Organisatorisches und Hinweise
1. Themensuche und -bewerbung
Studierende, die eine Abschlussarbeit am Fachgebiet „Informationstechnik in Produktion und Logistik“ schreiben möchten, sollten sich zunächst über die Forschungsschwerpunkte des Fachgebiets informieren (z.B. über die Publikationen des Fachgebietes).
Zur Information über konkrete Themenangebote empfiehlt sich grundsätzlich ein persönliches Gespräch mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Fachgebietes. Studierende haben darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Themenvorschläge für Abschlussarbeiten zu unterbreiten. Jedes Thema bedarf der Bestätigung des Fachgebietsleiters. Hierzu ist die Erstellung eines Exposés erforderlich.
Grundsätzlich sollte bei Kontaktaufnahme mit dem Fachgebiet auf freiwilliger Basis eine aktuelle Notenübersicht vorgelegt werden. Dies hilft uns, die Themenvergabe und die Betreuung der Abschlussarbeit individuell auf Sie abzustimmen.
2. Exposé
Nach Absprache mit dem potenziellen Betreuer der Abschlußarbeit ist innerhalb von 2 Wochen ein Exposé zu erstellen. Das Exposé zum gewählten Arbeitsthema ist das Ergebnis der Einarbeitung in die Problematik und dient der Absicherung der geplanten Abschlußarbeit. Es sollte folgende Punkte enthalten:
- Problemstellung/Motivation ("Warum wird die Arbeit geschrieben?")
- Wissenschaftliche Zielstellung ("Was soll mit der Arbeit erreicht werden?)
- Methodische Vorgehensweise ("Wie soll das Ziel erreicht werden?")
- Grobgliederung der Arbeit
- wesentliche Literaturquellen
3. Anmeldung und Bearbeitung
Bei positiver Bewertung des Exposés im Fachgebiet kann das Arbeitsthema im Prüfungsamt angemeldet werden. Nach Bestätigung der Zulassungsvoraussetzungen für die Abschlußarbeit durch das Prüfungsamt ist das Antragsformular beim Betreuer zur Bestätigung durch den Fachgebietsleiter abzugeben.
Nach Unterschrift des Formulars durch den Prüfungsausschuss-Vorsitzenden ist das Arbeitsthema offiziell vergeben und die in der Prüfungsordnung Ihres Studiengangs festgelegte Bearbeitungszeit beginnt.
Die Themenbearbeiter präsentieren nach Absprache mit dem Betreuer Bearbeitungsstand, Probleme und Ergebnisse in den monatlich stattfindenden Bachelor-/Master-Seminaren des Fachgebietes.
Eine regelmäßige Teilnahme hieran wird während der Bearbeitungszeit vorausgesetzt. Im Regelfall sind im Bachelor-/Master-Seminar 2 eigene Vorträge zu halten.
4. Abschlußarbeit
Hinweise zur Gestaltung der Abschlußarbeit entnehmen Sie dem Leitfaden für das Anfertigen wissenschaftlicher Arbeiten am Fachgebiet, es steht eine Formatvorlage zur Verfügung.
5. Abgabe
Hinweise zur Abgabe der Abschlußarbeit entnehmen Sie dem Leitfaden für das Anfertigen wissenschaftlicher Arbeiten am Fachgebiet, es steht eine Formatvorlage zur Verfügung.
6. Zusammenfassung und Abstract
Mit Abgabe der Abschlußarbeit im Prüfungsamt ist eine deutschsprachige Zusammenfassung und ein englischsprachiges Abstract (Übersetzung der Zusammenfassung) zu erstellen und mit dem Betreuer abzustimmen. Die Zusammenfassung und das Abstract sollten je ca. 150 Wörter aufweisen und zusammen maximal eine DIN A4 Seite umfassen.
7. Bewertung
Die Abschlußarbeit wird durch Erstgutachter (Betreuer) und Zweitgutachter bewertet. Eine Verteidigung der Abschlußarbeit im engeren Sinne findet nicht statt, jedoch ist ein Vortrag im Bachelor-/Master-Seminar als Abschlussvortrag zu gestalten. Software-Implementierungen sind gesondert zu präsentieren. Erfahrungsgemäß können nach Abgabe der Arbeit bis zu 4 Wochen bis zur Bekanntgabe der Note als Ergebnis der beiden Gutachten vergehen.
