konrad;
Technische und kommerzielle Einflussfaktoren von Seltenerdmagneten auf die Motoren für die Verstellungen in Sitz und Fensterheber. - 109 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit wurde am Institut für Werkstofftechnik im Fachgebiet Werkstoffe der Elektrotechnik an der Technischen Universität Ilmenau erstellt. Die Arbeit beschreibt ausgehend von den Grundlagen des Magnetismus, den Eigenschaften von Dauermagneten und deren Auswirkungen auf Leistungsmerkmale von Elektromotoren die unterschiedlichen Arten von Seltenerdmagneten in Verbindung mit ihren Vor- und Nachteilen. Hierbei werden sowohl unterschiedliche Werkstoffpaarungen wie etwa Neodym, Eisen und Bor oder auch Samarium und Kobalt als auch verschiedenste Fertigungsverfahren, die sich entsprechend den Herstellungsschritten Legierungsherstellung, Pulvererzeugung und Formgebungsverfahren gliedern, detailliert vorgestellt. Darüber hinaus werden die technischen Möglichkeiten aufgezeigt, die mit dem Einsatz kunststoffgebundener, gesinterter, isotroper und anisotroper Magnetqualitäten einhergehen. Dabei wird weniger die Leistungserhöhung als eine konsequente Volumen- und Gewichtsreduktion in den Vordergrund gerückt und stets der Vergleich mit Ferritmagneten gezogen. Weiterhin werden auch grundlegende Vor- und Nachteile gegenüber herkömmlichen Dauermagneten herausgearbeitet, zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt und eine den brosespezifischen Anforderungen gerechte Bewertung verschiedener Alternativen mittels einer Nutzwertanalyse erstellt. Im zweiten Teil der Arbeit werden zunächst die globalen Vorkommen der Rohstoffe beleuchtet bevor auf die Strukturen der Supply Chain eingegangen wird. Neben einer Darstellung der Patentsituation auf dem Markt der Seltenerdmagnete wird auch ein Ausblick auf die Entwicklung der entsprechenden Rohstoffmärkte gegeben. Schließlich soll eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ein Werkzeug schaffen, mit dem die Gewinnschwelle für den Einsatz von Seltenerdmagneten in unterschiedlichen Motoranwendungen ermittelt werden kann.



Hopfeld, Marcus;
Untersuchungen zu adaptiven Oberflächen mit NTE-Keramik für Hochtemperaturanwendungen - Pulvercharakterisierung. - 64 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Das Projekt "Hochtemperatur-Funktionalisierung von adaptiven Oberflächen-Mikrostrukturen - "Haifischhaut" und "Lotus"-Effekt", welches von der Deutschen Forschungsgemeinschaft e.V. im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1299 (Haut) gefördert wird, beschäftigt sich mit der Entwicklung von strukturierbaren, sich selbst reinigenden und den Strömungswiderstand optimierenden Beschichtungen. Eine Zielstellung dieser Entwicklungen ist die Verwendung derartiger Schichten in Flugzeugturbinen. Durch die geforderten Schichteigenschaften können ökonomische und ökologische Vorteile, wie z.B. die Verringerung des Wartungsaufwands und die Senkung des Kraftstoffbedarfs genutzt werden. Im Rahmen des Projektes befasst sich diese Arbeit mit Untersuchungen der Synthese einer Keramik mit negativem Ausdehnungskoeffizienten (Y2W3O12) innerhalb einer Superlegierung auf Co-Basis mit positivem Ausdehnungskoeffizienten. Der Syntheseprozess aus den Ausgangspulvern Y2O3 und WO3 sowie der Einfluss von deren Partikelgrößenverteilungen werden untersucht. Darüber hinaus wird das thermische Verhalten von unterschiedlichen angefertigten Mischungen aus Y2O3, WO3 und einer CoNiCrAlY-Legierung analysiert. Dies erfolgt im Hinblick auf die Keramiksynthese und den vorgesehenen thermischen Spritzprozess. Es erfolgen qualitative und quantitative Beschreibungen der vorhandenen sowie der entstehenden Phasen. Die Ergebnisse der umfangreichen Untersuchungen werden mit Ansätzen für die Weiterentwicklung adaptiver Oberflächen verknüpft.



Lindner, Steffen;
Prozessbedingte Interaktion zwischen Spritzgieß- und anderen Produktionsprozessen in Montagelinien. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Auf Basis der Grundlagen des Spritzgießprozesses sowie der Gedanken der Lean Production wurden Fertigungsbereiche für Einspritzventile analysiert. Schwerpunkt war die Erfassung der Schnittstellen, der Puffer sowie die Instandhaltung. Durch die unterschiedliche Integration ergeben sich Stärken sowie Schwächen der einzelnen Konzepte. - Die Auswertung der Linienanalyse ergab, dass viele Gedanken der Lean Production beim Umspritzen berücksichtigt werden. Die Gestaltung des Materialflusses, die Nivellierung der Produktion, Schnellrüsten sowie das Visual Management sind in den Fertigungsbereichen umgesetzt. Probleme stellen derzeit die Einhaltung von 1-zu-1 Beziehungen sowie die Gestaltung der Bestände dar. - Durch die Integration in den Montageprozess können 1-zu-1 Beziehungen realisiert werden. Bei Poolfertigung, sowie Fertigung auf parallelen Anlagen, ist die Nachverfolgbarkeit schwierig. Auch der Konflikt mit den Beständen kann gelöst werden, indem sie definiert sind und so keine Verschwendung im Sinne der Lean Production darstellen. Durch eine Störungsanalyse kann der Sicherheitsbestand ermittelt werden, der für eine Prozessabsicherung notwendig ist. Bei der Gestaltung des Puffers ist auf einen geeigneten Materialfluss zu achten. - Anhand der Ergebnisse der Linienanalyse wurde ein Konzept für die Umspritzung erarbeitet. Durch den Einsatz kleiner Ladungsträger kann der Bestand in der Fertigung bei gleicher Funktion reduziert werden. Mit aktiver Kühlung kann der Bestand zusätzlich herabgesetzt werden. Das exakte Einsparpotential durch eine Kühlung muss aufgrund des komplexen Wärmeübertragungssystems durch Versuchsreihen ermittelt werden. Um den Bestand minimal zu gestalten, ist eine Kombination aus kleineren Werkstückträgern sowie einer aktiven Kühlung ideal. Der bei der Dimensionierung berechnete Bestand kann sich durch Optimierungen im Fertigungsprozess verändern. Daher ist eine regelmäßige Überprüfung des Bestandsoptimums notwendig. - Durch eine Berechnung der Bestände anhand der Störungscharakteristik kann eine Stabilisierung der bisherigen Prozesse erreicht werden. Um konstante Prozessparameter erzielen zu können ist es außerdem wichtig, dass der Mitarbeiter die Handlingsaufgaben während der Zykluszeit sicher erledigen kann. Nur so kann eine schwankende Zykluszeit bei regelmäßiger Teilezufuhr vermieden werden.



Irmscher, Matthias;
Sample enrichment in a biosensor based on magnetic beads. - 116 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die Integration schneller Probenanreicherung ist sehr wichtig für die Entwicklung von hochgenauen Biosensoren zur Vor-Ort-Diagnostik. In Biosensoren deren Funktion auf magnetischen Partikeln beruht, bedingt die Probenanreicherung deren schnelle und leistungseffiziente Konzentrierung. In dieser Diplomarbeit ist der Entwurf und die Charakterisierung eines magnetischen Aktors für die Anreicherung von Magnetpartikeln dargelegt. Der Entwurf wurde anhand eines vereinfachten analytischen Modells ausgeführt, dessen Gültigkeit mittels einer Simulation auf Basis der Finite Elemente Methoden (FEM) überprüft wurde. Zur Demonstration des Konzepts wurde ein Prototyp und passende Probenkartuschen hergestellt. Das Gerät wurde durch eine Untersuchung des Einflusses des Treiberstroms, der Partikelkonzentration und der Geometrie auf die Zeitkonstante des Anreicherungsprozesses experimentell charakterisiert. Es wird erwartet, daß die Integration einer solchen Anreicherungseinheit die Empfindlichkeit von Biosensoren zur Vor-Ort-Diagnostik verbessern kann und daß dadurch deren Anwendungsfeld vergrößert werden kann.



Winkelmann, Cord Hinrich;
Konzepte für 3D Mikroscanner in der optischen Messtechnik. - 103 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

In dieser Arbeit wird die Funktionsweise und Herstellung von Schwingspiegeln zur Verwendung in 3D-Mikrotrackern demonstriert. Auf verschiedenen Strahlablenkungsprinzipien basierende Varianten werden entwickelt und auf ihre Eignung für die Messtechnik hin untersucht. Ebenso werden die Integrationsmöglichkeiten von integriert optischen Interferometern beleuchtet. Der Herstellungsprozess für 2D-Schwingspiegel auf Basis von SOI-Wafern wird entwickelt und experimentell nachvollzogen. Hergestellte Spiegel mit elektrostatischen Kammantrieben erreichen einen optischen Ablenkwinkel von einigen Grad. Auf Basis der Untersuchungen werden Spiegeldesigns für verschiedene Maskenauflösungen entwickelt. Zur Genauigkeitssteigerung der Messung werden Teststrukturen mit AlN-Federn entwickelt und mit dem Ätzsimulator ACES simuliert.



Siefert, Kathleen;
Herstellung und Charakterisierung reibungsarmer und verschleißfester Schichten durch den Einsatz thermischer Beschichtungsverfahren. - 120 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Herstellung thermisch gespritzter Pleuellagerschichten. Durch eine thermisch gespritzte Schicht sollen die derzeit verwendeten Lagerschalen vollständig ersetzt werden. In vorangegangen Arbeiten wurden diesbezüglich Versuchsproben mit einer CuSn-Legierung und dem Hybrid-Lichtbogendrahtspritz-Verfahren (HLDS-Verfahren)beschichtet. Die Schichten weisen jedoch ein inhomogenes Gefüge mit teilweise sehr großen Poren sowie einer mangelnden Schichthaftung auf, was bisher stets zu einem frühzeitigen Versagen der Lagerschicht führte. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei Werkstoffsysteme auf CuNi-Basis sowie zwei weitere Beschichtungsverfahren untersucht, inwiefern damit eine Verbesserung der Schichteigenschaften zu erreichen ist. Dafür wurden Versuchsproben hergestellt und mittels unterschiedlicher Werkstoffprüfmethoden analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass durch den Einsatz des Lichtbogendrahtspritz-Verfahrens (LDS-Verfahren) sowie durch die Verwendung von CuNi-Legierungen sowohl das Gefüge, die Anpassungsfähigkeit als auch die Haftfestigkeiten der Schichten signifikant verbessert werden können. Für einen späteren Serieneinsatz sind jedoch noch weitere Optimierungsmaßnahmen erforderlich.



Günschmann, Sabine;
Vergleichende Studien zum Plasmaspritzen keramischer Schichten. - 89 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

In dieser Arbeit geht es um vergleichende Studien zum Plasmaspritzen keramischer Schichten. Dabei sollen qualitativ hochwertige Schichten auf der Basis von Al2O3 zur Anwendung als Verschleißschutz- und Isolationsschicht hergestellt werden. Die zu vergleichenden Verfahren sind das Induktionsplasmaspritzen (ICP) und das Gleichstromplasmaspritzen (DCP). Die so hergestellten Schichten sollen hinsichtlich ihrer Eigenschaften untersucht werden. Dabei ist insbesondere die thermisch bedingte Phasenumwandlung des Al2O3 von Bedeutung. Sie kann mit den konventionell verwendeten Verfahren nicht vermieden werden. Als Pulver kommen dabei Aluminiumoxidpulver in reiner Form und Aluminiumoxid- und Titanoxidpulvergemische zum Einsatz. Die Pulver für das ICP sind erst fraktioniert und sphärodisiert worden. Anschließend wurden Versuche zur Partikelverformung durchgeführt. Nur die Pulverfraktionen, welche einen Sphärodisierungsgrad von >95% aufweisen, sind zum Einsatz gekommen. Bei den Verformungsversuchen wurde festgestellt, dass eine Substrataufheizung von > 400&ring;C eine bessere Partikelverformung bewirkt. Deshalb wurden folglich die Substrate beim ICP vorgeheizt. Bei den ICP-Versuchen ist der Abstand von der Lanze zum Substrat variiert worden. Bei den Versuchen des DCPs wurde die Stromstärke und in Abhängigkeit davon auch die Pulverförderrate verändert. Die mit dem DCP hergestellten Schichten haben im Vergleich zu den ICP-Proben die besseren Schichteigenschaften. Die gemessene Porosität, Haftzugfestigkeit, Verschleißfestigkeit und Rauigkeit sind beim ICP deutlich schlechter. Dafür konnte beim DCP trotz des Einsatzes des phasenstabilisierenden TiO2 die Entstehung der Phase nicht vermieden werden. Bei dem ICP hingegen ist vermutlich nur die Alpha-Phase entstanden. Außerdem kann man mit diesem Verfahren eine wesentlich höhere Schichtdicke erzielen.



Görnandt, Christian;
Sensitivität und Temperaturverhalten neuartiger Hochtemperatur-Halbleiter-Gassensoren. - 89 S : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die Kontrolle des Ausstoßes von Schadgasen ist eines der wichtigsten Themen der Umweltschutzbemühungen unserer Zeit. Ein neuartiges Sensorkonzept, dass auf der Verwendung von Halbleiter-Gassensoren basiert, erlaubt den Betrieb unter den rauen Bedingungen in Kraftfahrzeugabgasanlagen. Durch die Verwendung eines nano strukturierten, katalytisch aktiven Materials als Metallisierung der gassensitiven Gateelektrode kann dabei eine hohe Sensitivität gegenüber den im Abgas vorkommenden Schadgasen erzielt werden. In dieser Diplomarbeit werden die Eigenschaften der neuartigen Sensoren im Bezug auf Sensitivität und Temperaturverhalten gegenüber NH3, C3H6, NO und NO2 untersucht, mit dem Ziel eines besseren Verständnisses für die an der an der Elektrode stattfindenden physikalischen Vorgänge und chemischen Reaktionen. Als Mechanismus der Signalbildung wird dabei die Bildung einer Dipolschicht an der Isolatoroberfläche durch Dissoziation oder molekulare Adsorption angenommen. Bei konstanter Temperatur kann die Sensitivität durch das Temkin Adsorptionsmodell beschrieben werden, wobei das Sensitivitätsprofil über 500 &ring;C in den meisten Fällen in eine Langmuir-Isotherme übergeht. In Anwesenheit von Sauerstoff kann das Temperaturverhalten der Sensitivität gegenüber NH3, C3H6 und NO2 oberhalb von 350 &ring;C durch die temperaturabhängigen Parameter des Langmuir-Modells beschrieben werden. Unterhalb dieser Temperatur wird der Verlauf durch eine die katalytische Aktivität der Gateelektrode beschreibende Funktion modifiziert. Die NO-Sensitivität zeigt sich als Überlagerung einer Oxidation und Reduktion des NO, die zu einem positiven respektive negativen Sensorsignal führen. Die Reduktion findet dabei nur bei geringer Oberflächenbedeckung statt und dominiert unterhalb 250 &ring;C mit einem deutlichen Rückgang oberhalb dieser Temperatur. Die NO-Oxidation skaliert mit der Sauerstoffbedeckung der Oberfläche und hat ein Maximum bei 400 &ring;C. Letztlich wurde gezeigt, dass die Signalüberlagerung in einem System, dass NO und NO2 enthält, größtenteils additiv stattfindet. Dabei wird die NO2-Bedeckung, und damit das NO2 Signal, durch konkurrierende Adsorption mit NO-Spezies, die selbst nur ein minimales Signal erzeugen, deutlich reduziert. Eine grundlegende mathematische Beschreibung der Signalbildung über das Adsorptionsmodell konnte gezeigt werden.



