Univ.-Prof. Dr. Martin Löffelholz ist Inhaber des Lehrstuhls für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau und leitet dort zudem die von ihm 2002 gegründete Internationale Forschungsgruppe Krisenkommunikation.
Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie und Europäischen Ethnologie an der Universität Münster und Promotion 1988 mit einer Arbeit zur politischen Planung der akademischen Journalistenausbildung war Prof. Löffelholz bis 1998 an den Universitäten Münster und Leipzig tätig. Mit dem Wechsel an die TU Ilmenau bestellte ihn der Freistaat Thüringen 1999 zum Gründungsdirektor des Instituts für Medien und Kommunikationswissenschaft (IfMK).
Neben seiner Mitgliedschaft in der Vereinigung von Preisträgern und Alumni der Alexander von Humboldt-Stiftung („Humboldtianer“) übernahm Prof. Löffelholz mehrere Gastprofessuren im außereuropäischen Ausland, u.a. an der Universitas Atma Jaya Yogyakarta in Indonesien und der Ateneo de Manila University auf den Philippinen. Von 2012 bis 2015 war er von seinen Aufgaben als Universitätsprofessor freigestellt, um das Amt des Präsidenten der Swiss German University in Jakarta, Indonesien, wahrzunehmen. Nach seiner Rückkehr leitete er von 2017 bis Anfang 2021 das Direktorium des Instituts für Medien und Kommunikationswissenschaft (IfMK) der TU Ilmenau.
In seinen mehr als 300 wissenschaftlichen Publikationen, darunter 18 Büchern, beschäftigt sich Prof. Löffelholz vor allem mit Journalismus, Kriegs- und Krisenkommunikation, politischer Kommunikation, Organisationskommunikation sowie interkulturellen und internationalen Aspekten. Er hat eine Vielzahl empirischer Forschungsprojekte geleitet, u.a. zum Deutschlandbild von Multiplikatoren in den Maghreb-Staaten, zu den Medienbeziehungen der deutschen und US-Streitkräfte, der Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Inlandsgeheimdienste oder den Einstellungen von Online-Journalisten in Deutschland und den USA.
Prof. Löffelholz ist Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Fachgesellschaften, u.a. der International Communication Association (ICA), der European Communication Research and Education Association (ECREA) und der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK). Von 1997 bis 2000 war er Sprecher der Fachgruppe Journalistik und Journalismusforschung der DGPuK sowie später Initiator der DGPuK-Fachgruppe Internationale und Interkulturelle Kommunikation.
Seit drei Jahrzehnten ist Prof. Löffelholz darüber hinaus als Gutachter, Berater und Dozent in der internationalen (Entwicklungs-)Zusammenarbeit tätig, u.a. für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), den Deutschen Akademischen Austauschdienst, das Auswärtige Amt, politische Stiftungen und weitere Institutionen. Von 2008 bis 2012 leitete er im Auftrag der GIZ eine Serie von Weiterbildungsveranstaltungen für Journalistinnen und Journalisten aus den ASEAN-Staaten. Für das ifa konzipierte und moderierte er u.a. Dialogkonferezen in Abu Dhabi, Berlin, Jakarta, Nairobi und dem Oman.
Im Rahmen seiner Forschungsarbeiten hielt er sich häufig in verschiedenen Ländern Afrikas, Asiens und Süd- und Mittelamerikas auf. Feldforschung unternahm er u.a. in Afghanistan, Bosnien-Herzegowina, El Salvador, Gambia, Indien, Indonesien, Jemen, Kambodscha, Kenia, Kosovo, Oman, Pakistan, Philippinen, Russische Föderation, Sri Lanka, Südafrika, Venezuela, Vietnam und der Volksrepublik China. Vor Beginn seiner universitären Laufbahn war er als Journalist tätig, davon mehrere Jahre als Fernseh- und Hörfunkreporter für den Westdeutschen Rundfunk.