Dissertationen des InIT der TU IlmenauDissertationen des InIT der TU Ilmenau
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Alshra'a, Abdullah Soliman;
Intrusion Detection System against Denial of Service attack in Software-Defined Networking. - Ilmenau : Universitätsbibliothek, 2022. - 1 Online-Ressource (vii, 153 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2022

Das exponentielle Wachstum der Online-Dienste und des über die Kommunikationsnetze übertragenen Datenvolumens macht es erforderlich, die Struktur traditioneller Netzwerke durch ein neues Paradigma zu ersetzen, das sich den aktuellen Anforderungen anpasst. Software-Defined Networking (SDN) ist hierfür eine fortschrittliche Netzwerkarchitektur, die darauf abzielt, das traditionelle Netzwerk in ein flexibleres Netzwerk umzuwandeln, das sich an die wachsenden Anforderungen anpasst. Im Gegensatz zum traditionellen Netzwerk ermöglicht SDN die Entkopplung von Steuer- und Datenebene, um Netzwerkressourcen effizient zu überwachen, zu konfigurieren und zu optimieren. Es verfügt über einen zentralisierten Controller mit einer globalen Netzwerksicht, der seine Ressourcen über programmierbare Schnittstellen verwaltet. Die zentrale Steuerung bringt jedoch neue Sicherheitsschwachstellen mit sich und fungiert als Single Point of Failure, den ein böswilliger Benutzer ausnutzen kann, um die normale Netzwerkfunktionalität zu stören. So startet der Angreifer einen massiven Datenverkehr, der als Distributed-Denial-of-Service Angriff (DDoSAngriff) von der SDN-Infrastrukturebene in Richtung des Controllers bekannt ist. Dieser DDoS-Angriff führt zu einer Sättigung der Steuerkanal-Bandbreite und belegt die Ressourcen des Controllers. Darüber hinaus erbt die SDN-Architektur einige Angriffsarten aus den traditionellen Netzwerken. Der Angreifer fälscht beispielweise die Pakete, um gutartig zu erscheinen, und zielt dann auf die traditionellen DDoS-Ziele wie Hosts, Server, Anwendungen und Router ab. In dieser Arbeit wird das Verhalten von böswilligen Benutzern untersucht. Anschließend wird ein Intrusion Detection System (IDS) zum Schutz der SDN-Umgebung vor DDoS-Angriffen vorgestellt. Das IDS berücksichtigt dabei drei Ansätze, um ausreichendes Feedback über den laufenden Verkehr durch die SDN-Architektur zu erhalten: die Informationen von einem externen Gerät, den OpenFlow-Kanal und die Flow-Tabelle. Daher besteht das vorgeschlagene IDS aus drei Komponenten. Das Inspector Device verhindert, dass böswillige Benutzer einen Sättigungsangriff auf den SDN-Controller starten. Die Komponente Convolutional Neural Network (CNN) verwendet eindimensionale neuronale Faltungsnetzwerke (1D-CNN), um den Verkehr des Controllers über den OpenFlow-Kanal zu analysieren. Die Komponente Deep Learning Algorithm(DLA) verwendet Recurrent Neural Networks (RNN), um die vererbten DDoS-Angriffe zu erkennen. Sie unterstützt auch die Unterscheidung zwischen bösartigen und gutartigen Benutzern als neue Gegenmaßnahme. Am Ende dieser Arbeit werden alle vorgeschlagenen Komponenten mit dem Netzwerkemulator Mininet und der Programmiersprache Python modelliert, um ihre Machbarkeit zu testen. Die Simulationsergebnisse zeigen hierbei, dass das vorgeschlagene IDS im Vergleich zu mehreren Benchmarking- und State-of-the-Art-Vorschlägen überdurchschnittliche Leistungen erbringt.



https://doi.org/10.22032/dbt.51449
Häfner, Stephan;
Parameter estimation for broadband mm-wave FMCW MIMO radars - a model-based system identification perspective. - Ilmenau : Universitätsbibliothek, 2021. - 1 Online-Ressource (xviii, 244 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2021