Uns erreichen sehr häufig Anfragen, ob wir externe Abschlussarbeiten betreuen. Während wir durchaus Verständnis für Ihren Wunsch nach praxisnahen Themen haben, sind die meisten der von Unternehmen vorgeschlagenen Themen jedoch in keiner Weise geeignet, um aus ihnen eine Abschlussarbeit zu erstellen, die den Grundanforderungen wissenschaftlichen Arbeitens genügt.
Die Prüfungsordnung der TU Ilmenau legt jedoch fest, dass die „Abschlussarbeit […] eine Prüfungsarbeit [ist], die zeigen soll, dass der Studierende in der Lage ist, innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes ein Problem selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu lösen.“
Damit eine Anfrage, ob wir ein bestimmtes Thema betreuen, von vornherein überhaupt eine Aussicht auf Erfolg haben kann, machen Sie sich und uns daher bitte klar, was
- die Problemstellung/Motivation
- die Zielstellung
- die methodische Vorgehensweise
der Arbeit sein sollen. Diese Grundinformationen sind letztlich auch die Basis für das zu erstellende Exposé, welches endgültig für eine mögliche Betreuung entscheidend ist. Die Themenausschreibungen der Unternehmen enthalten diese Grundinformationen in der Regel nicht, sondern stellen meist nur eine lose Aufzählung von Tätigkeiten dar, die eher ein Praktikum beschreiben.
Darüber hinaus zeigen unsere umfangreichen empirischen Erfahrungen, dass die wenigsten Studenten, die eine Abschlussarbeit im Unternehmen schreiben, dann auch bei diesem als Mitarbeiter übernommen werden (bei weniger als 10% der Studierenden ist das der Fall!). Falls dies also ihre Hauptmotivation für eine Praxisarbeit ist, sollten Sie ihr Anliegen nochmals überdenken.
Grundsätzlich ist darüber hinaus festzuhalten, dass wir externe Abschlussarbeiten nur betreuen, wenn diese Arbeiten einen wissenschaftlichen Anspruch bzw. ein Forschungsziel erkennen lassen, das einen engen Bezug zu unseren Forschungsinteressen hat. Bitte informieren Sie sich daher vor einer Anfrage zumindest auf unserer Webseite über unsere Forschungsinteressen und unsere Publikationen.
Hier finden Sie alle den Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten im FG ITPL sowie einige hilfreiche Handreichungen.
Leitfaden für wissenschaftliche Arbeiten (Stand Februar 2023)
Formatvorlage (Microsoft Word, Stand Februar 2023)
Zitieren mit Citavi - Anleitung und Stylesheets (Stand 21.11.2022)
- Jeder Diplomand/Bachelor/Master trägt im Rahmen der Bearbeitung seiner Abschlussarbeit i.A. zweimal in den Seminaren vor (Startvortrag und Verteidigung).
- Eine aktive Teilnahme am Seminar wird von allen Studierenden, deren Abschlussarbeiten vom Fachgebiet betreut werden, erwartet - dies ist für den Austausch von Ideen und die Vernetzung der Bearbeiter unerlässlich!
- Auch Studierende, die sich in Vorbereitung auf eine Abschlussarbeit befinden, sind herzlich zum Seminar eingeladen.
- Voraussetzung für den ersten Vortrag im Seminar ist ein eingereichtes Diplom-/Bachelor-/Masterthema.
- Inhalt und Termin der Vorträge sind mit dem Betreuer entsprechend des Bearbeitungsstandes abzusprechen.