Tümmler, Michael;
Röntgenografische Spannungsuntersuchungen an Schichtsystemen. - Online-Ressource (PDF-Datei: XII, 88 S., 3,81 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009
Enth. außerdem: Thesen

Im ersten Teil dieser Arbeit werden die verschiedene Spannungsmessmetoden mittels Röntgendiffraktometrie miteinander verglichen und analysiert. Im folgenden sind diese im Rahmen der Erprobung eines Biegemoduls innerhalb eines Diffraktometers an Hartmetallschichtsystemen verifiziert wurden. Der zweite Teil dieser Diplomarbeit befasst sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der experimentellen Bestimmung von tiefenveränderlichen Eigenspannungszuständen in Hartstoffschichten. Ziel ist es, einachsige Eigenspannungstiefenverteilungen im intermediären Bereich zwischen der Werkstoffoberfläche und dem Volumen zu ermitteln, einem Bereich, der mit den konventionellen Röntgenbeugungsverfahren nicht mehr zu erfassen ist. Im Rahmen einer Recherche werden zunächst die zur Verfügung stehenden experimentellen Methoden der Eigenspannungsgradientenermittlung zusammengestellt und in ihren wichtigsten Eigenschaften dargelegt. Besonderen Wert wird in der Arbeit auf die Untersuchung mit der Methode "multiple hkl" gelegt, welche es erlaubt, Spannungsgradienten in Materialien zu untersuchen. Hierbei werden die Proben unter verschiedenen festen Einstrahlwinkeln über einen Detektorscan untersucht und die somit erhaltenen Spannungswerte können im Anschluß als Verlauf gegenüber der Eindringtiefe der Röntgenstrahlung aufgetragen werden. Das untersuchte Material in der Arbeit betrifft die Hartstoffschichten aus TiCN, Al2O3 mit CVD aufgebracht und TiAlN welches mit PVD aufgebracht wurden ist.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=12226
Li, Yu;
Einfluss der Hydrodynamik auf die galvanische Abscheidung von Metallschichten. - 133 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Zur Charakterisierung der Hydrodynamik verschiedener Strömungssysteme durch Aufnahme von SPK die Stoffübergangszahlen zu ermitteln. Unter Variation der Strömungsintensität erfolgen Zinkabscheidungen an Stäben in Abhängigkeit vom Elektrolyttyp und von der Stromdichte sowie die Aufnahme von SPK. Die erzielten Zinkschichten sind hinsichtlich ihrer Oberflächentopographie und Schichtdicke einzuschätzen. Aus den Ergebnissen gilt es optimale Arbeitsbereiche festzulegen.



Leopold, Steffen;
Untersuchungen zum Mechanismus der Mikromaskierung in reaktiven Tiefenätzprozessen (DRIE) zur Herstellung nanostrukturierter Siliciumoberflächen "Black Si". - 140 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

In den letzten Jahren haben Trockenätzverfahren bei der Strukturierung von Silicium an Bedeutung gewonnen. Bei der Erzeugung senkrechter Seitenwände tritt ein Nebeneffekt auf, der wegen seines Erscheinungsbildes "Black Silicon" genannt wird. Um die nadelartige Struktur des "Black Silicon" zu beeinflussen oder zu unterdrücken, wird in dieser Arbeit der Mechanismus der Mikromaskierung untersucht. Dazu werden die Grundlagen des reaktiven Ionentiefenätzens und der Oberflächeanalyse dargelegt. Weiterhin wird die Methode der Experimentellen Prozessanalyse vorgestellt. Mit ihr werden die Einflüsse der Prozessparameter auf die Mikromaskierung untersucht. Es kann gezeigt werden, dass besonders die Passivierungsdauer und die Passivierungsleistung diese beeinflussen. Außerdem wird der Einfluss von Waferverunreinigungen und Sauerstoff untersucht. Beide können Ursache für die Mikromaskierung ausgeschlossen werden. Weiterhin werden eine Röntgen Photoelektronen Spektroskopie und der Augerelektronen Spektroskopie durchgeführt. Die Ergebnisse die Oberflächeanalysen lassen den Schluss zu, dass während des ersten Passivierungsschritts eine reine Kohlenstoffschicht auf dem Siliciumsubstrat abgeschieden wird. Es kann gezeigt werden, dass diese Schicht während des Ätzschritts Cluster bilden, die mikromaskierend wirken. In der Arbeit werden mögliche Strukturen der Kohlenstoffschicht vorgestellt. Außerdem werden alternative Methoden der Mikromaskierung vorgestellt.



Rensch, Christian;
Microfluidic PET tracer synthesizer. - 105 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Positron-Emissions-Tomographie (PET) ist ein in vivo Bildgebungsverfahren in der Medizin und findet Anwendung in Praxis und Forschung. Die Leistungsfähigkeit von PET Scannern wird bestimmt durch die Eigenschaften des eingesetzten Kontrastmittels. Verbesserungen der Bildgebung können durch die Verwendung maßgeschneideter Kontrastmittel erreicht werden, welche mit den relevanten biologischen Prozessen spezifisch in Wechselwirkung treten. Deshalb sind Syntheseautomaten, welche eine Vielzahl von verschiedenen Kontrastmitteln je nach Bedarf produzieren können und dabei geringe Anforderungen an Benutzer und Infrastruktur stellen, von großem Interesse. Die Miniturisierung der PET Radiosynthese hin zu einem mikrofluidischen Prozess hat zahlreiche Vorteile, wie z.B. die effizientere Flächennutzung von kostenintensiven Heißzellen und Radiolaboratorien und die Möglichkeit der parallelen Produktion von mehreren Kontrastmitteln an einem Tag. Weitere Vorteile sind Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit einer präziese kontrollierbaren und automatisierten Prozessumgebung für die Radiosynthese sowie auswechselbare mikrofluidische Einwegkomponenten, welche die Anforderungen der medizinischen Qualitätssicherung erfüllen. Diese Arbeit präsentiert die schrittweise Entwicklung eines integrierten mikrofluidischen Systems aus Cyclo-Olefin-Copolymeren (COC oder Topas) zur Synthese des PET Kontrastmittels [18F]FMISO (1-(2'-nitro-1'-imidazolyl)-3-fluoro-2-propanol). Der Schwerpunkt dieser Studie liegt dabei auf der Miniturisierung von drei Kernprozessen der [18F]FMISO Synthese: (A) Konzentration von [18F] und Phasentransfer von [H218O] in Dimethylsulfoxid (DMSO), (B) Radiomarkierung des mit der Schutzgruppe Tetrahydropyranyl (THP) versehenen Precursors NITTP (1-(2'-nitro-1'-imidazolyl)-2-O-tetrahydropyranyl-3-O-toluenesulfonylpropanediol) und (C) Schutzgruppenentfernung unter Verwendung von Chlorwasserstoffsäure. Die Systemkomponente für den Phasentransfer wurde gemäß eines elektrochemischen Prinzips von Alexoff entworfen. Das dabei präsentierte Sandwich-Design mit einer PTFE Meanderdichtung ermöglicht den schnellen und zuverlässigen Test verschiedener Elektrodenwerkstoffe und Elektrodenabstände bis in den Mikrometerbereich. Die Mikroreaktoren für Radiomarkierung und Schutzgruppenentfernung wurden durch spanende Bearbeitung von COC5013 Substraten hergestellt. Die Kanalbreite beträgt 0,5mm und die internen Volumina liegen im Bereich von 50æl bis 500ml. Weiterhin wurde ein Versuchsaufbau für Radiomarkierung und Schutzgruppenentfernung entworfen, welcher Umluftöfen und Spritzenpumpen verwendet, welche innerhalb einer LabView Umgebung kontrolliert und automatisiert werden können. Die in Versuchen erreichte Radiomarkierungseffizient liegt bei 62% bei 100&ayn;C Reaktionstemepratur und 4min Reaktionszeit. In einem exemplarischen Versuchslauf mit kombinierter Radiomarkierung und Schutzgruppenentfernung konnte eine Gesamtausbeute von 14% erzielt werden. Basierend auf diesen Resultaten wurde ein Entwurf für einen integrierten mikrofluidischen [18F]FMISO Synthesechip erstellt.



Ivaldi, Francesco;
Investigation of final cleaning and coating process for electro-optical apertures. - 90 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die konstante Verkleinerung elektronischer Geräte, sowie der Bedarf der Integration vielfältiger Funktionen auf einem einzigen Chip, haben zur extremen Miniaturisierung elektronischer Bauelemente geführt. - Die Elektronenstrahllithographie ist einer der Schlüsseltechnologien um Strukturen im Nanometerbereich auf Wafern zu übertragen. - MAPPER Lithography BV hat ein neues Konzept von Elektronenstrahllithographie entwickelt. Es erlaubt Strukturen auf Wafern zu übertragen, unter Verwendung eines masklosen Systems, das 10.000 parallelen, einzeln ansteuerbare, Strahlen einsetzt. - Kern der Maschine ist das Aperturenfeld, das der Hauptelektronenstrahl teilt. - Kontamination und strukturelle Fehler in der Struktur der Aperturen können Fehlfunktion hervorrufen. Einen Verfahren zur Reinigung von Aperturenfeldern und eine Optimierung ihres Herstellungsprozesses wird in dieser Arbeit dargelegt. - Methoden zur Beseitigung der Kontamination auf Siliziumstrukturen werden untersucht und verglichen. - Weiterhin wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit ein Simulationsprogramm entwickelt, das eine effiziente Modellierung von Sputterprozesse erlaubt. - Durch ein effizientes Reinigungsprozess, sowie durch Zeit- und Materialersparnis mit Hilfe rechnergestützter Simulation konnte die Produktivität bedeutend gesteigert werden.



Petrov, Ihor;
Trench-Randabschluss für Hochvolt-Leistungshalbleiter-Bauelemente. - 68 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Mit dieser Arbeit wurden erste technische Grundlagen zur Herstellung eines Trench-Vertikalrandabschlusses untersucht. Zunächst wird ein Überblick über die bestehenden technischen Lösungen gegeben und deren Vor- und Nachteile werden im Detail dargelegt. Im Anschluss daran werden die Simulationsuntersuchungen zum Trench-Randabschluss und dessen Optimierung vorgestellt. Die erforderlichen Technologieschritte, die für die Herstellung des Randes notwendig sind, sind im Wesentlichen mit den zur Verfügung gestellten Anlagen realisierbar. Eine weitere wichtige Anforderung stellt die Langzeitstabilität des Sperrverhaltens unter Dauerbelastungen dar. Diese ist für die Zuverlässigkeit und Qualität der Bauelemente von entscheidender Bedeutung. Deshalb wird in dieser Arbeit der Einsatz einer speziell entwickelten Passivierungsschicht untersucht und diskutiert. Die Untersuchungen zu den Schichteigenschaften zeigen, dass die gestellten Zielwerte erreicht werden können und die erforderlichen Abscheidebedingungen werden aus den Schichtcharakterisierungen herauskristallisiert.



Stollberg, Jörg;
Plasmagestützte CVD von mikrokristallinem Silizium für Solarzellen. - 87 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die Bildung von Pulver während der Abscheidung von mikrokristallinem Silizium und dessen Abtransport durch das Pumpsystem wurde an den großfertigungsnahen Anlagen der ersol Thin Film GmbH untersucht. Das Ziel ist dabei die Entwicklung einer schnellen, unkomplizierten in situ-Detektion von Siliziumpulver im Pumpleitungssystem zur Verhinderung kapitaler Ausfälle der Vakuumpumpe und Verlängerung der Wartungsintervalle. Im Weiteren besteht das Ziel aus einer Untersuchung der Solarzelleneigenschaften in Abhängigkeit der Prozessparameter im Zusammenhang mit der Pulverbildung im Abscheideprozess. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in die folgenden zwei Hauptteile: Im ersten Teil werden verschiedene Methoden der Pulverdetektion evaluiert. An einem im Rahmen dieser Arbeit entworfenen Sensor wird die Pulverbildung in Abhängigkeit der Prozessparameter Leistung, Silanfluss und Druck untersucht. Im zweiten Teil der Arbeit werden die im Zuge der Pulveruntersuchung abgeschiedenen Zellen elektrisch charakterisiert. Hier werden ebenfalls Abhängigkeiten von den Prozessparametern diskutiert. Abschließend werden die Ergebnisse der Pulverbetrachtung und der elektrischen Charakterisierung der Zellen gegenübergestellt und in Bezug zur industriellen Fertigung betrachtet.



Werner, Michael;
Electrowetting auf superhydrophoben Oberflächen. - 136 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten des Electrowetting on dielectrics auf nanoskaligen superhydrophoben Oberflächen. Ziel war es einen Tropfen durch Anlegen einer Spannung in einer speziellen Oberflächenstruktur zu versenken. Hierbei wurde speziell der Effekt des Electrowettings auf Black-Silicon und stark strukturieren Oberflächen untersucht. Ein erstes Kapitel widmet sich der Theorie und den Anwendungsmöglichkeiten des Electrowetting on dielectrics, sowie einigen Erläuterungen zum Black Silicon. Im Folgenden wurden eine Vielzahl von Electrowettingaufbauten auf die Wirkung bei Electrowetting untersucht. Große Probleme verursachte hierbei die beim Electrowetting on dielectrics notwendige Isolationsschicht. Unterschiedliche Isolationsmaterialien (Siliziumdioxid, Siliziumnitrid) wurden auf Black Silicon getestet, wobei nur das Siliziumnitrid aus einem LPCVD-Prozess (low pressure chemical vapor deposition) das Black Silicon für die durchgeführten Versuche ausreichend isolierte. Untersucht wurde auch, inwieweit Black Silicon Oberflächen hydrophob sind und ob ein Tropfen eines Mediums auf der Oberfläche aufliegt. Es zeigte sich, dass der Tropfen vollständig von den Black Silicon Nadeln getragen wird. Im weiteren Verlauf sollte das unerwartete Verhalten des Tropfens auf den Black Silicon Oberflächen, welches beim Electrowetting beobachtet wurde, begründet werden. Dies gelang aufgrund der schwierigen Beobachtbarkeit und der hohen Verlaufgeschwindigkeiten nicht. Schlussendlich wurden auch lithographisch stark strukturierte Oberflächen als Grundelektrode für das Electrowetting genauer betrachtet. Es wurde untersucht, ob die Tropfen auf diesen Strukturen aufliegen, und wie sie sich hierbei das Electrowetting verhält. Es zeigte sich, dass die Tropfen bei den kleinsten Gräben von 5 æm Breite in die Zwischenräume sinken. Das Verlaufen durch den Electrowettingeffekt wurde vermutlich durch die starke Strukturierung vollkommen verhindert. Auch auf den strukturierten Wafern kam es immer wieder zur Elektrolyse. Die Strukturen zu isolieren gelang in dieser Arbeit nicht. Abschließend lässt sich festhalten, dass es weder im Black Silicon noch in den lithographischen Strukturen gelang einen Tropfen zu versenken.



Linkohr, Stefanie;
Simulation und Charakterisierung von AlGaN/GaN-Strukturen in wässriger Lösung. - 113 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Da in der Medizin und in der Pharmazie die Untersuchung von Flüssigkeiten zum Alltag gehört gab es während der letzten Jahre ein verstärktes Interesse an Sensoren für die Untersuchung von kleinsten Probenvolumen. Die Verwendungen dieser Sensoren sollte zu einer Kostenminimierung führen und die insitu-Messung ermöglichen. Dabei erwiesen sich Si-Sensoren als chemisch wenig stabil, weshalb sich Sensoren der Gruppe-III-Nitride durchgesetzt haben. In dieser Arbeit werden AlGaN/GaN-pH-Sensoren genauer untersucht und mit Hilfe des Simulationsprogramms nextnano&dzcy; eine Verifizierung der Messergebnisse durchgeführt. In der Diplomarbeit werden zahlreiche Experimente beschrieben, die zur Charakterisierung der AlGaN/GaN-Sensoren durchgeführt wurden und darlegen konnten, dass die Sensoren nicht nur auf eine Änderung des pH-Wertes reagieren, sondern auch auf in der Lösung befindliche Ionen. Die Messungen zeigten, dass die Sensoren, selbst bei gleichem Aufbau und Herstellungsprozess, nicht die gleichen Reaktionen auf gleiche Einflüsse zeigten. Auch die Eigenschaften konnten trotz gleicher Weiterverarbeitung und Präparation variieren. Bei den Untersuchungen wurde deutlich, dass die Schichtstruktur einen Einfluss auf die Charakteristik der Sensoren besitzt. So ist die Reproduzierbarkeit von der Dicke der AlGaN-Schicht abhängig. Auch wurde ersichtlich, dass die Sensoren mit nur 10 nm AlGaN-Schichtdicke große Schwankungen sowohl in den Sensitivitäten als auch in der Referenzspannung zeigten. Die im Weiteren betrachteten Sensoren (mit einer 15 sowie 17 nm dicken AlGaN-Schicht) wiesen dagegen eine gute Reproduzierbarkeit und eine große Stabilität des Arbeitspunktes auf. Vergleicht man die Sensitivitäten dieser Sensoren, so wird deutlich, dass mit zunehmender Schichtdicke der AlGaN-Schicht die Reproduzierbarkeit zunimmt. Weitere Experimente zeigten Einflüsse der Lösungsmittel, der Titranten sowie der Messsysteme. So zeigte sich die Instabilität und der Memoryeffekt der Polyimid-Passivierung. Es war möglich, mit Hilfe der Messungen die Relevanz der Referenzelektrode darzustellen. Mit Hilfe des Simulationsprogramms nextnano&dzcy; konnten einige allgemeine Simulationen durchgeführt werden. Weiterhin wurden die Messungen nachempfunden und die Messergebnisse mit den Simulationsergebnissen verglichen.



