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Halle, Johannes;
Superstructures and phonons of graphene on Ir(111) induced by lithium intercalation. - 62 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Die Interkalation von Lithium in Graphen auf Ir(111) führt zur Ausbildung vielfältiger Überstrukturen. Mit Hilfe von Rastertunnelmikroskopie bei niedrigen Temperaturen können die Bausteine ("pattern elements") dieser Strukturen für alle untersuchten Bedeckungen sichtbar gemacht werden. Bei kleinen Mengen interkalierten Lithiums wird lediglich ein spezieller Stapelungsplatz des Moiré-Gitters besetzt, welches durch die unterschiedlichen Gitterkonstanten von Graphen und Ir(111) erzeugt wird. Mit steigender Bedeckung bilden sich dreibein- und streifenförmige Lithiumanhäufungen aus, von denen letztere lediglich ein Moiré-Platz breit sind. Bei hohen Bedeckungen formen sich auch breitere Streifen und Inseln, bis schließlich eine interkalierte Lithium-Monolage mit atomarer p(&worte;3x&worte;3)R30˚ Überstruktur in Bezug auf Graphen erreicht wird. Die beobachteten Strukturen und Strukturelemente sind abhängig von im Graphen bereits vorhandenen Spannungen und unterschiedlichen Bindungsverhältnissen in den verschiedenen Stapelungsplätzen des Moiré-Gitters. Im Gegensatz zu reinem Graphen auf Ir(111) weist das interkalierte System klare Signaturen von akustischen und optischen Kohlenstoff M-Punkt-Phononen auf. Weiterhin wurden mögliche Hinweise auf niederenergetische Vibrationen gefunden. Eine plausible Ursache für diese Beobachtungen liegt in der Entkopplung des Graphens vom Iridium-Substrat durch die Lithium-Zwischenschicht.



Bösemann, Stefan;
Side-by-side nano-heterostructure for solar water splitting synthesized by AAO templates. - 86 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Solare Wasserspaltung in photoelektrochemischen Zellen (PECs) ist ein vielversprechende Methode um eine umweltfreundliche Wasserstoffproduktion aufzubauen. Um effiziente PECs zu realisieren ist der Einsatz von mindesten zwei lichtabsorbierenden Materialien essentiell. Außerdem sind nanostrukturierte Halbleitermaterialien von großen Interesse, weil sie vorteilhafte Eigenschaften in Bezug auf Ladungsträgerextraktion, Lichtabsorption, und Oberflächenreaktionen aufweisen. In der vorliegenden Masterarbeit wurde eine neue "side-by-side" Nanodrahtstruktur aus Cu2O und Fe2O3 entwickelt, welche theoretisch das Potential besitzt die gesamte Reaktion der solaren Wasserspaltung umzusetzen. Die Eigenschaften der genutzten AAO-Maskierungen sowie der hergestellten Nanodrahtstrukturen wurden mittels REM, XRD und photoelektrochemischen Messungen untersucht. Die Analyse belegt, dass erfolgreich Hämatit- und Cuprit- Nanodrahtarrays hergestellt werden konnten. Weiterhin wurde gezeigt, dass die Kurzschlussstromdichte der Cu2O-Nanodrahtarrays um 22 % höher liegt im Vergleich zu einem planaren Cu2O-Dünnflilm.



