Abschluss- und Projektarbeiten

Das Fachgebiet bietet zahlreiche Themen für Bachelor- und Masterarbeiten an. Aktuell ausgeschriebene Themen

Sie können sich auch mit einem eigenen Thema an unsere Mitarbeiter:innen wenden. Nachstehend sind im Fachgebiet abgeschlossene, betreute Abschlussarbeiten aufgelistet. In vielen Fällen sind die Themen immernoch relevant. Zögern Sie also nicht mit uns in Kontakt zu treten, wenn  Sie dort für Sie interessant Themen finden.

Abgeschlossene Masterarbeiten
Anzahl der Treffer: 129
Erstellt: Fri, 26 Apr 2024 23:02:58 +0200 in 0.0504 sec


Würsig, Albrecht;
Entwicklung und Evaluation eines Verfahrens zur Detektion unerwünschter Frequenzmodulationen in Audiomaterial. - 67 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Digitale Daten, Signale und Informationen sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Der Lebens- und Arbeitsalltag vieler Menschen ist durchzogen von digitaler Kommunikation, Organisation, Steuerung und Unterhaltung. Bevor jedoch die Entwicklung und Evolution moderner Medien von der Digitalisierung bestimmt wurde, stellten für viele Jahrzehnte analoge Speichermedien die wichtigste Möglichkeit dar, Informationen verschiedenster Art aufzubewahren. Im Audiobereich waren Tonträger wie Magnetbandsysteme, Walzen oder Grammofon- und Langspielplatten die erste Wahl, um Musik und Ton zu speichern und zu verbreiten. So existiert bis heute eine Vielzahl analoger Tonaufnahmen, die den Sprung in die digitale Welt noch nicht oder gerade erst vollzogen haben. Aber analoge Audiosysteme und -speichermedien sind durch Lagerschäden, wiederholte Übertragungen und Alterungserscheinungen einem nicht zu unterschätzenden Qualitätsproblem unterworfen. Ein häufiger Fehler bei Tonträgern, die durch rotierende Systeme ausgelesen oder beschrieben werden müssen, sind Ungenauigkeiten in der Motorik der Geräte, die sich periodisch als unerwünschte Frequenzmodulationen im Audiomaterial fortpflanzen. Im Fachjargon haben sich dafür die Begriffe Wow und Flutter durchgesetzt. Und obwohl die ursächliche Problematik in der digitalen Welt keine Rolle mehr zu spielen scheint, ist sie heute umso relevanter, wenn es beispielsweise um die Wartung von Archiven, Überwachung der Digitalisierung alter Tonträger, Audioforensiken oder die Qualitätskontrolle und -sicherung beim Broadcasting geht. In der vorliegenden Arbeit wird die Entwicklung und Evaluation eines Verfahrens zur Detektion solcher Frequenzmodulationen in digitalen Audiomaterialien dokumentiert. Dazu wird ein Überblick zu den theoretischen und technischen Grundlagen gegeben, aktuelle Technologien resümiert und ein neues Verfahren konzipiert. Anschließend wird im Hauptteil die Programmierung und Implementierung der Algorithmen besprochen, bevor im Abschluss eine Evaluation die Möglichkeiten des Verfahrens darlegt. Dabei wird gezeigt, dass die Ergebnisse unter anderem stark vom Zustand der verwendeten Audiomaterialien abhängen.



Männchen, Andreas;
Entwicklung und Implementierung eines Verfahrens zur automatischen und echtzeitfähigen Erkennung von Akkorden sowie wiederholten Harmoniefolgen in Gitarrensignalen. - 86 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

