Thesis Computational Communication Science Group

Results: 47
Created on: Sat, 04 May 2024 23:18:07 +0200 in 0.0516 sec


Christ, Noah;
Wie man im Osten über den Osten schreibt : eine quantitative Inhaltsanalyse der Berichterstattung in ostdeutschen Regionalzeitungen. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Diese Studie untersucht den journalistischen Diskurs über Ostdeutschland und Ostdeutsche. Obwohl die Wende bereits drei Jahrzehnte zurückliegt, werden die neuen Bundesländer immer noch mit einer Reihe von Marginalisierungen konfrontiert. Stereotypen, Vorurteile oder andere Abwertungen verzerren das Bild in der medialen Berichterstattung. Dominiert wird der Diskurs dabei insbesondere von westdeutschen Stimmen. Als Reaktion müssen ostdeutsche Journalisten auf einen Gegendiskurs setzen, um sich gegen die hegemoniale Struktur zu wehren. Dieser Aspekt ist leider nur wenig erforscht, weswegen er hier in einer quantitativen Inhaltsanalyse untersucht wurde. Dafür wurde ein Datensatz von 682 Überschriften aus vier ostdeutschen Regionalzeitungen, über einen Zeitraum von fünf Jahren, erstellt und anschließend analysiert. Der Fokus lag dabei auf zwei Aspekten der Untersuchung: die Überprüfung von erstens, zeitlichen Entwicklungen und zweitens, von potenziellen Unterschieden der unterschiedlichen Regionalzeitungen, bezüglich Quantität, Ressortverteilung, Nachrichtenwerte, Darstellungen und Thematiken/ Motiven. Unter der Stütze von vorangegangenen Arbeiten und den theoretischen Aspekten der Nachrichtenwerttheorie und dem Framing wurde hierfür ein Codebuch erstellt und anschließend in einem Reliabilitätstest überprüft (κ = .7 – .94). Die Auswertung der deskriptiven Statistik (Häufigkeiten, Verteilungen) wurde mithilfe des Tools RStudio durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen insgesamt nur leichte Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionalzeitungen, besonders bei den inhaltlichen Aspekten. Zeitlich gibt es kaum Veränderungen in der Quantität der Berichterstattung. Interessanterweise zeigten sich Parallelen zu der Berichterstattung westdeutscher Zeitungen in der Ressortauswahl und den verwendeten Nachrichtenwerten. Starke Unterschiede hingegen fanden sich bei den Darstellungen der Protagonisten. So ist die Darstellung von Ostdeutschland in Regionalzeitungen über die Jahre aktiver als in den westdeutschen Zeitungen. Auch die Thematiken unterschieden sich stark von den Ergebnissen in der westdeutschen Presse. So waren Elemente des Gegendiskurses nicht nur in progressiven Thematiken zu finden, sondern auch in den Herkunfts- und Besonderheitsmotiven.



Jäckel, Maximilian;
Stereotype Bewertungen gegenüber Ostdeutschland und den ostdeutschen Bewohnern in Online-Zeitungen während der Jahre 2019 und 2020 - Eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Auch 30 Jahre nach dem Beitritt der neuen Bundesländer zur Bundesrepublik Deutschland ist die mediale Berichterstattung über Ostdeutschland im Zuge der fortwährenden Digitalisierung von besonderer Bedeutung. Die vorliegende Arbeit erforscht die Stereotypisierung und Darstellung der Ostdeutschen in Online-Zeitungen mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse mit einem Gesamtumfang von N = 308 Artikeln in dem Zeitraum vom 01.01.2019 bis 31.12.2020 und setzt die Ergebnisse in Bezug zu älteren Forschungen. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Identifikation der einzelnen stereotypen Bewertungen, sowie die unterschiedlichen angesprochenen ostdeutschen Zielgruppen gelegt. Ebenso wird untersucht, wie häufig Westdeutschland und Ostdeutschland auch 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer miteinander verglichen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass es immer wieder gleichbleibende Muster in der Stereotypisierung von Ostdeutschland gibt, die Ostdeutschen häufig eher negativ dargestellt werden und dadurch möglicherweise ein Bild der Ungleichheit zwischen West- und Ostdeutschland vermittelt wird. Dieses Bild der Ungleichheit in der medialen Berichterstattung, sowie die Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Ostdeutschen in der Gesellschaft müsste durch anknüpfende Arbeiten weiter erforscht werden.