Radaranwendungen für das tägliche Leben haben in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Radarsensoren werden in verschiedensten Bereichen eingesetzt, z.B. in Autos, in der industriellen Automatisierung, in medizinischen Anwendungen usw. FMCW-Radare sind hierbei populär. Ihre architektonische Einfachheit und die jüngsten Entwicklungen im Bereich integrierter Schaltkreise erleichtern die System-on-Chip-Realisierung von FMCW-Radaren. Darüber hinaus sind MIMO-Radare ein aufkommender Technologietrend zukünftiger Radarsysteme. Solche Radare bieten neben der Entfernungs- oder Dopplerbestimmung eine Vielzahl neuartiger Möglichkeiten. Kombiniert mit der Einfachheit der Hardware von FMCW-Radaren werden somit neue Anwendungsfelder adressierbar. Neben der Radar-Hardware ist die Signalverarbeitung ein elementarer Bestandteil einer jeden Radaranwendung. Ein wesentlicher Teil der Radarsignalverarbeitung ist die Zielerfassung und die Schätzung der zugehörigen Parameter aus den Radarbeobachtungen. Die geschätzten Parameter dienen als Eingangsdaten für alle nachfolgenden Verarbeitungsschritte. Die Radarsignalverarbeitung ist hierbei untrennbar mit der Hardware und dem Anwendungszweck verbunden. Breitbandige Radare, d.h. Radare mit großer Signalbandbreite und räumlicher Apertur, bieten eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung. Klassische Methoden der Schätzung von Zielparametern beruhen auf Annahmen bezüglich der Radararchitektur oder der Bandbreite. Diese Annahmen sind bei breitbandigen Radaren nicht erfüllt. Daher sind neuartige Signalverarbeitungsmethoden notwendig um einerseits die Möglichkeiten des Radarsystems voll auszuschöpfen, sowie Verarbeitungsproblemen, die durch das Radar selbst verursacht werden, zu bewältigen. In dieser Arbeit wird die Signalverarbeitung für ein breitbandiges FMCW-MIMO-Radar dargestellt, welches im mm-Wellen-Frequenzbereich arbeitet. Die Entwicklung geeigneter Signalverarbeitungsmethoden erfordert hierbei einen Paradigmenwechsel in der Betrachtung der Radaranwendung. Im Gegensatz zu der klassischen Betrachtung von Radar, bei der Radar hauptsächlich vor dem Hintergrund der hardwarebedingten Zielerkennung betrachtet wird, soll hier ein anderer Gesichtspunkt herangezogen werden. Radar wird als eine Anwendung der Systemidentifikation im Bereich der drahtlosen Wellenausbreitung betrachtet. Die Parameter eines Modells beschreiben die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in Raum-, Frequenz- und Zeitbereich. Diese Parameter können Radarzielen zugeordnet, und deren Auswertung zur Zielortung ausgenutzt werden. Daher wird das Radar in Verbindung mit der Schätzung von Modellparametern als ein Problem der modellbasierten Systemidentifikation betrachtet. Die modellbasierte Systemidentifikation aus verrauschten Messungen ist ein stochastisch inverses Problem. Aus der Literatur ist eine Vielzahl von Verfahren zur Lösung solcher Probleme bekannt, welche hinsichtlich des Modells sehr flexibel sind. Diese Flexibilität ermöglicht die Entwicklung von dedizierten Methoden der Signalverarbeitung, welche auf die Radar-Hardware zugeschnitten, und nicht auf dedizierte Annahmen über z.B. die Signalbandbreite beschränkt sind. Die Betrachtung von Radarsignalverarbeitung als modellbasierte Systemidentifikation ermöglicht es somit, geeignete Signalverarbeitungsmethoden für das betrachtete Radar zu entwickeln.



https://doi.org/10.22032/dbt.50286
Sousa, Marcelo Nogueira de;
Multipath exploitation for emitter localization using ray-tracing fingerprints and machine learning. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2021. - 1 Online-Ressource (xix, 245 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2021

