Bisherige Abschlussarbeiten

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Witzel, Nancy;
Die mediale Kommunikation über die Klonforschung im deutsch-britischen Vergleich : eine quantitative und qualitative Inhaltsanalyse der Nachrichtenmagazine Spiegel und Economist. - 115 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der medialen Berichterstattung Deutschlands und Großbritanniens über die Klonforschung. Die Grundannahme besteht darin, dass Kommunikation über Wissenschaftszweige wie dem Klonen in modernen Demokratien hauptsächlich über die massenmediale Öffentlichkeit stattfindet. Damit prägen die Medien in ihren sozialen, politischen und ökonomischen Funktionen die Inhalte und Strukturen der öffentlichen Meinungsbildung entscheidend. Die theoretische Grundlage bildet die funktional-strukturelle Systemtheorie, die Öffentlichkeit als ein Funktionssystem betrachtet, für das der Journalismus als autonomer Beobachter Leistungen erbringt. Auch der Wissenschaftsjournalismus arbeitet als Teil dieses Leistungssystems und nicht nach dem Paradigma der Wissenschaftspopularisierung. Er fungiert folglich nicht als reiner Übersetzer wissenschaftlichen Wissens, sondern gemäß seiner eigenen Selektions- und Verarbeitungsmechanismen. Grundlage dieser Studie bilden in diesem Zusammenhang vor allem die Nachrichtenwerttheorie, das Framing-Konzept und journalistische Qualitätsfaktoren. Zur Wissenschaftsberichterstattung existieren bereits zahlreiche Studien, die sich mit verschiedenen empirischen Methoden, sowohl allgemeinen als auch themenspezifischen Darstellungen in allen Medienarten gewidmet haben. Zum Thema Klonen gibt es bisher nur qualitative Querschnittsanalysen, die keinen repräsentativen Charakter haben. Daher wurde dieser Forschungsbereich durch eine umfassende Längsschnittanalyse ergänzt. Geprüft wurde, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es in der Darstellung des Klonens zwischen deutschen und britischen Medien gibt. Dies ist von besonderem Interesse, da beide Länder völlig unterschiedliche rechtliche Regelungen und Anwendungsmöglichkeiten in Bezug auf die Klonforschung haben. Dabei steht im Vordergrund das Erkenntnisinteresse nach den relevanten Nachrichtenfaktoren, weiterhin wie die Verfahren und Ziele des reproduktiven und therapeutischen Klonens inhaltlich vermittelt werden, wie der nationale und internationale Umgang mit der Klonforschung beschrieben wird und wie die die Berichterstattung sprachlich und illustrativ unterstützt wird. Als geeignetes Erhebungsinstrument wurde die Inhaltsanalyse gewählt. Untersuchungsgegenstand sind die meinungsführenden Nachrichtenmagazine "Der Spiegel" für Deutschland und "The Economist" für Großbritannien. Im Untersuchungszeitraum, der sich von Januar 1997 bis Juni 2007 erstreckt, wurden insgesamt 105 Artikel als relevante Analyseeinheiten gefunden, wobei 61 aus dem Spiegel und 44 aus dem Economist stammen. Die Erhebung erfolgte sowohl quantitativ mit Hilfe eines standardisierten Kategoriensystems, als auch qualitativ im Hinblick auf die Formulierung der einzelnen Aussagen und die Frames, die zuvor in einer qualitativ-explorativen Analyse festgelegt wurden. Es zeigte sich, dass der Spiegel häufiger über das Thema Klonen berichtete, als der Economist. Das deutsche Nachrichtenmagazin etablierte das Klonen in seiner Berichterstattung seit der Geburt des Klonschafes Dolly, die Auslöser einer Diskussion um moralische Grundsatzfragen war. Der Economist hingegen bemaß Dolly keinen Nachrichtenwert und erwähnte sie lediglich. In seiner Berichterstattung ist das Thema Klonen erst seit 2001 wirklich etabliert, dem Jahr in dem das therapeutische Klonen in Großbritannien