Völker, Magdalena;
Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten von faserverstärkten Kunststoffen in Wasserkraftwerken. - 119 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Bauteile in Wasserkraftwerken zu identifizieren, in denen ein Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen möglich und sinnvoll ist. - Nach einer Einführung in Wasserkraftwerke und Faserverbundwerkstoffe werden zuerst die Komponenten vorgestellt, in denen Faserverbunde schon heute in Wasserkraftanlagen eingesetzt werden. Die anschließende Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten folgt einem Trichter-Verfahren, in dem zuerst eine möglichst umfangreiche und vollständige Liste der Komponenten erstellt wird, die möglicherweise aus Faserverbunden gefertigt werden können. Diese Liste potentieller Anwendungsmöglichkeiten wird über Materialeigenschaften von Faserverbunden, Erfahrungen von Wasserkraftexperten, Diskussionen über gegenwärtige Verbesserungspotentiale und abgesteckte Anforderungen systematisch entwickelt. - Anschließend wird sie in weiteren Gespräche und in Workshops mit Wasserkraft und Materialexperten auf die interessanten Bauteile reduziert. - Die erfolgten Untersuchungen ergaben, dass es durchaus möglich ist, mehrere Komponenten aus faserverstärkten Kunststoffen in Wasserkraftwerken einzusetzen. Um definitive Einsatzempfehlungen geben zu können, müssen allerdings tiefergehende Untersuchungen (Machbarkeitsstudie, Prototyp, Test) erfolgen. - Auch besteht gerade hinsichtlich Beschichtungen und Kosten-Nutzen-Aufwand die Notwendigkeit weiterer Forschungsarbeiten.



Litzkow, Katrin;
Funktionalsierung von AlGaN/GaN-Oberflächen. - 57 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Diese Arbeit konzentriert sich auf die Charakterisierung und Funktionalisierung von Aluminium Gallium Nitrid/ Gallium Nitrid (AlGaN/GaN) -Sensoren. Der Begriff Funktionalisierung steht dabei für eine zusätzliche, ionenselektive Beschichtung der AlGaN/GaN-Sensoren, um eine Selektivität für Alkali-, bzw. Erdalkali-Ionen zu erreichen. Die Beschichtung wurde mit einer natriumselektiven Polyvinylchlorid (PVC)-Membran mittels Auftropfen (drop coating) und Fixierung durchgeführt. Widerstandsmessungen mit den PVC-Membranen brachten erste Rückschlüsse auf das Selektivitätsverhalten der PVC-Membranen gegenüber ausgewählten Alkali-Ionen. Darüber hinaus wurden die Querempfindlichkeiten der PVC-Membranen bestimmt, die näherungsweise mit dem Stand der Technik vergleichbar sind. Weiterhin wurden elektrische Messungen mit funktionalisierten AlGaN/GAN-Sensoren und Natriumchlorid als Elektrolytlösung durchgeführt, die eine Änderung des Drainstromes gegenüber Messungen mit unfunktionalisierten AlGaN/GaN-Sensoren zeigen. AlGaN/GaN-Sensoren werden als "open gate" Feldeffekttransistoren (FET) aufgeführt und vorwiegend zur Messung von pH-Werten eingesetzt. Das Messprinzip der AlGaN/GaN-Sensoren beruht auf einem leitfähigen, zweidimensionalen Elektronengas (2DEG) mit hoher Elektronenbeweglichkeit. Durch Anlegen einer Spannung fließt ein Strom durch den Transistor. Ionische Lösungen können die Leitfähigkeit des 2DEG und somit den Stromfluss durch Änderungen des Potentials am open Gate beeinflussen, welche gemessen werden können. Die Charakterisierung der AlGaN/GaN-Sensoren mit pH-Wertmessungen erfolgte mit drei ausgewählten Messmethoden, der Aufnahme des Drainstromes über der Referenzspannung, der zeitliche Verlauf des Drainstromes und der Titrationsmessung mit Säuren und Basen, wobei gezeigt werden konnte, dass AlGaN/GaN-Sensoren nahezu Nernst'sches Verhalten zeigen und ein lineares Verhalten über einen pH-Bereich von 2 - 10 aufweisen.



Beyer, Matthias;
Ölvergleichstest an Axialzylinderrollenlagern unter Beachtung der Veränderungen im Gefüge. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird ein Ölvergleichstest auf dem Wälzlagerschmierstoff-Prüfgerät FE8 der DIN 51819 nach dem ZF-Pittingtest durchgeführt. Der Aufbau der Prüfmaschine FE8 wird kritisch unter der Einbeziehung der zu realisierenden und einzuhaltenden Prüfbedingungen diskutiert und so umgerüstet, dass die messbaren Bedingungen über der Laufzeit der Prüfläufe konstant gehalten werden können. - Für die Prüfläufe werden Lager der Baureihe 81212 aus dem Wälzlagerstahl $100Cr6$ mit vergleichbarer Oberflächenqualität aus einer Gesamtheit von Lagern ausgewählt. Die ausgewählten Lager werden mit den Prüfbedingungen nach dem ZF-Pittingtest mit zwei unterschiedlichen Prüfölen bis zum Ausfall belastet. - Die statistische Auswertung zeigt eine höhere Laufzeit der Lager bei dem Prüföl I. Da sich aufgrund stark streuende Prüfzeiten bei dem Prüföl I die Vertrauensbereiche vermutlich überschneiden, ist die Aussage allerdings unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten. Zusätzlich ist die unterschiedliche Qualität der Prüflager zu beachten. - Bei darauf folgenden werkstofftechnischen Untersuchungen sind weiss angeätzte Rissen in ausgefallenen Scheiben des Prüföls II erkennbar. Nach den Prüfläufen mit dem Prüföl I konnte im Rahmen dieser Arbeit kein weiss angeätzter Riss gefunden werden.



Bienger, Pierre;
Reproduzierbare Bereitstellung verschiedener Precursoren für den PECVD-Prozess. - 81 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Im ersten Teil der vorliegenden Diplomarbeit wird die Konstruktion eines Ferrocenverdampfers beschrieben. Dieser ist in der Lage, den Precurser ohne Resublimation in die Prozesskammer einzuleiten. Dadurch ermöglicht er die Abscheidung eisenhaltiger DLC-Schichten über den PECVD-Prozess. - In anschließenden Versuchen wird die Reproduzierbarkeit des Abscheidungsprozesses bestimmt. Die auf diese Weise abgeschiedenen eisenhaltigen DLC-Schichten werden auf Eigenschaftsänderungen in Abhängigkeit des Eisenanteils der Schicht untersucht. - Die Entwicklung eines Versuchsaufbaues zur praxisnahen Abscheidung von hydrophoben und hydrophilen DLC-Schichten auf Nanodrucksieben wird im zweiten Teil der Arbeit durchgeführt. Die dafür benötigten Prozessparameter werden experimentell bestimmt. Durch die Modifizierung der Oberflächenenergie der DLC-Schicht verbessert sich die Druckqualität. Außerdem wird die Anzahl der Schaltungen pro Fläche erhöht.



Mühlke, Christian;
Konzeption und Aufbau von Helixspulen in LTCC. - 125 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Diplomarbeit entstand im Fachgebiet Mikromechanische Systeme der Technischen Universität Ilmenau. In der Arbeit wurden die physikalischen Gesetzmäßigkeiten für Helixspulen und einer Spiralspule mit 8 Windungen in einem LTCC-Bauelement hergeleitet. Mit dem Ziel größtmöglicher Induktivität im Bauteil wurden für beide Spulentypen, Optimierungsroutinen für das Programm SESAM entwickelt. Basis der Optimierungsroutinen ist die Berechnung des Magnetkreises anhand magnetischer Netzwerkmodelle bei gleichzeitiger Beachtung aller fertigungsbedingten Restriktionen. Unter Nutzung der Routinen wurden die optimalen Hauptabmessungen und zugehörigen Induktivitätswerte der Bauelemente bestimmt. - Mit dem Ziel den Leitungswiderstand zu senken, ergeben sich 4 Varianten von Helixbauelementen. Die Ergebnisse der Optimierung bestätigen, dass durch Helixspulen größere Induktivitätswerte erreicht werden als mit der Spiralspule. Die Spiralspule besitzt im vorgegebenen Bauraum von 15x15x1,5 mm&dzcy; eine Induktivität von 14,4 [Mikrohenry].Mit den vier Helixvarianten lassen sich zwei- bis sechsfach höhere Werte erzielen. - Auf Grundlage der Optimierungsergebnisse wurden unterschiedliche Helixbauelemente für die Fertigung konzipiert und zum Gesamtlayout des LTCC-Stapels zusammengeführt. Die zur Fertigung benötigten Prägewerkzeuge, Stanzdaten und Siebe sind aus dem Gesamtlayout abgeleitet und hergestellt worden. - Aufgrund von Herstellungsproblemen der Prägewerkzeuge konnten, keine funktionstüchtigen Bauelemente gefertigt werden. Aus diesem Grund ist es im Rahmen der Diplomarbeit nicht möglich, die Simulations-Ergebnisse der FEM-Analyse mit den Induktivitätswerten der gefertigten Bauelemente zu vergleichen.



Kehr, Andreas;
Plasmabehandlung von Si-Pulver mit dem induktiv gekoppelten HF-Plasma. - 95 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Um die erneuerbaren Energien als Alternative zu fossilen Energieträgern attraktiv zu machen, ist es wichtig, die Effizienz bei ihrer Nutzung weiter zu erhöhen. Dieses Ziel lässt sich im Bereich der Herstellung von Solarzellen u.a. durch die Steigerung deren Produktivität sowie die Senkung der Produktionskosten erreichen. In diesem Zusammenhang kommt dem Verbrauch von Reinstsilizium eine entscheidende Bedeutung zu. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Möglichkeiten untersucht, nanometerfeines Siliziumpulver, das bei der Waferherstellung anfällt und bislang auf Grund seiner schlechten Handlingeigenschaften ungenutzt blieb, aufzuarbeiten. Hierzu stand eine ICP-Anlage des Fachgebietes "Plasma und Oberflächentechnik" der technischen Universität Ilmenau zur Verfügung. Da durch die sehr kleinen Korngrößen des Ausgangspulvers der Einsatz konventioneller Pulverförderer nicht möglich war, musste in einem 1. Schritt ein System entwickelt werden, das eine Förderung von nanometerfeinem Pulver ermöglicht. Hierzu wurde der Pulverförderer P5-3 entwickelt, der auf dem Prinzip eines Wirbelbettfördersystems arbeitet und einen durchgängigen Pulverfluss sicherstellt. Eine Kompaktierung des Ausgangsstoffes im ICP wurde zum Einen mit Sphäroidisierungsversuchen getestet. Eine Parameteroptimierung im Bezug auf die Generatorleistung der Plasmaanlage, den Umgebungsdruck und den Wasserstoffzusatz zeigte, dass ein Umschmelzen des Ausgangspulvers in größere, runde Partikel möglich ist. Zum Anderen wurde eine direkte Abscheidung des aufgeheizten Pulvers auf unterschiedlichen Trägermaterialien untersucht. Es wurde festgestellt, dass es besonders bei der Kompaktierung auf einem heißen Stahlsubstrat zur Ausbildung eines polykristallienen, dichten Siliziumkörpers kommt, wobei ca. 50% des eingebrachten Pulvers umgesetzt werden konnten (Sphäroidisierung max. 10%). In weiteren Tests sollte die Eignung des ICP's erprobt werden, mit dem zur Verfügung stehenden Si-Pulver Si-Schichten auf Trägermaterialien (vorrangig Graphit) abzuscheiden. Die erste Versuchsreihe hierzu diente der Optimierung folgender Parameter: Generatorleistung, Kesseldruck und Spritzabstand. Weitere Versuchsreihen zeigten, dass Graphitsubstrate am geeignetsten zur Erzeugung von Siliziumschichten sind und dass eine Veränderung der Substratoberfläche sowie der Substrattemperatur deutlichen Einfluss auf die Qualität des Erzeugnisses haben.



Schramm, Leander;
PTWA coating of operating stressed Diesel engines. - 140 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

In der Diplomarbeit wird die Herstellung von PTWA gespritzten 0,82% Kohlenstoff-Stahlschichten auf Zylinderlaufflächen untersucht. Die Schichten werden mittels des rotierenden PTWA-Brenners auf die Innenseite von Zylinderbohrungen aufgetragen und hinsichtlich ihrer Gefügestruktur charakterisiert. Im Rahmen der Diplomarbeit werden die Einflüsse einer möglichen Dezentrierung des PTWA-Brenners, der Plasmastromstärke und des Wasserstoffgehaltes im Plasma auf die erzeugte Spritzschicht untersucht. Die Schichtqualität wird hinsichtlich der Schichtstärke, Schichtporosität, Härte, Oxidationsgehalt und Oxidphasen analysiert, wobei Optische-, Eindring- und Röntgen-Verfahren zum Einsatz kommen. Die Positioniergenauigkeit des PTWA-Brenners hat einen Einfluss auf die Schichtqualität hinsichtlich der Schichtstärke und Schichtoxidation und darf für einen Zylinderbohrungsdurchmesser von 83 mm nicht über 7 mm liegen. Der Wasserstoffgehalt im Plasma, der für 12,5 % und 30 % untersucht wird, beeinflusst die Plasmaeigenschaften hinsichtlich Plasmadruck und Plasmaleitfähigkeit, nicht aber die Schichtqualität. Durch den Strom I und den jeweilig angepassten Drahtvorschub wird die Schichtqualität, speziell die Schichtstärke, Porosität, Härte und Oxidation der PTWA Schicht beeinflusst. Durch das Beschichten und anschließende Honen von betriebsbeanspruchten Grauguss Dieselmotoren kann nachgewiesen werden, dass das mechanische Aufrauen durch ein Gewinde ähnliches Profil auf Grund fehlender Hinterschneidungen nicht erfolgreich ist. Prinzipiell ist das mechanische Aufrauen mittels eines Sägezahn oder Schwalbenschwanzprofils möglich. Das Vorbeschichten durch einen Ni/Al Haftgrund anstelle eines mechanischen Aufrauprofils zeigt keine Delamination oder Zerstörungen der Schicht nach dem Honen. Ebenso wird im Rahmen der Diplomarbeit mittels eines 3D-CAD Programmes eine universale Motorenaufnahme, welche der Motoren Zustellung für die Beschichtung dient, konstruiert und erfolgreich eingesetzt.



Markweg, Eric;
Untersuchung zum Wachstum von Silizium-Nanodrähten. - 77 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

In der Diplomarbeit wurde ein PECVD-Verfahren zur Synthese von Silizium- Nanodrähten, bei Temperaturen unter 400&ring;C entwickelt. Nanodrähte konnten unter einem breiten Spektrum von Wachstumsprozessparametern erzeugt werden. Die Ergebnisse sind in der Arbeit vorgestellt und diskutiert. Es wurde ein Standardprozess definiert. Als Katalysator des Wachstums wurden Goldpartikel verwendet, die durch thermische Clusterung in einem schnellen Temperaturprozess (rapid thermal process-RTP) aus Goldschichten erzeugt wurden. Mögliche Wachstumsmechanismen werden diskutiert und mit Stand der Forschung verglichen.