Die präzise Lokalisierung von Hochfrequenz (HF)-Sendern im Außenbereich ist seit einigen Jahren ein wichtiges Forschungsthema in den verschiedensten Bereichen. Heutzutage basieren die Funktionsweisen vieler elektronischer Geräte auf den Positionsdaten eines HF-Senders unter Einsatz eines drahtlosen Sensornetzwerks (Wireless Sensor Network). Räumlich getrennte Sensoren können das Signal des Senders messen und seinen Standort mit Parametern wie Ankunftszeit (Time Of Arrival), Ankunftszeitdifferenz (Time Difference Of Arrival, TDoA), empfangene Signalstärke (Received Signal Strength) oder Ankunftsrichtung (Direction Of Arrival) abschätzen. Jedoch können bestimmte Hindernisse in der Umgebung Reflexion, Beugung oder Streuung des Signals verursachen. Dieser sogenannte Mehrwegeffekt beeinträchtigt die Messungen für die präzise Lokalisierung des Senders. Frühere Studien haben die Mehrweginformationen verworfen und sie nicht als wertvoll für die Lokalisierung des Senders angesehen. Einige Studien verwendeten Ray-Tracing (RT), um in einem simulierten Szenario Positions-Fingerprints, ohne Bezug zu realen Messungen, zu erstellen. Andere wiederum testeten dieses Konzept mit realen Messdaten, was sich jedoch aufgrund der praktischen Probleme im Außenbereich als umständlicheres Verfahren herausstellte. Diese Doktorarbeit befasst sich mit dem Problem der präzisen Lokalisierung von HF-Sendern in Außenbereichen, welche von Mehrwegeffekten betroffen ist, unter Verwendung der Kanalimpulsantwort (Channel Impulse Response). Die Arbeit zielt darauf ab, die Forschungslücke zu schließen, indem die Mehrweginformationen aus der Simulation mit realen Messungen in einem maschinellen Lernrahmen kombiniert werden. Die Fragestellung war, ob die Lokalisierung durch die Verknüpfung realer Messungen mit Simulationen verbessert werden kann. Wir schlagen eine Methode vor, die die Mehrweg-Fingerprint-Informationen aus der RT-Simulation mit Referenzsendern nutzt, sodass die Standortbestimmung verbessert werden kann. Um die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Methode zu validieren, haben wir ein TDoA Lokalisierungssystem in einem Außenbereich-Szenario implementiert. Im Rahmen dieser Dissertation untersuchten wir vorstädtische und ländliche Gebiete unter Verwendung von wohldefinierten reflektierenden Komponenten zur Charakterisierung des Mehrwegmusters. Die Ergebnisse bestätigen die Möglichkeit, Mehrwegeffekte mit realen Messdaten zu nutzen, um die Lokalisierung im Außenbereich zu verbessern. Statt die Mehrweginformationen zu verwerfen, können wir sie konkret nutzen.



https://doi.org/10.22032/dbt.49241
Warda, Ahmad;
Sensor configuration for source localization by means of linear inverse methods. - Ilmenau, 2021. - xxiv, 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2021

Sensornetzwerk-Systementwurf muss den Informationsgehalt der Messungen maximieren und gleichzeitig das Experiment mit einem minimalen Messaufwand durchführen zu ermöglichen. Deshalb ist die optimale Sensorkonfiguration für den Entwurf eines Sensorsystems unverzichtbar. Dies führt zu einer Reduzierung der Kosten, der Komplexität mit einer Gewährleistung der hohen Leistung des Sensorsystems. Eine allgemeine Methode dafür ist noch nicht bekannt. In dieser Dissertation ist eine neue Methode entwickelt worden, um eine hinreichende informative Anzahl der Sensoren zu bestimmen. Diese Methode basiert auf dem Informationsgehalt in der Systemmatrix eines linearen inversen Problems. Die linearen inversen Probleme tauchen in verschiedenen Anwendungen der Wissenschaft und Technik auf. Die entwickelte Methode lässt sich bei einer Vielzahl linearer inverser Probleme anwenden. Die entwickelte Methode wurde an zwei unterschiedlichen Anwendungen erprobt. Die erste Anwendung ist die drahtlose Innenraum-Lokalisierung. Sie wurde als Beispiel für ein unterbestimmtes lineares inverses Problem betrachtet. Die notwendige Anzahl der Sensoren ist auf der Basis des Informationsgehaltes in der Systemmatrix zu bestimmen. Diese Anzahl der Sensoren gewährleistet die korrekte und präzise Lösung des inversen Problems. Die zweite Anwendung ist die Rekonstruktion von magnetischer Nanopartikelverteilung mittels Magnetorelaxometrie, die als Beispiel für ein überbestimmtes lineares inverses Problem betrachtet wurde. Eine hinreichende Anzahl der Anregungsspulen wurde auch auf der Basis des Informationsgehaltes in der Systemmatrix bestimmt. Die entwickelte Methode bietet auch eine interessante Möglichkeit, um die Regularisierungsparameter der abgeschnittenen Singulärwertzerlegung zu ermitteln. Für die Aufgabe der drahtlosen Innenraum-Lokalisierung wurden zwei Methoden für die Lokalisierung einer Quelle eingeführt. Die Scanmethode verwendet drei Sensoren wie die Trilateration, um die Quelle in 2D zu lokalisieren. Diese Methode überwindet die Nachteile der Fingerprint-Methode abgebildet durch den Aufbau und Aktualisierung der Datenbanken. Die zweite Methode, benannt als die analytische Lösung, kann die Quelle mit nur zwei Sensoren lokalisieren. Diese Methode löst das Undeutigkeitsproblem der Lokalisierung bei der Verwendung von zwei Sensoren, indem sie die Sensoranordnung berücksichtigt.