Hahn, Alina;
Dynamische Oberflächenphotospannungsmessungen an thermisch oxidierten Silizium-Wafern zur Bestimmung der Bandverbiegung und Ladungsträgerlebensdauer. - 71 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Durch die fortwährende Miniaturisierung von Halbleiterbauelementen wird der Einfluss der Grenzflächen immer größer, weshalb es notwendig ist, sich mit den Grenzflächeneigenschaften und auch deren Beeinflussung auseinanderzusetzen. Ein mögliches Messverfahren zur Untersuchung von Grenzflächen ist die Messung der Oberflächenphotospannung. Dabei werden durch Anregung mit Licht Überschussladungsträger generiert, die eine Änderung der Bandverbiegung an der zu untersuchenden Ober- bzw. Grenzfläche des Halbleiters zur Folge haben. Die zeitaufgelöste Messung der Oberflächenphotospannung (dynamische Oberflächenphotospannungsmessung) im Anschluss an einen Laserpuls lässt Rückschlüsse auf Ladungen an der Grenzfläche sowie die Minoritätsladungsträgerlebensdauer zu. Die Lebensdauer wird u.a. von Zuständen an der Grenzfläche beeinflusst. In dieser Arbeit wurde zunächst der Einsatz der dynamischen Oberflächenphotospannungsmessung als Lebensdauermessmethode überprüft. Dazu wurde zuerst die zur Auswertung benötigte Größe der maximalen Überschussladungsträgerdichte für die verwendete Messapparatur bestimmt. Die damit berechneten Lebensdauern wurden dann mit Ergebnissen zweier etablierter Lebensdauer-Messverfahren verglichen. Die Gegenüberstellung mit Lebensdauern, die aus der Messung der quasi-stationären Photoleitfähigkeit erhalten wurden, zeigte eine gute qualitative und quantitative Übereinstimmung der Lebensdauern im Bereich mittlerer Überschussladungsträgerdichten. Der Vergleich mit Lebensdauern, die aus Messungen des Mikrowellen-detektierten Photoleitfähigkeitsabklingens stammen, wies auch hier eine gute qualitative Übereinstimmung auf. Im Folgenden wurde die dynamische Oberflächenphotospannungsmessung genutzt, um die in der Halbleitertechnik häufig verwendete Siliziumdioxid-Schicht zu untersuchen. Es konnten Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften der Silizium-Siliziumdioxid-Grenzfläche und den verwendeten Oxidationsparameter aufgezeigt werden. So kommt es bei Zunahme der Oxiddicke zu einer Abnahme der festen Ladungen in der Oxidschicht sowie einer Zunahme der Ladungsträgerlebensdauer. Die Untersuchung der festen Oxidladung gelang mit Hilfe dieser Messmethode erstmals auch für dünne Oxide mit Schichtdicken von nur bis zu 2 nm.



Platte, Benno;
Selbstanordnung und Manipulation von Porphyrin-Molekülen auf Ag(111). - 58 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Porphyrine sind organische Farbstoffmoleküle, die aufgrund ihres sehr breiten Spektrums von Funktionen vielfältige technische Anwendungsmöglichkeiten besitzen. Mit Hilfe eines Rastertunnelmikroskops können auf einer Metalloberfläche adsorbierte Porphyrin-Moleküle untersucht und manipuliert werden. In dieser Bachelorarbeit wurden Experimente an TBrPP-Co-Molekülen auf Ag(111) durchgeführt. Es wurden drei verschiedene Anordnungen der Moleküle auf der Kristalloberfläche gefunden, von denen sich eine durch kovalente Verbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und die anderen beiden durch periodische Anordnungen der Moleküle mit unterschiedlichen schiefwinkligen Übergittern gegenüber der Ag(111)-Grundstruktur auszeichnen. Im Rahmen von Manipulationsexperimenten wurden drei Arten der Molekülmanipulation an einzelnen TBrPPCo-Molekülen durchgeführt. Die Moleküle konnten mit Hilfe der Tunnelspitze lateral auf der Silberoberfläche bewegt und vertikal dazu aufgehoben werden. Durch Injektion von Tunnelelektronen konnten außerdem Bromatome in der Molekülperipherie vom Rest des TBrPP-Co abgetrennt werden. Zusätzlich wurde mittels Tunnelspektroskopie auch die elektronische Struktur des TBrPP-Co analysiert.



