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Results: 614
Created on: Mon, 18 Mar 2024 23:13:07 +0100 in 0.0942 sec


Döring, Nicola; Holz-Rossi, Christoph
Wo ist der Platz für Prävention? : Alkohol in sozialen Medien. - In: Mediendiskurs, ISSN 2751-0379, 28. Jg., Heft 1 (2024) = Ausgabe 107, Seite 38-42

Laut Forschungsstand findet in sozialen Medien vor allem eine glorifizierende Kommunikation zu Alkohol statt. Auf führenden Social-Media-Plattformen sind die reichweitenstärksten deutschsprachigen alkoholbezogenen Kanäle dem Marketing und Humor gewidmet, Prävention ist deutlich weniger verbreitet. Der bislang reichweitenstärkste Kanal der Alkoholprävention ist die Facebook-Seite der Jugendkampagne Alkohol? Kenn dein Limit. der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die mit Videos und Umfragen die höchsten Interaktionsraten erzielt. Hier äußern sich junge Social-Media-Nutzer:innen alkoholkritisch (11 % der Kommentare), aber oft weiterhin alkoholbefürwortend (21 %). Rund die Hälfte der befragten Jugendlichen hat sich schon an alkoholbezogener Onlinekommunikation beteiligt. Die Alkoholprävention steht vor der Aufgabe, der in sozialen Medien dominierenden Alkoholverherrlichung sensibilisierende Botschaften entgegenzusetzen.



Döring, Nicola; Walter, Roberto
Presseberichterstattung über sexuellen Online-Missbrauch - Chancen und Risiken für die Prävention. - In: Sexueller Kindesmissbrauch und Missbrauchsabbildungen in digitalen Medien, (2024), S. 333-342

Döring, Nicola; Witz, Christina
Die Bedeutung von Medien- und Sexualpädagogik zur Prävention von sexuellem Online-Missbrauch. - In: Sexueller Kindesmissbrauch und Missbrauchsabbildungen in digitalen Medien, (2024), S. 217-224

Döring, Nicola; Walter, Roberto; Scharmanski, Sara
Parental sex education and sexual risk behavior of daughters and sons: findings from the representative survey “Youth Sexuality” :
Elterliche Sexualaufklärung und sexuelles Risikoverhalten bei Töchtern und Söhnen: Befunde aus der Repräsentativbefragung „Jugendsexualität“. - In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, ISSN 1437-1588, Bd. 67 (2024), 1, S. 14-22

Hintergrund - Sexualaufklärung im Elternhaus soll laut Sozialisationstheorie zu mehr sexueller Handlungskompetenz bei Jugendlichen führen. Aktuelle Daten für Deutschland fehlen jedoch. Ziel der Arbeit - Vor diesem Hintergrund war es Ziel der vorliegenden Studie, erstmals das allgemeine Sprechen über Sexualität im Elternhaus (Forschungsfrage 1, F1) sowie speziell die Verhütungsberatung durch die Eltern (F2) mit dem sexuellen Risikoverhalten der Jugendlichen in Verbindung zu setzen. Material und Methoden - Datengrundlage ist die 9. Welle der Repräsentativbefragung „Jugendsexualität“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Analysiert wurden Daten aller sexuell aktiven 14- bis 17-jährigen Jugendlichen im Sample, von denen eigene Angaben zum Sexualverhalten sowie Angaben ihrer Eltern zum Aufklärungsverhalten vorliegen (N= 357). Zur Beantwortung der beiden Forschungsfragen wurden logistische Regressionsanalysen mit 4 zentralen Merkmalen des jugendlichen Sexualverhaltens gerechnet. Ergebnisse - Es zeigte sich, dass das Sprechen über Sexualität im Elternhaus bei Mädchen und Jungen positiv korreliert mit 1. dem erreichten Konsensalter beim ersten Geschlechtsverkehr, 2. einem positiven Erleben des ersten Geschlechtsverkehrs, 3. einem zuverlässigen Verhütungsverhalten und 4. einer geringen Anzahl an Sexualpartner*innen (F1). Das gleiche Ergebnismuster ergab sich für die Verhütungsberatung durch die Eltern (F2). Diskussion - Die positiven Zusammenhänge zwischen elterlicher Sexualaufklärung und risikoärmerem jugendlichen Sexualverhalten gilt es hinsichtlich der zugrunde liegenden Kausalmechanismen genauer zu untersuchen.



