Wie beeinflussen persönliche Ähnlichkeiten das Wahlverhalten von Juroren?

Prof. Dr. Oliver Budzinski, Dr. Sophia Gaenssle und Dr. Daniel Weimar...

Prof. Dr. Oliver Budzinski (Technische Universität Ilmenau), Dr. Sophia Gaenssle (Universität Rotterdam) und Dr. Daniel Weimar (1&1 Versatel) stellen ein neues Papier zur Diskussion, in dem sie analysieren, inwieweit ein Spektrum an persönlicher Ähnlichkeit zwischen Juror und Bewerber das Wahlverhalten des Jurors beeinflusst. Dafür nutzen sie Daten des Eurovision Song Contest über die individuellen Persönlichkeitsmerkmale der Mitglieder der nationalen Juries und der auftretenden Künstler sowie über das individuelle Wahlverhalten der Jury-Mitglieder. Die empirisch-ökonometrische Analyse zeigt zum einen, dass über viele Dimensionen hinweg mehr Ähnlichkeit zu eine besseren Bewertung führt. Zudem zeigt sich, dass unterschiedliche Berufsgruppen innerhalb der Juries unterschiedlich stark verzerrt wählen: während klassisch ausgebildete Musiker eher neutral wählen, fallen neben DJs ausgerechnet auch gerade Journalisten durch ein hohes Maß an Ähnlichkeitsverzerrung auf. Hingegen kann nicht festgestellt werden, dass Frauen verstärkt für Frauen voten.

Weiterlesen: Budzinski, Gaenssle & Weimar - Disentangling Individual Biases in Jury Voting: An Empirical Analysis of Voting Behavior in the Eurovision Song Contest (Ilmenau Economics Discussion Papers)