Brandel, Oliver;
Methode zur Ansteuerung einer Multiplexausleseschaltung für kryogene Sensorarrays mittels supraleitender Digitalelektronik. - Ilmenau : Verlag ISLE, 2021. - xviii, 130, III Seiten. - (Forschungsberichte aus dem Institut für Informationstechnik ; Band 16)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

ISBN 978-3-948595-04-3

Für spektroskopische und bildgebende Anwendungen im Sub-Millimeter-Wellenlängenbereich sind supraleitende Strahlungssensoren aufgrund ihrer außergewöhnlichen Empfindlichkeit von besonderem Interesse. Dabei steigt die Anzahl der in einem Array integrierten Sensoren stetig. Dies erfordert Multiplexverfahren, um die Anzahl der Leitungen, die in die Kryostufe führen, zu reduzieren und damit den Wärmeeintrag zu verringern. Eine Implementierung des Codemultiplexverfahrens verwendet Stromsteuerungsschalter (CSS) als Polaritätsschalter, die auf supraleitenden Quanteninterferometern (SQUIDs) basieren. Die vorliegende Arbeit stellt ein Konzept vor, das eine supraleitende Digitalelektronik (RSFQ) zur Steuerung dieser Schalter verwendet. Die SQUIDs des CSS werden dafür jeweils induktiv mit der Speicherschleife eines RSFQ-Delay-Flip-Flops (DFF) gekoppelt. Eine Zustandsänderung in den DFFs erfolgt durch Speicherung eines magnetischen Flussquants, die wiederum eine Änderung des magnetischen Flusses in den gekoppelten SQUIDs bewirkt. Damit lässt sich der Signalweg durch den CSS beeinflussen und die Polarität des Schalters steuern. Über eine Kaskadierung mehrerer dieser RSFQ-gekoppelten Schalter in Reihe lassen sich CSS-basierte Multiplexerschaltungen aufbauen. Der Zustand des Multiplexers kann dadurch mittels digitaler RSFQ-Signale gesteuert werden. Die notwendigen Schritte zur Umsetzung des Konzepts sind ausführlich in der Arbeit beschrieben. Die Ausgangskomponenten sowie die neu entwickelten Schaltelemente wurden mit Hilfe von Simulationsrechnungen analysiert beziehungsweise entworfen und anschließend experimentell validiert. Dazu wird auch deren Leistungsfähigkeit miteinander verglichen. Die Schritte für eine Implementierung der neuen Bauelemente zu Multiplexerschaltungen werden vorgestellt. Darüber hinaus wurden Maßnahmen aufgezeigt und diskutiert, welche für einen Einsatz des Systems im sensornahen Betrieb erforderlich sind. Erste Umsetzungen wurden im Rahmen der Arbeit bereits realisiert.



Amin, Muhammad Bilal;
Design and deployment options for sub-6 GHz FDD massive MIMO systems. - Ilmenau : Universitätsbibliothek, 2021. - 1 Online-Ressource (xviii, 146 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2021

