PlenoM - Plenophthalmological camera for mobile 3D retinal diagnostics


 

Überblick

Die Papille als anatomische Struktur im menschlichen Auge. Bildgebung mittels Scanning Laser Ophthalmoskop (rechts) und plenoptischen Prinzips (links; Ergebnis einer technologischen Machbarkeitsanalyse während der Projektplanung).

Hintergrund:

Der Bedarf an augenärztlichen Leistungen nimmt in Deutschland einen überaus hohen Stellenwert ein. Betrachtet man die Gesamtbevölkerung, betrug der Anteil derer, die pro Jahr mindestens einmal einen Augenarzt konsultieren, ca. 26% (Grobe, 2016). Durch den demografischen Wandel wird der Bedarf an augenärztlicher Versorgung in den kommenden Jahren weiter anwachsen. Zudem steht insbesondere bei niedergelassenen Augenärzten im ländlichen Raum ein deutlich eingeschränktes technologisches Diagnosespektrum zur Verfügung.
Eine häufige alterskorrelierte Augenerkrankung ist das Glaukom, auch Grüner Star genannt. Dabei tritt eine Schädigung der Netzhaut oft bis hin zur Erblindung ein. Eine Veränderung des Sehnervenkopfes, der sogenannten Papille, ist ein wichtiges Indiz für dieses Krankheitsbild. Zur Untersuchung der Papille wird jedoch in der Regel eine subjektive Einschätzung des Arztes anhand eines 2D-Bildes vorgenommen. Lediglich in Augenarztzentren kann bei Auffälligkeiten mit Großgeräten eine Diagnose und Kontrolle anhand von 3D-Daten und -Messungen durchgeführt werden. Mit einer derart langen diagnostischen Kette geht wertvolle Zeit der Therapie verloren.

Zielstellung:

Im Forschungsverbund bestehend aus dem Fachgebiet Optoelektrophysiologische Medizintechnik der TU Ilmenau und der Raytrix GmbH aus Kiel sollen mittels Lichtfeldprinzips, auch plenoptisches Prinzip genannt, sowohl 2D- als auch 3D-Daten der anatomischen Strukturen der Netzhaut gewonnen werden. Dies geschieht für alle Bildpunkte gleichzeitig mit nur einer Aufnahme. Da so auf den Einsatz aufwendiger Laser- und Scanningeinheiten verzichtet werden kann, entsteht ein kompaktes, portables, flexibel einzusetzendes Plenophthalmoskop, das eine deutliche Steigerung der Effektivität und Wirtschaftlichkeit in der ophthalmologischen Gesundheitsversorgung erwarten lässt.

Projektpartner

Förderung

Für dieses Projekt wurden noch keine Förderungen hinterlegt.

Publikationen

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