Die Dezentrierung des Diskurses über journalistische Kompetenz im digitalen Zeitalter

Dissertationsprojekt, Pauline Gidget Estella

Die Dezentrierung des Diskurses über journalistische Kompetenz im digitalen Zeitalter: Auf dem Weg zu einem globalen konzeptionellen Rahmen

Kurzbeschreibung

In dieser Dissertation wird der Kanon der journalistischen Normen und Kompetenzen mit Hilfe eines globalen Ansatzes unter dem Blickwinkel der De-Westernisierung kritisch untersucht. Die Idee ist, einen konzeptionell-analytischen Rahmen für journalistische Kompetenz auf der Grundlage von Literatur zu entwickeln und diesen Rahmen durch einen qualitativen Ansatz zu kritisieren. Ein weiteres Ziel ist die Erstellung einer Typologie von Kompetenzkonstrukten in Bezug auf die verschiedenen Umfelder in der Welt. Schließlich versucht die Studie, Vorhersagen oder "Prognosen" über die Zukunft der journalistischen Praxis und Kompetenz aus der Sicht von Experten zu erstellen. 

Die Governance der Krisenkommunikation in ASEAN

Dissertationsprojekt, Ngoc Son Le

Die Governance der Krisenkommunikation in ASEAN - Eine vergleichende Analyse der Regierungskommunikation zur Milderung der Auswirkungen des Taifuns Haiyan auf den Philippinen und in Vietnam

Kurzbeschreibung

Ziel dieser Forschung ist es, die praktizierte staatliche Krisenkommunikation zu untersuchen, den Einfluss sozialer, kultureller und politischer Faktoren auf die strukturelle und praktische Krisenkommunikationsgouvernanz zu untersuchen und zu bewerten und einen strategischen Rahmen für die politische Reaktion auf der ausgewählten nationalen Ebene im Hinblick auf die Steuerung der Krisenkommunikation in den beiden ausgewählten Nationen zu entwickeln.

Fehl- und Desinformation im digitalen Zeitalter

Dissertationsprojekt, Johanna Radechovsky

Fehl- und Desinformation im digitalen Zeitalter: Wahrnehmung, Folgen, Gegenmaßnahmen

Kurzbeschreibung

Soziale Medien gelten inzwischen als zentrale Infrastruktur des öffentlichen und politischen Diskurse, sind jedoch gleichzeitig eine treibende Kraft hinter der wachsenden Verbreitung von Mis- und Desinformation. Ebenso wie journalistische und behördliche Akteur:innen arbeitet auch die Forschung die daraus entstehenden und anhaltenden Problemstellungen nur mit deutlichem Rückstand auf. Ziel der Dissertationsarbeit ist es, das dynamische und komplexe Themenfeld rund um Fehlinformation, Kommunikatoren und Rezipienten und seine Wirkungszusammenhänge aus theoretischer, empirischer und praxisorientierter Perspektive zu beleuchten und sowohl für die Forschung als auch für das journalistische Berufsfeld relevant und nachhaltig aufzuarbeiten.

Öffentliche Kriegskommunikation: Forschungstraditionen, Status quo und Trends

Dissertationsprojekt, Kathrin Schleicher

Öffentliche Kriegskommunikation: Forschungstraditionen, Status quo und Trends. Eine Sekundäranalyse der wissenschaftlichen Forschung im Feld der Kriegskommunikation

Kurzbeschreibung

Das Forschungsfeld Kriegskommunikation wird von einer enormen Vielzahl an Fallstudien über einzelne Konflikte dominiert , die selten aufeinander Bezug nehmen und das Forschungsfeld unüberschaubar machen – trotz aufschlussreicher Einzelbefunde ist die Forschung von einer systematischen Erschließung des Forschungsfeldes weit entfernt. Hier möchte die geplante Dissertation ansetzen und das für die Kommunikations- und Medienwissenschaften relevante Forschungsfeld der Kriegskommunikation erschließen: Mittels einer differenzierten Sekundäranalyse sollen dazu die verwendeten Ansätze, Fragestellungen, Vorgehensweisen und Befunde im Forschungsfeld nachgezeichnet, bewertet und miteinander in Beziehung gesetzt werden.

Der Einsatz der virtuellen Realität im Journalismus

Dissertationsprojekt, Irina Tribusean

Der Einsatz der virtuellen Realität im Journalismus

Kurzbeschreibung

Immer mehr Medieninstitutionen setzen Virtual Reality (VR) in der Nachrichtenproduktion ein (meist 360°-Video, aber auch computergenerierte Abbildungen - CGI). Journalisten nutzen VR, um dem Publikum zu helfen, an sonst nicht zugängliche Orte zu gelangen, die Transparenz und damit die Glaubwürdigkeit zu erhöhen, Vorurteile zu beseitigen und das Publikum zu eigenen Schlussfolgerungen kommen zu lassen. Dennoch mangelt es an empirischen Studien, die sich auf die Rezeption und die Auswirkungen des VR-Journalismus auf das Publikum konzentrieren. Darüber hinaus scheint es keine systematische Studie zu geben, die die Produktion und die Rezeption des immersiven Journalismus (oder irgendeiner anderen Form von Journalismus, was das betrifft) miteinander verbindet. Daher besteht das Endziel des laufenden Promotionsprojekts darin herauszufinden, ob die Erwartungen von Journalisten, die VR-(CGI-)Geschichten produzieren, auf der Seite des Publikums erfüllt werden.

Multimodale Frames und Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Menschen

Dissertationsprojekt, Yi Xu

Multimodale Frames und Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Menschen: Vergleich nationaler Bilder von Deutschland, China und den USA durch internationale Veranstaltungen

Kurzbeschreibung

Der Aufstieg der Visualität in den sozialen Medien ist ein Merkmal der multimodalen Wende in der digitalen Kommunikation. Die neuartige multimodale Framing-forschung zielt auf eine integrative Analyse von Text, Bild und deren Beziehungen. Die Doktorarbeit will das nationale Bild, das in multimodalen Nachrichten präsentiert wird, analysieren und ihre Framing-Wirkung auf die Wahrnehmung eines fremden Landes untersuchen.

Die mediale Konstruktion wissenschaftlicher Expertise während der Berichterstattung über die COVID-19-Pandemie

Dissertationsprojekt, Francis Alpers

Die mediale Konstruktion wissenschaftlicher Expertise während der Berichterstattung über die COVID-19-Pandemie 

Kurzbeschreibung

Journalist*innen sind in ihrer täglichen Arbeit insbesondere bei vielschichtigen und komplexen Themen wie der COVID-19-Pandemie auf wissenschaftliche Expertenquellen angewiesen, da ihnen selbst das notwendige Fachwissen auf den jeweiligen Gebieten fehlt. Wissenschaftliche Expertenquellen erfüllen neben der inhaltlichen Gestaltung jedoch auch stilistische Funktionen – sie vermitteln Seriosität, Glaubwürdigkeit und Objektivität und erhöhen dadurch nicht zuletzt die wahrgenommene Professionalität des journalistischen Medienangebots. Sie spielen damit eine entscheidende Rolle bei der Frage, inwiefern die Berichterstattung die Wahrnehmung gesundheitsbezogener Risiken und Gegenmaßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie prägt. Die Dissertation setzt hier an, indem sie näher untersucht, wie (oder ob überhaupt) die Expertise der zitierten Wissenschaftler*innen legitimiert und konstruiert wird. Hierfür werden Nachrichtenartikel von Online-Tagesmedien aus insgesamt sieben US-amerikanischen und europäischen Ländern miteinander verglichen.

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