Eckert, Julia;
Herstellung bioinerter Keramikschichten mit dem thermisch, induktiv gekoppelten HF-Plasma (ICP). - 97 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

In dieser Arbeit geht es um die Herstellung einer Keramikschicht auf einem Stahlsubstrat mit Hilfe des induktiv gekoppelten Hochfrequenzplasmas. Diese Schicht soll später Anwendung in der Knieendoprothetik finden. Für die Herstellung der Keramikschicht wird eine Mischung aus 20% Aluminiumoxid und 80% Titanoxid ausgewählt. Das Ziel ist es, eine 400æm starke Schicht mit einer möglichst geringen Porosität zu erzeugen. In der entstehenden Schicht darf sich jedoch kein Gamma-Aluminiumoxid befinden. Dieses ist im menschlichen Körper lösbar. Um die Entstehung der Gamma-Phase zu vermeiden, muss eine langsame Abkühlung der Aluminiumoxidpartikel realisiert werden. Aus diesem Grund wird mit einem induktiv gekoppelten Hochfrequenz-Plasma gearbeitet. Für die Ermittlung der effektivsten Parameter der Anlage wurde eine Sphärodisierung des Pulvers durchgeführt. Um das Vorhandensein der Gamma-Aluminiumoxidphase ausschließen zu können, wurde das Pulver mit dem XRD untersucht. Da diese Phase nicht nachgewiesen werden konnte, ist mit den ermittelten Parametern weiter gearbeitet worden. Die mit diesen Parametern erzeugten Spritzschichten wurden auf ihre Schichtdicke und Porosität untersucht. Die Ergebnisse der Versuchsreihen machten deutlich, dass es möglich ist, die gestellten Anforderungen für Keramikspritzschichten weitestgehend zu erfüllen.



Thomas, Georg;
TBC-Schichten für Turbinenschaufeln. - 85 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Im Rahmen dieser Diplomarbeit soll im Auftrag der Firma ALSTOM(CH) AG, eine Optimierung der Plasmaparameter für das atmosphärische Plasmaspritzen von Yttrium stabilisierten Zirkonoxidschichten als Bestandteil von TBC-Schichten hinsichtlich erhöhter Effektivität des Beschichtungsprozesses erfolgen. Die praktische Versuchsdurchführung besteht aus dem Herstellen von Spritzflecken und Schichten zur Beurteilung von Auftragswirkungsgrad und Porengehalt der Schicht. Im Rahmen der Optimierung wurden Düsen mit zylindrischer (V0 8mm) - und Laval (V21 11 bzw. 12,1mm) - Kontur verwendet und auf ihre Vorteilhaftigkeit für den Spritzprozess getestet. Im Vorfeld wurden ein mathematisches Modell zum Bestimmen der Plasmakennwerte und der Partikelgeschwindigkeiten erarbeitet. Der Optimierungsprozess umfasst eine Plasmaanpassung (Variation des Wasserstoffanteils, des Gesamtgasdurchsatzes, der Stromstärke und Leistung) sowie eine Injektoranpassung (veränderlicher Pulverinjektordurchmesser und Pulverförderrate) für jede Düse. Kriterium für die Auswahl der optimierten Parametersätze (Plasmaparameter, Pulverinjektionsparameter) ist der DE-Wert (Auftragswirkungsgrad) und die Porosität der Schicht. Im direkten Vergleich mit der Ausgangssituation konnte der Auftragswirkungsgrad von durchschnittlich 33 % auf rund 54 % (V0 - 8mm Düse) bzw. 63 % (V21 - 11 mm Düse) gesteigert werden. Schichtqualität und Porosität konnten auch mit den neu erarbeiteten Parametersätzen im Rahmen der Vorgaben gehalten werden. Wichtiger für einen kommerziellen Einsatz ist die Steigerung des Pulverauftrags pro Minute von 27 g/min auf 54 (V0 - 8mm) bzw. 63 (V21 - 11mm) g/min. Dadurch ergibt sich eine verkürzte Zeit für den Beschichtungsprozess, was den höheren Aufwand an Betriebsmitteln (Wasserstoff, Strom) relativiert. Die in dieser Diplomarbeit gewonnen Ergebnisse zeigen, das eine Optimierung des APS-Spritzprozesses für die TBC-Beschichtung von Turbinenschaufeln erfolgreich möglich ist.



Hupel, Christian;
Untersuchung zur Applikation von nanoskaligem Silber mittels Flammenpyrolyse . - 83 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Erzeugung einer Beschichtung aus Silber-Nanopartikeln, die in eine Matrix aus Siliziumoxid eingelagert werden. Es soll untersucht werden, ob die Abscheidung einer physikalisch festen, chemisch resistenten und antibakteriell wirksamen Beschichtung mittels des Verfahrens der Flammenpyrolyse möglich ist. Dazu wurden in einer speziell gestalteten Beflammungsanlage neben silizium-organischen Verbindungen, auch verschiedenste Silbersuspensionen verdüst und der Flamme zugeführt. Durch eine systematische Variation der Abscheidungsparameter und eine Bewertung der erzeugten Schichten hinsichtlich der o.g. Merkmale, wurden schrittweise die Einflussgrößen zur Erzeugung einer optimalen Schicht gewonnen. Zur Anwendung kamen dabei ausgewählten Analyseverfahren (XPS, RFA, AFM), sowie verschiedene Schnelltests (Antibakterieller Test, Abriebtest und Test der chemischen Beständigkeit). Im Verlauf der Untersuchung zeigte sich, dass eine sehr hochkonzentrierte Silbersuspension angewendet werden muss, damit auch nach einwirkender Belastung eine gute antibakterielle Wirksamkeit garantiert werden kann. Weiterhin waren mehrere Beschichtungsdurchläufe und eine jeweils geringe Beschichtungszeit notwendig, um die thermische Belastung auf das Substrat zu begrenzen. Es gelang mit Hilfe der Flammenpyrolse eine abriebfeste, chemisch resistente und antibakteriell sehr wirksame Beschichtung zu erzeugen. Diese ist einer vergleichbaren Sol-Gel-Beschichtung aufgrund ihrer Eigenschaften und aus finanzieller Hinsicht deutlich überlegen.



Mayor Sánchez, César Ricardo;
Untersuchungen zur Herstellung von Bariumhexaferritpulvern mit Co2+/Ru4+ -Dotierung. - 94 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

In dieser Arbeit wurde die Herstellung von Bariumhexaferritpulvern (BHF) mit Co2+/Ru4+ -Dotierung mittels der Glaskristallisationstechnik (GKT) im ternären System BaO-B2O3-Fe2O3 durch partielle Substitution des Eisenoxids im Gemenge untersucht. Ergebnisse aus der Fachliteratur und erste Untersuchungen weisen auf ein großes Potenzial von BHF mit Co2+/Ru4+ -Dotierung für die Absorption hochfrequenter elektromagnetischer Felder hin. Jedoch sind die Ergebnisse nicht reproduzierbar. Als Ursache wurden Entmischungen in der Schmelze vermutet. Ziel der Arbeit war es, diese Entmischungen zu charakterisieren, Möglichkeiten zur homogenen Flakeherstellung aufzuzeigen und dann die Zusammenhänge zwischen Schmelz- und Kristallisationsbedingungen sowie Eigenschaften der Co2+/Ru4+ -dotierten BHF zu bestimmen. Die Untersuchung der Schmelzprozedur zur Herstellung homogener Flakes wurde mittels der Variation der Schmelzbedingungen (Parameter) in der Sekundärschmelze: Haltedauer, mechanisches Rühren und Temperatur, durchgeführt. Zur Bewertung der Einflüsse der Parameter auf die Flakes- und Pulvereigenschaften wurden DDK-Analysen an den Flakes (Bewertung der Kristallisationsprozesse), chemische Analysen der Zusammensetzung mittels ICP-OES und Cerimetrie, Dichtemessungen, röntgenografische Analysen der Kristallphasen (XRD), Rasterelektronenmikroskopie (REM) und elektromagnetische Messungen (VSM) durchgeführt. Die Röntgendiffraktogramme zeigen, dass die Flakes röntgenamorph sind. Das Kristallisationsverhalten der Flakes ist unabhängig von den realisierten Schmelzbedingungen. Flüssig-Flüssig-Entmischungen sind in den Flakes nicht vorhanden. Die ICP-OES und Cerimetrische Untersuchungen zeigen, dass die beste Homogenität in der chemischen Zusammensetzung ohne Rühren mit hoher Temperatur erricht wurde, aber der Ru-Anteil in den Flakes nur etwa 1/5 bis 1/4 des theoretischen Wertes beträgt. Nach Untersuchungen an den Flakes, konnten neue geeignete Prozessparameter für die Herstellung von homogeneren Flakechargen abgeleitet werden. Die Pulverproben weisen nur die Bariumhexaferritphase aus. Bei der Co2+/Ru4+ -Dotierung bleibt der Kristalltyp M erhalten. Mittels ICP-OES Untersuchungen wurde ermittelt, dass die Substitutionsraten der Pulver nahezu gleich sind. Das trifft auch für die Co/Ru -Verhältnisse in den Pulvern zu. Somit scheinen die unterschiedlichen Schmelzprozeduren nicht signifikant die chemische Zusammensetzung der Pulver zu beeinflussen. Nach REM Untersuchungen an den Pulvern und ICP-OES Untersuchungen an den Flakes wurde festgestellt, dass ein Kausalzusammenhang zwischen der Zusammensetzung in den Flakes und der Kristallgröße und -morphologie besteht. Die magnetischen Kennwerte der BHF waren nicht optimal. Das Verhältnis Ms/jHc ist kleiner im Vergleich zu alten Versuchen. Ursache sind die zu geringen Ru-Anteile in den Pulvern, die aus geringen Anteilen in den Flakes resultieren.



Rudloff, Madlen;
Untersuchung ausgewählter Eigenschaften von Gelen für die Kieselglasherstellung. - 125 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Erzeugung von Kieselglas über den Sol-Gel-Prozess. Die Zusammensetzung des Sols sowie die Prozessparameter beeinflussen die Eigenschaften und die Struktur des entstehenden Gels. Der Herstellungsprozess gliedert sich in fünf Teilschritte: - 1. Herstellung der Sole - entsprechend einer Versuchsmatrix wurden verschiedene Sole hergestellt - Variation der SiO2-Quellen TEOS und pyrogene Kieselsäure sowie des Ethanolgehalts - 2. Gelierung - Aufnahme von Viskositäts-Zeit-Kurven - anschließend weitere Beschreibung der Gelierkinetik mittels Penetrationsprüfung - 3. Alterung - Bestimmung von Biegefestigkeit und E-Modul mit Dreipunkt-Biege-Messung nach 24 und 168 Stunden - Entwicklung eines neuartigen Versuchsaufbaus zur Charakterisierung der Schwindung gerade entstehender Gele - Bestimmung des Langzeitverhaltens der Schwindung - 4. Trockung - überkritische Trocknung der Gele - Aufnahme von Stickstoffsorptionsisothermen ausgewählter Proben - Auswertung mit BET- und BJH-Modell, Darstellung der Porenvolumenverteilung - 5. Sinterung - Charakterisierung des Sinterverhaltens mit DTA, TG und XRD - Bewertung der Glasqualität und Schwindung - Die durchgehende Beschreibung des Synäreseverhaltens wurde erreicht, sowie funktionelle Zusammenhänge zwischen den Anteilen der Ausgangskomponenten am Sol und ausgewählten Geleigenschaften als auch ein optimaler Zeitpunkt zum Entformen komplizierter Bauteile gefunden.



Bonitz, Björn;
Herstellung eines Demonstrators für das miniaturisierte Magnetventil. - 97 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die ständige Forderung nach Miniaturisierung und Steigerung der Leistungsfähigkeit komplexer technischer Systeme erfordert eine zunehmende Funktionenintegration in den Bauteilen, umfangreiche Simulationen zur Optimierung und neue Wege hinsichtlich der verwendeten Materialien sowie der Fertigungs- und Fügetechnologien. - Das Ziel dieser Diplomarbeit ist die Optimierung und Herstellung eines Demonstrators für ein bereits entworfenes, hoch funktionenintegrierendes, elektromagnetisches Mikroventil. Dazu gehören die Minimierung des Verlustdruckes und der Strömungsgeschwindigkeit im Strömungskanal, sowie die Verbesserung der Magnetkreisparameter des Aktors im Ventil. Des Weiteren müssen geeignete Fügeverfahren für die Ventilbauteile evaluiert und angewendet werden. - Mittels Ansys wurden die kritischen Stellen im Strömungskanal ermittelt und kontinuierlich verbessert. Dazu gehören der Ventileinlass- und Auslasskanal, sowie der Dichtsitz am Eingang zur Ventilkammer. Als Ergebnis der Simulationen konnte der Strömungswiderstand und somit der Verlustdruck sowie die Strömungsgeschwindigkeit erheblich gesenkt werden. - Im nächsten Schritt wurde der Magnetkreisanker als Schlüsselelement der Magnetkreisoptimierung hinsichtlich seines Durchmessers optimiert. Dazu sind heterogene und homogene Ansätze zur Realisierung der Feder entstanden, sowie geeignete Materialien untersucht und bewertet worden. Mittels Ansys gelang eine wesentliche Verkleinerung des Mäanderfederdurchmessers in Hinsicht auf eine ätztechnische und galvanische Fertigung. Als Ergebnis konnte das Spulenfenster und somit das magnetisch aktive Volumen der Spule wesentlich vergrößert werden, wodurch eine höhere magnetische Durchflutung ermöglicht wird. In der anschließenden Simulation des gesamten Magnetkreises wurden mit Ansys die resultierenden Magnetkreisparameter bestimmt und das Ventil geometrisch an diese angepasst. - Mittels ätztechnischer und galvanischer Fertigung wurde der als Mäanderfeder ausgeführte Magnetkreisanker im Batchverfahren hergestellt. Die Gehäuseteile sind mittels Lasergravur aus MIM-Rohlingen (Metal Injektion Molding) entstanden. Die Ventilkammer ist mittels Ansys auf ihre Druckfestigkeit überprüft worden. - Die Evaluierung geeigneter Fügeverfahren für die Ventilkammer und das Ventilgehäuse ermöglichten die Bewertung und Auswahl für dieses Ventil. Als geeignet erwiesen sich dabei das Laserschweißen und ein neuartiges Lötverfahren mittels "Microfoils" zum Fügen der Einzelteile. Hinweise zum Fügeprozess bilden die Grundlage zum Aufbau des Demonstrators.



Henkel, Matthias;
Entwicklung einer Hard- und Software für die Steuerung und Regelung einer Polymermembran-Brennstoffzelle. - 106 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

In dieser Diplomarbeit wird das Thema "Entwicklung einer Hard- und Software für die Steuerung und Regelung einer Polymermembran-Brennstoffzelle" behandelt. Dabei wird gezielt darauf eingegangen, wie und mit welchen Komponenten ein Teststand aufgebaut wird, um mit einer Polymermembran-Brennstoffzelle Energie zu erzeugen. Zu diesem Zweck wird ein Prozessmodell entwickelt, mit dem die Abläufe der Anlagenkomponenten beschrieben werden können. Des Weiteren werden Hardwarekomponenten (Leistungshardware und Steuerhardware) entwickelt, mit denen die Anlage überwacht und gesteuert werden kann. Um dem Anwender die Möglichkeit zu geben interaktiv mit der Anlage zu agieren, werden 2 Visualisierungen (LCD und PC-Programmoberfläche) geschaffen, um die Prozessdaten der Anlage darstellen zu können.



Gade, Robert;
Prozessoptimierung eines Materialverbundes zwischen Silicium und low temperature cofired ceramics (LTCC). - 62 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Gegenstand dieser Diplomarbeit ist die Optimierung eines Materialverbundes aus Silicium und Low Temperature Cofired Ceramics (LTCC). Genutzt wird eine nanostrukturierte Siliciumoberfläche aus modifiziertem Black Silicon und ein niedrigschmelzendes Glas-Keramik-System (BGK), dass im Wärmeausdehnungskoeffizienten an den des Siliciums angepasst ist. Ausgangspunkt dieser Arbeit waren erste Bondversuche, die eine mittlere Bondfestigkeit von 800 N/cmø ergaben. Darauf aufbauend wurden im Rahmen dieser Arbeit Fügeparameter ausgewählt und hinsichtlich der Festigkeit des Verbundsubstrates optimiert. Die Festigkeit der Verbindung wurde in Zerreißversuchen ermittelt und unter Berücksichtigung von Methoden des DoE der dazugehörige Versuchsplan erarbeitet. Dabei wurde eine mittlere Bondfestigkeit von ˜1700N/cmø bestimmt. Als Hauptparameter stellten sich dabei die Laminierdauer und der Laminierdruck heraus. Das Bestätigungsexperiment mit den optimalen Parametern ergibt Werte am unterem Erwartungshorizont.



