Yogyakarta in Indonesien, Leeds in Großbritannien, Ilmenau in Deutschland - Wie ist es dort? Wie studiert es sich dort? Was kann ich alles entdecken? Worauf sollte ich vorbereitet sein?
Studierende aus Ilmenau und internationale Studierende in Ilmenau erzählen über ihre Erfahrungen als Incoming und Outgoing Students. Die Erfahrungsberichte befassen sich mit der Planung und Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes, der Anreise, den ersten Tagen in der neuen Heimat, Studieren, Leben und Essen in ihrem Zielland und vielem, vielem mehr!
Going Out - Erfahrungen aus der Welt



Varenja Erbsland über ihre Erfahrungen und Erlebnisse im Auslandssemester in Bulgariens Hauptstadt.
Denkst du darüber nach, ein Auslandssemester zu machen? - Innerhalb des Erasmus-Programms ist dies auch in Sofia möglich!
Ich durfte im Wintersemester 2017/18 an der Sofia University „St. Kliment Ohridski“ in Bulgarien innerhalb der neu entstandenen Hochschulpartnerschaft studieren. Was mich erwarten würde, wusste ich nicht, da ich das Land, die Kultur und die Sprache kaum kannte. Mich packte jedoch die Neugier, Abenteuerlust und das Interesse daran, einmal an einer Universität im Ausland zu studieren.
Bei meiner Ankunft fühlte ich mich etwas verloren, da ich in einer neuen Umgebung war, die Landessprache nicht sprach und noch niemanden kannte. Dies legte sich jedoch schon in den ersten Tagen. Ich war froh darüber, mich bei dem Buddy-Programm angemeldet zu haben, da ich von meinem Buddy vor allem in der Anfangszeit viel Unterstützung erhielt. Er holte mich vom Flughafen ab und stand mir jederzeit für Fragen zur Verfügung. Sehr viel Unterstützung erhält man auch vom ESN (Erasmus Student Network). Es gab oft Veranstaltungen, welche das ESN organisierte, wie zum Beispiel eine Stadtführung, Kennenlernspiele in der Einführungswoche, Partys, Reisen, Wanderungen u.v.m. Vor allem durch die Teilnahme an den Veranstaltungen war es sehr einfach, internationale Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen.
Die schönste Erfahrung meines Aufenthalts hatte ich durch die „Student Community“ im Wohnheim. Vor der Abreise war ich skeptisch, in das Wohnheim zu ziehen, da man sich ein Zimmer und Bad mit einem weiteren Erasmus-Studierenden teilt. Diese Entscheidung bereue ich jedoch nicht. Die meisten Erasmus-Studierenden wohnen im Wohnheim und bilden dadurch eine kleine Gemeinschaft. Wir waren füreinander da und haben uns fast jeden Abend in einem unserer Zimmer zusammengefunden, wenn nicht gerade eine Veranstaltung stattfand. Einem kleinen Besuch schlossen sich immer mehr Freunde an bis schließlich eine gesellige Runde daraus entstand.
Als ich das erste Mal das Hauptgebäude der Universität betrat, war ich fasziniert von den hohen Decken und den vielen Verzierungen. Von Anfang an fühlte ich mich hier wohl. Auch auf die Unterstützung von meinem Erasmus-Koordinator und auf die meines Fakultätskoordinators konnte ich immer zählen. Darüber hinaus bot unser Fakultätskoordinator auch jegliche weitere Hilfe an, wie zum Beispiel den besten Zahnarzt oder Frisör in Sofia zu finden oder auch Tipps für Reiseziele zu erfahren. Meine Kurse haben mir viel Spaß gemacht. Dadurch, dass sich das Kursangebot von dem der TU Ilmenau größtenteils unterscheidet, konnte ich viel Neues dazulernen. Die Unterrichtssprache ist Englisch.
