Student Theses by Electronic Measurements and Signal Processing Research GroupStudent Theses by Electronic Measurements and Signal Processing Research Group

Student Theses

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Pöpperl, Maximilian;
Polarimetrische Filterung bei 60 GHz. - 88 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2012

Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei verschiedene Methoden zur polarimetrischen Filterung untersucht. Für beide Verfahren wurden neben Simulationen auch praktische Versuche bei 60 GHz durch-geführt. - Zum einen wurde das sogenannte Single Sample Polarisation Filtering (SSPF) Verfahren analysiert. Dieses Verfahren ist für Radaranwendungen sehr gut geeignet, da zur Filterung lediglich eine Messung der Störsignale nötig ist. Diese ist praktisch durch ein Entfernen des Zielobjektes aus der Messstrecke möglich. Das Verfahren lieferte nicht nur in der Simulation sehr gute Ergebnisse sondern auch in den praktisch untersuchten Radarmessungen. In den durchgeführten Versuchen konnten sowohl mit einem Dieder als auch mit dünnen Kabeln als Zielobjekt Verbesserungen des SCNR durch den Filterprozess festgestellt werden. Im besten Fall betrug die Steigerung des SCNR 6,71 dB. Insbesondere im Fall der schwer erkennbaren, dünnen Kabel konnte eine Steigerung der Erkennungsrate mittels SSPF beobachtet werden. Der SSPF ist also eine sehr effiziente Methode um auch schwierig erkennbare Objekte in Radaranwendungen besser zu identifizieren. Der Nachteil besteht in der Notwendigkeit vorhergehender Messungen zur Klassifizierung der Störsignale. Dies kann bei sich ändernder Umgebung oder Echtzeitanwendungen, wie zum Beispiel bei Autoradarsystemen, zu Problemen führen. Bei den hier durchgeführten Versuchen handelte es sich um bistatische Radarsysteme. Um die Erkennungsrate der Objekte noch weiter zu erhöhen, könnten multistatische MIMO Versuche durchgeführt werden. Hierzu sollte das SSPF Verfahren jedoch erweitert oder angepasst werden. - Das Weighted Combination Polarisation Filtering Verfahren (WCPF) liefert bei genau bekannten Polarisationsparameteren sehr gute Ergebnisse, was in den Simulationen veranschaulicht wurde. Hier konnte ein geringerer Fehler auch bei kleinem SNR im Vergleich zum SSPF festgestellt werden. Eine vollständige praktische Untersuchung konnte aufgrund der hardwaretechnischen Gegebenheiten nicht durchgeführt werden. Mit nachträglich hinzugefügtem Störsignal zu in Messungen ermittelten Daten konnte jedoch auch hier eine teilweise praktische Untersuchung durchgeführt werden. Die Schätzung der Polarisationsparameter erfolgte mit dem sogenannten LMS (Least-Mean-Square) Verfahren. Für dieses Verfahren muss im Gegensatz zum SSPF jedoch das gesendete Signal bekannt sein. Dieses ist in Radarmessungen oft nicht messbar, so dass die Methode des WCPF mit einer Parameterschätzung mittels LMS für Radarmessungen nicht geeignet ist. In Mobilfunkanwendung oder ähnlichem, bei denen zum Beispiel während Kanalschätzungen das Sendesignal bekannt ist, könnte diese Filtermethode zum Einsatz kommen. Für beide Filtermethoden konnte ihre Funktion und Anwendbarkeit nachgewiesen werden. Sie sind jedoch für verschiedene Anwendungsfälle unterschiedlich gut geeignet.



