Professor Wernstedt

   

Prof. Wernstedt studierte ab 1958 Schwachstromtechnik mit dem Hauptfach Regelungstechnik an der Technischen Hochschule Ilmenau.

Nach der Promotion im Jahre 1969 und der Berufung zum Hochschuldozenten für „Automatische Steuerung–Modellbildung“ im Jahre 1972 baute er im Institut für Regelungstechnik der Sektion Technische und Biomedizinische Kybernetik die Lehr- und Forschungsgruppe „Prozessanalyse und Prozessführung“ auf.

1978 erfolgte die Habilitation. Von 1983 bis 1985 war er als Projektleiter „Rechnergestützte Prozessführung“ der Fertigung hochintegrierter Schaltkreise im VEB Mikroelektronik Erfurt tätig. 1985 wurde er zum ordentlichen Professor an der TH Ilmenau für das Fachgebiet „Systemanalyse“ berufen. Von 1993 bis 1996 nahm Prof. Wernstedt eine Honorarprofessur „Wissensbasierte Systeme in der Robotik“ an der TU Wien wahr und arbeitete gleichzeitig an der Niederösterreichischen Landesakademie in Krems.

1996 wurde er als C4-Professor für das Fachgebiet „Systemanalyse“ an der TU Ilmenau berufen. Gleichzeitig übernahm er die Leitung des neu gegründeten Anwendungszentrums „Systemtechnik“ Ilmenau des Fraunhofer-Instituts für Informations- und Datenverarbeitung Karlsruhe (IITB), das er weiterhin leitet. Er war Mitbegründer und erster Geschäftsführer der „System Engineering GmbH Ilmenau“.

In der Lehre vertrat er die Komplexe „Regelungs- und Systemtechnik“, „Prozessanalyse“, „Systemanalyse“, „Modellbildung“, „Fuzzy Control“, „Wissensbasierte Systeme“, „Entscheidungshilfesysteme“ und „Mensch-Technik-Umwelt“.

Das Fachgebiet Systemanalyse befasste sich in zahlreichen Forschungsprojekten mit der rechnergestützten Erfassung, Selektion und Aufbereitung von Informationen (Datenanalyse) sowie mit der Erstellung von mathematisch-kybernetischen Modellen für Signale und Systeme mit dem Ziel der Schaffung der Voraussetzungen für die Vorhersage und Entscheidungsfindung sowie der Erarbeitung und Durchsetzung von Entscheidungsvorschlägen und –strategien für den Entwurf, die Diagnose, die Steuerung/Führung und die Planung von komplexen Prozessen in technischen und nichttechnischen Bereichen.

Es entstanden die Lehrbücher „Experimentelle Prozessanalyse“ (1989) und „Fuzzy Control“ (1996).

Prof. Wernstedt betreute während seiner Tätigkeit neben zahlreichen Diplomarbeiten 39 Promotionen und führte 5 Wissenschaftler zur Habilitation.