6G Campus Ilmenau - Flexibel erweiterbares 5G-Campusnetz

Im Rahmen des 6GCI-Projektes wird auf dem Ehrenbergcampus der TU Ilmenau ein flexibles, zukunftsfähiges 5G+-Campusnetz aufgebaut. 

Das Projekt erweitert die bisherige 5G-Testinfrastruktur der Fakultät für Informatik und Automatisierung um Ausstattung für den Ehrenbergcampus, so dass in der Summe ein System mit ca. 30 Funkzellen für den Innen- und Außenbereich entsteht. Die Outdoor-Zellen sollen eine großflächige Abdeckung des Campus-Geländes ermöglichen. Die Funkabdeckung wird durch zusätzliche Indoor-Zellen in Gebäuden der TU Ilmenau ergänzt.

Das Netz soll sowohl für Forschungs- und Experimentierzwecke der fünf beteiligten Fachgebiete, aber auch weiteren Fachgebieten und Forschergruppen, für Experimente zur Verfügung stehen. Geplant sind neben Forschungen im direkten Kontext von 5G und 6G u.a. auch Forschungen zu verschiedenen Anwendungsbereichen von 5G und 6G wie autonomes Fahren, Lieferlogistik, dem Internet-der-Dinge, Augmented Reality sowie der automatisierten Produktion. Darüber hinaus soll das Netz, als Ergänzung zum WLAN-Netz der Universität, perspektivisch auch von Mitarbeitern und Studierenden der Universität für zeitkritische und hochzuverlässige Anwendungen genutzt werden können.

         

Maps Data: Google © 2023

Das Projekt und das Konzept zum Betrieb und dem Management des Netzes baut auf vorangegangene Forschungen am Fachgebiet auf, u.a. auf die laufenden Projekte 5G-RACOM, KIMA-5G und 5G-ECOnet. Für den Aufbau und den Betrieb des Netzes werden auch Erfahrungen unseres Spin-Offs, der Aivader Gmbh, Projektpartner der Projekte KIMA-5G und 5G-Econet, mit einfließen.

Technisch basiert das Funkzugangssystem weitgehend auf einer OpenRAN-Architektur. Das Netz wird im Stand-Alone-Modus betrieben, wobei das Kernnetz aus einer flexiblen Service-basierten Architektur besteht. Die Architektur unterstützt so die einfache Erweiterbarkeit und Flexibilität des Netzes. Flexibilität und Erweiterbarkeit des Systems sind insbesondere für die Durchführung von Forschungen zu 5G und 6G selbst aber auch für Anpassungen für spezifischen Anwendungsfelder von großem Interesse.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die Förderung des Projektes erfolgt durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft des Freistaat Thüringens, kofinanziert aus Mitteln der Europäischen Union (EFRE) und koordiniert durch die Thüringer Aufbaubank.

Die Koordination des Projektes erfolgt durch Prof. Dr. Andreas Mitschele-Thiel des Fachgebiets Integrierte Kommunikationssysteme. Der Aufbau und der Betrieb des Netzes erfolgt ebenfalls maßgeblich durch das Fachgebiet Integrierte Kommunikationssysteme. Die Fachgebiete Verteilte Systeme/Betriebssysteme von Prof. Dr. Boris Koldehofe und Rechnerarchitekturen und Eingebettete Systeme von Prof. Dr. Daniel Ziener beteiligen sich am Vorhaben mit Forschungen zu In-Network Processing mittels innovativer Rechnerarchitekturen. Die Fachgebiete Medizinische Informatik, geleitet von Frau Prof. Dr. Sylvia Saalfeld und Entwicklung von Systemen für das Internet-of-Things von Prof. Dr. Florian Klingler, konzentrieren sich auf innovative Anwendungen des 5G-Netzes aus der Medizintechnik bzw. dem Internet der Dinge.

Die Antragsteller des 6GCI-Projekts