29.04.2022

TU Ilmenau Bürgercampus: Welche Gestaltungsmöglichkeiten bieten „lebendige Glasoberflächen“?

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Beginn
Fr. 29.04.2022
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Zeit
15:00 Uhr
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Ort
Röntgenbau Weimarer Straße 27
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Zielgruppe
Alle Interessierten

Freitag, den 29. April 2022, 15:00 Uhr, Röntgenbau

Prof. Dr. Edda Rädlein
TU Ilmenau

Welche Gestaltungsmöglichkeiten bieten „lebendige Glasoberflächen“?

Was gibt es an einem jahrtausendealten Werkstoff wie Glas noch zu erforschen? Flaschen, Fenster, Brillen sind im Alltag scheinbar unverändert allgegenwärtig. Welche unverzichtbare Rolle für die Funktionalität Schichten auf allen diesen Produkten spielen, ist kaum bekannt. Der Begriff „lebendige Glasoberflächen“ wurde geprägt, um auszudrücken, dass Glas nicht so inert ist, wie man es gemeinhin erwartet. Bei genauer Betrachtung legen Fensterscheiben sich selbst eine Schutzschicht zu, die vor Bewitterung schützt.

Anhand von Beispielen aus der aktuellen Forschung des Fachgebiets Anorganisch-nichtmetallischer Werkstoffe der TU werden Gestaltungsmöglichkeiten für Glasgrenzflächen vorgestellt, die die nachhaltige Nutzung ermöglichen und völlig neue Anwendungen erschließen. Dazu gehören:

  • Neue Ansätze zum Recycling von Bleisilicatgläsern mithilfe der Entmischung
  • Ein Herstellungsweg für flaches poröses Glas für Filter- und Messtechnik
  • Direkt mit dem Laser strukturierte Glaskeramik für die Medizintechnik
  • Plasma- und Flusssäure-Behandlung für die Mikrostrukturierung
  • Reinigung von Fenster- und Flaschenglas im Gebrauch
  • Grundlagenuntersuchungen zum Einfluss von Staubpartikeln auf die Bewitterung.
     

Der Vortrag zeigt, wie die Gestaltung von Grenzflächen in und auf Glas die Forschung an diesem faszinierenden und vielfältigen Werkstoff lebendig hält.