Mildner, Kim;
Der Vorwurf der Lügenpresse in Kommentaren unter YouTube-Videos : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 58 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Medienkritik ist allgegenwärtig. Vor allem in den sozialen Netzwerken bringen Nutzer:innen ihren Unmut immer häufiger zum Ausdruck. Die folgende Forschungsarbeit setzt sich mit Vorwürfen der Lügenpresse gegenüber Medien und ihren Akteur:innen in Kommentaren unter YouTube-Videos aus den Jahren 2015 bis 2021 auseinander. Untersucht wurden die Häufigkeit einer Vorwurfsäußerung unter den Videos und der Bezug zu einer politisch und gesellschaftlich relevanten Krise, welche in dem Untersuchungszeitraum vor allem auch in den Medien sehr präsent war. Außerdem wurden die Akter:innen analysiert, welche im Fokus der Kritik standen sowie zentrale journalistische Qualitätskriterien ermittelt, die bei der Äußerung der Vorwürfe benannt werden. Im Zuge der Forschungsarbeit wurde eine quantitative Inhaltsanalyse von Kommentaren unter Videos auf der Social-Media-Plattform YouTube vorgenommen. Auf Basis der Studien von Denner und Peter (2017), Holt und Haller (2017), Jakobs et al. (2021), Maurer, Jost, Haßler und Kruschinski (2019) sowie Prochazka und Schweiger (2016) wurde deduktiv ein Codebuch ausgearbeitet und schließlich eine Stichprobe von 3480 Kommentaren gezogen und analysiert. Die deskriptiv-statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit Hilfe der Software R-Studio. Im Ergebnis konnte in 32.8 Prozent der codierten Kommentare unter den Videos auf YouTube ein Vorwurf ausgemacht werden. Davon ausgehend enthielten 15.8 Prozent der Kommentare den Begriff Lügenpresse. Die Kritik wird vorrangig pauschal geäußert und ist weniger auf ein bestimmtes Medium oder eine Person bezogen. Nutzer:innen äußern am häufigsten Unzufriedenheit über Falschinformation, Manipulation, Einseitigkeit in der Berichterstattung und Parteilichkeit der Medien. Schlüsselwörter: Lügenpresse, YouTube, Nutzer:innenkommentare, Flüchtlingskrise, Coronakrise, Inhaltsanalyse, journalistische Qualität



Frenkel, Lukas;
Die Erforschung von Verschwörungstheorien in Online-Medien mithilfe der Sozialen Netzwerkanalyse : eine systematische Literaturübersicht. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Eine große Zahl wissenschaftlicher Studien zeigt die Präsenz von Verschwörungstheorien in verschiedenen Online-Medien. Gleichzeitig bezeugen Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen, dass die Interaktion mit sowie der Glaube an Verschwörungstheorien mit verschiedenen negativen Auswirkungen auf Individuen sowie die Gesellschaft verbunden sein kann. Computationale Methoden bieten die Möglichkeit, große Mengen an digitalen Kommunikationsdaten zu analysieren. Die Soziale Netzwerkanalyse stellt neben der Automatischen Textanalyse eine von zwei computationalen Hauptmethoden(-gruppen) dar und erlaubt die Erfassung, Visualisierung und Analyse von Beziehungen und Interaktionen zwischen verschiedenen sozialen Akteur*innen, darunter u.a. Nutzer*innen von Online-Medien und Communities in diesen Medien. In dieser Arbeit wird anhand einer systematischen Literaturübersicht dargestellt, in welchen Online-Medien Verschwörungstheorien mithilfe der Sozialen Netzwerkanalyse untersucht und welche Erkenntnisse dabei gewonnen wurden. Mithilfe einer Recherche in Web of Science wurden 30 relevante Studien identifiziert. Die Hälfte dieser Studien untersucht Beziehungen und Interaktionen zwischen Nutzer*innen der Plattform Twitter. Darüber hinaus sind die Online-Medien Facebook, Reddit, YouTube und BitChute vertreten. Die gefundenen Studien zeigen unterschiedliche Netzwerkstrukturen im Hinblick auf Verschwörungstheorien in Online-Medien auf, darunter dezentralisierte Verbreitungsstrukturen sowie Netzwerke, in denen Celebrities, Influencer*innen, Politiker*innen und alternative Medien zentrale Positionen einnehmen. Solche Unterschiede sind möglicherweise auf die Untersuchung verschiedener Verschwörungstheorie-Narrative oder plattformspezifische Kommunikationsstrukturen zurückzuführen. Weitere Ergebnisse weisen unter anderem auf eine steigende Präsenz und Einflussnahme von Verschwörungstheorien in Online-Medien, eine starke (politische) Polarisation von Online-Nutzer*innen, die mit diesen interagieren, sowie eine hohe Bedeutung geographischer Teilnetzwerke bei der globalen Verbreitung verschiedener Verschwörungstheorien hin. Die Literaturübersicht verdeutlicht, dass an vielen Stellen das Potenzial besteht, die Ausbreitung von Verschwörungstheorien einzudämmen, bereits implementierte Maßnahmen der populären Social Media-Plattformen jedoch Schwächen aufweisen.