In dieser Arbeit wird ein Verfahren zur automatischen und echtzeitfähigen Erkennung von Akkorden und wiederholten Harmoniefolgen in Gitarrensignalen vorgestellt. In diesem System werden vorhandene Technologien zur Berechnung von Chromamerkmalen und für die Musiktranskription kombiniert. Im Rahmen der Arbeit werden übliche Chromamerkmale mit Chromamerkmalen auf Basis polyphoner Tonhöhenerkennung im Hinblick auf die resultierenden Erkennungsraten bei der automatischen Akkorderkennung verglichen. Zudem wird eine Kombination der beiden Merkmalstypen untersucht. Die Akkorderkennung in dieser Arbeit basiert auf Distanzmaßen zwischen den Chromamerkmalen und binären Akkordvorlagen. Zwei Klassifikationsansätze werden betrachtet: die Akkordklassifikation aufgrund der kleinsten Distanz und die Klassifikation mittels einer Support Vector Machine. Im Zuge dieser Arbeit wurde ein Datensatz mit über vier Stunden Gitarrenaufnahmen erstellt und manuell mit Akkordsymbolen annotiert. Dieser dient dazu, die Leistungsfähigkeit des vorgestellten Systems zu beurteilen und direkt mit dem Akkorderkennungssystem Chordino zu vergleichen. Abschließend werden die Genauigkeit und Robustheit der Erkennung wiederholter Harmoniefolgen sowie die Echtzeitfähigkeit des Gesamtsystems untersucht.



Eppler, Arndt;
Entwicklung und Implementierung eines Verfahrens zur automatischen und echtzeitfähigen Erkennung von wiederholten rhythmischen Patterns sowie der rhythmischen Stilistik von Gitarrensignalen. - 119 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die automatische Analyse von Rhythmus in Musiksignalen wird oft erschwert durch Mehrdeutigkeiten in der Tempo- und Takterkennung. Insbesondere im Rahmen von Musiklernanwendungen sind jedoch robuste und genaue Methoden gefordert, um negative Auswirkungen auf den Lernprozess zu vermeiden. In dieser Arbeit wird ein automatisches und echtzeitfähiges Verfahren für die rhythmische Analyse eines Gitarrensignals vorgestellt, welches die Erkennung von sich wiederholenden rhythmischen Strukturen (Patterns) und deren Stilklassifikation umfasst. Der neue Ansatz die Takt- und Tempoinformation aus einem Steuersignal, welches zu Beginn der Aufnahme mit der Gitarre eingegeben wird zu extrahieren verbindet eine robuste Rhythmusanalyse mit der intuitiven Eingabe auf Seiten des Benutzers. Für die weitere interne Verarbeitung des eingespielten Gitarrensignals wird ein Übergang zu einer symbolischen Repräsentation - den Onsetpatterns - vorgeschlagen. Dafür werden die gespielten Noten als zeitliche Ereignisse im Audiosignal identifiziert. Weitere Eigenschaften dieser sogenannten Onsets werden dann durch Ebenen bezüglich Energie und Polyphoniegrad abgebildet. Die Erkennung von wiederholten rhythmischen Patterns erfolgt durch einen Vergleich der Onsetpatterns von aufeinanderfolgenden Taktabschnitten auf Basis der Earth Mover's Distance (EMD). Im Rahmen dessen werden Schwellenwerte für unterschiedliche Patternlängen ermittelt und deren gegenseitige Abhängigkeit untersucht. In dieser Arbeit wurde ein Datensatz von 507 Gitarrenaufnahmen bestehend aus acht Stilrichtungen erstellt. Zur algorithmischen Abgrenzung der Stile wurden zunächst Merkmale aus den unterschiedlichen Ebenen der Onsetpatterns abgeleitet. Diese lassen sich in Merkmale allgemeiner Rhythmusinformation und Merkmale bezogen auf die relative Position der Onsets in den Patterns aufteilen. Neben der Untersuchung der Aussagekraft von einzelnen Merkmalen sowie Merkmalsgruppen wird untersucht, wie sich deren Berechnung bezüglich einzelner Takte, einzelner Patterns sowie zusammengefassten Patterns auf das Klassifikationsergebnis auswirken. Für die Stilklassifikation konnte letztlich für die 8 Klassen eine Treffergenauigkeit von 62,05% erzielt werden. Die Erkennung der drei dominierenden Patternlängen in einem Stück funktioniert dagegen mit 59,80% Genauigkeit.