gesetzlich zugelassen wurde. Beide Nachrichtenmagazine thematisieren vorrangig Ereignisse, bei denen die Nachrichtenfaktoren Nähe, Dynamik und Valenz eine Rolle spielen. Dabei handelte es sich vor allem um aktuelle Forschungen bzw. Forschungsresultate der USA und anderer Länder. Auffallend ist, dass der Economist fünfmal so häufig wie der Spiegel, anlässlich politischer Beschlüsse bzw. Gesetze der USA berichtete und zu diesen Stellung bezieht. Das ist damit begründbar, dass das Magazin in den Vereinigten Staaten einen hohen Absatzmarkt hat. Inhaltlich zeigten sich vor allem Unterschiede im Bezug auf die Formulierungen und die Wissensvermittlung. Der Spiegel rückte häufiger und intensiver die Gefahren und Nachteile des reproduktiven Klonens in den Vordergrund, als der Economist. Vor allem in den ersten Untersuchungsjahren fanden sich im deutschen Magazin oft sorgenvolle und teilweise reißerische Formulierungen zu den Möglichkeiten geklonter Menschen, Instrumentalisierungsaspekten und der Unaufhaltsamkeit der Wissenschaft. Auch die Defekte geklonter Tiere wurden generell detaillierter beschrieben. Der Economist berichtet bezüglich des reproduktiven Klonens und auch insgesamt sachlicher. Zudem sind seine Darstellungen von Standpunkten ausgewogener, indem Pro- und Contra-Aspekte oft direkt gegenübergestellt sind. Weiterhin stellt er häufiger die Chancen und Vorteile des therapeutischen Klonens in den Vordergrund, als der Spiegel. Dies zeigt sich insbesondere in der Wissensvermittlung. So legte der Economist häufiger Wert auf die Nennung des Fachbegriffes therapeutisches Klonen und auf Erläuterungen des Verfahrens und dessen Anwendungsmöglichkeiten. Auch zusätzliche Informationen zu den Eigenschaften der embryonalen Stammzellen wurden im Economist zahlreicher vermittelt. Reproduktives Klonen mit seinen Anwendungen erläuterte wiederum der Spiegel häufiger. Frankenstein- und Eugenikphantasien fanden sich in beiden Magazinen vorwiegend in einem sachlichen Bedeutungszusammenhang. Ein weiterer inhaltlicher Unterschied zeigte sich in der Bewertung der nationalen und internationalen Regulierungen. Während der Economist hauptsächlich Aussagen traf, die die britische Gesetzeslage befürworten und sogar empfehlen, wird im Spiegel vor allem eine erneute Diskussion der nationalen Gesetze gefordert. Diese Aussagen trifft der Spiegel jedoch nicht selbst, sondern meist in Form von Zitaten. Der Economist bezieht in diesem Zusammenhang klarer Stellung. So fordert er für z.B. für die USA eindeutigere Regulierungen nach britischem Vorbild. Ein weiterer Unterschied besteht in der sprachlichen und illustrativen Vermittlung der Inhalte. In beiden Nachrichtenmagazinen ist die Sprache publikumsgerecht aufgearbeitet, die Inhalte sind jedoch im Economist meist ausführlicher und anschaulicher und daher verständlicher dargestellt, als im Spiegel. Weiterhin setzt der Economist häufiger humoristische Elemente, wie Karikaturen oder Wortspiele ein, was für die britische Berichterstattung generell kennzeichnend ist. - Beide Nachrichtenmagazine haben in Form eines unsystematischen Wissenstransfers nicht nur Informationen vermittelt, sondern die Fakten nach ihren eigenen Kriterien eingeordnet, analysiert, interpretiert und gewertet und sind damit auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlichen Zielen ihrer öffentlichen Aufgabe nachgekommen. Eine Aussage über die jeweilige Höhe der Qualität der Berichterstattung kann daher nicht getroffen werden. Aufgrund der Fokussierung auf einen kleinen Ausschnitt der Medienrealität könnte mit Hilfe weiterer Studien die Repräsentativität der Ergebnisse analysiert und gegebenenfalls erhöht werden.



