Modellgetriebene Softwareentwicklung

Die Lehrveranstaltung Modellgetriebene Softwareentwicklung (zuvor Model Driven Architecture) ist eine Lehrveranstaltung des Fachgebiets System- und Software-Engineering, die im Wintersemester angeboten wird. 

Inhaltsbeschreibung

Die modellgetriebene Softwareentwicklung (Model-Driven Architecture (MDA)) ist der Object Management Group (OMG)-Ansatz zur modellgetriebenen und generativen Soft- und Hardwareentwicklung und gilt als nächster Schritt in der Evolution der Softwareentwicklung. Ziel der modellgetriebenen Softwareentwicklung ist es, die Lücke zwischen Modell und Quelltext zu schließen und den Automatisierungsgrad der Entwicklung zu erhöhen. Dies erfolgt durch eine automatische Generierung von Quellcode aus Domänenspezifischen Modellen, die auf definierten Domänenspezifischen Sprachen (DSL) beruhen. Im Ergebnis sollen die Fehlerquellen während der Entwicklung reduziert werden und die Software schneller, effizienter, kostengünstiger und qualitativ hochwertiger erstellt werden.

Für die Anwendung dieses Ansatzes sind verschiedene Kenntnisse und Fähigkeiten notwendig:

  • Kenntnisse in einer Programmiersprache, in der Zielsprache und in der Modellierungssprache
  • Es müssen unterschiedliche Modellierungstechniken beherrscht werden
  • Eine Kerntechnologie der modellgetriebenen Softwareentwicklung sind die Transformationens-Technologien
  • Es existieren viele verschiedene Werkzeuge und recht komplexe Toolchains, die beherrscht werden müssen
     

Organisatorisches

Die Lehrveranstaltung besteht aus einer Vorlesung, einem Seminar und aus praktischen Aufgabenstellungen, die im Team gelöst werden sollen.

In der Vorlesung werden die theoretischen Grundlagen für diese Lehrveranstaltung gelegt.

Im Seminar werden verschiedene Werkzeuge zur modellgetriebenen Softwareentwicklung demonstriert und deren Anwendung praktisch erprobt. Die Organisation des Seminars und die Gruppeneinschreibung erfolgt über das moodle System.

Die praktische Aufgaben besteht unter anderem in der Definition einer domänenspezifischen Sprache (DSL) und der Entwicklung eines Editors zur Erstellung von Modellen auf der definierten DSL. Hierbei sollen die vermittelten Kenntnisse aus der Vorlesung und dem Seminar praktisch angewendet werden. Die Aufgabenstellungen im Seminar bauen aufeinander auf. Das bedeutet, das ein Seminar die Ergebnisse der vorherigen Aufgabenstellung benötigen. Daher ist es notwendig dass die gestellten Aufgabenstellungen zwischen den Seminarterminen bearbeitet werden. 

siehe auch:

Anrechenbarkeit:
  • 5 Leistungspunkte
  • Wahlpflicht-Lehrveranstaltung
  • Master-Studenten der Informatik
  • Master-Studenten der Ingenieurinformatik
  • Master-Studenten der Wirtschaftsinformatik
Teilnahmevoraussetzungen:

Empfohlene, aber nicht notwendige Voraussetzungen sind:

  • Grundlagen in einer objektorientierten Programmiersprache
  • Grundlagen der objektorientierten Modellierung (z.B. durch Besuch der Lehrveranstaltung OOM)