Kießling, Riko;
Terahertz-Dynamik optisch angeregter Ladungsträger in Graphen. - 67 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Graphen, ein zweidimensionaler Kohlenstoff-Halbleiter, zeichnet sich aus durch seine verschwindene Bandlücke sowie die lineare Dispersion der niederenergetischen Ladungsträger, welche sich wie masselose Dirac-Fermionen verhalten. Mittels optischer Anregung-Terahertz-Abfrage-Spektroskopie wird die Dynamik dieser Ladungsträger in epitaktisch gewachsenem, quasi-intrinsischen Multilagen-Graphen über einen weiten Bereich von Anregungsdichten untersucht. Für moderate Fluenzen ist eine photoinduzierte Zunahme der Intraband-Absorption festzustellen, welche über einen biexponentiellen Zerfall innerhalb von Pikosekunden relaxiert. Dieses kann auf die erhöhte Konzentration optisch generierter freier Ladungsträger in den quasi-intrinsischen Graphenlagen zurückgeführt werden. Via Elektron-Elektron-Streuung findet eine schnelle Thermalisierung der Ladungsträger statt, die sich anschließend durch Energietransfer an das Gitter abkühlen. Die positive Änderung der Drude-Leitfähigkeit im Terahertz-Spektralbereich stellt sich als eine sublineare Funktion der Anregungsstärke dar. Zudem verlangsamt sich mit zunehmender Fluenz die Relaxation via Phonon-Emission geringfügig aufgrund des steigenden Einflusses angeregter Gitterschwingungen. Bei intensiver optischer Anregung wird ein veränderter Terahertz-Respons für die Raumtemperatur-Messungen beobachtet. Unmittelbar nach der Anregung manifestiert sich eine transiente Reduktion der Photoleitfähigkeit, deren Ausmaß und Dauer stark von der angewandten Pumpfluenz abhängig ist. Das Auftreten eines Schwellwertes kann auf stimulierte Terahertz-Emission hindeuten, welche bereits durch mikroskopische Berechnungen vorausgesagt wurde und eine phonon-bedingte Besetzungsinversion involviert.



Geier, Max;
Plasmon-verstärkte Filter- und Polarisationseigenschaften von Metall-Isolator-Metall Strukturen. - 62 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

In der Arbeit werden Filter- und Polarisationseigenschaften von strukturierten Metall-Isolator-Metall Schichtsystemen mit Abmessungen unterhalb der Wellenlänge sichtbaren Lichts mithilfe des FDTD-Algorithmus untersucht. Aufbauend auf einer Veröffentlichung von Xu et al. ("Plasmonic nanoresonators for high-resolution colour filtering and spectral imaging", Nature Communications 1 (2010): 59) werden effiziente, linearpolarisierende Farbfilter auf Basis einer Gitterstruktur von Metall-Isolator-Metall Schichtsystemen betrachtet und die Einflüsse der Geometrieparameter und Materialien diskutiert. Es werden optimale Parameter gefunden und Parameter zum Einstellen der Bandbreite sowie des Maximums der Transmission vom nahen Ultravioletten bis ins Infrarote dargestellt. Außerdem wird eine andere Strukturierung des Metall-Isolator-Metall Schichtsystems vorgestellt, die als polarisationswinkelabhängiger Farbfilter fungiert, ähnlich der Struktur von Ellenbogen et al. ("Chromatic Plasmonic Polarizers for Active Visible Color Filtering and Polarimetry", Nano Letters 12.2 (2012): 1026-1031). Bei senkrechtem Einfall weißen Lichts werden für die beiden orthogonalen Polarisationsrichtungen des einfallenden Lichts zwei verschiedene Farben herausgefiltert. In Kombination mit einem Linearpolarisator lässt sich die Farbe des Filters umschalten. Die vorgestellte Struktur zeichnet sich durch klar definierte Transmissionsbänder aus. Mit dieser Struktur lässt sich bei bestimmten Wellenlängen linear polarisiertes Licht in zirkular polarisiertes Licht umwandeln.



