Publications from the Ilmenau University Press

Results: 377
Created on: Mon, 29 Apr 2024 23:15:05 +0200 in 0.1157 sec


Köster, Jens; Schultheiss, Daniel
Doppelklick statt Doppelherz - Medien für die Zielgruppe 50plus. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau, 2010. - 221 S.. - (Menschen, Märkte, Medien, Management : Schriftenreihe ; 3) ISBN 3-939473-67-7
Parallel als Online-Ausg. erschienen unter der Adresse http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=14573

Die soziale Entwicklung Deutschlands ist durch den demografischen Wandel hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft geprägt. Auch die Mediennutzung unterscheidet sich in der heterogenen Zielgruppe 50plus zum Teil stark. Deshalb widmet sich der vorliegende Band der Mediennutzung von über 50-Jährigen und verschiedenen - auch innovativen - Medienangeboten für diese Zielgruppe. So wird zu Beginn ein allgemeiner Überblick über die Soziodemografie und Heterogenität der Zielgruppe geliefert (Jens Köster & Daniel Schultheiss). Hiernach wird das Internet als Instrument für politische Partizipation (Dorothee Arlt, Marco Bräuer & Jens Wolling) im Alter analysiert. Die Verständlichkeit und das Angebot von Fernsehnachrichten für ältere Menschen (Julia Lange) und die Nutzung von digitalen Spielen (Daniel Schultheiss & Christina Schumann) sind weitere Schwerpunkte. Abschließend werden innovative Medienangebote wie interaktives Fernsehen (Aurel Butz) und MobileTV (Adele Rager) im Hinblick auf ihre Eignung für ältere Menschen beleuchtet.



Günter, Friedhelm;
Ausfallmechanismen, Ausfallmodelle und Zuverlässigkeitsbewertung von kalten Kontaktiertechniken. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau, 2010. - 192 S.. - (Werkstofftechnik aktuell ; 3) : Zugl.: Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2009
ISBN 978-3-939473-77-0
Parallel als Online-Ausg. erschienen unter der Adresse http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=15337