Um den schnell wachsenden Kapazitätsbedarf drahtloser Geräte zu befriedigen, zielen die kommenden Mobilfunksysteme der fünften Generation (5G) auf unterschiedliche und teilweise extrem anspruchsvolle Konzepte, Techniken und Szenarien in Bezug auf die Anzahl der versorgten Nutzer, Datenraten und Latenzzeiten ab. Von massive MIMO werden erhebliche Leistungsvorteile erwartet, insbesondere in Kombination mit einer engen Zusammenarbeit zwischen den Zellen, einschließlich Joint Transmission Coordinated MultiPoint (JT-CoMP), Interferenzunterdrückung auf der Seite des Endgeräts (UE) und einem extrem dichten Einsatz von kleinen Zellen. Die Millimeterwellenbänder für 5G werden 2019 zugewiesen, daher müssen vorerst alle Leistungsziele von 5G von den Funkfrequenzbändern unter 6 GHz unterstützt werden. Das bedeutet, dass für gepaartes und ungepaartes Spektrum sowohl Frequency Division Duplex (FDD) als auch Time Division Duplex (TDD) unterstützt werden müssen. Massive MIMO, typischerweise als starke Überprovisionierung von Antennen gegenüber den bedienten Nutzern konzipiert, verspricht, verschiedene herausfordernde Probleme wie Interzell-Interferenzen, Multi-User-MIMO (MU-MIMO) Scheduling, Abdeckungslücken und Kapazitätsgrenzen zu lösen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es nur für TDD-Systeme funktioniert, da eine massive MIMO-Downlink-Übertragung für FDD-Systeme aufgrund von zwei Anforderungen eine besondere Herausforderung darstellt. Erstens muss die Kanalzustandsinformation (CSI) von einer großen Anzahl von Antennen erhalten werden, ohne dass ein unangemessener Overhead durch die Übertragung orthogonaler Downlink-Referenzsignale von diesen Antennen entsteht. Zweitens müssen die relevanten Kanalschätzungen auf der Netzwerkseite ohne einen unrealistischen Overhead für die Uplink-Steuersignalisierung zur Verfügung gestellt werden. Ein explodierender Overhead für orthogonale Referenzsignale oder eine begrenzte CSI-Genauigkeit führt zu einer Pilotverschmutzung, die in der Literatur als leistungsbegrenzend beschrieben wurde und insbesondere für empfindliche Interferenzunterdrückungssysteme nachteilig ist. Um die Anzahl der Transceiver in einem FDD-Massive-MIMO-System zu reduzieren, haben wir daher ein Framework entwickelt, das auf dem Grid of Beams (GoB)-Konzept basiert. Es wandelt die große Anzahl von Antennen in effektive Antennenports um, die dann sogar die vorhandenen Empfangssignale von Long Term Evolution - Advanced (LTE-A) nutzen können. Um Ungenauigkeiten in der CSI, die zur Basisstation zurückgeführt wird, effektiv zu bekämpfen, benötigen wir außerdem Algorithmen zur Kanalvorhersage, die eine zuverlässige Vorhersage über einen möglichst großen Zeithorizont liefern. Zu diesem Zweck haben wir einen verbesserten hybriden Algorithmus entwickelt, der auf zwei modernen Kanalvorhersagealgorithmen basiert. Er liefert eine zuverlässige Vorhersage auch für Kanalkomponenten, die mit niedrigen Signal-Rausch-Verhältnissen empfangen werden. Darüber hinaus konzentrieren sich die wesentlichen Massive-MIMO-Schemata auf die Basisstationsseite mit dem Ziel, eine hohe spektrale Effizienz durch MU-MIMO oder eine große Abdeckung durch starke Beamforming-Gewinne zu erreichen. Die UE-seitige Betrachtung ist typischerweise auf vier oder meist acht Antennenelemente pro UE beschränkt, was durch die entsprechende UE-Komplexität und den begrenzten Platz zur Platzierung weiterer Antennenelemente für den Fall unter 6 GHz gerechtfertigt werden kann. UE-seitiges Beamforming würde jedoch viele Vorteile bieten, die von einer verbesserten Kanalschätzung und Vorhersagegenauigkeit über eine effektive Störungsunterdrückung bis hin zu einer besseren Abdeckung und spektralen Effizienz auf Systemebene reichen. Aus diesem Grund haben wir das neuartige Konzept des "Virtual Beamforming" vorgeschlagen, das es uns ermöglicht, virtuelle Massive-MIMO-Arrays am UE zu bilden, auch wenn es nur ein einziges physisches Antennenelement hat. Es wird angenommen, dass sich das UE mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt und die Empfangssignale für die benachbarten Zeitschlitze gespeichert werden. Diese Messungen werden dann zur Bildung von Strahlformern verwendet, als ob sie von separaten Antennenelementen empfangen würden. Wir erfassen nur einen kleinen räumlichen Teilbereich des Kanals und verlieren daher Energie, aber dieser Verlust wird teilweise durch den Gewinn der Strahlformung kompensiert. Virtuelles Beamforming führt zu einer Reduzierung der Anzahl relevanter Mehrwegekomponenten pro Kanalkomponente sowie der Anzahl der Kanalkomponenten selbst und ergibt einen Gewinn an Vorhersagegenauigkeit von ca. 10 dB geringerem normalisierten mittleren quadratischen Fehler im Vergleich zum Fall eines UE mit einer einzelnen Antenne. Auf der anderen Seite kann virtuelles Beamforming, das direkt auf die Nutzdaten angewendet wird, sehr ineffizient sein, da es die erneute Übertragung von Datensymbolen erfordert. Um diese Herausforderung zu überwinden, haben wir ein paralleles Übertragungsschema über einen Satz kodierter virtueller Strahlen entwickelt. Dadurch können wir den Effekt der inhärenten Wiederübertragungsstrafe des virtuellen Beamforming reduzieren und wir haben gezeigt, dass eine zuverlässige Kommunikation möglich ist. Darüber hinaus haben wir ein Framework entwickelt, um eine unterschiedliche Anzahl von virtuellen und physischen Antennenelementen zu einem virtuellen Massive-MIMO-Array zu kombinieren.