Dünkel, Janin;
Oral History in der Praxis : Konzeption, mediale Inszenierung und Durchführung von Zeitzeugeninterviews zur Unternehmensgeschichte am Beispiel der Porsche AG. - 141 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Führen und Dokumentieren von Zeitzeugeninterviews zur Geschichte eines Unternehmens, um diese als historische Quelle für die Aufarbeitung und Kommunikation der Unternehmens- und Markenhistorie nutzbar zu machen. Ausgehend davon, dass die Geschichte die Identität von Unternehmen und Marke prägt und einen großen Beitrag zur Erhöhung von Image, Glaubwürdigkeit und Vertrauen leisten kann, nutzen Unternehmen ihre Geschichte im Rahmen von Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Um diese Geschichte aufzuarbeiten und zu kommunizieren sind verschiedene Vorgehensweisen möglich. Eine davon basiert auf den Erinnerungen und Erfahrungen langjähriger Mitarbeiter und Zeitzeugen, die den Werdegang des Unternehmens erlebt und beeinflusst haben. Ihre Berichte machen die Geschichte nicht nur individueller und bezeugen das vergangene Geschehen, sondern sie eröffnen eine ganz neue Sicht auf die faktenreiche Unternehmensgeschichte. Die Chronologie wird durch persönliche Geschichten belebt und untermauert. Die Erinnerungen in den Köpfen Einzelner bergen einzigartige Erfahrungswerte in der Geschichte des Unternehmens und können vorhandenes Wissen ergänzen. Durch das Führen und Dokumentieren von Gesprächen mit Zeitzeugen können diese Erinnerungen wiederbelebt, als historische Quelle genutzt und für die Zukunft erhalten werden. Die Aufbereitung dieser Gespräche macht die Aussagen der Zeitzeugen außerdem für die Außendarstellung von Unternehmen und Marke nutzbar. Um dies zu ermöglichen wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit ein Vorgehen gefunden, welches die Zeitzeugen ausführlich zu Wort kommen lässt, zu umfangreichen Erzählungen animiert und diese Erzählungen zugleich in einheitlicher Form als Filmaufnahmen festhält. Die Oral History bietet dabei die theoretische Grundlage für die eigentliche Gesprächsführung: Aufbauend auf die Biografie des Zeitzeugen und ausgelöst durch eingehende Gesprächsimpulse erfolgt die freie und selbstständige Erzählung des Zeitzeugen aus seinem umfangreichen Erinnerungsschatz. Bei Abebben der eigenständigen Erzählung hat der Interviewer die Möglichkeit, interessante Aspekte erneut aufzugreifen und ausführlicher zu thematisieren oder zusätzliche Themenbereiche anzusprechen. Die gleichzeitige Beachtung der Besonderheiten und Gestaltung eines Interviews im Film definiert das Vorgehen in der Umsetzung der Zeitzeugeninterviews: Dabei zieht sich der Interviewer aus der Interviewsituation bewusst zurück und überlässt dem Befragten das Wort. Auch im Bild wird die Existenz des Interviewers verleugnet. Das Interview als solches ist in den Aufnahmen später nicht mehr erkennbar. Die bildliche Gestaltung erfolgt zudem auf Grundlage des Filmhandwerks. Im Ergebnis entstehen dabei lebendige, emotionale und vor allem authentische Erzählungen zu den verschiedensten Ereignissen und Erfolgen innerhalb der Firmenchronologie. In Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv der Porsche AG wurde diese Methodik in einem konkreten Projekt umgesetzt. Vor dem Hintergrund der Traditionspflege und Aufbereitung der Firmengeschichte im Historischen Archiv und mit Hinblick auf Unternehmensfilme und den Bau eines neuen Firmenmuseums wurden Interviews mit 15 Zeitzeugen geführt. Es entstanden Erzählungen und Aussagen zum Weg des Unternehmens seit seiner Gründung und zum gesamten Spektrum der Unternehmensbereiche. Knapp 25 Stunden interessanter und aufschlussreicher Interviewaufnahmen sichern nun einzigartige Erinnerungen und halten verschiedene Verwendungsmöglichkeiten offen. Durch die Transkription der Interviews sind die Aussagen und Erzählungen außerdem getrennt von den Videoaufnahmen als historische Quelle nutzbar. Die konzeptionelle Erarbeitung und Dokumentation des methodischen Vorgehens im Projekt bildet zudem die Grundlage für weitere Projekte dieser Art.