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Schadensbildern, Ausfallmechanismen und Zuverlässigkeitsbewertungen von Schneid-Klemm-Verbindungen (SKV) sowie Einpress-Verbindungen (EPV) unter thermischen und mechanischen Belastungen. Im ersten Teil der Arbeit wurden hierzu neuartige Prüfkonzepte entwickelt, die einerseits eine Trennung der mechanischen und thermischen Belastungen ermöglichen und andererseits für die produktunabhängige Erprobung realer Kontaktgeometrien geeignet sind. Die Grundidee die mechanische Belastung direkt und nicht über eine thermomechanische Belastung einzubringen wurde für vier verschiedene Schneid-Klemm-Verbindungen und zwei Verbindungen aus der Einpresstechnik in Labor-Prüfeinrichtungen umgesetzt. Anhand dieser Prüfstände wurden in einem ersten Schritt die Schadensbilder und Ausfallmechanismen der Verbindungen unter niederfrequenten, weggesteuerten mechanischen Belastungen detailliert erarbeitet. Für die Praxis wurde hierdurch eine breite Basis zur Beurteilung von Feldausfällen und zur Auslegung der Verbindungen geschaffen. Außerdem wurde aus den Versuchsergebnissen ein Kriterium abgeleitet, dass eine Abschätzung des aktivierten Ausfallmechanismus bereits in FE-Modellen ermöglicht. Aufbauend auf der systematischen Beschreibung der Ausfallmechanismen und ausgehend von Grundkonzepten zur Reibkorrosion wurde für die 1,5-mm-SKV eine Methode zur Lebensdauervorhersage entwickelt. Die Form der Kraft-Weg-Kurve und deren Entwicklung unter einer mechanischen Last ermöglichen Belastungsregime einzuführen. Diese Einteilung eine Abschätzung der Lebensdauer bereits nach wenigen Lastwechseln, also in einem frühen Stadium der Belastung. In einem zweiten Schritt wurde die Methodik der Kraft-Weg-basierten Lebensdauerprognose erfolgreich auf Einpressverbindung\-en übertragen. Am Beispiel der 1,5-mm-SKV wurde im vierten Teil der Arbeit das Grundlagenverständnis der Schadensbilder sowohl auf statische Temperaturauslagerungen wie auch auf die Kombination von thermischen und mechanischen Belastungen erweitert. Rein statische Temperaturbelastungen beeinträchtigen die Lebensdauer der Verbindung unter extremen Belastungen (T=220 grad C und t>1 Jahr). Grundvoraussetzung für einen Ausfall bei Umgebungstemperaturen bis 150 grad C ist hingegen die Kombination mit eine mechanische Belastung der Kontaktzone. Die Gegenüberstellung von Temperaturwechselversuchen und direkter mechanischer Belastung bildet die Basis neuer Erprobungskonzepte, die durch den Einsatz einer direkten mechanischen Wechselbelastung Entwicklungszeiträume deutlich verkürzen. Über die im Rahmen der Arbeit eingeführte Trennung von thermischer und mechanischer Belastung konnten drei Faktoren identifiziert werden, die die Lebensdauer der Verbindungen beeinflussen: thermisch-aktivierte Ausfallmechanismen (Oxidation und Spannungsrelaxation), mechanische Belastungen und die Umlagerungsgeschwindigkeit. Aus dieser differenzierten Beschreibung ergibt sich die Möglichkeit in weiteren Versuchen Alterungsgesetze für kraft- und formschlüssige Verbindungen abzuleiten. Auch aus neuen Anwendungsfeldern ergeben sich eine Vielzahl an offenen Arbeitsthemen. Mit der zunehmenden Anzahl an Fahrzeugen mit Hybrid- oder Elektroantrieb steigen auch die Anforderungen an die Stromtragfähigkeit von kraft- und formschlüssigen Kontakten. Um diesen gestiegenen Erwartungen sicher begegnen zu können, sind Untersuchungen an bestromten Kontakten und an neuen Werkstoffpaarungen erforderlich.



Schmidt, Katja;
Das Vertriebspotenzial von Sonderausstattungsprodukten bei Vermarktung über eine Bundlingstrategie auf dem deutschen Markt : eine empirische Untersuchung der Präferenzstruktur und der Kaufraten mittels Conjoint-Analyse. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau. - XVIII, 213 S.. - (Menschen, Märkte, Medien, Management ; 2) : Zugl.: Ilmenau, Techn. Univ., Dipl.-Arbeit, 2009
ISBN 978-3-939473-54-1
Parallel als Online-Ausg. erschienen unter der Adresse http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=13125

In der vorliegenden Forschungsarbeit wird schrittweise ein Prognosemodell entwickelt, welches die Ermittlung des Vertriebspotenzials von drei Produktinnovationen eines mittelständischen Automobilzulieferers bei Vermarktung dieser über eine Bundlingstrategie auf dem deutschen Markt ermöglicht. Im Rahmen einer Feldstudie werden Präferenzdaten über eine schriftlich-postalische Befragung sowie eine Online-Befragung auf einem zuvor abgesteckten Simulationsmarkt erhoben. Aufgrund eines vermuteten heterogenen Gesamtmarktes sowie dem Anspruch einer möglichst realistischen Prognose erfolgt eine A-Priori-Segmentierung nach der Fahrzeugklasse des Konsumenten. Über das dekompositionelle Design der Conjoint-Analyse werden die Präferenzen aller möglichen Ausstattungsvarianten pro Segment erhoben, um eine für jedes Segment optimale Bundlingstrategie herzuleiten. Ein Marktsimulationsprozess überführt die segmentspezifisch optimalen Ausstattungsvarianten in Kaufraten. Durch die Verknüpfung der empirischen Daten mit den zukünftigen Produktionszahlen der definierten Fahrzeugmodelle und den Verkaufspreisen der Sonderausstattungen entsteht das Vertriebspotenzial aus Sicht des Zulieferers.