Natura, Guido;
Simulation eines sensitiven Teilchendetektors für den Cryogenic Storage Ring (CSR). - 75 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Zum Nachstellen interstellarer Kollisionen zu gleichen Bedingungen am Max-Planck-Institut für Kernphysik werden am Speicherring CSR (Cryogenic Storage Ring) interstellare Bedingungen hergestellt, bei denen kalte Molekülionen im Ultrahochvakuum durch elektrische Felder gespeichert werden und kurzzeitig mit extern zugeführten Atomen interagieren. Bei den hier untersuchten Ladungsübertragungskollisionen soll ein Detektor in die ladungsspezifisch separierten Trajektorien der entstehenden D+-Ionen eingebracht werden. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es darum, unter Zuhilfenahme von Simulationen ein Detektordesign zu kreieren, das in der Lage ist, selbst einzelne Produkte einzufangen und in ein auslesbares Signal zu übermitteln. Dabei sollen die Reaktionsprodukte (mit maximalen kinetischen Energien im Bereich von kilo-Elektronenvolt) innerhalb eines kleinen Gehäuses auf eine Metallplatte stoßen, die daraufhin Sekundärelektronen emittiert, welche durch das elektrische Feld im Design auf einen Sekundärelektronenvervielfacher fokussiert und dort registriert werden. Im Laufe der Arbeit werden verschiedene Designs einer solchen Anordnung besprochen und untersucht, wobei Fragen zur Allgemeingültigkeit und notwendigen Komplexität des jeweiligen Designs gestellt und beantwortet werden. Durch Präsentation der Resultate mittels MATLAB werden sowohl die erreichte Effizienz als auch die durch die Primärteilchen verursachten Intensitätsverteilungen am Detektor dargestellt und diskutiert. Aufgrund des letztendlich sehr zufriedenstellenden Wirkungsgrades von mehr als 99.5% zum Auffangen der Sekundärelektronen unter den schwierigen Experimentierbedingungen und Materialanforderungen lässt sich konstatieren, dass das finale Design gute Detektiermöglichkeiten liefert. Durch Nachskalieren ließe sich das System aber auch gut auf andere Anwendungen übertragen.



Becker, Moritz;
Bestimmung des Zustandes von Wasserstoffgas in einem Leichtgasbeschleuniger. - 111 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit ist das Ergebnis einer Studie am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI, in Freiburg. Einen Schwerpunkt der Arbeit in der Gruppe Raumfahrttechnologie am Fraunhofer EMI stellen experimentelle Untersuchungen zur Wirkung von Weltraummüll und Mikrometeoroiden auf Raumfahrzeuge und deren Komponenten mittels Leichtgasbeschleunigern dar. Die Beschleunigung in solchen Leichtgasbeschleunigern erfolgt mittels eines extrem komprimierten Wasserstoffgases. Für das Verständnis und die Optimierung des Beschleunigungsprozesses ist ein detailliertes Wissen über den thermodynamischen Zustand des Gases während des Beschleunigungsprozesses erforderlich. J. Hildisch untersucht und vergleicht in einer vorangegangenen Arbeit (Quelle: siehe Arbeit) verschiedene Methoden zur Messung von Zustandsgrößen, wie der Dichte, des Druckes und der Temperatur. Diese Messverfahren sollen an einem zweistufigen Leichtgasbeschleuniger Anwendung finden. Der Druck wird mit einem kommerziell erhältlichen Piezodrucksensor bestimmt. Die Dichte wird indirekt ermittelt, indem zunächst der Brechungsindex des Gases über ein Michelson-Interferometers gemessen und aus diesen Daten die Dichte berechnet wird. Neben der Dichte und des Drucks werden außerdem die Temperatur und die Schallgeschwindigkeit gesucht. Deren Messung ist nach den Arbeiten von J. Hildisch mit einem erheblichem Aufwand verbunden. In dieser Arbeit werden weitere thermodynamische Größen daher mithilfe einer Zustandsgleichung berechnet, deren Gültigkeitsbereich bei bis zu 2 GPa und 2000 K liegt. Das hier angewandte Messprinzip zur Bestimmung der Dichte kann auch auf andere Leichtgasbeschleuniger oder ähnliche Applikationen übertragen werden. Der Gültigkeitsbereich der vorgestellten Zustandsgleichung lässt sich bei Bedarf erweitern, wenn Effekte wie Dissoziation und Ionisation beachtet werden sollen. Bei den Dichtemessungen kam es bei den durchgeführten Versuchen ab einem Wert von etwa 8 kg / m ^ 3 zu einem Abbruch des Messsignals durch Verdunkelungserscheinungen im Gas. Die genaue Ursache konnte im Rahmen dieser Arbeit nicht geklärt werden. Weitere Eigenschaften des Treibgases wie etwa die spezifische Wärmekapazität oder die Kompressibilität können über die in der Arbeit entwickelte Zustandsgleichung bestimmt werden.