Pohl, Vivien;
Die Darstellung von Feminismus in deutschen (Online-)Tageszeitungen. - Ilmenau. - 67 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

In der vorliegenden Bachelorarbeit wurde eine Medieninhaltsanalyse zur Darstellung von Feminismus in deutschen (Online)Tageszeitungen durchgeführt. Dabei wurden 257 Artikel aus den Zeitungen taz - die tageszeitung, Zeit Online und WELT ONLINE analysiert. Diese sollen hinsichtlich ihrer Darstellung und Bewertung von Feminismus ausgewertet werden, um herauszufinden, ob sich die Darstellung gewandelt hat. Die Ergebnisse der Arbeit wurden auf den Framing-Ansatz bezogen. Ausgegangen wurde davon, dass Feminismus eher negativ bewertet wird und als veraltet dargestellt wird. Es stellte sich heraus, dass der Stellenwert des Themas in den Zeitungen eher gering ist, weil es in den Artikeln eher eine geringe Rolle spielt. Feminismus wird jedoch neutral bis positiv bewertet. Des Weiteren wird er als relevant für die heutige dargestellt und nicht mehr als veraltet. Als häufig thematisiert wurden Feminismus allgemein und Gleichberechtigung herausgestellt.



Vertrauen in Algorithmen : eine qualitative Befragung von Nutzer*innen auf Social-Media-Plattformen. - Ilmenau. - 115 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die Mehrheit der Social-Media-Nutzer*innen besitzt ein mangelhaftes Wissen über die Rolle und Funktion der algorithmischen Selektionslogik. Dies wiederum führt zu steigender Unsicherheit und dem Bedürfnis nach mehr Kontrolle in der Bevölkerung. Hierbei könnten die Schaffung und Förderung von Vertrauen zur Lösung der Problematik beitragen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Vertrauen von Social-Media-Nutzer*innen in Algorithmen auf Social-Media-Plattformen. Dafür werden die Theorien der Vertrauensbildung und -würdigkeit herangezogen. In dieser Studie wurde untersucht, wie Vertrauen aus Sicht von Social-Media-Nutzer*innen entsteht, welche Eigenschaften der Algorithmen Vertrauenswürdigkeit zugesprochen wird und welchen Nutzen die Vertrauensvergabe für Social-Media-Nutzerinnen hat. Im Zuge dessen wurden jeweils drei Frauen und Männer zu dem Thema in Form von Face-to-Face-Interviews befragt. Die ausgewählten Interviewpartner*innen besitzen ein mangelhaftes Wissen über die Funktion der algorithmischen Selektionslogik und sind zwischen 20 und 28 Jahren. Die halbstandardisierten Einzelinterviews erfolgten über Cisco Webex. Im Rahmen der Datenanalyse wurden die Audiodateien mit Hilfe von MAXQDA 2022 vollständig transkribiert. Die anschließende qualitative Auswertung erfolgte anhand der Inhaltsanalyse mit inhaltlicher Strukturierung. Die Datenanalyse zeigte, dass Emotionalität Grundlage für die Vertrauensbildung ist und dass Social-Media-Nutzer*innen die Kriterien Kompetenz, Integrität und Wohlwollen zur Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit heranziehen. Arbeitsentlastung, Informationsbeschaffung und Horizonterweiterung sind eine positive Folge von Vertrauen, wobei durch die Vertrauensvergabe der Social-Media-Nutzer*innen der Kontrollverlust begünstigt wird.