Jaenichen, Sebastian; Steinrücken, Torsten; Seifferth-Schmidt, Nicole; Itzenplitz, Anja
Empirische und theoretische Analysen aktueller wirtschafts- und finanzpolitischer Fragestellungen. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau, 2009. - 258 S. ISBN 978-3-939473-63-3
Literaturangaben

Im vorliegenden Sammelband präsentieren acht deutschsprachige Ökonomen ihre Forschungsergebnisse zu aktuellen Herausforderungen gestaltender Wirtschaftspolitik. Einen Schwerpunkt bilden dabei hintergründige Untersuchungen zum Stand des innerdeutschen Konvergenzprozesses und zu den politischen Antworten auf die persistierenden Unterschiede der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West. Neben dieser zwanzig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs unvermindert aktuellen Frage holen die Autoren bisher wenig beachtete Argumente aus den Bereichen Wettbewerbspolitik und Wirtschaftstheorie ans Licht und liefern mit überraschenden Ansätzen und Einsichten wichtige Impulse zur wissenschaftlichen Exploration neuer Forschungspfade.



Akmaz, Bülent L.; Kuchinke, Björn A.; Sundmacher, Torsten; Zerth, Jürgen
Gesundheitspolitik, Wettbewerb und Gesundheitssystemforschung : [ausgewählte Beiträge des vierten Duisburg-Ilmenau-Bayreuther Oberseminars zur Gesundheitsökonomie und Sozialpolitik (DIBOGS) ... am 6. und 7. November 2008 in Bayreuth]. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau, 2009. - 127 S.. - (DIBOGS-Beiträge zur Gesundheitsökonomie und Sozialpolitik ; 3) ISBN 3-939473-65-0
Enth. 10 Beitr. - Literaturangaben

In dem vorliegenden dritten Band der Reihe "DIBOGS-Beiträge zur Gesundheitsökonomie und Sozialpolitik" wird ein breites Spektrum an gesundheitsökonomischen und gesundheitspolitischen Themen diskutiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Beiträge sollen tiefer gehende fachwissenschaftliche Veröffentlichungen an anderer Stelle nicht ersetzen, sondern vielmehr auf diese "Appetit machen" und inhaltlich Hilfestellung für weitere, umsetzungsbezogene Aufgaben geben. Der Schwerpunkt liegt auf den theoretischen und ökonometrischen Ergebnissen der aktuellen Gesundheitsforschung. Die Überlegungen analysieren zentral den bestehenden Ordnungsrahmen in Deutschland und beleuchten neue Trends und Entwicklungen in Deutschland sowie in Gesundheitssystemen weltweit.



Meissner, Manfred
Die Geschichte der Metallfedern und der Federntechnik in Deutschland. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau, 2009. - XII, 270 S.Literaturverz. S. [235] - 263

Das Buch behandelt die historische Entwicklung des Maschinenelements "Feder" von den ersten Überlieferungen aus der Bronzezeit bis in die Gegenwart. Die Autoren beschränken sich dabei auf Metallfedern, wobei an einigen Stellen auch Federn aus nichtmetallischen Werkstoffen genannt werden. Neben der handwerklichen und späteren industriellen Fertigung der Federn, deren Entwicklung in Deutschland aufgezeigt wird, widmen sich die Autoren auch in einem größeren Abschnitt der Entwicklung der Federberechnungen mit Darlegung ihrer Grundlagen. Die Normung auf dem Gebiet der Federn wird in einem eigenen Kapitel von der Herausgabe der ersten "Federnorm" 1933 bis in die Gegenwart mit der Erarbeitung europäischer Normen umfassend dargestellt. Schließlich wird an einigen Beispielen von Firmenchroniken das Entstehen einer industriellen Fertigung von Federn in Deutschland aufgezeigt. Ein kurzer Abschnitt behandelt auch die Herausbildung von Forschungseinrichtungen, die sich mit den umfangreichen Aufgabenstellungen der automatisierten Fertigung, der Qualitätssicherung und einer sicheren Konstruktion der Metallfedern befassen.



