Exkursion zum Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte II

Am 16. Januar 2024 besuchten wir zusammen mit der VDE Hochschulgruppe das Pumpspeicherkraftwerk Hohenwarte II sowie die Staumauer von Hohenwarte I.

Die Exkursion startete mit einer interessanten Führung durch das Besucherzentrum des Pumpspeicherkraftwerks. Hier erfuhren wir von einem ehemaligen Mitarbeiter, dass die Wasserkraftwerke entlang der Saalekaskade nicht nur der Energiegewinnung, sondern auch dem Hochwasserschutz dienen. Liegt der normale Volumenstrom der Saale bei etwa 15 m³/s, so kann er sich im Falle eine Hochwassers auf mehrere 100 m³/s erhöhen. Um die weiter unten am Flusslauf liegenden Städte vor Hochwasser zu schützen, können die Speicher der Wasserkraftwerke als Rückhaltebecken eingesetzt werden.

Nach der theoretischen Einführung in die Nutzung der Wasserkraft entlang der Saale, besichtigten wir die Maschinenhalle des Pumpspeicherkraftwerks. Hier strömt das Wasser aus dem Oberbecken durch bis zu 2,5 m dicke Rohre in die acht Turbinen des Pumpspeicherkraftwerks. Die Fallhöhe des Wassers beträgt dabei 300 m weshalb Francisturbinen zur Energieumwandlung eingesetzt werden. Laufen alle Turbinen auf maximaler Leistung, so kann das Kraftwerk 320 MW ins Stromnetz einspeisen und so zu dessen sicherem Betrieb beitragen. Ist zu viel Strom im Netz unterwegs, können die Turbinen auf Pumpbetrieb umgestellt werden und überschüssige elektrische Energie in Form von potenzieller Energie gespeichert werden. Damit sind Pumpspeicherkraftwerke eine der wenigen Langzeit-Speichermöglichkeiten für elektrische Energie.

Nach der Besichtigung des Maschinenhauses fuhren wir zur Staumauer von Hohenwarte I. Die beeindruckende Betonmauer ist bis zu 60 m hoch, auf ihr lastet also ein enormer Wasserdruck. Die Führung im Inneren der Mauer geprägt von einer Gefühlsmischung aus Ehrfurcht und ein bisschen Nervosität, ob die Mauer hält. Diesen Bedenken konnte unser Führer schnell entgegenwirken, denn er erzählte uns, dass die Mauer so engmaschig überwacht wird, dass Defekte sofort wahrgenommen werden. Dennoch waren wir alle erleichtert, als es wieder ans Tageslicht ging.

Mit einem wunderbaren Blick von der Staumauer ins Saaletal beendeten wir die Exkursion und traten die Heimreise an.

Der Fachschaftsrat EI und die VDE Hochschulgruppe freuen sich auf neue Mitglieder, die bei der Organisation von Exkursionen oder generell unterstützen.