Ludwig, Gabi;
Das Kinderbild in der Technikwerbung : eine Inhaltsanalyse zur Untersuchung der Darstellung von Kindern in Printanzeigen für technische Produkte. - 202 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Diplomarbeit ist den Kinderbildern in der Technikwerbung aus der Zeit von 1970 bis 2007 gewidmet. Mittels einer umfassenden Inhaltsanalyse werden Zeitschriftenanzeigen untersucht, die technische Produkte und Dienstleistungen bewerben. - Da bislang vorwiegend Frauen- und Männerbilder in den Medien Gegenstand kommunikations- und sozialwissenschaftlicher Untersuchungen waren, wird im Rahmen dieser Forschungsarbeit die Darstellung von Kindern in der Werbung in den Fokus gestellt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Untersuchung der Art und Weise, wie der Nachwuchs in den Printanzeigen für technische Produkte und Dienstleistungen im Zeitraum der letzten 37 Jahre dargestellt wird und ob bzw. inwiefern sich deren Darstellung für bestimmte Produktgruppen unterscheidet. Hierfür werden die Produktkategorien der "Automobile", "Haushaltsgeräte" und "IT- / Kommunikationstechnologie" herangezogen Produkte, die üblicherweise auf unterschiedliche Zielgruppen verweisen. - Im vorangestellten theoretischen Teil dieser Arbeit werden begriffsdefinitorische Grundlagen zu Werbung, Kindern und Technik vorgestellt, die Rahmenbedingungen der Werbebranche aufgelistet und die Rolle der Printwerbung als Gestaltungs- und Einflussmittel der Anbieter erläutert. Unter Verwendung emotionspsychologischer und zeichentheoretischer Erkenntnisse werden die Kinder als Komponenten bzw. Stilmittel des werblichen Zeichenprozesses betrachtet, in dem das Kindchenschema zur Emotionalisierung neutraler Produktwerbung führt. Dies gab den Anlass, die Literatur über die Semiotik aufzuarbeiten und in das spezifische Forschungsumfeld der Kinderbilder in Technikwerbung einzubauen. Ausgewählte Ansätze aus der Werbewirkungsforschung sowie ihre Methoden und Probleme zur Messung zeigen die Vielfalt und das Streitpotenzial medien- und rezipientenorientierter Wissenschaftsdisziplinen. Spezifische Aspekte und Erkenntnisse der Werbe- und Sozialisationsforschung, die Einflussfaktoren und der Wandel der Kindheit sowie die Kinderbilder in der Werbung selbst schließen den soziologischen und medialen Deutungsrahmen für Kinderbilder in der Technikwerbung ab. Daraus werden Forschungsfragen und ein geeignetes Codebuch entwickelt. Der anschließende empirische Teil zeigt das Forschungsvorgehen und die erhobenen Daten zur Inszenierungsweise der dargestellten Kinder.



Raschke, Anja;
Darstellung von Best Agern und Senioren in der Werbung : eine inhaltsanalytische Untersuchung von Focus, Spiegel und Stern. - XXIII, 152 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die Diplomarbeit untersucht die Darstellung von Best Agern und Senioren in der Werbung anhand der Nachrichtenmagazine Focus, Spiegel und Stern. Insgesamt wurde aus den Jahren 1995 - 2006 eine Stichprobe von 992 Anzeigen identifiziert. Im theoretischen Teil der Arbeit werden zunächst die zu erwartenden demografischen Fakten und Entwicklungsprognosen herausgearbeitet und zusätzlich zum Hauptfokus der Best Ager und Senioren erläutert, welche Instrumente zur Messung des Erfolgs von Werbung zur Verfügung stehen und welche Möglichkeiten und Probleme für die Werbewirkungsmessung daraus resultieren. Weiterhin wird intensiv auf die besondere Charakteristik der Best Ager und Senioren eingegangen und unter besonderem Fokus des Marketings auf die Potenziale dieser Zielgruppe hingewiesen, um daraus Möglichkeiten zur Abgrenzung eines Seniorenmarktes aufzuzeigen. Eine besondere Beachtung finden absatzpolitische Maßnahmen, die dem Handel zur Verfügung stehen, um diese Zielgruppe zu erreichen. - Im zweiten, empirischen Teil der Arbeit steht die Forschungsfrage: "Wie hat sich die Darstellung von Best Agern und Senioren in Werbeanzeigen von 1995 - 2006 in ausgewählten Nachrichtenmagazinen verändert?" im Mittelpunkt. Dazu wurde zunächst ein geeignetes Kategoriensystem entwickelt, um die Werbeanzeigen voneinander abzugrenzen. Im Zuge der Veränderungen in der demografischen Entwicklung, die von einer Zunahme von älteren Menschen und einer erhöhten Lebenserwartung ausgeht, war bei der Auswertung der Werbeanzeigen mit Senioren ebenfalls davon auszugehen, dass sich dieser Trend widerspiegelt. Doch entgegengesetzt der Erwartungen hat der Anzeigenumfang von 1995 - 2006 deutlich abgenommen. Hinzu kommt die Reduzierung der sichtbaren Alterserscheinungen in den Anzeigen, wie z. B. graues, schütteres Haar, Falten, Sehhilfe usw., über den Zeitverlauf von elf Jahren. Insgesamt zeigte sich anhand der optischen Kriterien eine Tendenz in Richtung Kaschierung von Altersmerkmalen, was der Entwicklung einer sich jünger fühlenden Generation 50 plus entspricht.