Rückblickend würde ich mich wieder dafür entscheiden, innerhalb des Erasmus-Programms nach Sofia zu gehen. Ich hatte ein Semester lang Einblicke in die älteste Universität Bulgariens, entwickelte mich in dieser Zeit persönlich weiter, schloss enge, immer noch bestehende, internationale Freundschaften und bin mehr als froh, mich für diesen Weg entschieden zu haben!
Aber ich kann erzählen, so viel ich möchte, deswegen „glaub‘ deinen Augen und nicht deinen Ohren“, wie es in einem bulgarischen Sprichwort heißt. Ich hoffe, ich habe deine Lust geweckt, an der Sofia University zu studieren.
Wenn du noch mehr Informationen über einen Erasmus-Aufenthalt in Sofia bekommen möchtest, kannst du dir gerne meine Informationsbroschüre anschauen, welche im Rahmen meines Medienprojektes entstand.

Angelika Stern über ihr Auslandssemester in Yogyakarta, Indonesien
Angelika Stern hat sich für ihr Auslandssemester an die Universitas Atma Jaya in Yogyakarta in Indonesien begeben im Wintersemester 2012/2013. Ihr halbes Jahr hat sie in einem Weblog dokumentiert, der von vielen Reisen, seltsamen Essen und neuen Freunden erzählt: https://discoveringindonesia.wordpress.com/
Hier ein Ausschnitt aus einem ihrer Beiträge aus ihrem Weblog:
"Die Zeit rast
Wir schreiben den 18. Dezember 2012. Letzte Woche war die letzte Vorlesung, vergangenen Freitag das letzte Final Exam und die Final Paper in „International Communication“ und „International Marketing Management“ sind geschrieben und abgegeben. Auch meinen Kommilitonen ist bewusst, dass sich das Semester dem Ende neigt und organisieren ein großes Frühstück, bei dem wir mit Nasi Kuning (Reis, der in Kokosmilch und Curcuma gekocht wird), Hühnchen, eine Art Pommes und Salatgurken verwöhnt werden. Wie ich, finden sie es ebenfalls wirklich schade, dass wir schon gehen müssen.
Gerade in diesen Tagen erinnere ich mich oft daran, wie ich Anfang August in Yogyakarta gelandet bin und wie ungewohnt meine neue Heimat auf Zeit für mich war. Die erste Woche wusste ich teilweise wirklich nicht, wie ich das nächste halbe Jahr überstehen sollte. Doch jeder anfängliche Kulturschock ist irgendwann überwunden und es ist kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist.
Fünf Monate voller Erlebnisse, Freuden, schönen Momenten, geprägt aber auch von Ärger und Wut, neigen sich für mich kurz vor Weihnachten dem Ende. Von Weihnachten ist in Yogyakarta jedoch kaum etwas zu spüren und ich realisiere erst, dass Nikolaus ist, als meine Freunde ihre Nikolausgeschenke in Facebook posten. Da es hier weder Lebkuchen oder Spekulatius noch Schokoladennikoläuse gibt, beschließe ich kurzerhand meinem Freund wenigstens ein Bier in seinen Turnschuh zu stellen. Vereinzelt läuft im Supermarkt doch tatsächlich eines Nachmittags „Coming home for Christmas“, was mich doch etwas traurig gestimmt und angesichts des Regens, der tagtäglich auf den Asphalt Yogyakartas niederprasselt, wünsche ich mir hin und wieder auch Schnee und eine weiße Weihnacht. Man wünscht sich eben immer das, was man gerade genau nicht haben kann. Doch Weihnachten auf Bali mit meiner Mutter und meinem Freund wird sicherlich sehr schön, wenn auch anders."

Verenas Auslandssemester in Yogyakarta, Indonesien: Ihre farbenfrohen Erfahrungen hat sie in einem tollen Weblog dokumentiert.