Alazab, Mostafa;
Measurement setup for antenna depointing estimation - testing satellite communication On-The-Move (SOTM) earth terminals at the fraunhofer test facility. - 112 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2012

In Satellite communication On-The-Move (SOTM) Systemen bewegt sich das Bodenterminal während der Kommunikation. Obwohl diese Bewegung eine Achsenabweichung der Antennenausrichtung verursachen kann, muss die Verbindung zum Satelliten aufrecht erhalten werden. Im Falle von Katastrophenszenarien stellt SOTM eine der möglichen Lösungen dar, um kommunikationsbasierte Dienste zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist es für mobile Satellitenkommunikationsanwendungen wichtig, Störungen anderer Satelliten zu verhindern. Deswegen existieren für die zulässige Fehlausrichtung strenge regulatorische Grenzwerte. Um die Einhaltung dieser Grenzwerte zu prüfen ist es nötig, eine trotz der Satellitennachführung eventuell verbleibende Fehlausrichtung der Terminal-Antenne möglichst genau zu schätzen. Das Projekt Mobile Satellite Communications in Ka-band (MoSaKa) wirkt bei der Entwicklung von SOTM-Systemen mit. Einer der Vorzüge dieses Projektes ist die Installation einer Testanlage, die Fraunhofer Test Facility/Fraunhofer-Versuchsanlage Am Vogelherd (FTF), wo das gesamte SOTM-System und dessen Performance getestet werden kann. Diese Versuchsanlage wird vom Fraunhofer Institute for Integrated Circuits (Fraunhofer IIS) aufgebaut. Die FTF ermöglicht das genaue und wiederholbare Testen der Terminalabweichung. Die FTF ist mit Laborräumen und einem Antennenturm ausgestattet. In den Laborräumen wird ein Device Under Test (DUT) auf einen Bewegungsemulator montiert, welcher reale Bewegungen des Bodenterminals simuliert. Die Messung des Antennen-Depointings wird mit einem Sensorkreuz realisiert, welches auf dem Antennenturm befestigt ist. Im Rahmen dieser Arbeit werden Software-Simulationen zur Schätzung der Terminalabweichung mit Hilfe des FTF entwickelt. Die Terminalabweichung wird basierend auf einer Korrelationsgleichung berechnet, die das empfangene Signal an den Sensoren mit zuvor gespeicherten Referenzdaten vergleicht. Die Genauigkeit der Abweichungsschätzung wird durch eine Monte Carlo Simulation bewertet. Eine Simulation mit einem Beispiel-Terminal wurde durchgeführt und zeigt, dass die Terminalabweichung im FTF mit einer Genauigkeit von durchschnittlich mehr als 0.02˚ geschätzt werden kann, was genauer als das von der International Telecommunication Union (ITU) gesetzte Limit von 0.2˚ für Vehicle-Mounted Earth Station (VMES) betriebene Terminals ist. Die Wahl der Sensorpositionen auf dem Sensorkreuz beeinflusst die Genauigkeit der Abweichungsschätzung. Die optimale Sensorposition ist abhängig von der Form des Antennenrichtdiagramms des Terminals und von dem Wert des Signals to Noise Ratio (SNR) beim Empfänger. Ein effizienter, achsweiser Algorithmus für die Suche nach den optimalen Sensorpositionen wird vorgeschlagen.



Rühle, Johannes;
Segmentierung und Strukturklassifikation in Bildern der Himmelshalbkugel zur Schätzung der Versorgungsqualität bei land-mobiler Satellitenkommunikation. - 155 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