Wulff, Harm;
Tribologische Untersuchungen an der Werkstoffpaarung Hartmetall/Hartmetall. - 94 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im Wesentlichen mit den Verschleißuntersuchungen an Hartmetall/Hartmetall sowie Hartmetall/Bronze Werkstoffpaarungen. Sie wurde im Rahmen eines Projektes in Zusammenarbeit der TU Ilmenau mit der Firma Tribo Hartmetall angefertigt. Dabei kamen WC-Hartmetalle auf der Basis von Kobalt und Nickel sowie Bronzelegierungen zum Einsatz. Diese Werkstoffe werden dann in Wasser sowie Ethylen-Hochdruckpumpen bei einem Druck von 300 MPa angewendet. Im ersten Teil geht es um allgemeine tribologische Grundlagen. Dabei wird auf das tribologische System sowie die Verschleißarten kurz eingegangen. Im zweiten Teil wird allgemein zu den Werkstoffen, Schmierstoffen kurz etwas gesagt. Im Hauptteil der Arbeit werden im Wesentlichen die Ergebnisse der tribologischen Untersuchungen ausgewertet. Die Gleitreibpaarung Hartmetall WC-Co mit einem Kobaltgehalt von 8,5 Prozent (V20) gegen Bronze mit einem Kupfergehalt von 87,2 Prozent (KR12) unter Verwendung des Schmiermittels Orites hatte einen Verscheißkoeffizienten von (0,150,21) *10 exp(-6) mm3/Nm. Bei der Gleitreibpaarung Hartmetall WC-Co mit einem Kobaltgehalt von 11 Prozent (V25) gegen Bronze mit einem Kupfergehalt von 89 Prozent (KR16) unter Verwendung des Schmiermittels Paraffin wurde ein Verscheißkoeffizient von (0,150,22)*10 exp(-6) mm3/Nm bestimmt. Diese beiden Gleitreibpaarungen zeigten von allen Hartmetall/Bronzepaarungen das beste Verschleißverhalten auf. Sie kommen im Vergleich zu allen anderen Gleitreibpaarungen für den Einsatz in Hochdruckpumpen am besten in Frage. Bei der Gleitreibpaarung Hartmetall WC-Ni-Cr mit einem WC Gehalt von 91 Prozent (N09) gegen Bronze mit einem Kupfergehalt von 75 Prozent (CPI 310) ohne Einsatz von Schmiermitteln war der Verschleißkoeffizient (1923,31925,4) *10 exp(-6)mm3/Nm. Bei dieser Werkstoffpaarung war der Verschleiß im Vergleich zu allen anderen Gleitreibpaarungen am größten. Die Gleitreibpaarungen Hartmetall WC-Co mit 8,5 Prozent Kobalt (V20) gegen Bronze mit 75 Prozent Kupfer (CPI 310) unter Verwendung des Schmiermittels Orites sowie Hartmetall WC-Ni-Cr (N09) mit einem WC Gehalt von 91 Prozent gegen denselben Werkstoff (N09) ohne Schmiermittel zeigten mit einer Reibzahl von 0,01 das beste Reibverhalten.



Weinberger, Stefan;
Piezoelektrische Funktionsstrukturen aus AlN für integrierte mikrotechnische Sensoren. - 101 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Diese Arbeit beschäftigt sich mit piezoelektrischen Schallsensoren und Schallerregern, die mit den Technologien der Mikrosystemtechnik hergestellt werden können. Im Schwerpunkt dieser Arbeit steht die Schallsensorik. Als piezoelektrisches Material kommt das in der Mikrosystemtechnik bisher noch eher selten eingesetzte Aluminiumnitrid zum Einsatz. Im Fokus stehen Biegewandler in Form von Kreis- und Quadratmembranen sowie Brücken- und Zungenstrukturen. Am Rande werden auch Schallsensoren und Schallerreger auf Basis von SAWs (surface acoustic waves) betrachtet. Neben der Geometrie der Biegewandler werden verschiedene Anwendungsformen (Monomorph, Bimorph, Parallel-Bimorph und Serien-Bimorph) diskutiert und mittels der Finite-Element-Methode simuliert. Es sind verschiedene technologische Konzepte dargestellt und in zwei Prozessen sind Biegewandler in Form eines Bimorphs hergestellt worden. Als Biegewandler sind hauptsächlich Kreismembranen prozessiert worden. Biegewandler in Form von Quadratmembranen und Brückenstrukturen konnten auch erfolgreich hergestellt werden. Die Durchmesser bzw. die Kantenlängen der Biegewandler sind zwischen ein bis drei Millimeter und die Dicke liegt bei weniger als einem Mikrometer. Durch Messungen kann ein Funktionsnachweis der Sensoren erbracht werden. Abgeschlossen wird die Arbeit mit der Untersuchung von Versteifungen und Flexibilisierungen auf das mechanische Verhalten der Wandler mittels der Finite-Element-Methode.



Kallmeyer, Rene;
Abschätzung der Wärmeströme bei der Reibung von metallischen Werkstoffen auf Eis. - 110 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Das Reibungsverhalten einer Kugel aus Polymethylmethacrylat auf Eis wurde hinsichtlich Eistemperatur, Gleitgeschwindigkeit und Normalkraft untersucht. Die Reibungszahl wurde in einem Temperaturbereich von -20 [Grad]C bis -5 [Grad]C bei Gleitgeschwindigkeiten von 0,5 m/s bis 2 m/s unter verschiedenen Normalkräften, 3 N bis 8 N untersucht. Zusätzlich wurde die Temperaturänderung in der Probe nahe dem Reibspalt mittels Thermoelement gemessen. Um für die Untersuchungen einen langen Reibweg mit unbenutztem Eis befahren zu können, sind alle Messungen auf einer Spiralbahn durchgeführt worden. - Mit Hilfe der Pareto-Analyse ist nachgewiesen worden, welche Einflussgröße die größte Wirkung auf die Eistemperatur hat. - Des Weiteren wird begonnen, ein geeignetes FEM-Modell aufzubauen und mit den Experimenten zu vergleichen. Vordergründig geht es dabei um die Simulation der realen thermodynamischen Verhältnisse.



Herzer, Kevin;
Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von Eis bei schlagartiger Beanspruchung. - 82 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Untersuchungen in der Diplomarbeit "Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von Eis bei schlagartiger Beanspruchung" sollen einen Beitrag zur Klärung des Reibprozesses von harten Werkstoffen auf Eis leisten. Denn bis heute werden die der Reibung auf Eis zugrunde liegenden Mechanismen nur unvollständig verstanden. In dieser Arbeit wurden die mechanischen Eigenschaften von Eis bei schlagartiger Beanspruchung ermittelt. Mittels Schlagbiegeversuch nach Charpy (DIN EN ISO 179) sind an gekerbten und ungekerbten Eisprobekörpern die Kennwerte Schlagzähigkeit, Kerbschlagzähigkeit und Elastizitätsmodul in Abhängigkeit von der Eistemperatur und der Belastungsgeschwindigkeit bestimmt worden. - Zur Bestimmung der mechanischen Kennwerte an Eisprobekörpern musste ein geeignetes Verfahren zur Herstellung von möglichst riss- und porenfreien Eisprobekörpern gefunden werden. Eine zweckmäßige Probenkörpergeometrie wurde festgelegt und das konventionelle Pendelschlagwerk PW 5 hinsichtlich der Kühlung der Probekörper während des Versuchs und der Probekörpergeometrie umgebaut. Es wurden insgesamt 180 Eisproben zerschlagen und deren Kraft-Weg-Verlauf aufgezeichnet. Eine Bestimmung der Schlagzähigkeit bzw. Kerbschlagzähigkeit und des Elastizitätsmoduls erfolgte aus der Schlagarbeit und den elastischen Kenngrößen. - Die mechanischen Kennwerte der Eisproben zeigten eine sehr große Streuung, es ergab sich eine rechtslastige Verteilung. Ein Mittelwert nach Gauß konnte nicht zur Auswertung und Darstellung der Ergebnisse benutzt werden, da sich keine Normalverteilung ergab. Aus diesem Grund musste eine geeignete Verteilung gefunden werden, um die gewonnenen Messwerte darzustellen und zu interpretieren. Eine geeignete Verteilung ist die Weibull-Verteilung. Mit dieser Verteilung kann man Werkstoffe beschreiben, bei denen die Eigenschaften sehr stark von einer Fehlergröße (z.B.: Anzahl der Risse im Eis) abhängen und deshalb sehr stark streuen.



Schadewald, Jörg;
Untersuchung alternativer Spritzwerkstoffe für Zylinderlaufbahnen. - 70 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Wettbewerb und immer neue Auflagen seitens des Gesetzgebers stellen immer wieder große Anforderungen an die Automobilindustrie. Das Verlangen des Kunden nach leistungsstärkeren Fahrzeugen einerseits und die Forderungen den Treibstoff- und Ölverbrauch und damit auch schädliche Emissionen zu senken, führen dazu, dass Automobilhersteller bereits bekannte Konzepte, wie der Einsatz von Leichtmetallen in ihren Produkten einführen müssen. Weiter werden immer neue Konzepte (Brennstoffzellen, Hybridantrieb) untersucht und auf ihre Einsatztauglichkeit im Automobil überprüft. Der Einsatz von Schichten anstelle massiver Bauteile ist nur eine Möglichkeit auf die dabei zurückgegriffen wird. An dieser Stelle soll auch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt &hardcy;NaCoLab" (Nanokomposite Laufbahnbeschichtungen) neue Ergebnisse liefern. Es sollen dabei neue Werkstoffe gefunden werden, die durch thermisches Beschichten verarbeitet und als Laufschicht in Zylinderlaufbahnen eingesetzt werden können. Im Rahmen dieses Projektes sollen zudem das von DaimlerChrysler favorisierte Lichtbogendrahtspritzverfahren mit dem Hochgeschwindigkeitsflammspritzen und dem Plasma-Transferred-Wire-Arc-Spraying verglichen und auf seine Tauglichkeit geprüft werden. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Herstellung thermisch gespritzter Schichten in Zylinderbohrungen durch das Lichtbogendrahtspritzen. Es werden verschiedene Drähte auf ihr Spritzverhalten und auf die Eigenschaften ihrer Schichten hin überprüft. Großes Augenmerk liegt hier auf den mechanischen Eigenschaften (Härte, Abzugsfestigkeit) und auf der Untersuchung des Gefüges der Schichten. Diese sollten, wenn möglich, nanokristalline Hartstoffausscheidungen besitzen, durch die Reibung und Verschleiß dieser Schichten verringert werden soll.



Herrig, Martin;
Miniaturisiertes resonantes Magnetventil - fertigungstechnische Umsetzung. - 113 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

In der vorliegenden Diplomarbeit wird ein neuartiges pneumatisches Mikroventil aufgebaut, welches mit einem elektromagnetischen Resonanzaktor betrieben wird. Für die erfolgreiche fertigungstechnische Umsetzung des mechatronischen Systems wird der Grobentwurf des Mikroventils in ein feindimensioniertes und fertigungsgerechtes Design überführt. Die konstruktive Gestaltung erfolgt unter dem Ziel der Volumenintegration. Der Konzeption und Dimensionierung der Ventilfeder kommt aufgrund des kleinen Bauraums und der dynamischen Forderungen eine besondere Bedeutung zu. Die Ventilfeder muss bei vergleichsweise hoher Steifigkeit dauerfest ausgelegt sein. Mit Hilfe der Laser-Feinbearbeitung kann eine Feder gefertigt werden, die sowohl den Anforderungen als auch den Restriktionen genügt. Der Schaltungsentwurf zur Steuerung des Resonanzventils sowie das Layout der Leiterplatte wird dokumentiert. Der Prozess der Systemintegration legt im Rahmen der messtechnischen Eigenschaftsabsicherung der Ventilkomponenten von der Spezifikation abweichende Werkstoffparameter offen. Die Folgen sind eine gegenüber dem Systemmodell verringerte Reluktanzkraft in den Endlagen des Ventilankers, eine geringere Steuerbarkeit sowie ein erhöhter Energiebedarf des realisierten Funktionsmusters. Dennoch konnte die Funktion des Ventils nachgewiesen sowie die aus dem Funktionsprinzip hervorgehenden Vorteile dargestellt werden. Im Rahmen des Systementwurfs wird einem besonders interessanten Detailansatz nachgegangen: der funktionellen und technologischen Integration von Ventilfeder und Anker. Der vollkommen neue Ansatz verkörpert die Konstruktionsziele der Funktionen- und Volumenintegration. Die Ergebnisse der Betrachtungen zur Miniaturisierung haben gezeigt, dass das realisierte Resonanzventil in seinen Abmessungen noch wesentlich verkleinert werden kann: Mit dem Prinzip des querschnittsvergrößerten Dauermagneten ist eine Reduktion des Ventilvolumens unter Einhaltung aller funktionellen Parameter wie Nennweite und Schaltfrequenz um mehr als eine Größenordnung auf ein Gesamtvolumen des Ventilaktors von etwa 0.3 cm&dzcy; möglich. Die im Vergleich zum Eisenquerschnitt des magnetischen Rückschlusses vergrößerte Querschnittsfläche des Dauermagneten ermöglicht die Ausnutzung der hohen Sättigungsflussdichte von Eisen-Kobalt-Legierungen und somit die entscheidende Verkleinerung des Aktorvolumens.



Hartmann, Christoph;
Korrosionsuntersuchungen an Titanwerkstoffen. - 73 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Titan und seine Legierungen besitzen eine große Bedeutung als biokompatible Werkstoffe für Ersatzteile des menschlichen Körpers und in der Medizintechnik. Von großer Bedeutung für die Biokompatibilität sind das Korrosionsverhalten und die Toxizität der Korrosionsprodukte. - Im Rahmen dieser Diplomarbeit werden wesentliche Zusammenhänge zum Korrosionsverhalten von Reintitan in verschiedenen körperphysiologischen Lösungen unter Beachtung der gültigen Normen ermittelt und daraus verallgemeinerungsfähige Aussagen abgeleitet. - Hierzu wurde das freie Korrosionspotential des Reintitans ermittelt und betrachtet. Außerdem wurde durch anodische Polarisation die Korrosionsgeschwindigkeit ermittelt und dadurch eine Aussage über die Korrosionsbeständigkeit getroffen. Als Lösungen wurde die Hanks Lösung, eine künstliche Speichellösung und eine Salzlösung verwendet. Alle Lösungen wurden auf verschiedene pH-Werte eingestellt und mit unterschiedlichen Konzentrationen von Fluorid-Ionen versetzt, um die Auswirkung von Zahnpflegeprodukten zu betrachten. - Titan besitzt durch seine schützende Oxidschicht eine ausgezeichnete Resistenz gegenüber den verwendeten Lösungen. Doch beim Vorhandensein von genügend Fluorid-Ionen, verändert sich die Oxidschicht. Diese bricht sogar zusammen, wenn die Fluorid-Ionenkonzentration ausreichend groß ist und der pH-Wert im sauren Bereich liegt.



Drescher, Viktor;
Entwicklung einer Online-Schmelzewiderstandsmesszelle als Werkzeug zur Qualitätssicherung und Ermittlung des Einflusses der Extrusionsparameter bei der Herstellung elektrisch leitfähiger Kunststoffe. - 123 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Der erste Teil der Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Aufbau einer Messzelle zur Bestimmung des elektrischen Widerstands einer Polymerschmelze direkt während der Extrusion. Die Umsetzung dieser Messeinrichtung im Labormaßstab erfolgte im Anschluss daran an einem Doppelschneckenextruder (d = 27mm). - Im zweiten Teil wurde jeweils untersucht, inwieweit sich eine Änderung der Maschinenparameter Temperatur, Schneckendrehzahl und Förderrate auf die elektrischen Widerstände, zum einen in der Schmelze, zum anderen an erstarrten, vollständig auskristallisierten Prüfkörpern auswirkt. Die Versuche hierzu fanden jeweils an drei unterschiedlichen rußgefüllten Polymeren statt (Polypropylen (PP), Polytehylen (HDPE) und Ethylenvinylacetat (EVA)). - Da der eigentliche Einsatz einer derartigen Messzelle in der Überwachung der Rußdosierung liegt, behandelt der letzte Teil schließlich die Frage, inwieweit sich eine derartige Messeinrichtung dafür eignet. Aus diesem Grund wurde von jedem der drei Kunststoffe eine Eichkurve mit unterschiedlichen Rußgehalten aufgenommen. Anschließend wurde die Schrittweite reduziert und die genaue Messauflösung anhand einer simulierten Störung der Rußdosierung bestimmt.