Aktuelle Termine etc. finden sich im Moodle Kurs Forschungskolloquium FG Informationstechnik in Produktion und Logistik.
aktuell offene Master- bzw. Diplomarbeitsthemen
In z. T. sehr lang laufenden Data Farming Studien (ggf. mehrere Wochen Rechenzeit) ist immer wieder zu beobachten, dass auf Basis erster Stichproben erkannt wird, dass die Annahmen, auf dem der Experimentplan besteht, ggf. fehlerhaft oder ungünstig waren. Beispielsweise könnten obere und untere Grenzen von Wertebereichen oder Schrittweiten falsch gesetzt worden sein. In der Arbeit soll untersucht werden, wie man bestehende, bereits teil-ausgeführte Experimentpläne adaptieren kann unter Wahrung der Qualität dieser. Hierbei sind mit verschieden Designmethoden erstellte Experimentpläne, z. B. Latin Hypercubes, NOHL und nk, zu untersuchen.
Zielstellung dieser Masterarbeit ist es, zu untersuchen, wie grafische Nutzerschnittstellen (graphical user interfaces, GUI) für Digitale Zwillinge von Produktionssystemen gestaltet sein sollten. Eine praktische Implementierung und Validierung ist ebenfalls Bestandteil dieser Arbeit.
Die Masterarbeit wird gemeinsam mit der Robert Bosch GmbH in Schwieberdingen ausgeschrieben und betreut. Bereitschaft für eine Vor-Ort-Tätigkeit bei Bosch ist Vorausetzung für dieses Thema. Der Bewerbungsprozess für eine Abschlussarbeit bei Bosch muss durchlaufen werden.
Bei Interesse bitte Prof. Straßburger kontaktieren, der den Kontakt herstellt. Das Thema gliedert sich ein in ein am Fachgebiet betreutes Dissertationsvorhaben.
Ziel dieser Masterarbeit ist die Konzipierung, Entwicklung und Testung einer HLA-Schnittstelle für den Simulator "Anylogic". Die High Level Architecture ist ein IEEE-Standard zur verteilten Simulation. Vorkenntnisse aus der Vorlesung "Simulation 3" und Programmierkenntnisse (vorzugsweise in JAVA) sind für dieses Masterarbeitsthema wichtige Voraussetzungen.
Im Kontext von Industrie 4.0 gewinnt die Frage der Interoperabilität simulierter und realer Komponenten immer mehr an Bedeutung.
Im Bereich der Simulationsinteroperabilität wird traditionell auf Standards aus der verteilten Simulation wie z.B. die High Level Architecture (HLA) zurückgegriffen, die sowohl den Datenaustausch als auch die Synchronisation der Simulatoren regeln. Im Bereich der Automatisierung- und Steuerungstechik gewinnt jedoch der Kommunikationsstandard OPC UA als Standard an Bedeutung, der aber keine dedizierte Eignung für Simulationsinteroperabilität aufweist.
In dieser Masterarbeit ist daher zu untersuchen, ob sich OPC UA auch zur Kopplung von Simulationssystemen untereinander eignet und welche Potentiale zur Verbesserung der Interoperabilität von realen und simulierten Komponenten sich durch diesen Standard erschließen lassen.
Vorkenntnisse zur verteilten Simulation mit dem HLA-Standard aus der Vorlesung "Simulation 3" und Vorkenntnisse zu OPC UA, z.B. aus der Vorlesung "Industrie 4.0" sind für dieses Thema notwendig.
Die vom Fachgebiet entwickelte Methode der Wissensentdeckung in Simulationsdaten, welche auf Data Farming sowie Data-Mining- und Visual-Analytics-Methoden basiert, fokussiert aktuell auf die Auswertung von Kennzahlen (KPIs) und deren Beziehungen zu den eingestellten Parametern des Models (Faktoren). Diese Kennzahlen geben oft nur Durchschnittswerte bzw. Minima/Maxima wieder, der zeitliche Verlauf eines zu betrachtenden Wertes (z. B. Pufferauslastung) wird bisher nicht aufgezeichnet.
Im Rahmen dieser Arbeit sollen Ansätze untersucht werden, welche es ermöglichen, detailreichere Auswertungen vorzunehmen. Hierzu sind während der Experimente Zeitreihen bzw. Eventlogs statt aggregierte Daten aufzuzeichnen sowie ein angepasstes Methodenspektrum zur Auswertung zu untersuchen. Mögliche Methoden sind Zeitreihenanalysen, Frequent Pattern Mining etc.