In dieser Masterarbeit werden Algorithmen zur Strukturklassifikation in Bildern der Himmelshalbkugel untersucht und miteinander verglichen. Hintergrund ist das Ziel einer photogrammetrischen Charakterisierung des land-mobilen Satellitenkanals (z.Bsp. zur Dienstgütevorhersage satellitengestützter Kommunikationssysteme, wie mobiler Satellitenrundfunk), wobei die zu erwartende Signaldämpfung aus dem Bildbereich um die Satellitenposition herum bestimmt werden soll. Im Bild sind dazu Bereiche ohne Signaldämpfung (freie Sichtverbindung zum Himmel), Bereiche mit Signalabschattung (durch Vegetation) und Bereiche mit Signalblockierung (durch solide Objekte z.B. Gebäude) zu identifizieren. Um diese Zerlegung des Bildes in drei Klassen durchzuführen, werden verschiedene Methoden der Farbbildverarbeitung und Mustererkennung miteinander kombiniert und in ihrer Leistungsfähigkeit verglichen. Im Einzelnen betrifft dies die statistische Texturanalyse unter Nutzung von Summen- und Differenzhistogrammen auf Grauwerten und deren Erweiterung für Farbbilder. Auf Basis dieser Histogramme werden geeignete Texturmerkmale (Intra-Plane-, Inter-Plane- und Farbabstandsmerkmale im RGB- und HSV-Farbraum) extrahiert, die für die anschließende Klassifikation benutzt werden. Als Klassifikatoren kommen neuronale Netze, Support Vector Machines, Nächste-Nachbarn-Klassifikation und Gaussian Mixture Models zum Einsatz. Der Test der Bildverarbeitungsketten auf einem Datensatz von 30 manuell annotierten Bildern zeigt folgendes: Die Nutzung von Texturmerkmalen bringt eine signifikante Verbesserung der Klassifikation gegenüber reinen Farbmerkmalen. Das beste Ergebnis konnte mittels Intra-Plane-Farbtexturmerkmalen unter Verwendung eines neuronalen Netzes erzielt werden und erbrachte eine pixelweise Korrektklassifikationsrate (Accuracy) von 92.7%. Es wird auch untersucht, inwieweit sich die Ergebnisse durch eine anschließende Graph Cut-Segmentierung verbessern lassen. Hier konnte die Accuracy auf 93.9% gesteigert werden. Wird lediglich eine Strukturunterscheidung zwischen Himmel und Umgebung angestrebt (Zusammenfassung von Vegetation und Gebäuden), so kann auf dem verwendeten Datensatz eine Accuracy von 98.0% erreicht werden. Dagegen liefert das in der Literatur beschriebene Verfahren der geodätischen Rekonstruktion nur eine Accuracy von 87.0%.



Suzaly, Nuha;
Microwave imaging via space-time beamforming. - 43 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Brustkrebs ist eine der meist diagnostizierten Krebserkrankungen bei Frauen. Durch eine Früherkennung und eine rechtzeitige Therapie kann die Lebenserwartung der Patienten erheblich verbessert werden. Die zurzeit am häufigsten angewandte Methode zur Früherkennung ist Palpation und Bestätigung durch eine Röntgen-Mammographie. Neben der Verwendung von ionisierender Strahlung erfordert dieses Verfahren eine unangenehme Brustkompression. Im Rahmen des DFG-Projektes UltraMEDIS wird am Fachgebiet Elektronische Messtechnik der TU Ilmenau untersucht, ob Brustkrebs mit Hilfe des Einsatzes von Ultrabreitbandtechnik (UWB) frühzeitig erkannt und lokalisiert werden kann. Dieses Verfahren basiert auf der Detektion der unterschiedlichen dielektrischen Eigenschaften von gesundem und Tumorgewebe. Das Verfahren Microwave Imaging via Space-Time Beamforming (MIST) wurde von der Arbeitsgruppe um S.C. Hagness speziell für die Brustkrebserkennung entwickelt. Die Implementierung und eine Eigenschaftsanalyse dieses Algorithmus im Vergleich zum klassischen Migrationsverfahren (Delay-and-Sum Beamforming (DAS)) ist Gegenstand dieser Arbeit. Anhand von Messungen mittels M-Sequenz-Radar von Brustphantomen aus homogenem Material mit eingebetteten tumorähnlichen Strukturen werden diese Algorithmen evaluiert.