Wenzel, Ute;
Feldunterstützter Ionenaustausch in Glas. - 198 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

In dieser Arbeit wird die Modifizierung des mechanischen und optischen Verhaltens vom photostrukturierbaren Glas FS21 und vom Borosilikatglas Duran durch den Ionenaustausch in Kalium-, Natrium- und Lithiumnitratschmelzen unter Einsatz eines elektrischen Feldes untersucht. Die Eigenschaftsänderungen werden in Abhängigkeit von der Art des elektrischen Feldes, sowohl Wechsel- als auch Gleichfeld, der Prozesstemperatur und -zeit betrachtet. Dazu werden die Biegebruchfestigkeit und der Elastizitätsmodul, die Brechzahlgradienten der ionenausgetauschten Zone in der Glasoberfläche und die Lichtführungseigenschaften bestimmt. Als Grundlage der Veränderungen wird über EDX-Analyse der Konzentrationsverlauf der ausgetauschten Ionen ermittelt. Für FS21 und Duran zeigt sich, dass jeweils ein Parametersatz für den Ionenaustausch eine Steigerung der Festigkeit um 100 % bewirkt. Jedoch kann die Feldunterstützung im Vergleich zum thermischen Ionenaustausch nicht die Streuung der Festigkeitswerte minimieren. Der Ionenaustausch an FS21 in Kaliumnitratschmelze führt zu einer Brechzahlerhöhung und der in Natriumnitratschmelze zu einer Brechzahlreduzierung. - Schlüsselwörter: feldunterstützter Ionenaustausch; Glas; Nitratsalzschmelze; Festigkeit; Brechzahl



Günther, Edith;
Untersuchungen zur stromlosen Verkupferung textiler Materialien. - 119 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Textile Materialien bieten aufgrund ihrer hohen Flexibilität, Nachgiebigkeit und mechanischen Belastbarkeit vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Durch die Kombination dieser Eigenschaften mit den physikalischen Eigenschaften der Metalle können neue Anwendungsbereiche für die metallisierten Textilien erschlossen werden. Der Stand der Technik bezüglich der Metallisierung nichtleitender textiler Substrate beinhaltet insbesondere die Versilberung von Polyamidfasern. Die Anwendung versilberter Polyamidfäden ist auch unter dem Namen "Silbertechnologie" bekannt. Darauf aufbauend soll die chemische Kupferabscheidung auf Polyester angewendet werden, um kostengünstigere und thermisch stabilere Produkte zu erhalten. Einerseits wird Polyester bislang nicht in der Kunststoffgalvanisierung eingesetzt, andererseits konnten der Literatur auch keine gängigen Beschichtungstechnologien entnommen werden, die einen haftfesten Verbund zwischen Kupfer und Polyester bringen würden. Es galt herauszufinden, inwieweit bereits vorhandene Technologien der Kunststoffmetallisierung, z.B. für ABS-Polymere, auf Polyestermaterialien übertragbar sind. Die Abscheidungsrate des verwendeten, chemischen Kupferelektrolyten wird in Abhängigkeit der Elektrolytbelastung, der Elektrolyttemperatur, der Konzentrationen der Hauptbestandteile des Kupferelektrolyten und der Konvektion untersucht. Zur Konstanthaltung der Abscheidungsgeschwindigkeit werden die Elektrolytbestandteile analysiert und der Elektrolyt regeneriert. Untersuchungen bezüglich der Haftfestigkeit und Duktilität der chemisch abgeschiedenen Kupferschicht werden dargestellt.



Stauden, Peter;
Evaluierung des Single Wire Arc Spraying (SWAS) für die Direktbeschichtung von Ventilsitzen. - 104 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Verfahren des thermischen Spritzens dienen zur Herstellung von Verbundwerkstoffen, insbesondere von Schichtverbunden. Vor allem das Lichtbogendrahtspritzen ist auf Grund des hohen Wirkungsgrades und der hohen Auftragswirkungsrate ein vergleichsweise kostengünstiges Verfahren. Problematisch ist jedoch die Beschichtung sehr schmaler Funktionsflächen, da der Spritzstrahl beim Lichtbogendrahtspritzen mit zwei Drähten eine große Divergenz aufweist und somit der Oversprayanteil sehr hoch ist. Durch Variation des Prinzips hin zum Lichtbogendrahtspritzen mit einem Draht (Single Wire Arc Spraying, kurz SWAS) können die Spritzstrahldivergenz und auch der Oversprayanteil drastisch verringert werden. Ein potentielles Anwendungsgebiet des Lichtbogendrahtspritzens mit einem Draht ist die Substitution eingepresster Ventilsitzringe aus einer Kobaltbasislegierung in großen Nutzfahrzeugmotoren durch einen direkt beschichteten Ventilsitz. Dadurch kann bis zu 80% der benötigten Materialmenge eingespart werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Versuchsstand zur Umsetzung des SWAS mit sämtlichen notwendigen Komponenten aufgebaut und in Betrieb genommen. Nach einigen konstruktiven Veränderungen am Beschichtungsaggregat selbst gelang zunächst das Verspritzen eines Kupfer Nickel Massivdrahtes. Durch Variation der Spritzparameter konnte das Prozessverhalten stabilisiert werden sowie ein definierter Spritzstrahl mit einem Divergenzwinkel von ca. 3&ayn; erzeugt werden. Anschließende Beschichtungsversuche mit dieser definierten Strahlgeometrie ergaben auf den Substraten Schichtbreiten von weniger als 1cm. Auch die Verarbeitbarkeit des für Ventilsitze relevanten Fülldrahtes aus einer Kobaltbasislegierung konnte nachgewiesen werden. Schon bei lichtmikroskopischer Untersuchung der Schichten ergaben sich positive Ergebnisse bezüglich der Homogenität. Auch in den durchgeführten REM und EDX Untersuchungen bestätigte sich, dass eine Legierungsbildung der Komponenten des Fülldrahtes stattfindet. Mit der durchgeführten Arbeit wurden zwei wesentliche Aspekte, die für die ökonomische Direktbeschichtung von Ventilsitzen mittels SWAS unabdingbar sind, nachgewiesen. Durch Erzeugung eines Spritzstrahls mit extrem geringem Divergenzwinkel von erfolgt eine massive Reduktion des Oversprayanteils bei der Beschichtung sehr schmaler Funktionsflächen. Die hergestellten TribAloy-Schichten beweisen, dass mit dem aufgebauten Versuchsstand Fülldrähte (Kobaltbasis) verarbeitet werden können. Das SWAS ist prinzipiell für die Direktbeschichtung von Ventilsitzen geeignet.



Dittrich, Lars;
Molding and characterization of polymer microstructures for MEMS-based drug release applications. - 94 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Tumore können durch lokalisierte und kontrollierte Freisetzung von Wirkstoffen behandelt werden. Dazu werden MEMS-basierte Wirksstoff-Freisetzungssysteme in den Tumor injiziert. Eine exakte Kontrolle über die Dosis des pharmazeutischen Wirkstoffs konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Eine Möglichkeit, Wirkstoff-Freisetzungssysteme herzustellen, die keine eigene, interne Energiequelle besitzen, ist die Entwicklung eines mechanischen Systems, das unter dem Einfluss eines externen magnetischen Feldes Wirkstoffe freigibt. Das Magnetfeld soll eine Membran zerstören, indem es sie in eine Schneide auslenkt, die sich unter der Membran befindet. Durch die Zerstörung wird der Wirkstoff in der darunter liegenden Kavität freigegeben. Alle Materialien in solch einem Freisetzungssystem müssen biokompatibel sein. Da die Membran zusätzlich ferromagnetisch sein muss, kann sie aus einem Verbundwerkstoff hergestellt werden, wobei ein Kunststoff fein verteilte Puder aus ferromagnetischen Partikeln beherbergt. PDMS (PolyDiMethylSiloxan) hat wünschenswerte Materialeigenschaften für diese Anwendung. Das spin coating von viskosen Verbundmaterialien scheitert auf Grund der Dichteunterschiede zwischen ferromagnetischem Material und dem Kunststoff. Membranen aus ferromagnetischen Partikeln in einem Kunststoff können durch einen Rakelprozess hergestellt werden. Dazu wird die flüssige Mischung in eine mikrotechnisch hergestellte Form gegossen und überflüssiges Material mit einem Rakel entlang des Formenrandes abgestrichen. Die Permeabilität von feinen Partikeldistributionen in einem Polymer wird durch die Theorie der effektiven Medien beschrieben. Diese schlagen Berechnungsvorschriften für eine Ersatzpermeabilität vor. Die feine Verteilung von ferromagnetischen Partikeln in dem Polymer sorgt für eine weitgehende Linearisierung der charakteristischen Hystereskurve. Das Material verliert seine magnetische Hystere dabei fast vollständig. Die Membranauslenkung unter dem Einfluss eines externen magnetischen Feldes kann mit Hilfe eines Laser-Doppler-Vibrometers untersucht werden. Da die Membranen gleichzeitig die Dichtungselemente der Kavitäten sind, die die Wirkstoffe enthalten, werden die Membranen auf die Kavitätsränder gebondet. Dabei wird eine Vorspannung "eingefroren", die einen starken Einfluss auf die Membranauslenkung hat. Generell kann das Verhalten einer Membran im externen Magnetfeld mit einem Modell abgeschätzt werden, das von Kräften auf ferromagnetische Grenzflächen innerhalb eines inhomogenen magnetischen Feldes ausgeht.



Distelrath, Anika;
Tribologische Untersuchungen an Chrom- und Chromdispersionsschichten. - 80 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Galvanisch abgeschiedene Dispersionsschichten mit anorganischen nichtmetallischen Partikeln bringen oft eine Verbesserung des Verschleißverhaltens. Diese Arbeit untersucht das tribologische Verhalten von Chromschichten, die aus einem konventionellen schwefelsauren Chromelektrolyten mit Zusatz von nanoskaligem Aluminiumoxidpulver abgeschieden wurden. Als Vergleich dienen Chromschichten ohne Partikelzusatz. Das tribologische Verhalten wird mit dem ebenen Streifenziehversuch bei Flächenpressungen bis 50 N/mm2 untersucht. Der Blechwerkstoff wird mit einem Tastschnittgerät untersucht. Änderungen des Schichtaussehens, der Vickers-Mikrohärte und der Stromausbeute werden in Abhängigkeit von den Arbeitsparametern Temperatur und kathodischer Stromdichte sowie der Partikelkonzentration des Elektrolyten charakterisiert. Die Anlage zur Dispersionsabscheidung wird beschrieben. Das Aluminiumoxidpulver bewirkt einen großen Härteanstieg bei den Abscheidungsparametern 35 Grad Celsius und 50 A/dm2 von 740 HV 0,05 bei der Abscheidung ohne Aluminiumoxid auf ca. 1100 HV 0,05 bei Zusatz von 100 g/l der Nanopartikel. Die Makrostreufähigkeit des Elektrolyten und die Stromausbeute sinken mit der Partikelmenge. Der Partikeleinbau wird mit optischer Glimmentladungsspektrometrie nachgewiesen. Die Reibwerte für die Gleitreibung gegen Stahlblech DC 04 mit 1 g/mø des Ziehöls M 100 liegen zwischen 0,12 und 0,16. Es liegt vorwiegend Grenzreibung vor. Das Reibverhalten von Schichten mit Nanopartikeln im Elektrolyten und herkömmlichen Chromschichten unterscheidet sich wenig. Es tritt keine zum Versagen der Werkzeugbeschichtung führende Adhäsion auf. - Galvanische Abscheidung, Dispersionsschicht, Verbundschicht, Dispersionsabscheidung, Cr-Al2O3-Schicht, Al2O3, Aluminiumoxid, nanoskalig, Chrom, Hartchrom, Mikrohärte, Stromausbeute, Tribologie, Streifenziehversuch, Gleitreibung, Reibwert, Tastschnittgerät, GDOES, GDOS



Geitz, Clemens;
Reduzierung des Einflusses von Licht auf pH-Messungen mit AlGaN/GaN-Sensoren. - 65 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss von Licht auf pH-Messungen mit Aluminium-Gallium-Nitrid/Gallium-Nitrid (AlGaN/GaN)-Sensoren. pH-Sensoren auf AlGaN/GaN-Basis haben gegenüber herkömmlichen Glaselektroden den Vorteil einer sehr geringen Baugröße. Zudem ist es auf Grund des planaren Aufbaus und der optischen Transparenz des Sensors möglich, zeitgleich elektrische und optische Messungen durchzuführen. AlGaN/GaN-Heterostrukturen eignen sich auf Grund ihrer spezifischen Eigenschaften für eine Vielzahl an weiteren Anwendungen (z.B. Laserdioden, Photodektoren, Hochfrequenzbauelemente). Ein Problem, das bei der Verwendung dieses Materials auftritt, ist die Persistente Photoleitung (PPC). In der Diplomarbeit werden zunächst die Eigenschaften des am Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN) entwickelten Sensors und die Ursache der PPC in AlGaN/GaN-Heterostrukturen erläutert. Ziel der Arbeit ist es, die Abhängigkeit des Messsignals von den Beleuchtungsverhältnissen zu reduzieren. Dazu werden verschiedene schaltungstechnische Möglichkeiten vorgeschlagen und ihre Wirkung bewertet.



Schröpfer, Dirk;
Erprobung verfahrenstechnischer Prinzipien und Entwurf eines Hochtemperatur-Chlorinators zur Reinigung von Quarzsanden. - 69 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Qualität von Quarzglas hängt wesentlich von der Reinheit beziehungsweise von den Arten der Verunreinigungen des verwendeten Rohstoffes ab. Hauptsächlich eingesetzte Rohstoffe sind Schmelzgranulate natürlichen Ursprungs und solche, die aus künstlich gezüchteten SiO2-Autoklavenkristallen hergestellt werden. Beim Züchtungsprozess künstlicher Kristalle wird gegenüber den eingesetzten, natürlichen Kristallbrocken (z.B. LASCA) ein enormer, prinzipbedingter Reinigungseffekt erzielt. Sie zeichnen sich durch hohe Reinheit und geringe Blasigkeit im Anlieferungszustand aus. Allerdings sind diese Kristalle durch erhöhte Anteile an Alkaliionen gekennzeichnet, welche aus dem Züchtungsprozess resultieren. In Laborversuchen mit einem Hochtemperaturchlorinator konnte eine deutliche Absenkung dieser Verunreinigungen erreicht werden. Aufbauend auf diesem Prinzip sollte eine Aufgabenstellung für eine Apparatur im Produktionsmaßstab erarbeitet werden. Die Bemessung der Aufheiz- und Abkühlprozesse, sowie der Prozessführung während des Chlorinierens ermöglicht die Konzipierung einer solchen Anlage und führt letztendlich zu einer fachlich fundierten Aufgabenstellung für die Anlagenkonstruktion.



Wulf, Sven-Erik;
Untersuchungen zum mechanischen Verhalten nanoskaliger WC/C-Schichten. - 93 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

In der Industrie sind Wolframkarbid/Kohlenstoff Beschichtungen als reibungs- und verschleißarme Schichten erfolgreich im Einsatz. Diese werden unterschieden in Nanodispersionsschichten (nanocomposites), in denen nanokristalline WC-Körner in eine Kohlenstoffmatrix eingebettet sind, und in Schichten mit einem periodischen Schichtaufbau aus abwechselnden Wolframkarbid- und Kohlenstoffschichten. Die in der Industrie eingesetzten Multilayerschichten weisen keine scharfen, sondern kontinuierliche Übergänge zwischen den Einzellagen auf. In der vorliegenden Arbeit werden gesputterte WC/C-Multilayerschichten mit scharfen Grenzflächen und unterschiedlichem Schichtaufbau auf ihr tribologisches Verhalten hin untersucht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Charakterisierung des mechanischen Verhaltens bei hohen Hertz'schen Kontaktdrücken zwischen 0,6 GPa und 0,9 GPa. Zum Vergleich werden zusätzlich Schichten aus amorphen Kohlenstoff (a-C), aus WC1-x und eine WC/C-Nanodispersionsschicht untersucht. Dazu werden tribologische Messungen mit einem Mikrotribometer durchgeführt, wobei durch Variation der Messzeit das Kurzzeit- (2,5 h) und das Langzeitverhalten (ca. 7 h) ermittelt wird. Das Reibverhalten der unterschiedlichen Schichten wird miteinander verglichen. Über Untersuchungen im Rasterelektronenmikroskop werden Aussagen über den Zustand der Kontaktzonen, von Grund- und Gegenkörper bezüglich des Verschleißes getroffen. Über profilometrische Messungen an den bei den Langzeitversuchen erzeugten Verschleißspuren werden mittlere Verschleißtiefen und spezifische Verschleißraten für die untersuchten Schichten ermittelt und in Bezug auf den Schichtaufbau miteinander verglichen. Aus den ermittelten Verschleißdaten werden zwei Proben ausgewählt, von welchen Querschnitte in einem FIB-System erzeugt werden sollen, um so über TEM-Aufnahmen weitere Aussagen über das mechanische Verhalten treffen zu können. Bei den Kurzeitversuchen zeigt sich, dass die Reibeigenschaften abhängig vom Schichtaufbau sind, wobei die ermittelten Reibungskoeffizienten in einem Bereich zwischen 0,13 und 0,24 liegen. In den Langzeitversuchen ist bei den meisten Schichten Verschleiß aufgetreten. Es wurden spezifische Verschleißraten zwischen 10-8 und 10-6 mm3/Nm je nach Schichtaufbau ermittelt. Der Verschleiß sowie beobachtete Transferfilmbildungen beeinflussen das Reibverhalten der unterschiedlichen Schichten.



