Röntgenlabor


 

Beschreibung

Das Röntgenlabor des Institutes ist mit einer vollständigen medizinischen Röntgendiagnostikeinrichtung ausgestattet. Es findet kein Patientenbetrieb statt, so dass die Einrichtung für Praktika und Forschungsarbeiten zur Verfügung steht. Hiermit ist eine umfangreiche experimentelle Vertiefung der Lehrinhalte zum Komplex ionisierender Strahlung in der Medizin möglich


 

Laborausstattung:


 

Beispielanwendung


 
Experimenteller CT

Experimenteller CT In einem ersten Röntgenraum ist ein Kipptisch mit Untertischröhre, elektronenoptischem Röntgenbildverstärker und hochauflösender Röntgenfernseheinrichtung installiert. Diese Anlage wurde im Rahmen mehrerer studentischer Qualifikationsarbeiten und durch Förderungen des Thüringer Ministeriums für Soziales und Gesundheit und des Strahlenschutzseminars in Thüringen e.V. um einen experimentellen Computertomographen erweitert. Dazu wird ein CT der 3.Generation in inverser Anordnung umgesetzt, d.h. das Phantom oder Messobjekt wird im Strahlungsfeld einer feststehenden Röntgenröhre gedreht und das Schwächungsprofil über einen industriellen Röntgendetektor erfasst. Durch die vertikale Verschiebung des Objekts lassen sich so Volumendaten erfassen. Die Studierenden haben im Rahmen eines Praktikums die Möglichkeit, unterschiedlichste Einflüsse auf die Bildgewinnung, wie z.B. Artefakte, Auflösungsvermögen usw., zu untersuchen.

Bild1: Drehteller des Experimentellen CT mit Phantom
Bild2: Rekonstruierte Schicht eines Schädelphantoms

 
Bild 3: Röntgenstrahler mit Dosis-Flächen-Produkt-Messkammer
Bild 4: Rasterwandstativ und Röntgenstrahler am Bodenstativ
Projektionsradiografie

Im zweiten Röntgenraum steht seit Februar 2020 eine Projektionsradiografieanlage mit Stativ und einem Rasterwandstativ zur Verfügung. Ein schienenbasiertes System eröffnet die Umsetzung unterschiedlichster Experimente. Für die studentische Ausbildung lassen sich alle 3 Generationen von Röntgenbildwandlern in Funktion einsetzen, der analoge Röntgenfilm mit Verstärkerfolien, ein Speicherfoliensystem und ein indirekter Flachbilddetektor.

Die Dunkelkammer ist mit einem Entwicklungsautomaten ausgestattet.


 
Darüber hinaus sind zahlreiche Lehr- und Anschauungsmaterialien in der Ausbildung nutzbar. Bild 5: Festanodenröntgenröhre für Dentalsysteme
Bild 6: Geschlitzter Anodenteller einer Drehanodenröntgenröhre
Anschauungsobjekte

Darüber hinaus sind zahlreiche Lehr- und Anschauungsmaterialien in der Ausbildung nutzbar.

 

 
Dosimetrie

Für dosimetrische Messungen sind insgesamt 6 Ionisationskammerdosimeter vorhanden, von denen zwei auch für die Messung energiearmer Streustrahlung geeignet sind. Ebenso ist Messtechnik zur Konstanzprüfung vorhanden.
Außerdem ist mit einer Dosis-Flächen-Produkt-Messkammer die Möglichkeit zur Erfassung von Phantomdosen möglich und der Zusammenhang zu diagnostischen Referenzwerten herstellbar.
Die Röntgeneinrichtung besitzt die Bauartzulassung und ihr Betrieb ist gemäß Strahlenschutzverordnung der zuständigen Stelle angezeigt.

Strahlenschutz

Alle Praktika arbeiten mit fernbedienten Röntgenstrahlern, so dass sich die Studierenden während eingeschalteter Strahlung nicht im Kontrollbereich aufhalten. Trotzdem werden sie in den Praktika mit direkt anzeigenden, innerbetrieblichen Dosimetern überwacht.
Die Ausstattung des Röntgenlabors wird vom Strahlenschutzseminar in Thüringen gefördert.