Verschwörerische Einstellungen zu Impfungen im Allgemeinen und Covid-19-Impfungen im Spezifischen in YouTube-Kommentaren der Bild und Frankfurter Allgemeine Zeitung : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

In dieser Bachelorarbeit erfolgt die Untersuchung verschwörerischen Denkens über Impfungen im Allgemeinem und Covid-19-Impfungen im Spezifischen. Dazu wurden User-Kommentare der YouTube-Kanäle von Bild und Frankfurter Allgemeine Zeitung analysiert. Als Grundlage der wissenschaftlichen Untersuchung dienen unter anderem die Studien von Aquino et al. (2017), Miller (2021), De Coninck et al. (2021) und Röchert et al. (2021). Mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse wurde ein Gesamtumfang von N = 1055 Kommentaren der zehn beliebtesten YouTube-Videos der Kanäle Bild und FAZ untersucht. Der erhobene Datensatz geht aus einer Zufallsstichprobe von jeweils sieben Prozent der Kommentare hervor. Diese Stichprobe wurde auf das Vorkommen von Bezugnahmen auf Impfungen, die diesbezüglich auftretenden Tonaliäten sowie Verschwörungsideologien geprüft. Außerdem wurde die Anzahl der Likes pro Kommentar mit Referenz zur Tonalität ermittelt. In der Stichprobe sind die meisten Kommentare der Bild und der FAZ zu dem Thema Covid-19-Impfung. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kommentar mit Bezug zu Impfungen eine negative Tonalität vorweist, beträgt 74,13 %. In 51,64 % der Kommentare waren keine Verschwörungsideologien vertreten. Bei der Bild wurden die höchsten Like-Zahlen bei den positiven Kommentaren erfasst, während bei der FAZ die negativen Kommentare die meisten Likes bekamen. Mit Anpassungen gemäß den Limitationen kann die vorliegende Arbeit als Grundlage für weitere Untersuchungen genutzt werden.



Steinföhr, Anton;
Die Verwendung des Begriffs "Lügenpresse" in YouTube-Videos im Zeitraum der Covid-19-Pandemie : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Bachelorarbeit ist eine quantitative Inhaltsanalyse auf Grundlage der vorangehenden Untersuchungen von Domahidi, Zehring & Andrich (2019) mit einem Gesamtumfang von N = 747 Videos über den Zeitraum 2008 bis 2021. Untersucht wird, ob und wie sich die Verwendung des Begriffs "Lügenpresse" in Videoinhalten auf YouTube während der Corona-Pandemie hinsichtlich des Umfangs und der darin vertretenen Haltung verändert hat. Weiterhin werden die zu "Lügenpresse"-Videos existierenden Kanal-Kategorien analysiert und auf mögliche Dominanzen hinsichtlich der Ablehnung, Unterstützung oder neutralen Haltung zum "Lügenpresse"-Vorwurf geprüft. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Verwendung des Begriffs "Lügenpresse" in YouTube-Videos mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 stark angestiegen ist. 2021 fällt sie wiederum stark ab und unterschreitet alle seit 2015 gemessenen Jahresumfänge. Es existieren überwiegend Videos, die den Vorwurf der "Lügenpresse" unterstützen. Tendenziell verhält sich der Anteil von Pro-, Neutral- und Contra-Videos zur "Lügenpresse" aber gleichbleibend. Eine deutliche Unterstützungsmehrheit geht von der Kategorie der Privatpersonen aus, während sich öffentlich-rechtliche Medien eher dagegen positionieren. Weiterführende Ergebnisse können in zukünftigen Forschungen mit der Anpassung des Untersuchungszeitraums, der Ausweitung der Stichprobe und einer detaillierten Analyse sowie Abgrenzung der auf YouTube bestehenden Kanal-Kategorien erbracht werden.



