14.02.2024

Neue Publikation über die Single-Trial EEG Analyse zur Burstdetektion während Photic driving

Neue Publikation über die Single-Trial EEG Analyse zur Burstdetektion während Photic driving

Abbildung: Gemittelte und ungemittelte Zeit-Frequenz-Repräsentationen (TFRs) während einer Stimulation. Die drei Spalten repräsentieren drei verschiedene Probanden mit unterschiedlichen Stimulationsfrequenzen (fstim = 8.8; 14.4; 23Hz) in allen drei Unterabbildungen. (a) enthält gemittelte TFRs über alle Versuche. In (b) ist die zeitliche Verteilung aller aufgetretenen Bursts für den jeweiligen Probanden und die Stimulationsfrequenz dargestellt. (c) enthält vier Beispiele für ungemittelte TFRs, die den gemittelten TFRs in (a) entsprechen.

Photic driving Effekte im visuellen Kortex können durch eine intermittierende Photostimulation (IPS) ausgelöst werden. Diese Effekte - Entrainment und Resonanzphänomene - sind in gemittelten EEG-Daten typischerweise durch eine kontinuierliche Oszillation während der Stimulation gekennzeichnet. Durch die Analyse ungemittelter Daten stellen wir diese Vorstellung einer kontinuierlichen Oszillation in Frage. EEG wurde bei vierzehn gesunden Freiwilligen während der visuellen Stimulation mit Lichtblitzen bei acht Stimulationsfrequenzen zwischen 7.8 und 23 Hz aufgezeichnet. Während die gemittelten Daten kontinuierliche Oszillationen während der IPS zeigen, zeigen die ungemittelten Daten transiente Aktivitätsereignisse (Bursts). Wir argumentieren, dass die kontinuierlichen Oszillationen im gemittelten Signal aus kurzen, vorübergehenden Bursts in ungemittelten Signalen bestehen könnten. Unsere Ergebnisse können auch die zuvor beobachteten Amplitudenschwankungen in den gemittelten Photic driving Daten erklären. Analysen von ungemittelten Daten könnten folglich unser Verständnis von Resonanz- und Entrainment-Phänomenen im Gehirn verbessern.

Oppermann, Hannes; Thelen, Antonia; Haueisen, Jens (2024).:

Single-trial EEG analysis reveals burst structure during photic driving. In: Clinical Neurophysiology 159, S. 66–74.

https://doi.org/10.1016/j.clinph.2024.01.005

Ansprechpartner: M.Sc. Hannes Oppermann, Prof. Dr.-Ing. habil Jens Haueisen