Die Kommunikationsstudentin, Verena Venne, begab sich im WS 2012/2013 für ihr Auslandssemester an die University Atma Jaya Yogyakarta. Ihre farbenfrohen Erfahrungen hat sie in einem tollen Weblog dokumentiert. In ihren Videos, Fotos und Texten zeigt sie euch die Uni, Yogyakarta, Indonesien und viele Inseln drumherum. Ein Blick lohnt sich: https://ilmenautrifftindonesien.wordpress.com/ !
Hier ist Ausschnitt aus ihrem einem ihrer Beiträge aus dem Blog:
"Yogya
Endlich bin ich am Zielort: Yogya! Nach dem einstündigen Flug sind wir drei Deutschen gemeinsam von Sinta und einer Mitarbeiterin der Uni freundlich begrüßt und abgeholt worden. Nach einem kurzen Lunch im Chinarestaurant (das war der einzige Ort, an dem wir essen konnten, weil sonst alle Restaurants wegen des Ramadans geschlossen hatten und es nicht erlaubt ist, im Hellen öffentlich zu essen) haben wir erst die anderen beiden in ihrem Homestay und dann mich vor meinem Haus, welches im Norden Yogyas und somit ein wenig außerhalb vom Zentrum liegt, abgesetzt. Danach durfte ich alle meine Mitbewohner kennenlernen: zwei Indonesierinnen und ein Deutscher- allesamt super nett und lustig! Mit ihnen gings in die Stadt, die wichtigsten Besorgungen erledigen: Handy kaufen, Internet-Simkarte, Essen. Die Rundfahrt durch die Stadt erfolgte natürlich auf einem Roller- quer durch den chaotischen Linksverkehr, den ich kenne. Wie ich hier jemals alleine mit dem Roller fahren soll, ist mir ein Rätsel:)
Faszinierend ist auch der Gesang der Muslime: 5mal am Tag ertönen ihre Stimmen, morgens um 5Uhr das erste Mal bis um 18Uhr- dann dürfen alle Muslime wieder essen. Aber nicht alle praktizieren das Fasten, die Moderneren zum Beispiel nicht, aber einige Konservative sind sehr streng. Ich versteh wirklich nicht, wie die das aushalten können, vor allem bei der Hitze nichts zu trinken. Und wenn du, wie meine Mitbewohnerin, ständig Leute um dich herum hast, die essen und trinken. Aber in ca. 2Wochen ist die Fastenzeit wieder rum.
Mein Zimmer ist voll okay, genau wie das ganze Haus"
Coming In - Erfahrungen in Ilmenau

Regina Herzog, Polina Salakhova und Anna Shumskaia nahmen im Wintersemester 2016/2017 am Doppel-Abschlussprogramm im Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Ilmenau und der St. Petersburg University teil.
Im Wintersemester 2016/2017 haben wir an dem Doppel-Abschlussprogramm im Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Ilmenau und der St. Petersburg University teilgenommen. Dieses Programm ist eine tolle Gelegenheit, zwei Masterabschlüsse gleichzeitig zu erhalten. Die Ausbildung in Deutschland unterscheidet sich von der Ausbildung in Russland, so dass das Studium in Ilmenau eine wertvolle Erfahrung für uns war. In Ilmenau haben wir die für uns interessantesten Lehrveranstaltungen gewählt. Wir haben in Gruppen gearbeitet als auch in individuellen Projekten mitgewirkt. Deutsch ist nicht unsere Muttersprache und die Professoren haben uns immer geholfen und sind uns entgegenkommen. Sie haben unsere Masterarbeiten betreut und dies hat uns auch dabei geholfen, unsere Arbeiten in Russland zu präsentieren. Wir haben auch viele interessante Menschen kennengelernt und viele Ländern besucht. Wir haben sehr gute Erinnerungen an Ilmenau und das Studium dort. Wir hoffen, dass sich dieses Doppel-Abschlussprogramm weiter gut entwickeln wird und wir werden gerne weiterhin dazu beitragen.