Schröter, Christof;
Probabilistische Methoden für die Roboter-Navigation am Beispiel eines autonomen Shopping-Assistenten. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau, 2009. - XIV, 293 S. Zugl.: Ilmenau : Techn. Univ., Diss., 2009

Die autonome Navigation stellt neben der Interaktionsfähigkeit eine Grundlage für die Funktion eines mobilen Serviceroboters dar. Wichtige Teilleistungen sind dabei die Selbstlokalisation, die Pfadplanung und die Bewegungssteuerung unter Vermeidung von Kollisionen. Eine Voraussetzung für viele Navigationsaufgaben ist zudem die Erstellung eines Umgebungsmodells aus sensorischen Beobachtungen, unter Umständen in Verbindung mit einer selbständigen Exploration. Diese Teilprobleme wurden in der vorgelegten Arbeit vor dem Hintergrund der Entwicklung eines interaktiven mobilen Shopping-Lotsen bearbeitet, welcher Kunden eines Baumarktes Informationen zu Produkten zur Verfügung stellen und sie auf Wunsch zum Standort der gesuchten Waren führen kann. Den methodischen Kern der Arbeit bildet die initiale Umgebungskartierung. Dafür wurde ein Verfahren zum Simultaneous Localization and Mapping (SLAM) entwickelt, welches im Gegensatz zu vergleichbaren Ansätzen nicht auf den Einsatz hochgenauer Laser-Range-Scanner ausgerichtet ist. Stattdessen wurden hauptsächlich Sonar-Sensoren benutzt, die sich durch eine wesentlich geringere räumliche Auflösung und höhere Messunsicherheit auszeichnen. Der entwickelte Map-Match-SLAM-Algorithmus beruht auf dem bekannten Rao-Blackwellized Particle Filter (RBPF), welcher mit einer lokalen Karte zur Repräsentation der aktuellen Umgebungsbeobachtungen sowie einer Map-Matching-Methode zum Vergleich der lokalen und globalen Karte kombiniert wurde. Durch eine speichereffiziente Darstellung der globalen Karte und dynamische Adaption der Partikel-Anzahl ist trotz der aus den sensorischen Beschränkungen resultierenden großen Zustandsunsicherheit die Online-Kartierung möglich. Durch die Transformation der Beobachtungen in eine lokale Karte und die sensorunabhängige Bewertungsfunktion ist das Map-Match-SLAM Verfahren für ein breites Spektrum unterschiedlicher Sensoren geeignet. Dies wurde exemplarisch durch die Kartierung unter Nutzung einer Stereo-Kamera-Anordnung und einer einfachen Kamera in Verbindung mit einem Depth-from-Motion-Verfahren gezeigt. Aufbauend auf dem Kartierungsalgorithmus wurde zudem ein SLAM-Assistent entwickelt, welcher während der Kartierungsphase Aktionsvorschläge für den menschlichen Bediener präsentiert, die eine optimale Funktion des SLAM-Algorithmus gewährleisten. Der Assistent stellt damit eine Zwischenstufe zwischen rein manueller Steuerung und komplett autonomer Exploration dar. Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit stellen die Verfahren für die autonome Funktion des Roboters dar. Für die Selbstlokalisation wird ebenso wie beim SLAM ein Map Matching mit lokalen Karten eingesetzt. Eine Verbesserung der Robustheit und Genauigkeit wird durch die Kombination dieses Ansatzes mit einem vorhandenen visuellen Selbstlokalisations-Verfahren auf Basis einer omnidirektionalen Kamera erzielt. Für die Bestimmung des optimalen Pfades zu einem Zielpunkt kommen Standard-Algorithmen zur Pfadsuche in Graphen zum Einsatz, die Zellen der Karte werden dazu als Graphknoten interpretiert. Die Arbeit präsentiert vergleichende Untersuchungen zur Effizienz von Algorithmen mit und ohne Suchheuristik (A*/Dijkstra-Algorithmus) in der konkreten Einsatzumgebung. Für die Bewegungssteuerung und Kollisionsvermeidung wurden zwei verschiedene Algorithmen entwickelt: Einem reaktiven Verfahren, welches eine Weiterentwicklung des bekannten Vector Field Histogram (VFH) darstellt, wird ein neues antizipatives Verfahren auf Basis von Sampling und stochastischer Suche im Raum der möglichen Bewegungstrajektorien gegenüber gestellt und experimentell verglichen. Die entwickelten Methoden kommen auf mehreren Shopping-Robotern zum Einsatz, die sich seit ca. sechs Monaten im dauerhaften öffentlichen Testbetrieb in einem Baumarkt befinden. Neben den Navigationsmethoden gibt die Arbeit einen Überblick über die weiteren Module des Roboters, z.B. für die Nutzer-Interaktion, und beschreibt detailliert die Steuerarchitektur zur Koordinierung der Teilleistungen. Die Eignung aller eingesetzten Methoden für den Einsatz in einer realen Anwendung und die hohe Akzeptanz der Nutzer für das entwickelte Gesamtsystem werden durch die Auswertung von Langzeittests nachgewiesen.