https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:ilm1-2021000064
Sewalkar, Parag;
A framework for quality of service in Vehicle-to-Pedestrian safety communication. - Ilmenau : Universitätsverlag Ilmenau, 2021. - 1 Online-Ressource (xvii, 141 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2021

Die Kommunikation zwischen Verkehrsteilnehmern (V2X) hat sich zu einem wichtigen Mechanismus zur Verbesserung der Sicherheit und Effizienz des Straßenverkehrs entwickelt. Obwohl die V2X-Kommunikation prinzipiell die Kommunikation zwischen Fahrzeugen (V2V), zwischen Fahrzeug und Infrastruktur (V2I) sowie zwischen Fahrzeug und Fußgänger (V2P) umfasst, sind Ansätze zur V2P-Kommunikation weiterhin in einem sehr frühen Stadium und lassen einen umfassenden Ansatz für die Entwicklung von V2P-Systemen vermissen. V2P umfasst im Detail die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und einer Vielzahl von gefährdeten Verkehrsteilnehmern (VRUs), wie beispielsweise Fußgänger, Radfahrer oder Mopeds. V2X-Systeme wurden ursprünglich nur für V2V- und V2I-Kommunikation entwickelt, wobei ausschließlich die Fahrzeugeigenschaften im Fokus standen. Ein effektives V2P-Systemdesign muss jedoch auch die Eigenschaften von VRUs berücksichtigen, die bei der Berücksichtigung der V2P-Kommunikation in einem V2X-System viele Fragen aufwerfen. Diese Dissertation befasst sich mit drei Aspekten im Zusammenhang mit der Entwicklung eines V2P-Systems. Der erste Aspekt betrifft die systematische Konzeption eines V2P-Systems nach einem ganzheitlichen Ansatz. Diese Dissertation schlägt einen V2P-Entwurfsrahmen vor, der auf verschiedenen Eingangsgrößen basiert, die für die Entwicklung eines effektiven V2P-Systems erforderlich sind. Dieser Entwurfsrahmen verbessert das Verständnis der V2P-Systemanforderungen und trägt dazu bei, den Entwurfsprozess systematischer zu gestalten. Der zweite Aspekt betrifft die Leistung des V2X-Netzes, wenn eine große Anzahl von VRUs präsent ist. Diese Dissertation schlägt hierfür MC-COCO4V2P vor, einen energieeffizienten Clustering-Mechanismus für Fußgänger zur Eindämmung der Netzüberlastung. MC-COCO4V2P verbessert die Netzleistung, indem die Anzahl der von Fußgängern generierten Sicherheitsmeldungen reduziert wird. Damit wird zudem die Batterielebensdauer der von den Fußgängern genutzten Geräte verbessert. Der dritte Aspekt betrifft die Zuverlässigkeit der Kommunikation zwischen einem Fahrzeug und einem Fußgänger, die kurz vor einem Zusammenstoß stehen. Diese Dissertation stuft eine so wichtige Kommunikation als diejenige ein, die selbst beim Austausch anderer kritischer Sicherheitsnachrichten die höchste Priorität bekommt. Es wird ein Mechanismus vorgeschlagen, der es den umgebenden Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Kommunikationspriorität vorübergehend zu verringern. Dies führt zu einem bevorzugten Medienzugriff für die durch eine Kollision gefährdeten Verkehrsteilnehmer, was zu einer höheren Dienstgüte (QoS) für deren Kommunikation führt.