König, Jonas;
Untersuchung der Korrelation des Schwundverhaltens räumlich getrennter Satellitensignale für ein neues Mehrsatelliten-Kanalmodell. - 115 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

In der vorliegenden Masterarbeit wird die Korrelation der langsamen und schnellen Schwundeigenschaften (slow- und fast signal variations) von Satellitensignalen mehrerer Satelliten an einem mobilen Empfänger auf Basis gemessener Signale im S-Band untersucht. Dabei werden nicht die Signale selbst, sondern Parameter aus den Kurzzeitstatistiken der Signale korreliert. Im zugrundeliegenden Kanalmodell wird dabei der langsame und schnelle Schwund additiv überlagert und mittels einer statistischen Verteilung beschrieben (Loo-Verteilung). Die drei Parameter einer solchen Loo-Verteilung sind der mittlere Signalpegel des langsamen Schwundes und seine Standardabweichung sowie der mittlere Signalpegel von Mehrwegekomponenten (schneller Schwund). Um diese Parameter aus den vorliegenden Messdaten ermitteln zu können, werden zunächst zwei Verfahren zur Schätzung der Loo-Parameter untersucht. Die eine Methode (in der Arbeit als "Filtermethode" bezeichnet) verfolgt den Ansatz, den langsamen und schnellen Schwund mit einer Filterung zu trennen. Aus den beiden getrennten Signalen werden dann die Parameter extrahiert. Die andere Methode basiert auf einer Kurvenanpassung der Verteilungsdichtefunktion an die Loo-Verteilung (in der Arbeit als "Fitting-Methode" bezeichnet). Bei ihr werden alle drei Parameter gemeinsam geschätzt. Um die Leistungsfähigkeit beider Verfahren zu bewerten, werden diese zunächst anhand von simulierten Daten getestet. Beide Methoden weisen Stärken und Schwächen auf. Während die Ergebnisse der Filtermethode eher mit einem systematischen Fehler behaftet sind, zeigt die Fitting-Methode eher stochastische Fehler. Beide Parameterschätzverfahren werden auf Messdaten von etwa einhundert Kilometern angewendet. Für sie wird die Korrelation der Loo-Parameter für den Zwei-Satelliten-Empfang untersucht. Die Korrelation wird für die kombinierten Satellitenzustände "gut-gut", "gut-schlecht", "schlecht-gut" und "schlecht-schlecht" angegeben. Die ermittelten Werte bilden die Grundlage zur Parametrisierung eines Mehrsatellitenkanalmodells.



Walther, Markus;
Comparison of methods for providing realistic channel data for multi antenna systems evaluation in relation to specific antenna properties. - 111 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Masterarbeit, 2011

In den letzten Jahren haben insbesondere Kommunikationssysteme basierend auf hohen Systembandbreiten und Mehrantennen-Konzepten eine starke Entwicklung und Standardisierung erfahren. Diese Konzepte nutzen insbesondere die räumliche und zeitliche Diversität des Übertragungskanals aus. Daher ist es wichtig, bei der Evaluierung dieser Konzepte realistische Kanaldaten und unterschiedliche Antenneneigenschaften zu berücksichtigen, welche somit in den Entwicklungsprozess einfließen können. Für die realistische Evaluierung der Performance von Übertragungsverfahren können verschiedene Methoden/Konzepte zur Generierung/Bereitstellung von Kanaldatensätzen berücksichtigt werden. Folgende Ansätze sollen hier unterschieden werden: 1. Direkte Verwendung von Messdaten aus dem Channelsounder; 2. Synthese von Kanaldaten basierend auf geschätzten Mehrwegepfaden, z.B. mittels RIMAX; 3. Synthese von Kanaldaten basierend auf einem geometrischen-stochastischen Kanalmodel, z.B: WINNER II Kanalmodel. Mit Hilfe einer zuvor entwickelten einfachen Analysesoftware und der am Fachgebiet EMT vorhandenen Übertragungssimulatoren (1. LTE-Link/System-Level Simulators; 2. Turbo Equalizer Link-Level Simulator) soll die Auswirkung der verschiedenen oben beschriebenen Methoden auf Performance-Abschätzung von MIMO-Kenngrößen und LTE Systemperformance detailliert untersucht werden. Ziel ist es zu vergleichen und zu analysieren, wie sich verschiedene Kenngrößen und die Performance ganzer Übertragungssysteme unter der Berücksichtigung der verschiedenen Evaluierungsmethoden unterscheiden. Bei der Verwendung von Kanalmodellen, wie dem WINNER II, sind die Aussagen auf die Reproduzierbarkeit der Kenngrößen und Performance-Ergebnisse im statistischen Sinne zu bewerten. Ein weiteres Ziel soll es sein, den Einfluss/Abhängigkeit der Antennenkonfigurationen und der Antenneneigenschaften (Beampattern) auf die Ergebnisse zu untersuchen und zu diskutieren. Hierzu sollen die identischen Antennen (Messantennen) aus den RUSK Kanalmessungen in der Synthese basierend auf Mehrwegepfaden und auch auf einem Kanalmodell (WINNER) berücksichtigt und bewertet werden. Bei der Evaluierung ist zu überlegen welche MIMO-Kenngrößen gewählt werden, welche LTE-Moden und welche Feedback-Situationen im LTE Simulator eingestellt werden. Die Entscheidungen sind zu begründen. Als Ausgangsszenario soll das Reference Scenario Ilmenau dienen.



