Die internationale Fachmesse „Ideen – Erfindungen – Neuheiten“ iENA feierte 2023 ihr 75-jähriges Jubiläum. An drei Tagen wurden über 500 Erfindungen aus rund 30 Ländern in Nürnberg präsentiert. Für viele Erfinder haben sich bereits auf der Messe die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung ihrer Innovationen ergeben. Die vielversprechendsten Erfindungen wurden mit der begehrten iENA-Medaille ausgezeichnet. Kollegen aus unserem Institut erhielten eine Gold- und zwei Silbermedaillen.

Die Goldmedaille ging an Prof. Fröhlich, Jun.-Prof. Kissinger, Maximilian Hoffmann, Prof. Manske, Dr. Ortlepp und Dr. Mastylo für ihre Erfindung "Verfahren und Vorrichtung zur aktiven Stabilisierung der Brechzahl, respektive der Luft, in einer geschlossenen Messkammer".

Ziel der Erfindung ist es, die Luftbrechzahl beziehungsweise die Gasdichte in einer Präzisionsmesskammer zu stabilisieren. Dies erfolgt durch eine kontinuierliche Ermittlung der Umweltparameter in der Kammer. Deren Abweichungen werden durch aktive Korrektur des Kammerdrucks ausgeglichen. Somit können empfindliche Messaufbauten (Optik, Wägetechnik) unter hochstabilen Umgebungsbedingungen betrieben werden.
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Die Silbermedaille ging an Prof. Fröhlich, Prof. Theska, Maximilian Darnieder, Markus Pabst und Dr. Hilbrunner für ihre Erfindung "Vorrichtung zur Justierung der messtechnischen Eigenschaften von Mechanismen für die Kraft- und Wägetechnik", insbesondere von elektromagnetisch kompensierenden Wägezellen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der Wägezellen zu überwinden. Sie erlaubt eine konstante Astasierung eines Mechanismus für Kraftmess- und Wägetechnik für verschiedene Lasten und wirkt gleichzeitig negativen Effekten, wie erhöhter Neigungsempfindlichkeit oder erhöhter Ecklastempfindlichkeit entgegen. Dabei können messtechnische Eigenschaften des Mechanismus während des Betriebs angepasst werden. Die Erfindung nutzt unvermeidliche Verformungen der Glieder zur Verbesserung der messtechnischen Eigenschaften.
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Eine weitere Silbermedaille erhielt die Erfindung "TenSens-Platform zur Kraftmessung/-lokalisierung mittels vorgespannter optischer Fasern" von Dr. Lukas Merker, Prof. Lena Zentner, Jun.-Prof. Thomas Kissinger (alle TU Ilmenau) und David Herrmann und Prof. Valter Böhm (beide OTH Regensburg).

Die Erfindung betrifft eine selbsttragende Vorrichtung mit vorgespannten, faseroptischen Sensoren sowie ein dazugehöriges Verfahren, um aus den detektierten Dehnungen der Fasern auf eine an der Vorrichtung angreifende äußere Kraft zurückzurechnen. Je nach Ausführungsart der Vorrichtung kann der unbekannte Betrag der Kraft, ihre Richtung sowie ihr Angriffspunkt ermittelt werden, so dass die Vorrichtung z.B. als Sensor zur Kraftmessung und -lokalisation in der Robotik oder zur Massen- und Schwerpunktbestimmung in der Wägetechnik Anwendung finden kann.
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