Afghah, Tahereh;
Perception/evaluation of distance after a continuous change of distance. - 85 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Wahrnehmung der Entfernung einer Schallquelle in einer virtuellen Szene ist nicht einfach einzuordnen, wenn die Audioszene und die Schallquelle dem Hörer bisher nicht bekannt waren. Wenn der Hörer sich bewegt und die Entfernung sich ändert, scheint sich die Einordnung zu vereinfachen. Im Fall von virtuellen auditiven Umgebungen nutzen Hörer dynamische Informationen wie das "akustische Tau", als auch statische Informationen wie Intensität/Lautstärke, um die die Entfernung von Schallquellen zu beurteilen. Es ist das Ziel dieser Masterarbeit, mehr Details über die Wahrnehmung von Entfernungen in Aufnahmen herauszufinden, welche während einer Bewegung mit verschiedenen Rahmenbedingungen aufgezeichnet wurden. Für die Untersuchung wurden reale Szenen aufgenommen. Fünf stationäre Positionen mit einem Abstand von 2m und 20 Bewegungen der Längen 2m, 4m, 6m und 8m zur Quelle hin und von der Quelle weg wurden aufgezeichnet. Die Ergebnisse der Experimente zeigen, dass Bewegungen mit einem Endpunkt bei 6m oder 8m die Beurteilung der Entfernung signifikant verbesserten. In diesen Fällen erzeugen längere Bewegungen präzisere Ergebnisse. Bewegungen nah an der Schallquelle (kleiner oder gleich 4m) wirkten sich nicht auf die Distanzeinschätzung aus. Kurze Bewegungen nah an der Quelle wurden akkurater beurteilt, als kurze Bewegungen in größerer Entfernung. Die genauesten Ergebnisse wurden bei Bewegungen mit einem Endpunkt bei 0m (genau vor dem Lautsprecher) erzielt, was den starken Einfluss der Lautstärke auf die Distanzbeurteilung verdeutlicht.



Mayenfels, Thomas;
Untersuchung zum Einfluss von Training auf die Wahrnehmung von Externalität. - 81 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Binauralsynthese stellt eine Schlüsseltechnologie zur authentischen Reproduktion räumlicher Schallfelder dar. Mittels dieser Technologie ist es möglich, auch bei einer Abweichung der wiedergegebenen Raumakustik von der des Abhörraumes (Raumdivergenz), eine realistische, auditive Illusion zu schaffen. In einem AB-Vergleich der Synthese zur realen Akustik des Abhörraumes kann bei großer Divergenz die Synthese jedoch nicht standhalten und bricht unter Umständen zu Im-Kopf-Lokalisation zusammen. Es wurde gezeigt, dass individuell aufgenommene binaurale Raumimpulsantworten einen Schritt zur Minimierung dieses Phänomens darstellen. Des Weiteren sind die Effekte von Training auf die Wahrnehmung des Menschen bekannt. Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von Training auf die Adaption an eine divergente Raumsituation. Dies geschieht durch den Vergleich zweier Gruppen, von welchen eine auf die reale Raumsituation, die andere auf die divergente, synthetisierte Raumsituation trainiert wird. Von allen Probanden wurden dazu individuelle binaurale Raumimpulsantworten in beiden Räumen aufgenommen. In separaten Testteilen werden der Effekt des Trainings sowie die Reaktion der Probanden auf die ihnen unbekannte Raumsituation überprüft. Als Bewertungsschlüssel dient die wahrgenommene Externalität. Abschließend fand eine Probandenbefragung zum allgemeinen Ablauf und zur Eruierung möglicher Verfahrensfehler statt. Durch die Gegenüberstellung der Gruppen konnte ein Adaptionseffekt der divergent trainierten Gruppe an die divergente Raumsituation festgestellt werden. Hinzu kommt der Effekt der verstärkten Ablehnung der divergenten Raumsituation durch die konvergent trainierte Gruppe. Schließlich konnte die Wirkung unterschiedlicher Halligkeit auf das Externalitätsempfinden erneut bestätigt werden.