Zellekens, Patrick;
Transportmessungen an GaAs/InAs, GaAs/InSb und InAs/GaSb Core/Shell Nanodrähten - Halleffekt, Feldeffekt, Phasenkohärenz und Quantenpunkte. - 157 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

GaAs/InAs Core/Shell Nanodrähte sind besonders interessant, da sich durch die Kombination aus GaAs, mit einer großen Bandlücke, und InAs, mit einer kleinen Bandlücke, ein hochleitfähiges freies Elektronengas in der InAs-Hülle bildet. Der Nanodraht verhält sich dadurch wie ein zylindrischer Leiter, was in Kombination mit magnetischen Feldern zu flussabhängigen, phasenkohärenten Transportphänomen führt. Als Beispiel sind hier (h/e)-periodische Leitwertoszillationen zu nennen. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der Untersuchung dieser Kohärenzeffekte bei tiefen Temperaturen und verschiedenen Verkippungswinkeln zwischen der Nanodrahtachse und dem anliegenden Magnetfeld. Dadurch ist es möglich, den Übergang von flussperiodischen Oszillationen (paralleles Feld ) zu universellen Leitwertfluktuationen (senkrechtes Feld ) zu vermessen. Eine genaue Analyse bestätigt die theoretischen Vorhersagen, dass der Transport in diesen Drähten innerhalb einer dünnen InAs-Schicht nahe der Drahtoberfläche stattfindet. Da die untersuchten Drähte außerdem über Hallkontakte verfügten, war es möglich, die ersten Tieftemperatur-Hallmessungen an Nanodrähten durchzuführen. Durch die Auswertung der Hallspannung bei verschiedenen Gatespannungen und Temperaturen konnte anschließend die Ladungsträgerkonzentration und Beweglichkeit der Drähte berechnet werden. Dabei hat sich außerdem herausgestellt, dass die Qualität des Hallsignals stark von der Größe der Hallkontakte abhängt. In vorherigen Arbeiten konnte bereits gezeigt werden, dass sich innerhalb der Drähteauch zufällige, intrinsische Quantenpunkte ausbilden können, was zu einer Quantisierung des Stromflusses führt. Diese Arbeit beschreibt nun die nötigen Prozessschritte zur Herstellung von sogenannten Bottom Gates. Mithilfe dieser Strukturen können Tunnelbarrieren und Quantenpunkte auf eine kontrollierte Art und Weise erzeugt werden, indem der Draht gezielt lokal verarmt wird. Durch erste Charakterisierungsmessungen an einer fertigen Nanodrahtstruktur konnte bestätigt werden, dass dieser Ansatz funktioniert. Die Halbleiter InSb und GaSb sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, nachdem die Gruppe um Leo Kouwenhoven im Jahr 2012 die ersten Anzeichen für Majorana-Fermionen in InSb-Nanodrähten nachgewiesen hat. In dieser Arbeit werden nun die ersten Messungen an Core/Shell Drähten aus GaAs/InSb und GaSb/InAs präsentiert. Diese Heterostrukturen bilden jeweils ein sogenanntes Typ-III-System, indem das Valenzband des ersten Materials oberhalb des Leitungsbandes des zweiten Materials liegt. Durch die Vermessung der Strukturen bei Raumtemperatur kann gezeigt werden, dass in GaAs/InSb-Drähten mit t_s < 20nm, und bei ausreichend negativen Gatespannungen, ein Übergang von n- zu p-Leitung stattfindet



Purle, Stefan;
Inbetriebnahme eines kombinierten Rasterkraft- Rastertunnelmikroskops und Messungen an C60-Molekülen auf der Cu(111)-Oberfläche. - 79 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Der Aufbau und die Inbetriebnahme eines kombinierten Rasterkraft- Rastertunnelmikroskops nach dem qPlus-Prinzip wird innerhalb dieser Arbeit präsentiert. Neben den theoretischen Grundlagen und einer detaillierten Beschreibung des Versuchsaufbaus wird anhand von Referenzmessungen der korrekte Betrieb der Apparatur verifiziert. Darüber hinaus werden Messungen von Kräften an C60 -Molekülen auf der Cu(111) -Oberfläche, welche mit diesem experimentellen Aufbau realisiert wurden, vorgestellt und diskutiert.