https://doi.org/10.22032/dbt.47972
Loracher, Stefanie;
Elektronisch abstimmbare transistorbasierte Induktivitäten für den Hochfrequenzbereich. - Ilmenau : Universitätsbibliothek, 2020. - 1 Online-Ressource (v, 167 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

Die zur Verfügung stehenden Frequenzen stellen für eine zunehmende Anzahl von Anwendungen eine zentrale Ressource dar. Die effiziente Nutzung der verfügbaren Frequenzen ist erforderlich und damit die Entwicklung von frequenzagilen Sender- und Empfängerarchitekturen. Dafür können entweder mehrere Schaltungen für die jeweiligen Frequenzen parallel aufgebaut werden, oder im Sinne der fortschreitenden Miniaturisierung konfigurierbare Schaltungen verwendet werden. Die steuerbaren Bauelemente, die für konfigurierbare Schaltungen notwendig sind, sind auf vielfältige Weise realisierbar. Die vorliegende Arbeit beinhaltet den Funktionsbeweis der transistorbasierten Induktivitätsschaltung, zeigt das Potenzial des Ansatzes und stellt Richtlinien für die Dimensionierung beziehungsweise den Aufbau der Schaltung auf. Das Potenzial als symmetrische, variierbare und miniaturisierbare Induktivität im Hochfrequenzbereich für frequenzagile Anwendungen wird untersucht. Eine Literaturrecherche zum Stand der Technik beschreibt die bisher üblichen Methoden für abstimmbare Induktivitäten und ermöglicht einen Vergleich mit der Induktivitätsschaltung. Sie ist aufgrund der Möglichkeit der Integration und Miniaturisierung eine nützliche Ergänzung für die HF-Schaltungstechnik. Analytische Untersuchungen in Kombination mit numerischen Simulationsmethoden erlauben das Ableiten von präziseren Entwurfskriterien, die nach Wissen der Autorin das erste Mal auch transistorinterne Größen berücksichtigen. Die Richtlinien werden anschließend durch die Messung realisierter Schaltungen validiert, in denen symmetrisches Verhalten.



https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:ilm1-2020000628
Kim, Jee Hyun;
Multiuser MIMO techniques with feedback. - Ilmenau : Universitätsbibliothek, 2020. - 1 Online-Ressource (xxiii, 204 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

Kooperative Antennenanlagen haben vor kurzem einen heißen Forschungsthema geworden, da Sie deutlich höhere spektrale Effizienz als herkömmliche zelluläre Systeme versprechen. Der Gewinn wird durch die Eliminierung von Inter-Zelle Störungen (ICI) durch Koordinierung der-Antenne Übertragungen erworben. Vor kurzem, verteilte Organisation Methoden vorgeschlagen. Eine der größten Herausforderungen für das Dezentrale kooperative Antennensystem ist Kanalschätzung für den Downlink Kanal besonders wenn FDD verwendet wird. Alle zugehörigen Basisstationen im genossenschaftlichen Bereich müssen die vollständige Kanal Informationen zu Wissen, die entsprechenden precoding Gewicht Matrix zu berechnen. Diese Information ist von mobilen Stationen übertragen werden Stationen mit Uplink Ressourcen zu stützen. Wird als mehrere Basisstationen und mehreren mobilen Stationen in kooperativen Antennensysteme und jede Basisstation und Mobilstation beteiligt sind, können mit mehreren Antennen ausgestattet sein, die Anzahl der Kanal Parameter wieder gefüttert werden erwartet, groß zu sein. In dieser Arbeit wird ein effizientes Feedback Techniken der downlink Kanal Informationen sind für die Multi-user Multiple Input Multiple Output Fall vorgeschlagen, der insbesondere auf verteilte kooperative Antennensysteme zielt. Zuerst wird ein Unterraum-basiertes Kanalquantisierungsverfahren vorgeschlagen, das ein vorbestimmtes Codebuch verwendet. Ein iterativer Codebuchentwurfsalgorithmus wird vorgeschlagen, der zu einem lokalen optimalen Codebuch konvergiert. Darüber hinaus werden Feedback-Overhead-Reduktionsverfahren entwickelt, die die zeitliche Korrelation des Kanals ausnutzen. Es wird gezeigt, dass das vorgeschlagene adaptive Codebuchverfahren in Verbindung mit einem Datenkomprimierungsschema eine Leistung nahe an dem perfekten Kanalfall erzielt, was viel weniger Rückkopplungsoverhead im Vergleich zu anderen Techniken erfordert. Das auf dem Unterraum basierende Kanalquantisierungsverfahren wird erweitert, indem mehrere Antennen auf der Senderseite und/oder auf der Empfängerseite eingeführt werden, und die Leistung eines Vorcodierungs- (/Decodierungs-) Schemas mit regulierter Blockdiagonalisierung (RBD) wurde untersucht. Es wird ein kosteneffizientes Decodierungsmatrixquantisierungsverfahren vorgeschlagen, dass eine komplexe Berechnung an der Mobilstation vermeiden kann, während es nur eine leichte Verschlechterung zeigt. Die Arbeit wird abgeschlossen, indem die vorgeschlagenen Feedback-Methoden hinsichtlich ihrer Leistung, ihres erforderlichen Feedback-Overheads und ihrer Rechenkomplexität verglichen werden.