Röding, Matthias;
Detektion und Lokalisierung von Personen in abgeschatteten Regionen mittels UWB-Sensoren. - 39 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde untersucht, ob es möglich ist, mit Hilfe von Mikrowellen eine Person detektieren und lokalisieren zu können, die sich in einem abgeschatteten Bereich eines Raumes aufhält. Im Kontrast zu bisherigen Forschungsbestrebungen wurde hierbei kein "Through-Wall"-Szenario untersucht, sondern die Nutzbarkeit von Reflexionen und Beugungen elektromagnetischer Wellen an Grenzflächen betrachtet. Zunächst beinhaltet die Darlegung theoretische Ansätze mit denen die Lösbarkeit und Genauigkeit einer Positionsbestimmung überprüft wurde. Anschließende Messungen unter Verwendung eines Ultra-Breitband Radars mit einer Sende- und 2 Empfangsantennen wurden für eine Prüfung der angestellten theoretischen Überlegungen herangezogen. Insgesamt wurden mehrere verschiedene Messlokalitäten verwendet, um eine möglichst breite Anwendbarkeit der Techniken zu demonstrieren. In der Auswertung wurden Radarbilder analysiert, in denen sich typische Eigenschaften elektromagnetischer Wellen, wie Polarisationseffekte und Beugung, wiederfinden. Zum Abschluss der Arbeit wurden zukünftige Einsatzmöglichkeiten diskutiert und mit Forschungsprojekten der letzten Jahre in Verbindung gesetzt.



Häfner, Stephan;
Analyse des langsamen Schwundes des Land-mobilen Satellitenkanals auf Basis geschätzter Signal-Rausch-Abstände von GPS-Satelliten. - 80 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

