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Prof. Dr. Jens Wolling
Head of Group
Room 2329 (EAZ)
Tel.: +49 3677 69-4654
Fax: +49 3677 69-4650
currently available via e-mail only
E-Mail: jens.wolling(at)tu-ilmenau.de
Verantwortlich: Christina Schumann
Projektlaufzeit: 2016 - bis jetzt
Viele Länder sind derzeit mit politischen Problemen konfrontiert, die lange Zeit auf der politischen Tagesordnung bleiben. Klimawandel, Ukrainekrieg, Corona-Virus, Migration oder Rechtspopulismus sind nur einige Beispiele. Nachrichtenmedien berichten intensiv über diese Themen. Studien aus dem Agenda Setting weisen im Allgemeinen auf positive Auswirkungen einer solchen intensiven Berichterstattung hin. Die Bürgerinnen und Bürger stufen solche Themen wichtig ein oder verarbeiten die bereitgestellten Informationen intensiver.
Wie in einer Pilotstudie des Fachgebiets EMPK festgestellt wurde, kann eine lang anhaltende und intensive Berichterstattung jedoch auch negative Auswirkungen haben: Die Bürgerinnen und Bürger fühlen sich genervt, wenn sie mit solchen Themen in den Nachrichten konfrontiert werden geben an, dass sie keine weiteren Informationen zu dem jeweiligen Thema mehr hören oder sehen wollen. Wir nennen dieses Phänomen Themenverdrossenheit.
Was ist Themenverdrossenheit?
Definition, Ursachen, Folgen, Verläufe und internationale Bedeutung
Noch weiß die Wissenschaft nicht viel über das Phänomen "Themenverdrossenheit". Ziel des FG EMPK-ist es daher, das Phänomen genauer zu untersuchen. Insbesondere arbeiten wir an einer theoretisch abgeleiteten Definition und analysieren Ursachen, Folgen und Entwicklungen von Themenverdrossenheit empirisch.
Zusammengefasst zeigen die vorliegenden Ergebnisse, dass Themenverdrossenheit...
sich aus emotionalen und kognitiven Komponenten zusammensetzt, insbesondere aus einem Gefühl von Genervtsein, Informationsüberlastung und einer verminderten Motivation, weitere Informationen zu verarbeiten.
ein weit verbreitetes Phänomen ist und bei verschiedenen Themen, wie Corona, der Flüchtlingskrise, Klimawandel oder der Energiwende auftritt.
durch eine negative Wahrnehmung der Nachrichtenberichterstattung als zu ausführlich, nicht vertrauenswürdig, unzuverlässig und andere wichtige Themen überschattend (Issue-Victimization) verursacht wird,
dazu führt, dass Menschen Nachrichten und Gespräche über das betreffende Thema vermeiden und in sozialen Medien Accounts, die Informationen zum Thema verbreiten, aus ihren timelines streichen
zur themenbezogenen Unzufriedenheit der Bürger:innen mit der Leistung von Politiker:innen und politischen Prozessen führt (= policy malaise).
international weit verbreitet ist, wie international-vergleichende Studien des Fachgebiets zeigen. Dazu wurden u.a. Studien mit Kolleg:innen aus Indonesien und Pakistan durchgeführt
Projektverantwortlich: Priscila Berger und Jens Wolling
Projektlaufzeit: 2013 - 2024
Seit die Grünwalder Erklärung von 1983 auf die Kluft zwischen dem Einsatz von Medien in Bildungsangeboten und realen Medienerfahrungen junger Menschen hingewiesen hat, haben ICTs (Informations- und Kommunikationstechnologien) Schulen und Universitäten durchdrungen. Dieser Forschungsbereich untersucht die Rolle, die digitale Medien in der Bildung spielen. Im Fokus stehen die Auswirkungen auf die Unterrichtspraxis.
In diesem Forschungsbereich wurden mehrere Projekte durchgeführt:
Verantwortlich: Christoph Kuhlmann
Projektlaufzeit: 2000 - bis heute
Die Theorie der Kommunikation als Weltbezug wurde von Christoph Kuhlmann entwickelt. Die Theorie bietet eine integrative Perspektive für die Analyse von Medieninhalten einerseits und von Rezeptions- und Wirkungsphänomenen andererseits. Im Kern geht es um die Frage, welche Zusammenhänge zwischen der Weltbezugsstruktur in den Medien (Bezüge zu Emotionen, Kognitionen, Handlungen, Kommunikationen usw.) und den analogen Bezügen der Rezipientinnen und Rezipienten zu finden sind. Die Theorie lässt sich auf viele Themen anwenden. Der Schwerpunkt der Forschung lag jedoch auf der Kommunikation zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Dabei sind sowohl die klassischen Massenmedien als auch soziale Netzwerke von Interesse. Zum Forschungsbereich gehört auch die Entwicklung neuer methodischer Instrumente zur Inhaltsanalyse und Umfrageforschung.
Konkrete Projekte werden im Rahmen von Forschungsseminaren und Abschlussarbeiten umgesetzt.