Hahmann, Janine;
Die Darstellung von Familie in der Fernsehwerbung : eine inhaltsanalytische Untersuchung deutscher Fernsehwerbespots der Jahre 2003 bis 2007. - 184 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Diese Diplomarbeit untersucht Familiendarstellungen in Fernsehwerbespots. Familiensoziologische Grundlagen zum Wandel der Familie bildeten die theoretische Basis zur Erarbeitung eines aktuellen Familienbildes. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten von Werbung wurden Subforschungsfragen formuliert und eine explorative Inhaltsanalyse von 207 deutschen Fernsehwerbespots der Jahre 2003 bis 2007 mit mindestens einer Elternteil-Kind-Beziehung mit familiärem Bezug durchgeführt. - Es zeigte sich, dass in den untersuchten Werbespots überwiegend Zwei-Generationen-Familien mit ähnlich vielen Konstellationen einer klassischen Normalfamilie mit Mutter, Vater und zumeist zwei Schulkindern wie einzelnen Mutter-Kind- bzw. Vater-Kind-Beziehungen dargestellt wurden. Hauptsächlich spielten die Spots vor heimischer Kulisse mit liebevoll miteinander umgehenden Familienmitgliedern. Probleme oder innerfamiliäre Konfliktsituationen wurden häufig nur bei einer Lösung durch das Produkt abgebildet. Mit Familiendarstellungen wurde überwiegend für Lebensmittel geworben. Die geschlechterspezifische Aufgabenverteilung innerhalb der Familie war hauptsächlich stereotyp, wobei die Mutter eine hohe Präsenz im Spot aufwies und oft als Sprecherin und Oberhaupt der Familie auftrat. Die Mutter gilt als Ansprechperson für die Werbung, da sie oft auch für ihre Kinder und ihren Partner einkauft. Allgemein wurden einige scheinbar ritualisierte Verhaltensstile von Familie mehrfach für unterschiedliche Produkt&Ohaak;gruppen verwendet. - Fernsehwerbung versucht die Alltagsrealität von Familien abzubilden, verzerrt diese jedoch durch den Werbecharakter.



Hermann, Reimar;
Theoretische und empirische Eruierung der Erwartungen älterer Menschen an die Gestaltung von Bedienungsanleitungen. - 197 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Arbeit thematisiert die Erwartungen, die Menschen im Alter von 50 bis 80 Jahren an die Gestaltung von Bedienungsanleitungen elektrischer Haushaltsgeräte haben. Um diese erfassen zu können, mussten insgesamt drei verschiedene Aspekte betrachtet werden: die zugrunde liegende Technik, die Bedienungsanleitung selbst sowie ihre Bestandteile und die Zielgruppe mit ihren altersspezifischen Veränderungen. - Der sich anschließende empirische Teil der Arbeit eruierte explorativ die Erwartungen der 50- bis 80-Jährigen an Gebrauchsanweisungen im Rahmen eines schriftlichen standardisierten Fragebogens. Die Durchführung der Befragung erfolgte Juli bis August 2007 mit einer Stichprobe von n=85 Zielgruppenvertretern. Die Ergebnisse des Fragebogens gaben grundlegenden Aufschluss über Anforderungen bzw. Erwartungen und Tendenzen: - Jüngere Generationen setzen sich im Vergleich zu älteren häufiger mit elektrischen Geräten und deren Bedienungsanleitungen auseinander. - Digitale Anleitungen werden erst mit den jüngeren Generationen relevant und zunehmend genutzt. - Frauen sind nach wie vor technikabgewandter als Männer. Bei der allgemeinen Nutzung einer Anleitung weisen die Geschlechter jedoch ein ähnliches Verhalten auf. - Alle Kapitel, die eine Bedienungsanleitung enthalten kann bzw. sollte, finden Zuspruch bei der Zielgruppe. Nur der erwartete inhaltliche Umfang variiert leicht. - Sowohl im sprachlichen und bildlichen als auch im inhaltlichen Bereich existieren Optimierungsbedarf und generations- sowie geschlechtsspezifisch abweichende Erwartungen. Damit werden Anpassungen notwendig, die alle Anforderungen berücksichtigen bzw. in Einklang bringen.



