Forschung und Lehre, Studium und Weiterbildung findet auf dem Campus der TU Ilmenau in rund 70 Gebäuden statt. Diese Gebäude benötigen u.a. Versorgung mit Energie in Gestalt von elektrischem Strom, Wärme, Kälte, Gasen und Wasser.

Die an der TU Ilmenau aktuell eingesetzte Energie ist bereits „grün“: Strom wird zu 100 % zertifiziert aus erneuerbaren Energien bezogen. Die Gebäude werden fast ausschließlich mit Fernwärme geheizt; für die insbesondere von IT und Forschungsgeräten benötigte Kühlung wird Fernkälte eingesetzt. Diese von der Ilmenauer Wärmeversorgung (IWV) bezogenen Leistungen sind durch den Einsatz von erneuerbaren Brennstoffen und von Kraft-Wärme-Kopplung CO2- bzw. „klimaneutral“ und nur in sehr geringem Maße von der umweltbelastenden Gasversorgung abhängig.

Der Energiebedarf der TU konzentriert sich, was zugleich typisch für eine technische Universität ist, auf wenige Gebäude und Bereiche: Die TOP 10 der insgesamt 70 Gebäude benötigen rund Dreiviertel des gesamten elektrischen Stroms und Heizenergie, in Bezug auf die Kälte sind es gar die TOP 3. In diesen energetisch hochrelevanten Bauten wie dem Universitätsrechenzentrum und dem Zuse-Bau werden wesentliche IT-Dienste für die TU Ilmenau und die übrigen neun staatlichen Thüringer Hochschulen bereitgestellt und weiterentwickelt. Feynman- und Meitnerbau beherbergen das größte technologische Zentrum der Universität – das Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN) –, welches  ein DFG-Gerätezentrum ist und zugleich über den größten universitären Reinraum Europas verfügt.

Das im Wintersemester 2022/23 in Kraft gesetzte Energieeinsparkonzept hat sich daher zunächst auf die Senkung des Energieverbrauchs in diesen beiden Bereichen – IT-Infrastruktur und -Dienste sowie ZMN-Forschungsinfrastruktur – konzentriert. Daneben wurden und werden auf dem Campus flächendeckend viele einfache und niedrigschwellige Maßnahmen (z.B. Absenkung der Raumtemperaturen, Nacht- und Wochenendabschaltungen) sukzessive umgesetzt.

Neben diesen kurz- und mittelfristigen Maßnahmen verfolgt die TU Ilmenau eine längerfristige Strategie zur Energieeinsparung. Dazu hat das Präsidium im Januar 2023 ein „Energiekonzept 2030“ aufgesetzt, welches folgende konkrete Maßnahmen enthält und sukzessive fortgeschrieben werden soll:

Gebäudemanagement

Das Gebäudemanagement der Universität soll weiter energetisch optimiert werden:

Energieerzeugung

Die Energieerzeugung auf dem Campus der TU Ilmenau soll weiter ausgebaut werden. Hier steht zunächst die Photovoltaik im Vordergrund. Grundlage ist der vom Thüringer Landtag 2016 gefasste Beschluss „Photovoltaikanlagen für landeseigene Immobilien“. Damit hat er die Landesregierung aufgefordert, alle geeigneten Dächer landeseigener Immobilien mit PV-Anlagen ausgelegt auf den Eigenverbrauch nachzurüsten.

DGT wird daher die Dächer der Gebäude auf dem Campus der Universität schrittweise auf Geeignetheit für die Nachrüstung mit PV-Systemen bewerten und die Umsetzung in Abstimmung mit TMIL und TLBV vorantreiben. Zunächst stehen für die Jahre 2023 und 2024 PV-Anlagen auf den Dächern der Gebäude Bionik, Feynmanbau, Oeconomicum und Grace Hopper-Bau im Vordergrund.

Mobilität

Nachhaltigkeit an der TU Ilmenau

Um als internationaler Wissenschafts-, Studien- und Arbeitsort unserer gesellschaftlichen Verantwortung und Vorbildfunktion als „Sustainable Community“ gerecht zu werden und das Bewusstsein aller Universitätsmitglieder für das Thema zu stärken, hat das Präsidium der TU Ilmenau 2022 die Task Group Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. 

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