Müller, Alexander;
Selbstreferenzierendes Personalisiertes Miniaturisiertes Dosimeter (PMD) zur Bestimmung individueller Belastungs-Beanspruchungs-Beziehungen. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau, 2009. - XX, 271 S.. - (Berichte aus der Biomechatronik ; 4) : Zugl.: Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2009
ISBN 978-3-939473-62-6
Parallel als Online-Ausg. erschienen unter der Adresse http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=13921

In einer modernen Kommunikationsgesellschaft ist der Verlust des Gehörs eine tiefgreifende soziale Behinderung, die zu einer weitgehenden Isolation des Betroffenen führt. Die Erkennung lärmbedingter Funktionsveränderungen des Innenohrs ist demnach nicht nur ein humanes, sondern auch ein ökonomisches Anliegen. Präventive Gesichtspunkte sind so zu gestalten, dass Gesundheitsgefahren vermieden und /oder beginnende Erkrankungen in einem sehr frühen Stadium erkannt werden können. Die Grundlage dafür ist eine möglichst genaue und sichere Quantifizierung der äußeren Noxen und Symptome. Deshalb haben Arbeitgeber wie Arbeitnehmer Interesse an der Verfügbarkeit nichtbelastender ständig vorhandener (technischer) Möglichkeiten zur Messung und Kontrolle individueller Lärmbelastungen und -beanspruchungen. Für die Präventionsforschung und in der Folge für den Arbeitsschutz ergeben sich aus der Miniaturisierung mechatronischer Systeme vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Eine davon ist die Entwicklung eines tragbaren Personalisierten, Miniaturisierten Lärm-Dosimeters (PMD), mit dem eine (quasi-)simultane Messung der tatsächlichen Lärm-Immission in situ und der individuellen Beanspruchung des Gehörs möglich wird.Aus einem Grundkonzept einer Familie Personalisierter Miniaturisierter Dosimeter für beliebige physio-chemische Qualitäten und Größen sowie einem Messkonzept zur Bestimmung individueller Belastungs-Beanspruchungs-Beziehungen konnte in dieser Arbeit ein Anforderungskatalog für ein selbstreferenzierendes PMD zum Einsatz in der primären Lärmprävention definiert werden. Dieser wurde in eine exemplarische Umsetzung überführt und einem ausführlichen Funktionstest nach aktuellen Normen und Richtlinien der akustischen Messtechnik unterzogen.Da bisher noch kein Messverfahren existiert, um die Vulnerabilität des Innenohres zu erfassen, wurden zunächst die Möglichkeiten individueller Risikoanalyse mittels otoakustischer Emissionen (OAE) untersucht. Dabei konnte die Wirkung des Lärms auf TEOAE-Eingangs-/Ausgangsfunktionen als mögliche Indikatoren der Lärm-Vulnerabilität geprüft werden. Aus den Daten wurde ein neues Modell zur Quantifizierung der individuellen Vulnerabilität (IdiV-Modell) gebildet. Dieses Modell soll in die prototypische Umsetzung des PMD integriert werden.