Fritzsche, Tobias;
Die Inszenierung von Events im Stadtmarketing : Spezifika von Veranstaltungen mit Eventcharakter im städtischen Raum. - 98 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die Motivation zu der vorliegenden Arbeit beruht auf der Beobachtung und der daraus abgeleiteten Hypothese, dass die Fachliteratur den praktischen Stellenwert von Events im Bereich des Stadtmarketing nur unzureichend widerspiegelt. Es existieren kaum wissenschaftlich fundierte Publikationen, die den Stadtmarketingverantwortlichen Orientierung bei der Planung, Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen mit Eventcharakter geben können. Die zumeist privatwirtschaftlich orientierte Eventliteratur kann hier nur bedingt weiterhelfen, da sie die spezifischen Besonderheiten des Stadtmarketing nicht einbezieht. Die Vorstellung und Analyse dieser Spezifika steht daher im Zentrum des ersten Abschnitts der Arbeit. Zusätzlich wird hier anhand einer kritischen Literaturanalyse das für den weiteren Verlauf der Untersuchung relevante Stadtmarketingverständnis herausgearbeitet und dargestellt. In einem zweiten theoriebasierten Schritt wird der derzeitige Stand der Forschung zum Eventmanagement respektive Eventmarketing umrissen. Um die hier vorhandenen und beschriebenen begrifflichen Unklarheiten zu vermeiden wird mit dem Ausdruck Eventinszenierung ein neuer Oberbegriff geschaffen, unter dem die Vorbereitung, Planung, Organisation, Durchführung und Evaluierung aller denkbaren Events subsumiert werden kann. Der empirische Teil der Untersuchung wird durch eine Befragung aller im Stadtmarketing aktiven Städte Thüringens bestritten. Hauptziel ist hierbei vor allem die Eruierung des Stellenwertes von Events im Stadtmarketing Thüringer Städte. Zudem wird untersucht, wie die Inszenierung von Events unter den speziellen Rahmenbedingungen und Spezifika des Stadtmarketing in der Praxis abläuft. Die praxisnahe Ausrichtung der Untersuchung wird durch die Analyse der Inszenierung des Stadtjubiläums 800 Jahre Saalfelder Stadtrecht noch verstärkt. Dies geschieht wiederum anhand der bereits in den vorangegangenen Abschnitten untersuchten Spezifika. Die hier beschriebenen Beispiele aus der Praxis veranschaulichen die Problematik. Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass der Stellenwert des Marketinginstruments Eventinszenierung innerhalb des Stadtmarketingmix deutlich ausgeprägt ist. Die ermittelten Ergebnisse, allem voran die hohe Zahl an Events pro Jahr, welche die befragten Thüringer Städte inszenieren, belegen, dass die vermutete Forschungslücke zwischen Praxis und Theorie tatsächlich existent ist. Betrachtet man die untersuchten Spezifika ergibt sich ein differenziertes Bild. Teilweise, beispielsweise bei der Zielfindung oder der Finanzierung, gleichen sich die Ansätze. Betrachtet man hingegen zum Beispiel die Zielgruppencharakteristika ergeben sich Verknüpfungspunkte an denen beide Forschungsfelder, sowohl Stadtmarketing als auch die Eventforschung, bei der Inszenierung von Events im städtischen Raum voneinander lernen und profitieren können.



