Fachgebiete im Institut für Theoretische Informatik

Algorithmik

Das Fachgebiet Algorithmik befasst sich mit der Entwicklung von Algorithmen und der Untersuchung ihrer prinzipiellen Grenzen.
Die beiden Kernfragen sind:

  • Unter welchen Bedingungen existieren effiziente Algorithmen und wie unterscheidet sich die Struktur von "leichten" und "schweren" Eingabeinstanzen?
  • Was sind die Möglichkeiten und die prinzipiellen Grenzen bestimmter algorithmischer Strategien und Lösungsverfahren?
 

Die untersuchten Verfahren reichen hierbei von klassischen Entscheidungsproblemen (wie dem Erfüllbarkeitstest der Aussagenlogik) über Zähl- und Aufzählalgorithmen (das Bestimmen der Anzahl bzw. das Generieren aller Lösungen) bis hin zu dynamischen Algorithmen, die effiziente Updateoperationen unterstützen.

Konkrete Anwendungsfelder dieser Forschung sind

  • Methoden zur Anfrageoptimierung und Anfrageauswertung auf relationalen und probabilistischen Datenbanken sowie
  • Verfahren und Datenstrukturen im Bereich SAT- und Constraint-Solving.

Automaten und Logik

Die Forschungsschwerpunkte des Fachgebiets Automaten und Logik liegen in den Bereichen Methoden der automatischen Verifikation verteilter Systeme und automatische Strukturen. Diese Untersuchungen verwenden insbesondere Methoden der Logik und der Automatentheorie und gehören daher zum umfassenderen Gebiet der Logik in der Informatik.

In der automatischen Verifikation versuchen wir einen Kompromiss zwischen der Ausdrucksstärke von Spezifikationssprachen und ihrer algorithmischen Beherrschbarkeit zu finden. Dabei werden kürzlich gewonnene theoretische Erkenntnisse zu verteilten Modellen mit endlich vielen internen Zuständen auch auf ihre praktische Relevanz hin untersucht, angepasst und erweitert. 

Neben diesen Systemen ist auch die Verifikation von solchen mit unendlich vielen internen Zuständen (die z. B. durch stacks oder string-Variablen auftreten können) von Interesse. Ein abstraktes Modell dieser Systeme sind automatische Strukturen. Wir untersuchen diese Strukturen von der algorithmischen (Welche Fragen sind mit welchem Aufwand lösbar?) und von der abstrakten Seite (Welche modelltheoretischen Eigenschaften zeichnen diese Strukturen aus?)