InGeS - Individualmedizinisches Gerätesystem zur statischen Gefäßanalyse


 

Überblick

Bild aus dem Untersuchungsprotokoll einer statischen Gefäßanalyse. Auf einem Bild des Augenhintergrunds werden in einem durch die äußeren beiden Ringe festgelegten Messbereich rund um die Papille (innerer Ring) alle Arterien (rot) sowie Venen (blau) markiert. Aus den gemessenen Durchmessern lässt sich ein Risikoindikator für errechnen.

Hintergrund:

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind laut Statistischem Bundesamt die häufigste Todesursache in Deutschland. Die in diesen Erkrankungen im Zusammenhang stehenden Veränderungen der Blutgefäße zeigen sich frühzeitig zuerst in den kleinsten Gefäßen bis 300 µm Durchmesser, die der Mikrozirkulation zuzuordnen sind. Ein frühes Erkennen dort ablaufender Veränderungen kann mithilfe der statischen retinalen Gefäßanalyse erfolgen. Hierbei werden die Durchmesser dieser Blutgefäße optisch am Augenhintergrund gemessen. Mehrere epidemiologische Studien belegen einen Zusammenhang zwischen retinalen Gefäßdurchmessern und Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes und Übergewicht. Somit kann die statische Gefäßanalyse eine überaus wichtige Rolle in der präventiven Medizin einnehmen.
Mit dem Static Vessel Analyzer (SVA) bietet die Firma IMEDOS Systems GmbH ein System zur halbautomatischen Messung retinaler Blutgefäße in einzelnen Bildern des Augenhintergrunds an. Unvermeidbare individuelle zeitliche Variabilitäten der Gefäßdurchmesser, Artefakte sowie mögliche Bedienfehler führen bei Einzelmessungen zu Unsicherheiten, welche die diagnostische Aussagekraft der statischen Gefäßanalyse reduzieren und damit bisher eine Marktdurchdringung im klinischen Umfeld verhindern.

Zielstellung:

Die Zielstellung dieses Projekts ist die Schaffung der Grundlagen für einen SVA der nächsten Generation. Durch die Verwendung mehrerer Aufnahmen sollen Unsicherheiten durch Variabilitäten der Gefäßdurchmesser sowie der Einfluss von Artefakten deutlich reduziert werden. Eine Automatisierung der Auswertung verhindert Bedienfehler und reduziert gleichzeitig den Arbeitsaufwand. Die Bestimmung weiterer Parameter wie der retinalen Sauerstoffsättigung durch ein neues Kamerasystem sowie die Bildanalyse mittels Künstlicher Intelligenz unterstützen die automatische Auswertung.

Ziel ist es, die Grundlagen für ein Gerät zu schaffen, welches durch eine höhere Reproduzierbarkeit sowie einfache Bedienung den breiten Einsatz der statischen retinalen Gefäßanalyse in der individuellen Präventionsdiagnostik ermöglicht.

Projektpartner

Förderung

Für dieses Projekt wurden noch keine Förderungen hinterlegt.

Publikationen

  • Für dieses Projekt wurden noch keine Publikationen hinterlegt.