Lange, Katja;
Öffentlichkeitsarbeit von Nonprofit-Organisationen : Konzeption und Entwicklung der Arbeitsgrundlage für die Öffentlichkeitsarbeit der Freien Fröbelschule Rudolstadt/Cumbach. - 167 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Im Zuge der vorliegenden Diplomarbeit wird eine Public Relations-Konzeption für die Freie Fröbelschule Rudolstadt/Cumbach erstellt. Das Untersuchungsobjekt ist eine private Grundschule im thüringischen Rudolstadt, welche nach der Pädagogik Friedrich Fröbels unterrichtet. Ausgehend von den Merkmalen der Fröbelschule und von der Bedeutung, die Schulen für die gesellschaftliche Entwicklung haben, wird die Legitimation der Öffentlichkeitsarbeit für Bildungseinrichtungen erschlossen. Es ist notwendig, die Öffentlichkeitsarbeit als Teil einer Marketing-Konzeption zu integrieren. Für die Analyse der konkreten Anforderungen an das Marketing, wird die Freie Fröbelschule als Nonprofit-Organisation eingeordnet. Die Diplomarbeit schlägt in diesem Zusammenhang eine Brücke von den Merkmalen der Nonprofit-Organisationen über die daraus folgenden Charakteristika des Nonprofit-Marketings bis hin zur schulischen Öffentlichkeitsarbeit. Dabei werden ausgehend von der Einordnung der Grundschule als Nonprofit-Organisation die Anforderungen an die Marketing-Aktivitäten der Schule erarbeitet. Nach der Umsetzung, der für die erfolgreiche Erstellung einer Marketing-Konzeption notwendigen Arbeitsschritte, werden notwendige, praktische und realistische Instrumente für die Freie Fröbelschule identifiziert und gestaltet. Nach der Verrichtung der Arbeitsschritte, wird ein ganzheitliches Corporate Identity-Konzept als Lösungsweg für die Freie Fröbelschule identifiziert. Beginnend mit der Konzipierung eines einheitlichen Corporate Designs, werden sukzessive Kommunikationsmittel und Kommunikationsverhaltensvorgaben entwickelt. Die einheitliche Corporate Identity äußert sich im Corporate Design in einem neuen Logo, Hausfarben, einer Hausschrift und der grundsätzlichen Gestaltung aller Kommunikationsmittel, wie Briefen oder Pressemitteilungen. Die Corporate Communications beinhaltet eine Imagebroschüre, einen Eltern-für-Eltern-Flyer, die interne Schulzeitschrift Fröbelpost, die Pressearbeit, eine eigene Website und Veranstaltungen. Im Laufe des Corporate Behaviours werden Hinweise auf die personale Kommunikation, besonders der Mitarbeiterkommunikation gegeben. - ie Inhalte der Öffentlichkeitsarbeitskonzeption werden sowohl geplant als auch umge-setzt. In diesem Zusammenhang wird mit der Gestaltung eines Handbuchs der Schule die Anleitung an die Hand gegeben, die Konzeption zu realisieren. Um das Handbuch zu erstellen, wird auf die Theorien zum Wissenstransfer zurückgegriffen. Ausgehend von den Arten des Wissenstransfers werden die Charakteristika, die sowohl den Wissenstransfer im Allgemeinen als auch die Experten-Laien-Kommunikation im Besonde-ren auzeichnen, herangezogen. Die Handlungsanweisung soll den Mitarbeitern einen ersten Eindruck von den Arbeitsweisen der Öffentlichkeitsarbeit vermitteln. Darüber hinaus werden grundlegende Instrumente der Kommunikationsarbeit vorgestellt und für die Umsetzung aufbereitet. Es wird dem Personal der Freien Fröbelschule durch die Konzeption und das Handbuch ermöglicht, ihre Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern und die in dieser Arbeit genannten Notwendigkeiten an schulische Kommunikationspolitik zu erfüllen.