Norbey, Marcel;
Benutzerinformation für "seniorengerechte" Geräte der Unterhaltungselektronik : eine kritische Bestandsaufnahme und Erweiterung wissenschaftlicher und praktischer Annäherungen aus systemischer Sicht. - Ilmenau : Univ.-Verl. Ilmenau, 2009. - XII, 313 S. : Zugl.: Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2008
ISBN 978-3-939473-61-9
Parallel als Online-Ausg. erschienen unter der Adresse http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=14007

Aufgrund der absehbaren demografischen Veränderungen ist eine systemisch-systematische Auseinandersetzung mit der Nutzung von Alltagstechnik und der zugehörigen Bedienungsanleitungen durch ältere Menschen bedeutsam. Für diese Personengruppe besitzen insbesondere Geräte aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik, die für die Rezeption massenmedialer Angebote geeignet sind (z. B. Radio, Fernsehen), eine hohe Relevanz. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der Arbeit die kritische Reflexion vorhandener theoretischer und praktischer Annäherungen zu Benutzerinformation, vor allem zu Bedienungsanleitungen. Eigene Daten werden hierzu in Beziehung gesetzt. Besondere Berücksichtigung findet die Betrachtung in Abhängigkeit vom Lebensalter der Nutzer - bei einer ausgeprägten Fokussierung auf "ältere" Menschen. Herausgearbeitet wird das Eingebundensein von Bedienungsanleitungen in komplexe soziotechnische Systemverbünde. Ausgangspunkt ist das Modell des soziotechnischen Systems nach Günter Ropohl. In der Arbeit werden sowohl die Entstehungs- als auch Verwendungszusammenhänge betrachtet, wobei vor allem die Verschränkungen mit dem Sachsystem (Geräte der Unterhaltungselektronik) und dem personalen Handlungssystem (ältere Menschen ab etwa 50 Lebensjahre) deutlich werden. Bedienungsanleitungen können innerhalb der Modellvorstellung des soziotechnischen Systems als logistische Unterstützungssysteme verstanden werden. Sie ermöglichen den Nutzern den Aufbau bzw. die Erweiterung des Handlungswissens, das zur sicheren und sachgerechten Geräteverwendung notwendig ist. Auf der Basis des Modells soziotechnischer Systeme kann eine systemische Herangehensweise bei der Gestaltung von Bedienungsanleitungen entwickelt werden. Dabei stehen vor allem die Eigenschaften des Handlungssystems im Vordergrund. Diese müssen bei der Konzeption der Anleitungstexte berücksichtigt werden. Augenblicklich ist dies kaum der Fall. Ausgehend von eigenen Daten und Fremdstudien finden sich Hinweise, welche Merkmale bei der Konzeption von Bedienungsanleitungen berücksichtigt werden müssen. Im Wissen um die Vielgestaltigkeit von Altern und Alter sind diese bedachtsam anzuwenden. Im Unternehmen ist zur Konzeption von Bedienungsanleitungen ein integriertes Management empfehlenswert. Das integrative Element besteht in der engen Verbindung zwischen der technisch-technikwissenschaftlichen und der kommunikativ-kommunikationswissenschaftlichen Perspektive, begleitet durch iterativ-zirkuläre Verfahren des Usability Enginerings und unterstützt durch die Managementebene im Unternehmen.



Schade, Hans-Peter; Schön, Eckhardt; Walterscheid, Heike; Wolling, Jens
Individualisierte Nutzung der Medien : Tagungsband Medienforum Ilmenau 2008 : Technische Universität Ilmenau, 20.-21. Juni 2008. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2009. - 241 Seiten ISBN 3-939473-55-3