Der Begriff der modularen Fertigung wird synonym für eine Reihe von Begrifflichkeiten verwendet, die alle das gleiche Prinzip beschreiben, in welchen im Grundansatz die Flexibilisierung der Produktion (insbesondere der Montage komplexer Produkte, z. B. Automobilendmontage). Hierbei wird das klassische Prinzip der Fließfertigung zugunsten einer eher werkstattorientierten Fertigung aufgelöst. Die Fertigung wird auf Fertigungsinseln bzw. Stationen durchgeführt, die jeweils sehr flexibel verschiedene von dem jeweils zu fertigenden Produkt abhängige Aufgaben verrichten können. Dabei sind die Fertigungsinseln nicht über ein starres Fördersystem, sondern mittels von fahrerlosen Transportsystemen (FTS) miteinander verbunden,
Das Fachgebiet ITPL beschäftigt sich seit einiger Zeit mit Themen aus dem Kontext der modularen Montage, insbesondere steht im Fokus die Modellierung, das Design und die Steuerung modularer Montagesysteme.
Offene Themen sind:
- KI basierte Steuerung der FTS
- Data Farming, Robustheitsanalyse
- Vergleich zentraler vs. dezentraler Steuerung
- …
aktuell offene Bachelorarbeitsthemen
Der Begriff der modularen Fertigung wird synonym für eine Reihe von Begrifflichkeiten verwendet, die alle das gleiche Prinzip beschreiben, in welchen im Grundansatz die Flexibilisierung der Produktion (insbesondere der Montage komplexer Produkte, z. B. Automobilendmontage). Hierbei wird das klassische Prinzip der Fließfertigung zugunsten einer eher werkstattorientierten Fertigung aufgelöst. Die Fertigung wird auf Fertigungsinseln bzw. Stationen durchgeführt, die jeweils sehr flexibel verschiedene von dem jeweils zu fertigenden Produkt abhängige Aufgaben verrichten können. Dabei sind die Fertigungsinseln nicht über ein starres Fördersystem, sondern mittels von fahrerlosen Transportsystemen (FTS) miteinander verbunden,
Das Fachgebiet ITPL beschäftigt sich seit einiger Zeit mit Themen aus dem Kontext der modularen Montage, insbesondere steht im Fokus die Modellierung, das Design und die Steuerung modularer Montagesysteme.
Offene Themen sind:
- Data Farming, Robustheitsanalyse
- Steuerverfahren für FTS etc.
- Vergleich zentraler vs. dezentraler Steuerung
- …
ChatGPT, als der populärste Vertreter von auf KI basierenden Chatbots, ist aktuell in aller Mund. Aktuelle Diskussionen fokussieren sich auf die Potentiale, Entwicklungsmöglichkeiten, Herausforderungen und Gefahren, die mit der Nutzung solcher Chatbots einhergehen. Die Zahl möglicher Anwendungsszenarien ist sehr groß und reicht von medizinischen Anwendungen über die Unterstützung von Softwareentwicklern bis hin zur Nutzung in Schulen und Universitäten. Über neue Anwendungen und Weiterentwicklungen wir fast täglich berichtet, ein Ende der Weiterentwicklung dieser Trends ist zurzeit nicht abzusehen.
Auch erste Versuche die Technologie zur Unterstützung von Simulationsprojekten, z.B. als Hilfsmittel bei der Programmierung, zu nutzen sind bekannt. Eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten sind nahliegend, so sind bspw. die Analyse und Aufbereitung von Ergebnisdaten, die Unterstützung der eigentlichen Modellierung usw. potentiale Anwendungsmöglichkeiten.
Ziel der Bachelorarbeit ist es den aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung bzgl. der Nutzung von ChatGPT im Kontext der Simulation wiederzugeben sowie weitere Potentiale zu skizzieren. Zudem soll an einer selbst gewählten akademischen Fallstudie das Potential von ChatGPT für die Simulation von Produktionssystemen demonstriert werden.