https://doi.org/10.1007/s00103-023-03783-4
Fischedick, Söhnke B.; Richter, Kay; Wengefeld, Tim; Seichter, Daniel; Scheidig, Andrea; Döring, Nicola; Broll, Wolfgang; Werner, Stephan; Raake, Alexander; Groß, Horst-Michael
Bridging distance with a collaborative telepresence robot for older adults - report on progress in the CO-HUMANICS project. - In: IEEE Xplore digital library, ISSN 2473-2001, (2023), S. 346-353

In an aging society, the social needs of older adults, such as regular interactions and independent living, are crucial for their quality of life. However, due to spatial separation from their family and friends, it is difficult to maintain social relationships. Our multidisciplinary project, CO-HUMANICS, aims to meet these needs, even over long distances, through the utilization of innovative technologies, including a robot-based system. This paper presents the first prototype of our system, designed to connect family members or friends virtually present through a mobile robot with an older adult. The system incorporates bi-directional video telephony, remote control capabilities, and enhanced visualization methods. A comparison is made with other state-of-the-art robotic approaches, focusing on remote control capabilities. We provide details about the hard- and software components, e.g., a projector-based pointing unit for collaborative telepresence to assist in everyday tasks. Our comprehensive scene representation is discussed, which utilizes 3D NDT maps, enabling advanced remote navigation features, such as autonomously driving to a specific object. Finally, insights about past and concepts for future evaluation are provided to assess the developed system.



https://ieeexplore.ieee.org/document/10363093
Döring, Nicola;
Bericht über das 18. Pornfilmfestival vom 24. bis 29. Oktober 2023 in Berlin. - In: Zeitschrift für Sexualforschung, ISSN 1438-9460, Bd. 0 (2023), 0

https://doi.org/10.1055/a-2215-9152
Döring, Nicola;
Zehn Monografien und Sammelbände zum Schwangerschaftsabbruch. - In: Zeitschrift für Sexualforschung. - Stuttgart : Thieme, 2001- , ISSN: 1438-9460 , ZDB-ID: 2073538-8, ISSN 1438-9460, Bd. 36 (2023), 4, S. 243-249

https://doi.org/10.1055/a-2186-6717
Döring, Nicola; Schumann-Doermer, Claudia
Publicly sharing personal abortion experiences: between empowerment and disempowerment :
Öffentliches Sprechen über persönliche Abtreibungserfahrungen: zwischen Empowerment und Disempowerment. - In: Zeitschrift für Sexualforschung, ISSN 1438-9460, Bd. 36 (2023), 4, S. 223-232

Mädchen und Frauen, die ungewollt schwanger werden und eine Abtreibung durchführen lassen, sind von Stereotypisierung und Stigmatisierung betroffen: Typischerweise schreibt man ihnen Leichtsinn und Verantwortungslosigkeit zu (sonst hätten sie sich ja nicht „in diese Lage gebracht“) sowie Kaltherzigkeit und Egoismus (sonst würden sie ja nicht „einfach ungeborenes Leben töten“). Um diesem Abtreibungsstigma entgegenzuwirken, die realen Lebenslagen der Betroffenen sichtbar zu machen und reproduktive Selbstbestimmung zu fördern, setzt sich die Pro-Choice-Bewegung schon lange für das öffentliche Sprechen über persönliche Abtreibungserfahrungen ein. Der vorliegende Beitrag beschreibt, wo und wie authentische Abtreibungsgeschichten in alten und neuen Medien geteilt werden und inwiefern dies mit Empowerment im Sinne von sozialer Unterstützung und politischem Aktivismus für reproduktive Rechte verbunden ist. Dabei wird auch verdeutlicht, dass es gleichzeitig zu Disempowerment kommt: Denn zum einen erhalten Frauen, die von selbstbestimmten Abtreibungen erzählen, regelmäßig Hassnachrichten. Zum anderen werden von der Anti-Abtreibungsbewegung gezielt Erfahrungsberichte verbreitet, die beweisen sollen, dass Abtreibungen in der Regel traumatisierend wirken und von den Frauen am Ende selbst bereut werden, weshalb man sie besser verbieten sollte. Aktuell scheinen im deutschsprachigen Raum die Stimmen zu überwiegen, die beim öffentlichen Sprechen über Abtreibungserfahrungen für reproduktive Autonomie eintreten. Schlussfolgerungen für die Forschung sowie für die Praxis der Sexual- und Medienpädagogik werden abgeleitet.