Thron, Thomas;
Raumakustische Simulation auf Basis geometrischer und optischer Raumparameter. - 119 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Raumakustiksimulation auf Basis der geometrischen Beschreibung eines Raumes. Diese kann anhand einer 3D-Grafik-Software wie Blender modelliert werden. Ein akustisches Raytracing-Verfahren sowie eine Methode zur Nachhallerzeugung erstellen eine positionsabhängige Beschreibung der Raumakustik. Mit dieser soll die nachgebildete Szene binaural auralisiert werden mit dem Ziel, ein realistisches Raumgefühl hervorzurufen. Die Raumakustiksimulation soll dazu genutzt werden, Untersuchungen zum Raumdivergenzeffekt in einer virtuellen Umgebung durchführen zu können. Der audiovisuelle Raumeindruck kann mit dem entwickelten Werkzeug gezielt manipuliert werden, um konkrete Untersuchungen vorzunehmen. In einem Hörtest wurde die Raumakustiksimulation zunächst mit anderen Simulationsverfahren und realen Messungen verglichen. Dabei wurden die Hörsituationen auf die empfundene Plausibilität hin bewertet. Das vorgestellte Verfahren stellte sich als geeignet heraus, die modellierte Szene plausibel zu simulieren. In einem zweiten Teil wurde eine Untersuchung zum Raumdivergenzeffekt durchgeführt. Den Hörtestprobanden wurden Kombinationen von kongruenten und divergenten Raumansichten und Raumakustiken präsentiert, für die sie jeweils die empfundene Externalität bewerten sollten.



Schäfer, Florian;
Vergleich verschiedener Evaluierungsmethoden für die Untersuchung der wahrgenommenen Qualität von räumlichen Signalen. - 100 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Natürliche räumliche Wiedergabe von audiovisuellen Medien ist der Wunsch der Rezipienten. Gutes räumliches Hören ist mit herkömmlichen Heimkino-Soundsystem nur am sogenannten Sweet Spot möglich. Aktuelle Forschungsarbeiten untersuchen und entwickeln Systeme für binaurales Hören. Diese neuen Verfahren müssen darauf getestet werden, ob sie den Erwartungen der Allgemeinheit entsprechen. Da es bisher kein objektives Messsystem zur 'multi-dimensionalen Qualitätsbewertung räumlicher Audiosignale' gibt, muss zunächst ein Modell entwickelt werden, welches die Wahrnehmung von räumlichen Audiosignalen widerspiegelt. Zur Ermittlung dieses Modells eignen sich perzeptive Hörtests, die im Allgemeinen akzeptiert werden, ein zuverlässiges Mittel zur Bestimmung der subjektiv wahrgenommenen Qualität zu sein. Zur Konzeption eines solchen zuverlässigen Hörtests zur multi-dimensionalen Qualitätsbewertung von räumlichen Audiosignalen muss erforscht werden, welche Methode und welche Skala sich am besten zur Evaluierung eignen. Diese Masterarbeit untersucht dazu zwei verschiedene Hörtest-Methoden, welche sich zur multi-dimensionalen Qualitätsbewertung eignen: eine Multi Stimulus with Single Attribute Test-Methode, bei der jeweils mehrere Stimuli anhand eines Qualitätsattributes bewertet werden und eine Single Stimulus with Multiple Attributes Test-Methode, bei der jeweils nur ein Stimulus anhand von mehreren Qualitätsattributen bewertet wird. In der statistischen Auswertung des Hörtests werden beide Methoden auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersucht. Vor allem die Nutzung der Skalen unter Verwendung von räumlichen Qualitätsattributen steht dabei im Fokus. Beide Hörtestmethoden erzielen ähnliche Ergebnisse. Während die Single Stimulus-Methode weniger Zeit in Anspruch nimmt, ist die Multi Stimulus-Methode besser dazu geeignet kleine Unterschiede zwischen den Stimuli zu erkennen, da die Hörtestteilnehmer in der Multi Stimulus-Methode kritischer mit dem Hörtest-Material verfahren.



Rueppel, Anna;
Qualitätsbewertung räumlicher Schallfelder unter Berücksichtigung realer Messbedingungen. - 111 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Bei der Aufnahme räumlicher Schallfelder mithilfe sphärischer Mikrofonarrays können Messfehler auftreten, die Einfluss auf die Wiedergabequalität haben. Hierzu zählen beispielsweise räumliches Aliasing, Positionierungsfehler und Mikrofonrauschen. In dieser Arbeit sollen auralisierte Mikrofonarraydaten zum einen mithilfe eines Hörtests und zum anderen über ein auditorisches Prädiktionsmodell in drei unterschiedlichen simulierten Umgebungen untersucht werden. Zusätzlich erfolgt die Anwendung mehrerer Arrayordnungen mit unterschiedlicher Mikrofonanzahl. Die Bewertung der binauralen Auralisation erfolgt über die raumakustischen Parameter Apparent Source Width (ASW) und Listener Envelopment (LEV). ASW beschreibt die wahrnehmbare Breite einer Schallquelle und LEV definiert das Gefühl der Schallumhüllung. Beide Parameter finden Anwendung in der Bewertung von Konzerthallenakustik. Anhand des Hörexperiments und des Room Acoustical Perception (RAP) Modells werden umgebungs-, ordnungs- und signalabhängige Einflüsse auf die Wahrnehmung der Mikrofonarraydaten untersucht. Die Ergebnisse der Werte ASW und LEV aus dem RAP Modell zeigen hierbei eine weitgehende Übereinstimmung mit den Hörtestresultaten. Die Güte der Ergebnisse ist jedoch vom Raum, Testsignal und der gewählten Arraykonfiguration abhängig.