Dauborn, Lea;
Soziale Unterstützung und der emotionale Austausch einer Fangemeinde auf YouTube nach dem Tod einer Person des öffentlichen Lebens. - Ilmenau. - 80 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Studie befasst sich mit den geäußerten Trauerausdrücken und dem Austausch sozialer Unterstützung innerhalb der Fangemeinden von Chester Bennington und Alexi Laiho nach dem Tod der Berühmtheiten. Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse von 395 YouTube-Kommentaren und Folgekommentaren unter Videos, die sich zwei Wochen nach dem Tod der beiden Musiker einordnen, konnte eine Reihe von emotionalen Äußerungen in der Kommunikation zwischen den Fans und die damit einhergehende Funktion von YouTube im Trauerprozess beleuchtet werden. Auf diese Weise kann der Trauerprozess von Fans um Personen des öffentlichen Lebens, sowie die Art und Weise wie sie soziale Medien dabei nutzen, besser verstanden werden. Theoretisch fundiert wird die vorliegende Studie mit Betrachtung der Theorie der sozialen Unterstützung im Kontext von Online Trauer. Die Ergebnisse zeigen, dass Gefühle und Gedanken, die durch die Trauer ausgelöst wurden, emotionale Reaktionen und Verhaltensweisen während der Trauer in Aussagen der NutzerInnenkommentaren trauernder Fans aufzufinden sind. Die Vermittlung sozialer Unterstützung innerhalb der Fangemeinden beläuft sich auf den Austausch von emotionaler, informationeller und bewertender Unterstützung, sowie auf eine Reihe von nicht unterstützenden Verhaltensweisen. Inwieweit diese Phänomene bei der Trauerbewältigung helfen und welche Funktion die Videoplattform YouTube dabei trägt, wird darüber hinaus in dieser Arbeit diskutiert.



Burgschat, Franziska;
Yandex' Nachrichten-Algorithmus auf dem Prüfstand : eine systematische Replikationsstudie. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Algorithmen sind ein zentraler Bestandteil der digitalen Gesellschaft. Insbesondere Nachrichtenaggregatoren wie Suchmaschinen beeinflussen zunehmend, welche Nachrichten rezipiert werden. Die Forschung hat gezeigt, dass diese oftmals einen algorithmischen Bias aufweisen, was eine Einschränkung der Nachrichten-Diversität zur Folge hat. Dies wirft Fragen hinsichtlich des Zugangs zu unterschiedlichen Sichtweisen und den damit verbundenen gesellschaftspolitischen Folgen auf. In Russland, wo die Nachrichten-Diversität durch staatliche Kontrolle per se eingeschränkt ist, kommt der Suchmaschine Yandex als Nachrichtenaggregator eine bedeutende Rolle zu. Mittels Web-Scraping wurde Yandex einem Algorithmus-Audit unterzogen und dabei die Top-Stories-Box untersucht, in der Yandex Nachrichten auf der Suchergebnisseite hervorhebt. Dabei repliziert diese Arbeit systematisch die Studie "Search as News Curator: The Role of Google in Shaping Attention to News Information" von Trielli und Diakopoulos (2019). Eine Analyse der Häufigkeit, in der die dabei gesammelten Nachrichten-Links auftreten, zeigt, dass die Diversität der von Yandex selektierten Nachrichtenquellen den staatlich eingeschränkten Rahmen voll ausnutzt, sich aber ein Großteil der Top-Stories auf wenige Quellen konzentriert. Ideologisch besteht ein Bias in Richtung staatstreuer Medien, wobei hier die generelle Tendenz der russischen Medienlandschaft nur geringfügig verstärkt wird. Zusätzlich bestätigt die Arbeit bisherige Forschung, die das Artikelalter als algorithmischen Nachrichtenfaktor ausmachen konnte. Sie offenbart, wie Nachrichtenaggregatoren den Zugang zu diversen Nachrichten in einer Gesellschaft mitgestalten und zeigt staatliche Regulierung als Einflussfaktor auf. Künftige Forschungsgegenstände ergeben sich u.a. im Bereich möglicher Personalisierung bei Yandex' Nachrichtenselektion oder in der Untersuchung der weiteren Nachrichtenservices von Yandex. Stichworte: Suchmaschine; Algorithmus-Audit; Nachrichten-Diversität; algorithmischer Bias