https://www.db-thueringen.de/receive/dbt_mods_00047362
Cichon, Daniel;
Robuste Lokalisierung magnetischer Quellen mithilfe integrierter 3D-Hall-Sensor-Anordnungen. - Ilmenau : Universitätsbibliothek, 2020. - 1 Online-Ressource (vii, 139 Seiten)
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2020

Magnetfeldsensoren erlauben die indirekte, berührungslose Bestimmung der Position bewegter Objekte und finden daher millionenfach Anwendung im Industrie- und Automobilbereich. Positionsmesssysteme in diesen Anwendungsbereichen haben die Aufgabe einen linearen Weg oder den Winkel der Rotationsbewegung eines Permanentmagneten zu erfassen. In Labor-Anwendungen wurde bereits gezeigt, dass das Feld magnetischer Quellen genutzt werden kann alle sechs mechanischen Freiheitsgrade zu bestimmen. Unter schwierigen Umgebungsbedingungen sind Auswertungen mit nur einem einzigen Freiheitsgrad jedoch alternativlos. Gründe hierfür sind der rechentechnische Aufwand komplexer Auswertealgorithmen, aber auch zu erwartende magnetische und temperaturbedingte Störungen. Zudem gibt es kaum Anhaltspunkte für die Auslegung magnetfeldbasierter Positionsmesssysteme, was den Einsatz erschwert. Ziel dieser Arbeit ist es daher, Methoden zu erarbeiten, die es ermöglichen die Vorteile integrierter Magnetfeldsensoren auch für schwierige Umgebungen nutzbar zu machen, und somit die Möglichkeiten der Technologie auszuschöpfen. Kompakte Hall-Sensor-Anordnungen, die am Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) entwickelt wurden, dienen als Ausgangspunkt. Sie ermöglichen es, den Magnetfeldvektor einer magnetischen Quelle an mehreren Stellen und auf engstem Raum zu messen. Um daraus die Position zu ermitteln, und somit das inverse Problem der Magnetostatik zu lösen, wird in dieser Arbeit ein analytisches Modell eines beispielhaften Messsystems entwickelt und verschiedene numerische Lösungsverfahren evaluiert. Das Unscented Kalman-Filter zeigt sich im Hinblick auf die Anforderungen industrieller Anwendungen als besonders geeignet. Von der stochastischen Modellierung des Systems ausgehend, werden Methoden und Richtlinien zum Entwurf magnetfeldbasierter Positionsmesssysteme abgeleitet und ein Verfahren vorgestellt, das es ermöglicht Permanentmagneten zu charakterisieren, und somit die Eigenschaften der Lokalisierung zu verbessern. Algorithmische Anpassungen des Unscented-Kalman-Filters, deren Wirksamkeit anhand von Messungen und Simulationen belegt wird, reduzieren die Empfindlichkeit gegenüber Störungen in schwierigen Umgebungen.



https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:ilm1-2020000502