https://doi.org/10.1055/a-2191-9640
Döring, Nicola;
Pornolügen!? : warum Pornosex anders ist als Alltagssex. - In: Pro Jugend, ISSN 2198-2767, (2023), 3, S. 8-10

Mit „Pornolügen“ sind Abweichungen zwischen den in der Pornografie gezeigten sexuellen Aktivitäten und dem alltäglichen Sexualleben gemeint. Der Begriff wird unter anderem in sexualpädagogischen Schriften (z. B. Henning & Bremer-Olzewski 2017), in der Presse (z. B. Men’s Health 2018) und im Rundfunk (z. B. ARD/ZDF funk 2017) verwendet. Dahinter steht die Vorstellung, die Pornografie lüge darüber, wie Sex in Wirklichkeit abläuft und man müsse vor allem Jugendliche über diese Lügen aufklären, damit sie kein falsches Bild von Sexualität entwickeln oder sich gar unter Druck gesetzt fühlen, dem Pornosex nachzueifern. Der vorliegende Beitrag erläutert, inwiefern Pornosex und Alltagssex sich unterscheiden und wie diese Unterschiede sachgerecht in der Medien- und Sexualpädagogik aufgegriffen werden können.



Döring, Nicola;
Abortion attitudes (media content, user comments). - In: Database of Variables for Content Analysis, ISSN 2673-8597, (2023), S. 1-4

The concept of "abortion attitudes" refers to an individual's or group's beliefs, opinions, and feelings regarding the practice of abortion (Jelen & Wilcox, 2003). Abortion here addresses abortion care in the form of medical (i.e., drug-induced) or surgical termination of an unwanted pregnancy, usually before the fetus is considered viable (i.e., able to survive outside the womb). People's attitudes towards abortion care can vary widely and are influenced by factors such as cultural, religious, moral, and personal beliefs, societal norms and values, as well as personal experiences and media representations (Adamczyk, Kim & Dillon, 2020; Ferree, Gamson, Gerhards & Rucht, 2002). Abortion and abortion attitudes are widely represented in the media, this includes news media, fictional media, and social media (Conti & Cahill, 2017). Attitudes towards abortion as they are held in the population and represented in the media are polarized and can be categorized broadly as pro-choice versus pro-life (Krolzik-Matthei, 2019): &hahog; The pro-choice or pro-abortion attitude focuses on the pregnant woman/person and acknowledges her human rights to life, health and self-determination. Hence, the pro-choice attitude demands access to legal and safe abortions as a reproductive right for all women/persons who seek abortion care as a reproductive health service. The pro-choice position morally accepts abortions and politically favors the legalization of abortions. &hahog; The pro-life or anti-abortion attitude focuses on the embryo (weeks 0 to 9 of the pregnancy) or the fetus (from week 10) and acknowledges its right to life. Hence, the pro-life attitude demands complete prohibition or at least heavy restriction of abortions, regardless of the life, health, and self-determination of the pregnant woman/person. The pro-life position morally condemns abortions and politically favors the criminalization of abortions in most or all cases. - These two attitudes often manifest as general principles (or absolutist positions). But they also manifest in various shades of grey (situational positions), with some individuals and media representations supporting abortion under specific circumstances (such as cases of rape, incest, or severe fetal abnormalities) while opposing it in others (Rye & Underhill, 2020). In the context of ongoing political debates surrounding the legalization or criminalization of abortion (e.g., the overturning of Roe v. Wade in the USA in 2022), measuring attitudes towards abortion in media content remains a relevant and timely research topic, especially when it comes to popular and growing social media platforms such as TikTok (Wu & Byler, 2022).



https://doi.org/10.34778/5y