Mihm, Sebastian;
Modifizierte Düsenkonfiguration für das DC-Vakuumplasmaspritzen. - 103 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die Plasmatechnik mit ihren breiten Anwendungsgebieten z.B. in den Bereichen Elektronik, Energietechnik, Optikindustrie, Fahrzeug- und Maschinenbau, Umwelt- und Medizintechnik spielt in dem heutigen wissenschaftlichen-technischen Fortschritt eine wichtige Rolle. Dabei findet sie mit ihren mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten überall dort Anwendung, wo es auf Qualität, Produktivität, Umweltverträglichkeit, Präzision und Flexibilität ankommt. Durch ihr hohes Potenzial für Innovationen, Wertschöpfung, Nachhaltigkeit & Wachstum und technologische Breitenwirksamkeit entwickelt sie sich zu einer Querschnittstechnologie, deren Zukunftspotential noch weiter zu erschließen gilt und deren Bedeutung ständig wächst [BMBF00], [NUTS95]. Ein Hauptanwendungsgebiet der Plasmatechnik liegt im Bereich des thermischen Spritzens der verschiedenen Beschichtungstechnologien. In der heutigen, raschen, technologischen Fortentwicklung mit dem Zwang der ständigen Leistungssteigerung und Wirkungsgraderhöhung von Maschinen und Anlagen, werden Werkstoffe bis in Ihren Grenzbereich belastet. Durch die verschiedenen Beschichtungstechnologien, dargestellt in Bild 1, werden mittels Funktions- bzw. Schutzschichten neue Werkstoffeigenschaften realisiert [NUTS95]. Das Plasmaspritzen als eines der universellsten thermischen Beschichtungsverfahren nimmt zweifellos eine zentrale Rolle ein. Unterschieden beim Plasmaspritzen wird dabei nach Art der Generierungsform des Plasmas, Gleichstrom (Direct Current) - Plasmaspritzen und Induktionsplasmaspritzen (ICP-Inductive Coupled Plasma). Beim ICP mit der elektrodenlosen Anordnung wird durch einen stromdurchflossenen Induktor ein hochfrequentes elektromagnetisches Feld innerhalb der koaxialen Anordnung von Hüllgas- und Arbeitsgasrohr erzeugt und dadurch die für die Gasentladung notwendige Energie geliefert. Das die Entladungsregion verlassende, ionisierte Gas bildet einen Plasmafreistrahl, der für den Beschichtungsprozess die notwendige Energie zum Aufschmelzen des Spritzwerkstoffes liefert. Die axiale Pulverinjektion erfolgt über die wassergekühlte Pulverförderlanze. Industriell und kommerziell weitläufiger genutzt wird dagegen das DC (direct current) - Plasmaspritzen. Hierbei wird zwischen einer zentrisch, wassergekühlten thorierten Wolframkathode und einer als Düse fungierenden wassergekühlten Anode (i.a. Kupfer) ein gasstabilisierter Hochstromlichtbogen hoher Energiedichte mittels Gleichstromgenerator generiert. Zwischen beiden Elektroden wird ein inertes Gas (Ar, He, N2, H2) oder Gasgemisch ionisiert und es entsteht am Düsenausgang der Plasmafreistrahl. Das Spritzpulver wird außerhalb oder innerhalb des Düsensystems radial injiziert, im Plasma aufgeschmolzen und auf das Substrat beschleunigt [STEFF92]. Dank der systematischen und konsequenten Weiterentwicklung des atmosphärischen Plasmaspritzens (APS) kamen innerhalb kurzer Zeit verschiedene Verfahrensvarianten des DC-Plasmaspritzens wie z.B. Unter Wasser Plasmaspritzen (UPS), Inertplasmaspritzen (IPS) und Vakuumplasmaspritzen (VPS) hinzu. Aufgrund dieser verschiedenen Plasmaspritzverfahren stehen eine Reihe von Möglichkeiten zur gezielten Einflussnahme auf die Eigenschaften der Funktions- bzw. Schutzschichten zur Verfügung und es werden neue Werkstoffeigenschaften die spezifischen gewünschten Funktionen gerecht werden z.B. mechanische, elektrische, magnetische, optische Funktionen sowie Oxidations-, Verschleiß- und Korrosionsschutz realisiert.



Paap, Daniel;
Analyse von sensorischen Eigenschaften mikromechanischer Resonatoren aus Halbleitern großer Bandlücke. - 89 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Zu Beginn der Arbeit wurde der Forschungsstand anderer Gruppen aufgezeigt. Um im Projekt Pi-NEMS einen vergleichbaren Stand zu erreichen, müssen die Prozessierung und die damit verbundenen Balkeneigenschaften sicher beherrscht werden. - Die Arbeit hat gezeigt, dass sich das Schwingverhalten der Resonatorbalken mathematisch nachbilden lässt, die Messergebnisse haben gut mit den berechneten Werten übereingestimmt. Für die Simulation wurden Algorithmen erstellt, mit denen die Änderung der Resonanzfrequenz durch Massebelegung nachgebildet werden kann. Weiterhin wurde die Formel zur Berechnung der Güte in Abhängigkeit von Balkenparametern und Resonanzfrequenz aufgestellt. Mit dieser Formel konnte auch der Einfluss des Umgebungsdrucks und der Temperatur berechnet werden. Es wurde ebenfalls die Analogie aufgezeigt, mittels welcher das mechanische Resonatorsystem in einen elektrischen Parallelschwingkreis überführt werden kann. - Aus Messergebnissen (Frequenzbereich) konnten Rückschlüsse gezogen werden, wie die Messbedingungen zu standardisieren sind um miteinander vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Besonders wichtig ist demnach das Einhalten einer konstanten, geregelten Temperatur am Messobjekt, da sich die Resonanzfrequenz proportional zur Temperatur ändert mit ca. 1 kHz/K. Der Einfluss des Umgebungsdrucks ist vernachlässigbar, wenn nur die Güte untersucht wird, da im Bereich atmosphärischer Schwankung die Änderung von der Güte klein ist. Da aber die Güte meist zusammen mit der Resonanzfrequenz betrachtet wird, sollten Messungen bei einem leichten, reproduzierbaren Unterdruck durchgeführt werden. Im Vakuum ist eine präzise Druckregelung offenbar nicht nötig. Für weitergehende Untersuchungen zur Temperaturabhängigkeit der Resonatoreigenschaften sollte ein Chip in einem gekapselten DIL-Gehäuse verbaut werden um ihn so von Umwelteinflüssen, insbesondere Druck- und Luftfeuchtigkeitsänderungen zu entkoppeln. - Desweiteren sollte untersucht werden, ob eine sehr dünne AlN-Schicht vorteilhaft für das Schwingverhalten und für die Signalstärke kurzer Balken ist. Die Überlegungen haben gezeigt, dass durch eine dünne AlN-Schicht eine Verringerung der Balkenlänge möglich sein kann und damit auch höhere Resonanzfrequenzen und Güten erreicht werden könnten. - Einen großen Fortschritt wird die piezoelektrische Anregung der Balken mit sich bringen. Insbesondere die Entwicklung einseitig eingespannter Cantilever-Balken sollte hier das Ziel sein. Wie die Arbeiten anderer Gruppen zeigen, ist diese Geometrie gut geeignet zur Massebestimmung. Eventuelle Verspannungszustände der Massebelegung können durch eine selektive Aktivierung/Passivierung der Oberfläche kontrolliert bzw. ausgeschlossen werden.



Bauer, Sebastian;
Konzeption und Konstruktion einer Kommunikationsbaugruppe für Smartkameras und bildverarbeitende Sensoren in der industriellen Bildverarbeitung. - 53 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

In dieser Arbeit wird die Möglichkeit des Einsatzes eines FPGA als Kommunikationsprozessor in einem bildverarbeitenden Sensor untersucht. Dabei wird der Ansatz einer Multiprozessingarchitektur diskutiert. - Es wurde eine beispielhafte Konfiguration implementiert und getestet, Zeitmessungen wurden durchgeführt.



Ort, Peter;
Optische Spektroskopie an Nanolitertröpfchen für biomedizinische Applikationen. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die Diplomarbeit ist Teil des EU-Projekts GaNano. Im Rahmen dieses Projektes wird ein offen-fluidisches Messsystem zur Analyse von Tröpfchen im Nanoliterbereich entwickelt. Der verwendete Sensor besteht aus einer Aluminiumgalliumnitrid/Galliumnitrid-Heterostruktur, welche auf Grund ihrer Eigenschaften eine simultane elektrische und optische Messung von aufgebrachten Tropfen ermöglicht. Meine Aufgabe war es, die einzelnen Komponenten zu einem automatisierten Messaufbau zu integrieren. Der Sensor wurde um eine Mikroreferenzelektrode erweitert, um pH-Messungen an Tropfen zu ermöglichen. Zur simultanen Absorptionsmessung wurde der optische Messaufbau in das vorhandene System integriert. Der gesamte Messablauf wurde automatisiert und die hierzu benötigten Programme geschrieben. Hierdurch konnten die Ergebnisse im Vergleich zur manuellen Durchführung verbessert werden. Durch die elektrische Messung lassen sich Enzymreaktionen in 550 nl großen Tropfen qualitativ verfolgen. Mit der automatisierten optischen Analyse konnte in 550 nl großen Tropfen eine Paranitrophenolkonzentration von 5 myM detektiert werden. Paranitrophenol ist ein Farbstoff, der je nach Konzentration und pH-Wert die Lösung mehr oder weniger stark gelb färbt. In 700 nl Tropfen stattfindende Enzymreaktionen, die zu einer Färbung der Lösung und zu einer Änderung des pH-Werts führen, können qualitativ gemessen und quantitativ abgeschätzt werden. Es wurde außerdem die Grundlage zur Integration eines Fluoreszenzmessgerätes geschaffen.



Petzoldt, Franziska;
Untersuchungen zur magneto-hydrodynamischen Konvektion an ebenen und mikrostrukturierten Elektroden. - 91 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die Abscheidung von metallischen Dispersionswerkstoffen in mikrotechnisch strukturierten Substraten ermöglicht die Nutzung der Eigenschaften dieser Verbundwerkstoffe für mikrotechnische Bauelemente. Bisher ist jedoch nur wenig über den Transport- und Einbaumechanismus nanoskaliger Partikel bekannt. Der Antransport keramischer Dispersoide erfordert eine konvektive Mindestbewegung. Mit zunehmendem Aspektverhältnis wird die Beeinflussungsmöglichkeit über die äußere Konvektion immer geringer und geht schließlich gegen Null, da die stofftransportkontrollierte Abscheidung in Mikrostrukturen mit hohem Aspektverhältnis diffusionsgesteuert erfolgt. In den vergangenen Jahren wurde der Einfluss von starken magnetischen Gleichfeldern auf die galvanische Metallabscheidung intensiv untersucht. Die nachgewiesene fluidmechanische Beeinflussung des Stofftransports durch starke Magnetfelder sollte auch in Mikrostrukturen wirksam sein. Partikeleinbaumenge, Abscheidungsgeschwindigkeit, Wirkung verschiedener Zusätze etc. sind stofftransportabhängig und prinzipiell durch den Magnetohydrodynamischen (MHD) Effekt zu beeinflussen. Am Beispiel von Redoxelektrolyten werden Diffusionsgrenzstromdichten in Abhängigkeit von der Stärke eines äußeren Magnetfeldes ermittelt. Die Stärke der konvektiven Bewegung durch die induzierte Lorenzkraft wird durch den steigenden Diffusionsgrenzstrom des Redoxsystems angezeigt. Der Einfluss von Richtung und Stärke des Magnetfeldes auf den Diffusionsgrenzstrom wird ermittelt und im elektrochemischen Abscheidungsprozess erste Versuche mit dem Einbau von Nanopartikeln vorgestellt. Die Untersuchungen sollen einen Beitrag zur Aufklärung der Magnetfeldeffekte im elektrochemischen Abscheidungsprozess liefern. Im Ergebnis soll die Abscheidung von Dispersionsschichten in Mikrostrukturen durch konvektive fluidmechanische Beeinflussung innerhalb der Struktur ermöglicht bzw. verbessert werden.



Röhlig, Claus-Christian;
Erprobung und Optimierung Indiumoxidbasierender Ozonsensoren bei Raumtemperatur. - 92 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die Prinzipien Photoreduktion und Oxidation wurden zur Ozondetektion mittels Indiumoxid verwandt. Hierbei hat sich der Impuls-Modus als Betriebsart der UV-LED als sinnvoll erwiesen. Ein automatisierter Messplatz zur praxisnahen Untersuchung der Schichten wurde entwickelt. Langzeitmessungen in verschiedenen Atmosphären, wie synthetischer Luft und relativer Luftfeuchte (35 - 90%), mit verschiedenen Ozonkonzentrationen (13 ppb - 190 ppm) wurden realisiert. Es wurden zwei Sensortypen getestet. Der erste Typ ist eine Nanopartikelbasierende In2O3-Schicht, die mittels MOCVD hergestellt wurde. Die Nanopartikel haben einen Durchmesser von 3 bis 33 nm. Der Durchmesser kann durch die Variation der Wachstumstemperatur von 150 bis 300 &ring;C bestimmt werden. Diese Schichten zeigen eine sehr große Empfindlichkeit von 10^5 bei Oxidation mit Ozon (hinab bis 15 ppb) und Photoreduktion durch eine UV-LED bei Raumtemperatur. Die Querempfindlichkeit gegenüber reinem O2, NOx und COx ist gering. Die Antwortzeit der 10 nm dicken Nanopartikelschichten gegenüber Ozon in Vakuum beträgt weniger als 1 s. Diese In2O3-basierenden Ozonsensoren sind in feuchter Luft funktionsfähig. Der zweite Untersuchte Sensortyp wurde bei 600 &ring;C hergestellt. Er zeigt eine geringere Ozonempfindlichkeit, aber eine größere mechanische Stabilität.



Bach, Dominik;
Optimierung der Matrixglassuspension für einen Oxidfaser/Glasmatrix-Verbundwerkstoff. - 66 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Transparenz und sprödes Bruchverhalten sind zwei grundlegende Eigenschaften von Gläsern. Bei der Verstärkung der Gläser durch schwarze Kohlenstoff- und Siliciumkarbid-Fasern geht allerdings ihre Transparenz verloren. Zur Herstellung von transparenten oder transluzenten Glasmatrix-Verbundwerkstoffen sind daher amorphe oder nanokristalline anorganische Oxidfasern Gegenstand der aktuellen Forschung. Dabei müssen die Brechzahlen und die thermischen Ausdehnungskoeffizienten der anorganischen Oxidfasern mit den Werten der Matrixgläser übereinstimmen. Die Gleitschicht auf den Fasern muss transparent sein. Die Arbeit beginnt mit der Zerkleinerung kompakter Stücke des gelieferten Matrixglases und der Charakterisierung der Glaspulver. Durch Endlosfasern verstärkte Glasmatrix-Verbund"-werk"-stoffe werden durch einen Slurry-Imprägnier-Prozess hergestellt. Während die Fasern durch die Slurry gezogen werden, kommt es zur adhäsiven Aufnahme des suspendierten Glaspulvers durch die Fasern. Anschließend erfolgt die Herstellung der Prepregs und ihre Umwandlung in einen Komposit durch Heißpressen. Die Slurry besteht üblicherweise aus Glaspulver und destilliertem Wasser. Das Ziel dieser Arbeit ist die Optimierung der Slurry. Die Slurries sollen zum einen stabil sein und zum anderen soll eine gute Anlagerung des Matrixglases an die Fasern gewährleistet werden. Dazu werden zum einen die Zeitabhängigkeit des Lösungsverhaltens und der Verlauf des Zeta-Potentials von Matrixglaspulvern untersucht. Zum anderen werden die Benetzungseigenschaften der Pulver durch Kontaktwinkelmessungen charakterisiert. Abschließend wird die Adhäsionsarbeit zwischen Pulvern und Fasern in Wasser berechnet.



