Prof. Dr. Kerstin Pezoldt

Internationales Marketing in Transformationsmärkten

Transformationsländer befinden sich in einem Übergang von einem Wirtschaftssystem zu einem anderen. Das kann sowohl die Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft oder aber die umgekehrte Richtung sein. Transformationsländer gibt es in Osteuropa, Ostasien, Südamerika, Afrika und im arabischen Raum. Sie zeichnen sich durch eine abnorm hohe Veränderlichkeit, die mit Turbulenzen verbunden ist, aus. Um unter diesen turbulenten Bedingungen Marketing zu betreiben, sind spezielle Kenntnisse der Transformationsebenen und der Landeskultur notwendig. Deshalb beschäftigen wir uns mit den folgenden Themenfeldern:

  • Welche Modelle gibt es zur Erklärung der Systemtransformation in unterschiedlichen Forschungsgemeinschaften?
  • Wie verläuft die Systemtransformation in einzelnen geografischen Räumen und Ländern?
  • Wie arbeiten Unternehmen unter Transformationsbedingungen?
  • Welche Konzepte gibt es zur Erschließung von Transformationsmärkten? 

Medienmarketing

Medienunternehmen erstellen, bündeln und verbreiten Medienprodukte. Die Spezifik von Medienprodukten, ihr Absatz auf zwei Märkten sowie ihre gesellschaftliche Bedeutung stellen spezielle Anforderungen an das Marketing von Unternehmen in der Medienbranche. Von Interesse sind folgende Forschungsfragen:

  • Wie positionieren sich Verlage im Prozess der Digitalisierung?
  • Wer liest wie Tageszeitungen? Gibt es kulturelle Unterschiede bei der Rezeption von Tageszeitungen? Welche Faktoren beeinflussen das Leserverhalten?
  • Welche Erklärungsansätze bestehen für die Schaffung von Kundenbindung im Presseverlagswesen?
  • Wie gestaltet sich der Internationalisierungsprozess von Medienunternehmen?

Technologieakzeptanz

Technologische Entwicklungen haben das Leben als Konsumenten in den letzten Jahren verändert. So kaufen wir bspw. unsere Fahrkarten über das Internet, berechnen die Kreditraten für ein neues Auto mithilfe eines Online-Kalkulators oder checken nicht am Flughafen, sondern schon am Abend vorher per Mobiltelefon ein. Die Vorteile solcher Self Service Technologien (SSTn) für Unternehmen liegen auf der Hand: Sie sparen Kosten. Den Kunden versprechen die Unternehmen Schnelligkeit, Bequemlichkeit und Erlebnisqualität. Doch wie erleben die Nutzer neue Technologien tatsächlich? Das Fachgebiet beschäftigt sich mit folgenden Forschungsfragen:

  • Gibt es Geschlechterunterschiede bei der Akzeptanz von Self-Service-Technologien?
  • Welche kulturellen Unterschiede bestehen hinsichtlich der Akzeptanzbereitschaft von Self-Service-Technologien?
  • Welche Kriterien der Innovation sowie des Nutzers beeinflussen den Akzeptanzprozess von Self-Service-Technologien maßgeblich?
  • Welchen Einfluss haben Nutzermerkmale auf die Nutzungsbereitschaft innovativer Technologien?
  • Wird die Akzeptanz von Technologien durch das Umfeld der Nutzung beeinflusst?
  • Müssen bei der Erklärung der Technologieakzeptanz die spezifischen Besonderheiten einer Innovation berücksichtigt werden?

Lehr- und Forschungsreputation von Professoren

Die Bedeutung von Reputation als intangibles Gut ist nicht nur in Unternehmen, sondern auch an Hochschulen gestiegen. Im Zuge des internationalen Wettbewerbs um Studenten, Wissenschaftler und finanzielle Mittel, stellt eine positive Reputation, als Wahrnehmung der Stakeholder von Lehr- und Forschungsleistungen, einen nicht imitierbaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Hochschulen dar. Die Reputation der Professoren, die sich aus der Summe von Lehr-, Forschungs- und Dienstleistungsergebnissen ergibt, spielt eine entscheidende Rolle. Deshalb geht das Fachgebiet folgenden Fragen nach:

  • Welche Faktoren bestimmen die Reputation von Professoren?
  • Welche Bedeutung und Wirkung hat die Reputation von Professoren im nationalen und internationalen universitären System und der Science Community?
  • Gibt es interkulturelle Unterschiede hinsichtlich der Definition, Bedeutung und Wirkung der Reputation von Professoren?
  • Unterscheiden sich die Anforderungen an Professoren und Professorinnen hinsichtlich der Lehr-und Forschungsleistungen?