In dieser Arbeit werden Untersuchungen zum Schwundverhalten des land-mobilen Satellitenkanals auf Basis gemessener Signal-Rausch-Abstände von GPS-Satelliten durchgeführt. Gegenstand der Untersuchungen ist dabei das langsame Fading (Signalabschattung). Fast-fading-Effekte (durch Mehrwegeausbreitung) können aufgrund der niedrigen Signalauflösung nicht analysiert werden. Als Datenbasis dienen Messdaten, die in der Umgebung von Erlangen aufgezeichnet wurden. Dabei wurde ein besonderer GPS-Empfänger verwendet, der SNR-Werte mit einer Abtastrate von 20 Hz liefert. Der große Vorteil dieser Daten liegt in der gleichzeitigen Verfügbarkeit vieler Satelliten, deren Schwundverhalten gemeinsam analysiert werden kann. Damit trägt die Arbeit zur Parametrierung moderner Kanalmodelle für die Satellitenkommunikation bei, in denen das Schwundverhalten mehrerer Satelliten (multi-satellite diversity, angle diversity) berücksichtigt wird. Die besondere Herausforderung der Datenanalyse liegt einerseits in der geringen zeitlichen Auflösung (20 Hz), andererseits in der groben Quantisierung der Amplitudenstufen des SNR (1 dB). Zur Analyse wird das Signal zunächst mittels einer Filterung geglättet, es wird eine Normierung des SNR auf Signal bei Sichtbarkeit (line-of-sight) durchgeführt und das Signal vom Zeit- in den Ortsbereich konvertiert. Aus diesem vorverarbeiteten Signal werden nun die Signalzustände (Einteilung in 'good-state' und 'bad-state') extrahiert. Auf Basis der Signalzustände werden statistische Untersuchungen für den Ein- und Zweisatellitenempfang durchgeführt. Die Analysen belegen eine lognormal-Verteilung der Zustandslängen sowohl für den 'good-state' und auch den 'bad-state'. Weiterhin wird für größer werdende Elevationswinkel eines Satelliten eine Vergrößerung der mittleren 'good-state'-Länge und eine Verkleinerung der mittleren 'bad-state'-Länge gezeigt. Für den Zweisatellitenempfang wird zudem eine sinkende Signalkorrelation mit Vergrößerung der Azimuthseparation und auch mit Vergrößerung der Elevationsseparation zweier Satelliten nachgewiesen.



Rothaug, Christoph;
Bildbasierte Gewinnung von Schwundprofilen des land-mobilen Satellitenkanals. - 60 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Ableitung von Schwundprofilen des landmobilen Satellitenkanals aus Bildern der Umgebung. Hierzu wurde die Klassifikation der Bildinhalte mittel Expectation-Maximization-Algorithmus in die Klassen 'Himmel' und 'Objekt' genutzt. Die Ermittlung der Satellitenpositionen in den Bildern und somit der zu untersuchenden Bildbereiche wurde durch eine korrigierte Abbildungsfunktion erreicht. Diese Korrektur ist bildbasiert und nutzt die Sonnenposition in den Bildern, die durch Bildverarbeitungsalgorithmen gefunden wurde. Aus den Bereichen um die Satellitenpositionen in den Bildern wurde ein Sichtbarkeitsgrad gewonnen, der angibt, wieviel Prozent des Bereiches um diese Positionen zu der Klasse 'Himmel' gehören. Durch die gemeinsame Betrachtung des Sichtbarkeitsgrades und der Signalpegel der Satelliten, konnten charakteristische Effekte des Kanals - speziell Signalbeugung, -abschattung und -blockierung - entdeckt und nachvollzogen werden.



Menzel, Franz;
Messaufbau für VHF-Kanalmessungen bei niedrigen Antennenhöhen. - 81 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2011

Die vorliegende Bachelorarbeit beschreibt die Entwicklung eines Frameworks zur Steuerung von Messabläufen mit einem Channel Sounder, womit künftig Funkkanalmessungen im VHF-Band durchgeführt werden sollen. Das Framework umfasst die Ansteuerung und Konfiguration der mit der Messanordnung in Verbindung stehenden Teilkomponenten, die Ablaufsteuerung der gesamten Messung über eine Bedienoberfläche sowie die Verarbeitung gewonnener Datensätze. Neben dem Sender und Empfänger sind dies vor allem Geräte, welche zusätzliche Metadaten wie GPS-Position, zurückgelegte Wegstrecke und fotografische Aufnahmen der Umgebung liefern. Zur Verifikation des Systems wurden abschließend Vermessungen dieser Komponenten durchgeführt, womit deterministische Verzögerungen durch die Filterstufen des Empfängers und Ungenauigkeiten bei weiteren Peripheriegeräten aufgedeckt werden konnten.