Polster, Tobias;
AlN als piezoelektrisches Funktionsmaterial in der Mikrosystemtechnik. - 91 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Abscheideprozess zur Herstellung von Aluminiumnitrid (AlN) als Dünnschicht entwickelt. Zur Herstellung dieser Schichten kommt das reaktive HF Magnetron-Sputtern zum Einsatz. Es wird der Einfluss der Abscheideparameter Sputterleistung, Prozessdruck, Substrattemperatur und Stickstoffkonzentration in der reaktiven Sputteratmosphäre auf die entscheidenden Schichteigenschaften untersucht. Das Ziel der Schichtabscheidung ist die Optimierung piezoelektrischer Materialeigenschaften. Dazu sind neben einer Vorzugsorientierung der Kristallite der Schicht auch elektrisch isolierende Schichteigenschaften nötig. Die Abhängigkeit der kristallinen Orientierung des Schichtmaterials von den Abscheideparametern konnte aufgeklärt werden. Es werden optimale Werte für die Sputterleistung und die Substrattemperatur angegeben. Außerdem wird der Einfluss des Stickstoffanteils in der reaktiven Sputteratmosphäre untersucht. - Die AlN-Dünnschichten können auf unterschiedlichen Substratmaterialien wie Silizium, Saphir, Siliziumoxid und Siliziumnitrid mit der benötigten Orientierung abgeschieden werden. - Die elektrische Schichtcharakterisierung zeigt eine Abhängigkeit der Kennwerte Durchbruchfeldstärke und spezifischer Schichtwiderstand von den Abscheideparametern. Im Rahmen dieser Messungen werden die in der Literatur angegebenen Maximal-Werte noch nicht vollständig erreicht. - Die mechanische Schichtcharakterisierung ergibt unterschiedliche Spannungszustände abhängig von den Parametern des Sputterprozesses. Dabei können Schichten mit Zug- und Druckspannungen abgeschieden werden. Die Strukturierung erster Teststrukturen in Form von runden Membranen verdeutlicht die Möglichkeit ein schwingungsfähiges Membransystem auf Basis einer AlN-Schicht zu entwickeln. - Abschließend werden Untersuchungen zum Verhältnis von Aluminium zu Stickstoff in den gesputterten Schichten beschrieben. Es kann eine Abhängigkeit dieses Verhältnisses von den Abscheideparametern Sputterleistung und Stickstoffanteil in der Sputteratmosphäre festgestellt werden. - Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf weitere Optimierungspotentiale der beschriebenen Technologie.



Kümmel, Sabine;
Auslegung und Konzeption von Wirbelsäulenimplantatskomponenten nach werkstoffwissenschaftlichen Gesichtspunkten. - 110 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Zur Zeit existieren mehr als 100 eingetragene Patente für Zwischenwirbelimplantate. Auf dem amerikanischen Markt ist bisher nur Eines kommerziell erhältlich. Diese Arbeit befasst sich mit der Materialauswahl für ein neuartiges, dreiteiliges, bewegungserhaltendes Zwischenwirbelimplantat. Die werkstofftechnischen und funktionellen Anforderungen werden, basierend auf den Leistungsanforderungen an das Implantat identifiziert und in einem werkstoffspezifischen Anforderungsprofil zusammengetragen. In einer Durchsicht aller existierender Biomaterialien werden in Frage kommende Materialgruppen ermittelt, die im Vergleich mit dem Anforderungsprofil auf einige wenige geeignete Materialien reduziert werden. Für eine vorgegebene Konstruktion werden optimale, biokompatible Materialpaarungen besonders im Hinblick auf ihr Verschleißverhalten identifiziert, mittels Finiter Elemtente Analyse überprüft und ihre Effizienz wird in einer Nutzwertanalyse ermittelt. Vor- und Nachteile der untersuchten Biomaterialien und der Materialpaarungen im Gleitkontakt werden herausgearbeitet und geeignete Konzepte aufgezeigt. Die Ergebnisse zeigen taugliche Gleitpaarungen aus etablierten Materialien, wie CoCrMo-Legierungen und UHMWPE und vielversprechenden, neu auf dem Markt eingeführten Materialien wie CFR-PEEK oder Ti6Al7Nb mit amorphen Kohlenstoffschichten. Die tribologischen Tests zur Validierung von Verschleiß- und Reibungsdaten der Materialpaarungen der am besten geeigneten Konzepte werden in den nächsten Monaten durchgeführt.



Hoschke, Björn;
Der Einfluss von voreingestellten Eigenspannungszuständen auf das Verschleißverhalten von beschichteten Hartmetallwerkzeugen. - 80 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss von Eigenspannungen auf das Verschleißverhalten von TiAlN beschichteten Fräswerkzeugen untersucht. Es wird vermutet, dass ein kleiner Unterschied zwischen Schicht- und Substratspannungen zu besonders guten Zerspanleistungen führt. Daher war Ziel der Arbeit Ds zu ermitteln und Korrelationen mit durchgeführten Schneidtests zu finden. Die Ermittlung der Eigenspannungen erfolgte röntgenographisch mit dem sinøPsi-Verfahren. Erwartungsgemäß kam es dabei zu einem Anstieg der Druckeigenspannungen mit stärkerer Strahlbehandlung. In den geschliffenen Wendeschneidplatten konnten die durch das Schleifen eingebrachten inneren Druckspannungen nachgewiesen werden. Nach der Spannungsmessung wurden die Substrathartmetalle mit einem Sputter- bzw. einem Arc-Prozess mit TiAlN beschichtet. Nach der PVD-Beschichtung wurden die Spannungen im Substrat sowie der Schicht ermittelt. Interessant war die Abhängigkeit der Schichtspannungen von der Strahlvorbehandlung. Dies wurde auf die unterschiedlichen Oberflächenrauheiten nach dem Strahlen zurückgeführt. Im Hartmetallsubstrat konnte ein Spannungsabbau während des Beschichtens durch die thermische Belastung nachgewiesen werden. In einem ersten Schneidtest, dem so genannten Igeltest, ein erstes mal auf ihr Schneidverhalten getestet. Dabei konnte keine Abhängigkeit der Schichthaftung von der Strahlvorbehandlung festgestellt werden. Bei den Frästests wurden Unterschiede zwischen den zwei Beschichtungen festgestellt. Bei der ALOXSNø-Schicht konnten durch das Strahlen kaum positive Einflüsse auf die Standzeit beobachtet werden. Teilweise kam es sogar zu einer Verringerung der Standzeit. Hohes Optimierungspotential ist nicht zu erkennen. Die C9-Schicht schnitt bei den Tests gegenüber der ALOXSNø-Schicht in der Regel besser ab. Bei den C9 beschichteten WSP konnte in allen drei Tests eine Erhöhung der Standzeit ermittelt werden. Bei dieser Beschichtungsvariante besteht offensichtlich noch Optimierungspotential. Dabei müssen, aufgrund der komplexen Einflüsse der Vorbehandlung, des Beschichtens und des Zerspanens, unterschiedliche Schicht-Substratkombinationen unabhängig voneinander untersucht werden.



Baumann, Tim;
Quantifizierung von Gruppe III - Nitriden. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Quantifizierung der Konzentrationen der Elemente von Gruppe III - Nitriden durch Augerelektronenspektroskopie. Im theoretischen Teil werden die Grundlagen des Messverfahrens erläutert und die Methode der Empfindlichkeitsfaktoren für eine Konzentrationsermittlung vorgestellt. Das präferentielle Sputtern wird ebenfalls berücksichtigt und dessen Grundlagen erklärt. Die Bestimmung der Messbedingungen wird nach der Beschreibung des Messaufbaus behandelt. Den Hauptteil der Arbeit bilden das Aufstellen von Nomogrammen und das quantitative Ermitteln von präferentiellen Sputterraten für das AlxGa1-xN, In1-xGaxN und AlxIn1-xN Materialssystem. Den Abschluss der Arbeit bildet die Konzentrationsermittlung von quaternären Gruppe III - Nitriden. Als Hilfestellung zur Auswertung der Messwerte steht ein selbst erstelltes Programm zur Verfügung.



Dienstmaier, Jürgen;
Einfluss paramagnetischer Kraftwirkungen auf die Kristallisation in Glasschmelzen. - 94 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Ziel der Untersuchungen ist die Erforschung bzw. Realisierung einer zusätzlichen Möglichkeit zur maßgeschneiderten Beeinflussung der magnetischen Eigenschaften von Bariumhexaferrit (BHF) über die gezielte Einstellung von Vorordnungen mittels eines inhomogenen magnetischen Feldes, dass magnetische Inhomogenitätskräfte auf paramagnetische Ionen generiert. Diese elektromagnetische Modifizierung ist für Synthesen von Ferriten, deren Eisenionen partiell substituiert werden sollen, nutzbar. Zur Bewertung des Potentials der Inhomogenitätskräfte wird die Schmelze mit der Sollzusammensetzung (Mol-%) 40 BaO + 27 Fe2O3 + 33 B2O3, und ein spezieller Laborschmelzofen, der in dem asymmetrischen Luftspalt eines Wechselstrommagneten befindet, benutzt. Eine Schmelze ohne Magnetfeld und eine unter Einwirkung des inhomogenen Magnetfeldes aber annähernd gleichen thermischen Randbedingungen werden hergestellt und definiert abgekühlt. Aus den erstarrten Schmelzen werden Proben an ausgewählten Stellen entnommen, vorbereitet und analysiert, um anhand der Veränderungen in den Proben die Effekt des inhomogenen Magnetfeldes auf die Schmelze nachzuweisen. Komplexometrie, Potentiometrie, Röntgenbeugung (XRD), Sättigungsmagnetisierung und Koerzitivitätsfeldstärke sind die gebrauchte Messverfahren. XRD und Potentiometrie ergaben die bedeutungsvollsten Ergebnisse. Sie zeigten, dass der Anteil von Fe3+ im obersten Teil der Schmelze größer als im untersten Teil ist, und umgekehrt für Fe2+, für Schmelzen mit dem Magnetfeldeinfluss. Andere wichtige Ergebniise sind: Durch das inhomogene Magnetfeld wurde die Eisengesamtverteilung über die Schmelzhöhe nicht signifikant verändert; die Dichtedifferenzen der erstarrten Schmelzproben (nicht separiert) zwischen oben und unten werden größer, und die Dichtediffenzen der entstehenden Ferrite (separierte Proben mit Essigsäure) werden im unteren Bereich kleiner. Allerdings sind die Ergebnisse mit der Komplexometrie zur Bestimmung des Gesamteisenanteile nicht abgeschlossen zu betrachten, weil die Standardabweichungen zwischen den gemessenen Proben sich überlappen.



Philipp, Dirk;
Messsystem zur Bestimmung kleiner Volumina im Liquidhandling. - 104 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde ein neuartiges Verfahren zur Bestimmung kleinster Volumina im Liquidhandling betrachtet, realisiert und evaluiert. Die theoretischen Betrachtungen umfassten verfahrenstypische Fehlerquellen, Abschätzungen von Fehlereinflüssen und mathematische Optimierungen des Systems. Im konstruktiven Teil der Diplomarbeit wurde unter Berücksichtigung der gewonnen Erkenntnisse ein geeigneter Messaufbau realisiert. Der abschließende Teil der Diplomarbeit war eine experimentelle Verifizierung des Messsystems. Dieser gab Aufschluss über die Eignung des Messsystems/ Messprinzips im Bereich des miniaturisierten Liquidhandlings.



Liehr, Sascha;
Messung hoher Ströme in Leistungswandlern. - 114 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die konventionelle Strommessung in Umgebungen hoher elektrischer Spannungen und hohen elektromagnetischen Interferenzen (EMI) erfordert gewöhnlich komplexe Geräte aufgrund der notwendigen Isolation und Abschirmung des Sensors. In dieser Arbeit wird die Möglichkeit untersucht auf dem Faraday Effekt basierende opto-magnetische Magnetfeldsensoren zu benutzen um Stromfehler in IGBT-geschalteten Leitern zu detektieren. - Zunächst werden optische und nicht-optische Technologien mit dem Fokus auf optische Technologien untersucht. Ein optischer Faraday-Film-Sensor wurde ausgewählt. Folgend wurde eine FEM Simulation der magnetischen Feldverteilung um eine parallele Leiteranordnung durchgeführt und die vorteilhaften Ergebnisse der Feldverteilung dieser Anordnung werden präsentiert. Die Sensoreigenschaften eines vorhandenen YIG Faraday Sensor werden bestimmt. Die von der Simulation bestimmte vorteilhafte magnetische Feldverteilung wird durch Experimente bestätigt. Die Sensorelektronik wird der Anwendung angepasst und ein elektronische Schaltung zur Fehlerbehandlung wurde zugefügt. Schließlich wurden erste Tests mit IGBT-geschalteten Strömen in einem Aufbau ähnlich der geplanten Anwendung durchgeführt. Die vorgeschlagene Sensortechnologie gab vielversprechende erste Ergebnisse zur zuverlässigen und schnellen Fehlererkennung in Umgebungen hoher elektromagnetischer Interferenzen.



Kittler, Gabriel;
Oberflächenmodifizierung von Sensoren für die Nano- und Pikofluidik. - 79 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2004

In dieser Arbeit ist gezeigt worden, dass die Gruppe-III-Nitride ein sehr gut geeignetes Materialsystem sind um Sensoren auf Basis einer HEMT-Struktur ohne gezielte Dotierung herzustellen. Die Möglichkeit polarisationsinduzierte 2DEGs an Grenzflächen von Heterostrukturen zu erzeugen ist der Schlüssel zu einem elektrisch leitfähigen Kanal mit hohen Ladungsträgerdichten und -beweglichkeiten. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zeigten, dass die Ladungsträgerdichte der 2DEGs sensitiv auf Veränderung der Oberflächenladung ist und damit die Heterostruktur als Sensor geeignet sind



Wagner, Ronny;
AlGaN-basierende Hetero- und Nanostrukturen für die Detektion von UV-Licht. - 74 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2004

In der Arbeit wird eine Technologie für UV-Photodetektoren mit integriertem Filter entwickelt. Die erzeugten Bauelemente werden durch Photostrommessungen charakterisiert.



Schulz, Oliver;
Degradation von Polymersolarzellen, Polymerschichten und Polymer/Fulleren-Kompositschichten. - 85 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2004

In der Arbeit wird das Degradationsverhalten von Polymersolarzellen untersucht. Die Untersuchungen werden anhand von Strom - Spannungs und Photostrommessungen, sowie Auger elektronenspektroskopischen Untersuchungen durchgeführt.



Bedenbecker, Matthias;
Auswertung von Auger-Tiefenprofilen ultradünner Multilayerstrukturen. - 68 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2002

In der Arbeit wird die Augertiefenprofilierung und die Faktoranalyse auf die Untersuchung der Schichtfolgenparameter von Nickel-Kohlenstoff und Kohlenstoff-Kohlensstoff Supergittern angewandt. Der Einfluß von Meßparametern wird dabei evaluiert.



Spode, Matthias;
Bau eines Messplatzes zur elektrischen Charakterisierung von Polymersolarzellen und Messungen an ersten Mustern. - 65 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2002

In der Arbeit wird der Entwurf und Aufbau eines Meßplatzes für die Charakterisierung von Polymersolarzellen beschrieben. Erste Muster werden mit dem Meßplatz vermessen und die Ergebnisse analysiert.



Westermann, Eric;
Herstellung, Charakterisierung und Optimierung von organischen Mehrfach- und Mischschichten für Solarzellen. - 55 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2002

Die Arbeit behandelt die Herstellung und Charakterisierung von Polymersolarzellen. Es wird der Zusammenhang zwischen dem Aufbau der Polymersolarzelle, den verwendeten Materialien und der Einfluß von Prozeßparametern untersucht.