Jung, Lorenz;
Entwicklung und Evaluierung einer Hörtrainings-Applikation für mobile Endgeräte als Beitrag zur Rehabilitation nach Versorgung mit einem Cochlea-Implantat. - 80 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Menschen mit hochgradigem Hörverlust werden vermehrt mit Cochleaimplantaten (CIs) versorgt. Um die kommunikative Situation von CI-Trägern nachhaltig zu verbessern, ist die CI-Versorgung mit einer intensiven Rehabilitation verbunden. Durch Hörübungen erlernen die Patienten dabei die korrekte Interpretation der elektrischen Stimulationsmuster des Implantats. Für die therapeutischen Maßnahmen, aber auch für das selbstständige Hörtraining zu Hause, stehen Übungsmaterialien - meist in Form von Audio-CDs mit Begleitheft - zur Verfügung. Diese behandeln überwiegend das Sprachverständnis im lexikalischen Sinne; die Wahrnehmung von Intonation oder rhythmischen Spracheigenschaften, sog. prosodischen Merkmalen, wird hingegen kaum trainiert. In dieser Arbeit wird der Entwurf einer Anwendungssoftware beschrieben, die speziell für das CI-Hörtraining bestimmt ist. Aufgrund der weiten Verbreitung und der unkomplizierten Bedienung dienen Tabletcomputer als Plattform für die Applikation. Das Trainingsprogramm beinhaltet Übungen zum Sprachverständnis auf Wort- und Satzebene, zur Wahrnehmung prosodischer Merkmale und zur Schalllokalisation. Der Benutzer erhält visuelles Feedback zu seinen Antworten und kann die Ergebnisse vorangegangener Übungssessions aufrufen. Die Evaluation der Applikation mit 27 CI-Trägern anhand eines Vorher-Nachher-Vergleichs zeigt, dass bereits eine kurzzeitige Benutzung des Trainingsprogramms die Wahrnehmung von Intonation signifikant verbessert. Die Ergebnisse einer zusätzlichen Usability- und User Experience-Befragung bestätigen die einfache Bedienbarkeit des Systems und weisen auf eine positive Einstellung der Probanden gegenüber der Trainingsapplikation hin.



Goecke, David;
Konzept und Evaluierung zur Untersuchung des Einflusses visueller Stimuli auf die auditive Wahrnehmung. - 155 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der multimodalen Wahrnehmung von Stimuli in Bezug auf die Lokalisations-Genauigkeit auditiver Stimuli durch einen Rezipienten. Bekannt ist, dass eine gewisse Wechselwirkung bei der Wahrnehmung audiovisueller Stimuli besteht. Für die Beurteilung von Einflüssen visueller Stimuli auf die auditive Wahrnehmung werden im Rahmen der vorliegenden Arbeit Wahrnehmungstests konzipiert und durchgeführt. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass bewegte audiovisuelle Stimuli ab einem räumlichen Versatz von 7 cm als nicht mehr kongruent verlaufend wahrgenommen werden. Es kann ebenfalls festgehalten werden, dass dieser Wert unabhängig von der Art der verwendeten auditiven Stimuli (Sprache und Rosa-Rauschen) und unabhängig der Anordnung der Stimuli ("Ton läuft dem Bild voraus" und vice versa) anzunehmen ist. Außerdem ist eine Tendenz zu erkennen, dass der Wert von der Bewegungsrichtung (von links nach rechts und vice versa) abhängt.