Stoll, Corinna;
Digitale Filmarchive : Konzeption und Usability-Evaluation einer Benutzeroberfläche. - 102 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Bedingt durch die gegenwärtig voranschreitende Digitalisierung im Kinofilmbereich, stehen auch Filmarchive vor der Herausforderung, Strategien zur digitalen Archivierung herausbilden zu müssen. Eine solche Strategie für ein digitales Filmarchivsystem wird im EU-Projekt EDCine entwickelt. Im Rahmen des Projekts ist diese Diplomarbeit entstanden. Die Arbeit befasst sich mit der benutzerorientierten Konzeption und der Evaluation eines webbasierten User Interface für ein digitales Filmarchiv. Die Benutzeroberfläche soll sowohl Archivmitarbeiter bei der Realisierung ihrer Aufgaben unterstützen als auch externen Archivnutzern den Zugang zum Bestand ermöglichen. Nach der Darstellung der theoretischen Grundlagen orientiert sich das Vorgehen der Arbeit am Usability Engineering Lifecycle. Ausgangspunkt bildet eine Anforderungsanalyse, in der die typischen Nutzer eines digitalen Filmarchivs identifiziert und mit ihren Charakteristiken und Aufgaben beschrieben werden. Die Zielgruppe unterteilt sich in Archivmitarbeiter, professionelle Nutzer - Kinobetreiber, Fernsehredakteure/Filmemacher, Forscher/Wissenschaftler, Mitarbeiter anderer Archive - und private Nutzer. Weiterhin erfolgt in der Analyse die Formulierung von Plattformbeschränkungen und allgemeinen Designprinzipien sowie Usability-Zielen. Basierend auf der Anforderungsanalyse werden Benutzungsmodelle erstellt, welche die Arbeitsabläufe der verschiedenen Archivnutzer darstellen und wiederum die Grundlage des Entwurfs bilden. Dessen Entwicklung geschieht in Anwendung von Interaktions-Patterns. Abschließend wird das entworfene Konzept prototypsich umgesetzt und mithilfe von Usability-Tests mit acht Probanden evaluiert. Während der Tests werden durch Beobachtung und standardisierte Fragebogen sowohl qualitative als auch quantitative Daten erhoben und analysiert. Im Ergebnis ermöglicht das konzipierte System eine effektive und aus Nutzersicht zufriedenstellende Arbeitsweise. Dennoch werden Problembereiche aufgedeckt, die durch eine Überarbeitung der Benutzeroberfläche behoben werden sollten. Hierfür lassen sich erste Verbesserungsvorschläge aus der Evaluation ableiten.



Seyfarth, Christine;
Nachrichtenfaktoren in der Wissenschafts- und Technikkommunikation: Diskussion der verschiedenen Modelle zur Nachrichtenauswahl und inhaltsanalytische Untersuchung geeigneter Nachrichtenfaktoren in Hinblick auf die Berichterstattung zu Hochtechnologien. - 162 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

In den Medien begegnen wir immer mehr populärwissenschaftlichen Angeboten und Formaten, die über Technik und Wissenschaft informieren, Innovationen vorstellen oder die Funktionsweise von Hochtechnologien erklären. Eine themenspezifische Analyse der Nachrichtenauswahl zur Berichterstattung über Wissenschaft und Technik wurde in der Nachrichtenselektionsforschung bisher eher vernachlässigt. Umso interessanter ist die Frage, nach welchen Kriterien und Verfahren Journalisten wissenschaftliche und technische Themen auswählen. Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es daher, die Nachrichtenauswahl im Kontext der Wissenschafts- und Technikberichterstattung zu betrachten. Die Arbeit gibt zunächst einen detaillierten Überblick über die drei theoretischen Konzepte der Nachrichtenselektionsforschung - die News-Bias-Forschung, das Gatekeeper-Konzept sowie die Nachrichtenwerttheorie. Mit Blick auf die zugrunde liegende Thematik wird dabei auf die Besonderheiten der Wissenschafts- und Technikberichterstattung eingegangen. In einem zweiten Teil der Arbeit wurde basierend auf diesem theoretischen Fundament eine inhaltsanalytische Untersuchung durchgeführt, bei der die Merkmale von insgesamt 241 Artikeln verschiedener Zeitungen erhoben wurden. Die Datenerhebung erfolgte anhand eines Kategorienbogens, der sowohl die formalen und inhaltlichen Merkmale der analysierten Artikel erfasst, als auch die Ausprägung von insgesamt 13 Nachrichtenfaktoren anhand einer vierstufig-skalierten Intensitätsmessung ermittelt. Ausgehend von den Ergebnissen der inhaltsanalytischen Untersuchung können einzelne Nachrichtenfaktoren, wie zum Beispiel "räumliche Nähe", "Elite-Nationen" und "Personalisierung", hervorgehoben werden. Unabhängig von den einzelnen Ergebnissen verfügen dennoch alle Faktoren über individuelle Ausprägungen beziehungsweise Besonderheiten, die sich zum einen aus der Erhebungsmethode ergeben, zum anderen möglicherweise erst durch ein Zusammenspiel mit anderen Nachrichtenfaktoren direkt zum Vorschein kommen. Daher wurden in einem weiteren Schritt die Nachrichtenfaktoren in Zusammenhang zueinander gesetzt, um somit mögliche Beziehungen zwischen den einzelnen Faktoren aufzudecken. Dabei zeigten sich bei den verschiedenen Faktorenkombinationen komplementäre zum Teil allerdings auch konträre Beziehungen.