Neue Publikation zur Kompetenzbewertung anhand von bild- und textbasierten Hinweisen in LinkedIn in Media Psychology erschienen

Soziale Netzwerke für den professionellen Kontext, wie z. B. LinkedIn, erfreuen sich einer zunehmenden Popularität und spielen bei der Kompetenzbewertung von Bewerber*innen für einen Job eine wichtige Rolle.

Die Darstellung von Bewerber*innen in ihren LinkedIn Profilen erfolgt durch selbst erstellte bild- und textbasierte Informationen. Beide Informationen werden in den LinkedIn Profilen zusammen gezeigt und beide können die Bewertung der Expertise beeinflussen. In dieser interdisziplinären Arbeit zwischen der Kommunikationswissenschaft und Psychologie haben wir die Kompetenzbewertung von Bewerber*innen anhand von selbst generierten textuellen und bildlichen Hinweisen in LinkedIn Profilen systematisch analysiert. Die Ergebnisse von drei Experimenten zeigten ein textuelles Primat bei der Kompetenzbewertung, da die Textexpertise unabhängig von der Bildexpertise entscheidend war. Allerdings war die Bildexpertise bei hoher Textexpertise besonders wichtig. Platzhalter führten immer zu mehr negativen Urteilen als Bilder mit hoher Expertise und hatten manchmal sogar den gleichen Effekt wie Bilder mit niedriger Expertise. Abschließend diskutieren wir Implikationen für die Theoriebildung und praktische Konsequenzen für die Selbstpräsentation in LinkedIn.

 

Domahidi, E., Merkt, M., Thiersch, C., Utz, S. & Schüler, A. (2021). You Want This Job? Influence and Interplay of Self-Generated Text and Picture Cues in Professional Networking Service Profiles on Expertise Evaluation. Media Psychology, DOI: 10.1080/15213269.2021.1927104